Bild: Hermann Rüegg Sportchef Christian Herzog (li.) nimmt es gerne zur Kenntnis, dass der neue Trainer Mäni Marbach den EC Wil auch in der kommenden Saison oben in der 1. Liga sieht Spannung pur im Abstiegskampf 21.01.2016 07:55 Der EC Wil hat unter dem neuen Trainer Mäni Marbach die rote Laterne an Weinfelden abgegeben und macht sich wieder Hoffnungen, den Ligaerhalt in der obersten Amateurklasse, der 1. Liga, zu schaffen. Eishockey Wie Trainer Mäni Marbach sagt, gebe es noch elf Spiele, in welchen 33 Punkte zu vergeben seien «Es wird hart und ebenso spannend, aber von diesen 33 Punkten möchten wir so viel wie möglich auf unser Konto spielen.» Wir sprachen mit dem neuen Wiler Hoffnungsträger über seinen Einstand beim EC Wil. Allerdings war es auch eine Rückkehr, denn vor Jahren spielte Mäni Marbach als 1. Liga Spieler in den Reihen der Bären. Zudem kennt er die Hockeyregion und die Gegner in der 1. Liga bestens. Sind Sie zufrieden mit dem bisher Erreichten? Aus den vier Spielen unter meiner Führung resultierten immerhin sieben Punkte und das ist motivierend. Allerdings gibt es noch viel zu tun und es gibt noch Luft nach oben. Was war das Rezept, dass es scheinbar doch noch vorwärts geht beim EC Wil? Das Team hat begriffen, dass man mit einer klaren Linie, sehr diszipliniert sowie aggressiver und mit viel mehr Pressing auftreten muss. Das waren sich die Gegner von uns nicht gewohnt und waren überrascht. Dank den Erfolgen und Erkenntnissen in den letzten vier Partien kam das Team auch aus der Negativspirale heraus und damit kamen auch die Spielfreude, die etwas verloren gegangen war, und Motivation wieder zurück. Die Wende ist zwar eingeläutet, aber gerettet ist Wil noch nicht. Wo gibt es noch Luft nach oben? Es ist wichtig, dass die neue Spielart weiter gefestigt werden kann und wir in jedem Training gemeinsam daran arbeiten, um dies im Spiel umsetzen können. Das Prozedere benötigt aber seine Zeit und genau diese fehlt uns leider. Wir werden alles geben, um daraus das Beste zu machen. Motiviert sind wir alle. Übernehmen die Leistungsträger ihre Rolle? Ich bin der Ansicht, dass die wichtigen Spieler ihre Rolle gefunden haben und sich in dieser auch in das neue Konzept einfügen und die von ihnen erwartete Leistung bringen. Es ist aber auch wichtig, dass die jüngeren Spieler mit eingebunden werden und das funktioniert immer besser. Sie werden im Training und im Spiel unterstützt von den Führungsspielern. Was ist das Rezept am kommenden Samstag gegen Bellinzona? Wir müssen sehr diszipliniert und strukturiert auftreten und die Tessiner so früh, wie nur möglich stören. Bellinzona ist ein sehr gut eingespieltes Team. Ob Bellinzona auf Verstärkungen aus Lugano oder Ambri zurückgreifen kann, weiss ich nicht. Es ist aber möglich. Wir müssen aber unser eigenes Spiel machen und unsere Strategie durchsetzen. Leider fehlen uns womöglich mit Loser, Pfennich und Wuffli verletzte Stammspieler, was die Aufgabe nicht leichter macht. Läuft alles auf einen Abstiegszweikampf zwischen Wil und Weinfelden hinaus? Wenn wir in Bellinzona nicht punkten können ist das wohl so. Obwohl wir im Moment gegenüber Weinfelden eher die Oberhand haben, wird das ein Endspurt mit viel Feuer und Spannung pur und ein Abnützungskampf. Zudem kann Weinfelden auf Verstärkungen aus dem HC Thurgau rechnen. Sind Sie in der kommenden Saison weiter Trainer beim EC Wil? Zuerst habe ich eine herausfordernde wie interessante Aufgabe hier in Wil und das fordert alle meine Kräfte. Die nächste Saison ist noch weit weg. Ich konzentriere mich auf die momentane Situation, doch ausgeschlossen ist ein weiteres Engagement in Wil nicht. Spiele des EC Wil (untere Masterround) So 24.01.Bellinzona–EC Wil Mi 27.01.EC Wil –Weinfelden Sa 30.01. Bülach–EC Wil Mi 03.02. Seewen–EC Wil Sa 06.02. EC Wil – Pikes Nachgefragt Für den Sportchef des EC Wil, Christian Herzog ist der Schritt, Mäni Marbach als Retter zu engagieren, bisher ein Erfolg. «Es sind klarere Strukturen sichtbar und vor allem kann das Team auch im letzten Drittel noch mithalten. Zudem ziehen alle am gleichen Strick und das ist enorm wichtig. Es wäre super, wenn das Team am kommenden Sonntag gegen Bellinzona punkten könnte. Ansonsten wäre der Fight um den Ligaerhalt nur noch ein Zweikampf zwischen Wil und Weinfelden.» Wie Herzog weiter informiert, sehe es danach aus, dass Herisau in die 1. Liga aufsteigen möchte, was bedeutet, dass sicher ein Team aus der 1. Liga absteigen wird. Zur Frage, wie weit beim EC Wil bereits die nächste Saison geplant werde meint er: «Ich würde das gerne, doch die Spieler haben noch gar kein Gehör für solche Fragen und wollen sich zuerst auf diese Saison und den Ligaerhalt konzentrieren. Erst dann werden sie entscheiden, wie und wo sie in der kommenden Saison spielen werden. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich den Ligaerhalt sichern können, denn das würde die Planung enorm erleichtern. Hermann Rüegg
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