Bekannte Klänge rund um die Welt Jahreskonzert des Panflöten-Ensembles «Corona» Dirigentin Monika Meier, sechzehn Flötistinnen, ein Pianist, eine Gitarristin, ein Schlagzeuger und ein Reiseleiter entführten am Sonntagabend die Zuhörer in der reformierten Kirche in Knonau zu einer stimmungsvollen musikalischen Reise über mehrere Kontinente. ................................................... von regula zellweger Sabrina sitzt in der zweitvordersten Reihe und ist ganz aufgeregt. Ihr Mami, Maja Berglas, soll Solo spielen. Seit fünf Jahren spielt sie Panflöte und schon wird sie beispielsweise für Hochzeiten engagiert. Auch Rita Keiser, die Mutter der beiden Jungs in der ersten Reihe, hat ihr Spiel bei Monika Meier vervollkommnet. Jeweils mittwochs wird geprobt. Endlich stellen sich die Spielerinnen auf. Cyrille Rudin bezieht seinen Platz am Schlagzeug, Josef Bachmann am Klavier und Franziska Janett macht sich mit ihrer Gitarre bereit. Schliesslich besteigt Monika Meier das Dirigentenpodest, das für heute aus einem Schemel besteht. Die Reise be- ginnt in der Schweiz mit dem Kanon «Ade bin i loschtig gsi». Der warme Klang der vielen Panflöten bringt die Fröhlichkeit dieses Liedes gut zur Geltung. Musikalische Weltreise Richard Müller führt quasi als Reiseleiter mit viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Stücken durchs Programm. Das Thema Weltreise passt hervorragend zu diesem vielseitigen Instrument, denn Panflöten entstanden in den verschiedensten Kulturen auf der ganzen Welt vor bis zu über 6000 Jahren. Von Amsterdam führt die Reise nach Paris. Mit dem Stück «Lost in France» hat Nicole Williner ihren Soloauftritt mit Klavierbegleitung. Weiter geht es über Spanien nach Afrika und schliesslich nach Italien: «O sole mio». Nach einem Abstecher nach Wien mit einem Walzer von Johann Strauss folgen zwei Aufenthalte in Griechenland mit den weissen Rosen aus Athen und dem Stern von Mykonos. Diese Melodien sind einfach und eingängig, und verlangen gerade deshalb unbedingte Reinheit. Bekannt sind rumänische Melodien, denn die Panflöte ist hier fest in der Volksmusik verwurzelt. «Sto mi e milo» ist im hierzulande eher seltenen 7/8-Takt komponiert. Glockenklänge - eine Herausforderung «Abendglocken», das Paradelied des Don Kosaken Chors – geht das für Panflöten? Ja, das Schlagen der verschieden Glocken ist deutlich hörbar, und das Ausklingen ist ein eigentliches Aushauchen, wie vom Wind verwehte Klänge. Charmant ist das Stück aus China, begleitet von Gong und Tschinellen. Über Amerika geht die Reise weiter. Das Publikum ist begeistert vom Solo von Monika Meier: New Orleans. Sepp Bachmann, Leader der New Orleans Stompers, begleitet mit Enthusiasmus am Klavier und reisst das Publikum mit. Mehrere Stücke dieses Konzertes tragen seine Handschrift, er hat sie arrangiert. Nun ist endlich Maja Berglas mit dem Solo dran, und Sabrina und ihre grössere Schwester lauschen konzentriert und sind riesig stolz, als der verdiente Applaus ertönt. Zum Schluss lobt Richard Müller den 13-jährigen Schlagzeuger Cyrille Dirigentin und Solistin: Wenn Monika Meier solo spielt, lauschen ihre Spielerinnen andächtig und manch ein Zuhörer bekommt Gänsehaut. (Bild Regula Zellweger) Rudin, der die meisten Stücke souverän begleitet hat. «Wäre es nicht schön, nächstes Jahr würde ein Kind mit einer Panflöte hier stehen und genau so mutig und sicher Musik machen?», so der Moderator. Sabrina und ihre Schwester schauen sich an. Sabrina hat schon ein Jahr lang Panflöten- Stunden. Ihr Lieblingsstück ist «Der Mond ist aufgegangen.» Mal sehen, wer weiss, nächstes Jahr vielleicht? Zwei weitere Konzerte: Samstag, 10. November, 19 Uhr in der reformierten Kirche Muri und Sonntag, 11. November, 17 Uhr in der reformierten Kirche Affoltern.
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