Pressemitteilung BERLIN I Januar 2016 7 schaben kratzen stechen | Volkhard Böhm A U S S T E L L U N G I Claudia Hartwig, Tine Schumann, Andrea 7 schaben kratzen stechen Ausstellung 4. - 21. Februar 2016 Jubiläumsmappe -175. Geburtstag Verein Berliner Künstler Galerie Verein Berliner Künstler ERÖFFNUNG Mittwoch, 3. Februar 2016, 19 Uhr Begrüßung: Sabine Schneider (Vorsitzende des VBK) Einführung: Volkhard Böhm (Kunsthistoriker und Publizist) Sonderveranstaltung Workshopwochenende für Anfänger und Fortgeschrittene Linolschnitt und Radierung 13. Februar 2016 Linolschnitt, 10 - 17 Uhr 14. Februar 2016 Kaltnadel, 10 - 17 Uhr Künstlerische Betreuung durch Claudia Hartwig, Andrea Streit und Michael Augustinski. In diesem Grundkurs erwerben Sie unter Anleitung der ausstellenden Künstler Kenntnisse über das druckgrafische Arbeiten. Zudem bietet er Ihnen die Möglichkeit neue Seiten der eigenen Ausdrucksform kennenzulernen. Bitte bringen Sie Skizzen oder Fotos als Ideengeber für den Kurs mit! Kosten: 85 € plus Material, inkl. Getränke und Mittagessen Verbindliche Anmeldung bis 10. Februar 2016 erbeten, postalisch oder [email protected] Öffnungszeiten der Galerie Di-Fr 15 bis 19 Uhr, Sa-So 14 bis 18 Uhr Pressekontakt [email protected] Streit, Michael Augustinski, Michael Otto, Hans Stein, Peter Schlangenbader 1841 wurde der „Verein Berliner Künstler“, der älteste Berliner Künstlerverein gegründet. Zum 175. Geburtstag des Vereins präsentieren sieben (7) Vereinsmitglieder in dieser Ausstellung die „Jubiläumsmappe – 175. Geburtstag Verein Berliner Künstler“, die den Ausgangspunkt für diese Ausstellung bildet und die die Besonderheit dieses Ausstellungskonzepts ausmacht. Dazu werden weitere druckgraphische Werke aus dem Schaffen der beteiligte Künstler_Innen gezeigt. Ergänzt werden diese Arbeiten durch Werke, die stellvertretend für deren künstlerischen Schwerpunkt stehen. Außerdem vermittel die Ausstellung durch die Präsentation von Arbeitsmaterialien und Werkzeugen Einblicke in druckgraphische Schaffensprozesse. Das Stadtbild hat in der Berliner Kunst eine besondere Tradition. In dieser Tradition stehen Michael (*1938) Otto und Hans Stein (*1935) mit einem Großteil ihrer Werke. Während Michael Otto seine archaisch anmutenden, stillen Stadtbilder mit einer leisen Melancholie überzieht, die sich wie Raureif der Geschichte über die Stadt gelegt hat und die in ihrer Symbolträchtigkeit ins Allgemeingültige überhöht wird, spürt Hans Stein dem Werden und Vergehen, dem ständigen, oft zwanghaften Aufbruch dieser Stadt in einer oft dramatischen Grundstimmung nach. Auch Michael Augustinski (1946) stellt in vielen seiner Werke Szenen der Stadt in oft nachtdunkler Stimmung dar, die dadurch eine hohe Intensität, aber auch eine melancholische Grundstimmung ausstrahlen. Dazu kommen Porträts, Akten, Interieurs, Darstellungen von ländlichen Gegenden am Rande der Städte bis hin zu den Landschaftsdarstellungen, die er von Reisen mitbringt. Metaphorisch zugespitzter beschäftigen Andrea Streit (*1964) und Tine Schumann (*1972) mit Befindlichkeiten und Ängsten des heutigen Menschen. So erzählt Andrea Streit in Momentaufnahmen die Geschichte vom An-Kommen, mehr noch vom Weg-Gehen, von der Suche nach Heimat, von der Hektik, der wir unterworfen sind und von der Vereinzelung in der anonymen Masse. Tine Schumann dagegen stellt in beklemmenden Bildern unsere Angst vor tatsächlicher und gefühlter Gewalt dar und wie leicht Schutzmechanismen zum gewalttätigen Exzess werden können. Unkonventionell und immer wieder formal überraschend präsentiert sich das Werk Peter Schlangenbaders (*1953). Es bewegt sich zwischen einem expressiven Realismus bis zum zeichenhaften Informel. Claudia Hartwig (*1967) zeigt in der Ausstellung einen Einblick in ihr reiches phantastisches Werk, dass in ihren Farbholzschnitten von zart sensiblen lichtdurchfluteten bis zu farbenfrohen dramatisch-eruptiven, aber immer dynamischen gegenstandslosen Bildwelten führt. Die Ausstellung zeigt so sicher nicht den, aber einen Querschnitt der künstlerischen Ausdruckskraft des „Vereins Berliner Künstler“, der von den konservativen, traditionellen Darstellungsformen der realistischen Auffassung bis zur gegenstandslosen Bildlösung reicht. Der Verein Berliner Künstler (VBK) ist eine selbstverwaltete und unabhängige Vereinigung bildender Künstler/innen, die in Berlin leben und/oder arbeiten. Die vereins-eigene Galerie am Schöneberger Ufer wirkt als Platt-form für unterschiedliche Aus-stellungsformate sowie Diskursveranstaltungen. Pressemitteilung BERLIN I Januar 2016 Kraftwagen, Mensch, Container, Haus - Kaltnadelradierung Michael Otto 1938 1959–1964 1974–2001 seit 1998 in Luckenwalde, Kr. Jüterbog, geboren Studium an der Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe und an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin Lehrtätigkeit für Gegenständliches Zeichnen und Grafische Techniken an der Berufsfachschule für Foto-, Grafik- und Modedesign des Lette-Vereins, Berlin ansässig in Berlin-Friedrichshagen Aufenthalte in Rumänien Preise und Stipendien 1998 Kunstpreis der Allgemeinen Rechtsschutz-Versicherungs-AG (ARAG) seit 1987 Mitglied im Verein Berliner Künstler Bei der Kaltnadelradierung wird eine Zeichnung mittels einer Stahlnadel in eine Zink-oder Kupferplatte eingegraben. Beim Drucken entsteht dann etwas ganz Neues, ein Umschlagen in eine andere Qualität. In diesem Umschlagen besteht für mich der Reiz der Druckgraphik, nicht im Drucken von Auflagen. www.vbk-art.de _________________________________________________________________________________________________ Lachende Wogen – mehrfarbiger Holzschnitt Claudia Hartwig 1967 1982-1984 1984 1994-2001 in Dresden geboren Kunstakademie Dresden Abendstudium bei Prof. Panndorf Übersiedlung in die Bundesrepublik Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof.Staniczek 2006 seit 2007 Studienaufenthalt in Perú Dozentin an der Sommerakademie Schwalenberg seit 2003 Mitglied im Verein Berliner Künstler Der Holzschnitt ist eine flexible Technik, die sehr viel Sensibilität für Materialien erfordert und bietet eine große Farbkontrolle. Die Dreidimensionalität des Druckstocks besitzt für mich skulpturalen Charakter und die Technik des Schneidens hat etwas sehr meditatives. Im Holzschnitt verbinden sich graphische und bildhauerische Qualitäten. Fasziniert von der leicht malerischen Farbigkeit des traditionellen japanischen Holzschnitts drucke ich gern mehrfarbig. www.claudia-hartwig.de _________________________________________________________________________________________________ Der große Aufbruch - Radierung Andrea Streit 1964 1999-2001 in Nordhausen/Harz geboren Freie Kunstschule Berlin Preise und Stipendien 2015 nominiert 10. Kunstpreis Wesseling 2014 Artist of Residence, Frankfurt (Oder) 2009 Stipendium Künstlerbahnhof Ebernburg Bad Münster am Stein 2007 nominiert Kunstpreis Schöneberg-Tempelhof, Berlin seit 2009 Mitglied im Verein Berliner Künstler In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit dem Menschen und im weitesten Sinne mit dem Thema Stadt. Mich interessieren dabei die urbanen Prozesse, ihre komplexen Lebensräume, der fortschreitende Strukturwandel, die Veränderungen im öffentlichen Raum und wie sich letztlich diese Prozesse auf die Wahrnehmung der Stadt auswirken. www.a-streit.de
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