Königliche Fusion

© PPVMEDIEN 2007
Test: Stage
LD Systems LDE 122 & LDPSUB 15
Königliche
Fusion
bar sein. Mit den mit Eminence-Speakern gekrönten LDE-122-Boxen und
dem LDPSUB 15 von LD-Systems bekommt man eine vielseitige Front­be­
schal­lungs­anlage, die auch für Monitoring-Zwecke geeignet ist.
LD Systems LDE 122 & LDPSUB 15
• Vertrieb • Preis (UVP)
Adam Hall
LDE 122: 289 g
LDPSUB 15: 298 g
Konzept
Entwicklung und Montage in Deutschland, alle
Lautsprecher von Eminence U.S.A. und dazu
noch der patentierte ± 18 Grad verstellbare
Hochständerflansch (Made in Germany) unterscheiden diese Box von vielen ähnlichen
Modellen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann
bei diesem Produkt
als hervorragend eingestuft werden. Ob
als Fullrange-Box,
Bodenmonitor oder in
Kombination mit dem
PSUB15 Subwoofer –
dieses Produkt ist immer die richtige Wahl.
Markus Jahnel,
Vertriebsleitung
bei Adam Hall
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SoundCheck 12 06
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woofer ist die Tiefe der Griffe zu gering ausge­
fallen, sodass man sich die Fingerkuppen am
Gehäuse anstößt. Die Boxen – bestehend aus
Multiplexgehäusen und schlagfesten Struktur­
lack – weisen ein professionelles und robustes
Erscheinungsbild auf. Man kann sie also beden­
kenlos auch Grobmotorikern anvertrauen. Die
bandscheibenunfreundlichen 18 kg der LDE
122 und die 40 kg des LDPSUB 15 sind für pas­
sive Boxen allerdings weit oben angesiedelt.
ie Produkte von LD Systems dürften
dem einen oder anderen Musik­schaf­
fenden ja durchaus kein unbeschrie­
Die Installation sollte für jeden der mit etbenes Blatt mehr sein. Mit den neuen LDE-122was technischem Grundverständnis ausgestatTopteilen und dem LDPSUB 15 wirft der
tet ist ein kinderleichtes Unter­fangen sein. Die
Hersteller nun eine passive Klein-PA auf den
beiden Speakon­buch­sen sind vorbildlich als
Markt, die sich in Proberaum und Knei­pe glei­
Ein- und Aus­gang def iniert und beschriftet.
chermaßen wohl füh­­len dürfte. Zur Ver­stärkung
Im Klartext heißt das,
hat mir LD Systems
der Speakon­ausgang
außerdem noch die
beiden Endstufen LDPA „Die Boxen können bedenken- der Endstufe wird mit
1600-X und LDPA
los auch Grobmotorikern an- dem Speakoneingang
der Box verbunden.
1000 testweise zur
vertraut werden.“
An die Endstufe
Verfügung gestellt.
schickt man das wie­
derzugebende Audiomaterial. Für eine saubere
Auf den ersten Blick kommen die Speaker in
Frequenzaufteilung wird noch eine Fre­
eher schlichtem, konventionellem Design daquenzweiche benötigt, die das Soundsignal für
her. Die im Gehäuse eingelassenen Griffe sind
Subwoofer und Topteile trennt. Ein tolles
nicht nur schön anzusehen, sondern lassen
Feature sind auch die in der Ausrichtung fle­
Topteile und Subwoofer auch aus jeder erdenk­
xiblen Stativflansche. In 4-Grad-Schritten kann
lichen Position manövrieren. Einzig beim Sub­
Summenkompressor: Zweikanaliger Inserteffekt, der die Dynamik eines Audiosignals eindämmt. Bei der Summenkompression ist darauf zu achten, dass der Threshold nicht zu tief
angesetzt wird, da sonst leise Passagen angehoben werden, was sehr unnatürlich klingt.
Foto: Beug-Rapp
Eine moderne Klein-PA muss heutzutage flexibel und universell einsetz-
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Technische Daten
LDE 122
• Bestückung
12“ Tieftöner, 1” Treiber
• Frequenzgang
60 Hz – 17 kHz
• Öffnungswinkel
90° x 40°
• Schalldruck
127 dB
• Leistung
350 W RMS
• Eingänge
Speakon
• Ausgänge
Speakon
• Maße390 x 370 x 565 mm
• Gewicht
18 kg
die Box nämlich bis zu 18 Grad nach oben oder
unten geneigt werden, was eine sehr komfortab­
le und luxuriöse Ausrichtung erlaubt.
Nach dieser optischen Inspizierung, komme
ich nun zu den klanglichen Aspekten der LDE
122. Da die Topteile mit Eminence Speakern aus­
gestattet sind, schraube ich meine Erwartungen
gleich mal etwas höher. Zuerst krame ich das gute,
altbewährte SM58 aus der Equipmentkiste, um
die Spracheigenschaften zu prüfen. Selbstver­
ständlich bleiben alle klangverändernden Regler
des Mischpults in der neutralen „Null-UhrStellung“. Wie erwartet übertragen die 12"Topteile die Stimme mit äußerst natürlichem,
impulsgetreuem Sound. Besonders die oberen
Mitten fallen mir sehr positiv auf, da diese ohne
allzu aggressiv zu wirken die Sprachverständ­
lichkeit maßgeblich gestalten.
Den ersten musikalischen Test führe ich mit
Musik aus der Konserve durch. Das Songmaterial
stammt aus den unterschiedlichsten Genres.
Insgesamt kommt ein sehr voller und natürlicher
Klang aus der PA. Der 15"-Woofer erzeugt ein
attackreiches Bassfundament, das nicht nur in
den Ohren wirkt, und auch die Topteile können
sich mit ordentlichem Pegel eindrucksvoll Gehör
verschaffen. Da wird das Regeln der Lautstärke
echt zur Mutprobe.
Wahlweise Fullrangebox oder
Monitor: Der LDE-122-Speaker
WWW.Soundcheck.de
Nun werde ich
die LDE 122 für
die anstehende Ge­­­­
neralprobe eines
Gigs als Monitor
in­­stallieren. Die
abgeschrägteRück­
seite sorgt für die
richtige Ausrich­
tung. Da die Büh­
nenlaut­stärke re­
lativ hoch ist, dre­
he ich haupt­sächlich
Leadstimme, und
Akustikgitarre auf
den Monitor. Da
mir die Mitten per­
sönlich etwas zu
Attakreiches Bassfundament:
Der 15"-Woofer der Anlage
zahm sind, drehe ich diese per EQ etwas auf, um
einen durchsetzungsfähigen und intonationssi­
cheren Stimmsound zu erzeugen. Mit ihrer ho­
hen Feedbackstabilität kann diese Universalbox
weitere Pluspunkte sammeln.
Mit einer Unpluggedgruppe teste ich nun
die Live-Eigenschaften dieser Klein-PA. Durch
das einfache Handling und die gute Beschriftung
ist diese Anlage, bestehend aus zwei Topteilen
und einem Subwoofer in etwas über 15 Minuten
einsatzbereit. Mit einem 32-bandigen GraphicEQ und einem Summenkompressor lässt sich
das System ohne weitere Probleme klanglich
und lautstärketechnisch an die Räumlichkeit
anpassen. Da es um einen Kneipengig für rund
100 Leute geht, nehme ich nur die Bassdrum
des Drumkits ab. Den Kontrabass und die bei­
den Akustikgitarren verbinde ich per DI-Box
mit dem Pult. Die Leadstimme veredle ich mit
dem Sound eines hochwertigen Röhren­chan­
nelstrips. Und wow – Dieser Sound macht mal
wirklich spaß! Die PA überträgt die Signale mit
einem sehr warmen Klangcharakter. Das
Bassfundament kommt dank des 15"-Woofers
sehr knackig und mit ordentlich Druck rüber.
Die beiden Gitarren panne ich ganz leicht nach
außen, um in der Mitte die Stimme transparen­
ter zu platzieren. Insgesamt ein sehr musikali­
sches Klangerlebnis, mit einem schönen seidi­
gen Schimmern in den Höhen.
✦ Markus Beug-Rapp
Fazit
Die LDE 122 fühlt sich in Kneipen, Proberäumen und auf
der Bühne als Monitor sofort heimisch. In Kombination
mit dem LDPSUB 15 lässt sich damit eine große Palette an
Live-Anwendungen bedienen. Der ausrichtbare Stativ­
flansch ist ein innovatives Feature, welches extrem flexibles Handling erlaubt. Für Bands die eine im PreisLeistungs-Verhältnis ordentliche, passive PA suchen ist
die LD-Systems-Anlage ein guter Tipp.
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