Modul 5, Seite 1 Modul 5 Deine Angebote & dein Wert Zielsetzung: In diesem Modul lernst du sinnvolle Angebote zu entwickeln, indem du die Probleme deiner Zielgruppe und dein Wissen über den Lösungsweg miteinbeziehst. Sobald du dir innerlich klar über den Inhalt deines Angebotes wirst, kannst du es Schritt für Schritt formulieren und kommunizieren. Wenn der Wert und Nutzen deiner Arbeit transparent wird, kann sich deine Zielgruppe dafür entscheiden. Modul 5, Seite 2 Dein Angebot & dein Wert Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden. – Kurt Tucholsky 1. Kernangebote Ich beobachte viele Menschen, die ein regelrechtes Sammelsurium von Angeboten auf ihren Websiten präsentieren. Es reicht von Reiki, Yoga, Reconnective Healing bis zum schamanischen Ritual. Wie soll sich der Klient entscheiden, was das richtige für ihn ist, woher soll er wissen, was ihm am meisten hilft? Wenn du dich nicht bereits als „Marke“ etabliert hast, empfehle ich dir, dein Angebot zu beschränken. Dabei ist folgende Überlegung hilfreich: 1. Ein kostenloses Angebot 2. Ein Angebot in der mittlerer Preisklasse 3. Ein Premium Angebot Du kannst den Menschen die Möglichkeit geben, dich durch ein kostenloses Angebot völlig ohne Risiko kennen zu lernen. Das kann ein von dir geschriebener Ratgeber, eine Übung für zu Hause, eine Audio-Meditation oder Ähnliches sein. Beispiele dafür: „10 Tipps für innere und äußere Schönheit“, „In drei Minuten aus der inneren Stresszone treten“, „Drei Übungen für mehr Achtsamkeit im Alltag“, „7 Regeln für ein gutes Logo“,... Auch hier gilt es wieder zu schauen: Was ist für deine Zielgruppe wertvoll und womit kannst du ihnen einen Geschenk machen? Wenn dein kostenloses Angebot hilfreich ist, werden sie auch dein kostenpflichtiges Angebot nutzen. Sammele Ideen: Was soll dein kostenloses Angebot sein? _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ Für dein kostenpflichtiges Angebot kannst du überlegen, wie deine Arbeit ihren Nutzen am besten entfalten kann. Möglicherweise hat dein Klient nach einer Einzelsitzung noch keine wirkliche Veränderung bemerkt und kommt nicht wieder. Hätte er am Anfang bereits drei gebucht, wäre ihm klar, dass noch zwei weitere Sitzungen folgen werden und dort hat er den Durchbruch. Was müsstest du in dein Angebots-Paket packen, damit du zu einem guten Ergebnis kommen kannst? Aus was besteht es? Ist es ein Jahresprogramm, 10 Sitzungen, 4 Massagen, 5 Meditationsabende,...? Was würde Modul 5, Seite 3 deinem Kunden am meisten bringen, was braucht er? Durch das Angebot in der mittleren Preisklasse können deine Kunden deine Leistung in Anspruch nehmen und dich als Person erleben. Sammele Ideen: Was soll dein mittleres Angebot sein? _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ Dein teuerstes Angebot ist für die Menschen, die genau auf dich setzen. Sie wissen, dass sie bei dir am besten aufgehoben sind und wollen genau deine Qualitäten und dich als Person. Sammele Ideen: Was soll dein Premium - Angebot sein? _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________ 2. In 10 Schritten zum formulierten Angebot Angebote zu entwickeln ist eine Kunst für sich. Um dir deinen Weg dorthin zu vereinfachen gebe ich dir 10 Schritte an die Hand. Du kannst damit sowohl dein Angebot der mittleren Preisklasse, als auch dein Premium Angebot formulieren. Wichtig für dich ist, dass dein Angebot dir Freude schenkt und keinen Leistungsdruck weckt. Grundsätzlich: Ein Angebot besteht aus Dem Titel Dem Angebotstext Dem Preis Einer Handlungsaufforderung Modul 5, Seite 4 1. Der Arbeitstitel Stell dir vor, du blätterst eine Zeitung und suchst nach einem spannenden Artikel. Liest du dafür jede Seite komplett durch? Nein, natürlich nicht, du scannst die Überschriften, liest ein oder zwei Sätze und dann weißt du schon, welchen Artikel du ganz lesen willst. Was bedeutet das für dein Angebot? Ganz einfach: Du brauchst eine überzeugende Headline. Ich empfehle dir, den Titel deines Angebots zum Schluss festzulegen. Es reicht, wenn du dir erstmal einen Arbeitstitel suchst. ARBEITSTITEL Beispiel * Visions - Coaching Dein Arbeitstitel * 2. Problem und Lösung Der größte Fehler in der Angebotsformulierung besteht darin, mehr Wissen als Nutzen zu kommunizieren. Es geht nicht um das, was du kannst, sondern um das, was die Person braucht. Deine Zielgruppe will erstmal noch gar nicht wissen, wie eine Membran einer Stresszelle aufgebaut ist und wie sie sich aus medizinischen Gesichtspunkten verändert hat. Sie will einfach diese Stresszelle weghaben. Möglicherweise überforderst du sie sogar, wenn du im Detail beschreibst, was du tust. Dein Klient hat ein Problem - du hast eine Lösung. Dein Angebot ein Dienst, der für beide Seiten wertvoll ist. Notiere dir, was die Probleme deiner Zielgruppe sind und was deine Zielgruppe mitbringt. Schaue dir die Probleme an und versichere dich, dass du sie nachvollziehen kannst. Da du selbst die Probleme in der ein oder anderen Form hattest und JETZT woanders stehst, kennst du drei wichtige Punkte: 1. Das Gefühl während des Problemzustandes 2. Das Gefühl, wenn es gelöst ist 3. Den Weg dorthin Vergegenwärtige dir innerlich diese drei Punkte. Modul 5, Seite 5 PROBLEME & MITBRINGSEL MEINER ZIELGRUPPE Beispiel: Problem: innere Unklarheit, Unsicherheit, was zu tun ist, Angst, kein Bewusstsein über den eigenen Wert, die eigene Vision nicht erkannt. Beispiel: Was sie mitbringen: Risikobereitschaft, Begeisterungsfähigkeit, Offenheit, Leidenschaft, etwas in die Welt zu bringen * * 3. Eröffnende Fragen Fragen signalisieren, dass du dich auf deinen Gegenüber einstellst. Frage nach dem Problem, was du oben festgestellt hast. Wie so häufig gilt hier nicht „viel hilft viel“, sondern „weniger ist mehr“. Wenn du 8 Fragen stellst ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass die andere Person auch mal Nein sagt. Ich tendiere deswegen dazu, ein oder zwei Fragen zu stellen - das reicht. Mitunter setzt das bereits einen Prozess bei der anderen Person in Gang. ERÖFFNENDE FRAGEN Beispiel: Du würdest dich gerne voller Elan deiner Vision verschreiben, weißt aber nicht, wie diese tatsächlich aussieht? Du willst JA sagen zu dir selbst und deinen Qualitäten und bist bereit, in dich und über dich selbst hinauszuwachsen, wären da nicht immer wieder die Selbstzweifel? * Modul 5, Seite 6 4. Der Nutzen deines Angebotes Verstehst du den Nutzen deines Angebotes, kann auch dein Gegenüber den Wert sehen. Stelle dir die Personen vor und nach deinem Angebot vor. Was hat sich verändert? Was hat es der Person gebracht? Wovon hat sie profitiert? Der Nutzen deines Angebotes ist wichtiger als das, was du machst, in jedem Detail zu erklären. Wenn deine Zielgruppe das Problem der Co - Abhängigkeit mitbringt, ist ihr Nutzen möglicherweise, sich wieder eigenständig und befreit zu fühlen. Ob das durch Gespräche, Chakren - Ausgleich oder eine Vergebungssitzungen geschieht ist erstmal zweitrangig. Überleg selbst: Wenn du ein Problem hast, suchst du nach einer Lösung, nicht nach Informationen über eine Methode. DER NUTZEN FÜR DIE PERSON Beispiel: Was sind die Resultate Beispiel: Was wird die Person im besten Falle damit tun? * die Vision ist größer und schöner, als sie dachte * Sie hat sich im Kern erkannt gefühlt * Sie hat herausgefunden, wofür sie steht, geht und was sie weitermachen möchte * Sie hat ihre Stärken wahrgenommen * Sie hat weniger Widerstände gegen sich selbst * Sie hat Wertschätzung und Respekt für ihren Weg erfahren * in ihr ist Freude wach geworden, was ein Beschleuniger für jeden Weg ist * Herausforderungen als Chancen wahrnehmen * ihre Entscheidungen im Bezug auf ihre Vision ausrichten * leichter und freudvoller und dadurch effektiver arbeiten * sich selbst an erste Stelle setzen * sich nicht mit anderen vergleichen, sondern sich über die eigenen Qualitäten freuen und sie nutzen * * Modul 5, Seite 7 5. Der Text In deinem Angebotstext eröffnest du deinem Klienten die Möglichkeit, den Nutzen des Angebotes für sich zu sehen. Da du diesen gerade aufgeschrieben hast, kannst du ihn jetzt formulieren. Bevor du das tust: Verbinde dich innerlich mit deiner Zielgruppe. Wenn du aus dem Kopf schreibst, erreichst du deine Zielgruppe im Kopf, wenn du aus dem Herzen schreibst, erreichst du die im Herzen. Ein großes Missverständnis ist, das im letzteren Fall auch das Wort „Herz“ verwendet werden muss. Die Resonanzeben ist zwischen den Zeilen und nicht nur in den Worten zu finden. DER TEXT Beispiel: Wir nehmen deine Vision unter die Lupe, damit du sie größer kannst. AB HIER beginnt LEBEN, denn du wirst deine zukünftigen Entscheidungen leichter und sicherer treffen können, wenn du weißt, was du willst. Du kannst beginnen, deinen Weg zu gestalten und zu genießen, anstatt mit Selbstzweifeln auf der Stelle zu treten. 6. Die Form des Angebotes Da du der Experte bist, legst du fest, welche Form am besten zu dir und deinem Angebot passt. Bei jedem Angebot, welches du formulierst, solltest du dich fragen: Habe ich Spaß an genau dieser Form? Die größte Freude entsteht meistens, wenn der Klient eine spürbare oder sichtbare Veränderung erlebt. Wie muss dein Angebot also aussehen, damit es den größtmöglichen Nutzen hat? DIE FORM Beispiel: 2 Sitzungen, da in der zweiten Sitzung oft noch Erkenntnisse geerntet werden können und es in die Umsetzung geht * Telefon/Skype, ich arbeite gerne von zu Hause * vor Ort nur, wenn es mit keinen Umständen verbunden ist Modul 5, Seite 8 7. Bestandteile Menschen wollen wissen, was sie für ihr Geld bekommen. Also formuliere die Bestandteile, die dein Angebot hat und mache transparent, was der andere erhält. BESTANDTEILE Beispiel: * vorbereitende Fragen für das Coaching * 2x 60 Minuten * Notizen aus den Sitzungen, damit keine Erkenntnis verloren geht 8. Der Titel Da nun dein Angebot inhaltlich gefüllt hast, kannst du den Titel festlegen. Mit einem Titel kannst du: 1. Die andere Person neugierig machen (Erfahre in drei Sitzungen, wie du deine Schüchternheit überwinden kannst!) 2. Die Sehnsucht ansprechen (Gelassenheit und Freude statt Stress am Arbeitsplatz) 3. Eine Lösung für ihr Problem anbieten (Mit authentischem Marketing erfolgreich ins Business starten) DER TITEL * Beispiel: StartUP Coaching: Deinem Leben eine Richtung geben * 9. Die Handlungsaufforderung In der Marketingsprache nennt sich das „Call to Action.“ Angenommen dem Leser deines Angebotes gefällt, was er liest. Was soll er als nächstes machen? Wenn du nicht möchtest, dass er mit dem nächsten Klick auf einer anderen Website verschwindet, kannst du ihm eine Handlungsoption geben. Möchtest du, dass er etwas kostenlos runterlädt, ein Video ansieht, einen Termin vereinbart? Modul 5, Seite 9 HANDLUNGSAUFORDERUNG * Beispiel: Vereinbare deinen Termin mit mir! 10. Zusammengefasst Du kannst nun die einzelnen Komponenten zusammenfügen. DER TEXT Beispiel: StartUP Coaching: Deinem Leben eine Richtung geben Du würdest dich gerne voller Elan deiner Vision verschreiben, weißt aber nicht, wie diese tatsächlich aussieht? Du willst JA sagen zu dir selbst und deinen Qualitäten und bist bereit, in dich und über dich selbst hinauszuwachsen? In zwei Skype/ Telefonsitzungen nehmen wir deine Vision unter die Lupe, damit du sie größer sehen kannst. AB HIER beginnt LEBEN, denn du wirst deine zukünftigen Entscheidungen leichter und sicherer treffen können, wenn du weißt, was du willst. Du kannst beginnen, deinen Weg zu gestalten und zu genießen, anstatt mit Selbstzweifeln auf der Stelle zu treten. Preis: 170€ 2x 60 Minuten Coaching Vorbereitende Fragen Notizen aus den Sitzungen Vereinbare deinen Termin mit mir! ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ ________________________________ Modul 5, Seite 10 3. Feedback & Preise Nachdem du deine Angebote erstellt hast, hole dir Feedback von Freunden und potentiellen Kunden. Wie finden sie es, verstehen sie, um was es geht, was der Wert ist und würden sie es kaufen? Du kannst auch bereits vorhandene Klienten fragen, ob sie dein Angebot testen wollen und dir ein Feedback geben lassen. Wenn du die Sehnsucht deiner Zielgruppe ansprichst, ist der Preis zweitrangig. Menschen sind bereit Geld für etwas auszugeben, wenn sie den Wert des Angebotes für sich erkennen können. Es braucht einen „gesunden“ Austausch, damit du selbst langfristig an deiner Arbeit Freude hast. Wenn es sich für dich lohnt und dich motiviert, fällt dir deine Arbeit leicht und du bist bereit, dein Bestes zu geben. Bei welchen Preisen hast du Freude an deinen Angeboten? _______________________________________________________________________________ Gelten deine Preise auch für Freunde und Bekannte? Schaffe dir Klarheit darüber, indem du auch genau dafür Preise festlegst. Letztlich wird es dadurch für beide Seiten einfacher. Wir brauchen eine gute Unterscheidungsgabe, wann wir zum Beispiel jemanden freundschaftlich beraten und wann wir gerade ein unbezahltes Coaching geben. Wer selbstbewusst zu seinem Preis steht, hat den Wert des eigenen Angebots verstanden. Fazit: Drei Dinge aus diesem Modul, die für dich wesentlich sind:
© Copyright 2024 ExpyDoc