Infoblatt Silvester Vermeiden von Problemsituation Schaffen Sie schon einige Wochen im Vorfeld einen „Ort der Ruhe“. Der ausgewählte Platz muss unbedingt Geräuscharm sein, evtl. ohne Fenster, und der Hund soll ihn gerne betreten. Zum Beispiel kann das ein warmes Plätzchen im Keller sein. Äußern sich die Ängste in Zerstörungswut ist eine Kennelbox in diesem Raum ratsam. An diesem Platz sollten vom ersten Trainingstag an, alle Dinge sein die dem Hund wirklich wichtig sind (Liegedecke, Spielzeug, Kuscheltuch, Wasser, Futter ...). Dort wird er nun auch die nächsten Wochen gefüttert und dort wird auch immer mal wieder eine kleine Ruhepause eingelegt zu unterschiedlichen Tageszeiten. An Silvester sollte man den Hund schon frühzeitig an diesen Ort bringen – nicht erst dann wenn schon geschossen wird. Am besten am 31.12. morgens oder Frühnachmittags einen ausgedehnten Spaziergang machen um dann Abends nur noch das unbedingt nötigste im Freien erledigen zu müssen. Achtung! Wenn Ihr Hund das alleine sein nicht gewöhnt ist können das an Silvester nicht fordern. SIE gehören dann mit zu den wichtigen Dingen für ihren Hund und müssen mit ihm beim Training und an Silvester in dem oben beschriebenen Raum sein. Korrektur von ungünstigen Reaktionen der Besitzer Haben Sie das Gefühl Sie möchten ihren Hund Beruhigen oder Trösten wenn es Kracht? Hochheben, umarmen und gut zureden wenn er Zittert? Das ist eine menschliche Reaktion gegen die Sie ankämpfen sollten. Da ein Hund menschlichen Verhaltensweisen in seine Hundesprache einordnet, wird er ein „Trösten wollen“ falsch verstehen. In der Hundewelt gibt es kein Trösten. Es gibt nur eine Belohnung und somit Verstärkung des Verhalten, oder im Gegensatz dazu eine Nichtbelohnung und somit eine Verringerung des Verhaltens. Sie vermitteln durch Ihr gut gemeintes Beruhigen die falsche Nachricht. Entweder Versteht er das Sie es gut finden wie er sich im Moment verhält, oder er deutet die Signale von ihnen als Bestätigung das es sich wirklich um eine beängstigende Situation handle, die sogar Sie fürchten. In beiden Fällen wird er sein ängstliches Verhalten beibehalten und vielleicht sogar verstärken. Ignorieren Sie ängstliches Verhalten des Hundes, belohnen Sie in dem Moment wenn er sich eine halbe Sekunde ruhig verhält (Ja wirklich schon nach einer halben Sekunde!). Medikamente Die Verordnung von Psychopharmaka zur Behandlung von Ängsten an Silvester kann nur als kurzfristige Notfallhilfe gesehen werden. Je nach Hund kommen verschiedene Medikamente in Frage bitte fragen sie Ihren Tierarzt. Für Nächstes Jahr Am besten wäre es wenn Ihr Hund die Knaller gar nicht erst hören müsste. Leider ist das an Silvester nicht möglich, die Geräusche und Blitzlichter sind plötzlich, unerwartet und unvermeidbar und auch nicht immer nur am Silvesterabend. Die Tiere Leiden sehr an der Hilflosigkeit in den Situationen. Manche haben sogar Gefühle, die einer Todesangst nahe kommen. Es ist Wichtig dem Hund zu vermitteln, das er keine Angst zu haben braucht. Ängste sind weder durch Medikamente noch durch Vermeiden der Situationen auf Dauer in den Griff zu bekommen. Planen Sie deswegen frühzeitig (Anfang bis Mitte des Jahres) eine systematische Therapie der Geräuschempfindlichkeit Ihres Hundes, damit das nächste Silvester entspannter für alle Beteiligten ablaufen kann. Tierarztpraxis Stephanie Grath, Verhaltenstherapie Talhofstr. 24 89518 Heidenheim Tel.: 0172/8161610
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