as! Obwohl ihr erster Zwillingssohn Felix im August

LIPPISCHE LANDES−ZEITUNG · Nr. 290
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Samstag/Sonntag, 12./13. Dezember 2015
KREIS LIPPE
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TAG FÜR TAG
Der Elektronikspezialist investiert einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in rund 600 moderne Arbeitsplätze.
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lle Jahre wieder dieselbe
Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Weihnachtsbaumkauf? Der Autor
dieser Zeilen hat alle Varianten
durch und den Königsweg noch
nicht gefunden. So ging er beispielsweise vor zwei Jahren erst
am Morgen des Heiligabend los
und fand nur noch Exemplare
vor, die entweder krumm oder
offensichtliche Opfer des
Waldsterbens waren. Aus dieser
Erfahrung kaufte er vergangenes Jahr bereits am ersten Advent. Mit der Folge, dass die
zuvor wohlgeratene Tanne zur
Bescherung bereits mindestens
die Hälfte der Nadeln verloren
hatte. Und dieses Mal? Wie
wäre es denn mit einem Baum,
der nie nadelt und alle Jahre
wieder am 23. Dezember parat
steht, weil er einfach nur vom
Dachboden geholt werden
muss...
(Rei)
Ziel ist es, die Industrie 4.0 auch international voranzutreiben. Mitte 2018 soll das Gebäude an der Klingenbergstraße fertig sein
VON MARTIN TESCHKE
Kreis Lippe. Die Weidmüller
Gruppe will ihre Zentrale in
Detmold und die damit verknüpften rund 2000 Arbeitsplätze in der Region neu ausrichten. Der Elektronikspezialist lässt an der Klingenbergstraße ein modernes Bürogebäude errichten, das sich an
den Erfordernissen der Industrie 4.0 orientiert.
Gestern hat das Unternehmen die Pläne erstmals in einer Betriebsversammlung öffentlich präsentiert. Dr. Peter
Köhler, Vorstandsvorsitzender der Weidmüller Gruppe,
erläuterte im Gespräch mit der
LZ, was sich hinter der neuen
Fassade verbergen soll und was
auf die Mitarbeiter zukommt.
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& „Wir investie-
ren einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in das
neue Gebäude an der Klingenbergstraße“, so Köhler. Ob es
sich dabei nun um 35 Millionen oder 65 Millionen Euro
handelt, wollte der Weidmüller-Chef nicht sagen. Wichtiger ist ihm das Bekenntnis zum
Standort Detmold und zur Region. „Dies ist ein wichtiger
Schritt zur Zukunftssicherung
unseres Unternehmens“, betonte Köhler. Zusätzlich will
Weidmüller bei dem jetzt beginnenden Ausschreibungsverfahren darauf achten, auch
lokale Gewerke zu berücksichtigen. Dem Ausschreibungsverfahren vorausgegangen war
Anzeige
'( % Das Kunden- und Technologiezentrum in Detmold soll ein Aushängeschild für Weidmüller werden.
die Genehmigung des Neubaus durch die entsprechenden Behörden.
'((& Der Name des
neuen Gebäudes soll Programm werden. „Mit dem
Customer & Technology Center wollen wir die Themen
Kunde und Innovation in den
Mittelpunkt stellen“, sagte
Köhler. Ziel sei es, die Innovationsrate des Unternehmens, also den Anteil von neu-
Customer & Technology Center
´ Ort: Klingenbergstraße
in Detmold (ehemaliges
Deckers-Gelände)
´ Nutzfläche: 11.823
Quadratmeter
´ Baustart: Mitte 2016
´ Eröffnung: Mitte 2018
´ Architekten: Merwitz
GmbH & Co. KG,
Detmold
´ Investitionsvolumen:
mittlerer zweistelliger
Millionenbetrag
´ Arbeitsplätze im CTC: 600
´ Arbeitsplätze insgesamt
in Detmold: 2000
´ Arbeitsplätze in
Deutschland: 2300
´ Arbeitsplätze bei Weidmüller weltweit: 4800
en Produkten bezogen auf den
Umsatz, von heute 15 Prozent
auf mehr 20 Prozent im Jahr
2020 zu steigern.
& Um dieses Ziel
zu erreichen, müssen sich die
Mitarbeiter offenbar auf einen
umfassenden
Changemanagement-Prozess einrichten.
„Wir ermöglichen unseren
Mitarbeitern auch eine neue
Art der Zusammenarbeit“,
kündigte Köhler an. „Wir orientieren uns dabei an den Anforderungen der Industrie 4.0.“
Die Arbeitsräume sollen sich
am sogenannten Open Space
anlehnen. Mitarbeiter hätten
dann unter Umständen keinen festen Schreibtisch mehr,
arbeiteten in unterschiedlich
zusammen gesetzten interdisziplinären Teams an zeitlich
begrenzten Projekten. Gemeinsam mit Mitarbeitern und
dem Betriebsrat will die Unternehmensführung zu Beginn
des nächsten Jahres in die
Feinplanung gehen, die dann
Mitte des zweiten Quartals abgeschlossen werden soll. „In
diesem Zusammenhang ist
auch das Thema lebenslanges
Lernen wichtig: Mitarbeiter bei
Weidmüller werden kontinuierlich weitergebildet. Dazu
investieren wir in unser Personalentwicklungsprogramm
jährlich mehr als eine Millionen Euro weltweit“, unterstrich Köhler.
SKIZZE: MERWITZ
& Das größte Innovationspotenzial steckt für
Weidmüller derzeit im Elektronikportfolio. Dies umfasst
laut Köhler etwa Power Supplies, Relaiskoppler und elektronische
Reihenklemmen.
Zum Hintergrund: Die Weidmüller Gruppe erwirtschaftet
mittlerweile nur noch 25 Prozent ihres Umsatzes in
Deutschland. „Deshalb ist es
für uns einerseits sehr wichtig,
den Standort Detmold technologisch weiterzuentwickeln
und zukunftsfähig zu machen
und andererseits mit dem
Customer & Technology Center gleichzeitig das internationale Netzwerk auszubauen“,
sagte Köhler.
)* +, Obwohl ihr erster Zwillingssohn Felix im August starb, konnte
Kathrin Walther ihre Schwangerschaft fortsetzen. Die Ärzte retten Baby Moritz
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Lemgo. Rolf Hermann, Kapitän des Handball-Bundesligisten TBV Lemgo, freut sich über
die jüngsten Personal- und
Sponsorenentscheidungen.
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Samstag, 12. Dezember
Bad Salzuflen, Wüstener Straße
Horn-Bad Meinberg,
Detmolder Straße
Sonntag, 13. Dezember
Lemgo-Voßheide, Lütter Straße
Detmold, Bachstraße
Montag, 14. Dezember
Detmold, Bielefelder Straße
Lemgo, Detmolder Weg
Detmold (sb). Der Familienklinik in Detmold ist im
wahrsten Wortsinn ein kleines
Weihnachtswunder gelungen:
Moritz heißt es, ein süßes Baby, 2680 Gramm schwer und
49 Zentimeter groß.
Am 8. Dezember wird Moritz Walther geboren. Es ist
wohl der glücklichste Tag im
Leben seiner Eltern Jens und
Kathrin Walther. Denn die
Schwangerschaft ist alles andere als sorgenfrei.
Die 31-jährige medizinische
Fachangestellte aus Müssen
erwartet Zwillinge. Eine Fehl-
geburt liegt bereits hinter ihr.
Jetzt leidet sie unter einem
Schwangerschaftsdiabetes.
Nach einem Blasensprung in
der 20. Schwangerschaftswoche hat sie eine weitere Fehlgeburt. „Wir haben unseren
Sohn Felix auf dem Kupferbergfriedhof bestattet. Er wog
nicht einmal 400 Gramm“, erzählt die Mutter.
Doch der zweite Zwilling,
der eine eigene Placenta und
eine eigene Fruchtblase hat,
lebt. Drei Tage nach der Fehlgeburt Anfang August wagt das
Ärzteteam der Familienklinik
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- & Moritz Walther mit seinen Eltern Kathrin
FOTO: PREUSS
und Jens in der Detmolder Familienklinik.
Lippe um Chefarzt Professor
Andreas Luttkus deshalb einen Eingriff: Um den Zwilling
zu retten, verschließen sie den
Muttermund operativ. „Die
Ärzte haben uns wenig Hoffnung gemacht, aber wir haben
Dr. Luttkus vertraut“, sagt Kathrin Walther. Auch der erfahrene Gynäkologe hatte seine Zweifel: „Ich habe gedacht,
wenn das klappt, ist es wie ein
Sechser im Lotto.“
Weil der Eingriff für das Baby, aber auch für die Mutter
nicht ungefährlich war, bleibt
Kathrin Walther zehn Wochen zur Beobachtung und
engmaschigen Kontrolle im
Krankenhaus. Ende Oktober
darf sie nach Hause.
Dann, bei der Untersuchung am vergangenen Montag, hat sich der Muttermund
bereits leicht geöffnet. Am
nächsten Tag leiten die Ärzte
die Geburt ein: „Sie hat einen
Wehentropf bekommen, und
zwei Stunden danach war Moritz auf der Welt“, strahlt Vater Jens Walther. „Streng genommen, hat die Geburt aber
nicht zwei Stunden, sondern 17
Wochen gedauert“, sagt Luttkus augenzwinkernd.
Alle gesund und munter:
Moritz darf mit seinen Eltern
heute die Klinik verlassen. Übrigens: Der eigentliche Geburtstermin wäre der 25. Dezember gewesen. Ein echtes
Weihnachtswunder eben.
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