Umsteigen statt Aussteigen Heißes, direkt aus China ! Stand 160302 im Romaneum Neuss am 21. März 2016, ab 16:00 Uhr Herr G. Wentao hat in einem ausführlichen Bericht soeben über den derzeitigen Stand der zivilen Kernenergie in seiner Heimat berichtet. (Nuclear Developments in China, 60 S., Swiss Nuclear Forum, Dez. 2015) Zwei Kugelbett-Reaktoren à 250 MW th in Shidao Bay, Shandong, China Dez. 15 Sponsoren aus Neuss und ganz Deutschland haben es nun ermöglicht, dass wir ihn noch vor Ostern hier in Neuss und Umgebung begrüßen können. Er steht uns für alle Fragen rund um die chinesische Kernkraftwerks-Situation zur Verfügung. Der Brennstoff-Kreislauf, die Abfall-Entsorgung einschließlich Lagerung werden SchwerpunktThemen sein. Besonders im Mittelpunkt sollen alle Fragen zur Höchsttemperatur-Kernkraft stehen. Nur in China ist man entschlossen, diese in Deutschland begonnene Technik zu forcieren. Dort wird derzeit der einzige produktive Kugelbett-Ofen der Welt errichtet, nachdem man die Spitzenkönner aus aller Welt zu Rate gezogen hat. Man erwartet eine globale Wende hin zu dieser Technik, die keine Kernschmelze (also keinen GAU) ermöglicht und kein Endlager erfordert. Seine ungewöhnlich hohen Temperaturen bis 1.000 Grad C ermöglichen (neben Stromerzeugung) vor allem industrielle Prozesse zur Benzinproduktion, Kohlenstoff-Chemie, Fernwärme, Trinkwassergewinnung, Schiffsantriebe, industrielle Prozesse und vieles andere. Die Technik wurde vor 40 Jahren in Jülich entwickelt. Beruhigend waren besonders die künstlichen GAU-Versuche. Sie endeten immer mit selbsttätiger Löschung ohne jede Sicherungstechnik und ohne menschliches Zutun. Es gab nie einen einzigen Störfall nach der INES-Skala. In Hamm wurde bis 1988 ein 300 MW Kraftwerk als Pilot betrieben, auch dort kein Störfall. Was Presse, Wikipedia und KK-Gegner als Störfall benennen, waren allenfalls Ereignisse der untersten Meldestufen. Nun wird diese Technik auch für kleine Module ab 50 MW anvisiert. Damit kann man auch fernab gelegene Gemeinden in Schwellenländern mit kostengünstiger Energie versorgen. Die kostentreibende Sicherheitstechnik heutiger weltweit betriebener Kernkraftwerke entfällt – und dennoch wird ein höherer Sicherheitslevel erreicht. Dass man dies in China erkannt hat und darauf aufsetzt, zeigt der oben genannte Report. Ob wir uns noch daran ankoppeln können, muss sich zeigen. Unser Gast wird Ihre Fragen hierzu beantworten. Bitte senden Sie diese schon vorab - in Englisch - an den Organisator (Adresse siehe unten). Sie werden dem Gast gebündelt weiter vermittelt. Alles Weitere unter www.biokernsprit.org, wo Sie sich auch registrieren können (Kostenbeitrag einmalig Euro 10,- auf das Postbankkonto Jochen Michels - IBAN DE76 3701 0050 0000 3105 09 - PBNKDEFF – Köln) Jochen K. Michels, Unternehmensberatung, D-41464 Neuss, [email protected], 02131 80888 Umsteigen statt Aussteigen Stand 160302 Die Lösung eines europäischen Energieproblems mit umweltneutraler, sicherer, billiger Wärme: Sprit aus heimischen Bioabfällen. 1.1 Wärme Die Wärme wird in Kugelbett-Öfen (nach Prof. R. Schulten) erzeugt, die mit einer ungefährlichen Atomreaktion arbeiten. Nebenbei liefern sie auch Strom. Sie liefern aber kein waffenfähiges Plutonium sondern können dieses aus konventionellen Atomreaktoren vsl. sogar friedlich verbrauchen. China baut derzeit die ersten Produktions-Reaktoren in Shandong mit deutschem Wissen aus Jülich. 1.1.1 umweltneutral Kugelbettöfen sind neutral, weil ihre Energie kaum in die Umwelt abgegeben, sondern nutzbar verwendet wird. Dies kann u.a. geschehen, weil sie mittlere Anlagen sind, die ohne Lärm und Sichtbeeinträchtigungen dezentral siedlungsnah betrieben werden. Sie belasten die Verteilungsnetze nicht so stark wie Großkraftwerke. Netzausbau in großem Stil ist unnötig. Intelligente Netze können optimal genutzt werden 1.1.2 sicher Die Kugelbett-Reaktoren sind inhärent katastrophensicher, weil sie selbstlöschend sind, Terroristen kein lohnendes Angriffsziel bieten und bei genügender Zahl bei Ausfall sofort von anderen ersetzt werden können. Ihr Rohmaterial (haupts. Thorium) aus verlässlichen Staaten wird höher ausgenutzt. Daher ist die Versorgung auf Hunderte von Jahren gesichert. Die Endlagerung für einige 100 Jahre auf dem Gelände ist unproblematisch. 1.1.3 billig Kugelbettöfen dieser Art nutzen klüger die Gesetze der Physik und erfordern daher weniger Aufwand bei Konstruktion und Sicherheitsbauten als heutige Atomkraftwerke. Das senkt Investitions- und Betriebskosten. 1.2 Sprit - und zusätzlich Strom Ziel der neuen Technik ist die Erzeugung von Sprit für Mobilität. Die Hoch-Wärme ermöglicht fast vollständige Umsetzung von Bioabfall und Kohle zu Industrie-Alkohol und Sprit. Heutige Motoren vertragen das fast ohne Änderung (Flexifuel – E 85). Strom und Heizwärme fallen als Neben- und Kuppelprodukte an. 1.2.1 Umweltfreundlich Dieser Bio-Sprit enthält nur wenig Schwefel und kaum CO2. Die Motoren sind leiser als bisher. 1.2.2 Tankstellen Das heutige Tankstellen-Netz braucht nur geringfügig ergänzt zu werden. Niedrige Investitionen. 1.2.3 Fahrzeuge Die heutigen Benzin-Fahrzeuge benötigen nur unwesentliche Änderungen. Ford Köln liefert solche seit Jahren – meist für Schweden. Auch für Dieselfahrzeuge wird entsprechender Bioabfallsprit möglich. 1.3 Bioabfall Der Sprit wird aus Pflanzenabfall erzeugt, der in Deutschland und Europa reichlich vorhanden sind und keinem Lebensmittel Konkurrenz machen. Braun-, Steinkohle, Raffinerieabfälle u.a. eignen sich ebenfalls Das Verfahren Bergius/Fischer-Tropsch ist seit 70 Jahren erprobt. Die Hochwärme macht es jetzt wirtschaftlich. 1.2.1 Mengen und Vorräte Vorhandene Kohle und Bioabfall reichen bei diesen Verfahren für viele Generationen. Das ist besser als der Weg über Verstromung und Elektro-Autos. Vom Start weg reichen Holzabfälle, Plastikabfall und spezielle Pflanzen, (Pappeln, Chinagras) schon für 5 Prozent unseres Spritverbrauches. Züchtung und Optimierung steigert diesen Beitrag. Unsere Braunkohle fällt nicht dem Klimaschutz zum Opfer, sie wird weit besser genutzt. 1.4 Komplette Energie-Bilanz Die Energiebilanz ist –unter Einschluss aller Vorleistungen wie Anlagenbau, Kunstdünger, Transport und Verteilnetz, Abfallentsorgung – vsl. neutral. Dazu trägt vor allem die sichere Kernenergie bei, die dem Prozeß zugeführt wird. Da mobile Energie eine höhere Wertschätzung genießt als stationäre, ist bei gleicher Menge die Bilanz sogar positiv anzusehen. Öl- und Gas-Importe können drastisch reduziert werden. Näheres unter www.biokernsprit.org sowie www.kugelbett-ofen.de Jochen K. Michels, Unternehmensberatung, D-41464 Neuss, [email protected], 02131 80888
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