Hilfe für Griechenland "Die Not steigt" Rund ein Drittel aller Griechen lebt unterhalb der Armutsgrenze. Dazu kommen mehrere zehntausend Flüchtlinge, die in Griechenland in den letzten Monaten angekommen sind und auch weiter ankommen werden. Diesen Menschen zu helfen – das machen sich derzeit vor allem in Deutschland lebende Griechen zur Aufgabe. Sie sammeln Spenden und bringen sie in ihre alte Heimat. Stand: 24.07.2015 Hilfe zur Selbsthilfe Als Rainer Dietz in seinem Ferienhaus bei Patras die Not seiner Nachbarn sah, schloss sich der Nürnberger Apotheker dem Freundeskreis "Hilfe gegen den Hunger in Griechenland an", der aus einer Handvoll Menschen aus dem deutschsprachigen Raum besteht, die sich mit Griechenland eng verbunden fühlen. Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" kaufte der Freundeskreis Saatgut und einen 4000 qm großer Acker bei Patras der nun mehrere griechische Familien ernährt. Sie bauen dort gemeinsam Gemüse an und teilen anschließend die Ernte. Mit seiner Hilfsaktion ist der Freundeskreis nicht allein. Vor allem die Griechen in Deutschland wollen Menschen die in ihrer Heimat in Not geraten sind unterstützen. Unter anderem hat die griechischorthodoxe Metropolie Deutschland dafür eigens ein Spendenkonto eingerichtet. Erzpriester Ioannis Minas von der griechisch –orthodoxen Kirchengemeinde St. Georg in München sammelt schon seit drei Jahren in seiner Gemeinde Hilfsgüter für bedürftige Familien in Thessaloniki. Drei Millionen ohne Krankenversicherung Spendenfest für Griechen in Not in der Griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde St. Georg Rund drei Tonnen Nahrungsmittel hat Ioannis Minas letzte Woche wieder griechischen Fernfahrern, die noch Platz in ihrem Lastwagen hatten mitgegeben. Das macht den Transport günstiger. Die Verteilung vor Ort überwacht der Priester selbst. Ein Großteil der Güter geht an eine Armenküche in Thessaloniki, in der täglich junge Menschen ehrenamtlich für Bedürftige kochen. Doch auch Kosmetika, Waschmittel Medikamente und Verbandszeug sammelt Ioannis Minas. Die Medikamente gehen an die griechische Sektion von "Ärzte der Welt", die in ihren Anlaufstellen - in Athen, Perama, Thessaloniki und Chania Patienten kostenlos behandelt. Denn rund drei Millionen Griechen haben keine Krankenversicherung mehr. Hilfe bei den SOS-Kinderdörfern Ioannis Minas beim Packen der Hilfsgüter Besonders dramatisch ist die Lage der Flüchtlinge, die jeden Tag in Griechenland ankommen. Erzpriester Joannis Minas will deshalb dafür sorgen, dass die Carepakete seiner Gemeinde auch Flüchtlingen zu gute kommen. Doch nicht nur die Flüchtlingskinder, Kinder generell sind von der Krise besonders betroffen. Viele verzweifelte Eltern suchen mittlerweile Hilfe bei den SOS-Kinderdörfern, weil sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS Kinderdörfer weltweit. Mittlerweile betreuen die SOS Kinderdörfer 1500 Familien in ganz Griechenland. 1000 stehen noch auf der Warteliste. Dass das neue Programm der EU die Not lindern wird, da ist Erzpriester Ioannis Minas skeptisch. Umso mehr freuen ihn die Solidarität und die Spendenbereitschaft der Menschen in Deutschland. "Save Our Smile" Die größte Kinderhilfsorganisation in Griechenland "To Hamogelo tou paidou" (Das Lächeln des Kindes) bat in einer Pressekonferenz in Athen Anfang der Woche um dringende Hilfe. Die Organisation verfüge über keine finanziellen Mittel mehr, tausende Kinder können nicht betreut und medizinisch versorgt werden, so der Vorsitzende, Kostas Giannopoulos. Sachspenden: Erzpriester Ioannis Minas, Griechisch-Orthodoxe Metropolie, Kirchengemeinde Hl. Georg, Gollierstr. 55, 80339 München, sonntags 12:00-13:30 oder täglich in der Ungererstraße 131, 80805 München. Spenden : Spendenkonto Kirchengemeinde Hl. Georg, Griechisch-Orthodoxe Metropolie | Stadtsparkasse München | BLZ: 70150000 | KontoNr. 74229 | Verwendungszweck: "Griechenland-Hilfe" IBAN: DE35 7015 0000 0000 0742 29, SWIFT/BIC: SSKMDEMM "The Smile of the Child”, Stichwort: SOS – Save Our Smile Spendenkonto: CITIBANK, 5504791051, (IBAN): GR8808401450000005504791051 (BIC): CITIGRAA Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland Commerzbank Köln, Verwendungszweck: "Griechenland-Hilfe", IBAN: DE09 370 800 400 221 343 603, SWIFT/BIC: DRESDEFF370
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