Konzept Holtebrocker Spielhaus e.V. Pollstr.30 33578 Schloß Holte- Stukenbrock Telefon: 05207-929310 http://www.holtebrockerspielhaus.de/ 0 Holtebrocker Spielhaus e.V. . Konzept Inhalt: 1. 1.1. 1.2. 1.3. Grundsätzliches Was ist eine Spielgruppe? Die Spielgruppe – warum brauchen wir sie? Spielgruppen tragen zu einem differenzierten Betreuungsangebot bei Spielgruppen sind eine Form selbstorganisierter Kinderbetreuung Was lernt das Kind in der Spielgruppe? Wozu braucht das Kind eine Spielgruppe? Was bringt eine Spielgruppe den Eltern? Spielgruppen entlasten die Haushalte der öffentlichen und freien Träger 2 2 3 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5. 2.6. 2.7. Konzept der Spielgruppe Gemeinsame Begegnungsstätten könnten sein: Räumlichkeiten Altersmischung Gruppenstärke Öffnungszeiten Gruppenleitung Mitarbeit der Eltern 6 7 9 9 9 9 10 10 3. Mittel- und langfristige Ziele des Holtebrocker Spielhauses e. V: 11 1.4. 1.5. 1.6. 1.7. 1.8. 1 3 3 3 4 5 6 1. Grundsätzliches Gesellschaftliche Veränderungen, wie erhöhte Arbeitslosigkeit, veränderte Arbeitszeiten, gewandelte Geschlechtsrollen, schlagen sich auch im Lebensalltag der Familien mit kleinen Kindern nieder. Lebensalltage werden immer unterschiedlicher. Familien brauchen für die veränderten Lebensumstände auch veränderte Formen der Hilfe und Unterstützung. In Schloß Holte- Stukenbrock ist das externe Betreuungsangebot schon sehr breit gefächert, jedoch bestehen unserer Meinung nach immer noch Engpässe, gerade für jüngere Kinder unter drei Jahren und Kinder, die drei sind aber noch nicht den Kindergarten besuchen. Dies war für die Gründungsmitglieder des Holtebrocker Spielhauses Grund genug einen Verein zu gründen. Sinn und Zweck dieses Vereins ist es diese Lücke zu schließen. Eltern haben hinsichtlich der Betreuungsangebote für ihre kleinen Kinder unterschiedliche Bedürfnisse, inhaltlich, zeitlich, räumlich, organisatorisch. Erst ein differenziertes Betreuungsangebot gibt den Eltern die Chance, das für sie passende Angebot zu wählen oder auch unterschiedliche zu nutzen. 1.1. Was ist eine Spielgruppe? Spielgruppen sind dabei ein wichtiger Baustein. Nicht jedes Kind kann oder will anfangs eine Tageseinrichtung an fünf Tagen in der Woche besuchen. Manche Eltern wünschen sich einen stufen weisen Einstieg in die Betreuung außerhalb der Familie. Die Spielgruppe ist eine konstante Gruppe von Kleinkindern, die sich in regelmäßigen Abständen zum Spielen trifft. (zwei bis drei Tage pro Woche, drei bis vier Stunden pro Tag) Die Gruppenstärke richtet sich nach der Altersmischung und Anzahl der Betreuungskräfte. Es handelt sich grundsätzlich um feste Gruppen. Neuaufnahmen finden in aller Regel zum Kindergartenjahr, wenn durch die abgehenden Kindergartenkinder Plätze frei werden. Die Gruppe wird von zwei Kräften geleitet. Die Leitung übernimmt eine Erzieherin oder Sozialpädagogin, die zweite Kraft kommt aus den Reihen der Eltern im wöchentlichen Wechsel und/oder durch eine Praktikantin. 2 1.2. Die Spielgruppe – warum brauchen wir sie? 1.3. Spielgruppen tragen zu einem differenzierten Betreuungsangebot bei Neben dem Bedarf an Tagespflege, an Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindergärten werden von uns Eltern auch andere Formen der außerhäuslichen Kinderbetreuung gewünscht. Eine von den traditionellen Angeboten abweichende und zunehmend nachgefragte Form der Kinderbetreuung stellen die Spielgruppen dar. 1.4. Spielgruppen sind eine Form selbstorganisierter Kinderbetreuung Spielgruppen sind, meist aus den Reihen der Eltern heraus selbstorganisierte Kinderbetreuungen, die eine Unterstützung und Beratung durch Land, Gemeinden und Kirchen (Bereitstellung der Räumlichkeiten, finanzielle Förderung zur Deckung der Sach- und Personalkosten), benötigen. Das zentrale Motiv für die Einrichtung einer Spielgruppe ist das Bestreben der Eltern, ihren (Einzel-) Kindern einen regelmäßigen Kontakt zu etwa gleichaltrigen Kindern zu ermöglichen und ihnen Erfahrungen in einer überschaubaren Gruppe zu vermitteln. 1.5. Was lernt das Kind in der Spielgruppe? Für das Vorschulkind steht das Spiel im Zentrum seines Lebens. Spielend lernt es sich und seine Umwelt kennen und macht dabei ständig neue Erfahrungen. Spielgruppen sind ein soziales Erfahrungsfeld. Die Kinder lernen dabei, ihren eigenen Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden. Sich behaupten, Rücksicht nehmen, sich gegenseitig mit Stärken und Schwächen akzeptieren, einander helfen, aufeinander hören, aber auch streiten und versöhnen sind Bestandteile des Gruppenlebens. In der Spielgruppe wird gespielt, mit verschiedenen Materialien gewerkt, gesungen, gemalt, geknetet, musiziert und gelärmt. Spielerisches Erleben, erproben, gemeinsames Tun steht im Zentrum aller Aktivitäten. Dies alles geschieht natürlich altersgemäß, alle Angebot im spielerischen als auch im kreativen Bereich sind freiwillig, das Kind hat auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen, seinen eigenen Rhythmus zu finden und zu beobachten und auf seine Art am Geschehen teilnehmen. Die Spielgruppe hat daher keinen Lehrplan. Die Leiterin bietet hierzu einen Freiraum und klare Grenzen. 3 1.6. Wozu braucht das Kind eine Spielgruppe? Kinder in diesem Alter sind sehr entdeckungsfreudig und von einer uneingeschränkten Kreativität. Der engste Familienkreis genügt ihrem Entdeckungsdrang nicht mehr, es drängt sie neue außerfamiliäre Erfahrungen zu machen. Eine Möglichkeit bieten hier die Spielgruppen. Diese orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und an deren Entwicklungsstand. Im sicheren überschaubaren Rahmen kann das Kind die langsame Ablösung von seinen engsten Bezugspersonen üben. Es macht erste Schritte in eine ungewohnte Umgebung hin zu anderen Kindern mit ihren Eigenheiten, hin zu mehr Offenheit, Spontaneität und Selbständigkeit. Es erweitert seine handwerklichen, sprachlichen und motorischen Fähigkeiten. Es findet einen langsamen Übergang zu der Großgruppe im Kindergarten. Für eine gesunde Entwicklung ist es unerlässlich, dass zu dem Alter gehörenden Bewegungs-, Tätigkeits- und Erforschungsdrang Raum gegeben wird. Dieser Notwendigkeit steht gegenüber, das die bespielbare Mit- und Umwelt durch Technisierung, Verbauung und Motorisierung immer eingeschränkter wird. Viele natürliche Spiel und Erlebnisplätze für Kleinkinder sind verlorengegangen. Kinderspielplätze bieten oft nicht die notwendigen Spielgeräte speziell für Kinder dieses Alters. Die Wohnsituation schränkt den Bewegungsdrang zusätzlich ein, die Kinderzimmer sind zu klein und die Nachbarn beschweren sich über den Lärm. Zum Spielen, streiten, Freundschaften schließen sind kleine Kinder auf den Kontakt mit Gleichaltrigen angewiesen. Der Trend geht hin zu einer Ein-Kind oder Zwei- Kind Familie, in der ist das Erfahrungsfeld für soziales Lernen innerhalb der Familie eingeschränkt. Auch in der unmittelbaren Nachbarschaft sind Kontakte oft keine Selbstverständlichkeit mehr. Häufig können die Kinder auch gar nicht mehr draußen spielen, weil es zu gefährlich ist. Das Anknüpfen von Beziehungen erfordert viel Eigeninitiative von den Eltern. Spielgruppen tragen diesen gesellschaftlichen und familiären Entwicklungen Rechnung. Als Antwort auf veränderte Lebensbedingungen entsprechen sie heutigen Bedürfnissen kleiner Kinder und deren Eltern, indem sie Freiraum für kindliches Tätigsein bieten, sowie die Möglichkeit zu sozialen Kontakten bieten. 4 1.7. Was bringt eine Spielgruppe den Eltern? Durch eine stundenweise Betreuung ist es den Frauen möglich, sich um eine Teilzeitbeschäftigung zu kümmern oder ihr nachzugehen, sowie sich fortzubilden, um dem Arbeitsmarkt auch nach dem Erziehungsurlaub qualifiziert zur Verfügung zu stehen. Des weiteren verringert sich so die soziale Abhängigkeit vom Staat und das Selbstwertgefühl der Frauen – vor allen der alleinerziehenden Frauen- wird gestärkt. Manche halten den Eltern bzw. speziell den Müttern, die ihre Kinder in Spielgruppen geben, vor, sie würden die Kinder nur deshalb nur dorthin geben, damit sie ihre Kinder für ein paar Stunden los seien. Der Verzicht der Frauen auf volle Berufstätigkeit zugunsten der Kinder darf aber nicht gleichgesetzt werden mit dem Einverständnis dieser Frauen, völlig auf individuelle Zeitgestaltung zu verzichten. Die stundenweise kinderfreie Zeit entlastet die Mutter-Kind-Beziehung von dem Rund-um-dieUhr-Betreuungsanspruch und stärkt dadurch gleichzeitig diese Beziehung. Das Betreuungsangebot einer Spielgruppen stellt eine moderate Lösung dar, die auch unter frauenpolitischen Gesichtspunkten eine Aufwertung verdient hat. Aber auch die Eltern können ihrerseits Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Die aktive Teilnahme am Spielgruppengeschehen (mitbetreuen, Elternabende, gemeinsame Aktivitäten) fördert das Verständnis für das eigene aber auch für andere Kinder. Oft lernen Eltern auch neue Seiten des Kindes kennen, da es sich manchmal in der Spielgruppe anders verhält als zu Hause. 5 1.8. Spielgruppen entlasten die Haushalte der öffentlichen und freien Träger In Zeiten knapper öffentlicher Mittel stellt sich die Frage, ob die Spielgruppen zusätzlich zu den Kindertagestätten und Kindergärten finanzierbar sind. Wir meinen eindeutig „Ja“, denn wenn für die Kinder, für welche die Eltern zunächst mal nur ein Betreuungsangebot der Spielgruppe wünschen, ein entsprechendes Angebot bereitgehalten, wird der Druck geringer zusätzliche Kindergarten- aber auch Krippenplätze zur Verfügung zu stellen. Es wird nicht erforderlich sein für alle Kinder einen Kindergartenplatz bereit zu halten. Viele Eltern sagen, es würde ihnen reichen, wenn das Kind erst mal zwei- bis dreimal die Woche die Möglichkeit hätte, mit anderen Kindern zu spielen und extern betreut zu werden. Somit entlasten Spielgruppen die Haushalte der öffentliche und freien Träger, weil die Investitions- und Betriebskosten nennenswert unter denen von Kindergärten liegen. Baukosten fallen zumeist keine an. Spielgruppen können in bereits vorhandenen Räumen entstehen. Erforderlich ist jedoch eine altersgemäße Möblierung und die Grundausstattung mit entsprechenden Spiel- und Beschäftigungsmaterial. Bei den Betriebskosten fallen als größte Position die Personalkosten an. Hinzu kommen noch die Sachkosten. 2. Konzept der Spielgruppe Das Konzept unserer Spielgruppe sieht eine zwischenmenschliche Beziehung zwischen Kindern und Altenzentrenbewohnern vor. Die Entwicklung unserer Gesellschaft entspricht kaum noch dem traditionellen Familienbild. Hier in Schloß Holte- Stukenbrock wird es im ländlichen Bereich noch Höfe geben, auf denen mehrere Generationen zusammenleben, aber in den meisten Wohngebieten sind Kleinfamilien unter sich und der Kontakt zur älteren Generation beschränkt sich auf gegenseitige Kurzbesuche. Erfahrungen der älteren Generation, die früher wichtig waren für die soziale Gemeinschaft, verlieren ihre Bedeutung und führen zu einer Schwächung der sozialen Rolle des alten Menschen. Kinder wiederum erleben alte Menschen nur noch, wenn der Kontakt zu den eigenen Großeltern besteht. Ansonsten scheint das Vorurteil zu bestehen, dass „ Alte“ nichts mehr zu sagen haben, dass sie verwirrt sind und nicht mehr wichtig. 6 Wir denken, durch eine solche Koordinierung würden Vorurteile aller Generationen entschärft. Die Unsicherheit vieler Menschen im Umgang mit alten, vielleicht sogar behinderten Menschen könnten so abgebaut werden. Kinder könnten großelterliche Beziehungen aufbauen, vielleicht ja den / die Märchenopa / Oma für sich finden. Das gilt umgekehrt auch für die Altenzentrenbewohner, deren Enkel/ Urenkel u.U. weit entfernt wohnen, die vielleicht keine haben, aber gerne mit Kindern zusammen sind, die vielleicht gerne vorlesen oder auch mal ein Spiel spielen. Kinder würden erleben, dass „ Alt- sein“ nicht bedeutet nichts mehr wert zu sein. Sie würden lernen, dass Krankheit, Bewegungsunfähigkeit, Gehörlosigkeit, Blindheit und all die anderen altersüblichen Erkrankungen nicht dazu führen, dass man nichts mehr kann, dass man griesgrämig und unfreundlich ist, oder sich dann zurückziehen muss. Es ist erstrebenswert neue Beziehungen zwischen Alt & Jung zu entwickeln und die weitgehend geschlossenen Institutionen wie Kindergarten und Altenheim zu öffnen, denn es gibt kaum Menschen, die nur interessehalber mal eben einen Kindergarten oder ein Altenzentrum aufsuchen um sich ein eigenes Bild von der Lebenssituation der dort lebenden Menschen zu machen. . Durch den gegenseitigen Kontakt, der sich einerseits nicht nur auf die Kinder, auf deren Eltern und das pädagogische Personal bezieht, sondern andererseits auf die Bewohner, deren Angehörige und das Pflegepersonal lässt es sich erreichen beide Generationen wieder zu verbinden, bzw. die Kluft zwischen den Generationen zu verringern. 2.1. Gemeinsame Begegnungsstätten könnten sein: a) ein Duft- und Erlebnisgarten, mit duftenden Pflanzen ,Wasserspielen, Kräutern bestückt, ein Erlebnis für Alt& Jung, vielleicht ergibt sich später ja auch noch ein gemeinsamer Gemüsegarten ? Die Erfahrung der Senioren könnte dabei sehr hilfreich sein. b) Der Stuhlkreis, in dem z.B. Gedächtnistraining für die ältere Generation stattfindet hilft den älteren Menschen ihr Gedächtnis zu erhalten und führt bei den Kindern dazu spielerisch ihren Sprachschatz zu erweitern. c) Gemeinsame Singstunden, sorgen dafür das alte Volkslieder und traditionelles Liedgut ( Frühlings/- Weihnachtslieder) an die Kinder weitergeben wird, was in der „ normalen“ Kleinfamilie schon häufiger in Vergessenheit gerät. 7 d) Seniorengymnastik sorgt bei der älteren Generation dafür ihre Muskelkraft zu erhalten, erfordert Konzentration und Reaktionsfähigkeit, also genau die Dinge, die bei Kindern erst aufgebaut werden müssen. e) Andachten bzw. Gottesdienste sind ein wichtiger Bestandteil des Lebens für Ältere, für Kinder wäre es eine Möglichkeit Religiosität zu erleben und ihr nahe zu kommen. f) Der Spielplatz, eine Möglichkeit für Jung & Alt zwanglose Kontakte zu knüpfen und Verweilen einladen. g) Gemeinsame Spielstunden, die den Senioren helfen ihre Merkfähigkeit, ihr Kombinationsvermögen, ihre Reaktion und ihre Kommunikationsfähigkeiten zu erhalten, bewirken bei Kindern den Aufbau genau dieser Fähigkeiten. h) Denkbar ist auch die gemeinsame Versorgung vom Tieren, z.B. von Hühner ( für alte Menschen etwas normales, für Kinder ein kleines Wunder. Welches Kind erlebt heutzutage noch wie Hühner ihre Eier legen ?) i) Gegenseitige Besuche der Einrichtungen, um die Räumlichkeiten und Lebensbedingungen kennen zulernen. j) Geburtstagsständchen für die Bewohner, etc. k) Gemeinsame Spaziergänge in den Wald l) Kleinere gemeinsame Ausflüge m) Gemeinsam veranstaltete Feste, an denen auch die Angehörigen, Eltern und das Personal teilnehmen. Sie sehen, es gäbe reichlich Möglichkeiten den Kontakt herzustellen. Auch die Bewohner werden merken, was noch alles in ihnen steckt, dass sie Eigeninitiative entwickeln können und selber entscheiden wann, wie oft und mit wem sie Kontakte haben wollen. Langfristig wird sich diese Eigenständigkeit auch auf den Heimalltag positiv auswirken. Man muss allerdings individuell auf die Bedürfnisse und auch auf die Fähigkeiten der Bewohner eingehen. Nicht jeder Bewohner ist bereit sich auf Kinder einzulassen und nicht jeder Bewohner ist dazu fähig. Der Kontakt darf beide Seiten nicht überfordern oder zu einer Pflichtübung ausarten. Es ist zu wünschen, dass die Generationen Freude aneinander haben und sich, wie auch immer, austauschen. Eine ständige Kontrolle der gemeinsamen Maßnahmen ist deshalb unerlässlich. 8 2.2. Räumlichkeiten Unser Plan war, das Spielhaus direkt im Kreisaltenzentrum unterzubringen. Leider war es in den vorhandenen Räumlichkeiten nicht zu bewerkstelligen. Bei der Suche in der Nähe des Kreisaltenzentrums Räumlichkeiten zu finden sind wir dabei auf die( fast leerstehende) Villa in der direkten Nachbarschaft gestoßen, die ideal für unsere langfristige Planung wäre. Vielleicht ergibt sich ja früher oder später dort die Möglichkeit unser Konzept zu verwirklichen. Derzeit befinden sich unsere Räumlichkeiten in Pollstraße in Schloß Holte. 2.3. Altersmischung Die Altersmischung der Spielgruppe ist entscheidend für die Funktionalität der Spielgruppe. Bei angenommenen 8 Kindern in der 2- Tagesgruppe dürfen allerhöchsten 2 Kinder unter einem Jahr alt sein, um die Gruppe und deren Leitung nicht zu überfordern. Insgesamt sollten nur ca. 4- 5 Kinder unter 2 Jahren alt sein, damit das voneinander Lernen überhaupt gegeben ist. Außerdem muss man berücksichtigen, das ältere Kinder ganz andere Bedürfnisse haben, die befriedigt werden wollen und sollen. 2.4. Gruppenstärke Für die Spielgruppe planen wir eine Anzahl von 8 Kindern, weil diese von zwei Erwachsenen betreut werden können und dadurch nicht allzu hohe Kosten entstehen. Die 5 –Tagesgruppe wird ca. 10 Kinder aufnehmen und die Betreuung soll durch drei Erwachsene erfolgen ( eine Erzieherin und zwei Vorpraktikanten). Von diesen zehn Kindern sind höchstens vier Kinder unter der Altersgrenze von 2,5 Jahren. 2.5. Öffnungszeiten Für die kleinen Spielgruppen gibt es zur zeit zwei Möglichkeiten: Montags und mittwochs von 9.00- 12.00 Uhr(„Die Rasselbande“) oder Dienstags und donnerstags von 9.00- 12.00 Uhr( „Die Schlingel“). Die 5-Tages Spielgruppe( Die kleinen Strolche“ ist von 8 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet( freitags bis 13.00 Uhr) 9 2.6. Gruppenleitung Die Gruppenleitungen den 2-Tages-Spielgruppen sind mit je einer pädagogischen Fachkraft besetzt. Rotierende Elterndienste stellen die zweite Betreuungsperson. In der 5-Tagesgruppe wird ebenfalls von einer ausgebildete Erzieherin( die auch gesamtverantwortlich für das Team ist) geleitet und von einer Ergänzungskraft unterstützt. 2.7. Mitarbeit der Eltern Die Mitarbeit und das Engagement der Eltern ist unabdingbar für die Arbeit der Spielgruppe. Ob es dabei um Renovierungsarbeiten geht oder um die Versorgung der Kinder mit Nahrungsmitteln, die rotierenden Elterndienste, den Putztag, die Organisation von Spielzeug, Ausflügen oder sonstigem handelt; ohne die Eltern würden die Spielgruppen nicht funktionieren. Aber diese Mitarbeit hat auch positive Seiten: es findet ein intensiver Austausch mit der Fachkraft statt, da man ja hin und wieder mit ihr zusammen arbeitet, unter den Eltern werden die Beziehungen durch die Freundschaften der Kinder und gemeinsamer Erfahrungen gestärkt. 10 3. Mittel- und langfristige Ziele des Holtebrocker Spielhauses e. V: Unser mittelfristiges Ziel ist es hier in der Gemeinde Schloß HolteStukenbrock, in der Nähe des Altenzentrums, eine Einrichtung zu schaffen, in der Kinder unter 3 Jahren ca. 6 Stunden am Tag betreut werden. Damit geben wir Familien und Alleinerziehenden die Chance wenigstens in Teilzeit wieder ihrem Beruf nachzugehen oder sich fortzubilden und damit nicht mehr länger auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe angewiesen zu sein. Für eine solche Kindergruppe ist es möglich gegebene Räumlichkeiten anzumieten und trotzdem relativ kostengünstig zu bleiben. Allerdings werden die Elternbeiträge ohne Förderung vom Kreis, der Gemeinde oder sonstigen Stiftungen fast unerschwinglich sein für Eltern, die ohnehin nur halbtags beschäftigt sind. Das langfristige Ziel ist es hier in Schloß Holte- Stukenbrock eine konstante Einrichtung zu schaffen, in der Kinder unter vier Jahre flexibel und bedarfgerecht betreut werden können. Das Spielhaus soll sich zum Dienstleistungszentrum für Familien entwickeln. Mit dem Projekt der Tagespflege und dem angedachten Englischkurs für Kinder von 3-10 Jahren, sind wir schon ein bisschen auf dem Weg dorthin. Wir möchten aber noch z.B. eine Beratungsstelle für Familienkonflikte anbieten, oder Hebammen vermitteln, vielleicht können wir auch einfach nur Adressen von Logopäden / Kindertherapeuten weitervermitteln Wir sind der Überzeugung, dass der Bedarf an Ganztagesplätzen sprunghaft ansteigen wird, da viele Arbeitgeber von ihren Angestellten eine höhere Flexibilität erwarten ( wechselnde Arbeitszeiten , planmäßige Überstunden, weitere Anfahrtswege, usw.). Die Arbeitnehmer ihrerseits sind dann auf solche erweiterten Betreuungsangebote angewiesen, da sie sonst u. U. mit geringerem Einkommen ( weil nicht flexibel genug) oder sogar mit dem Verlust des Arbeitsplatzes rechnen müssen. Warum sollte es in Schloß Holte- Stukenbrock nicht möglich sein eine Einrichtung zu schaffen, die als einzige im Umkreis ( vielleicht sogar in NRW?) die Beziehungen zwischen Alt & Jung fördert und dabei ihren Bürgern noch hilft dem Arbeitsmarkt weiterhin oder wieder zur Verfügung zu stehen ? 11
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