Welche Erkrankungen sind klassische Indikationen für Neuraltherapie? Alle Krankheiten mit Beteiligung des vegetativen Nervensystems. Beispiele: alle Schmerzzustände Ischiasbeschwerden Allergien Infektanfälligkeit Hauterkrankungen Wetterfühligkeit Migräne Periodenbeschwerden bei Frauen Kreislaufprobleme chronische Müdigkeit Leistungsdefizit Man geht davon aus, dass alle Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen (darunter versteht man Krankheiten, für die die Schulmedizin (noch) keinen definierten Namen hat), die länger als 6 Wochen anhalten, Veränderungen im Vegetativum nach sich ziehen. Gibt es Menschen, bei denen Neuraltherapie nicht wirkt? Wissenswertes über Neuraltherapie Was ist Neuraltherapie? Neuraltherapie ist eine naturheilkundliche Therapieform, die mit Hilfe von Injektionen in erster Linie mit dem vegetativen Nervensystem arbeitet. Alle Krankheiten, bei denen das vegetative Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen ist, können mit Neuraltherapie gut behandelt werden. Das Vegetativum kann dazu sowohl angeregt, aber auch bei Bedarf beruhigt werden. Natürlich, jede Therapie hat ihre Therapieversager. Problematisch bei der Neuraltherapie ist die Einnahme von Psychopharmaka, Antibiotika oder Hormonen (wie z. B. Kortison). In diesen Fällen spricht die Neuraltherapie zwar auch an, allerdings um einen Faktor 2 bis 10 verzögert. Wenn ein nicht schulmedizinisch behandelter Patient also mit 1 Injektion auskommen würde, müsste man im anderen Fall die Injektion mehrfach verabreichen. Man muss im Einzelfall abwägen, welches Vorgehen sinnvoll ist, ob man eine schulmedizinische Therapie zunächst abwartet oder ob man parallel mit einer neuraltherapeutischen Behandlung beginnt. (Quelle: Ardea-Institut Dr. med. Petra Rommelfanger, Nürnberg) Wie erkennt man eine Beteiligung des Vegetativums? Die meisten Patienten klagen über eine Mondphasen- oder Wetterabhängigkeit der Beschwerden. Es kommt auch vor, dass diese schlimmer werden, wenn man eine Nacht schlecht geschlafen hat oder unter Stress steht. Man kann sagen, dass bei allen regelmäßig oder unregelmäßig wechselnden Beschwerden, die länger als 6 Wochen vorhanden sind, das vegetative Nervensystem beteiligt ist. Es resultieren Schmerzen und später auch (u. a. aufgrund einer Unterversorgung mit Nährstoffen) manifeste Schädigungen der beteiligten Zellen. Wie entsteht eine solche Erkrankung? Ist diese Therapie sehr schmerzhaft? Ursache einer vegetativen Fehlfunktion sind Störfelder. Sie entstehen häufig durch Narben (große und kleine, sichtbare wie unsichtbare), entzündete Zähne oder entzündete Organe (z. B. Nebenhöhlen, Rachenraum, Leber, Schilddrüse). Auch chronisch belastete Zonen (wie z. B. der Unterleib der Frau nach Geburten oder Organe nach langjährigen Fehlfunktionen) können Störfeldcharakter annehmen. Nein, der Neuraltherapeut ist ja dazu da um Schmerzen zu lindern und nicht um welche zu verursachen. Spürbar ist in der Regel nur ein kleiner Einstich in die Haut. Störfelder beeinträchtigen die regelgerechte Kommunikation von (zunächst völlig gesunden) Körperzellen. Dies geschieht durch die Tatsache, dass alle Narben aus bestimmten, negativ geladenen Eiweißen bestehen, die den Fluss von Gewebshormonen beeinträchtigen. Dadurch ist die Zellkommunikation gestört. Ein Organ oder ein Zellverband, der aus dem Kommunikationsfluss des Körpers ausgegrenzt ist, funktioniert nicht mehr richtig im Verband. Wie kann man Störfelder erkennen? Zunächst einmal sind alle unbehandelten Narben verdächtig, ganz besonders solche, bei denen eine komplizierte Wundheilung stattgefunden hat oder Operationsnarben, die mehrfach geschnitten worden sind. Oft berichten die Patienten, dass nach einer bestimmten Operation - Galle- oder Unterleibsoperation z. B. – die Beschwerden aufgetreten sind. Weiterhin sind besonders alle Narben auf der Handfläche, Fußsohle, am Ohr und solche, die ab und zu mal jucken, verdächtig. Narben kann man jedoch nicht nur auf der Haut haben, sondern auch auf den „inneren Oberflächen“, den Schleimhäuten. Die Neuraltherapie arbeitet mit Quaddeln, das sind kleine, ganz oberflächlich gesetzte Injektionen in Hautreflexzonen. Wenn das zugehörige Organ besonders belastet ist, können die Quaddeln allerdings auch schon mal zwicken. Weiterhin gibt es tiefe Injektionen, auch dabei merkt man meist nur den Einstich in die Haut. Bei der Narbenentstörung unterspritzt der Neuraltherapeut die Narbe mit einer extrem dünnen Kanüle, die kaum spürbar ist. Da der klassische Neuraltherapeut nur geringe Mengen eines Neuraltherapeutikums injiziert, kann man auf dicke (und damit schmerzhafte) Kanülen weitestgehend verzichten. Welches Neuraltherapeutikum verwenden Sie? Welcher Stoff wird injiziert? Für die Injektionen wird Procain, ein Lokalanästhetikum, und / oder physiologische Kochsalzlösung verwendet. Procain hat eine sehr kurze Verweildauer im Körper. Die Effekte sind direkt nach der Injektion in den Körper beobachtbar, es gibt aber auch einen Langzeiteffekt, die Regulationsvorgänge aufgrund des Umschwingens des Vegetativums (bis zu 2 Tage später). Mögliche Ursachen innerer Narben: schwere Magen-Darm-Infektionen Magengeschwüre Bauchspeicheldrüsenentzündungen Operationen im Bauchbereich Lungenentzündungen eitrige Mandelentzündungen Diese Störfeldzeichen haben die Eigenschaft, dass sie im Laufe der Zeit immer schlimmer werden und oft Teile der ursprünglichen Symptomatik (Durchfälle, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Bauchschmerzen usw.) noch mit beinhalten. Von der Entstehung des Störfeldes bis zum Auftreten der Symptome kann es, besonders bei Störfeldern im Mandelbereich, auch einmal Jahrzehnte dauern. Ist eine Narbe nach nur einer Behandlung für immer entstört? Theoretisch ja. Da Narben aber im funktionellen Zusammenhang mit anderen Narben stehen können und man die Reihenfolge der Narben, die entstört werden müssen, nicht immer herausbekommt, kann es schon mal sein, dass eine Narbe auch mehrfach entstört werden muss. Außerdem werden zum Beispiel Mandelstörfelder wieder aktiv, wenn die nächste eitrige Angina kommt. Dann ist allerdings nur eine einmalige Entstörung notwendig.
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