Konzept Seniorenservicebüro für den Landkreis Friesland

Seniorenservicebüro
für den
Landkreis Friesland
Konzept
1. Einleitung
Der Landkreis Friesland liegt im Nordwesten Niedersachsens. Die Nordsee und ihr
Klima sind die bestimmenden Elemente, Marsch und Geest seine Formen.
Der Landkreis erstreckt sich über eine Fläche von 607,9 qkm und hat rund 100.000
Einwohner. Zum Kreisgebiet gehören die Nordseeinsel Wangerooge, die Städte Jever,
Schortens und Varel sowie die Gemeinden Bockhorn, Sande, Wangerland und Zetel.
Die Siedlungsschwerpunkte liegen in den drei Städten mit ca. 60 % der Einwohner auf
37 % der Fläche. Aufgrund der ländlichen Prägung spielt Mobilität für alle
Bevölkerungsgruppen eine große Bedeutung.
Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landkreises Friesland ist der Tourismus,
der stark mit der Landwirtschaft korrespondiert.
Produzierendes Gewerbe hat sich überwiegend in den städtischen Gebieten Jever,
Varel und Schortens und der Gemeinde Sande angegliedert.
Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2008 bei 7,7 %, bei den älteren
Arbeitnehmern über 55 Jahren lag sie bei 12,8 %.
Im Jahr 2006 betrug der Anteil der Bevölkerung, über 60 Jahren schon 26,6 %. Nach
den aktuellen Zahlen des Niedersächsisches Landesamtes für Statistik ist der Anteil
der über 60-jährigen in nur einem Jahr um weitere 1,3 % auf 27,9 % gestiegen. Nach
den Prognosen der Bertelsmann Stiftung wird der Anteil der über 60-jährigen im Jahr
2020 33,9 % betragen.
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist es erforderlich, sich bereits heute auf die
immer stärker werdenden Bedürfnisse älterer Menschen vorzubereiten, um diesen
Bürgerinnen
und
Bürgern
im
Alter
selbstbestimmte
und
angemessene
Lebensbedingungen bieten zu können.
Hierfür wird es erforderlich ein Informations- und Beratungssystem für diese
Bevölkerungsgruppe einzurichten. Ein leicht zugängliches Informationsportal mit
Hilfestellungen und Beratungen für alle Wechselfälle des täglichen Lebens, für die
betroffenen Seniorinnen und Senioren und deren Angehörige, sowie Angebote von
präventiven Beratungen und Unterstützungen sollten hierfür zur Verfügung gestellt
werden.
Gleichzeitig hat eine solche Anlaufstelle auch eine zentrale Funktion für die
Erschließung, Vermittlung und Koordination für freiwilliges Engagement. Und zwar für
Engagement von älteren Einwohner für die Gesellschaft, aber auch von allen
Altersgruppen für Seniorinnen und Senioren und für generationsübergreifende
Projekte.
2. Bestehende Angebote im Landkreis Friesland für Familien und Senioren
Der Landkreis Friesland hat zum 1. Januar 2009 mit dem Aufbau einer Wohnberatung
für ältere Menschen begonnen. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen werden mit dem
nächsten Lehrgang für Wohnberatung vom Niedersachsenbüro “Wohnen im Alter” zu
Wohnberatern ausgebildet. Daneben konnten schon zwei Ehrenamtliche gefunden
werden, die sich ab März zu ehrenamtlichen Wohnberatern ausbilden lassen.
Im Mai 2008 wurde die Koordinierungsstelle “Älter werden” eingerichtet. Die
Koordinierungsstelle ist dem Fachbereich “Senioren und Soziales” angegliedert.
Hauptaufgabe ist zur Zeit die Fertigstellung eines Kreisseniorenplanes, der dem
Landkreis Friesland, insbesondere aber auch den kreisangehörigen Städten und
Gemeinden als Handlungsgrundlage für zukünftige Planungen dienen soll.
Die Koordinierungsstelle arbeitet eng mit den Kommunen und den ansässigen
Wohlfahrtsverbänden zusammen, um die Angebote der einzelnen Träger miteinander
zu verknüpfen und einen umfassenden Informationsaustausch aufzubauen.
In
zahlreichen
demografischen
Vortragsveranstaltungen
Wandels
und
die
wird
damit
auf
die
Auswirkungen
des
verbundenen
Anforderungen
und
Herausforderungen hingewiesen. Die Bevölkerung wird gegenüber dem Thema
sensibilisiert und für mehr Verständnis gegenüber den Problemen und Bedürfnissen
Älterer und gleichzeitig für mehr Teilhabe der älteren Generationen am öffentlichen
Leben geworben.
Die Koordinierungsstelle vertritt im Lokalen Bündnis für Familie, das sich 2005 auf
Kreisebene gegründet hat, die Interessen und Belange der älteren Einwohner. In der
Stadt Jever und der Gemeinde Sande gibt es ebenfalls Lokale Bündnisse für
Familien. In der Stadt Varel bearbeitet die Lokale Agenda das Thema “Senioren”.
Daneben erfolgen Beratungen, bzw. Hinweis an zuständige Stellen, Mitarbeit in
verschiedenen Arbeitskreisen und Fachgruppen sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Zur allgemeinen Information von Seniorinnen und Senioren wurde Ende 2007 ein
Seniorenwegweiser herausgegeben, der in diesem Jahr in erweiterter und
aktualisierter Auflage erneut erscheinen soll. Ein zusätzliches Kapitel über
Gerontopsychiatrie wird eingefügt werden.
Der Gerontopsychiatrische Arbeitskreis
wird hier die Besonderheit dieser Thematik darstellen. Der Wegweiser wird als
gedrucktes Exemplar verteilt und steht im Internet auf den Seiten des Landkreises zur
Verfügung.
Zum 1. Januar 2008 hat die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte für den Landkreis
Friesland ihre Tätigkeit aufgenommen. Nach ihren Erfahrungen wird besonders auch
von älteren Bürgern das Angebot einer telefonischen Beratung außerhalb der
klassischen Verwaltung gerne in Anspruch genommen.
Ebenfalls ist bei der Kreisverwaltung ein Familien- und Kinderservicebüro eingerichtet.
Das Familien- und Kinderservicebüro dient als Anlaufstelle für Väter und Mütter, die
Betreuung für ihre Kinder suchen, oder selber Betreuungsmöglichkeiten anbieten
möchten.
Neben
der
Vermittlung
und
Beratung
führt
das
Familien-
und
Kinderservicebüro eigene Maßnahmen zur Qualifizierung von Tagespflegepersonen
durch.
Im Herbst 2008 wurde in Cäciliengroden, Gemeinde Sande, mit dem Aufbau und der
Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses begonnen. Das MGH befindet sich in der
Trägerschaft des Vereines für ganzheitliche Soziale Arbeit und Lernen Friesland e.V..
Zur Zeit wird das Gebäude noch hergerichtet, so dass in Kürze mit der Eröffnung
gerechnet wird.
Besonders froh ist der Landkreis über die ehrenamtlichen Besuchsdienste, die
teilweise von den Gemeinden organisiert werden. Zukünftig werden auch über die
Wohlfahrtsverbände ehrenamtliche Besuchsdienste angeboten.
Grundlage aller Besuchsdienste sind umfangreiche Schulungen und Qualifizierungen
der Ehrenamtlichen.
In zwei Gemeinden gibt es einen Seniorenbeirat. Die politischen Gruppen der SPD
AG 60 + und der Seniorenunion der CDU sind im gesamten Kreisgebiet sehr aktiv und
werden gerne als beratende Mitglieder in Gremien eingebunden.
In
den
Gemeinden
gibt
es
unterschiedliche
Projekte
zur
Förderung
des
bürgerschaftlichen Engagements. Zum Beispiel in der Gemeinde Schortens gibt es
ausgebildete ELFEN (Engagement Lotsen für Ehrenamtliche Niedersachsen) und von
Seiten der Kommune wurde ein Projekt “Patenschaften” für alle Generationen und
Bereiche des Lebens eingerichtet.
Darüber hinaus sind es die Wohlfahrtsverbände, kirchliche Einrichtungen und eine
Vielzahl von Verbänden, Vereinen und Organisationen, die im Bereich der
Seniorenarbeit professionell und ehrenamtlich tätig sind.
Die Volkshochschule Friesland – Wittmund bietet bereits jetzt Ausbildungskurse für
“Alltagsbegleiter für ältere Menschen” an. Die Ausbildung wurde vom Land
Niedersachsen
im
Rahmen
von
DUO
(“DUO
–
Haushaltassistenz
und
Alltagsbegleitung”) anerkannt.
3. Einrichtung eines Seniorenservicebüros für den Landkreis Friesland
Schon heute ist jeder vierte Friesländer über 60 Jahre alt und schon bald wird jeder
dritte Friesländer über 60 Jahre alt sein. Ziel muss es sein, dieser älter werdenden
Gesellschaft eine eigenverantwortliche und selbstbestimmte Lebensführung zu
ermöglichen. Die Koordinierungsstele “Älter werden” kann dieser Anforderung nur in
sehr begrenztem Rahmen gerecht werden, die Einrichtung einer Beratungsstelle ist
dringend notwendig. Neben der individuellen Beratung wird ein Schwerpunkt in
umfassender Aufklärungs- und Informationsarbeit gesehen. So sollen regelmäßig
Vortragsveranstaltungen und Veröffentlichungen die Bevölkerung insgesamt zum
Thema “Älter werden in unserer Gesellschaft” sensibilisieren.
Aufgaben des Seniorenservicebüros
3.1
Das Servicebüro wird eine neutrale und zentrale 1. Anlaufstelle bei allen Fragen
des täglichen Lebens und des Alltags sein. Informationen, Beratungen und Tipps
werden hier direkt im persönlichen Beratungsgespräch aber auch per Telefon zur
Verfügung gestellt.
Bei vielen älteren Menschen bestehen Informationsdefizite, wenn es darum geht,
welche gesetzlichen Leistungen ihnen zustehen oder welche Hilfsangebote
ihnen den Alltag und ihre Eigenständigkeit wesentlich erleichtern oder erhalten
könnten.
Das Servicebüro sieht sich hier als erster Ansprechpartner für alle, die sich zu
allgemeinen Fragen des Älter werdens informieren möchten oder bereits einen
konkreten Hilfebedarf haben.
Es berät und informiert ältere Menschen und deren Angehörige über bestehende
Angebote und Möglichkeiten und zeigt Hilfen auf:
-
Beratung
zu
gesetzlichen
Sozialleistungen,
z.B.
Wohngeld,
Grundsicherung, Blindengeld
-
Beratung bei ambulanten Hilfen zur Unterstützung der eigenständigen
Lebensführung,
z.B.
Besuchsdienste,
Seniorenbegleiter,
Haushaltsassistenzen, Essen auf Rädern
-
Beratung zur Freizeitgestaltung
-
Allgemeine
Beratung,
Grundlagen
zu
rechtlichen
Themen,
z.B.
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuung
-
Vermittlung
zu
Fachberatungen,
z.B.
Schuldnerberatung,
Behindertenbeauftragte, Sicherheitsberatungen
-
Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen (z.B. KISS)
3.2 Bei beginnender Pflegebedürftigkeit ist das Seniorenservicebüro neutraler
Berater bei der Beantragung von Pflegestufen und der Auswahl von
Hilfsdiensten, ambulanten Pflegeleistungen oder auch stationären Einrichtungen.
Betroffene, Pflegende und Angehörige können über die verschiedenen
Möglichkeiten der Hilfen und eventuelle Kosten informiert werden. Das
Servicebüro wird dabei in akuten Situationen für die Angehörigen ein “Lotse im
System” sein und helfen, einen Fahrplan für die Betroffenen oder die
Angehörigen aufzustellen, welche Punkte abzuarbeiten und welche Fragen zu
klären sind, z.B. wenn ein Angehöriger nach einem Krankenhausaufenthalt in
eine stationäre Pflege muss.
-
Orientierungshilfe nach Krankenhausaufenthalt
-
Beratung über Leistungen der Pflegeversicherung
-
Hilfe beim Beantragen einer Pflegestufe
-
Beratung, welche Hilfen ohne Pflegestufe über die Krankenkassen möglich
sind
-
Beratung, wie ein geeigneter Pflegedienst oder eine stationäre Einrichtung
gefunden werden können
-
Beratung,
welche
pflegeunterstützenden
Maßnahmen
und
Hilfsmittel
geeignet sind
-
Beratung und Vermittlung von Hilfen bei Krisen- oder Konfliktsituationen von
pflegenden Angehörigen
-
Vermittlung, Organisation von Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Pflege
für Angehörige
3.3
Das Seniorenservicebüro wird als Anlaufstelle die Möglichkeit bieten, das
bürgerschaftliche Engagement und generationsübergreifende Projekte zu
fördern. Bestehende Angebote bei den Gemeinden können über die
Gemeindegrenzen hinaus weiterentwickelt und vermittelt werden. Projekte mit
anderen Einrichtungen, wie z.B. dem MGH initiiert werden.
Ein wichtiger Bestandteil des Bürgerschaftlichen Engagement wird dabei die
Einbindung von Freiwilligen in die Seniorenarbeit sein, z.B. als Lotsen im
System, Seniorenbegleiter, Alltagsassistenten oder auch für die ehrenamtlichen
Besuchsdienste in den Gemeinden.
Ehrenamtliches Engagement erfolgt häufig aus der Motivation heraus, sich noch
nicht ganz zur Ruhe setzen zu wollen und einen wertvollen Beitrag für die
Gesellschaft zu erbringen. Auf der anderen Seite steht aber auch, aus der
Tätigkeit Anerkennung und persönliche Befriedigung zu erzielen, und so das
eigene Selbstwertgefühl zu erhalten und zu steigern.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass im Bereich des ehrenamtlichen
Engagements ein Trend zu beobachten ist. Viele Freiwillige wollen nicht mehr
auf unbegrenzte Zeit über Jahre ein Amt innehaben, sondern bevorzugen es,
sich an einem konkreten Projekt über einen gewissen Zeitraum einzubringen.
Nach Abschluss des Projektes bestehen keinerlei weitere Verpflichtungen und
wenn man möchte, beteiligt man sich am nächsten Projekt oder pausiert
vielleicht ein Jahr, bevor man sich in ein neues Projekt einbringt.
Diesem Trend wird mit dem “Freiwilligen Jahr für Senioren” Rechnung getragen.
Vor dieser Ausgangslage wird das Seniorenservicebüro mit folgenden
Angeboten ansetzen:
-
konzeptionelle und organisatorische Unterstützung von bestehenden und
neuen Gruppen und Projekten bei der Einbindung des “Freiwilligen Jahres für
Senioren”
-
individuelle Vermittlung von Ehrenamtlichen zu passenden Projekten unter
Berücksichtigung der Neutralität
-
Aufbau einer Angebots-Ehrenamts-Kartei
-
Gewinnung und Betreuung von Ehrenamtlichen
-
Erfahrungsaustausch und Konfliktmanagement
-
Organisation der Qualifizierung von Ehrenamtlichen nach dem Konzept
“DUO” zu Alltagsbegleitern
-
Begleitende Qualifizierungen zu den Projekten
-
Öffentlichkeitsarbeit
-
Netzwerkarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen und benachbarten
Kommunen und Kreisen
3.4 Eine Wohnberatung anbieten oder eine umfangreiche Wohnberatung zu
vermitteln ist ebenfalls eine der Aufgaben des Seniorenservicebüros. Ein
Schwerpunkt ist sicherlich die Wohnraum erhaltende Beratung zur Anpassung
vorhandener Wohnungen, um älteren Menschen das Verbleiben in den
“gewohnten vier Wänden” möglichst lange aber auch möglichst sicher zu
erhalten. Kontakte zum Niedersachsenbüro “Neues Wohnen im Alter” bestehen
bereits. Darüber hinaus können aber auch Beratungen und Unterstützung für
alternative Wohnformen im Alter angeboten werden. Nachbarschaftliche
Wohnkonzepte, Seniorenwohngemeinschaften, Wohnkonzepte für mehrere
Generationen u.ä. werden weiter bekannt gemacht und beworben.
Schwerpunkte der Wohnberatung sind:
-
Beratung, Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wohnen im Alter
-
Beratung
und
Vermittlung
von
Wohnungsberatungen/
Wohnraumanpassungen
-
Beratung bei der Suche nach alternativen Wohnformen
-
Beratung der Kommunen zum Thema Wohnraumgestaltung, öffentlicher
Wohnungsbau, Wohnpolitik
-
Lobbyarbeit für alternative Wohnformen
-
Betreuung und Gewinnung von Ehrenamtlichen
4. Organisatorische Einbindung des Seniorenservicebüros
Der Landkreis Friesland ist ein ländlich strukturierter Flächenkreis. Die meisten
Haushalte sind auf einen PKW angewiesen, da die Versorgung mit ÖPNV sich im
wesentlichen auf den Schulbusverkehr beschränkt. Bahnanschlüsse gibt es in den
Ortschaften Jever, Sande und Varel. Um ihren Alltag, Besorgungen oder ihr
Beratungs- und Informationsbedürfnis erledigen zu können, sind ältere Menschen
häufig auf jüngere motorisierte Angehörige oder Bekannte angewiesen. Der
Verkehrsverbund Ems-Jade bietet verschiedene Projekte an, um gerade Senioren
wieder stärker an die Nutzung des Busverkehrs heranzuführen und Ängste
abzubauen.
Die Erreichbarkeit von Angeboten ist jedoch ein wesentlicher Faktor.
Ein Großteil der Beratungen wird sicherlich per Telefon erfolgen und auch
Hausbesuche werden möglich sein. Um es den Senioren jedoch zu ermöglichen, ein
persönliches Gespräch in Anspruch zu nehmen, ist ein möglichst flächendeckendes
Angebot
wünschenswert.
Das
Seniorenservicebüro
wird
fachlich
an
die
Koordinierungsstelle “Älter werden“ des Landkreises Friesland angegliedert.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in Friesland, der AWO Kreisverband
Friesland/ Wilhelmshaven, das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Jeverland, das
Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Varel-Friesische Wehde, das Diakonische Werk
Friesland-Wilhelmshaven sowie der Paritätische Friesland angehören, hat hier ihre
Kooperation zugesagt.
Die Wohlfahrtsverbände verfügen gemeinsam über ein flächendeckendes Netz an
Dienststellen. Durch die vielfältigen Angebote im Bereich der Seniorenarbeit haben
diese Verbände zudem eine große Nähe zu den Senioren. Zum einen kann über
diese Kontakte, z.B. häusliche Pflege, Essen auf Rädern etc. direkt eine Vermittlung
an das Seniorenservicebüro hergestellt werden. Zum anderen besteht die Möglichkeit,
in den Räumen dieser Verbände Beratungsgespräche auf Termin oder zu festen
Sprechzeiten anzubieten.
Alle
Wohlfahrtsverbände
unterstützen
ausdrücklich
das
Konzept
eines
Seniorenservicebüros im Landkreis Friesland und haben ihre Unterstützung und
Mithilfe beim Aufbau versichert.
Darüber hinaus bieten die Wohlfahrtsverbände schon verschiedene Schulungen an,
z.B. Qualifizierung in der Betreuung dementer Menschen oder auch im Bereich der
Grundlagenschulungen für Besuchsdienste. Diese Angebote könnten dann ebenfalls
teilweise für die Schulung Ehrenamtlicher im Bereich des FJS genutzt werden.
Die Wohlfahrtsverbände verfügen über einen hohen Bekanntheitsgrad in der älteren
Bevölkerung und werden als Partner sehr geschätzt und genießen ein hohes
Ansehen.
5. Personal
Für den Aufbau und die Einrichtung des Seniorenservicebüros ist zunächst die
Einstellung einer 20 Stunden Kraft vorgesehen. Gleichzeitig werden schon frühzeitig
interessierte ehrenamtliche Mitstreiter eingebunden, die auf einer gemeinsamen Basis
mit der hauptamtlichen Kraft zusammen arbeiten.
Im Landkreis Friesland gibt es viele Interessierte, die bereits im Bereich des
Familien- und Kinderservicebüros, dem Lokalen Bündnis für Familien, den
ehrenamtlichen Besuchsdiensten, in vielen Gruppen und Verbänden aktiv sind und
aus dieser Arbeit heraus Impulse und Wissen in das Servicebüro einbringen können.
Die Arbeit von Honorarkräften kann in einigen Bereichen notwendig werden. Im
weiteren Verlauf könnte eine Praktikantenstelle eingerichtet werden.
6. Kooperationspartner
Das Konzept für das Seniorenservicebüro Friesland wurde mit Vertretern der örtlichen
Wohlfahrtsverbände, des AWO Kreisverbandes Friesland/ Wilhelmshaven, des
Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Jeverland, des Deutschen Roten Kreuzes
Kreisverband Varel - Friesische Wehde, des Diakonischen Werkes Friesland sowie
des Paritätischen Friesland und der Koordinierungsstelle “Älter werden” gemeinsam
entwickelt.
Die Umsetzung wird in Kooperation mit diesen Partnern erfolgen.
Bei allen Vorhaben und Aktivitäten des Seniorenservicebüros gibt es eine enge
Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landkreises Friesland.
Als weitere Kooperationspartner stehen zur Verfügung:
- Seniorenbeirat der Stadt Jever
- Seniorenbüro der Stadt Varel
- SPD- Arbeitsgemeinschaft 60plus
- Senioren Union der CDU
- FDP-Kreisverband Friesland
- örtliche Krankenkassen
- örtliche Kirchengemeinden
- Fachhochschule Oldenburg Ostfriesland Wilhelmshaven- Volkshochschule Friesland/ Wittmund
- Ländliche Erwachsenenbildung
- Evangelische Erwachsenenbildung
- Berufsfachschule Sozialpflege der BBS Jever
- Pflegevorschule an der BBS Jever
- Berufsfachschule Altenpflegehilfe BBS Varel
- Fachgymnasium Gesundheit und Soziales Jever
- Lokales Bündnis für Familie und dessen Mitgliedsorganisationen
- Gerontopsychiatrische Arbeitskreis
- Verkehrsverbund Ems-Jade
- verschiedene Arbeitskreise, deren Arbeitsgebiete im Bereich der Seniorenarbeit
liegen.
Jever, 25. März 2009
gez.
_________________________
(Joachim Stasch)
AWO Kreisverband Wilhelmshaven/ Friesland
gez.
____________________________
(Gerhard Carls)
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Jeverland
gez.
_________________________
(Beate Zielke)
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Varel-Friesische Wehde
gez.
___________________________
(Gustav Zielke)
Diakonisches Werk Friesland/ Wilhelmshaven
gez.
___________________________
(Wolf Kulawik)
Paritätischer Friesland
gez.
___________________________
(Sven Ambrosy)
Landkreis Friesland