Diesel-Skandal wirbelt Markt auf, Europa weiterhin

Medienmitteilung
Automobilmarkt: Diesel-Skandal wirbelt Markt auf, Europa weiterhin auf Wachstumskurs
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Der Diesel-Skandal hat den Automobilmarkt aufgewirbelt: Deutschland verzeichnet trotzdem
gleichbleibende Exporte ihrer Automobilproduktion (80%)
Wichtige Abnehmermärkte wie Brasilien und Russland befinden sich aktuell in einer tiefen Rezession und werden gemäss Euler Hermes auch im 2016 weiter schwächeln (-9% Verkäufe in Russland und -7% in Brasilien im 2016).
Der europäische Automobilmarkt ist im 2015 um 9% gewachsen bei den Neuzulassungen und
wird auch im 2016 weiter wachsen (+3%)
Die Schweizer Autozulieferbranche steht aufgrund hoher Produktions- und Lohnkosten unter
Preisdruck: Die europäische Konkurrenz ist gross
Durch Umstrukturierungen, breitgefächerte Abnehmerkreise, Auslagerung von kostenintensiven
Arbeitsschritten in günstigere Produktionsländer und Spezialisierung hat die Schweizer Autozulieferbranche die richtigen Antworten auf die gestiegenen Anforderungen gefunden.
Wallisellen, 25. Februar 2016 – Die internationale Automobilbranche steht gemäss einer aktuellen Studie
von Euler Hermes vor grossen Herausforderungen. Nicht nur der Diesel-Skandal hat den Automobilmarkt
in Unruhe versetzt, auch wichtige Abnehmerländer wie Brasilien und Russland befinden sich aktuell in
einer tiefen Rezession und werden auch im 2016 eine weiterhin sinkende Kaufkraft aufweisen (-9% in
Russland und -7% in Brasilien im 2016). Die internationale Automobilbranche ist noch geographisch zu
wenig diversifiziert. Höhere Umweltrestriktionen führen zudem zu höheren Investitionen in Forschung und
Entwicklung.
Schweizer Automobilmarkt
Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und dem Diesel-Skandal stand und steht auch die Autozuliefererbranche in der Schweiz vor grossen Herausforderungen. Zudem haben die Schweizer Unternehmungen im internationalen Vergleich wegen höherer Produktions- und Lohnkosten einen erschwerten
Stand, was sich negativ auf die Margen auswirkt. „Gleichwohl haben die meisten Unternehmungen mit
Umstrukturierungen, breitgefächerten Abnehmerkreisen, Auslagerung von kostenintensiver Arbeitsschritten in günstigere Produktionsländer und der Spezialisierung ihrer Produkte die richtigen Antworten auf
diese Anforderungen gefunden,“ Erklärt Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz. Die Autozulieferer
profitieren dabei auch von der stetig hochbleibenden Anzahl an Neuzulassungen in Europa, den USA und
Asien sowie auch den tiefen Rohmaterial- und Energiepreisen. Trotz diesen Aussichten bleiben die
Schweizer Zulieferer gefordert: Die Konkurrenz im EU-Raum ist rege, der Preisdruck bleibt hoch, und
Überkapazitäten im Markt könnten dazu führen, dass sich die aktuelle Lage verschärft.
Im 2015 hat der Schweizer Automobilhandel 7.2 % mehr Fahrzeuge abgesetzt (insgesamt 0.3 Mio. Einheiten). Auch im 2016 erwartet Euler Hermes ein weiteres Wachstum von +1%.
Internationaler Automobilmarkt
Im 2015 hat sich der weltweite Automobilmarkt, was die Anzahl neuer Fahrzeugregistrierungen betrifft,
gut gehalten. Das zeigen die Zahlen der 3 wichtigsten Automobil-Märkte Europa, China und USA (mit
über 75% der globalen Verkäufe):
- Europa +9% (14 Mio. Einheiten, allerdings immer noch unter Vorkrisen Niveau von 16 Mio. Einheiten)
- China +7% (inkl. Steuerreduktion im September, 21 Mio. Einheiten)
- USA + 6% (17.8 Mio. Einheiten)
„Die geografische Diversifizierung ist für Autobauer ein Muss“, sagte Yann Lacroix, Volkswirt und Branchenexperte Automobil der Euler Hermes Gruppe. „Nur so können sie vom weltweiten Wachstum profitieren. Anderenfalls setzen sie Umsätze und Gewinnmargen aufs Spiel. Höhere Umweltrestriktionen führen
zudem zu höheren Investitionen bei Forschung und Entwicklung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie massgeschneiderte Angebote für jeden Markt entwickeln, günstige Modelle für Märkte wie Indien
und SUVs für die USA sowie Mittel- und Oberklassewagen für alle Märkte. Die Premiumangebote werden
die Profitabilität der Automobilhersteller dabei erhöhen.“
Die europäischen Märkte haben sich 2015 robust gezeigt:
 Die Schweizer Automobilbranche hat +7.2 % zugelegt (insgesamt 0.3 Mio. Einheiten)
 Deutschland hat + 5.6% zugelegt (insgesamt 3.2 Mio. Einheiten)
 Österreich hat + 1.7% zugelegt (insgesamt 0.3 Mio. Einheiten)
Auch im 2016 geht Euler Hermes für alle drei Länder von weiter steigenden Absätzen aus:
 Schweiz +1%
 Deutschland +3%
 Österreich + 2%
In Europa rechnet Euler Hermes mit einem Wachstum von +3% im 2016.
Die Automobilproduktion in Deutschland steht auf hohem Niveau bei 5.7 Mio. Einheiten und exportiert
80% ihrer Produktion. Trotz des Diesel-Skandals hat Deutschland keine Reduktion im Exportvolumen
hinnehmen müssen. Das Produktionsniveau entspricht dem Vorkrisenniveau.
Wachstum Automobilbranche weltweit im 2015
Durchschnittliches
Jahreswachstum
(12/2015)
Neuzulassungen
PKW
Europa
USA
Brasilien
Mexiko Argentinien
Japan
China
9.10%
5.90%
-24.00%
15.10% 1.80%
-9.30% 7.20% 9.60%
Pressekontakt:
Euler Hermes Schweiz
Annalisa Job
Mediensprecherin Euler Hermes Schweiz
Tel: 044 283 65 14
[email protected]
Euler Hermes Group Media Relations
Remi Calvet – +33 (0)1 84 11 61 41
[email protected]
Indien Russland
Türkei
-35.70% 23.50%
Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsbereich und anerkannter Spezialist in den
Bereichen Kautionen, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Business-to-Business(B2B)-Kunden Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene Monitoringsystem wird
täglich die Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen verfolgt und analysiert,
die in Märkten tätig sind, auf die 92% des globalen BIP entfallen. Das Unternehmen mit Sitz in Paris ist in
mehr als 50 Ländern vertreten und beschäftigt über 6’000 Mitarbeiter. Euler Hermes ist eine Tochtergesellschaft der Allianz und ist an der Euronext Paris kotiert (ELE.PA). Sie wird von Standard & Poor’s und
Dagong Europa mit einem Rating von AA- bewertet. 2015 wies das Unternehmen einen konsolidierten
Umsatz von EUR 2,6 Milliarden aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR
890 Milliarden.
Euler Hermes Schweiz beschäftigt rund 50 Mitarbeitende an ihrem Hauptsitz in Wallisellen und den weiteren Standorten in Lausanne und Lugano.
Weitere Informationen finden sich unter: www.eulerhermes.ch, LinkedIn oder Twitter @eulerhermes.
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