Fröhliche Weihnachten - SPD-NET-SH

Ausgabe Nummer 2
Dezember 2015
Fröhliche Weihnachten
-1-
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Leserinnen und Leser,
ein wechselvolles und ereignisreiches Jahr geht allmählich
seinem Ende entgegen, das nehmen wir, der SPD-Ortsverein,
zum Anlass, Sie über die in den vergangenen Monaten diskutierten, beratenen und zum Teil auch schon beschlossenen
Themen, ausführlich zu informieren. Die im Juli fertig gestellte und verteilte, neue Informationsbroschüre der SPD hat viel
Anklang gefunden, wie uns von allen Seiten bestätigt wurde.
So haben wir uns entschlossen, in dieser Richtung weiter zu
machen und die Broschüre so weit wie möglich ohne Werbung erscheinen zu lassen.
Man wird ja bereits täglich bzw. wöchentlich mit Werbematerial buchstäblich überhäuft.
Sie finden auf den folgenden Seiten kurze oder auch längere Artikel, überwiegend von
politischen Mandatsträgern, über die Ereignisse der vergangenen Monate.
An vorderster Stelle steht die Flüchtlingssituation, die von Nele Finck, einem Mitglied
des Willkommensteams, so zutreffend beschrieben wird. Wie sie vielleicht wissen, gibt
es in der Kirchengemeinde einmal wöchentlich Besuch von der Norderstedter Tafel, um
Bedürftige und auch Flüchtlinge aus Ellerau sowie der näheren Umgebung mit Lebensmitteln und Kleidung zu versorgen. Allerdings wird das Angebot knapp, da die Zahl der
Bedürftigen ständig steigt. Falls Sie zur Linderung der Not etwas beitragen möchten,
können sie gern folgende (haltbare) Lebensmittel im Gemeindehaus der Kirche oder
auch im Rathaus zu den Öffnungszeiten abgeben:
Mehl, Reis (Kochbeutel), Zucker, Nudeln, Speiseöl, Salz, Gemüse- und Obstkonserven,
Gewürzgurken, Oliven (in Dose oder Glas), Marmelade, Nutella, Honig, Teebeutel und
anderes mehr.
Dort stehen Sammelkisten bereit und eine weitere Kiste steht im Kindergarten „Lilliput“.
Abschließend wünscht Ihnen der SPD-Ortsverein eine schöne Advents- und Weihnachtszeit sowie ein glückliches, gesundes neues Jahr.
Erweiterung
Gewerbegebiet Ellerau-Ost
Die Gewerbesteuereinnahmen sind ein wichtiger Bestandteil im Haushalt der
Gemeinde und darüber hinaus bieten Gewerbebetriebe Arbeitsplätze für viele Berufe.
Die vorhandenen Gewerbegebiete am Buchenweg und östlich der Autobahn sind
vollständig belegt, so dass für viele Betriebe keine Erweiterungsmöglichkeiten bestehen.
Vor 6 Jahren ist daher eine Erweiterung
des Gewerbegebietes „Am Haferhof“ ins
Auge gefasst worden und Land für diese
Erweiterung gekauft worden. Ein neuer
Bebauungsplan wurde entwickelt (B-Plan
24) für eine Fläche von ca. 11 Hektar mit
etwa 9 Hektar Netto-Gewerbefläche.
Und ein neuer Weg wird beschritten: Das
Niederschlagswasser wird vollständig ver­
sickert, so dass sich neues Grundwasser
bilden kann. Das freut nicht nur die
Umwelt­
behörde. Das Verfahren bis zur
Rechts­
kraft des neuen Bebauungsplanes
hat sich über mehrere Jahre erstreckt, da
noch Ausgleichsmaßnahmen aus früheren
B-Plänen abgearbeitet werden mussten.
Nach langer Abstimmung mit verschiedenen
Behörden konnte die Gemeindevertretung
am 27.08.15 den Satzungsbeschluss fassen
und damit die Rechtskraft des B-Planes 24
einleiten. Mit den Erschließungsarbeiten
für den 1. Bauabschnitt ist kurz darauf
be­­
gonnen worden, inzwischen sind Lei­
tungsverlegungen und Erdarbeiten durch­
geführt worden. Die neue Straße wird
den Namen „Butenring“ und eine weitere
Stichstraße den Namen „Op de Wisch“
erhalten. Im April nächsten Jahres wird
das erste Teilstück der Erschließungsstraße
so weit fertig gestellt sein, dass die neuen
Gewerbegrundstücke erreicht werden
können. Es stehen dann rd. 33.000 qm zum
Verkauf, davon etwa 3.500 qm Grünflächen
und Sickermulden. Mehr als 20 Interessenten
für Gewer­begrundstücke haben sich bereits
vor­merken lassen, so dass die Flächen des
1. Bauabschnitts sicherlich rasch verkauft
werden können.
Zum Schluss ein Tipp für Radfahrer:
Es wird dann eine durchgängige Ver­
bindung für Radfahrer (und Fußgänger) bis
zum Beckershof geben.
Eckart Urban
Ihr Eckart Urban
Ortsvereinsvorsitzender
Impressum
V.i.S.d.P.: Eckart Urban, SPD-Ellerau,
Berliner Damm 13, 25479 Ellerau
E-mail: [email protected]
-2-
-3-
Erneuerung der Rundlaufbahn, Weitsprungund Kugelstoßanlage am Sportplatz
Weiterhin ist zum rückwärtigen Platz eine
neue Wasserleitung und ein Kabel für eine
spätere Flutlichtanlage verlegt worden.
Der Unterbau der Rundlaufbahn und der
Anlaufstrecke für die Weitsprunganlage
wurden im Oktober eingebaut.
Danach war das Wetter zu nass und kalt, um
den Kunststoffbelag aufbringen zu können.
Die Arbeiten sind auf das nächste Frühjahr
verschoben worden.
Die Bahn kann aber betreten wer­den, so
dass der Kunstrasenplatz unein­ge­schränkt
nutzbar ist.
Eckart Urban
Schon im letzten Jahr war die Erneuerung
der Rundlaufbahn am Sportplatz als
Kunststoffbahn beschlossen worden und
hierfür sind Mittel im Doppel-Haushalt
eingestellt worden.
Die Ausführung der Arbeiten war so
terminiert, dass sie weitgehend in den
Sommerferien stattfinden sollten. Wie
so häufig, wurden bei den Erdarbeiten
unbekannte Leitungen und Kabel vor­
gefunden, die zum Teil erneuert oder aus­
gebaut werden mussten, so dass sich die
Arbeiten verzögerten. Nebenbei wurde der
Erdwall abgetragen um, Platz zu gewinnen.
Ein Weihnachtsgeschenk
für Jugendliche, Kinder und
Junggebliebene
Die Umgestaltung des ehemaligen Fest­platzes zu einem Freizeitgelände für Jugendliche
ist vielfach im Ausschuss für Kinder, Jugend und Bildung beraten worden. Zunächst
stand eine Skateranlage zur Diskussion.
Ein in Auftrag gegebenes Lärmgutachten
kam jedoch zu dem Ergebnis, dass
der zu er­
war­
tende Lärmpegel mit
der
angrenzenden
Wohnbebauung
unverträglich ist. Eine Befragung unter
den Jugendlichen hatte ergeben, dass
man sich einen wetterfesten, stabilen
Unterstand mit Sitzgelegenheiten, eine
Feuerstelle, ein Bolzgelände und evtl.
ein bis zwei Basketballkörbe wünschte.
Ein beauftragtes Planungsbüro hat die
Wünsche aufgegriffen und dazu die
vorhandene asphaltierte Rampe mit den
weiteren Flächen zu einer Rollerbahn
für Inline-Skater, Roller und Crossräder
verbunden.
Diese
Planung
fand
allgemeine Zustimmung und sie wurde
umgesetzt.
Trotz der ungünstigen Witterungs­
ver­
hält­
nisse konnten die Arbeiten weit­
ge­
hend fertig gestellt werden, so dass das
umgebaute Gelände schon zu Weihnach­
ten in vielfältiger Weise von Kindern,
Jugend­lichen und Junggebliebenen ge­
nutzt wer­den kann.
Der Bolzplatz wird im Frühjahr nochmals
überarbeitet. Der vorgegebene Kosten­
rahmen wurde eingehalten. Eckart Urban
Zukünftige Feuerstelle
Straßenbaubeitragssatzung
Die Haltung der SPD zu einer Straßenausbaubeitragssatzung ist bereits in
der letzten Ausgabe unserer Informationsbroschüre dargelegt worden. Inzwischen haben sich die Ausschüsse und die
Gemein­devertretung auf eine Satzung mit
einmaligen Beiträgen konzentriert und
verständigt, wie sie nach dem Kommunalen Abgabengesetz vorgegeben ist. Die
Diskussion über wiederkehrende Beiträge
ist damit beendet. Am 03.12. 2015 hat die
Gemeindevertretung über einen entsprechenden Satzungsentwurf abgestimmt,
dem grundsätzlich auch die SPD zugestimmt hat. Hinsichtlich des Inkraftsetzens
hat die SPD-Fraktion beantragt, zunächst
im kommenden Jahr die gravierenden
Straßenschäden im Birkeneck / Lärcheneck
auf Gemeindekosten zu beseitigen, wie im
Haushalt vorgesehen. Die Satzung sollte
daher erst zum 01.01.2017 in Kraft treten.
Dieser Vorschlag fand leider keine Mehrheit. So wird die Straßenbaubeitragssatzung bereits zum 01.01. 2016 in Kraft treten.
Eckart Urban
-4-
Rollerbahn
-5-
Ausbau der AKN zur S 21
Ellerau ist mit Krippenplätzen auf ”Zack”.
Über dieses Projekt ist in der Presse
um­fangreich berichtet worden im Zu­
sammenhang mit der so genannten
frühzeitigen Bürgerbeteiligung am 13.
Oktober 2015 in unserem Bürgerhaus.
Es geht um den durchgehenden zwei­
gleisigen Ausbau der Strecke von Eidel­
stedt bis Kaltenkirchen ein­
schließlich
Elektrifizierung.
Vorgestellt wurde eine Planung, die
insbesondere im Bereich Ellerau im Detail
recht unvollständig war. Nur eins wurde
klar, die von allen politischen Parteien und
Gruppierungen geforderte Beseitigung
des höhengleichen Bahnüberganges
am Ortseingang ist nicht Bestandteil der
Planung. Die zusätzlichen Kosten würden
das Kosten-/ Nutzenverhältnis negativ
belasten und damit die Förderung durch
Bundesmittel in Frage stellen. Im Gespräch
mit Minister Meyer wurden alternative
Lösungen diskutiert, die eine enge
Die Ellerauer Gemeindevertretung rea­
giert schnell und unkompliziert. Für das
kommen­de Jahr 2016 liegen in Ellerau bereits mehr Anmeldungen für die Krippenbetreuung vor als es Plätze gibt.
Um rechtzeitig genügend Krippenplätze zur
Verfügung zu stellen und den zusätzlichen
Bedarf von 25 Krippenplätzen ab­decken zu
können, wird die Errichtung von weiteren
20 Krippenplätzen umgesetzt. Beide Kindergärten, Lilliput und „Uns Lütten“ erhalten jeweils eine zusätzliche Krippengruppe mit 10
Plätzen in Fertigbauweise. Die Einrichtung
einer Minigruppe mit 5 Krippenplätzen ist in
den vorhandenen Räumlichkeiten der Kita
„Uns Lütten“ möglich. Fördermittel in Höhe
von € 22.000 je Krippenplatz für Neubauten
(dazu zählen auch Fertigbauweisen) stehen
zur Verfügung.
Abstimmung mit Quickborn erfordern. Es
muss also weiter intensiv daran gearbeitet
werden, aber es ist ein „dickes Brett“.
Die Elektrifizierung ist mit Oberleitungen
geplant, wie bei der S4 nach Stade.
Unbeantwortet blieb die Frage, ob die
schwierige Situation des zweigleisigen
Ausbaus im Bereich Hamburger Weg
durch Beibehaltung der Eingleisigkeit
betriebstechnisch gelöst werden kann.
Man würde dadurch viel Geld und na­tür­lich
auch Zeit sparen, denn der not­wendige
Grunderwerb ist kein ein­
faches Kapitel.
Vom Bürgermeister ist eine entsprechende
Anfrage an das Ministerium (über die AKN)
gerichtet worden – bisher ohne Antwort.
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass
es vorwärts geht mit der Einbindung
der AKN als S21 in den Hamburger
Verkehrsverbund. Attraktivität und Wirt­
schaftskraft von Ellerau werden steigen.
Eckart Urban
Nach oben hin ist zwar noch Luft für weitere
10 Plätze, die die Fläche neben der Kita Lilliput hergibt. Der für Ellerau relativ geburtenstarke Jahrgang 2014 kann mit 68 Geburten
allerdings als Ausnahme gewertet werden.
Der Durchschnittswert liegt bei 40-45
Geburten im Jahr.
Claudia Hansen
Volkshochschule Ellerau – Quo vadis ?
Der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport befasste sich im November gemeinsam
mit dem Koordinierungs- und Finanzausschuss auf Antrag der FDP mit der Trägerschaft
der VHS Ellerau.
Thema: Umwandlung der kommunalen
Einrichtung in einen gemeinnützigen
Verein. Dr. Jochen Brems, pädago­gischer
Leiter und Klaus Volke, Vereins­vorsitzender
der VHS Henstedt-Ulzburg erläuterten und
beantworteten Fragen der Ausschuss­
mitglieder.
Ergebniss: Ein Verein erstellt die Haus­
haltsplanung und ist damit auch für das
finanzielle Risiko verantwortlich. Der Leiter
der VHS ist für die inhaltliche Ausrichtung
der VHS zuständig. Ein hoher Deckungs­
grad ist nur mit Einrichtung und Betrieb
eines „Profitcenters“ zu erreichen mit
Firmenschulungen, Bildungsurlaub,
Studien- und Berufsbildungsangeboten
bei gleichzeitigem Vermittlungsservice für
die Absolventen.
Voraussetzungen: Eigene Räumlichkei­
ten mit zeitgemässer Medienausstat­
tung, hochqualifizierte Dozenten mit
ent­sprech­ender Honorierung, hohe Teil­
neh­
merentgelte. Dabei stellt sich sofort
die Frage, ist das für Ellerau leistbar und
wollen wir das?
Die VHS Ellerau sollte unserer Mei­
nung nach bei Ihrem bewährten
Kon­
zept bleiben mit dem Leitbild des
Landesverbandes der Volkshochschulen:
Gleiche Bildungschancen für alle,
lebens­­langes Lernen und Weiterbildung
für Körper, Seele und Geist – wohnortnah
und kostengünstig bei hoher Qualität.
Wußten Sie, dass Ellerau momentan 6058
und Henstedt-Ulzburg 27243 Einwohner
haben?
Gerti Urban
Ihre Meinung ist gefragt: Quo vadis Ellerau mit seiner VHS ?
-6-
Quelle: Bedarfsplan, Kreis Segeberg, 2014, S. 21.
Posthume Ehrung für
Ehrenbürgermeister Emil Schmelow
Die SPD-Fraktion hat beantragt, den im
Juni verstorbenen Ehrenbürgermeister Emil
Schmelow für seine besonderen Verdienste
um die Gemeinde während seiner Amtszeit von 1972 bis 1990 und darüber hinaus
dauerhaft zu ehren, indem eine gemeinde­
eigene Einrichtung nach ihm benannt wird.
Mit einer solchen Namensgebung sollen
Dank, Erinnerung und Andenken an eine
herausragende Persönlichkeit zum Ausdruck gebracht werden. Emil Schmelow
hat sich zeitlebens für das Gemeinwohl in
der Gemeinde eingesetzt und in vielfältiger
Weise zum Wohle der Gemeinde gewirkt.
-7-
Refugees welcome! –
Flüchtlinge sind in Ellerau willkommen!
Sie kommen mit Booten, mit Bus, Bahn
oder zu Fuß. Sie sprechen unsere Sprache
nicht und auch ihre Kultur ist oft sehr anders als die deutsche. Trotzdem wollen sie
hier bleiben, nicht zum Urlaub machen,
sondern am besten für immer. Sie haben
ihre Heimat verlassen, weil sie sich dort
nicht mehr sicher fühlen oder weil die
Lebensbedingungen eben mehr Tod als
Leben bringen - die sogenannten Flüchtlinge. Nach einer langen und gefährlichen
Flucht sind sie dann endlich hier. In Ellerau, einem verschlafenen Ort, nördlich von
Hamburg. Doch wohin mit ihnen? Wo können sie wohnen, was werden sie essen, was
werden sie anziehen, wie sollen sie sich
zurecht finden? Hier kommen wir ins Spiel.
Als „Willkommensteam Ellerau“ heißen wir
die uns zugewiesenen Menschen willkommen und sorgen dafür, dass aus „Flüchtlingen“ Mitbürger, Nachbarn, vielleicht sogar
Freunde werden. Unser Team, unter der
Leitung von Susanne Vogt, hat zwar noch
nicht viel Erfahrung, da erst zwei Familien
Ellerau zugewiesen wurden, dafür sind wir
mit größtem Engagement und vor allem
mit ganzem Herzen dabei. Wir begleiten
die Familien durch ihre ersten Wochen in
Ellerau, zu Ämtern, die Jugendlichen zur
Schule, und sind einfach für diese Menschen da, die hier bei uns hoffentlich endlich ein wenig Ruhe finden können.
Mich macht es mehr als glücklich, den
Familien helfen zu können, die so viel
Schreckliches erlebt haben. Die Menschen
überglücklich zu sehen, wegen Dingen,
die für uns mehr als selbstverständlich
sind, einem Schrank zum Beispiel oder mit
ihrem Kind auf einen Spielplatz gehen zu
können. Ich kenne nur eine der beiden Familien, die hier in Ellerau untergekommen
sind. Diese Familie begegnet allen Menschen mit so viel Herzlichkeit und Dankbarkeit, wie ich sie selten erlebt habe. Ich
heiße Nele, bin 16 Jahre alt und werde Sie
über die aktuelle Situation bei uns in Ellerau auf dem Laufenden halten.
Nele Finck
Blick über den Tellerrand
Ein Leitbild gegen Pegida
Pegida zeigt, dass man gesellschaftliche
Gruppen aus den Augen verloren hat.
Gruppen, die selbst eigentlich Integrationskurse bräuchten. Seit Wochen diskutiert die Politik darüber, wie sie mit der
erstarkenden Bewegung umgehen soll.
Reicht es, sich klar dazu zu bekennen, dass
Einwanderer willkommen sind und dass
Deutschland Menschen, die in Not sind,
selbstverständlich aufnimmt? Soll man die
Proteste verurteilen? Ignorieren? Wir sind
eine Einwanderungsgesellschaft, die nicht
selbsterklärend, sondern sehr kompliziert
ist. Was uns meiner Meinung nach fehlt,
ist eine Identität, die uns in Zukunft in un-
serer Vielfalt eint, eine kollektive Identität,
die ethisch-moralische Handlungslinien
schafft. Kanada hat beispielsweise „Einheit
in Vielfalt“ als Leitbild und gilt als Vorbild
in der internationalen Integrationspolitik.
Egal wie, ein Leitbild ist eine Möglichkeit,
die Demokratie in Deutschland nicht gegen syrische Flüchtlinge zu verteidigen,
sondern gegen Pegida-Anhänger und
Rechtsextreme, ebenso wie gegen rassistische Migranten (Akif Pirincci) und Salafisten.
Das Leitbild für Deutschland könnte vielleicht „Pluralität und Gleichwertigkeit“
lauten?
Claudia Hansen
-8-
Die Mär der bösen Flüchtlinge
Beispiel 2.
Nichts erhitzt in Deutschland gerade so
sehr die Gemüter wie das Thema Flüchtlinge. Jeder hat seine Meinung dazu und
meint, sie auch kundtun zu müssen, ob
in der Öffentlichkeit, den sozialen Netzwerken oder an Stammtischen. Es ist eine
sehr emotionale Debatte. Viel von Angst
aber auch Unwissenheit geprägt. Doch
Angst ist fehl am Platze, Sorge ist durchaus berechtigt. Diese Sorge gilt es jetzt zu
zerstreuen.
Terroranschläge und Flüchtlinge
stehen im Zusammenhang:
Falsch: Wer diese Kausalität zieht, hat
keine Ahnung. Die Menschen kommen
gerade hierher, weil sie genau vor den
menschenverachtenden Barbaren der
IS flüchten müssen. BKA Chef Schindler
sieht keine größere Gefahr durch Flüchtlinge. Vielmehr ist es doch so, dass die Terroristen die langen Fluchtwege gar nicht
zurückzulegen brauchen, denn sie reisen
in der Regel normal als Touristen ein. Und
die Anschläge in Paris haben auch gezeigt, die Täter kamen aus dem eigenen
Land.
Klar, es ist noch viel zu tun, aber die deutsche Gesellschaft wird es schaffen, die
vielen ehrenamtlichen Helfer machen
Mut. Dass ist das Bild von Deutschland,
das in der Welt die Runde macht, nicht die
vereinzelten Brandstifter und rechten Rattenfänger. Solchen hasserfüllten und vor
Dummheit triefenden Äußerungen müssen sofort Argumente entgegengehalten
werden. Dazu ein paar Argumentationshilfen, auf die immer wieder fast gebetsmühlenartig vorgebrachten Vorurteile.
Beispiel 3.
Das sind doch alles nur
Wirschaftsflüchtlinge.
Falsch: Nach Zahlen des Bundesministeriums des Inneren sind es nur noch 2,67%
der Flüchtlinge, die aus dem Balkan kommen. Das heißt also, 97% der Flüchtlinge
kommen hierher, weil sie vor Krieg, Verfolgung und Tod fliehen müssen.
Beispiel 1.
Die Flüchtlinge nehmen uns die
Arbeitsplätze weg:
Falsch: Ohne Arbeitserlaubnis dürfen
Flüchtlinge nicht arbeiten und keine Ausbildung machen. Für Asylsuchende und
Geduldete ist die Arbeit in den ersten drei
Monaten ihres Aufenthalts ganz verboten.
Auch danach haben sie nur geringe Chancen auf einen Job, weil es „bevorrechtigte
Arbeitnehmer“ gibt. Dies sind Deutsche,
aber auch EU-Bürger oder anerkannte
Flüchtlinge. Erst nach 15 Monaten Aufenthalt in Deutschland dürfen Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge - ohne die
oben beschriebenen Einschränkungen
- arbeiten.
Lars Schmidt-von Koss
„Die Menschen, die zu uns
kommen, sind nicht die,
die töten.
Die, die zu uns kommen,
fliehen vor diesen Mördern“.
Torsten Albig,
Ministerpräsident in Schleswig-Holstein
-9-
Ich bin der Neue
Ein zauberhafter Abend
Moin, moin, viele werden mich bestimmt
schon oder noch kennen, schließlich bin
ich ja ein Ellerauer Jung. Geboren 1979
habe ich hier meine Kindheit und Jugend
verbracht, ehe ich mich zum Politikstudium nach Kiel begeben habe.
Nach Aufenthalten in Brüssel, Berlin und
Hamburg hat`s mich wieder zu den Wurzeln verschlagen. Meine Familie (meine
Frau und meine beiden Kinder) und ich
haben hier gebaut und uns wieder niedergelassen. Schön für die Kinder, Oma
und Opa in der Nähe zu haben.
Ich war schon früh politisch interessiert
und engagiert, nicht umsonst habe ich
Politikwissenschaften studiert. Ich mochte es nie, wenn über Politik gemotzt wird,
aber selber nichts getan wird. Ich wollte
mich schon früh einbringen und mitgestalten. Getreu nach Willy Brandt: „Der
beste Weg, die Zukunft vorauszusagen,
ist, sie zu gestalten“.
Nachdem ich fünf Jahre lang kein Parteibuch mehr hatte, vorher war ich bei Bündis 90/Die Grünen u.a. im Landesvorstand
in Schleswig-Holstein bin ich 2014 in die
SPD eingetreten. Es juckte wieder in den
Fingern .Ich wollte wieder mitgestalten
und die SPD war mir politisch am Nächsten. Liegt vielleicht auch daran, dass ich
ab 2009, drei Jahre Pressesprecher einer
SPD geführten Behörde in Hamburg war.
Im Moment bin ich als Koordinator im Bereich Flüchtlingshilfe im Bezirk Altona in
der Hamburger Verwaltung tätig.
Ich bin aber auch deswegen in die SPD
eingetreten, weil sie die Partei ist, die die
Lobby für Familien ist. Ich möchte meinen Kindern die besten Chancen bieten,
deshalb ist einer meiner Schwerpunkte
auch die Kinder- und Jugendpolitik in der
Gemeinde. Ellerau ist bereits familien-
freundlich, doch wir sollten uns nicht auf
dem Erreichten ausruhen, es gibt immer
etwas zu verbessern.
Mir ist es wichtig, dass man offen und
ehrlich miteinander umgeht. Ich möchte
in Ellerau jederzeit für Sie ansprechbar
sein, Ideen aufnehmen, Kritik annehmen
und einfach unsere Gemeinde gestalten für uns alle.
- 10 -
Am 18. September verwandelte der junge
Ellerauer Zauber­künstler Lucas Kaminski
den vollbesetzten Bürgerhaussal in einen
magischen Ort.
Sprühend vor Energie und guter Laune
– begleitet von furiosem Lichtspektakel –
zog er das Publikum in seinen Bann. Show,
Illusion und Comedy unter Beteiligung
der Zuschauer verzauberten Jung und Alt.
Ständiger Szenenapplaus begleitete die
Show. Nach dieser grandiosen Vorstellung
nahm sich Lucas noch Zeit für die jungen
Gäste und zeigte Ihnen einige ganz
spezielle Tricks.
Ein gelungener Abend und ein
wunderbarer Einstieg in unsere Reihe:
Ellerauer Künstler stellen sich vor.
Gerti Urban
Lars
Schmidt-von Koss
[email protected]
Seit Mai 1993 hat der SPDOrtsverein in Ellerau eine Geschäftsstelle, Berliner Damm
13. An jedem ersten Mittwoch
im Monat findet hier eine Vorstandssitzung statt, an der alle
Mitglieder teilnehmen können.
An der Außenwand hängt ein
Briefkasten für schriftliche Anregungen und Eingaben aus
der Einwohnerschaft.
Unter der
Telefonnummer 04106-71429
können Sie uns ständig erreichen, um uns Ihre Sorgen und
Anliegen mitzuteilen.
E-mail: [email protected]
Von Pop bis Mozart und Vivaldi
Am 9. Oktober stellte sich der erst
17jährige Pianist Christian Wermter
aus Ellerau im Musikpavillon an der
Grundschule mit seinem ersten abend­
füllenden Solo­pro­gramm vor.
Mit 60 Zuhörern war der Saal ausverkauft
und unter spezieller Lichtgestaltung
entfaltete sich ein ganz besonderer Zauber.
Christian, Preisträger verschiedener Wett­
bewerbe, war an diesem Abend auch
sein eigener Conférencier und erzählte zu
jedem Stück eine kurze Geschichte und
seine Beziehung dazu.
Die mit viel Können, Temperament und
Einfühlung vorgetragene Musik
von
Goldplay über Filmmusik bis zu Mozart
und Vivaldi begeisterte das Publikum
und wurde mit langanhaltendem Beifall
belohnt.
Wir freuen uns auf ein Wiederhören und
sind gespannt auf die weitere musikalische
Entwicklung von Christian Wermter
Gerti Urban
Wir gratulieren der „PUSTEBLUME“ herzlich zum 10jährigen Bestehen
- 11 -
3 Generationen – 3 künstlerische Wege – 1 Familie
Die Reihe „Ellerauer Talente stellen sich vor“
setzen wir fort mit dem Maler und Zeichner Pascal Willsch , 37 Jahre alt und von
Beruf Wirtschaftsinformatiker und mit Tim
Schmelow 27 Jahre alt, 3 D – Grafiker und Animator. Er zeigt uns den fließenden Übergang
von der darstellenden Kunst mit Stift und
Pinsel zu den neuen Medien. In einer Ausstellung im Bürgerhaus vom 0.1. bis zum 03. April
2016 präsentieren wir diese zwei vielseitigen
Künstler zum ersten Mal in Ellerau einem größeren Publikum.
Pascal Willsch und Tim Schmelow sind Enkel
des verstorbenen langjährigen Ellerauer Bürgermeisters und Malers Emil Schmelow. Dessen Bilder, die auch zum ersten Mal in größerem Rahmen vorgestellt werden, zeigen ihn
u.a. als Chronisten der Ellerauer Geschichte.
Er hat die Entwicklung Elleraus in seinen Bildern dargestellt und somit die Erinnerung
daran festgehalten.
Beide Enkel sind durch den Großvater früh
mit Malerei in Berührung gekommen. Tim
erzählt, dass er bei ihm unter anderem Perspektive und die Darstellung von Vögeln unter
Einsatz einfacher Mittel gelernt habe.
Aus der gegensätzlichen Herangehensweise
und Thematik der Drei entwickelt sich ein interessantes Spannungsfeld. Eine besondere
Ergänzung und Vervollständigung erhält diese Ausstellung durch Bilder und Zeichnungen
von zwei weiteren Familienmitgliedern.
Lassen Sie sich überraschen.
Gerti Urban
Mit drei Ferienpassaktionen war die SPD-Fraktion in den Sommerferien 2015 aktiv und
engagierte sich für Kinder zwischen 9-14 Jahren. So halfen einen ganzen Nachmittag lang viele Kinder bei der Aktion Fereinspaßangeln über 150 Fische inclusive eines
Spiegel­karpfens umzusieden, um die Fischbestände in dem Regenrückhaltebecken am
Katzenstieg zu minimieren.
In der Kletterhalle Nordwand in Wilhelmsburg eroberten Ellerauer Kinder
bis zu 10 Meter hohe Kletterwände im
Innenbereich und 16 Meter hohe Wände
im Außengelände mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden.
Pascal Willsch, 37 Jahre alt,
in Ellerau aufgewachsen wohnt seit ein paar Jahren in Hamburg, Studium: Diplom Wirtschaftsinformatiker, angestellt bei Lufthansa Technik,
Hobbies: Malerei / Zeichnen / Fotographie und
Sport.
„Partie am Bürgerpark“
(Aquarell von Emil Schmelow)
SPD- Ferienpassaktionen 2015,
eine tolle Bilanz!
Tim Schmelow war als Kind ein semi-erfolgreicher Regisseur von Daumenkinos und Marionettenfilmen. Von Opa hat er damals Perspektive
gelernt, und wie man möglichst einfach Vögel
zeichnet. Heute ist er 27 Jahre alt und arbeitet als
3D-Grafiker und Animator in einer kleinen Hamburger Werbeagentur.
- 12 -
Bei der Paddelaktion auf den Alsterkanälen hatten die Kinder Glück mit dem
Wetter, die Sonne im Boot und besonderen Spaß daran, immer mal wieder an
die Uferböschungen zu fahren um wilde
Brombeeren zu pflücken.
Wir freuen uns auf viele Ferienpasskinder im kommenden Jahr 2016.
- 13 -
SPD Flohmarkt Ellerau
Sonnenstark ein voller Erfolg
Am 12. August veranstaltete die SPD
Ellerau wie jedes Jahr den traditionellen
SPD-Flohmarkt am Bürgerhaus Ellerau.
Eine vorherige Anmeldung war nicht erforderlich, eine Standgebühr wurde wie
immer nicht erhoben.
ring !
u ge
z
g
n
u
s
ö
fl
Au
Der Wettergott Petrus meinte es gut und
ließ den ganzen Tag die Sonne auf die
Schnäppchenjäger und Hobbyverkäufer
scheinen.
ering
g
u
z
g
n
u
Auflös
rrt !
e
z
r
e
v
t
s
i
und Foto
Die vielen helfenden SPD Mitglieder hatten bei dem Ansturm ordentlich mit dem
Verkauf von Brötchen, Getränken, Kaffee,
Kuchen sowie gegrillten Würstchen zu
tun. Rundum eine gelungene Veranstaltung.
Zum Tod von Helmut Schmidt
Schlagzeilen und Zitate
„Einen wie ihn wird es nicht
mehr geben“
MOPO
„Staatsmann mit Schnauze“
„Doch von Herzen Sozialdemokrat“
Schlagzeilen ZEIT-Extra
„Er fehlt“
Leitartikel Hamburger Abendblatt
„Jetzt erklärt er Gott die Welt“.
Einladung
Finden Sie auch, dass Ellerau blüht, wächst und gedeiht?
Und dennoch bleibt auch in Zukunft viel zu tun.
Da sind neue Ideen, Anregungen und Wünsche immer willkommen!
Wir laden Sie ein! Machen Sie mit. Wir freuen uns auf Sie.
Bis bald
Ihr Ellerau-aktuell-Team.
E-mail: [email protected]
- 14 -
„Aus der Wertschöpfung, aus dem
Respekt ist mit den Jahrzehnten
eine tiefe Zuneigung zu unserem
Altkanzler geworden.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel
„Deutschland verliert einen großen
Staatsmann.
Hamburg trauert um seinen Ehrenbürger. – Er war ein Hanseat, wie er
im Buche steht. Wir verneigen uns
vor seinem Lebenswerk“
Schlagzeile MOPO
Carola Veit, Präsidentin der Hamburger
Bürgerschaft
„Wir trauern um einen der bedeutendsten deutschen Politiker der
Nachkriegszeit“
„Er war ein Kanzler des Fortschritts
und Vordenker der Globalisierung.
Schmidt war ein großer Staatsmann
– bis zur letzten Zigarette“
Bundespräsident Joachim Gauck
Außenminister Frank-Walter Steinmeier
-- 15
15--
Die SPD Ellerau lädt ein
Drei Ellerauer Künstler – eine Familie
Vernissage vom 01. bis 03. April 2016 im Bürgerhaus
In einer Ausstellung vom 01. bis 03. April 2016 präsentieren die drei Ellerauer
Maler Emil Schmelow, Tim Schmelow und Pascal Willsch ihre Bilder im Bürgerhaus.
Vorankündigung
Gegen das Vergessen: Esther Bejarano
tritt voraussichtlich am 29. 04. 2016 im Bürgerhaus auf
Esther Bejarano (90)
tritt als eine der letzten Vertreterinnen des
Mädchenorchesters
Aus­
schwitz in Ellerau
auf. Gemeinsam mit
der Kölner HipHop
Band Microphone Mafia,
Vertreter dreier Generationen und dreier
Religionen (Judentum,
Christentum, Islam),
wird Geschichte auf
die Ellerauer Bürgerhaus-Bühne gebracht.
Esther Bejarano liest aus ihren Lebenserinnerungen die Szenen vor, wo sie nach Ausschwitz kommt bis zur Befreiung. Nüchterne Schilderungen unfassbarer Geschehnisse,
die zu Herzen gehen. Die Lesung endet mit der Szene, wo sich amerikanische und russische Soldaten verbrüdern und sie selbst auf einem Schifferklavier mit den Befreiern auf
einem Marktplatz zum Tanz aufspielt. Kombiniert ist die Lesung mit dem musikalischen
Rahmenprogramm von der RAP Band Microphone Mafia, deren Texte geprägt sind von
den Ereignissen in Rostock, Hoyerswerda, Mölln und Solingen.
Eintritt: Erwachsene € 10,-, Kinder und Jugendliche € 5,Telefonische Vorbestellung unter 04106-71429
Willy Brandt Witz:
„Was ist ein Optimist?
Ein schlecht informierter Pessimist.“
- 16 -