11 Chancen im Kampf gegen Alzheimer Neue AFI-Forschungsprojekte gehen an den Start Alzheimer-Forschung Nr. 3 | Frühjahr 2016 Informationen und Einblicke für Förderer und Interessierte Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das schönste Geschenk zu unserem 20-jährigen Jubiläum haben Sie uns gemacht: Dank einer Rekordspendensumme können wir in der aktuellen Förderrunde mit 706.000 Euro so viele Forschungsgelder in exzellente Alzheimer-Forschung investieren, wie nie zuvor. Sechs der elf neuen Forschungsprojekte stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe ausführlich vor. Unser Einsatz für eine Zukunft ohne Alzheimer ist dringender denn je. In Deutschland werden jedes Jahr rund 200.000 Menschen mit Alzheimer diagnostiziert, Tendenz steigend. Immer noch fehlt grundlegendes Wissen, um die Krankheit richtig zu verstehen. Private Forschungsförderung wird deshalb immer wichtiger. Denn die Pharmaindustrie zieht sich immer mehr aus der Forschung zurück, weil schneller Profit nicht in Sicht ist. Und den Universitäten fehlt das Geld, um dringend notwendige Grundlagenforschung zu finanzieren. „In die Forschung muss man investieren“, das hat sich auch unsere langjährige Spenderin Erna Wulf zu Herzen genommen und der Alzheimer Forschung Initiative (AFI) zu Lebzeiten ihr Haus geschenkt. Lesen Sie, was die 92-jährige Dame dazu bewogen hat. Ihr und all unseren Spendern danken wir herzlich für die treue und großzügige Unterstützung! Forschungsprojekte 2 11 Chancen im Kampf gegen Alzheimer – Neue AFI-Forschungsprojekte gehen an den Start Persönliches 4 „In die Forschung muss man investieren“ – Erna Wulf verschenkt ihr Haus zugunsten der AFI Einblicke 5 „Andere haben nicht so viel Glück wie ich“ – Toni Brauer über seinen Spendentag Gemeinsam Wünsche säen – Nachhaltig helfen mit einer Zustiftung Ergebnisse 6 Wie entsteht aus Grundlagenforschung ein Medikament? Ihre Kurz gemeldet Oda S˛anel Geschäftsführerin | Alzheimer Forschung Initiative e.V. Wir stellen uns vor – Linda Thienpont neu im AFI-Team 8 Forschungsprojekte 11 Chancen im Kampf gegen Alzheimer Neue AFI-Forschungsprojekte gehen an den Start „Es gilt, die Puzzleteile zu finden, die zum Gesamtverständnis der Krankheit noch fehlen“, sagt unser Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Lorrain. Als niedergelassener Nervenarzt hat er täglich mit Alzheimer-Patienten zu tun. „In Deutschland werden jedes Jahr rund 200.000 Menschen mit Alzheimer diagnostiziert. Diese Zahl zeigt, dass die Forschungsförderung noch nie so wichtig war wie heute.“ Ganz bewusst fördern wir Forschung an Universitäten. Und die aktuelle Situation in der Alzheimer-Forschung gibt uns Recht. Große Studien der Pharmaindustrie mit neuen Medikamenten scheitern, weil wichtige Zusammenhänge noch nicht verstanden sind. Dort setzen wir mit unserer Forschungsförderung an und unterstützen elf engagierte Forscher mit insgesamt 706.000 Euro. Wir erhalten weder Geld vom Staat noch von der Pharmaindustrie. Wir sind unabhängig, transparent und stolz darauf! Eine frühe Diagnose sichert Lebensqualität Die frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit bringt viele Vorteile: • Die Behandlung kann frühzeitig beginnen und damit Lebensqualität erhalten. • Wer in einem frühen Stadium diagnostiziert wird, kann wichtige Dinge noch alleine regeln und für die Zukunft vorsorgen. Aber: Eine Frühdiagnose ist mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren aufwändig und führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Deshalb fördern wir in diesem Jahr drei unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung der Früherkennung. 2 | Alzheimer-Forschung im Dialog Prof. Dr. Michael Ewers und sein Team vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München wollen mit Hilfe speziell entwickelter Algorithmen zur Frühdiagnose Abhilfe schaffen. Denn einzelne Testergebnisse, zum Beispiel von Bildgebungsverfahren sowie neuropsychologischen oder genetischen Untersuchungen, ergeben erst in der Zusammenschau ein krankheitsspezifisches Muster. Ziel ist die Entwicklung eines vollautomatisierten computergestützten Verfahrens, um ein Risikoprofil der Alzheimer-Krankheit unter Verwendung möglichst weniger, aber aussagekräftiger Tests zu erstellen. Das Projekt soll Ärzten die Möglichkeit bieten, das Risiko der Alzheimer-Krankheit bei älteren Personen zu erkennen, um so Risikopatienten möglichst frühzeitig identifizieren zu können. 1. Wir unterstützen das Projekt „Diagnoseverfahren zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit“ bis 2017 mit 80.000 Euro. Forschungsprojekte 4. 5. 6. Weitere Forschungsprojekte stellen wir Ihnen auf Seite 7 vor. „Ich möchte mit meiner Forschung erreichen, dass die Menschen geistig fit bleiben im Alter.“ Prof. Dr. Michael Ewers „Ich bin Alzheimer-Forscher, weil ich glaube, dass es vielen Menschen im Alter und ihren Familien besser gehen würde, wenn wir die Krankheit besser behandeln könnten.“ Prof. Dr. Andreas Keller „Die Förderung der AFI ist für mich wichtig, da sie mir ermöglicht, diese interessante Forschung durchzuführen.“ Prof. Dr. Klaus Scheffler Prof. Dr. Klaus Scheffler vom Max Planck Institut für biologische Kybernetik in Tübingen und Prof. Dr. Andrew Webb vom Leiden University Medical Center (Niederlande) möchten die MRT-Bildgebung für die Frühdiagnostik nutzen. Bisher konnte mit dem MRT hauptsächlich der Gewebeschwund des Gehirns als Nachweis für die bereits fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit diagnostiziert werden. Prof. Scheffler und Prof. Webb möchten mit ultrahohen Magnetfeldstärken ermöglichen, auch feinste Veränderungen, wie die für Alzheimer typischen Eiweißablagerungen, schnell und zuverlässig zur Früherkennung zu nutzen. 2. Wir unterstützen das Projekt „Hochaufgelöste MRT-Bildgebung zur Früherkennung der Alzheimer-Erkrankung“ bis 2017 mit 73.000 Euro. Unsere niederländische Partnerorganisation ISAO gibt weitere 7.000 Euro. Prof. Dr. Andreas Keller und seine Arbeitsgruppe an der Universität des Saarlandes fahnden nach Biomarkern. Das sind messbare Merkmale im Körper, die auf eine Krankheit hinweisen können. Bisher haben die Forscher zwölf Biomarker-Kandidaten ins Visier genommen. Mit Hilfe dieses Biomarker-Musters konnten sie bei einer kleinen Patientengruppe mittels Blutprobe erfolgreich die Alzheimer-Krankheit nachweisen. Jetzt wollen die Wissenschaftler den nächsten Schritt gehen und weitere zwölf Biomarker analysieren, die ebenfalls auf die Alzheimer-Krankheit hinweisen könnten. Mit Hilfe dieser Biomarker sollen anschließend Blutproben von mindestens 300 Testpersonen untersucht werden. Sollten diese und weitere Tests positiv verlaufen, könnte diese Methode zur Früherkennung in der Praxis Anwendung finden. 3. Wir unterstützen das Projekt „Kleine Biomarker mit großem Potenzial für die Alzheimer-Frühdiagnostik“ bis 2017 mit 78.000 Euro. Alzheimer-Forschung im Dialog | 3 Persönliches „In die Forschung muss man investieren“ Erna Wulf verschenkt ihr Haus zugunsten der Alzheimer-Forschung Erna Wulf mit AFI-Mitarbeiterin Dagmar Lumpp vor ihrem Haus e k n a D lf! u W a n r be E lie Im September 2015 hat Erna Wulf der AFI ihr Haus als Schenkung übertragen. Warum sich die langjährige AFI-Spenderin zu diesem Schritt entschlossen hat, berichtet sie hier: „Ursprünglich stamme ich aus Borna im heutigen Tschechien. Wir lebten in sehr beengten Verhältnissen. Nach der Schule konnte ich eine Banklehre machen, musste aber nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Weg gehen. So kam ich zur Jugendarbeit. Mein Mann Horst-Dieter und ich haben Weihnachten 1947 in einer Leipziger Kirche geheiratet. Vorher hatten wir sieben Jahre lang nur Briefkontakt, weil er im Krieg und dann in englischer Gefangenschaft war. Als er wiederkam, hat ihn seine Mutter zuerst gar nicht erkannt. Wir waren aber beide sehr froh, dass er zurückgekommen war. Er hat in Marl bei Degussa eine Ausbildung zum Chemiker gemacht. Dorthin sind wir dann auch gezogen. Er hat dann später selbst in der Forschung gearbeitet. 4 | Alzheimer-Forschung im Dialog Vor zwölf Jahre erkrankte Horst-Dieter an Alzheimer. Damals wusste das keiner. Die Krankheit war tabu und es war kaum etwas darüber bekannt. Da entdeckte ich eine Anzeige der Alzheimer Forschung Initiative und ließ mir Informationen zuschicken. Die habe ich mit großem Interesse gelesen. Mein Mann verstand nicht, dass er krank war. Das war oft sehr deprimierend, denn er wollte sich nicht helfen lassen. Ich habe ihn trotzdem bis zu seinem Tode zu Hause gepflegt. Ich weiß, was diese Krankheit einem Angehörigen abverlangt. Ich lebe jetzt in einem Seniorenheim. In unser gemeinsames Haus werde ich nicht mehr zurückkehren. Deshalb habe ich mich entschlossen, das Haus der Alzheimer Forschung Initiative zu schenken, damit sie damit die nötige Alzheimer-Forschung voranbringen kann. Ich weiß, in die Forschung muss man investieren. Nur sie bringt Fortschritte im Kampf gegen die Krankheit.“ Wir danken Erna Wulf von Herzen für ihre großzügige Unterstützung! Kontakt: Dagmar Lumpp berät Sie gerne persönlich zu den Themen Schenkungen und Testament zugunsten der AFI. Tel.: 0211 - 86 20 66 25 E-Mail: [email protected] Einblicke „Andere haben nicht so viel Glück wie ich“ Toni Brauer über seinen Spendentag Toni Brauer aus München legt jedes Jahr einen Spendentag für die AFI und eine jährlich wechselnde, regionale Initiative ein. Die Idee dazu kam dem 28 Jahre alten Unternehmensberater durch die Ice Bucket Challenge, eine Spendenaktion für die Nervenkrankheit ALS. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Spendentag einzurichten? „Bei der Ice Bucket Challenge ist mir bewusst geworden, dass viele Menschen eigentlich sowohl die Mittel als auch den Willen zum Spenden haben, dies jedoch oft einfach vergessen. Mein persönlicher Spendentag steht jetzt in meinem Kalender wie die Geburtstage meiner Familie oder Feiertage und erinnert mich daran, wie glücklich ich sein kann, dass es mir so gut geht. Da andere Menschen leider nicht so viel Glück haben wie ich, möchte ich ihnen gerne helfen.“ Warum spenden Sie für die Alzheimer Forschung Initiative? „Mein Großvater ist leider schon vor über zehn Jahren an Alzheimer erkrankt. Deshalb stand für mich fest, dass ich mich an meinem Spendentag auch für diese Krankheit einsetzen möchte. Bei der Wahl zwischen der Betreuung von alzheimerkranken Menschen und der Alzheimer-Forschung habe ich mich letztendlich aus Aspekten der Nachhaltigkeit für die Unterstützung der Alzheimer-Forschung entschieden.“ Gemeinsam Wünsche säen Nachhaltig helfen mit einer Zustiftung Als Zustifter sind Sie Teil unserer großen Forschungsgemeinschaft und bereiten den Boden für unser Ziel: eine Zukunft ohne Alzheimer. Ihre Zustiftung fließt in den Kapitalstock unserer Treuhandstiftung „Stiftung Alzheimer Initiative“ und bleibt damit dauerhaft erhalten. Mit den Erträgen finanzieren wir aussichtsreiche und exzellente Alzheimer-Forschung. Sie haben als Zustifter besondere steuerliche Vorteile. Bei hohen Summen können Sie diese Steuervorteile sogar über mehrere Jahre nutzen. Kontakt: Dagmar Lumpp berät Sie gerne persönlich zum Thema Zustiftungen. Tel.: 0211 - 86 20 66 25 E-Mail: [email protected] „Bleibt stark“ Der Blog von AFI-Botschafterin Okka Gundel „Wir dürfen die Alten nicht vergessen“, sagt unsere Botschafterin Okka Gundel. Die TV-Moderatorin weiß, wovon sie spricht: Ihre Großmutter war an Alzheimer erkrankt. Über ihre Gedanken berichtet Okka Gundel in „Bleibt stark – ein Blog für Menschen mit Alzheimer und ihre Angehörigen“. Lesenswert: Sie finden die Texte auf unserer Webseite www.alzheimer-forschung.de unter der Rubrik „Aufklärung & Ratgeber“. Alzheimer-Forschung im Dialog | 5 Ergebnisse Wie entsteht aus Grundlagenforschung ein Medikament? Das Projekt von Prof. Dr. Thomas Bayer zeigt, wie dieser Sprung gelingen kann Kurz gesagt Ein Wirkstoff gegen die Vorstufen der für die AlzheimerKrankheit typischen Eiweißablagerungen, den sogenannten Beta-Amyloid-Plaques, wurde erfolgreich im Tierversuch getestet. Nun wird dieser Antikörper fit gemacht, um auch beim Menschen einen neuartigen Therapieansatz gegen Alzheimer zu ermöglichen. Was bisher geschah Mit 80.000 Euro fördern wir seit November 2014 das Projekt von Prof. Bayer und seiner Arbeitsgruppe von der Universitätsmedizin Göttingen mit dem Titel „Neuer Antikörper gegen Vorstufen der Amyloid-Plaques bei Alzheimer“. Es ist bekannt, dass die typischen Eiweißablagerungen, die bei Alzheimer eine fatale Rolle spielen, aus Eiweißen mit einer Kette von bis zu 42 Aminosäuren bestehen. Besonders die beiden kurzen Aminosäureketten entstehen bereits im Frühstadium der Alzheimer-Krankheit und bieten so einen idealen Ansatzpunkt für eine Therapie. Bisherige Wirkstoffe konzentrierten sich allerdings auf die langen Aminosäureketten – zumeist mit geringem Erfolg. 6 | Alzheimer-Forschung im Dialog Der von Prof. Bayer entwickelte Antikörper nimmt dagegen erstmalig die kurzen Varianten ins Visier. Eine zusätzliche Besonderheit: Der Antikörper bekämpft bereits die toxischen Vorstufen der Eiweißablagerungen. Viele bisher fehlgeschlagene Antikörper-Studien richteten sich gegen die Ablagerungen selbst. Was passiert zurzeit? Bisher wurde der Antikörper erfolgreich an Mäusen getestet. Um den Wirkstoff auch am Menschen zu testen, wird er zurzeit von Prof. Bayer umgeformt. Diesen Prozess nennt man „Humanisierung“. Ende gut, alles gut? Erst muss bewiesen werden, dass der Antikörper bei Menschen verträglich ist und einen therapeutischen Nutzen hat. Das geschieht in verschiedenen Studien, bei denen immer mehr Probanden behandelt werden. Bis der Antikörper tatsächlich einmal als Medikament im Apothekenregal stehen könnte, dauert es daher noch einige Jahre. Dieser neuartige Antikörper lässt aber zumindest hoffen, in Zukunft ein wirksames Medikament gegen die Alzheimer-Krankheit zu haben. 4. Forschungsprojekte 5. 6. Fortsetzung von Seite 3 11 Chancen im Kampf gegen Alzheimer Neue AFI-Forschungsprojekte gehen an den Start Quantitative Untersuchung des Bewegungsverhaltens bei Alzheimer Die Alzheimer-Krankheit kann zu einer Veränderung des Bewegungsverhaltens führen: Einige Patienten verlieren ihre körperliche Aktivität, andere Patienten erleben eine Rastlosigkeit, die ein ständiges Umherwandern mit sich bringt. Von den Angehörigen werden diese Veränderungen als sehr belastend empfunden. Prof. Dr. Wiebren Zijlstra von der Deutschen Sporthochschule Köln möchte das Bewegungsverhalten der Patienten quantitativ erfassen. Dazu setzt er spezielle Bewegungssensoren ein. Die Ergebnisse sollen die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, zum Beispiel um den Bewegungsdrang der Patienten durch eine zielgerichtete körperliche Aktivierung zu kompensieren. Denkbar wären verschiedene Sportangebote im Tagesverlauf. 4. Wir unterstützen das Projekt bis 2017 mit 80.000 Euro. Untersuchung des Risikofaktors ApoE4 im Zellkulturmodell Auch für die nicht vererbbare Form der Alzheimer-Krankheit gibt es einen genetischen Risikofaktor. Rund 60 Prozent der Alzheimer-Patienten sind Träger dieses Gens, das sogenannte Apolipoprotein E 4 (ApoE4). Im Gehirn hat dieses Eiweiß eine Funktion beim Transport von Fetten. Bislang wurde es hauptsächlich mithilfe von Mäusen untersucht. Da die Methode sehr ungenau ist, entwickelt Juniorprofessorin Dr. Katja Nieweg von der Philipps-Universität Marburg ein Zellkulturmodell. Prof. Nieweg reichert Hautzellen von Alzheimer-Patienten mit bestimmten Genen an und programmiert sie dadurch zu Nervenzellen um. So kann die Wissenschaftlerin die Krankheitsmechanismen, die durch das ApoE4 entstehen, genau analysieren. Zum einen wird die Wissenschaftlerin untersuchen, warum ApoE4 zu einer verstärkten Produktion der für die Alzheimer-Krankheit charakteristischen Eiweißablagerungen führt. Zum anderen wird sie Wirkstoffe gegen die negativen Effekte von ApoE4 testen. Analyse von BACE1 bei Gedächtnisvorgängen Bereits im frühen Stadium der AlzheimerKrankheit ist die Hirnregion des Hippocampus betroffen, der für das Gedächtnis sehr wichtig ist. Das Protein BACE1 ist an der Entstehung der AlzheimerKrankheit beteiligt. Privatdozent Dr. Peter Jedlicka von der Goethe-Universität in Frankfurt analysiert deshalb die Funktion von BACE1 im Hippocampus mit Hilfe von anatomischen, biochemischen und elektrophysiologischen Techniken sowie mit Computermodellen. Außerdem werden Mäuse, die kein BACE1 produzieren, auf die Konsequenzen dieser BACE1-Hemmung untersucht. Ziel ist es, die gewonnenen Informationen über BACE1-Hemmer in der Entwicklung neuer möglicher Therapien der Alzheimer-Krankheit zu verwenden und somit einen Beitrag zur Medikamentensicherheit zu leisten. 6. Wir unterstützen das Projekt bis 2018 mit 80.000 Euro. 5. Juniorprofessorin Dr. Katja Nieweg Prof. Dr. Wiebren Zijlstra Privatdozent Dr. Peter Jedlicka Lesenswert: Ausführliche Beschreibungen zu allen elf geförderten Projekten finden Sie auf unserer Internetseite www.alzheimer-forschung.de unter der Rubrik „Alzheimer-Forschung“. 1. bis 11. Wir unterstützen das Projekt bis 2017 mit 80.000 Euro. Sie können die Beschreibungen auch telefonisch unter 0211 - 86 20 66 0 anfordern. Alzheimer-Forschung im Dialog | 7 Kurz gemeldet Wir stellen uns vor Linda Thienpont neu im AFI-Team Forschungsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Sie steht kurz vor der Beendigung ihrer Doktorarbeit, in der sie die Rolle einer bestimmten Ribonukleinsäure bei der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung untersucht. Die Wissenschaftlerin organisiert die Vergabe der Fördermittel an besonders herausragende Alzheimer-Forscher in Deutschland. Dazu arbeitet sie eng mit dem Wissenschaftlichen Beirat der AFI zusammen sowie mit der französischen Partnerorganisation LECMA, die die europäische Fördermittelvergabe verantwortet. Sie ist unsere Ansprechpartnerin für die geförderten Wissenschaftler und sorgt für den reibungslosen Ablauf der Zusammenarbeit. Besonders großen Spaß macht es der Alzheimer-Expertin, schwierige Themen so zu erklären, dass jeder sie verstehen kann. Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bereitet sie die Projektanträge und -berichte der geförderten Forscher auf. „Dabei denke ich besonders an die vielen Menschen, die für die AFI spenden. Auch wenn Alzheimer-Forschung sehr komplex ist, haben die Spender ein Recht darauf zu wissen, was mit ihrer Spende passiert.“ „Die Stelle bei der Alzheimer Forschung Initiative ist für mich ein Glücksfall, weil ich inhaltlich an mein Studium anknüpfen kann“, erklärt Linda Thienpont. Die 32 Jahre alte Humanbiologin verstärkt seit Mai 2015 das AFI-Team im Bereich Linda Thienpont, Tel.: 0211 - 86 20 66 23 E-Mail: [email protected] Effizienter arbeiten Kontakt: Alzheimer Forschung Initiative e.V. Kreuzstraße 34 · 40210 Düsseldorf Tel.: 0800 - 200 400 1 (gebührenfrei) E-Mail: [email protected] www.alzheimer-forschung.de www.AFi-KiDS.de zukunft.mitgestalten AlzheimerForschung Kontakt: alzheimer_ev Impressum: Redaktion: Dr. Christian Leibinnes, Astrid Marxen Gestaltung: ColindaDesign | C. van Lieshout, Düsseldorf Herausgeber: Alzheimer Forschung Initiative e.V. Bildnachweise: Jörg Abendroth/MPI für biologische Kybernetik: Prof. Dr. Scheffler (S. 3) | Thomas Tratnik: Prof. Dr. Bayer (S. 6) | fotolia: Forscher (S. 1) | Gehirnillustration (S. 1, 2, 7) | Haus im Geschenkkarton (S. 4) | Opa mit Enkel (S. 1, 5) | Kalender (S. 6) | AFI AFI und SAI: Gemeinsame Datenverwaltung Seit über sechs Jahren fördern die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) und ihre Stiftung Alzheimer Initiative gGmbH (SAI) die Alzheimer-Forschung gemeinsam. Um noch effizienter zu arbeiten, nutzen beide Organisationen ab Februar 2016 ein gemeinsames Datenverwaltungssystem. Damit wird die Verarbeitung der Adressen unserer Spender vereinfacht, zum Beispiel für den Versand unserer Informationen und unseres Magazins oder Einladungen zu Veranstaltungen. Wir garantieren auch weiterhin die höchsten datenschutzrechtlichen Standards. Ihre Hilfe macht den Unterschied Unser AFI-Spendenkonto: IBAN: DE19 3702 0500 0008 0634 00 BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft, Köln
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