Vorstellen des Kommunionkurses

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Vorstellen des Kommunionkurses
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Auf dem Weg zur Erstkommunion
Sie haben in den letzten Wochen die Entscheidung getroffen, heute Abend
hierher zu kommen, um sich mit Ihrem Kind auf eine weitere Teilstrecke des
Glaubensweges zu machen.
Dem Wort „W E G“ werden wir heute Abend noch öfter begegnen. „Auf
dem Weg zur Erstkommunion“ d.h. Glaube ist kein punktuelles Ereignis, man
kann es nicht in kurzer Zeit erlernen, es ist ein Weg: Christ werden/Christ
sein ist ein Prozess (Beispiel Musikinstrument).
Es geht uns bei allem, was wir tun darum, gemeinsam Erfahrungen im
Glauben, Erfahrungen mit Gott zu machen, damit wir uns darüber
austauschen können. Unser Wunsch ist es, Glauben erfahrbarer und
erlebbarer zu machen. Was sagt mir die biblische Botschaft? Was hat das
mit mir zu tun – mit meinem Leben?
Wir machen uns also in den nächsten Wochen auf den Weg, Jesus Christus
zu finden, ihn näher kennenzulernen. Es geht in der
Erstkommunionvorbereitung immer um die persönliche Begegnung mit Jesus
Christus. Ihn, sein Leben, seine Botschaft zu verkünden, weiter zu sagen –
dies ist unsere Aufgabe, unser Wunsch, unser Ziel. Ihren Höhepunkt findet
sie im Erstkommuniongottesdienst.
Wir verstehen diese Zeit als eine gemeinsame Etappe auf dem Weg des
Glaubens. Wichtig ist uns dabei, dass dieser Weg nicht mit dem „Weißen
Sonntag“ endet: Wir wollen weniger eine Vorbereitung auf ein punktuelles
Ereignis leisten als vielmehr eine Hinführung zu einer dauerhaften
Kommunion(Gemeinschaft) mit Gott und untereinander.
Glauben und Leben gehören zusammen (sprechen, feiern, teilnehmen lassen
an unserem Leben). So wie Sie ihren Glauben leben – so werden es auch ihre
Kinder tun! Das bedeutet: Kinder lernen durch Nachahmung – Sie schauen
sich alles bei den Erwachsenen ab – in allen Bereichen. Im Positiven wie im
Negativen.
2.Taufe
Vor einigen Jahren haben Sie als Eltern eine wegweisende Entscheidung
getroffen und sich mehr oder weniger bewusst dazu entschieden, Ihr Kind
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taufen zu lassen. Ihr Wunsch war es, dass Ihr Kind in die Gemeinschaft der
Christen aufgenommen wird. Hier hat das Leben als Christ begonnen. Bei
jedem Kreuzzeichen werden wir an unsere Taufe erinnert. Sie als Eltern
haben damals versprochen ihr Kind im Glauben zu erziehen.
Inzwischen sind die Kinder in einem Alter, in dem sie selber auf die Fragen
– z.B. nach dem Glauben – antworten können.
In der Taufe hat uns Gott als seine geliebten Kinder angenommen. Wir sind
seine Söhne und Töchter und dürfen ihn Vater nennen.
3.Gebet
Um die Beziehung zu Gott zu pflegen ist es wichtig mit ihm in Kontakt zu
kommen. Das geschieht vorrangig im Gebet. Gott macht den Anfang. Auch
wenn wir nicht beten, ist er für uns da. Beten wir, sind wir vor Gott. Er
lässt sich in allen Situationen ansprechen. Ihm dürfen wir unbefangen sagen,
was uns bewegt. Wir müssen auch nicht viele Worte machen. Auch ohne
Worte können wir vor Gott sein. Manchmal braucht das Sprechen zu Gott
Überwindung. Letztlich ist das Gebet wie ein Geschenk. Darin können wir
Geborgenheit und die Hand Gottes spüren, die uns hält.
Neben den gemeinsamen Gebeten in der Kirche, in der Familie oder in
anderen Gemeinschaften gibt es viele Formen des Betens im Alltag: das
Kreuzzeichen am Morgen, das Entzünden einer Kerze, ein kurzes Innehalten
zwischendurch oder das Tischgebet. Was tagsüber alles einströmt, kann
abends in Ruhe in Gottes Hand gelegt werden. Ob im großen feierlichen
Gebet oder im stummen Verweilen – jeder kann beten. Gott nimmt mich in
seiner Liebe an, wie ich bin.
4.Schule
In dieser Woche habe ich mit dem Seelsorgeunterricht in der Schule
begonnen. Bis zum Ende des 3. Schuljahres habe ich die Möglichkeit einmal
die Woche mit ihren Kindern zusammen zu kommen und ihnen von meinem
Glauben, meinem Wissen, meiner Begeisterung zu Jesus Christus zu
erzählen. Dies geschieht auf vielfältige Weise. Ganz ohne Unterricht und
Wissensvermittlung wird es auch hier nicht gehen. Wichtig ist auch hier,
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dass Sie Anteil nehmen an dem, was ihre Kinder an Mitteilungs- und
Gesprächsbedarf mitbringen.
Hin und wieder sind auch kleinere Aufgaben zu Hause zu erledigen.
Manchmal bedürfen sie bewusst ihrer Unterstützung!
Erforderlich ist hier ein Schnellhefter, sowie Schreibetui, Schere und
Klebestift.
5.Weggottesdienste
Monatlich treffen sich unsere Kommunionkinder zum Weggottesdienst
Weggottesdienst – Was bedeutet das? – Wir sind auf dem Weg zu Gott.
Wir sind auf dem Weg zur Erstkommunion. Wir gehen einen Weg durch die
heilige Messe.
Wir sind alle als glaubende Christen auf einem Weg zu Ihm , unserem
Vater. –
In unseren Weggottesdiensten sollen die Kinder und Sie liebe Eltern die
Möglichkeit haben bewusst in die Liturgie hineinzuwachsen. Grundlegende
Riten, Gesten, Symbole, Redewendungen und Gegenstände des Kirchenraumes
und der Messe werden vorgestellt und in kind- und zeitgemäßer Form
erklärt. Im gemeinsamen Beten, verbunden mit dem gleichzeitigen Tun
dessen, was gebetet wird, findet ein Kennenlernen der Liturgie statt.
Am Anfang stehen einfache Symbolhandlungen wie z.B. das Kreuzzeichen
oder die Kniebeuge. Auch das Einüben von Stille ist ein wesentliches
Element. Durch Learning by doing“ gehen die Symbolhandlungen in Fleisch
und Blut über und erreichen dabei das Herz.
Die Eröffnung und der Abschluss verlaufen immer nach dem gleichen Ritual.
Eröffnung: Kreuzzeichen, Stille, Prozession in die Kirche, gemeinsames
Gebet.
Abschluss: Vater unser, Gebet, liturgischer Abschluss mit dem
Kreuzzeichen, Lied, Kniebeuge.
Der Inhalt der Weggottesdienste variiert und ist abhängig vom jeweiligen
Thema.
Während des Weggottesdienstes erhalten Kinder und Eltern immer wieder
kleine Aufgaben, wie z.B. das Tragen von Kerzen, dem Kreuz oder das
Sprechen von kurzen Texten.
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Sie als Eltern haben die Aufgabe ihre Kinder zu begleiten, zu stützen, dabei
zu sein. Ausdruck findet das, indem Sie mit ihrem Kind in die Kirche
einziehen und wenn wir oben im Altarraum den Gottesdienst beginnen, sich
hinter ihre Kinder stellen. Sie stärken damit ihren Kindern den Rücken!
6.Gottesdienste
Die Gottesdienste, Eucharistiefeiern sind wichtige Säulen der
Kommunionvorbereitung. Neben den Weggottesdiensten und Schulmessen
laden wir jedes Wochenende entweder Samstagabend oder Sonntagvormittag
zur heiligen Messe ein.
Die Liturgie ist der Höhepunkt und zugleich die Quelle, aus der all ihre
Kraft strömt.
Einmal im Monat bieten wir Familiengottesdienste an, die ganz auf die Kinder
ausgerichtet sind. Gerne können sie auch Familien-gottesdienste in den
anderen Gemeinden des Pastoralverbundes besuchen.
Gott spricht zu den Menschen. Über die Zeiten hinweg haben sie auf sein
Wort gehört und sich von ihm leiten lassen. Die Bibel, die Geschichten darin
geben in einzigartiger Weise Zeugnis von Gott, seiner Botschaft, von seinem
Sohn Jesus.
Gottes Botschaft ist eine Botschaft der Liebe, des Friedens, der
Versöhnung. Seine Geschichten sind vielfach Heilungsgeschichten. Durch das
Lesen und Hören seiner Geschichten lernen wir Gott und seinen Auftrag an
uns kennen und schätzen.
In den folgenden Monaten werden die Kinder in Schule und Gottesdienst
viele Geschichten aus der Bibel hören, diese ganzheitlich bearbeiten und
somit vertraut werden mit der Person Jesus und ihn liebgewinnen.
Zu den Gottesdiensten am Wochenende brennen in unseren beiden Kirchen
die Weggottesdienstkerze, an denen die Kinder je ihr Teelicht anzünden
können.
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7.Versöhnung
Bevor ihre Kinder zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen, feiern
sie das Sakrament der Umkehr und der Versöhnung. Sie als Eltern sollen bei
der Vorbereitung mitwirken.
Wir haben soeben gehört, dass wir in der Taufe zu Kinder Gottes geworden
sind. Sein Sohn Jesus will unser Bruder und Freund sein. Er hat uns gezeigt,
wie wir als frohe Menschen leben können. Aber wir spüren, dass es uns nicht
immer gelingt, gut zu sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns von Zeit zu
Zeit auf unser Leben und Verhalten besinnen und unser Gewissen prüfen (es
geht um Gewissensbildung). Wenn wir zur Umkehr bereit sind, vergibt uns
Gott durch den Priester (der Priester leiht Gott sein Ohr – sein Herz dafür:
„Ich leihe Jesus mein Ohr – meinen Mund…“)
8. Angebote
Neben den sogenannten „Pflichtterminen“ bieten wir für alle Kinder und
Familien in unserer Gemeinde monatliche Angebote unter „Spiel und Spaß im
Glauben“ an. Beispiele: Kirchenrallye, Ökumenische Kinderbibeltage,
Lichtergottesdienst im Advent, Sternsingeraktion, Auf den Lebensspuren
Jesu, Gestaltung einer Fronleichnamsstation, Besuch des Bibeldorfes in
Rietberg… Diese Angebote sind freiwillig und eine Teilnahme ist nur mit
Anmeldung möglich. Zu jedem Angebot erfolgen schriftliche Einladungen über
die Schule, Kirche, Tageszeitung, Pfarrbrief und die Homepage des
Pastoralverbundes. Um diese Angebote realisieren zu können, sind wir auf
Ihre Mithilfe angewiesen. Wie diese Mithilfe aussieht werden wir später
noch etwas zu sagen. Listen zum Eintragen liegen dort drüben aus.
9. Fest der Erstkommunion
Viele Dinge haben zwei Wirklichkeiten: Eine Wirklichkeit, die wir alle sehen
können. Dahinter verbirgt sich aber oft noch eine andere Wirklichkeit, die
ich nur sehen und verstehen kann, wenn ich dazu die Geschichte kenne. – So
ist es auch mit dem Brot und dem Wein in der Heiligen Messe. Auf den
ersten Blick ist es normales Brot, normaler Wein. Weil wir aber die
Geschichte kennen, die dahinter steckt, wird es für uns im Gottesdienst zu
heiligem Brot und zu heiligem Wein. Welche Geschichte ist das? - Jesus
gibt sein Leben. Er sagt beim letzten Mahl zu seinen Freunden: Das ist mein
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Leib, das ist mein Blut. Für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Das bin
ich. Erinnert euch daran.
Jede Eucharistiefeier ist Erinnerung und Vergegenwärtigung. Jesus will mir
ganz persönlich begegnen – in Brot und Wein – in Leib und Blut. Jesus
möchte in uns mit seiner Liebe lebendig werden. – wir sollen danach leben –
wir sollen Leib Christi sein. Dahin führen wir unsere Kinder. Das soll am
Erstkommuniontag gefeiert werden.
10.Sendung
Und nach dem Tag der Erstkommunion – alles vorbei? Oder beginnt das
große Fest des Lebens jetzt erst richtig?? Es wäre zu schade, wenn der
gemeinsame Weg spurlos an uns vorübergehen würde. Bitte unterstützen Sie
ihr Kind dabei, dass der Tag der Erstkommunion kein Abschluss, sondern
eine Station in seinem Glauben ist, der sich ein Leben lang weiter
entwickelt.
Wir verstehen diese Zeit als eine gemeinsame Etappe auf dem Weg des
Glaubens. Wichtig ist uns dabei, dass dieser Weg nicht mit dem „Weißen
Sonntag“ endet: Wir wollen weniger eine Vorbereitung auf ein punktuelles
Ereignis leisten als vielmehr eine Hinführung zu einer dauerhaften
Kommunion(Gemeinschaft) mit Gott und untereinander.
Einige Ideen stehen im Raum, wie es für die Kinder, für Sie, für uns
weitergehen kann.
- Jeden Sonntag sind Sie eingeladen der Begegnung mit Jesus im Brot.
- Die Messdiener vertreten die Gemeinde am Altar beim Gottesdienst.
Sie „helfen“ dem Pfarrer beim Gottesdienst, bei Taufen, Hochzeiten,
Goldenen Hochzeiten, Beerdigungen, Andachten, Prozessionen... Diese
Aufgabe macht Spaß und die Messdiener bekommen noch eine Menge
mehr von den Festen und Feiern der Kirche rund ums Jahr mit.
Berühmte Leute aus dem Fernsehen sagen, sie haben ihre „Karriere“
als Messdiener begonnen: Stefan Raab, Thomas Gottschalk, Joachim
Löw, Günther Jauch…
- Die jährlich stattfindende Sternsingeraktion. Hier bekommen unsere
Kinder die Gelegenheit sich aktiv für Kinder in Not einzusetzen.
Auftrag Jesu an alle Menschen!
- Unsere vielfältigen und regelmäßigen Angebote wahrnehmen und sich in
Gemeinschaft zu treffen, Gottes Wort zu hören, zu feiern und die
Botschaft weiterzutragen in alle Welt.