Nr.: 01/2016 I 2. Jahrgang DER OPERNBALL Die IT-was-andere Österreich-Information BSG BündnisSozialeGerechtigkeit Österreich [email protected] WIR KLAGEN AN! Höhepunkt der Ballsaison in Wien: Donnerstag, 28. Jannuar 2016 Motto: Jubiläum mit “Augenzwinkern” Seite 8 Frauen und Kinder sind die Opfer! Sippenhaftung! Lebenslänglich! Inkasso: Ein Fressen für die Geier Seite 9 The POORWORKER © Die l welt weit l gelesene internetZEITUNG des BSG Die USE - Die Uneinigen Staaten von Europa Es begann, wie alle Märchen beginnen: Es war einmal. Doch Krieg kann man nicht erklären. Der Zweite Weltkrieg war aus, und wir kamen hervor aus Kellern, Schutt und Ruinen. Eine entfesselte Soldateska zog plündernd, mordend und vergewaltigend durch die Stadt. Mutter hat entsetzliches erlebt. Als so genannte „Ausgebombte“ waren wir bei einem General aus der k.&.k.-Zeit zwangseinquartiert. Ein weit entfernter Verwandter, wie sich später herausstelle. Als Russen die Tür aufbrachen, stelle er sie – natürlich russisch sprechend - zur Rede. Ein Feuerstoß aus einer Kalashnikov beendete sein Leben. Er wurde in einem nahen Park verscharrt: Generalmajor Moritz von Partyka. Lange Zeit noch ging es nur ums nackte Überleben. Aber schon zehn Jahre später, als die letzten, fremden Soldaten unser Land verließen, hätte nahezu jeder, außer jenen die in Stalins Reich wollten, auf Befragen gesagt, er sei bedingungslos und ohne jedes Wenn und Aber für ein vereintes Europa. Heute ist Europa uneins. Ist es am Ende? Die Anschläge von Paris und erwünschte, millionenfach illegale Migration stellen die Europäische Union vor ihre nächsten großen Herausforderungen. Wie steht es mit der abendländischen Identität und den Werten Europas? Findet man einen Weg aus der Krise? Und wird es der richtige sein? Bei 28 Kapitänen auf einer Kommandobrücke? Das Schlagwort von Betonkopf-Staaten macht die Runde: Die Visegrad-Staaten opponieren gegen die Willkommenskultur. Es ist wie es ist „Lassen Sie Europa entstehen!“ Mit diesem Aufruf schloss Winston Churchill 1946 seine berühmte Rede in Zürich, in der er die Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“ entwarf. Großbritannien, so seine Fortsetzung auf Seite 4 EISTRAUM in WIEN Seit Donnerstag, den 21.01.2016 verzaubert Wiens größte Eisfläche Seite 8 Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Viele Kritiker meinen: „Mutti hat´s vergeigt“. Doch die Humanitätsoffensive der Kanzlerin wird weltweit gewürdigt. Und sogar Ex-Außenminister Fischer (GRÜNE) verteidigt ihre Asylpolitik. Der Wendepunkt: Die Sylvesternacht in Köln und anderen deutschen Städten. (c) EU-Presse Karikaturmuseum Krems, Noe. Ausstellung: KULT AUF 4 RÄDERN. Das Auto im Comic und in der Karikatur Seite 8 The Poorworker 01 / 2016 Donnerstag, 28. Jannuar 2016 2. Jhg Inhalt es ist noch nicht vorbei 2 Unser Poidi interviewt den Kandidaten für das Hohe Amt des Administrators 3 Österreichs Verschuldung 5 TPP-Text veröffentlicht: Noch schlimmer als befürchtet 5 Mir hat heut´ dramt, es gibt kann´ Wein mehr 5 Unser Pensionsparadies 6 Unser Versorgungsparadies 6 Krankenbesuche?6 400.000 Auslandsösterreicher 6 7 Wahlhilfe (I) Ballsaison. Der Opernball 8 Eistraum Wien 8 Das Auto in der Karikatur 8 Aus unserer Leserfamilie 8 Das Bulletin no. 1 – WIR KLAGEN AN!9 Nr.: 01/2016 2. Jahrgang 28. Jannuar 2016 Die nächste Ausgabe von The POORWORKER 11 In Armut gibt es keine Freiheit Wir sind die Guten Soziale Sicherheit ist als Menschenrecht unteilbar! erhalten Sie am: 25.02.2016 Redaktion Wien Tel.: +43 650 844 3880 (H3) E-mail: [email protected] Werbung, Inserate Ihr Ansprechpartner: Günter Barnet: [email protected] Abonnements [email protected] Unsere Haftungsbefreiung lesen Sie in: www.bsg.co.at Achtung Drucker auf QUER-Format einstellen es ist noch nicht vorbei von Dragan Zlatkovic Nach einem entsetzlichen Verbrechen wurden wir anfangs 2015 alle CHARLIE. In dieser Moll-Tonart ging es das ganze Jahr über weiter. Es endete wieder in Paris. Am 13. November. Es ist noch nicht vorbei. Unsere Hohen Abgeordneten werden weiterhin den Vorgaben ihres Parlamentsklubs folgen, auch wenn das nicht immer das Wollen und die Meinung ihrer Wähler sein sollte. Polen wird gerügt und von der EU-Kommission verwarnt, weil es seine Presse, behauptetermaßen, quasi unter Staatsaufsicht stelle. Meine Mama hatte mich immer gewarnt: „Hüte dich vor kleinen Männern“. Wir sind da schon weiter. Zumindest in der Flüchtlingsfrage scheinen österreichische Medien freiwillig gleichgeschaltet. Wir werden manipuliert. Traurige Kinderaugen, weinende Mütter, Gebrechliche im Rollstuhl. Alles an Bildern und Themen, wie Überalterung oder Bevölkerungsrückgang, also alles was Mitleid und Hilfsbereitschaft, Sorge und Angst wecken könnte wird kommuniziert. Granden einer Partei bezeichnen Herrn Hundstorfer als geeignetsten Kandidaten für die Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten. Es soll Spurenelemente von Sozialdemokratie geben. Der Karrierist überließ, als Sozialminister, das Soziale Gewissen einer Monsterbürokratie. Fast eine halbe Million Arbeitslose, österreichische!, mehrere hunderttausend Österreicher, die durch ein Hundstorfer´sches Gesetz unter der Armutsgrenze leben müssen und an die 500.000 Kinder, österreichische!, die an der Armutsgrenze leben – Hundstorfer lächelt. Die Opposition nannte ihn den „No-problem-Minister“. Er will uns erhalten bleiben. Als Bundespräsident. Eine Rolle, die ihm liegt. Schon tanzt er, mit Rot-weiß-roter-Staats-Schärpe, durch die Ballsaison. Auch am Opernball wird er auftreten. Allerdings nicht als Ehrengast von Baumeister Lugner. Sind Bälle Staatsakte? Operettenpolitik allemal: Das Land des Lächelns. Im Job eines Bundespräsidenten erklärten alle Gewählten bisher, für alle Österreicher da sein zu wollen. Solches wird für Hundstorfer schwer darzustellen sein. „I bin´s, dei´ Präsident“ wird in den Ohren Hunderttausender, denen er sogar das Existenzminimum verweigert, eigenartig klingen. Ein schrecklich netter Kandidat. Der abtretende Präsident hingegen, ein Gutmensch der besonders milden Sorte, hat bitte, blättern Sie um Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Bündnis Soziale Gerechtigkeit, St. Pölten/Wien. Vereinsregister : ZVR: 754154286 Bd.Pol-Dion Wien - Siehe Impressum und Disclaimer auf unserer Homepage:w www.bsg.co.at - BLATTLINIE: Soziale Gerechtigkeit Namentlich gezeichnete Artikel, Beiträge, Kommentare etc., spiegeln die Meinung des Autors wieder und müssen ausdrücklich nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Auf unseren Seiten verwendete Fotos unterliegen dem Urheberrecht des jeweiligen Fotografen. Die Verwendung von Meldungen unseres Mediums auf Internetseiten bedarf einer Meldung an das Bündnis Soziale Gerechtigkeit per E-Mail mit Hinweis auf die entsprechende(n) Seite(n) an: E-mail: [email protected] Entgeltliche Einschaltungen werden mit (pr), Promotion oder Werbung gekennzeichnet. „Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.“ BILD&Grafik: mdw-media nordwind wien, NIKO FORMANEK (c), orf, Passini, pressefoto, rk-rathauskorrespondenz, Studio4U, votava, agentur-westbild (aw), u.v.a. The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 2 es ist noch nicht vorbei Aus unserer Serie: Unser Poidi. Und sein leider nicht geführtes Interview Fortsetzung von Seite 2 ein anderes, ein aktuelles Problem. Wird er Firmenwagen (Marke: Republik Österreich) samt Chauffeur behalten können? Die Willkommenskultur ist schon gescheitert. Sie wird uns allen enorme Belastungen bringen. Man muss nur Eins-und-eins zusammenzählen. Abgesehen von - ersten? drei Milliarden €uro für die Türkei. Finanzminister Dr. Hans-Jörg Schelling stellt auf Anfrage klar: Nein, es wird keineswegs an neue Belastungen gedacht. Er ist ein politischer Ausnahmefall. Ihm kann man vertrauen! Doch die Realität führt Regie. Und so wird es über kurz oder lang doch so etwas wie einen Flüchtlings-Solidarzuschlag geben. Den Grünen gehen die Flaniermeilen aus. Abhilfe wird wohl ein Flaniermeilenbeauftrager schaffen. Wer Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek gehört hat, erkennt: Die Grünen sind endlich zu einer Altpartei geworden. Auf konkrete Fragen hörte man minutenlange Politsuada. Nur ein Konkretes gibt es. Die Grünen wollen eine Außenringautobahn in die Stadt verlegen. Die EU bleibt weiterhin eine Vertretung von Großindustrie und Monsterkapital. Schätzungsweise 20.000 Lobbyisten nehmen in Brüssel Einfluss auf die EU-Institutionen. Etwa 70 Prozent davon arbeiten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände. Sie genießen privilegierte Zugänge zu den Kommissaren. Und Jeroen Dijsselbloem, Finanzminister der Niederlande und Vorsitzender der Eurogruppe, wird weiterhin dafür kämpfen, dass in den Niederlanden keine Steuerflüchtlinge mehr in den etwa 10.000 Briefkastenfirmen leben - müssen. Mit bis zu Tausend an einer einzigen Adresse. Die absurd Reichen werden noch absurder reich werden. Das ist en vogue: Nicht mehr Wasser wie es die Proleten saufen, sondern Spitzenmarken-Wasser direkt vom Eisberg. Der Liter um 42 €uro. In edlem Gebinde. Der Glaubenskampf des Islam hat sich in die Epizentren verlagert. Wer das gut findet, erkennt nicht die immense Gefahr die der ganzen Welt droht. Herr Erdogan wird das präsidentielle System Hitler-Deutschlands loben und Politiker und Lobbyisten, die zu allem fähig sind und zu nichts zu gebrauchen, werden auch heuer wieder unser Leben bestimmen. Wegen der Wähler brauchen sie sich keine Sorgen machen. Wähler verzeihen nie – aber sie vergessen. Nehmt alles nur in allen: Das Jahr 2015 war besch......euert. 2016 wird es nicht anders r sein. Machen wir das Beste daraus. Es wird nicht viel gesagt, aber unfreiwillig viel verraten. Gosbodüm (maghrebinisch für: Herr/Chef/ Meister) Domkas Sobakowitsch Derevnykov, Sie werden als Kandidat für das Amt des Hohen Administrators genannt. Derevnykov: Ja, so schön kann das Leben sein. Geben Sie Ihre derzeitige Position gerne auf ? Derevnykov: Ich fühle mich restriktiv. Man kann nicht überall Palmen hinstellen wo man will. Als Hoher Administrator kann man das? Derevnykov: Wissen Sie, ich liebe die Oper. Und die Mittelloge ist ohnedies meist leer. Ich werde das ändern. Ich tanze ja sehr gerne. Endlich kann ich auch alle meine Orden vorzeigen. Übrigens, die maghrebinische Landesschärpe steht mir allerbestens. Was sehen Sie als ihre beste Eigenschaft für das Hohe Amt? Derevnykov: Ich bin immer identisch. Man spricht Ihnen hohen Intellekt zu? Derevnykov: In aller Bescheidenheit, ja, das ist so. Sehen Sie, ich habe da vor kurzem ein schwieriges Puzzle in weniger als 6 Monaten geschafft, obwohl auf der Verpackung steht von 2 bis 4 Jahren. Was kann Maghrebinien von Ihrem Hohen Amt erwarten. Derevnykov: Also, wenn Sie mich so direkt fragen: Ich werde Bäume nicht in den Himmel wachsen lassen. Und ich werde dafür The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 The POORWORKER sprach mit dem Kandidaten zur Wahl des Hohen Administrators in Maghrebinien sorgen, dass alle so richtig begossen werden. In Maghrebinien liegt einiges im Argen. Derevnykov: Ja. Aber auch ich bin letztlich nur ein Mensch. Meine Amtszeit ist begrenzt. Mein Ehrgeiz aber ist noch sehr mächtig und so habe ich noch einiges vor. Streben Sie etwa noch ein anderes Amt an? Derevnykov: Wissen Sie, der Vatikan hat vor kurzem bei mir angerufen. Gosbodüm Derevnykov, wir danken für r das Gespräch 3 Die USE - Die Uneinigen Staaten von Europa Fortsetzung von Seite 1 Vorstellung, sollte zwar nicht dazugehören, aber Britannien und andere Staaten „müssen Freunde und Förderer des neuen Europa sein“. Dieses Jahr, rund siebzig Jahre später, könnte sich entscheiden, ob es die EU in ihrer jetzigen Form weiter geben wird. Anlass: Das für die zweite Jahreshälfte erwartete britische Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreiches in der EU. Die Buchmacher des internationalen Wettbüros Ladbrokes schätzen die Wahrscheinlichkeit eines Brexit mit 40 Prozent. Tendenz steigend. Die Flüchtlingskrise wird heuer zu einer der größten Herausforderungen für die Union. Gemeinsamkeiten wird es kaum mehr geben. Die Spannungen zwischen den Mitgliedstaaten sind erheblich. Keiner glaubt noch an die Mär einer massenweisen Abschiebung. Und 99% aller Flüchtlinge kommen aus einem sicheren Land: Der Türkei. Niemand wundert sich mehr: Die EU bezahlt jetzt ein Nicht-EU-Mitglied dafür, dass es seine Grenzen dichtmacht. Ob die türkische Regierung ein zuverlässiger Partner ist, muss sich noch herausstellen. Konflikte und Kritik Die nationalen Regierungen in Osteuropa rütteln an den rechtsstaatlichen Werten der EU. Einmischung der EU ist unerwünscht. Die Osteuropäer sagen: Ihr habt das Schlamassel angerichtet, jetzt schaut, wie ihr damit fertig werdet. Für sie ist so was wie „Paytime“. Die „Westler“ schlagen zurück, drohen mit Kürzung von Subventionen und fragen: was ist eigentlich die gemeinsame Wertebasis mit Ländern wie dem heutigen Polen? In Griechenland und Portugal warten alle auf eine Lockerung der Sparvorgaben. Und wie es weitergeht wenn Alexis Tsipras seine Rentenreform nicht durch das Parlament bringen sollte, daran mag man nicht einmal denken. Dem Schengenraum droht ein längeres Aus. Es gibt dann wieder Grenzkontrollen und kilometerlange Staus an den Grenzen. Janis Emmanouilidis, Direktor des Brüsseler Thinktanks European Policy Centre (EPC), warnt: „Es besteht die Gefahr, dass die EU auseinanderfällt, wenn man die Situation nicht unter Kontrolle bekommt“. Denn: „wir sind mit einer Polykrise konfrontiert“. Diese Spannungen führten dazu, dass nationale Interessen oft in den Vordergrund treten. Ist das noch unser Europa? Ist das noch unser Europa? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen und verlieren das Vertrauen in „Brüssel“. Das Synonym für die EU. Die wird heute „kaltherzig, weltfremd und bürokratisch“ erlebt. Rechtzeitig vor dem ersten Adventsonntag brachte die EU-Kommission eine neue Verordnung auf den Weg, welche die EU-Bürger vor den Gefahren der Kerze bewahren soll. Brüssel wieder sagt, die sei Schuld der nationalen Regierungen. Die wollen ihre Macht möglichst erhalten und delegieren deshalb nur vermeintlich unwichtige Aufgaben, wie zum Beispiel die Gurkenkrümmungsverordnung – übrigens auf Wunsch Österreichs - an die europäischen Institutionen. In der heutigen Europäischen Union sei eine Form der konsensstiftenden Demokratie unmöglich. Der Europäische Rat ist keine Regierung, sondern eine Verrechnungsstelle für Nationalinteressen. Eine echte europaweite Debatte über die alle Bürger betreffende Politik findet nicht statt. Brüssel wieder sagt: Wenn alle EU-Beschlüsse brav umgesetzt würden, wären die Probleme schnell gelöst. Doch das alles greift zu kurz. Es ist die Ursünde der Gründerväter: Man hat die Menschen auf die weite Reise ins vereinte Europa nicht „mitgenommen“. Man hat ihre Herzen nicht erobert. Die heutige EU, seinerzeit als „Eisen- und Stahlunion“ gegründet, ist Kopfgeburt einer abgehobenen Elite. Showdown? Das könnte ein Szenario für den letzten Showdown sein. Hätte man Brüssel eigene Finanzmittel gegeben, gäbe es eine SozialEU. Dann hätte es nicht so weit kommen müssen, heißt es. Doch das Gegenteil ist der Fall. Man legte Schwerpunkte auf Einschrän- The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 kung der Sozialleistungen, Wettbewerbsfähigkeit und Austeritiy, sprich Sparen. Die neoliberale Ideologie hat gesiegt, Solidarität ging verloren Bitte lesen Sie weiter mit „KLICK“. Oder auf: www.bsg.co.at Bündnis Soziale Gerechtigkeit Folgende Kapitel: Showdown Gianis Varoufakis Die EU zieht in den Krieg Der EURO Wirtschaft Flüchtlinge Der EU droht Gefahr Zeitenwende Game over? Eine Krise zuviel? Europa, eine unauflösliche Schicksalsgemeinschaft Hoffnung Ausblick: Die EU ist tot – Es lebe die EU Die Europäer wollen ihre Union EPILOG Quellenangabe, AUTOR q 4 Österreichs Verschuldung Österreichs Verschuldung steigt seit Jahren an. Wie kritisch ist die Lage wirklich? Die heimische Staatsverschuldung ist auf beinahe 87 Prozent der Wirtschaftsleistung geklettert. Eindeutig zu hoch befand die Brüsseler Behörde bei der Präsentation ihrer Herbstprognose. Der streitbare Chef des Thinktanks Agenda Austria, Franz Schellhorn, schrieb etwa vor Kurzem auf NZZ.at: „Seit 1980 haben sich die Schulden der Republik verzehnfacht, während sich die nominelle Wirtschaftsleistung vervierfacht hat.“ Auf den ersten Blick scheinen die Alarmisten recht zu haben: Bereits seit 2007 steigt Österreichs Verschuldung, ausgedrückt in Prozent der Wirtschaftsleistung kontinuierlich an. Da hilft es auch wenig, darauf hinzuweisen, dass diese Entwicklung exakt mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise und den großen Bankenrettungen einhergeht. Ein hoher Schuldenstand ist vor allem deshalb problematisch, weil immer die Befürchtung im Raum steht, dass sich die Finanzierung für den Staat irgendwann nicht mehr ausgeht. Dieser Fall tritt ein, wenn die laufenden Zinszahlungen das Budget auffressen. Anstatt in Kindergärten und Bahnausbau, muss das ganze Geld dann aufgewendet werden, um Investoren zu befriedigen. Wenn das geschieht, muss eine Regierung Steuern dras- tisch erhöhen und Ausgaben kürzen, was schlecht für die Wirtschaft ist. Tatsächlich gibt die Republik seit inzwischen fast 20 Jahren für ihre Zinszahlungen eine relativ konstante Summe aus, die jährlich zwischen sechs und sieben Milliarden Euro schwankt. Noch im Jahr 2005 musste der Finanzminister zwölf Prozent der Steuereinnahmen für Zinsen berappen. Heuer sollen es laut Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo nur mehr 8,1 Prozent werden. Gemessen an der Wirtschaftsleistung, sinkt der Anteil der heimischen Ausgaben für den Schuldendienst schon seit Mitte der 90er-Jahre, also lange bevor die EZB den Leitzins auf null senkte. Zum einen vertrauen die Investoren Österreich offensichtlich, weshalb sie bereit sind, günstige Kredite an die Republik zu geben. Zugleich profitiert das Land davon, dass seit den 1980er-Jahren die Zinslast global sinkt. Der Schuldenberg lässt sich heute leichter finanzieren als vor zehn, 20 Jahren. Das heißt nicht, dass sich niemand Gedanken zu machen braucht, „aber um sich ein akkurates Bild zu verschaffen, muss man auf mehr als nur eine Kennzahl schauen“, sagt die Wifo-Expertin Margit Schratzenstaller. Die Regierung sollte sehr wohl, wie im Budgetpfad vorgesehen, danach streben, die Schuldenquote zu reduzieren, sagt die Ökonomin. Investoren könnten irgendwann doch skeptisch werden und Strafaufschläge verlangen. Quelle: derstandard.at q TPP-Text öffentlich: Noch schlimmer als befürchtet Der vor kurzem veröffentlichte Vertragstext des Transpazifischen Freihandels- und Investitionsabkommens TPP ist für die US-Bürgerrechtsorganisation Public Citizen „noch schlimmer als befürchtet.“ TPP diene nur den Interessen transnationaler Konzerne und bedrohe Lebensmittel-, Umwelt- und Sozialstandards, den Datenschutz sowie den Zugang zu leistbaren Medikamenten. Auch TPP beinhaltet Klagerechte für Konzerne. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac sieht damit seine Forderung auch nach einem sofortigen Stopp der TTIP-Verhandlungen bestätigt. „Hinter TPP steht die gleiche Konzernagenda wie hinter TTIP. TPP bestätigt daher all unsere Befürchtungen, die auch beim Abkommen der USA mit der EU bestehen“, sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Mit TTIP und Ceta, dem Abkommen zwischen der EU und Kanada, droht Attac zufolge eine weitere Aushöhlung demokratischer Rechte und die Absenkung von Sozial-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards auf beiden Seiten des Atlantiks. Sonderklagerechte und verstärkte Einflussmöglichkeiten im Gesetzgebungsverfahren würden die Macht von Konzernen ausweiten. Attac warnt zudem vor einer neuen Privatisierungswelle in Kommunen. Bundesweit 300 Kommunen und Landkreise haben mittlerweile kritische Stellungnahmen zu TTIP und Co. verabschiedet. Das transpazifische Abkommen TPP wurde am 5. Oktober von den Vereinigten Staaten, Australien, Brunei, Malaysia, Chile, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam unterzeichnet. Der Vertrag ist noch nicht in Kraft getreten. Quelle: Pressenza - Internationale Nachrichtenagentur q Mir hat heut´ dramt, es gibt kan´ Wein mehr Kleine Heurigen reduzieren ihre Ausstecktermine, um unter die Umsatzgrenze zu fallen, ab der die elektronische Kasse gilt. Seit Jahresbeginn sind Betriebe, deren Jahresumsatz mindestens 15.000 Euro (Barumsatz 7.500 Euro) beträgt, verpflichtet ein elektronisches Aufzeichnungssystem – die sogenannte Registrierkasse – zu verwenden und dem Kunden einen Beleg auszustellen. Dieser muss den Beleg bis außerhalb des The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 Lokals mitnehmen, um ihn etwaigen Finanzkontrolleuren vorzulegen. Viele wollen ihre Ausstecktermine reduzieren. Einige wollen sogar aufhören. Der Gast wird die Belastungen durch die Registrierkasse spüren. In den nächsten drei Jahren werden 30 Prozent der Gastronomen ausfallen, und die Preise werden um 30 Prozent steigen müssen. Es geht ja nicht nur um die Belastungen sondern auch um den bürokratischen Aufwand. q 5 Unser Pensionsparadies Österreichische Pensionisten mit Sonderpensionen können sich mehr leisten. Zwar wurden in den vergangenen Jahren viele Pensionsparadiese reformiert. Dennoch ist man von den Niederungen des ASVG noch immer meilenweit entfernt. Knapp 11.000 Österreicher haben eine monatliche Pension mit mehr als 7.000 Euro (14 Mal, Stand 2013). „Österreich ist bezüglich der Pensionsprivilegien viel näher bei der Türkei oder Balkan-Ländern außerhalb der EU, als im Mainstream moderner westlicher Gesellschaften,“ kritisiert Pensionsexperte Bernd Marin, Relikte eines ständisch-feudalen Systems im 21. Jahrhundert. Er ortet allein in der Sozialversicherung ein Einsparvolumen von 1,4 Milliarden Euro im Jahr. Der Rechnungshof kritisiert, dass die meisten SV-Mitarbeiter nach wie vor mit mehr als 80 Prozent des Letztbezugs in Pension gehen. Aber auch in der Arbeiterkammer geht laut Marin kein Direktor – inklusive Länder-Chefs – ohne eine durchschnittliche Gesamt-Pensionssumme von zwei Millionen Euro (bis ans Lebensende) in die Rente. Einsame Spitze bei Pensionsprivilegien bleibt trotz Reformen die Nationalbank, Ursprünglich hatte die Politik angekündigt, die Luxuspensionen um 5 bis 25 Prozent zu kürzen. Doch unterm Strich wurden diese letztlich nur um ein Prozent gekürzt, sagt Marin. Denn die Obergrenzen gelten nicht für die Gesamtpension aus öffentlichen Kassen, sondern nur für Sonderpensions- teile (also die Zusatzpension). Die Nationalbank gilt als Österreichs Pensionsparadies schlechthin. Ex-Präsident Wala wurde mit 32.000 Euro monatlich, 14-mal im Jahr, zum Synonym des Luxus-Rentners. Die unkündbaren Banker können mit 55 bzw. 60 Jahren in den Ruhestand gehen, die Pensionshöhe liegt bei 85 bzw. 80 Prozent des Letztbezugs. Die rund 1.300 Pensionisten freuen sich über monatlich mehr als 6.270 Euro. Durchschnittlich. Ehemalige Bereichsleiter kommen auf knapp 24.000 Euro, Direktoren kassieren rund 29.000 Euro. Witwen- und Waisenversorgung inklusive. Und genau jene, die immer „Gerechtigkeit“ rufen, haben diese Pensionsparadiese verteidigt und die Ungleichheit zementiert. Quelle: Kurier online q Unser Versorgungsparadies Wie sich im Wiener Rathaus noch ein nettes 8.600-€-Versorgungsposterl für einen Grünen fand - und über den Protest gegen neue Pläne bei der Sozialhilfe. Ganz ohne Medientamtam haben die grünen Mini-Koalitionspartner ein weiteres Versorgungsposterl besetzt: Zusätzlich zu ihren Rad-, Fußgeher- und Uni-Beauftragten dürfen wir Steuerzahler jetzt auch einen Grünen als 2. (!) Stellvertreter des Landtagspräsidenten sponsern. Falls Landtagspräsident und SPO-Grande Prof. Harry Kopietz irgendwann krankheits- bedingt ausfallen würde und auch dessen 1. Stellvertreterin Veronika Matiasek (FPÖ) plötzlich schwächelt, dann dürfte endlich Martin Margulies (Grüne) einspringen und amtshandeln. Bei den jährlich nur 20 Landtags- und Gemeinderatssitzungen wird das ja sicher extrem häufig passieren . Dieses Fünf-Sterne-Luxury-Bereitschaftsposterl wird auch ganz korrekt nach dem Wiener Bezügegesetz bezahlt: 120.400 Euro im Jahr, also monatlich 8.600 landen auf dem Konto von Margulies. Und so nebenbei gibt s sicher auch noch ein feines Büro mit Blick auf Rathausplatz & Burgtheater. Aber vielleicht basteln die Grünen ja ohnehin schon an einer Verzichtserklärung: Denn wer einen nicht amtsführenden FPOVizebürgermeister für absolut unnötig hält, wird ja den faktisch nie amtsführenden 2. Stellvertreter eines Landtagspräsidenten konsequenterweise ebenfalls für überflüssig halten. Oder? Apropos Sozialhilfe: Dass die Bundesregierung schärfere Kontrollen bei der Mindestsi cherung plant, weil ab nächstem Jahr weitere 50.000 Flüchtlinge monatlich je 827 Euro Sozialhilfe erhalten sollen, sorgt auch auf Facebook für wilde Proteste. Grundtenor der Kritik: Wer noch nie in das Sozialsystem eingezahlt hat (wie eben die Asylwerber), der soll auch nicht gleich viel an Sozialhilfe erhalten. „Quartier, Verpflegung, Sachleistungen, Taschengeld - mehr nicht“, fordert The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 nun eine breite Masse eine Änderung des geltenden Rechts. Die Koalition wird das vermutlich ignorieren - und sich bei den nächsten Wahlen wieder selbst bemitleiden. Quelle: Krone q Krankenbesuche? Das Team Stronach wollte die jährlichen Kosten der Sozialversicherungen wissen. Denn saftige Rechnungen flattern dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger jährlich ins Haus. Und das geht nun aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung durch Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) an das Team Stronach hervor: Demnach machen alleine die Kosten für Dienstreisen etwas mehr als fünfeinhalb Millionen Euro aus. Ebenfalls ansehnlich sind die EDVund IT-Kosten: Sie kommen auf stolze 123 Millionen Euro pro Jahr. Noch höher schlägt nur die Verwaltung der Krankenkassen mit 558 Millionen Euro zu Buche. Und damit wir es alle nicht vergessen: Diese Monsterbürokratie gibt es 22 mal in Österreich. 400.000 Auslandsösterreicher 400.000 Auslandsösterreicher sind bei Wahl des österreichischen Bundespräsidenten orientierungslos Welcher Auslandsösterreicher kennt den aktuellen Bundespräsidenten, wer von diesen Auslandsösterreichern weiß überhaupt, dass 2016 in Österreich Bundespräsident- 6 schaftswahlen stattfinden? Und wie man eine Unterstützung für einen der Kandidaten im Vorfeld der Wahl abgeben kann? Die Wenigsten! Das soll sich jetzt ändern. „Es ist die verdammte soziale Pflicht eines jeden Österreichers im Inland sowie im Ausland, seine Stimme zu nutzen, um das höchste Amt zur Überwachung des politischen Staatsapparates zu unterstützen, so Manuel Eliseo Köppl, Auslandsösterreicher. Über 400.000 Auslandsösterreicher sind Repräsentanten eines Landes welches weltweit für Genuss, Lebensfreude, Tradition, Gastfreundschaft und einmalige Natur steht und - nicht zuletzt für Demokratie. „Doch jetzt melden sich Kandidaten zu Wort gemeldet, die dieses wichtige ethische und demokratische Kontrollinstanz im Staat nur noch als bloße Repräsentationsfunktion sehen wollen. Mit dem Team des Vereins Ethik pro Austria, unter Obmann Ernst Grabovszki und dem Low-Budget Marketing Profi Alois Gmeiner, wird unter Hochdruck an einem PR- und Marketingkonzept für die Präsidentschaftswahl 2016 gearbeitet. Köppl: „Wir sind dabei, ein internationales Kompetenzteam zusammenzustellen, um Nichtwähler und Auslandsösterreicher zu mobilisieren. q Elektro Sport Bund e.V. Manuel Eliseo Köppl, Irgenhöhe 28 66119 Saarbrücken E-Mail:[email protected] Web: http://www.e-sbd.com The POORWORKER erreicht in 57 Ländern (ohne Österreich) geschätzte 100.000 Leser. Gerne geben wir unseren Lesern redaktionellen Raum um zum von Manuel Eliseo Köppl aufgeworfenen Thema Stellung zu nehmen. D.Red Wahlhilfe (I) Im Der Standard hat Erhard Busek, ehemaliger ÖVP-Chef zum ÖVP-Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl, Andreas Kohl, Stellung genommen. Sein bedeutendster Satz: „Andreas Kohl ist eine Notlöstung“ Dass die Volkspartei nun mit dem ehemaligen Nationalratspräsidenten und SchwarzBlau-Mastermind Andreas Khol in die Präsidentschaftswahl gehen will, nennt er im STANDARD-Interview „bedauerlich“. Erwin Pröll habe Parteichef Reinhold Mitterlehner durch seinen Rückzieher in „ungeheure Verlegenheit“ gebracht. „Mit Fantasie“ hätten sich auch andere Kandidaten oder Kandidatinnen finden lassen. „Wir sind wieder in der Wüste Gobi“, sagt Busek und meint damit ein bestimmtes Politikverständnis: „Das ist Uraltpolitik“, die für jüngere Wählergruppen auch „nicht attraktiv“ sei. Den UraltpolitikVorwurf macht er allerdings auch den anderen Parteien und Kandidaten insgesamt. Er hätte etwas jüngere Repräsentanten gewählt, sagt der ehemalige Vizekanzler. Das jetzige Kandidatenangebot wer- de zu hohen Wahlenthaltungen führen. STANDARD: Welche Überraschungskandidaten hätten Sie denn parat? Busek: Ich hätte zum Beispiel Helga RablStadler (Präsidentin der Salzburger Festspiele und ehemalige ÖVP-Nationalratsabgeordnete, Anm.) gefragt oder Doraja Eberle (ehemalige Salzburger Landesrätin, gründete unter dem Eindruck des Bosnienkriegs die Hilfsorganisation „Bauern helfen Bauern“ und ist Vorstandsvorsitzende der Erste Stiftung, Anm.), eine Frau mit einem ungeheuren sozialen Engagement und auch gewissen Kenntnissen in Europa selber. Man hätte nur ein bissl herumschauen müssen, da stehen genug Leute herum. Vor allem aber ist es ein Verzicht auf eine gewisse jüngere Generation, ich sage nicht jung. Ich wäre auf jeden Fall in der Generation ein bisschen jünger gegangen, denn mit Andreas Khol wird die Chance versäumt, einen Bundespräsidenten zu haben, der sich selbst die Chance auf eine zweite Periode eröffnet. Da muss man nur zum Alter – er ist 74 – addieren. STANDARD: Ist Andreas Khol das richtige Signal – und wenn ja, für wen oder in welche Richtung? Busek: Ich glaube, in Richtung von Senioren nicht, weil das Wahlverhalten der Senioren ohnehin traditionell ist. Da ist nichts zusätzlich zu gewinnen. Möglicherweise ist es aufgrund seiner Vergangenheit in der The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 schwarz-blauen Koalition ein Signal in diese Richtung, aber das soll man auch nicht überschätzen, denn Regierungen werden nicht vom Bundespräsidenten gebildet. Das Kritischere ist: Wir sind wieder zurück in der Wüste Gobi, um ein Lieblingszitat von Khol zu verwenden, nämlich im Hinblick auf eine Gestaltung ansprechenderer Formen von Politik. Das ist Uraltpolitik, was überhaupt bei dieser gesamten Bundespräsidentenwahl passiert, die hat keine Zukunft und kann nicht sehr attraktiv sein – für eine jüngere Generation schon gar nicht, aber nicht einmal für die mittlere. In Wahrheit ist es eine Garantie dafür, dass sich Stimmen zerstreuen oder dass es hohe Wahlenthaltungen geben wird. STANDARD: Geht dieser Vorwurf an alle Parteien bzw. Kandidaten? Khol ist 74 Jahre alt, Van der Bellen 71, Irmgard Griss 69, Rudolf Hundstorfer wurde im Herbst 64. Busek: Ja, das betrifft alle! Wenn Hundstorfer der jüngste Kandidat ist – das spricht für sich selber. (lacht) STANDARD: Was sagen Sie zum Prolog der Kandidatennominierung in der ÖVP? Khol überraschte sogar hohe Parteifunktionäre, die eigentlich mit Erwin Pröll rechneten. Busek: Andreas Khol ist eine Notlösung, ich bin überzeugt, dass Mitterlehner überzeugt war, Erwin Pröll dazu gewinnen zu können, und er war halt dann ab Mitte Dezember in q einer ungeheuren Verlegenheit. 7 Höhepunkt der Ballsaison in Wien Der Opernball Motto: Jubiläum mit “Augenzwinkern” Eistraum Wien Seit Donnerstag, den 21.01.2016 verzaubert Wiens größte Eisfläche „Wir haben ein bisschen augenzwinkernd auf den ersten Ball geschaut. Was war damals? Wer hat damals eröffnet, was wurde gespielt, was wurde getrunken, gegessen, wo wurde überall getanzt?”, erzählte TreichlStürgkh bei der traditionellen Pressekonferenz im Sangeshaus. In vielen Elementen des Balls wird Bezug auf die Vergangenheit genommen. Auch in der Eröffnung wird die Vergangenheit zelebriert. Die 144 Debütantenpaare werden zu einem Potpourri mit Ausschnitten der meistgespielten Eröffnungen der vergangenen 60 Jahre tanzen: die “Annen-Polka”, die “FeuerfestPolka”, den Einzugsmarsch aus “Der Zigeunerbaron” und der “Radetzkymarsch”. Die traditionellen Teile wie die “Fächerpolonaise” von Carl Michael Ziehrer oder Johann Strauß’ “An der schönen blauen Donau” bleiben bestehen. Opernball soll “sehr schwungvoll” werden “Es wird sehr, sehr schwungvoll”, versprach Eva Dintsis vom Opernballbüro. q Der Wiener Eistraum ist heuer noch größer geworden. acht Eisstockbahnen, Eistanzflächen, Almhütten, sozusagen aprés-eislauf Ganz Wien ist im Schlittschuhfieber: Seit Donnerstag, den 21.01.2016, ist der 21. Wiener „Eistraum“ vor dem Rathaus eröffnet. Riesig! Für eine Extraportion Fahrvergnügen wurde die Eisfläche heuer um 1.000 Quadratmeter auf insgesamt 8.000 Quadratmeter vergrößert. Zudem locken ein romantischer Traumpfad, eine 550 Quadratmeter große kostenlose Anfängerfläche und erstmals acht Eisstockbahnen, die online reserviert werden können. Genuss. Da soviel Sport aber auch hungrig macht, verwöhnt ein vielfältiges Kulinarik-Angebot. Ganz neu ist das Street-Food-Konzept, bei dem 12 Gastronomen ihre frischen und innovativen Speisen feilbieten. Sie bereiten Wraps, Burger und Kimchi in bester Bio-Qualität zu. Die beliebte Gastronomie-Oase Kolariks Almhütte wurde auf drei Ebenen erweitert, um für noch mehr Genuss zu sorgen. q Karikaturmuseum Krems KULT AUF 4 RÄDERN. Das Auto im Comic und in der Karikatur Die Ausstellung KULT AUF 4 RÄDERN. Das Auto im Comic und in der Karikatur wird vom 17. Januar 2016 bis 15. Januar 2017 im IRONIMUS-Kabinett gezeigt. Das Automobil feiert heuer seinen 130. Geburtstag, sein Siegeszug veränderte die Welt. Das Auto, Symbol für Freiheit und Wohlstand und damit verbundene Probleme, wie steigende Verkehrs- und Umweltbelastungen, trüben aber auch das Bild der Jahrhundertinnovation. Dennoch, Autofahren macht immer noch Spaß und fasziniert. Dementsprechend spielt das Auto in Karikatur und Comic eine große Rolle. Politische und gesellschaftliche Themen, Trends und Zukunftsvisionen lassen sich mit Hilfe des Automobils (wortwörtlich) besser transportieren. Politische Umbrüche und Geschehnisse aus der Zeitgeschichte sind mit dem symbolträchtigen Automobil verbunden. Das Karikaturmuseum Krems präsentiert dieses Kultobjekt auf 4 Rädern auf spannende und mannigfache Weise. Originale geben Einblicke in die rasante Geschichte des Automobils – bis - ironisch vorausblickend - in die vernetzte Zukunft q The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 Aus unserer Leserfamilie Die lebenslange Schuldenfalle! Ausgehend von einem gewollten Informationsdefizit in unseren Schulsystemen in Bezug auf das wichtigste Thema „Geld“ in unserer kapitalhörigen Welt, wird offenen Auges unsere Jugend auf dem Altar des Mammon geopfert. Unfähig (weil nicht gelernt) einen Erlagschein auszufüllen, geraten Sie mit satanischen Verlockungen in die Fänge der Bankster, die scheinbar deren Lebensmotto : „Ich will alles, und das sofort“ befriedigen können. Ahnungslos über die fatalen Folgen einer Signatur bei diesen Versklavern, sind die folgenden Lebensjahre geprägt von der Daumenschraube der Zins- und Zinseszinsbedienung; meist ohne Aussicht auf ein Ende des Martyriums. Die gesellschaftlichen Folgen sind dutzendfach in Ihrem Bulletin nachzulesen. Vereinsamung, Familienzerstörung, Enteignung, Schande, Entehrung, usw. Ohnmächtig und innerlich verbrennend, muss man erst dem eigenen psychischen und dann physischem Suizid beiwohnen. Längst hat man, vom eigenen Überlebenskampf gehetzt, den Gedanken der solidarischen Gegenwehr hintangestellt. Leichtes Spiel für die Blutsauger. Justizia schickt dich im besten Fall in eine 7 jährige „persona non grata“ Position, mit der Wertigkeit eines angeketteten BankHofhundes. Auch kein Wunder in einem Land, wo VOR DEM PROZESS, Staatsanwalt, Verteidiger und Richter den Ausgang der Verhandlung festlegen, um dann im Saal eine Show abzuziehen. Dies ist zigfach ausgeübtes Procedere, wobei es schon vorgekommen sein sollte, dass das versteigerte Eigentum nicht selten im Dunstkreis der handelnden Personen landet. Johann Georg Schmutter [per [email protected]] 8 Statements von/ bezw. über folgende Persönlichkeiten/Institutionen: Wir Das BULLETIN no 1 klagen Gesamtausgabe an! Allgemeine Schuldnerberatung, Salzburg Armutskonferenz Aubauer, Helwig. Industriellenvereinigung (IV) Blecha, Karl. „Charly“. - Präsident des PVÖ - Pensionistenverband Österreich Brandstetter, Dr. Wolfgang. Justizminister Braun, Dr. Katharina, Rechtsanwältin Ebner, Christian. Obmann der unabhängigen Unternehmerplattform FreeMarkets.at „Die tägliche Grausamkeit“ - the daily cruelty. Eine Dokumentation Fenninger, Erich, Volkshilfe downloadbar auf www.bsg.co.at Fischer, Dr. Heinz Bundespräsident Glatz, Harald. Konsumentenschützer Haubner, Peter. WB Gen.Sekr. Häupl, ÖkR. Dr. Michael. Bürgermeister von Wien. Hausbichler, Hannes. Bundesvorsitzender der Männerpartei Höhne, Dr. Thomas. RA in Wien Hundstorfer, Rudolf. Derzeit Sozialminister Jarolim, Dr. Hannes. Rechtsanwalt. Abg.z.NR., SPÖ Justizsprecher. Jedlizka, Thomas asb-Schuldenberater Kapsch, Mag. Georg. Präsident der Industriellenvereinigung, Konecny, Dr. Andreas. univ. Prof. Stv. Vorstand des Instituts für Zivilverfahrensrecht Herausgeber von Fasching/Konecny, Kommentar zu den Zivilprozessgesetzen Kurz, Sebastian. Außenminister Leitl, Christoph. Wirtschaftskammerpräsident Loacker, Gerald. NEOS-Sozialsprecher Maly, Alexander A. Geschäftsführer der Wiener Schuldnerberatung (asb-wien) Marcus, Franz. Generalsekretär Team Stronach Matznetter, Christoph, Der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) Miksa, Brigitte. Pensionsexpertin bei der internationalen Allianz Gruppe Mitterlehner, Vizekanzler Reinhold Ortner, Manfred. Chefredakteur Wienerzeitung. Oswald, Dr. Johann. Vorstandsmitglied der Allianz Gruppe in Österreich Papst Franziskus Perschinka, Marlene. Richterin Raidl, Claus. Präsident und ExVerstaatlichtenmanager Reischl, Ingrid. Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Rohrer, Anneliese. Die Presse Roth, Hans. Gründer von Saubermacher Schenk, Martin, Direktor der Diakonie Schmidt, Dr. R. Seidel, Gerd. Dr. Prof., Humboldt Universität, Berlin, Staffe, Mag.a Martina. Leiterin der Abteilung Jugendwohlfahrt und Kinderrechte im Bundesministerium für Wirtschaft, Strolz, Matthias. Parteiobmann der NEOS Der Horrorparagraf ASVG § 103, 1 muss fallen! Thierry, Feri. Neos-Bundesgeschäftsführer „Rudi hör´ die Signale...!“ Waffek, Gerald. Inkassoverband-Sprecher Westenthaler, Peter The POORWORKER Ausgabe 01/2016 28. Jannuar 2016 Wieser, Markus. Präsident NÖ-Arbeiterkammer Es gibt kein Existenzminimum! Sozialexekution ist Rentenklau! Wie unsozial ist Sozialminister Hundstorfer? Sozial zu sich selbst: 302 Millionen zahlten die Sozialversicherungsträger in einem Jahr (2011) für zusätzliche Pensionsleistungen. Die Putzfrauen werden es nich gewesen sein. Bonzen freuen sich. Frauen und Kinder sind die Opfer! Sippenhaftung! Lebenslänglich! Inkasso: Ein Fressen für die Geier Das große Böse: An den Pranger gestellt und ausgesperrt im eigenen Land. JUSTIZ: Am Ende der Gerechtigkeit. Bis zu 25 Prozent Fehlurteile Downloadbar auf www.bsg.co.at Unterstützen Sie unser Anliegen! Helfen Sie mit! Engagieren Sie sich! Einfach einmal menschlich sein! 9
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