Konzept - Holtebrocker Spielhaus Kinder Betreuung Tagespflege

Konzept
Holtebrocker Spielhaus e.V.
Pollstr.30
33578 Schloß Holte- Stukenbrock
Telefon: 05207-929310
http://www.holtebrockerspielhaus.de/
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Holtebrocker Spielhaus e.V. .
Konzept
Inhalt:
1.
1.1.
1.2.
1.3.
Grundsätzliches
Was ist eine Spielgruppe?
Die Spielgruppe – warum brauchen wir sie?
Spielgruppen tragen zu einem differenzierten
Betreuungsangebot bei
Spielgruppen sind eine Form selbstorganisierter
Kinderbetreuung
Was lernt das Kind in der Spielgruppe?
Wozu braucht das Kind eine Spielgruppe?
Was bringt eine Spielgruppe den Eltern?
Spielgruppen entlasten die Haushalte der
öffentlichen und freien Träger
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2.
2.1.
2.2.
2.3.
2.4.
2.5.
2.6.
2.7.
Konzept der Spielgruppe
Gemeinsame Begegnungsstätten könnten sein:
Räumlichkeiten
Altersmischung
Gruppenstärke
Öffnungszeiten
Gruppenleitung
Mitarbeit der Eltern
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3.
Mittel- und langfristige Ziele des Holtebrocker
Spielhauses e. V:
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1.4.
1.5.
1.6.
1.7.
1.8.
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1.
Grundsätzliches
Gesellschaftliche Veränderungen, wie erhöhte Arbeitslosigkeit, veränderte
Arbeitszeiten, gewandelte Geschlechtsrollen, schlagen sich auch im
Lebensalltag der Familien mit kleinen Kindern nieder. Lebensalltage werden
immer unterschiedlicher. Familien brauchen für die veränderten
Lebensumstände auch veränderte Formen der Hilfe und Unterstützung. In
Schloß Holte- Stukenbrock ist das externe Betreuungsangebot schon sehr
breit gefächert, jedoch bestehen unserer Meinung nach immer noch
Engpässe, gerade für jüngere Kinder unter drei Jahren und Kinder, die drei
sind aber noch nicht den Kindergarten besuchen.
Dies war für die Gründungsmitglieder des Holtebrocker Spielhauses Grund
genug einen Verein zu gründen. Sinn und Zweck dieses Vereins ist es diese
Lücke zu schließen. Eltern haben hinsichtlich der Betreuungsangebote für
ihre kleinen Kinder unterschiedliche Bedürfnisse, inhaltlich, zeitlich,
räumlich, organisatorisch. Erst ein differenziertes Betreuungsangebot gibt
den Eltern die Chance, das für sie passende Angebot zu wählen oder auch
unterschiedliche zu nutzen.
1.1.
Was ist eine Spielgruppe?
Spielgruppen sind dabei ein wichtiger Baustein. Nicht jedes Kind kann oder
will anfangs eine Tageseinrichtung an fünf Tagen in der Woche besuchen.
Manche Eltern wünschen sich einen stufen weisen Einstieg in die Betreuung
außerhalb der Familie. Die Spielgruppe ist eine konstante Gruppe von
Kleinkindern, die sich in regelmäßigen Abständen zum Spielen trifft. (zwei bis
drei Tage pro Woche, drei bis vier Stunden pro Tag) Die Gruppenstärke
richtet sich nach der Altersmischung und Anzahl der Betreuungskräfte. Es
handelt sich grundsätzlich um feste Gruppen. Neuaufnahmen finden in aller
Regel zum Kindergartenjahr, wenn durch die abgehenden
Kindergartenkinder Plätze frei werden. Die Gruppe wird von zwei Kräften
geleitet. Die Leitung übernimmt eine Erzieherin oder Sozialpädagogin, die
zweite Kraft kommt aus den Reihen der Eltern im wöchentlichen Wechsel
und/oder durch eine Praktikantin.
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1.2. Die Spielgruppe – warum brauchen wir sie?
1.3.
Spielgruppen tragen zu einem differenzierten
Betreuungsangebot bei
Neben dem Bedarf an Tagespflege, an Plätzen für Kinder unter drei Jahren
in Tageseinrichtungen und in Kindergärten werden von uns Eltern auch
andere Formen der außerhäuslichen Kinderbetreuung gewünscht. Eine von
den traditionellen Angeboten abweichende und zunehmend nachgefragte
Form der Kinderbetreuung stellen die Spielgruppen dar.
1.4.
Spielgruppen sind eine Form
selbstorganisierter Kinderbetreuung
Spielgruppen sind, meist aus den Reihen der Eltern heraus selbstorganisierte
Kinderbetreuungen, die eine Unterstützung und Beratung durch Land,
Gemeinden und Kirchen (Bereitstellung der Räumlichkeiten, finanzielle
Förderung zur Deckung der Sach- und Personalkosten), benötigen. Das
zentrale Motiv für die Einrichtung einer Spielgruppe ist das Bestreben der
Eltern, ihren (Einzel-) Kindern einen regelmäßigen Kontakt zu etwa
gleichaltrigen Kindern zu ermöglichen und ihnen Erfahrungen in einer
überschaubaren Gruppe zu vermitteln.
1.5. Was lernt das Kind in der Spielgruppe?
Für das Vorschulkind steht das Spiel im Zentrum seines Lebens. Spielend
lernt es sich und seine Umwelt kennen und macht dabei ständig neue
Erfahrungen. Spielgruppen sind ein soziales Erfahrungsfeld. Die Kinder lernen
dabei, ihren eigenen Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden. Sich
behaupten, Rücksicht nehmen, sich gegenseitig mit Stärken und
Schwächen akzeptieren, einander helfen, aufeinander hören, aber auch
streiten und versöhnen sind Bestandteile des Gruppenlebens. In der
Spielgruppe wird gespielt, mit verschiedenen Materialien gewerkt,
gesungen, gemalt, geknetet, musiziert und gelärmt. Spielerisches Erleben,
erproben, gemeinsames Tun steht im Zentrum aller Aktivitäten. Dies alles
geschieht natürlich altersgemäß, alle Angebot im spielerischen als auch im
kreativen Bereich sind freiwillig, das Kind hat auch die Möglichkeit sich
zurückzuziehen, seinen eigenen Rhythmus zu finden und zu beobachten und
auf seine Art am Geschehen teilnehmen. Die Spielgruppe hat daher keinen
Lehrplan. Die Leiterin bietet hierzu einen Freiraum und klare Grenzen.
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1.6. Wozu braucht das Kind eine Spielgruppe?
Kinder in diesem Alter sind sehr entdeckungsfreudig und von einer
uneingeschränkten Kreativität. Der engste Familienkreis genügt ihrem
Entdeckungsdrang nicht mehr, es drängt sie neue außerfamiliäre
Erfahrungen zu machen. Eine Möglichkeit bieten hier die Spielgruppen. Diese
orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und an deren
Entwicklungsstand. Im sicheren überschaubaren Rahmen kann das Kind die
langsame Ablösung von seinen engsten Bezugspersonen üben. Es macht
erste Schritte in eine ungewohnte Umgebung hin zu anderen Kindern mit
ihren Eigenheiten, hin zu mehr Offenheit, Spontaneität und Selbständigkeit.
Es erweitert seine handwerklichen, sprachlichen und motorischen
Fähigkeiten. Es findet einen langsamen Übergang zu der Großgruppe im
Kindergarten.
Für eine gesunde Entwicklung ist es unerlässlich, dass zu dem Alter
gehörenden Bewegungs-, Tätigkeits- und Erforschungsdrang Raum
gegeben wird. Dieser Notwendigkeit steht gegenüber, das die bespielbare
Mit- und Umwelt durch Technisierung, Verbauung und Motorisierung immer
eingeschränkter wird. Viele natürliche Spiel und Erlebnisplätze für
Kleinkinder sind verlorengegangen. Kinderspielplätze bieten oft nicht die
notwendigen Spielgeräte speziell für Kinder dieses Alters. Die Wohnsituation
schränkt den Bewegungsdrang zusätzlich ein, die Kinderzimmer sind zu klein
und die Nachbarn beschweren sich über den Lärm.
Zum Spielen, streiten, Freundschaften schließen sind kleine Kinder auf den
Kontakt mit Gleichaltrigen angewiesen. Der Trend geht hin zu einer Ein-Kind
oder Zwei- Kind Familie, in der ist das Erfahrungsfeld für soziales Lernen
innerhalb der Familie eingeschränkt. Auch in der unmittelbaren
Nachbarschaft sind Kontakte oft keine Selbstverständlichkeit mehr. Häufig
können die Kinder auch gar nicht mehr draußen spielen, weil es zu
gefährlich ist. Das Anknüpfen von Beziehungen erfordert viel Eigeninitiative
von den Eltern.
Spielgruppen tragen diesen gesellschaftlichen und familiären
Entwicklungen Rechnung. Als Antwort auf veränderte Lebensbedingungen
entsprechen sie heutigen Bedürfnissen kleiner Kinder und deren Eltern,
indem sie Freiraum für kindliches Tätigsein bieten, sowie die Möglichkeit zu
sozialen Kontakten bieten.
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1.7.
Was bringt eine Spielgruppe den Eltern?
Durch eine stundenweise Betreuung ist es den Frauen möglich, sich um eine
Teilzeitbeschäftigung zu kümmern oder ihr nachzugehen, sowie sich
fortzubilden, um dem Arbeitsmarkt auch nach dem Erziehungsurlaub
qualifiziert zur Verfügung zu stehen. Des weiteren verringert sich so die
soziale Abhängigkeit vom Staat und das Selbstwertgefühl der Frauen – vor
allen der alleinerziehenden Frauen- wird gestärkt.
Manche halten den Eltern bzw. speziell den Müttern, die ihre Kinder in
Spielgruppen geben, vor, sie würden die Kinder nur deshalb nur dorthin
geben, damit sie ihre Kinder für ein paar Stunden los seien.
Der Verzicht der Frauen auf volle Berufstätigkeit zugunsten der Kinder darf
aber nicht gleichgesetzt werden mit dem Einverständnis dieser Frauen,
völlig auf individuelle Zeitgestaltung zu verzichten. Die stundenweise
kinderfreie Zeit entlastet die Mutter-Kind-Beziehung von dem Rund-um-dieUhr-Betreuungsanspruch und stärkt dadurch gleichzeitig diese Beziehung.
Das Betreuungsangebot einer Spielgruppen stellt eine moderate Lösung
dar, die auch unter frauenpolitischen Gesichtspunkten eine Aufwertung
verdient hat.
Aber auch die Eltern können ihrerseits Kontakte knüpfen und Erfahrungen
austauschen. Die aktive Teilnahme am Spielgruppengeschehen
(mitbetreuen, Elternabende, gemeinsame Aktivitäten) fördert das
Verständnis für das eigene aber auch für andere Kinder. Oft lernen Eltern
auch neue Seiten des Kindes kennen, da es sich manchmal in der
Spielgruppe anders verhält als zu Hause.
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1.8. Spielgruppen entlasten die Haushalte der
öffentlichen und freien Träger
In Zeiten knapper öffentlicher Mittel stellt sich die Frage, ob die
Spielgruppen zusätzlich zu den Kindertagestätten und Kindergärten
finanzierbar sind.
Wir meinen eindeutig „Ja“, denn wenn für die Kinder, für welche die Eltern
zunächst mal nur ein Betreuungsangebot der Spielgruppe wünschen, ein
entsprechendes Angebot bereitgehalten, wird der Druck geringer
zusätzliche Kindergarten- aber auch Krippenplätze zur Verfügung zu stellen.
Es wird nicht erforderlich sein für alle Kinder
einen Kindergartenplatz bereit zu halten. Viele Eltern sagen, es würde ihnen
reichen, wenn das Kind erst mal zwei- bis dreimal die Woche die Möglichkeit
hätte, mit anderen Kindern zu spielen und extern betreut zu werden. Somit
entlasten Spielgruppen die Haushalte der öffentliche und freien Träger, weil
die Investitions- und Betriebskosten nennenswert unter denen von
Kindergärten liegen.
Baukosten fallen zumeist keine an. Spielgruppen können in bereits
vorhandenen Räumen entstehen. Erforderlich ist jedoch eine
altersgemäße Möblierung und die Grundausstattung mit entsprechenden
Spiel- und Beschäftigungsmaterial.
Bei den Betriebskosten fallen als größte Position die Personalkosten an.
Hinzu kommen noch die Sachkosten.
2.
Konzept der Spielgruppe
Das Konzept unserer Spielgruppe sieht eine zwischenmenschliche
Beziehung zwischen Kindern und Altenzentrenbewohnern vor.
Die Entwicklung unserer Gesellschaft entspricht kaum noch dem
traditionellen Familienbild. Hier in Schloß Holte- Stukenbrock wird es im
ländlichen Bereich noch Höfe geben, auf denen mehrere Generationen
zusammenleben, aber in den meisten Wohngebieten sind Kleinfamilien
unter sich und der Kontakt zur älteren Generation beschränkt sich auf
gegenseitige Kurzbesuche.
Erfahrungen der älteren Generation, die früher wichtig waren für die soziale
Gemeinschaft, verlieren ihre Bedeutung und führen zu einer Schwächung
der sozialen Rolle des alten Menschen.
Kinder wiederum erleben alte Menschen nur noch, wenn der Kontakt zu den
eigenen Großeltern besteht. Ansonsten scheint das Vorurteil zu bestehen,
dass „ Alte“ nichts mehr zu sagen haben, dass sie verwirrt sind und nicht
mehr wichtig.
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Wir denken, durch eine solche Koordinierung würden Vorurteile aller
Generationen entschärft. Die Unsicherheit vieler Menschen im Umgang mit
alten, vielleicht sogar behinderten Menschen könnten so abgebaut
werden.
Kinder könnten großelterliche Beziehungen aufbauen, vielleicht ja den / die
Märchenopa / Oma für sich finden.
Das gilt umgekehrt auch für die Altenzentrenbewohner, deren Enkel/
Urenkel u.U. weit entfernt wohnen, die vielleicht keine haben, aber gerne mit
Kindern zusammen sind, die vielleicht gerne vorlesen oder auch mal ein
Spiel spielen.
Kinder würden erleben, dass „ Alt- sein“ nicht bedeutet nichts mehr wert zu
sein. Sie würden lernen, dass Krankheit, Bewegungsunfähigkeit,
Gehörlosigkeit, Blindheit und all die anderen altersüblichen Erkrankungen
nicht dazu führen, dass man nichts mehr kann, dass man griesgrämig und
unfreundlich ist, oder sich dann zurückziehen muss.
Es ist erstrebenswert neue Beziehungen zwischen Alt & Jung zu entwickeln
und die weitgehend geschlossenen Institutionen wie Kindergarten und
Altenheim zu öffnen, denn es gibt kaum Menschen, die nur interessehalber
mal eben einen Kindergarten oder ein Altenzentrum aufsuchen um sich ein
eigenes Bild von der Lebenssituation der dort lebenden Menschen zu
machen. .
Durch den gegenseitigen Kontakt, der sich einerseits nicht nur auf die
Kinder, auf deren Eltern und das pädagogische Personal bezieht, sondern
andererseits auf die Bewohner, deren Angehörige und das Pflegepersonal
lässt es sich erreichen beide Generationen wieder zu verbinden, bzw. die
Kluft zwischen den Generationen zu verringern.
2.1. Gemeinsame Begegnungsstätten könnten sein:
a) ein Duft- und Erlebnisgarten, mit duftenden Pflanzen ,Wasserspielen,
Kräutern bestückt, ein Erlebnis für Alt& Jung, vielleicht ergibt sich
später ja auch noch ein gemeinsamer Gemüsegarten ? Die Erfahrung
der Senioren könnte dabei sehr hilfreich sein.
b) Der Stuhlkreis, in dem z.B. Gedächtnistraining für die ältere
Generation stattfindet hilft den älteren Menschen ihr Gedächtnis zu
erhalten und führt bei den Kindern dazu spielerisch ihren
Sprachschatz zu erweitern.
c) Gemeinsame Singstunden, sorgen dafür das alte Volkslieder und
traditionelles Liedgut ( Frühlings/- Weihnachtslieder) an die Kinder
weitergeben wird, was in der „ normalen“ Kleinfamilie schon häufiger
in Vergessenheit gerät.
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d) Seniorengymnastik sorgt bei der älteren Generation dafür ihre
Muskelkraft zu erhalten, erfordert Konzentration und
Reaktionsfähigkeit, also genau die Dinge, die bei Kindern erst
aufgebaut werden müssen.
e) Andachten bzw. Gottesdienste sind ein wichtiger Bestandteil des
Lebens für Ältere, für Kinder wäre es eine Möglichkeit Religiosität zu
erleben und ihr nahe zu kommen.
f) Der Spielplatz, eine Möglichkeit für Jung & Alt zwanglose Kontakte zu
knüpfen und Verweilen einladen.
g) Gemeinsame Spielstunden, die den Senioren helfen ihre
Merkfähigkeit, ihr Kombinationsvermögen, ihre Reaktion und ihre
Kommunikationsfähigkeiten zu erhalten, bewirken bei Kindern den
Aufbau genau dieser Fähigkeiten.
h) Denkbar ist auch die gemeinsame Versorgung vom Tieren, z.B. von
Hühner ( für alte Menschen etwas normales, für Kinder ein kleines
Wunder. Welches Kind erlebt heutzutage noch wie Hühner ihre Eier
legen ?)
i)
Gegenseitige Besuche der Einrichtungen, um die Räumlichkeiten und
Lebensbedingungen kennen zulernen.
j) Geburtstagsständchen für die Bewohner, etc.
k) Gemeinsame Spaziergänge in den Wald
l)
Kleinere gemeinsame Ausflüge
m) Gemeinsam veranstaltete Feste, an denen auch die Angehörigen,
Eltern und das Personal teilnehmen.
Sie sehen, es gäbe reichlich Möglichkeiten den Kontakt herzustellen.
Auch die Bewohner werden merken, was noch alles in ihnen steckt, dass sie
Eigeninitiative entwickeln können und selber entscheiden wann, wie oft und
mit wem sie Kontakte haben wollen. Langfristig wird sich diese
Eigenständigkeit auch auf den Heimalltag positiv auswirken.
Man muss allerdings individuell auf die Bedürfnisse und auch auf die
Fähigkeiten der Bewohner eingehen. Nicht jeder Bewohner ist bereit sich
auf Kinder einzulassen und nicht jeder Bewohner ist dazu fähig.
Der Kontakt darf beide Seiten nicht überfordern oder zu einer Pflichtübung
ausarten. Es ist zu wünschen, dass die Generationen Freude aneinander
haben und sich, wie auch immer, austauschen. Eine ständige Kontrolle der
gemeinsamen Maßnahmen ist deshalb unerlässlich.
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2.2. Räumlichkeiten
Unser Plan war, das Spielhaus direkt im Kreisaltenzentrum unterzubringen.
Leider war es in den vorhandenen Räumlichkeiten nicht zu bewerkstelligen.
Bei der Suche in der Nähe des Kreisaltenzentrums Räumlichkeiten zu finden
sind wir dabei auf die( fast leerstehende) Villa in der direkten
Nachbarschaft gestoßen, die ideal für unsere langfristige Planung wäre.
Vielleicht ergibt sich ja früher oder später dort die Möglichkeit unser
Konzept zu verwirklichen.
Derzeit befinden sich unsere Räumlichkeiten in Pollstraße in Schloß Holte.
2.3. Altersmischung
Die Altersmischung der Spielgruppe ist entscheidend für die Funktionalität
der Spielgruppe. Bei angenommenen 8 Kindern in der 2- Tagesgruppe
dürfen allerhöchsten 2 Kinder unter einem Jahr alt sein, um die Gruppe und
deren Leitung nicht zu überfordern. Insgesamt sollten nur ca. 4- 5 Kinder
unter 2 Jahren alt sein, damit das voneinander Lernen überhaupt gegeben
ist. Außerdem muss man berücksichtigen, das ältere Kinder ganz andere
Bedürfnisse haben, die befriedigt werden wollen und sollen.
2.4. Gruppenstärke
Für die Spielgruppe planen wir eine Anzahl von 8 Kindern, weil diese von
zwei Erwachsenen betreut werden können und dadurch nicht allzu hohe
Kosten entstehen.
Die 5 –Tagesgruppe wird ca. 10 Kinder aufnehmen und die Betreuung soll
durch drei Erwachsene erfolgen ( eine Erzieherin und zwei Vorpraktikanten).
Von diesen zehn Kindern sind höchstens vier Kinder unter der Altersgrenze
von 2,5 Jahren.
2.5. Öffnungszeiten
Für die kleinen Spielgruppen gibt es zur zeit zwei Möglichkeiten: Montags und
mittwochs von 9.00- 12.00 Uhr(„Die Rasselbande“) oder Dienstags und
donnerstags von 9.00- 12.00 Uhr( „Die Schlingel“). Die 5-Tages Spielgruppe(
Die kleinen Strolche“ ist von 8 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet( freitags bis 13.00 Uhr)
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2.6. Gruppenleitung
Die Gruppenleitungen den 2-Tages-Spielgruppen sind mit je einer
pädagogischen Fachkraft besetzt. Rotierende Elterndienste stellen die
zweite Betreuungsperson.
In der 5-Tagesgruppe wird ebenfalls von einer ausgebildete Erzieherin( die
auch gesamtverantwortlich für das Team ist) geleitet und von einer
Ergänzungskraft unterstützt.
2.7. Mitarbeit der Eltern
Die Mitarbeit und das Engagement der Eltern ist unabdingbar für die Arbeit
der Spielgruppe. Ob es dabei um Renovierungsarbeiten geht oder um die
Versorgung der Kinder mit Nahrungsmitteln, die rotierenden Elterndienste,
den Putztag, die Organisation von Spielzeug, Ausflügen oder sonstigem
handelt; ohne die Eltern würden die Spielgruppen nicht funktionieren.
Aber diese Mitarbeit hat auch positive Seiten: es findet ein intensiver
Austausch mit der Fachkraft statt, da man ja hin und wieder mit ihr
zusammen arbeitet, unter den Eltern werden die Beziehungen durch die
Freundschaften der Kinder und gemeinsamer Erfahrungen gestärkt.
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3.
Mittel- und langfristige Ziele des
Holtebrocker Spielhauses e. V:
Unser mittelfristiges Ziel ist es hier in der Gemeinde Schloß HolteStukenbrock, in der Nähe des Altenzentrums, eine Einrichtung zu schaffen,
in der Kinder unter 3 Jahren ca. 6 Stunden am Tag betreut werden. Damit
geben wir Familien und Alleinerziehenden die Chance wenigstens in Teilzeit
wieder ihrem Beruf nachzugehen oder sich fortzubilden und damit nicht
mehr länger auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe angewiesen zu sein.
Für eine solche Kindergruppe ist es möglich gegebene Räumlichkeiten
anzumieten und trotzdem relativ kostengünstig zu bleiben. Allerdings
werden die Elternbeiträge ohne Förderung vom Kreis, der Gemeinde oder
sonstigen Stiftungen fast unerschwinglich sein für Eltern, die ohnehin nur
halbtags beschäftigt sind.
Das langfristige Ziel ist es hier in Schloß Holte- Stukenbrock eine konstante
Einrichtung zu schaffen, in der Kinder unter vier Jahre flexibel und
bedarfgerecht betreut werden können.
Das Spielhaus soll sich zum Dienstleistungszentrum für Familien entwickeln.
Mit dem Projekt der Tagespflege und dem angedachten Englischkurs für
Kinder von 3-10 Jahren, sind wir schon ein bisschen auf dem Weg dorthin.
Wir möchten aber noch z.B. eine Beratungsstelle für Familienkonflikte
anbieten, oder Hebammen vermitteln, vielleicht können wir auch einfach
nur Adressen von Logopäden / Kindertherapeuten weitervermitteln
Wir sind der Überzeugung, dass der Bedarf an Ganztagesplätzen
sprunghaft ansteigen wird, da viele Arbeitgeber von ihren Angestellten eine
höhere Flexibilität erwarten ( wechselnde Arbeitszeiten , planmäßige
Überstunden, weitere Anfahrtswege, usw.).
Die Arbeitnehmer ihrerseits sind dann auf solche erweiterten
Betreuungsangebote angewiesen, da sie sonst u. U. mit geringerem
Einkommen ( weil nicht flexibel genug) oder sogar mit dem Verlust des
Arbeitsplatzes rechnen müssen.
Warum sollte es in Schloß Holte- Stukenbrock nicht möglich sein eine
Einrichtung zu schaffen, die als einzige im Umkreis ( vielleicht sogar in NRW?)
die Beziehungen zwischen Alt & Jung fördert und dabei ihren Bürgern noch
hilft dem Arbeitsmarkt weiterhin oder wieder zur Verfügung zu stehen ?
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