programm - Jüdisches Museum Wien

PROGRAMM
WINTERSEMESTER 2015/16
EXKLUSIVFÜHRUNG:
JÜDISCHES WIEN IM MITTELATER
Überreste der zerstörten Synagoge am Judenplatz
© Agentur Wulz Services
Im Mittelalter war Wien Heimat einer blühenden jüdischen Gemeinde, die zu den
größten und bedeutendsten in Europa zählte. Hier lehrten und wirkten berühmte
Rabbiner und machten die Stadt zu einem Zentrum jüdischen Wissens. All das
hat 1420/21 durch die Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden ein abruptes
Ende gefunden. Die 1995 unter dem Judenplatz ausgegrabenen Überreste der
damals zerstörten Synagoge geben Zeugnis vom mittelalterlichen Gemeindeleben
und dessen Vernichtung. Im Jahr 2000 wurde das Museum Judenplatz als zweiter Standort des Jüdischen Museums Wien eröffnet und auf dem Judenplatz das
Mahnmal von Rachel Whiteread für die Opfer der Schoa enthüllt. Heute werfen
neue Quellen, wissenschaftliche Erkenntnisse und architektonische Funde ein detaillierteres Licht auf das Leben in der mittelalterlichen Wiener Judenstadt. Die Dauerausstellung versetzt mittels eines virtuellen Rundgangs in das Wien des 14. Jahrhunderts: von der Entwicklung der jüdischen Gemeinde über eine Rekonstruktion des jüdischen Wien bis zum Alltagsleben der
Juden im Mittelalter. Im Rahmen einer exklusiven Führungen durch die Dauerausstellung des Museums Judenplatz begeben
wir uns gemeinsam mit Hannah Landsmann, Leiterin der museumpädagogischen Abteilung des Jüdischen Museums Wien,
auf eine Spurensuche nach den Anfängen jüdischen Lebens in Wien und der Geschichte der Wiener Jüdinnen und Juden im
Mittelalter.
Wann: 1. Oktober 2015, 17:00 Uhr
Wo: Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien
exklusiv für HABERER, begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung unter [email protected] bis 25.09.2015
Simon Wiesenthal und Rudolf Kirchschläger
© JMW, Bildarchiv Dobronyi
KURATORINNENFÜHRUNG UND ARCHIVBESUCH
WIESENTHAL IN WIEN
Simon Wiesenthal (1908-2005) hat wie kaum ein anderer die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit und damit ein wichtiges,
lange ausgeblendetes Kapitel der Nachkriegsgeschichte Österreichs geprägt. Wien wurde für den in Galizien geborenen
Holocaust-Überlebenden zum Angelpunkt eines unermüdlichen Einsatzes auf der Suche nach Gerechtigkeit. Mit seiner langjährigen Forderung nach einem Mahnmal für die in der Schoa ermordeten Jüdinnen und Juden setzte sich Wiesenthal in den
1990er Jahren durch und veränderte damit auch das Erscheinungsbild seiner neuen Heimatstadt.
Die Ausstellung „Wiesenthal in Wien“ zeigt anlässlich seines 10. Todestags seine Verbindung zur Stadt seines Wirkens. Das
Museum Judenplatz ist für diese Schau kein zufällig gewählter Ort. Hier befinden sich die Erinnerungen an die erste Wiener
jüdische Gemeinde und hier steht das von ihm durchgesetzte Mahnmal für die Holocaust-Opfer.
In einer exklusiven KuratorInnenführung begeben wir uns, begleitet durch die KuratorInnen Dr. Werner Hanak-Lettner und
Dr. Astrid Peterle, auf eine spannende Spurensuche nach einem „großen Österreicher“. Als besonderes Special besuchen wir
im Anschluss an die Führung die Räumlichkeiten des Simon Wiesenthal Archivs, in dem sich einst das Büro Simon Wiesenthals
befand.
Wann: 15. Oktober 2015, 17:00 Uhr (KuratorInnenführung), 18:15 (Besuch im Wiesenthal Archiv)
Wo: Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien / Wiesenthal Archiv, Salztorgasse 6, 1010 Wien
exklusiv für HABERER, begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung unter [email protected] bis 9.10.2015
THEATERBESUCH: HAKOAH WIEN
© Katja Hasenöhrl / Volkstheater
„Beide müssen ihre Identität finden und zwar in einer Zeit der Gewalt, des drohenden Krieges“,
schreibt die Autorin und Regisseurin Yael Ronen. „Die Geschichte, die wir erzählen, handelt von zwei
Generationen der gleichen Familie, von Emigration, Nationalgefühl, Fußball und Männlichkeit.“ Yael
Ronens Großvater Wolf Fröhlich war Spieler in der legendären Fußballmannschaft des Sportclubs
Hakoah (hebräisch: Kraft). 1909 gegründet, war Hakoah Wien Ausdruck des gestiegenen Selbstbewusstseins liberaler Jüdinnen und Juden und ihres positiven Bezugs zur Körperkultur, während
andere Sportvereine Jüdinnen und Juden bereits damals mittels „Arierparagraphen“ ausgrenzten.
1936, am Vorabend des „Anschlusses“ an Nazi-Deutschland, kehrte Wolf Fröhlich Wien den Rücken
und ging, wie viele andere Mitglieder der Hakoah, als begeisterter Zionist nach Palästina. Seine Enkelin Yael Ronen und ihr Bruder Michael, der als Schauspieler in der Produktion mitwirkt, haben Israel
hingegen verlassen und leben in Berlin. Ausgehend von den gegenläufigen Migrationsbiographien
entwickelte Yael Ronen gemeinsam mit den Schauspieler/innen am Schauspielhaus Graz „Hakoah
Wien“, das 2013 mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet wurde und mehrfach am Maxim Gorki
Theater in Berlin gastierte. Nun kommt die Produktion endlich in die Heimatstadt von Wolf Fröhlich
und der Hakoah: nach Wien.
Wann: Anfang November 2015, genauer Termin wird noch bekanntgegeben
Wo: Volkstheater, Neustiftgasse 1, 1070 Wien
Kosten: ca. 15,-
FILMVORFÜHRUNG: Die Akte Odessa
© http://www.kinoplakate.de
1963 fällt dem amerikanischen Journalisten Peter Miller (Jon Voight)
zufällig ein Tagebuch in die Hände. Die Aufzeichnungen gehörten dem
jüdischen Holocaust-Überlebenden Salomon Tauber (Towje Kleiner),
der in dem Buch seine Erfahrungen im Ghetto Riga festgehalten hattte und sich nun, fast 20 Jahre später, das Leben nahm. Miller studiert
die Aufzeichnungen sorgfältig und stößt auf detaillierte Beschreibungen des grausamen Kommandanten des Ghettos Eduard Roschmann
(Maximilian Schell), der geheimhin nur als „Schlächter von Riga“ bekannt war. Als Miller von einem Vorfall erfährt, bei dem Roschmann einen
deutschen Offizier erschossen haben soll, wird er neugierig. Er erfährt, dass der ehemalige „Schlächter“ noch am Leben ist und heftet sich
sofort an seine Fersen. Bald schon steckt er in einem verwirrenden Katz-und-Maus-Spiel, in das nicht nur mächtige Altnazis, sondern auch
die CIA und der KGB verwickelt sind...
Der britisch-deutsche Thriller von Regisseur Ronald Neame basiert auf dem gleichnamigen Roman von Frederick Forsyth. Anlass der Filmvorführung ist die aktuelle Wechselausstellung „Wiesenthal in Wien“, die zur Zeit im Museum Judenplatz gezeigt wird. Simon Wiesenthal
fungierte als Berater bei der Produktion des Films. Sein Charakter wurde vom bekannten Schauspieler Shmuel Rodensky gespielt.
Vor der Filmvorführung wird Univ.-Prof. Dr. Klaus Samuel Davidowicz, Studienprogrammleiter am Institut für Judaistik in Wien und Mitbegründer des Jüdischen Filmclubs Wien, das Publikum in einem kurzen Vortrag in Inhalt und Thema des Filmes einführen.
Wann: 18. November 2015, 19:00 Uhr
Wo: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
KURATORENFÜHRUNG
DIE UNIVERSITÄT. EINE KAMPFZONE
Wien um und nach 1900: Wissenschaft und Forschung wird von zahlreichen jüdischen Protagonisten vorangetrieben. Auch erste jüdische
Wissenschaftlerinnen erkämpfen sich den Weg auf die bis dahin ausschließlich männlich dominierte akademische Bühne. Ihre Projekte, ihre
Erfolge – darunter Nobelpreise, sind heute zum Teil im akademischen Bewusstsein verankert. Weniger bekannt sind die ihnen verweigerten
Professuren, der damit zusammenhängende Braindrain vor 1938 sowie ihre Vertreibung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus
bzw. ihre neuen Karrieren im Exil. Dieses Spannungsfeld zwischen Wiener Moderne und Faschismus ist einer von mehreren Schwerpunkten
eines groß angelegten Ausstellungsprojekts zum 650. Jahr des Bestehens der Universität Wien, das erstmals einen umfassenden Einblick in
die Beziehungsgeschichte zwischen Jüdinnen und Juden und den
Universitäten Mitteleuropas, insbesondere Wiens, vermittelt.
In einer exklusiven Kuratorenführung werfen wir, begleitet durch den
Chefkurator des Jüdischen Museums Wien Dr. Werner HanakLettner, einen Blick auf die 650 jährige Geschichte der Universität
Wien und begeben uns in diese vermeintliche „Kampfzone“.
Die schlagende jüdische Studentenverbindung Emunah, 1925
© JMW, Foto: Ze’ev Aleksandrowicz
Wann: 1. Dezember 2015, 18:30 Uhr
Wo: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
exklusiv für HABERER, begrenzte Teilnehmerzahl
- Anmeldung unter [email protected] bis 23.11.2015
HABERER GOES „CHRISTKINDLMARKT“
Gibt es einen Weihnukka-Mann? Geht er vielleicht gerne auf die klassischen Wiener
Christkindlmärkte?
Vielleicht findet sich eine Antwort auf die oben gestellten Fragen am Boden eines
Punschglases.
Die Haberer laden als Chanukka-Weinachtsspecial ganz herzlich zu einer
Christkindlmarkt-Tour ein.
Genauere Informationen werden noch bekanntgeben.
Wann: 13. Dezember 2015, 18:30 Uhr
Treffpunkt: Eingang des Bank Austria Kunsforums, Freyung 8, 1010 Wien
© http://www.etsy.com/de/
EXKLUSIVFÜHRUNG:
DAS IST DAS STARKE GESCHLECHT. FRAUEN IN DER
PSYCHOANALYSE
Marie Bonaparte, 1937
© Freud Museum Wien
Das „Sigmund Freud Museum“ widmet den Frauen in der frühen Geschichte der Psychoanalyse
die Sonderausstellung „Das ist das starke Geschlecht. Frauen in der Psychoanalyse“. Marie
Bonaparte, Helene Deutsch, Emma Eckstein, Anna Freud, Lou Andreas-Salomé und Sabina
Spielrein beeinflussten das Werk von Sigmund Freud ebenso wie die Entwicklung der Psychoanalyse maßgeblich. Als Patientinnen lieferten diese Frauen Sigmund Freud die Grundlage für
seine Entdeckung des Unbewussten; wie er mit ihnen gemeinsam seine Behandlungsmethode
der „Redekur“ entwickelte, wurde auch vom „Vater der Psychoanalyse“ selbst bestätigt.
Die durchwegs beeindruckenden Lebensläufe und Werke dieser unterschiedlichen Persönlichkeiten werden in der Ausstellung ebenso thematisiert wie Freuds theoretisches Schaffen aus
feministischer Perspektive.
In einer exklusiven Kuratorinnenführung begeben wir uns, begleitet durch die Kuratorin
Dr. Daniela Finzi, auf eine Reise in das Leben und Schaffen dieser Vertreterinnen des „starken
Geschlechts“.
Wann: 13. Jänner 2016, 18:30 Uhr
Wo: Sigmund Freud Museum, Berggasse 19, 1090 Wien
exklusiv für HABERER, begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung unter haberer@jmw.
at bis 4.01.2015
© http://blog.bernyboi.com
HABERER GOES „SECHZEHNERBLECH“
Exklusivführung in der Ottakringer Brauerei
Die Haberer begeben sich in den 16. Gemeindebezirk, um während eines exklusiven Rundgangs
Näheres über die jüdischen Wurzeln und die Geschichte der legendären Wiener Brauerei zu erfahren und zu verstehen, wie Bier eigentlich
entsteht. Abgerundet wird die Führung durch eine Bierverkostung vor Ort.
Wann: 31. Jänner 2016, 17:00 Uhr (Treffpunkt um 16:45 Uhr am Ottakringer Platz 1, 1160 Wien)
Wo: Ottakringer Platz 1, 1160 Wien
Kosten: 12,exklusiv für HABERER, begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung unter [email protected] bis 22.01.2015
© http://www.interluxe.de
Wie im verganenen Semester bieten die Haberer als Special wieder in regelmäßigen Abständen einen
Stammtisch an. Über unsere gemütlichen Treffen informieren wir euch über unsere Facebook-Seite.
Also - packt eure Haberer und alle, die es werden wollen, zusammen, und schaut vorbei!
Das Haberer-Team freut sich auf euer Kommen
GENERALVERSAMMLUNG 2015
Die alljährliche Generalversammlung der „Haberer – Junge Freunde des Jüdischen Museums Wien“ findet dieses Jahr am
Dienstag, 3. November 2015 um 18:30 Uhr statt. Die Teilnahme an der Generalversammlung ist ausschließlich den Mitgliedern des Vereins gestattet.
Genauere Informationen werden noch bekanntgegeben.
FREUNDE - CHAWERIM - HABERER
Werde unser Haberer und erlebe mit uns im Jüdischen
Museum Wien die jüdische Geschichte und Kultur aus dem
Blickwinkel deiner Generation. Ein facettenreiches, kreatives
und exklusives Veranstaltungsprogramm bietet dir die
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Lebens in Wien zu werfen. Profitiere von tollen
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Begleitperson an beiden Museumsstandorten und zahlreichen
Ermäßigungen bei unseren Kooperationspartnern.
Für alle von 18 bis 36 - zahle so viel , wie alt du bist.
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Kontaktiere uns unter [email protected], 01/ 535 04 31 oder
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