EMS-JADE SEITE 10 - NR. 30 FREITAG, 5. FEBRUAR 2016 Zukunft für die Bildungsregion gesichert Spannungen gab es wohl bereits länger GESELLSCHAFT Kooperation zwischen Landkreis Friesland und dem Land Niedersachsen erneut besiegelt WITTMUND/MH – Nach der Mes- Inklusion, Ganztag und Migranten sind elementare Themen für die Bildungsregion in Friesland. FRIESLAND/NIK – Die Investi- tion in Bildung ist im Landkreis Friesland auf einem guten Weg. Damit das so bleibt, haben am Mittwoch Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und Frieslands Landrat Sven Ambrosy in der Oberschule in Varel den Kooperationsvertrag über die Weiterentwicklung der Bildungsregion Friesland zwischen dem Landkreis und dem Land Niedersachsen erneut besiegelt. „Die Bildungsregion ist eine wichtige Sache für den Landkreis. Niemand wird aufgegeben oder zurückgelassen“, sagte Landrat Sven Ambrosy bei der Unterzeichnung. Bereits 2011 wurde der Grundstein für die Bildungsregion gelegt. Dabei haben für den Landkreis drei Schwerpunkte Priorität: Zum einen das Thema Inklusion. Bisher hat der Landkreis 3,8 Millionen Euro zusätzlich für eine bauliche Inklusion an Schulen investiert. Landrat Sven Ambrosy und Kultusministerin Frauke Heiligenstadt unterzeichneten den Kooperationsvertrag. BILD: NIKLAS RIEBENSAHM Hierbei geht es unter anderem um die bauliche Infrastruktur und Verbesserung Wolf liest in Wiesmoor GASTSPIEL Zum Start der Vareler Konzerte tritt die Künstlerin im Waisenstift auf VAREL/JW – Die Vareler Konzer- P @ [email protected] sehr gut, wollen aber noch besser werden“, so Ambrosy weiter. So auch im Bereich Christina Camaras Stimme geht unter die Haut BILD: GABY GERSTER WIESMOOR/DK – Bestsellerau- tor Klaus-Peter Wolf stellt am Sonnabend, 27. Februar, um 20 Uhr in der KGS Wiesmoor seinen neuen Krimi um Kommissarin Ann Kathrin Klaasen vor. Es ist eine der ersten Lesungen aus dem gerade erschienenen Roman, bevor er zu einer ausgedehnten Lesereise aufbricht. „Ostfriesenschwur“ ist der zehnte Fall seiner Ostfriesenkrimis, die schnell oben auf den Bestsellerlisten stehen. Der neue Fall führt Ann Kathrin Klaasen auf die beiden Inseln Wangerooge und Langeoog. Wolfs Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über neun Millionen Mal verkauft worden. Karten gibt’s via Mail. der Ausstattung in den Schulen. „Wir sind, was das Thema Inklusion angeht, schon Ganztag. Hier hat sich der Landkreis Friesland ein flächendeckendes Ganztagsangebot zum Ziel gesetzt. An einem Thema kommt aber auch der Landkreis Friesland nicht vorbei - die Flüchtlingsunterbringung und die damit einhergehende Integration in die Gesellschaft. Deshalb bleibt die Sprachförderung ein weiterer wichtiger Eckpfeiler. „Bisher gibt es neun Sprachlernklassen, zusätzliche Sprachkurse sind in Arbeit, und auch mehr Lehrkräfte sollen künftig dafür ausgebildet und eingesetzt werden“, verkündete Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Erwachsene Migranten müssten schneller die deutsche Sprache lernen, aber auch im Rahmen der frühkindlichen Bildung stelle das Land Niedersachsen zwölf Millionen Euro zur Verfügung, so die Ministerin. Zum Abschluss der Veranstaltung waren sich die Verantwortlichen einig. Der Landkreis Friesland hat bisher Pionierarbeit geleistet und ist weiterhin auf einem guten Weg. Jetzt geht es darum, noch besser zu werden und weiterhin die Verantwortungsgemeinschaft aller Akteure zu pflegen. te, organisiert vom Stadtmarketing, starten in diesem Jahr mit einer Konzertshow am Sonnabend, 5. März, 20 Uhr, im Waisenstift zu Varel unter dem Titel „Christina Camaras Cabaret“. Das Publikum wird entführt in eine Show der 1920er-Jahre mit deutschen, französischen und amerikanischen Evergreens aus dieser Zeit von Marlene Dietrich, Zarah Leander, Josephine Baker, Cole Porter und vielen weiteren schillernden Persönlichkeiten aus Musik und Film. Christina Camaras rauchige, facettenreiche und einzigartige Vier-Oktaven-Stimme geht unter die Haut, kommt mal zuckersüß, mal fordernd daher. Mit Sinnlichkeit, der subtilen Erotik ihres Sprechgesangs und ihrem Schauspieltalent haucht sie den Chansons geheimnisvollen Zauber ein – Nostalgie mit einem Augenzwinkern. Mit ihrer glamourösen und geheimnisvollen Aura zieht die Sängerin das Publikum in ihren Bann. Sie verzaubert und bezaubert. Die vielseitige Künstlerin ist in Jazz-Gesang, Schauspiel und Moderation ausgebildet. Sie tritt nicht einfach nur auf, sie lebt ihre Rollen mit allen Facetten, stilvoll und glamourös – und mit Leidenschaft. Überzeugend und authentisch schlüpft Camara in unterschiedliche Rollen, Charaktere und Kostüme. Die Meisterin des Chansons ist selbst weit gereist und hat einige Zeit in New York, Mailand, Venedig und Paris gelebt. Von all diesen Orten hat sie etwas mitgenommen und behalten, ihre Liebe und Begeisterung zum Jazz, Blues und Chanson. Der Vorverkauf für dieses Konzert startet am Montag, 8. Februar, um 9 Uhr. Karten gibt es unter Telefon 0421 / 363636 oder in Varel bei Brillen Wandke sowie in Bockhorn im Reisebüro Brumund. P@ [email protected] Christina Camara präsentiert eine Show mit Evergreens der 1920er-Jahre. BILD: AS PHOTOGRAPHY 79,75 Prozent der Teilnehmer sind gegen Verdichtung und weitere Windparks 61,5 Prozent der Bürger haben sich an der Aktion der Samtgemeinde Esens beteiligt. VON KLAUS HÄNDEL ESENS – „Sind Sie für die Er- richtung neuer beziehungsweise Verdichtung bestehender Windparks im Gebiet der Samtgemeinde Esens?“ – Das war die Fragestellung der ersten Bürgerbefragung in der Geschichte der Samtgemeinde Esens. Von 11 938 Stimmberechtigten haben 7015 an der Befragung teilgenommen. 6986 Stimmen waren gültig. „Davon haben 1415 Bis Dienstag hatten die Bürger der Samtgemeinde Esens Zeit, sich für oder gegen den weiteren Ausbau von Windenergieanlagen auszusprechen. Jetzt wurde ausgezählt. Das Ergebnis ist eindeutig. BILD: KLAUS HÄNDEL Kaum Einwände gegen Windpark „Utarp-Ost“ BLOMBERG/ANA – Der Saal des Ergebnis der Bürgerbefragung fällt eindeutig aus AUSZÄHLUNG serstecherei mit zwei Verletzten in der Flüchtlingsunterkunft Osterstraße in Wittmund vom Montagabend hat die Polizei am Mittwoch weitere Zeugen des Vorfalls befragt. „Es stellt sich heraus, dass es zwischen den beiden Kontrahenten schon seit längerer Zeit Spannungen gab – sie sind jetzt erstmals eskaliert“, sagte Wittmunds Polizeichef Stephan Zwerg gestern. Es verdichte sich zudem die Vermutung, dass der Streit am Montag wegen einer Ruhestörung ausgebrochen ist. Der gesundheitliche Zustand des 19-Jährigen, der in einem Krankenhaus liegt, habe sich stabilisiert, so Zwerg. Der zweite Beteiligte, ein 21Jähriger, sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft. Er wird sich vor Gericht verantworten müssen. Der Landkreis Wittmund will gemeinsam mit der Polizei überlegen, ob die Betreuung in dem Haus intensiviert werden muss. Nach Ansicht von Stephan Zwerg darf man wegen des Vorfalls nicht „das ganze Haus in Frage stellen“. Hier seien junge Männer mit teilweise traumatischen Kriegserlebnissen untergebracht, das müsse man stets bedenken. Bürger der Samtgemeinde Esens (20,25 Prozent) mit ,Ja‘ und 5571 (79,75 Prozent) mit ,Nein‘ gestimmt“, verkündete Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs am Mittwochnachmittag nach der Auszählung der Stimmzettel im Ahnensaal des Esenser Rathauses Esens das offizielle Ergebnis der Befragung. Die Beteiligung in der Samtgemeinde Esens lag insgesamt bei 61,5 Prozent. „Mit dieser hohen Beteiligung haben wir nicht gerechnet. Sie zeigt aber, dass diese Bürgerbefragung berechtigt war und das Interesse der Menschen aller Mitgliedsgemeinden geweckt hat“, so Hinrichs. „Das Ergebnis ist eindeutig. Es soll im Samtgemeindeausschuss detailliert vorgestellt, diskutiert und bewertet werden, um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden“, erklärte der Samtgemeindebürgermeister. Mit Spannung erwartet wurde das Teilergebnis der Gemeinde Stedesdorf. Hier planen Windparkbetreiber und die Gemeinde Stedesdorf eine Verdichtung des bestehenden Windparks um fünf weitere Windenergieanlagen. Dagegen hat sich in der Bevölkerung ein breiter Widerstand entwickelt. Von 1298 Stimmberechtigten haben 859 Stedesdorfer Bürger an der Befragung teilgenommen. 253 (29,63 Prozent) stimmten mit „Ja“, 601 (70,37 Prozent) mit „Nein“. „Dörpkrog“ in Blomberg (Samtegemeinde Holtriem/ Kreis Wittmund) blieb am Mittwoch zum Erörterungstermin zum geplanten Windpark „Utarp-Ost“ weitgehend leer. Sieben Einwendungen sind gegen die Planungen in der Gemeinde Utarp eingegangen. Nur zwei der Bedenkenträger nutzten gestern im Rahmen des erforderlichen Verfahrens nach dem BundesImmissionsschutzgesetz die Möglichkeit, ihre Sorgen gegenüber dem Landkreis und der Antragstellerseite (Norderland GmbH) zu äußern. Geplant sind drei Windenergieanlagen des Typs Enercon E-115. Wittmunds Landrat Matthias Köring betonte, dass der Landkreis ausschließlich prüft, ob die Investoren die gesetzlichen Vorgaben einhalten. Nur noch ein Bebauungsplan könne Anzahl, Höhe und Abstände festlegen. Allerdings steht noch nicht fest, ob ein solcher BPlan aufgestellt wird, sagt Utarps Bürgermeisterin Harmine Bents. Entscheiden werde das der Gemeinderat in seiner Sitzung am 18. Februar. Bombenalarm: Schule in Emden evakuiert EMDEN/OTS/CARE – Die För- derschule in Emden ist gestern Mittag wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Ein bisher unbekannter Anrufer hatte sich um 12 Uhr in der Redaktion der Emder Zeitung gemeldet und entsprechende Andeutungen gemacht, meldete die Polizei. Um kein Risiko einzugehen, habe die Schulleitung dafür gesorgt, dass die circa 150 Schüler und Lehrer das Gebäude verlassen hätten. Bei der anschließenden Suche wurde allerdings kein Sprengstoff gefunden. Die Polizei arbeitet daran, den anonymen Anrufer zu ermitteln.
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