M Methoden und Arbeitstechniken

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Nachschlagen: Methoden und Arbeitstechniken
M Methoden und Arbeitstechniken
Beziehungskurve Seite 218
In einer Beziehungskurve wird grafisch dargestellt,
wie sich das Verhältnis von zwei Figuren zueinander ent‑
wickelt. Wähle dafür wichtige Ereignisse aus und zeige
durch das Ansteigen oder Absinken der Kurve, wie sie die
Beziehung beeinflussen.
Cluster (Ideennetz) Seite 52, 189
▸ Mit einem Cluster lassen sich Einfälle zu einem
­bestimmten Begriff oder Thema sammeln.
▸ Schreibe den Ausgangsbegriff in die Mitte eines
Blatts Papier und notiere alle weiteren Einfälle um
den Ausgangsbegriff herum.
▸ Verbinde jeden Einfall mit dem Begriff in der Mitte.
Die Einfälle können Ausgangspunkte für weitere
Ideen werden.
▸ Ordne anschließend deine Einfälle, indem du etwa
dein Cluster in eine Mindmap umgestaltest.
Collage Seite 159, 166, 213
▸ In einer Collage stellst du mehrere Fotos und Bilder
zu einem Thema zusammen. Lege sie nicht einfach
nebeneinander, sondern überlege dir, in welchem
Abstand voneinander du sie anordnen möchtest bzw.
ob sie sich überlappen sollen. So kannst du dar‑
stellen, wie vielfältig ein Thema ist, was du damit
verbindest und wie die einzelnen Bilder zueinander
in Beziehung stehen.
▸ In einer Collage kannst du auch verschiedene
Figuren, zum Beispiel aus einem Jugendbuch,
und die Beziehungen zwischen ihnen abbilden.
▸ Wichtig bei der Gestaltung ist: Erst ausprobieren,
dann kleben.
5-Schritt-Lesemethode Seite 17, 100, 111
Mit der 5-Schritt-Lesemethode kannst du einen Text
Schritt für Schritt erfassen. Du gewinnst so einen Über‑
blick über den Inhalt und kannst dann deine ­Fragen zu
einem Thema leichter beantworten.
1. Überfliegen: Achte auf den Titel, Überschriften, den
Einleitungstext und Abbildungen. Nutze diese
­Informationen, um für dich zu klären, wovon der
Text handelt und ob er zu dem Thema passt, das du
untersuchen willst.
2. Fragen: Was weißt du schon? Was möchtest du noch
erfahren? Überlege dir, unter welchem Gesichtspunkt
du den Text lesen willst. Formuliere dazu Fragen an
den Text.
3. Lesen: Lies den Text gründlich und suche nach Ant‑
worten auf deine Fragen. Kläre in diesem Schritt un‑
bekannte Wörter. Schlage z. B. in einem Wörterbuch
oder einem Lexikon nach.
4. Zusammenfassen: Gliedere den Text. Formuliere zu
jedem Sinnabschnitt eine Überschrift, schreibe
Schlüsselbegriffe und Kernaussagen heraus.
­Bestimme das Thema des Textes.
5. Wiederholen: Überprüfe dein Textverständnis. Lies den
Text erneut und beachte den thematischen Zusam‑
menhang. Hast du alles Wesentliche zum The­ma
erfasst? Konntest du deine Fragen beantworten?
Gedichtvortrag Seite 154 f., 316
▸ Ein Gedichtvortrag kann dir helfen, dein eigenes
Verständnis des Gedichtes zu entwickeln und
anderen mitzuteilen.
▸ Betonungszeichen erleichtern dir den Vortrag:
| kurze Pause
|| lange Pause
– betonte Wörter
> leiser werden
< lauter werden
/ Stimme senken
// Stimme heben
beschleunigen
▸ Überlege, in welcher Körperhaltung, mit welcher
Mimik und Gestik und mit welcher Stimme du
sprechen möchtest.
▸ Zur Vorbereitung deines Vortrags kannst du eine
Partitur anlegen: Schreibe den Gedichttext mit
den Hinweisen zur Stimmführung ab, ergänze ggf.
den Subtext, schreibe dir Hinweise zu Mimik, Gestik,
Körperhaltung und Bewegung im Raum auf.
Handout Seite 110
Mit einem Handout kannst du eine Präsentation unter‑
stützen. Es enthält die wichtigsten Informationen und
Positionen des Vortrags.
▸ Notiere auf dem Handout deinen Namen oder die
Namen deiner Gruppenmitglieder und das Datum
des Vortrags.
▸ Nenne das Thema des Vortrags.
▸ Gliedere das Handout so, wie du deinen Vortrag
­aufgebaut hast.
▸ Stelle in Stichworten die wesentlichen Informationen
zu deinem Thema dar.
▸ Nenne am Ende die Quellen, die du für deinen
­Vortrag genutzt hast.
▸ Ein Handout sollte nicht länger als eine Seite sein.
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Karteikarten Seite 52 f., 110
▸ Karteikarten kannst du als Lernhilfe zur Vorbereitung
von Klassenarbeiten oder Tests anfertigen. Du kannst
sie auch als Gedächtnisstütze für einen Vortrag oder
eine Diskussion nutzen.
▸ Verteile die einzelnen Punkte eines Themas auf ver‑
schiedene Karteikarten. Notiere oben auf der Kartei‑
karte den Punkt als Überschrift.
▸ Notiere stichwortartig die wichtigsten Informationen
zu dem Punkt und gliedere deine Karteikarte über‑
sichtlich.
Mindmap Seite 20, 32, 35, 61, 71, 110, 176
▸ In einer Mindmap kannst du Ideen zu einem Thema
sammeln und ordnen.
▸ Schreibe den Ausgangsbegriff in die Mitte eines
Blatts Papier.
▸ Zeichne Äste, die vom Ausgangsbegriff abgehen,
und notiere auf den Ästen Oberbegriffe.
▸ Zeichne Äste, die von Oberbegriffen abgehen,
und notiere Unterbegriffe.
Plakat Seite 71, 81
Auf einem Plakat notierst du die wichtigsten Informa­
tionen zu einem Thema.
▸ Nutze bei der Gestaltung das ganze Plakat.
▸ Gib dem Plakat eine Überschrift.
▸ Formuliere kurze Sätze und schreibe groß genug und
gut lesbar.
▸ Gestalte dein Plakat durch Bilder.
▸ Achte auf eine ausgewogene Verteilung der einzelnen
Elemente.
Portfolio Seite 88, 213
▸ In einem Portfolio sammelst du Arbeitsergebnisse,
die du für besonders gelungen hältst. Hefte sie in
einen Schnellhefter ein und füge ein Deckblatt und
ein Inhaltsverzeichnis hinzu. Erkläre in einem Vor‑
wort, warum du diese Arbeiten ausgewählt hast.
▸ Um Lernfortschritte deutlich zu machen, solltest du
von mindestens einer Arbeit zusätzlich zur End‑
fassung noch einen Entwurf hinzufügen.
▸ Damit ein Portfolio für deine Leser ansprechend ist,
kannst du Bilder und Zeichnungen ergänzen.
▸ Achte außerdem auf eine übersichtliche Seiten‑
gestaltung, eine saubere Handschrift und eine
korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung.
Protokoll Seite 108 f., 111
▸ Ergebnisse von Referaten, Reden, Gesprächen und
Diskussionen gehen verloren, wenn sie nicht schrift‑
lich festgehalten werden. Während des Referats,
der Rede usw. kannst du dir stichwortartig Notizen
machen, die du in einem Protokoll ausarbeitest.
Es gibt zwei Arten von Protokollen: das Verlaufsund das Ergebnisprotokoll.
▸ Jedes Protokoll hat einen Kopf. Im Kopf stehen
Angaben zu Ort, Zeitraum, Teilnehmern, Thema
und Protokollant.
▸ Ein Verlaufsprotokoll gibt die Inhalte der Beiträge,
der Diskussion sowie die Ergebnisse in ihrem zeit‑
lichen Ablauf in Abschnitten wieder.
▸ Ein Ergebnisprotokoll hält die wichtigsten Themen
und Ergebnisse fest, ohne den zeitlichen Ablauf der
Diskussion nachzuzeichnen.
▸ Ein Protokoll wird in sachlicher Sprache und im
Präsens geschrieben.
Referat Seite 49, 52 f., 55, 110
▸ Suche dir ein Thema, das du deinen Mitschülern
in deinem Referat vorstellen möchtest, und überlege
dir, was du schon darüber weißt und was dich und
deine Zuhörer daran interessiert. Notiere Fragen
zu dem Thema.
▸ Recherchiere im Internet, in Zeitungen, Zeitschriften
und Büchern. Beantworte deine Fragen und halte
Stichworte fest, zum Beispiel in einer Mindmap.
▸ Erstelle eine Gliederung für dein Referat: Gib in der
Einleitung einen Überblick über das Thema, führe
im Hauptteil die wesentlichen Inhalte aus, fasse im
Schlussteil deine Ergebnisse zusammen und gib eine
Stellungnahme zum Thema ab. Achte darauf, dass
das Thema (die zentrale Frage, das Bild, über das du
referierst) im Zentrum des Referats steht und du
deine Aussagen darauf beziehst.
▸ Unterstütze dein Referat mit einer Präsentation oder
mit Folien, auf denen du Grafiken und Bilder zum
Thema zeigst. Für deine Zuhörer kannst du wichtige
Informationen in einem Handout zusammenfassen.
Rollenkarte Seite 62, 69
▸ Auf einer Rollenkarte werden wichtige Informationen
zu einer Person oder Figur zusammengestellt. Dazu
gehören Name, Alter und Beruf, Interessen, je nach
Situation auch Aussehen, Sprache, Körperhaltung.
▸ Eine Rollenkarte kannst du nutzen, um Gespräche
vorzubereiten oder Szenen nachzuspielen.
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Rollenprofil / Rollenbiografie Seite 141, 143, 149,
Stichwortgestützt präsentieren Seite 49, 52 f., 55,
▸ In einem Rollenprofil und in einer Rollenbiografie
▸ Wenn man ein Thema für einen Vortrag aus­gewählt
Schreibkonferenz ▸ Setzt euch in Dreier- bis Fünfergruppen zusammen
und überarbeitet den Text nach bestimmten Gesichts‑
punkten, z. B. Inhalt, Aufbau, sprachliche ­Gestaltung
und Rechtschreibung.
▸ Lest zuerst den Text gemeinsam.
▸ Äußert euch dann zum Inhalt und fragt bei Verständ‑
nisschwierigkeiten nach.
▸ Schreibt anschließend Verbesserungsvorschläge an
den Rand. Notiert auch, was gut gelungen ist.
▸ Der Autor kann dann den Text überarbeiten.
Subtext Seite 155
Texte enthalten oft noch andere Aussagen als die, die
wörtlich zu lesen sind. Wenn du einen Subtext zu einem
Text formulierst, schreibst du das auf, was nach deinem
individuellen Verständnis „eigentlich“ gesagt wird bzw.
was zwischen den Zeilen zu lesen ist: Gedanken, Gefühle
und Ansichten, die hinter den Worten stehen.
151, 176, 183, 191
setzt du dich intensiv mit einer literarischen Figur
auseinander, um einen tieferen Einblick in ihren
Charakter, ihr Denken und Fühlen zu bekommen.
▸ Fühle dich dazu in die Figur ein und beantworte
Fragen zu ihrem Leben: Was ist sie für eine Person?
Wie ist ihr Lebensumfeld? Wo wohnt sie? Mit wem?
Wie sieht sie sich selbst? Wie sehen sie andere?
▸ Der Unterschied zwischen Rollenprofil und Rollen‑
biografie liegt darin, dass du dich bei einem Rollen‑
profil weitgehend auf die Informationen stützt, die
du dem Text entnehmen kannst, wohingegen du
bei der Rollenbiografie mehr Eigenes hinzuerfinden
kannst. Achte aber darauf, dass deine Ergänzungen
nicht den Informationen widersprechen, die der Text
über die Figur liefert.
▸ Rollenprofil und Rollenbiografie werden in der IchForm geschrieben.
Standbild Seite 119, 155, 189, 191
▸ Standbilder sind Momentaufnahmen, vergleichbar
mit einem Foto, die eine wichtige Situation oder eine
Beziehung zwischen zwei oder mehreren F
­ iguren
veranschaulichen.
▸Bildet Gruppen von drei bis fünf Personen.
▸ Legt fest, welche Situation ihr als Standbild dar­stellen
wollt, und einigt euch, wer Regisseur ist.
▸ Erschließt die Situation genau, damit der Regisseur
oder die Regisseure die Darsteller gut positionieren
können.
▸ Achtet auf den Abstand der Personen untereinander,
auf Mimik, Gestik und Körperhaltung. Sie drücken
Gefühle aus. Kleine Veränderungen der Frisur und
Kleidung helfen dir, dich in die Rolle zu begeben.
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und dazu Informationen zusammenge­tragen hat,
muss der Vortrag vorbereitet werden: Fasse dazu
Informationen zum Thema zusammen (z. B. in
einer Mindmap, auf Karteikarten). Die Mindmap
oder die Karteikarten dienen dir als Gedächtnisstütze
beim Vortrag.
▸ Beim Vortragen solltest du aufrecht stehen und dabei
die Füße etwa hüftbreit nebeneinander­stellen, um
einen festen Stand zu bekommen. Der Blickkontakt
zum Publikum und eine verständliche und deutliche
Aussprache sind wichtig, damit die Zuhörer dem
Vortrag folgen können. Du solltest möglichst frei
sprechen, damit dein Vortrag lebendiger wird. Ziehe
deine Mindmap oder Karteikarten als Gedächtnis‑
stütze heran. Daneben kannst du weiteres Material
wie Folien, Tafel, Bilder, Gegenstände nutzen, um die
Inhalte noch besser zu veranschaulichen. Lasse dir
am Ende deines Vortrags von deinen Zuhörern ein
Feedback geben.
Tagebucheintrag Seite 183, 220, 223
▸ Ein Tagebuch ist eine schriftliche Form des Nach‑
denkens. Tagebücher sind sehr persönlich. In ­ihnen
kannst du deine Gefühle und Gedanken frei notieren.
▸ Schreibe einen Tagebucheintrag, um die Handlungs‑
weise, die Gedanken und Gefühle einer F
­ igur in einer
Geschichte besser zu verstehen. Versetze dich dazu
in die Figur einer Geschichte hinein und überlege,
was in ihr vorgeht: Wie fühlt sie sich in ­einer
bestimmten Situation? Was denkt sie? Was wünscht
sie sich? Schreibe in der Ich-Form.