2016 03 19 Kloster Irsee BBK-Ausstellung

Kultur am Ort
O Karten gibt es an der Abendkasse.
BBK-Ausstellung Turid Schuszter freut sich
über Sonderpreis für ihr Textilkunstwerk und
die zunehmende Anerkennung dieses Genres
Klassik und Weltmusik mit Ariana Burstein und Roberto Legnani
Klassik und Weltmusik für Cello und Gitarre boten
Ariana Burstein und Roberto Legnani im kleinen
Saal des Kaufbeurer Stadtsaals. Das Duo feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und hatte entsprechend ein Programm mit Glanzpunkten aus zwei
Jahrzehnten mit in die Wertachstadt gebracht. Dabei
spannten die virtuosen Musiker mit ihren Arrangements einen weiten Bogen vom maurischen Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Abendländisches und
Orientalisches verbanden sich ebenso fließend wie
das perfekte Zusammenspiel der Musiker.
az/Foto: Harald Langer
Frühjahrskonzert
mit Jugendkapelle
Die Jubiläumssaison naht
Ketterschwang Ihr Frühjahrskonzert
gibt die Musikkapelle Ketterschwang am Ostersonntag, 27.
März. Beginn ist um 20 Uhr im Ketterschwanger Hof. Eröffnet wird
das Programm von der Jugendkapelle
Jengen-Weicht-Ketterschwang, anschließend folgt dann
die Musikkapelle. Die Dirigenten
Dominik Moser und Thomas Lang
haben ein abwechslungsreiches und
unterhaltsames Programm zusammengestellt – nicht nur für Freunde
der traditionellen Blasmusik, sondern auch für Fans von „Herr der
Ringe“ und „Star Wars“. (az)
Kulturring Kaufbeuren Verein ernennt Hermann Moser zum
Ehrenmitglied. Kunstwettbewerb für Programmheft-Gestaltung
Kulturnotizen
KAUFBEUREN
Sonntagsführung in
englischer Sprache
Eine Führung in englischer Sprache
durch die neue Sonderausstellung
„Vom Wegmüssen und Ankommen“ bietet das Stadtmuseum
Kaufbeuren am morgigen Sonntag,
20. März, an. Beginn ist nicht, wie
fälschlicherweise vermeldet, um 15
Uhr, sondern bereits um 11 Uhr.
Die Ausstellung erzählt die Geschichten von Migranten, die in
Deutschland angekommen sind. Die
Sammlung umfasst mehr als 70
Porträts und persönliche Aussagen
von Flüchtlingen, Zuwanderern
und Heimatvertriebenen. (az)
O Eine vorherige Anmeldung unter Telefon 08341/9668390 ist erforderlich.
SAMSTAG, 19. MÄRZ 2016
Prunk eingehüllt
in Bescheidenheit
Void of Animus im
Neugablonzer Juze
Neugablonz Die Metal-Newcomer
Void of Animus spielen am Samstag,
26. März, im Neugablonzer Jugendzentrum „Fun Factory“. Einlass ist
ab 20 Uhr. Zur Unterstützung der
harten Jungs stehen außerdem Morrigu aus der Schweiz und Burning
Fuel aus Österreich auf der Bühne.
Eine lokale Metal-Band, die noch
nicht feststeht, wird das Programm
komplettieren. Void of Animus wollen einen Gegenpol zur Ellenbogengesellschaft bilden. Sie pusten ihre
unkonventionelle Mischung aus
Metal und Hardcore nicht nur durch
die Gehörgänge des Publikums,
sondern machen auch auf die Missstände aufmerksam, die man jeden
Tag unbeteiligt hinnimmt. „Wir
möchten, dass Toleranz gelebt
wird“, sagt Sänger Merlin Stolz zusammen mit seinen jungen Kollegen
Max Klucker, Stefan Pschenitza, Simon Klapper und Tobias Guggenmos. Die Züricher Metal-Formation
Morrigu steht schon seit über zehn
Jahren auf der Bühne. In dieser Zeit
entwickelte sich der Musikstil der
Schweizer von Doom-Death-Metal
in einen eher melodischen und progressiven Sound. Burning Fuel ist
eine vierköpfige Band aus Niederösterreich. Sie haben sich dem Rock
verschrieben. (az)
NUMMER 66
VON MARTIN FREI
Kaufbeuren 50 Jahre alt wird der
Kulturring Kaufbeuren 2017. Bei
der Versammlung der Vereinigung
im Café Stiftterrassen ging es zum
einen schon um das Programm und
insbesondere das Programmheft der
Jubiläumssaison. Zum anderen wurde ein Mitglied geehrt, das beinahe
seit den Anfängen im Kulturverein
aktiv ist: Künstler Hermann Moser
wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Als Laudatorin würdigte die frühere Vorsitzende Nicole Deisenhofer den künstlerischen Werdegang
und die Verdienste Mosers, der sich
insbesondere um die Ausstellungen
des Kulturring gekümmert hat.
„Nur wenige haben so viel für den
Kulturring getan – ohne Ruhm und
Ehre“, lobte Deisenhofer und übergab zusammen mit der aktuellen
Vorsitzenden Brigitte MitlehnerWerber eine kunstvolle Ehrenmitgliedschafts-Urkunde an Moser.
Dieser blickte gewohnt humorvoll
auf die rund 40 Ausstellungen im
damaligen Studio Dobler und an der
Schmuckfachschule in Neugablonz
zurück, an denen er seit 1967 mitgearbeitet hat. Unter anderem als ehrenamtlicher Kunstspediteur und
als Schöpfer der Ausstellungsplakate. Auch das Logo des Kulturring,
das bis heute in nur leicht abgewandelter Form verwendet wird,
stammt von Moser. Der Geehrte
übergab der Vereinsführung seinerseits das Gästebuch, das bei den ers-
ten Ausstellungen ausgelegen ist.
Zufrieden blickten Mitlehner-Werber sowie Schatzmeisterin Birgit
Pfeifer auf die laufende Saison und
das vergangene Jahr zurück. So habe
es wieder eine große Bandbreite an
kulturellen Angeboten gegeben, die
2015 von rund 3800 Besuchern genutzt wurden. Im Schnitt waren es
220 Besucher pro Veranstaltung. Jedes Jahr gebe der Kulturring
140 000 bis 160 000 Euro für seine
Veranstaltungen aus, berichtete
Pfeifer. Auch wenn es nicht Aufgabe
des Kulturring sei, große Gewinne
zu erwirtschaften, so müsse der
Vorstand doch auf eine Mischkalkulation zwischen Publikumsrennern
und nicht so gefragten Angeboten
achten. Dies sei 2015 gelungen, so-
Aus den Händen von Nicole Deisenhofer
(links) und Brigitte Mitlehner-Werber
(rechts) erhielt Hermann Moser die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde. Foto: Frei
dass der Vereine solide Finanzen
aufweise. Da das Programmheft für
die Jubiläumssaison 2016/2017 etwas Besonderes sein soll, habe der
Kulturring einen Gestaltungswettbewerb an Kaufbeurer Schulen ausgeschrieben, berichtete Schriftführer Manfred Knoll. Eine Vorauswahl wurde nun den Mitgliedern bei
der Versammlung präsentiert und
sie konnten ihre Favoriten wählen.
Der siegreiche Künstler wird jedoch
erst Anfang April geehrt. Außerdem
wolle der Kulturring im 50. Jahr
seins Bestehens 50 neue Mitglieder
werben. Derzeit sind es etwa 160.
Stellvertretender Vorsitzender
Daniel Herrmann wies zunächst auf
eine Zusatzveranstaltung in der laufenden Saison hin: Am Muttertag,
Sonntag, 8. Mai, spielen um 17 Uhr
die Stuttgarter Solisten zusammen
mit der japanischen Pianistin Yoshiko Kawamura im Festsaal von Kloster Irsee Werke von Schumann und
Schubert. Mit von der Partie wird
auch der gebürtige Kaufbeurer
Gottfried Hahn sein.
Die Jubiläumssaison, die im Oktober startet, wird laut Herrmann
einige Veranstaltungen mehr als gewohnt bieten und wieder eine große
kulturelle Bandbreite abdecken. Als
Besonderheit soll es im Februar eine
Ausstellung unter dem Titel „Emotionen. Im Fluss“ geben, bei der 25
Künstler, die mit Kaufbeuren verbunden sind, mindestens zwei ihrer
Werke aus der Vergangenheit und
der Gegenwart präsentieren.
Irsee/Kaufbeuren Auch in diesem
Jahr sorgt die große Ausstellung
„Schwäbische Künstler in Irsee“ der
Berufsverbände Bildender Künstler
(BBK) in Schwaben schon vor der
Vernissage für lachende Gesichter.
Denn im Vorfeld der Schau, die am
Karsamstag im Kloster Irsee startet,
wurde wieder ein von der Kaufbeurer Sparkasse mit 3000 Euro dotierter Sonderpreis vergeben. Diesen
erhält, wie bereits kurz berichtet,
die Augsburger Textilkünstlerin
Turid Schuszter für ihr 2015 entstandenes Werk „Glanz und Gloria“.
Die Sonderschau zur diesjährigen
28. BBK-Ausstellung im ehemaligen Benediktinerkloster ist der Textilkunst gewidmet. Eingereicht
wurden 32 Werke von 19 Künstlern. Mit der Herausstellung dieses
Genres setze die mitveranstaltende
Schwabenakademie ihr langjähriges
Bemühen um die Förderung der
Textilkunst fort, sagte Studienleiterin Dr. Sylvia Heudecker bei der
Preisverleihung in der Kaufbeurer
Sparkassen-Zentrale. In der Sonderausstellung und dem Sonderpreis
spiegle sich aber auch die allgemein
„zunehmende Wertschätzung“ der
Textilkunst wider, freute sich
Schuszter. Diese habe sich nur allmählich von den kunsthandwerklichen Grundlagen gelöst. Inzwischen
aber stehe klar die ästhetische Gestaltung im Vordergrund, betonte
die Preisträgerin, die 1964 im sächsischen Freiberg geboren wurde und
nach einer Ausbildung zur Handweberin Design studiert hat.
„Originär und originell“
So auch bei ihrem Werk „Glanz und
Gloria“, das aus drei Bahnen handgewebtem Stoff besteht, die 40 Zentimeter breit und gut zwei Meter
lang sind. Das „originäre und originelle Textilkunstwerk“ hat die Jury
laut Heudecker sofort und einstimmig überzeugt. Die Gewebebahnen
verbergen „das Geheimnis ihrer
aufwendigen Herstellung durch die
Bescheidenheit des naturfarbenen,
gleichmäßigen Materials geschickt“,
heißt es in der Begründung. In die
Bahnen aus Barchent, einer traditionsreichen Mischung aus Leinen
und Baumwolle, sind gold- und silberfarbene sowie transparente Folienstreifen eingearbeitet. „Hier
Aus raffiniert gewebtem Stoff sowie goldener, silberner und transparenter Folie
besteht „Glanz und Gloria“. Fotos: Wild
trifft Edles, Wertvolles auf ganz und
gar bescheidenes Material; das eine
umhüllt das andere wie ein Kokon“,
loben die Juroren. Ein weiterer Effekt seien außerdem die Spiegelungen. „Glanz und Gloria“ nehme die
Umgebung in sich auf, breche sie
und vermittle dem Betrachter ein
neues Bild – auch von sich selbst.
Hinzu komme eine Tiefenwirkung
der Arbeit, die eine Dreidimensionalität suggeriere.
Die Anordnung des dreiteiligen
Werks folgt dem des Triptychons.
Dieses Schema erinnere an die Tradition christlicher Kunst. Auch ein
deutlicher Anklang an liturgische
Gewänder werde sichtbar, meinen
die Juroren. Doch Schuszter hatte
(noch) eine andere Assoziation bei
der Schöpfung des Werks. Für sie ist
es eine Hommage an die große Zeit
der Textilstadt Augsburg unter den
Fuggern, denen der Handel mit zumeist einfachen Stoffen Reichtum
und politischen Einfluss verschafft
hat, Glanz und Gloria eben. (maf)
O
Das Werk „Glanz und Gloria“ wird,
ebenso wie zwölf weitere Werke der
Sonderausstellung Textilkunst, im Zuge
der BBK-Ausstellung vom 26. März bis
10. April im Kloster Irsee gezeigt. Öffentliche Vernissage ist am Samstag, 26.
März, ab 11 Uhr im Festsaal des Klosters.
Preisträgerin Turid Schuszter (Zweite von rechts) zusammen mit Sparkassen-Vorstand Winfried Nusser, Dr. Sylvia Heudecker von der Schwabenakademie und Dr. Karin Haslinger vom BBK-Schwaben Süd (von links), die Mitglieder der Jury waren.
KAUFBEUREN
Mozarts Spatzenmesse
erklingt am Ostermontag
Beim Festgottesdienst am Ostermontag, 28. März, um 10 Uhr in
der Kirche St. Ulrich in Kaufbeuren
kommen Freunde klassischer Musik auf ihre Kosten. Der Ulrichschor
bringt die bekannte Spatzenmesse
von Wolfgang Amadeus Mozart zusammen mit Solisten und Instrumentalisten zur Aufführung. Die
Gesamtleitung hat Kirchenmusiker Daniel Gallmayer. (az)
NEUGABLONZ
Vorlesesaison in der
Bücherei geht zu Ende
Noch einmal wird in der Stadtbücherei in Neugablonz vorgelesen,
bevor die Sommerpause beginnt.
Letzte Termin ist Gründonnerstag, 24. März, von 15 bis 16 Uhr.
Dann wird Lesepate Herbert
Stumpe ein Buch vorstellen und für
alle interessierten Kinder lesen.
Der Eintritt ist frei. (az)
Schulaktion bringt Nachwuchs
Sängerkreis Ostallgäu Vor allem Chorklassen sorgen für junge Mitglieder. Verband zieht Jahresbilanz in Mauerstetten
Mauerstetten/Ostallgäu Die Aktion
„Unser Lehrer singt“ des Chorverbands Bayerisch Schwaben (CBS)
hat Erfolg. Wie der Vorsitzende des
Sängerkreises Ostallgäu, Franz Xaver Lang, bei dessen Jahresversammlung im Sonnenhof in Mauerstetten berichtete, brachte die Aktion
Chorklassen an neun Schulen zum
Sängerbund. Dem Sängerkreis gehören damit nun neben den 1239
Erwachsenen auch 1065 Kinder und
Jugendliche in 50 Vereinen und Ensembles an. Die Jugendarbeit, die er
bei seiner Wahl im vergangenen
Jahr genannt hatte, bleibe ein wichtiges Ziel, sagte Lang, und die Chorklassen sollten als Kinder- und Jugendchöre weitergeführt werden.
Neben den Abgesandten der Verei-
ne und Ensembles des Sängerkreises, nahm an der Versammlung auch
Ehrenvorsitzender Günther Rehle
sowie CBS-Vorsitzender Jürgen
Schwarz teil.
Der Jahresbericht von Franz Xaver Lang enthielt zwei erfolgreiche
Veranstaltungen des Sängerkreises:
ein gelungenes Kreissingen in der
Aula des Gymnasiums in Buchloe
und das traditionelle Dreikönigssingen in Kaufbeuren. Ein wichtiger
Bestandteil seien Konzerte der Mitgliedschöre, von denen Lang und
seine Vorstandsmitglieder im vergangenen Jahr einige besuchten.
„Oft erfolgt keine Einladung oder
sie kommt zu spät und wir erfahren
erst aus der Zeitung, dass ein Konzert stattgefunden hat“, monierte er
die manchmal mangelhafte Meldemoral der Chöre und wies auf die
Erreichbarkeit hin. Er schloss mit
einem Dank an seine Vorstandskollegen, die Vorstände, Dirigenten,
Sängerinnen und Sänger, „denn das
Chorwesen lebt nie von oben nach
unten, sondern braucht eine gesunde Basis in den einzelnen Vereinen
und Chören.“
Der Kassenbericht von Karin
Zimmermann schloss trotz der
Chorklassen, deren Beiträge der
Sängerkreis übernimmt, mit einem
Plus. Jürgen Schwarz, geschäftsführender Präsident des CBS, berichtete von den Veranstaltungen des
Chorverbands, von den Europatagen der Musik in Füssen, vom
Chorklassentreffen mit 600 Kin-
dern, dem Galakonzert und der Carmina Burana. Außerdem von den
„Chorwürmern“ des Bayerischen
Rundfunks im Zirkus-Krone-Bau.
Er legte die Zuschusspraxis des
Staats dar, bei der nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch
die Senioren höher bewertet werden
und dankte dem Sängerkreis für die
Übernahme der 0,70 Euro Beitrag
an den Deutschen Sängerbund für
die Kinder und Jugendlichen.
Schwarz warb für das Wertungssingen im Herbst im Kornhaus in
Kempten, eine Chorleiterfortbildung im April mit Erich Hofgärtner
und eine Vorstandstagung im
Herbst mit den Themen Vereinsführung und Finanzamt. Er wiederholte das Angebot des CBS für Chor
Coaching mit Beppo Gschwind,
Anke Weinert und Wolfgang Heichele. Von der Jahresversammlung
des Deutschen Chorverbands berichtete Schwarz, dass dem Präsidium wegen Überziehung des Haushalts die Entlastung verweigert
wurde. Eine Prüfungskommission
wurde eingesetzt, der auch er angehörte. Problem sei ein Immobilienkauf für ein Deutsches Chorzentrum, das über Umlagen von den
Mitgliedern finanziert wird.
Franz Xaver Lang erinnerte an
die Vorstände- und Dirigententagung am Sonntag, 16. Oktober,
19.30 Uhr in Leuterschach und das
Kreissingen am 23. Oktober ab 14
Uhr im Süden. Der Ort werde noch
bekanntgegeben. (wb)