PRAKTIKUMSBERICHT Praktikumsgeber: No Ordinary Wedding and Event Company Praktikumsstadt: London Studienfach: MA Economics Vor dem Praktikum Ich habe mein Praktikum über die Seite enternships.com gefunden. Diese Plattform ist sehr empfehlenswert wenn man ein Praktikum in einem kleineren Unternehmen oder Start-up machen möchte. Auf die Plattform bin ich über Linkedin gestoßen. Zum Start meines Praktikums war ich natürlich sehr gespannt und auch ein wenig nervös. Obwohl ich schon Berufserfahrungen in verschiedenen Unternehmen sammeln konnte war es das erste Mal, dass ich für einen längeren Zeitraum alleine im Ausland war. Erwartungen und Ziele In erster Linie wollte ich durch dieses Praktikum meine Englischsprachkenntnisse verbessern. Zusätzlich liebe ich aber auch die Arbeit in Startups, da man meiner Meinung nach einen viel umfangreicheren Einblick in das Unternehmen erhält als das in einem großen Unternehmen der Fall ist. Des Weiteren wollte ich meine Fähigkeiten im Gebiet Online uns Social Media wie auch im Bereich Sales weiter vertiefen. Insgesamt kann ich sagen, dass meine Erwartungen sehr gut erfüllt wurden. Als kleinen Kritikpunkt kann ich nur anmerken, dass ich gerne noch intensiver im Bereich Sales geschult worden wäre. Dennoch ist dies wie bereits gesagt nur ein sehr kleiner Kritikpunkt. Alles in allem hat mir mein Praktikum sehr viel Spaß gemacht und ich habe definitiv jede Menge neues dazu gelernt und viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Vorbereitung Vor meinem Praktikum habe ich an einem interkulturellen Sensibilisierungstraining, das von der LMU angeboten wurde, teilgenommen. Dieses kann ich jedem nur empfehlen. Selbst wenn ihr, so wie ich, in ein Land geht in dem ihr höchstwahrscheinlich keinen „Kulturschock“ erleiden werdet (wie in meinem Fall England), könnt ihr hier dennoch einige Kontakte zu anderen Studenten 1 knüpfen, die eventuell auch ein Praktikum oder Auslandssemester in eurer Nähe machen. Ich denke das Wichtigste ist, wenn man alleine ins Ausland geht, dass man schnell neue Freunde findet. Meiner Meinung nach kann nur so die Zeit im Ausland eine rundum tolle Erfahrung werden. Ich habe über das Training eine sehr gute Freundin hier in London gefunden. Aufgaben im Praktikum Wie in den meisten kleinen Unternehmen und Startups gab es natürlich jede Menge Arbeit. Daher war ich immer sehr gut ausgelastet und kam nie in die Situation, dass mir langweilig wurde. Im Praktikum selber hatte ich folgende Aufgaben zu erledigen: 1. Planung und Auswertung diverser Facebook und Google Ads Kampagnen 2. Verbesserung der Google Analytics Settings 3. Research im Bereich „Funktionen von Google Analytics“ 4. Erweiterung der Kundendatenbank a. Neue potenzielle Kunden ausfindig machen b. Neu potenzielle Kunden in das CRM eintragen 5. Planung der No Ordinary Wedding Hochzeitsmesse 6. Mitwirkung am Artikel “20 quirky alternatives to the conventional wedding” a. Durchführung von Interviews mit verschiedenen Unternehmen b. Update im CRM 7. Durchführung von Sales Calls, um potenzielle Kunden für die Hochzeitsmesse zu gewinnen Praktikum und Studium Da ich momentan meinen Master in Economics an der LMU mache, konnte ich natürlich im Studium erlerntes ideal im Praktikum einsetzen. In meinem Studium wird besonders Wert auf gute analytische Fähigkeiten gelegt. Diese konnte ich besonders bei meinen Research und Analyse Tätigkeiten unter Beweis stellen. Auch sind strategisches Denken und gute kommunikative Fähigkeiten ein essentieller Bestandteil meines Studiums. Diese konnte ich sehr gut bei allen Aufgaben im Bereich Sales einsetzen. 2 Neuerlerntes im Praktikum Meine erste Hauptaufgabe im Praktikum war es die Online Präsenz auf Facebook zu verbessern. Mit diesem Bereich hatte ich mich bisher noch nie beschäftigt. Zum größten Teil habe ich mir neues Wissen durch Online Recherche angeeignet. Natürlich konnte ich aber Fragen oder unklare Punkte jederzeit mit meiner Chefin diskutieren. Des Weiteren sollte ich die Nutzung von Google Analytics weiter optimieren. Obwohl ich bereits in früheren Jobs mit diesem Trackingtool gearbeitet habe, habe ich durch meine Arbeit bei No Ordinary Wedding viele weitere spannende Funktionen kennengelernt. Zusätzlich habe ich auch sehr viel mit dem CRM Tool Insightly gearbeitet. Hierzu bekam ich von meiner Kollegin am Anfang meines Praktikums eine sehr detaillierte Einführung. Bei der Suche nach neuen potenziellen Kunden konnte ich meine selbstständige Arbeitsweise weiter verbessern und bekam durch das regelmäßige Feedback meiner Chefin bald ein gutes Gespür welche Unternehmen gut zur „Marke“ NOWE passen. Bei der Mitwirkung an der Planung der NOWE Hochzeitsmesse konnte ich zusätzlich meine organisatorischen Fähigkeiten verbessern. Der stetige Kontakt zu potenziellen Kunden (sowohl am Telefon als auch per Email) hat mir sehr dabei geholfen sowohl mein Englisch als auch mein kommunikatives Geschick zu verbessern. Arbeitsatmosphäre und Kollegen Dank meiner abwechslungsreichen Arbeit und meiner sehr netten Kollegen haben mir die 3 Monate im Praktikum sehr viel Spaß gemacht. Zum Glück kam es während meines gesamten Praktikums zu keinen unangenehmen oder peinlichen Situationen. Dies hängt bestimmt auch damit zusammen, dass die britische Kultur, meiner Meinung nach, der Deutschen sehr ähnlich ist. Auch zu meinen Arbeitskollegen hatte ich ein sehr gutes Verhältnis. Dank der sehr entspannten Arbeitsatmosphäre hat man auch gerne nach Feierabend noch das ein oder andere Gläschen Wein zusammen getrunken und konnte so die Kollegen auch privat besser kennenlernen. 3 Freizeit und Freunde Dank einer anderen Studentin der LMU, die ich im interkulturellen Sensibilisierungstraining in München kennengelernt hatte, konnte ich sehr schnell Anschluss finden. Über einen ihrer guten Freunde, der schon seit mehreren Jahren in London lebt, lernten wir auch schnell viele Londoner kennen. Die Stadt selber hat natürlich auch jede Menge zu bieten. Von unzähligen Märkten, über tolle Musical und Theater Angebote, bis hin zu jeder Menge Bars und Clubs, ist wirklich für jeden Geschmack was dabei. Besonders empfehlenswert sind der Markt in Camden Town, die Musical Klassiker „Lion King“ und „Phantom of the Opera“ und natürlich die Friday After-Work Drinks in einem der unzähligen und brechend vollen Pubs in Shoreditch. Nach einer langen Nacht im Pub kann man sich am nächsten Tag am besten an der frischen Luft erholen. Bei einem Sparziergang an der Themse entlang kann man von Westminster bis zur Tower bridge schlendern. Ein kurzer Stopp am Shakespeare Globe und Mittagessen am Borrow Market sind dabei ein Muss. Auch sollte man dringend für einen Drink in einer der Bars und Cafés an der Themse Halt machen. Der Ausblick lohnt sich! Wenn man lieber nachts in einer der vielen Clubs feiern geht sollte man als Mädchen unbedingt darauf achten vor 23:00 am Club anzukommen. Danach verlangen die meisten Clubs bis zu 20 Pounds Eintritt. Davor ist der Eintritt für Mädchen frei. Jungs müssen leider immer zahlen. Da London eine extrem teure Stadt ist kann natürlich auch das Geld schnell knapp werden. In diesem Fall lohnt es sich in eines der vielen tollen Museen zu gehen. Die meisten Museen in London sind nämlich kostenlos. Auch sollte man unbedingt einmal ein Curry in der Bricklane probieren. Die Preise sind sehr moderat und das Essen ist super lecker! Wenn einem mal die große Stadt ein wenig zu viel wird kann man auch in einen der schönen Parks gehen. Besonders toll ist der Park in Greenwich. Auch das Meer ist in ca. einer Stunde mit dem Zug erreichbar. Am Wochenende kommt man mit dem „Super-Off-Peak“ Ticket für nur 10 Pounds nach Brighton (Hinund Rückfahrt). 4 Unterkunft in London Wenn man eine Zeit in London verbringen möchte, sollte man sich dessen bewusst sein, dass die Wohnungen in London extrem teuer sind und der Standard sehr gering ist. Mein erstes Zimmer habe ich über Roommate.com gefunden. Die Wohnung lag in der Nähe von Crystal Palace (Zone 4) und die Warmmiete betrug 450 Pounds pro Monat. Ich habe nur eine kurze Führung durch die Wohnung per Skype bekommen und mit dem Vermieter zweimal telefoniert. Die Miete habe ich erst bei Ankunft bezahlen müssen. Nach nur zwei Wochen bin ich wieder ausgezogen und bin für 3 Nächte bei einer Freundin untergekommen. Obwohl der Vermieter am Telefon einen netten Eindruck machte, stellte sich sehr schnell raus, dass dieser Mensch absolut durchgeknallt ist. Daher habe ich sehr schnell wieder meine Sachen gepackt und zum Glück die halbe Monatsmiete wiederbekommen. Aus dieser Erfahrung konnte ich vor allem mitnehmen, dass man sich auf keinen Fall eine WG suchen sollte in der der Vermieter selbst auch wohnt. Wenn es zu Problemen untereinander kommt, hat man niemanden an den man sich wenden kann. Zum Glück habe ich innerhalb von 3 Tagen eine neue Wohnung über Spareroom.com finden können. Diese lag in Wanstead (Zone 4) und hatte eine sehr gute Anbindung zur Innenstadt. Mit der Tube (Central Line) war ich in ca. 30 Minuten am Oxford Circus. Auch die Gegend ist sehr schön grün und sauber. Die Wohnung und das Zimmer waren in gutem Zustand. Fazit London kann ich als Stadt für einen Auslandsaufenthalt nur empfehlen. Auch wenn hier alles sehr teuer ist, hatte ich eine super schöne Zeit in London. Besonders toll sind auch die vielen unterschiedlichen Kulturen denen man in London begegnet. Eine so bunte Stadt kann einfach extrem viel für wirklich Jeden bieten. Auch mein Praktikum selbst war eine tolle und sehr wertvolle Erfahrung, die mir besonders für meine berufliche Zukunft von großem Nutzen sein wird. Meine Chefin hat auch bereits angemerkt, dass sie zukünftig gerne mit anderen deutschen Praktikanten zusammenarbeiten würde. Falls ihr also Spaß an der Arbeit in einem jungen und sehr sympathischen Startup habt, dann kann ich euch ein Praktikum bei No Ordinary Wedding nur empfehlen! 5
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