Leserbrief Main Echo

KREIS ASCHAFFENBURG 19
DIENSTAG, 30. JUNI 2015
Mit Pfadfindern
die Natur
erleben
VERANSTALTUNGEN
Haibacher Pfarrei fährt
in die Oberlausitz
HAIBACH. Die diesjährige Fahrt
der Pfarrei St.Nikolaus von der
Flüe Haibach vom 23. bis 28.
August führt in die Oberlausitz.
Dies meldet Diakon Franz
Gentil. Von der Unterkunft
direkt an der Neiße im Begegnungszentrum des Klosters
Marienthal werden die Orte
Görlitz, Zittau, Bautzen und auf
der Rückfahrt Dresden
besucht. Ins Zittauer Gebirge
nach Oybin geht es mit der
Schmalspurbahn.
Ferienspiele: Haibach hat
ein buntes Angebot
HAIBACH. »Auf die Plätze, fertig –
Fun« lautet in diesem Jahr das
Motto der Ferienspiele in Haibach.
»Mitmachen und dabei sein
stehen im Mittelpunkt«, weiß Jugendbeauftragter Axel Meschenmoser von der Gemeinde. Mit Jugendpfleger Raci Balikci zeichnet
er verantwortlich für die Veranstaltungen mit vielen Sport-, Spiel,
Bastel- und Workshop-Angeboten. Neben einem Versicherungsschutz bietet die Gemeinde für die
Teilnehmer auch ein warmes Mittagessen und ausreichend Getränke.
Findet die erste Woche – für die
Jüngeren von sechs bis neun Jahren – vom 3. bis 7. August an der
Kultur- und Sporthalle statt, verlagert die zweite Woche in das
Handballerheim gegenüber dem
Hallenbad. Hier begeben sich die
Jugendlichen von 10 bis 13 Jahren
in das »Dschungelcamp«. Mit
Walderlebnistagen und vielen
Überraschungen kommen sie der
Natur auf die Spur und erforschen
die heimische Tier- und Pflanzenwelt, besonders im Haibacher
Schweiztal.
Daneben
werden
Höhlen und Camps gebaut.
Triathlon der Ortsvereine
Mit einem Triathlon beginnt am 5.
August der Block der Ferienspiele
der Ortsvereine. Von 14 bis 17 Uhr
dürfen an diesem Tag die Teilnehmer ihr Durchhaltevermögen
in und am Hallenbad zeigen, Veranstalter sind die Ausdauersportler des Turnvereins. Am 17. August geht es in die Kegelbahn der
Kultur- und Sporthalle. »Longboard für Anfänger« sind diese tags
drauf am Alten Feuerwehrhaus
auszuprobieren. Am 19. August
steht Bogenschießen an der
Schellenmühle an, bevor der
»Schla-Bo-Ta« der Musikschule
Böhme am 20. August für Furore
sorgt und am Freitag 21. August
mit dem Leistungsturnen für
Mädchen, ausgerichtet vom TSV
Grünmorsbach in der Kultur- und
Sporthalle, die Woche zu Ende
geht.
Dichte Programmfolge auch in
der folgenden Woche: Am 24. August lassen die Pfadfinder »Die
Natur erleben«, während die
Obstbauern am 25. »Natur pur auf
der Obstwiese« präsentieren. Den
stärksten Schüler sucht der Ringerverein Felsenfest am folgenden
Tag, danach noch einmal »SchlaBo-Ta« und am Freitag das Lichtund Luftgewehrschießen bei den
Hubertus Alpenjägern.
Spessartecho
Dörrmorsbach
steigen am 31. August in die Ferienspiele ein. Am 2. September organisieren Pfarrei und katholischer Frauenbund eine Spurensuche in Lohr. Einen Tag später
lädt die Bücherei Dörrmorsbach
ein. Die Bücherei in Haibach will
am 7. September nicht nachstehen
und richtet eine Bücher-Rallye
aus. Zur Sache geht es am 8. September in der Handball-Challenge
und am folgenden Tag in der Tennisanlage am Franz-Völker-Weg.
Am 10. September ist im Wildpark
ein Knüppelcrosslauf geplant, und
die Alemannia-Fußballer gestalten am 11. September mit dem
Fußballabzeichen« das Finale. kb
b
Anmeldung: Sitzungssaal der Gemeinde Haibach, 1. Stock
b
Komödie »Dick und
Dünn« in Kleinostheim
Staatsstraße 2308 bei Mespelbrunn ist für den Verkehr freigegeben (von links): Rüdiger Stenger (Bürgermeister Heimbuchenthal), Lothar Hess (Bauleiter), Norbert Biller
(Bauamtsleiter), Andreas Zenglein (stellvertretender Landrat), Isolde Schäfer (Mespelbrunnerin), Peter Winter (MdL), Erich Schäfer (Bürgermeister Mespelbrunn), Michael
Schneider und Leonhard Weiss.
Foto: Petra Reith
Wieder freie Fahrt in Mespelbrunn
Staatsstraße 2308: Erster Bauabschnitt abgeschlossen – Sanierung dauerte länger als angenommen
Von unserem Mitarbeiter
KEVIN ZAHN
MESPELBRUNN. Einen Augenblick
Geduld mussten Autofahrer in
Mespelbrunn am Montagmorgen
noch aufbringen: Staatliches Bauamt und Gemeinde Mespelbrunn
haben offiziell den ausgebauten
Abschnitt der Staatsstraße 2308
frei gegeben. »Konfliktreich« sei
der Straßenbau gewesen, erinnerte Bauamtsleiter Norbert Biller
in seiner Eröffnungsrede. Biller
bezifferte die Kosten auf 1,7 Millionen Euro.
Er räumte ein, dass die Sanierung länger dauerte als vorgesehen. Das habe auch eine Belas-
tung für Anwohner und Pendler
mit sich gebracht. Die Arbeiten
hatten 2014 begonnen, nachdem
die Gemeinde im Vorjahr den Kanal hatte austauschen lassen.
Grund für die Verzögerung der
Arbeiten seien vor allem unvorhergesehene, zusätzliche Aufgaben gewesen, so Biller. Zudem
hatten die Arbeiter bei der halbseitigen Sperrung nur begrenzten
Platz.
Von den Kosten trägt das Bauamt eine Million Euro für die
Fahrbahn; die Gemeinde teilt sich
mit den Anwohnern 700 000 Euro
vor allem für den Bürgersteig.
Auch darin lag ein Streitpunkt, den
Bürgermeister
Erich
Schäfer
(CSU) benannte: Gegen das ver-
legte Pflaster auf den Gehwegen
gab es Widerstände – in einer
Umfrage hatten sich mehr Anlieger für Asphalt ausgesprochen.
Die Gemeinde kam den Bürgern
entgegen, indem sie deren Kostenanteil um fünf Prozent verringerte.
Weitere Belastungen
Nichtsdestotrotz werden die Mespelbrunner bald wieder belastet
werden, kündigte Schäfer an. Zwar
setzt das staatliche Bauamt im
kommenden Jahr erst die Sanierung eines Abschnitts der Heimbuchenthaler Hauptstraße an;
teilweise unter Vollsperrung. Der
zweite von vier Abschnitten in
Mespelbrunn – voraussichtlich bis
zur ehemaligen Gaststätte Harrys
Bar – soll aber für 2017 geplant
werden. Norbert Biller betonte,
dass auch der optisch ansehnliche
Ausbau der Straße für den Landkreis wichtig sei: Mespelbrunn sei
für den Tourismus ein »Aushängeschild«.
Um den Autolärm zu verringern, brachte das Bauamt eine
spezielle Asphaltschicht auf. Bürgermeister Schäfer wies auf barrierefreie Bushaltestellen, Parkstreifen und Grünstreifen hin:
keine Selbstverständlichkeit in
Straßendörfern. Die Gemeinde
verdanke diese dem Vorteil, mit
einer großen Straßenbreite gesegnet zu sein. Den kirchlichen Segen
sprach Pfarrer Manfred Badum.
Sangesfreudiger Chorleiter
Konzert: Martin Hock singt südafrikanisches Protestlied – Serenade des Oberbessenbacher Sängerkranzes
BESSENBACH-OBERBESSENBACH. Ein
abwechslungsreicher
Sängerabend bei milden Temperaturen
hat sich den Besuchern der Serenade am Samstag am Oberbessenbacher Backhaus geboten.
Während es sich die Gäste bei
mancherlei kulinarischen Leckereien schmecken ließen, trugen
fünf verschiedene Gruppen des
Gesangvereins
Sängerkranz
Oberbessenbach und als Gast der
Junge Chor Soundaround der Liedertafel Keilberg, eine Liedauswahl auf knapp drei Stunden verteilt vor.
Die Los Krawallos-Minis eröffneten das Fest mit einem altfranzösischen Tanz und den ersten
Liedern, bei denen sie unter anderem auch mit »Seid willkommen« alle Besucher empfingen.
Die Gäste aus Keilberg unter der
Leitung von Anja Müller trugen
anschließend gekonnt modernes
deutsches Liedgut wie »Weit, weit
weg« (Hubert Goisern), »Nur noch
kurz die Welt retten« (Tim Bend-
zweite Programmteil wurde von
den Los Krawallos-Teens eröffnet.
Neben »Calypso«, »Heaven is a
wonderful place« und »The Hanging Tree« (aus: »Die Tribute von
Panem«) haben die Jugendlichen
»Adiemus« gekonnt präsentiert,
das aus einem Werbespot einer
Fluglinie stammt.
Mit Gospels vertraut
Chor Like Music mit dem südafrikanischen Prostestlied »Thulasizwe«. Chorleiter Martin
Hock (vorne im karierten Hemd) übernahm dabei einen Solopart.
Foto: Scheidig
zko) und »Sag' mal, weinst Du«
(Echt) vor.
Den ersten Teil des Musikabends rundete der Junge Chor
Like Music aus Oberbessenbach
ab. Nach Gabriellas Song aus dem
Film »Wie im Himmel« und
»Turning Tables« (Adele Adkins
und Ryan Tedder) kam der musikalische Höhepunkt des Abends:
Mit dem Chorleiter Martin Hock
als Solist trug der Chor das südafrikanische Protestlied »Thulasizwe« vor und erzeugte damit bei
dem einen oder anderen Besucher
für einen Gänsehauteffekt. Der
Anschließend zeigte die Truppe
Soundaround aus Keilberg, dass
sie auch bestens mit dem Vortrag
von Gospels vertraut ist. Abgelöst
wurden sie vom Projektmännerchor der Oberbessenbacher, die
die erhabene und feierliche Melodie über Aspekte vom Leben von
Bergbauern, »Sierra Madre«, vortrugen. Den Abschluss bildete der
Gemischte Chor mit seinen Weisen »Hab' oft im Kreise der Lieben«, Über den Wolken« (Reinhard Mey) und »Kein schöner
Land in dieser Zeit«. Viele der
Gäste haben dabei sogar mitgesummt.
Claudia Scheidig
Jonglieren, Qi Gong und Meditation
Juli-Programm: Tagungszentrum des Bistums Würzburg in Schmerlenbach bietet auch kostenlose Kurse ohne Anmeldung
HÖSBACH-SCHMERLENBACH.
Ein
sportliches Programm bietet das
Tagungszentrum des Bistums
Würzburg in Schmerlenbach im
Monat Juli. Hier einige Beispiele:
»Die Bälle hoch statt flach halten – Der etwas andere Einkehrtag
mit Jonglage« heißt es bei Silke
und Matthias Ebert am Mittwoch,
1. Juli, von 9.30 bis 19 Uhr sowie
am Montag, 6. Juli, von 14 bis 18
Uhr »Jonglieren – Spielend wirksam das Gehirn trainieren.« Das ist
das Thema des Workshops am
Informationen: Pfarrbüro,
Tel. 0 60 21 / 6 90 44
Montag, 6. Juli. Yoga und Wandern ermöglichen von Freitag, 10.
Juli, 18 Uhr, bis Sonntag, 12. Juli,
13 Uhr, Zeit, um aus dem Alltag
herauszutreten und im Einklang
mit sich selbst und der Natur zu
sein.
Sabine Ruppel und Michael
Fleckenstein helfen durch Körper-, Atem- und Entspannungsübungen sowie mit Bewegung,
Stress abzubauen und Kraft und
Energie aufzutanken. Petra Speth
und Ramona Heister zeigen beim
»Wahrnehmungs- und Hörtraining – Qi Gong Übungen bei Tinnitus und Hyperakusis«, dass die
Informationsverarbeitung
von
Ohrgeräuschen erlern- und beeinflussbar ist. Am Donnerstag, 30.
Juli, werden die Erfahrungen aus
den Übungen im Gespräch reflektiert und vertieft. Zusammenhänge, die das Erleben des Ohrgeräusches beeinflussen, aufgezeigt.
Qi Gong trägt zur Entspannung
bei. Beginn ist 9.30 Uhr, das Ende
um 17.30 Uhr. »Time-Out statt
Burn-Out« mit Karina Krenz und
Christine Jansen heißt es von
Donnerstag, 30. Juli, 18.30 Uhr, bis
Sonntag, 2. August, 13 Uhr, Motto:
Den Alltag hinter sich lassen und
innehalten.
Ilona Götz gibt in dem Seminar
»Im Labyrinth des Lebens – Meditation und Tanz« die Gelegenheit, ein Labyrinth zu begehen,
sich mit seiner Geschichte und
Bedeutung auseinanderzusetzen
und sich bei einfachen meditativen Tänzen Gedanken über sei-
nen eigenen Weg zu machen. Die
Tänze werden Schritt für Schritt
erklärt. Freitag, 31. Juli, 18 Uhr bis
Sonntag, 2. August, 13 Uhr.
Ohne Kosten und ohne Anmeldung sind am 7. Juli: Offener
Singkreis: Singend.Bewegt.Sein,
am 14. Juli Schweige-Meditation:
»Wer innehält, hält das Innere«,
sowie am 28. Juli: Offener Singkreis: Singend.Bewegt.Sein.
red
b
Information: Tel. 0 60 21 / 6 30 20,
www.schmerlenbach.de
KLEINOSTHEIM. Das 12-StufenTheater startet am Mittwoch,
1. Juli, um 20 Uhr mit seiner
neuen Produktion »Dick und
Dünn« von Kirsten Esch und
Christoph Sehl. Neu dabei ist
die Karlsteiner Schauspielerin
und Sprecherin Jenny Ulbricht.
Das Stück ist eine Zwei-Frauen-Komödie. Regie hat wieder
Milana Weidmann. Es geht um
Frauenpsyche, Frauenfreundschaften, humorvolle und
tiefschürfende Absichten und
Einsichten. Einlass ist um
19 Uhr. Karten kosten 16 Euro.
Weitere Termine sind am 15.,
18., 22., 25. und 29. Juli.
b
Reservierung:
Tel. 01 74 / 3 10 60 49,
www.12-stufen-theater.de
LESERBRIEFE
Zu »Gefühl der Ohnmacht«,
und »Sailaufer Straßenkämpfe«, Ausgabe 27. Juni
»Bürgermeister
hat Bringschuld«
Es gehört zur Demokratie auf
kommunaler Ebene, auch
unpopuläre Entscheidungen zu
treffen, wenn es die Sache erfordert. Dann haben jedoch der
demokratisch gewählte Bürgermeister und der Gemeinderat eine Bringschuld, um die
Ortsbürger mit sachlichen
Argumenten zu überzeugen.
Was derzeit in Sailauf geschieht, hat mit Demokratie
nichts mehr zu tun. Auf der
einen Seite des Sailaufer Straßenkampfes stehen die Anwohner der Straße, die sich mit
beachtlichen Sachargumenten
und fern billiger Polemik Gehör zu verschaffen versuchen,
auf der anderen Seite der Gemeinderat, der trotz Anliegerversammlung, Petition und
Leserbriefen auf stur schaltet
und ohne jegliche Auseinandersetzung dem Diktat des
Bürgermeisters folgt.
Volksverdummung
Dabei ist dem Bürgermeister
keine Falschinformation zu
schade. Sein Hinweis, ohne
Teilung der Straße in einen
beitragspflichtigen (für die
Anwohner) und einen beitragsfreien Teil (für die Firmen) müsse auch der zweite
Abschnitt zeitnah ausgebaut
werden, obwohl das nicht nötig
sei, ist rechtlich unzutreffend
und grenzt an Volksverdummung.
Da nämlich die Ausbaustrecke jedenfalls mehr als ein
Viertel der Straße ausmacht,
wäre es nach der Rechtsprechung möglich, es bei diesem
sogenannten Teilstreckenausbau zu belassen und dafür auch
die Gewerbeanlieger heranzuziehen, denen die ausgebaute
Straße als Lastwagen-Zufahrt
zugute kommt.
Schnickschnack sparen
Zugleich könnte sich die Gemeinde den Schnickschnack
eines verkehrsberuhigten und
niveaugleichen Ausbaus
ersparen.
Dann wäre auch der Ortsfrieden im Sinne der Sparsamkeit und Gerechtigkeit
wieder hergestellt.
Wolfgang Kaup, Aschaffenburg