Geflohen – und dann?

Q
Pfarrverband
M
St. Quirin
Pfarrbrief
St. Michael
1. Jahrgang
Geflohen – und
dann?
Juli 2015
Impulsseite
Zum Beispiel XY
Umfrage
Verantwortung
Gemeindeleben
Spendenmarathon
Ausgabe 2/2015
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Inhalt
Editorial03
Beten Sie?04
Geflohen – und dann?
06
Zum Beispiel XY – Maria Geierhos und Franzi Götz
08
Verantwortung für die Welt
11
Voll und ganz Pfarrerin – in Teilzeit 13
Umfrage: Was macht einen Christen aus?
14
Heilige – Maximilian Maria Kolbe
16
Die neue Pfarrerin Kaitia Frey
18
Der Kleine Quirin – Heiligenverehrung
21
Vermischtes
23
Spendenmarathon im Bild
25
Hilfe für Nepal
28
Termine und Veranstaltungen
29
Gemeindeleben – Höhepunkte der letzten Zeit
33
Wir gratulieren unserem Geburtstagskind
35
2
Impressum
Redaktion: Dr. Klaus Bichlmayer (kb), Max Geierhos (mg), Klaus Götz (kg), Regina
Jooß (rj), Beate Kleiner (bk), Edith Matyschik (em), P. Abraham Nedumthakidy (an),
Dr. Heidemarie Seitz (hs), Dr. Josef Weiß-Cemus (jw)
Herausgeber: Pfarrverbandsrat St. Quirin-St. Michael, Ubostraße 5,
81245 München
V. i. S. d. P.: Dr. Klaus Bichlmayer, Walter-Schnackenberg-Weg 11,
81245 München, Tel. 863 47 47
Druck: Geiselberger Altötting; Auflage: 5500
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 5. Oktober 2015
Der Pfarrbrief erscheint auch im Internet:
www.quirin-aubing.de | www.michael-lochhausen.de
Seelsorgeteam für St. Quirin und St. Michael
P. Abraham Nedumthakidy, Pfarradministrator
P. Bright Jacob, Kaplan
Gerhard Liebl, Gemeindereferent
Tel. 89 13 66 910
Tel. 89 13 66 940
Tel. 89 13 66 950
Pfarrbüro St. Quirin:
Pfarrbüro St. Michael: Tel. 89 13 66 910
Tel. 89 13 63 0
Editorial
Z
um ersten Mal wurde am 20. Juni in
Deutschland der Gedenktag für die Heimatvertriebenen begangen. Bundespräsident
Joachim Gauck hat dabei eindringlich die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg vor Augen
geführt; Millionen von Menschen wurden damals, in einem völlig zerstörten und erschöpften Deutschland, aufgenommen, ein Bevölkerungszuwachs von 20%. Die Vertriebenen
wurden, wenn auch manchmal nicht ohne
Vorbehalte, in ihrer neuen Heimat integriert
und haben ganz entscheidend zu Wiederaufbau und Wirtschaftswunder beigetragen. Und
heute? Auch heute, so der Bundespräsident,
können viele Menschen, vor allem aus Kriegsund Krisengebieten, nicht in ihrer Heimat bleiben. Was können wir, als Christen in unseren
Kirchengemeinden, für die Menschen tun,
die zweifellos in immer größerer Zahl in den
nächsten Wochen und Monaten auch in unserem Stadtbezirk Zuflucht suchen werden? Wir
haben Stadtrat Johann Sauerer danach gefragt,
wie er die Situation einschätzt.
Was macht eigentlich einen Christen aus?
Danach haben wir für diese Ausgabe ganz verschiedene Menschen gefragt und uns zugleich
Gedanken über die Verehrung der Heiligen
gemacht. Außerdem stellen wir Ihnen in dieser
Ausgabe vier junge Frauen vor. Da ist zunächst
Kaitia Frey, die vor wenigen Wochen ihren
Dienst als Pfarrerin in der Adventskirchengemeinde angetreten hat. Auch die Nachfolge
von Pfarrerin Hövelmann in der Gemeinde
Bartimäus in Lochhausen und Langwied ist
nun besetzt. Wir stellen Ihnen Pfarrerin Sarah
Fischer-Röhrl vor. Außerdem haben wir mit
Franziska Götz und Maria Geierhos gesprochen, die schon seit einigen Jahren die Firm-
vorbereitung in St. Quirin verantwortlich leiten.
Das Jubiläumswochenende „50 Jahre Pfarrheim St. Quirin“ war ein erfolgreicher Auftakt
für die Spendensammel-Aktion, mit der wir die
Mittel für eine grundlegende Sanierung aufbringen wollen. Wir dokumentieren den dreitägigen Spendenmarathon in Wort und Bild und
präsentieren Ihnen dabei auch den aktuellen
Stand der Planungen. Und auch in St. Michael
werden großzügige Spender gesucht, um das
Siddhi Memorial Hospital im vom Erdbeben
so schwer getroffenen Nepal zu unterstützen.
Endlich farbig! Das war die häufigste Reaktion, die uns zur letzten Ausgabe unseres
Pfarrbriefs erreicht hat. Auch die neuen Gestaltungselemente, die den Pfarrbrief jetzt
noch deutlicher als Gemeinschaftswerk unserer beiden Pfarreien erkennbar machen, fanden
überwiegend positive Bewertungen. Übrigens:
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht,
wie der Pfarrbrief eigentlich zu Ihnen in den
Briefkasten kommt? Seit vielen Jahren gibt es
in Aubing fleißige Austräger, und auch in St.
Michael haben sich Helferinnen und Helfer
gefunden, die diese Aufgabe übernommen haben. Vielleicht können Sie sich ja entschließen,
sich dieser hilfreichen Gruppe anzuschließen,
damit wir eine flächendeckende Verteilung in
beiden Pfarreien sicherstellen können. Ansprechpartner sind Beate Kleiner (für St. Michael) und Gerhard Liebl (für St. Quirin).
Jetzt aber wünschen wir Ihnen auch für diese Ausgabe viel Freude beim Lesen und zugleich, so kurz vor den Ferien, einen schönen
Sommer und gute Erholung für alle, die Urlaub
nehmen und vielleicht sogar auf Reisen gehen
können.
Ihre Pfarrbriefredaktion
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Liebe Leserinnen und Leser!
3
Impulsseite
Beten Sie?
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
V
4
or einigen Wochen bekam ich einen Artikel zu lesen, der an den Osterfeiertagen in
der Süddeutschen Zeitung erschienen war und
sich mit dem Beten befasste. Seither hat mich
dieser Text immer wieder beschäftigt. Der Autor Heribert Prantl stellt darin folgende Frage:
„Beten Sie? Mit kaum einer anderen Frage
kann man Menschen so irritieren. Die Frage
ist peinlich, die Antwort ist peinlich; es offenbart sich in dieser sprachlosen Peinlichkeit so
etwas wie eine transzendentale Obdachlosigkeit. Beten gilt als kindlich und kindisch – weil
das Gebet meist die erste frühe Begegnung mit
dem Glauben war. Und doch sind die frommen Verse, die einen die Oma als Abendgebet
gelehrt hat, auf zarte Weise vertraut geblieben.
Oft ist beten daher auch das Letzte, was Menschen in ihrem Leben tun. Alpha und Omega.
Beten Sie? Die Frage gilt als Zumutung, die gestammelte Antwort ist meist auch eine – weil
der Beter weiß, dass beten ohne einen Rest von
kindlichem Urvertrauen nicht funktioniert. Beten ist reden mit Gott, mit einem Wesen also,
das nicht antwortet. Das ist naiv, das ist seltsam, das ist suspekt, das gilt als ein Überbleibsel der alten und unaufgeklärten Zeiten in einer
säkularisierten Welt. Ist das wirklich so? Ist beten praktizierte Unvernunft?“
Das Gebet gilt in den Religionen als Ausdruck der Nähe zwischen Gott und Mensch.
Die Bibel enthält einen großen Schatz an Gebets- und Trostworten, etwa in den Psalmen
oder bei den Propheten Jesaja oder Jeremia im
Alten Testament. Im Islam ist der Tagesablauf
der gläubigen Muslime durch die fünf Gebetszeiten vom Morgen bis Abend fest strukturiert. Orthodoxe Juden tragen zum Zwiegespräch mit Gott Gebetsriemen.
Im Gebet werden die Menschen daran erinnert, dass sie ihr Leben in Verantwortung vor
Gott führen sollen. Die Bitte und der Dank
gelten als Hauptformen des Gebets. Hinzu kommen Gebete zu besonderen Anlässen
wie Tischgebete oder Abendgebete. Auch im
Christentum wird der Tagesablauf – vor allem
im Ordensleben – durch besondere Gebetsformen wie die Stundengebeten gegliedert.
Das Gebet kann den Menschen eine tiefe
Dimension des Lebens erfahren lassen, die
den Alltag weit übersteigt. Das Gebet ist neben dem Dialog zwischen Gott und Mensch
auch eine Hilfe, um sowohl die Mitmenschen
hoffentlich wird der Opa wieder gesund. Ist
das beten?
Einige werden vermutlich sagen: „Nein, so
geht beten nicht. Beten, das ist doch ein Gespräch mit Gott.“ Und richtig, in keiner der
kurzen Begebenheiten war von Gott die Rede.
Niemand wendet sich wirklich an Gott. Thomas von Aquin, der berühmte Denker des Mittelalters, hat das Gebet als „Gottesverehrung
im eigentlichen Sinn“ bezeichnet.
Von Gottesverehrung war da aber eben
auch nichts zu merken.
Noch immer verstehen nicht wenige Christen unter Gebet das Vaterunser, das Gegrüßet
-seist-du-Maria, ein Tisch- oder Abendgebet.
„Aber doch nicht, wenn ich in den Sternenhimmel oder in ein paar brennende Kerzen
schaue!“
„Aber,“ so frage ich zurück, „entdecke ich
nicht gerade dort, in diesen kleinen Szenen
Spuren Gottes in unserer Welt? Sind nicht
Dankbarkeit, ein Kreuzzeichen auf der Stirn,
eine brennende Kerze schon der Anfang des
Betens?“
In unserem lauten und von Terminen und
Anreizen überfüllten Alltag scheint für das
Gebet oft kein Raum mehr zu sein. Aber sollten wir nicht versuchen, dass gerade in diesem
prallen Leben das Gebet wieder seinen Platz
bekommt, und zwar nicht außerhalb der Welt,
sondern eben mitten in ihr?
Aber wird unser Gebet auch erhört? Wir
beten für den Frieden – und der Krieg geht
unvermindert weiter. Wir beten darum, dass
Menschen, die wir gern haben, wieder gesund
werden – und sie müssen dennoch sterben.
Wir beten um Hilfe in unseren Lebenskrisen –
und werden oft nicht erhört.
Beten wir nicht richtig oder nicht intensiv
genug? Haben wir falsche Vorstellungen von
der Wirkung unserer Gebete? Oder müssen
wir uns vielleicht von der Vorstellung ver-
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
als auch sich selbst mit seinen Sorgen, Nöten,
Wünschen, Ängsten und Bedürfnissen besser
wahrzunehmen. In allen Religionen sind Not,
Leiden und Tod zentrale Themen. Um am Leid
nicht zu zerbrechen, um verloren gegangenes
Vertrauen in das Leben wiederzugewinnen,
kann das Gebet eine wertvolle Hilfe sein.
Beten ist aber nicht nur etwas für Glaubens­
profis, für Theologen und Bischöfe, für die
eifrigen Kirchgänger und treuen Christen. Beten darf jeder – und zwar nicht nur nach Vorschrift, nicht nur im Gottesdienst, nicht nur in
Notzeiten. Beten ist eine Lebenshaltung. Und
beten kann jeder!
Einige werden jetzt fragen: Beten, schön
und gut – aber wie? Und was ist beten eigentlich wirklich?
Vielleicht ist es Ihnen auch schon einmal
so ergangen. Sie haben einen schönen Abend
mit Freunden erlebt. Nachdem alle gegangen
sind, gehen Sie noch einmal auf den Balkon
oder vor die Haustüre hinaus und schauen in
den Himmel. Ein wolkenloser, klarer, dunkler
Nachthimmel mit unzähligen Sternen breitet
sich über Ihnen aus und plötzlich sind Sie von
einer tiefen Dankbarkeit erfüllt. Ist das beten?
Ihr Kind oder Enkelkind will sich verabschieden. Sie gehen mit ihm zur Tür und bevor
es hinausgeht, zeichnen Sie ihm noch kurz ein
Kreuzzeichen auf die Stirn. Dann geht es seinen Weg und die Tür wird wieder geschlossen.
Ist das beten?
Im Urlaub entdecken Sie unerwartet eine
kleine Kirche, die Gott sei Dank auch nicht
abgeschlossen ist, wie es nach dem Diebstahl
in St. Michael, Lochhausen, derzeit leider notwendig ist. Draußen scheint die Sonne und die
Augen müssen sich erst an das dämmrige Licht
im Innern gewöhnen. Eine Familie ist bereits
in der Kirche. Die Kinder wollen Kerzen entzünden. Und dann stehen alle vor den brennenden Kerzen und der Vater sagt in die Stille:
5
Thema
abschieden, dass Gott eine Art himmlischer
Wunscherfüllungsautomat ist.
Könnte beten nicht auch heißen, sich verändern lassen – und eben nicht Gott verändern
wollen, ihm Bedingungen stellen, ihn dazu
drängen, der Erfüllungsgehilfe meiner Wünsche zu werden?
Könnte sich nicht beim Beten mein Horizont weiten? Könnte ich nicht neue Zusammenhänge entdecken, meinen eigenen Willen
besser kennen lernen und mich so an das herantasten, was Gott mit meinem Leben vorhat?
Beten – als ein Sich-verändern-lassen.
Könnte beten nicht auch heißen, das Handeln vorbereiten – und eben nicht dem Handeln ausweichen, die Hände falten und in den
Schoß legen, Verantwortung abschieben? Beten befreit nicht vom Engagement, sondern
zum Engagement. Wer nicht mehr betet, hat
sich mit den Zuständen abgefunden und die
Sehnsucht nach Veränderung verloren. Beten
– als eine Vorbereitung des Handelns.
Vielleicht bietet die bevorstehende Ferienund Urlaubszeit eine gute Möglichkeit, das
Beten in seinen vielfältigen Formen als Quelle
der Ruhe, der Kraft, des Trostes, der Dankbarkeit und Freude für das eigene Leben neu zu
entdecken. Ich wünsche es Ihnen und mir von
Herzen.
Pater Abraham Nedumthakidy, Pfarrer
Geflohen – und dann?
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
D
6
ie so genannte Flüchtlingsfrage zählt seit
vielen Monaten zu den Topthemen auf
der großen politischen Bühne der Europäischen Union bis hin zum Münchner Stadtrat
und den Bezirksausschüssen der Landeshauptstadt. Papst Franziskus hat mit seinem Appell
auf der Insel Lampedusa, Strandungsort vieler aus Afrika Geflohener, zusätzlich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf eine
humanitäre Katastrophe im Mittelmeer gerichtet und wirksame Lösungen gefordert. Doch
nicht nur aus afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Nigeria oder Eritrea hat die Wanderungsbewegung nach Europa, ins vermeintlich
Gelobte Land, erheblich zugenommen. Der
nicht enden wollende Krieg in Syrien und im
Irak spült immer neue Flüchtlingswellen nach
Europa. Nicht zuletzt fehlende wirtschaftliche
Perspektiven veranlassen Menschen, ihre Heimat im Kosovo aufzugeben und eine bessere
Zukunft im Westen zu suchen.
Nach aktuellen Prognosen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge werden 2015
in Deutschland etwa 300 000 Asylantragsteller
erwartet, wobei die Regierung von Oberbayern
davon ausgeht, dass allein die Landeshauptstadt München bis Ende 2015 rund 5 900 Unterbringungsplätze schaffen muss. Sie werden
sich mit dem Bestand dann zu rund 12 300
Plätzen addieren, was einem Anteil an der
Träger wie die Caritas, den Arbeiter-SamariterBund und ähnliche Einrichtungen. Dabei ist in
Bayern offiziell jeweils ein Betreuer oder eine
Betreuerin für 150 Personen zuständig, durch
zusätzliche finanzielle Unterstützung vonseiten der Stadt ist im Raum München sogar ein
Betreuungsschlüssel von 1:100 möglich. Theoretisch. Denn es gibt bereits erhebliche Probleme, noch genügend beruflich qualifizierte
Betreuer zu finden.
Wie geht es dann weiter? Aus den Kriegsgebieten in Syrien und dem Irak Geflohene haben normalerweise kein Problem, ihren Antrag
auf Asyl genehmigt zu bekommen. So rasch
wie möglich sollen sie am Arbeitsleben teilnehmen und eine Wohnung beziehen können,
um in der neuen, vielleicht endgültigen Heimat
wieder ein menschenwürdiges Leben zu führen. Über alle anderen Asylanträge wird erfahrungsgemäß in 12 bis 18 Monaten entschieden.
Falls dem Anspruch auf Asyl nicht stattgegeben werden kann und es eine Möglichkeit zur
Rückführung in das Heimatland auf dem Luftweg gibt, werden die Betroffenen „abgeschoben“. Wo dies nicht möglich ist (aber auch,
wenn die Rückführung in unsichere Länder
riskant wäre), werden die Menschen bei uns
zunächst geduldet, bis eine weitere Entscheidung möglich ist. Während das Anerkennungsverfahren läuft, werden die Asylsuchenden in
den Einrichtungen verpflegt und bekommen
eine finanzielle Unterstützung von monatlich
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Münchner Bevölkerung von etwa 0,82% entsprechen würde. Umgelegt auf die unterste
Ebene des 22. Stadtbezirks (Aubing-Lochhausen-Langwied) sind bis Ende 2015 etwa 1 400
Menschen zu erwarten, die aus ihrer Heimat
geflohen sind, nicht mitgezählt die besonders
schutzbedürftige Gruppe der etwa 120 sogenannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Die aktuellen und noch neu zu errichtenden Standorte im Stadtbezirk sind inzwischen
alle bekannt: Kastelburgstraße, Kronwinkler
Straße, Mainaustraße, Centa-Hafenbrädl-Straße, Hans-Steinkohl-Straße und Langwieder
Hauptstraße. Hinsichtlich der Frage, wann die
Unterkünfte in Betrieb gehen werden, gibt es
nach Auskunft von Stadtrat Johann Sauerer
noch ziemliche Unklarheit. In Freiham sollen
bis Ende 2015 jedenfalls 480 Menschen untergebracht werden können, mit einer Option für
weitere 200 Bewohner im Jahr 2017. Wann an
der Langwieder Hauptstraße ca. 300 Flüchtlinge einziehen können, ist noch ungewiss. Erst
2016 ist damit zu rechnen, dass an der Mainaustraße für etwa 200 Menschen eine vorläufige
Bleibe geschaffen wird.
Etwa 70% der zurzeit in München, meist
mit dem Zug am Hauptbahnhof ankommenden Geflohenen sind alleinstehende Männer im
Alter von 25 bis 40 Jahren, die über eine gewisse Bildung verfügen und verschiedenen christlichen und islamischen Richtungen zugeordnet
werden können. Nach dem Dublin-Abkommen müssen die Flüchtlinge zunächst in einer
Notaufnahme, in München z. B. in der ehemaligen Bayernkaserne, registriert und nach dem
Königsteiner Schlüssel auf die Regierungsbezirke (34% entfallen allein auf München für
den Regierungsbezirk Oberbayern) zur vorläufigen Unterbringung verteilt werden. Für
unbegleitete Minderjährige ist die Stadt direkt
verantwortlich und muss sie in eigenen Einrichtungen unterbringen. Alle anderen „Fälle“ übergibt die Stadt zur Betreuung an freie
7
Zum Beispiel XY
340 €. Grundsätzlich müssen sie am einmal zugewiesenen Wohnort bleiben, haben aber die
Möglichkeit, sich zeitweise auch anderswo aufzuhalten.
Die Betreuung der Asylsuchenden liegt bis
zur Anerkennung (oder Ablehnung) entscheidend beim jeweiligen Träger, der seine fachlichen und psychologischen Kompetenzen einbringt. Nicht wenige Menschen haben auf der
Flucht, z. B. über das Mittelmeer oder auf dem
Landweg aus dem Nahen Osten, Schlimmstes
erlebt, das erst einmal verarbeitet werden muss.
Das geht nur mit professioneller Hilfe.
Doch zu Recht ist beispielsweise in der
Frühjahrssitzung des Ökumenischen Rats Aubing-Neuaubing-Westkreuz-Lochhausen die
Frage aufgeworfen worden, ob und wo sich
Ehrenamtliche etwa aus den Kirchengemeinden des Stadtbezirks für die Asylsuchenden
engagieren könnten. Wie Stadtrat Sauerer in
unserem Gespräch betonte, müssen der oder
die Träger für die neuen Einrichtungen in Frei-
ham und in Lochhausen sich zunächst einen
Überblick verschaffen, welche professionelle
Hilfe sie selbst leisten müssen und wo zusätzlich Ehrenamtliche eingesetzt werden könnten,
die nicht nur aus den Kirchengemeinden, sondern auch aus den Vereinen oder Plattformen
wie REGSAM kommen könnten. Wichtig, so
viel ist schon absehbar, dürften Fremdsprachenkenntnisse und Kenntnisse des kulturellen
Hintergrunds der bei uns Asyl suchenden Menschen sein. Ob es für das ehrenamtliche Engagement eine finanzielle Anerkennung oder
Versicherungsschutz geben wird, ist noch unklar. Jedenfalls wird der Ökumenische Rat als
einer der Gesprächspartner, vielleicht in Form
eines Runden Tischs, vom künftigen Träger in
die Koordinierung der Hilfeleistungen einbezogen werden. Denn alle möchten schließlich,
dass unsere neuen Nachbarn, wenn auch vielleicht nur auf Zeit, hier als Mitmenschen leben
können.
kb
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Maria Geierhos und Franzi Götz
8
36 Jugendliche sind am 16. Mai 2015 in
St. Quirin von Altabt Gregor Zasche (Benediktinerabtei Schäftlarn) gefirmt worden. Ein
großes Fest für die Firmlinge, deren Eltern, Paten, Verwandte und Freunde sowie für die gesamte Pfarrgemeinde. Stolz, Freude und wohl
ein bisschen Erleichterung auch für die beiden
Firmteam-Leiterinnen Maria Geierhos (mag)
und Franzi Götz (fg); sie haben im letzten halben Jahr gemeinsam mit acht weiteren Firmhelfern die Firmlinge auf ihrem Weg begleitet.
red: Endlich geschafft, erschöpft, zufrieden?
mag: (im Bild rechts) Kurz vorher denkt
man schon manchmal, dass es jetzt langsam
vorbei sein könnte. Es ist dann doch immer
mehr zu tun, als man glaubt. Aber dann freut
man sich doch auf den Tag der Firmung.
fg: Zufrieden auf jeden Fall. Die Erschöpfung hält sich in Grenzen und da wir ein gutes,
eingespieltes Team sind, lässt sich so manches
ausgleichen. Wir kennen uns ja schon lange
und arbeiten seit Jahren zusammen. So haben
wir die Aufgaben aufgeteilt und jeder kann sich
auf den anderen verlassen.
sem Jahr Firmung, und da lag es nahe, bei der
Firmvorbereitung aktiv zu werden. Außerdem
konnte ich mir die Firmvorbereitung für meine
kirchliche Lehrerlaubnis anrechnen lassen. Als
wir vor zwei Jahren wegen der Leitung gefragt
wurden, waren wir beide uns sofort einig, dass
wir das gemeinsam machen wollen.
red: Erinnert ihr euch noch an eure eigene
Firmung und wie seid ihr zu eurer Aufgabe gekommen?
mag: Ich bin wohl von Weihbischof Siebler
gefirmt worden; an viele Einzelheiten erinnere
ich mich nicht mehr, aber geblieben sind mir
Erinnerungen an das Wochenende mit allen
Firmlingen sowie das Fest an der Firmung. Ich
war schon immer in der Pfarrjugend aktiv und
als ich gefragt wurde, im Firmteam mitzumachen, habe ich gerne ja gesagt.
fg: Ich bin von Altabt Odilo Lechner in
St. Quirin gefirmt worden. Es war schön, in
den Gruppenstunden wieder ehemalige Schulkameraden zu treffen, und mancher Kontakt
aus dieser Zeit ist geblieben. Ich wollte mich
während meines Studiums weiter in der Pfarrei
engagieren, meine Grüpplinge hatten in die-
red: Ihr seid ja relativ jung, aber doch schon
einige Zeit mit dabei. Fallen euch Änderungen
gegenüber früheren Jahrgängen auf ?
mag: Nicht direkt, jeder Jahrgang ist unterschiedlich und es kommt ja immer auf die individuelle Zusammensetzung der Gruppen an.
Der Tag der Firmung hat wieder mehr an Bedeutung gewonnen.
red: Ihr beide seid bereits ins Berufsleben
eingespannt. Könnt ihr Erfahrungen davon in
eure Gruppenarbeit mit einbringen?
fg: Bei den Firmgruppen möchte ich nicht
als Lehrerin auftreten und eine Art Religionsunterricht halten, das würde nicht funktionieren; es ist da eher ein freundschaftliches Verhältnis sinnvoll.
mag: Bei mir sind bei den älteren Menschen
die existenziellen Fragen doch anders; für mich
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Maria Geierhos ist 26 Jahre alt und arbeitet als Sozialpädagogin in einem Altenheim in
Karlsfeld; Franzi Götz ist 29 Jahre und Studienrätin für Mathematik und Katholische Religionslehre am Erzbischöflichen Pater-RupertMayer-Gymnasium in Pullach. Maria ist seit
sechs Jahren im Firmteam engagiert, Franzi
seit neun Jahren
und beide haben
seit zwei Jahren gemeinsam die Leitung übernommen.
Die Firmung findet
in St. Quirin jährlich statt und meist
gibt es pro Jahrgang um die vier
bis fünf Gruppen
mit je acht bis zehn
Jugendlichen; diese
werden jeweils von
zwei bis drei Firmhelfern auf die Firmung vorbereitet.
9
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
10
ist die Arbeit mit den Jugendlichen daher eher
eine Abwechslung.
red: Wie kommen die Jugendlichen in die
Firmgruppen und wie kommt ihr mit den Jugendlichen ins Gespräch?
mag: Die Jugendlichen in dem betreffenden Alter werden vom Pfarrbüro angeschrieben, müssen sich aber selbst anmelden. Eigenmotivation ist durchaus gefragt, auch müssen
sie sich, wenn sie einen Termin nicht einhalten
könnten, selbst entschuldigen und sollen dies
nicht den Eltern überlassen. Trotzdem ist es
natürlich wichtig, dass die Eltern Interesse zeigen für das, was ihre Kinder während dieser
Zeit erleben.
fg: Nicht alle haben denselben Zugang zur
Kirche und zur Religion. Jedoch merkt man
ziemlich schnell, was die Jugendlichen interessiert und bewegt. Stellt man provozierende
Fragen zu einem bestimmten Thema, ergibt
sich meist ein gutes Gespräch über persönliche Einstellungen, Werte oder auch Wünsche.
Merken wir, dass die Jugendlichen ein bestimmtes Thema besonders interessiert, gehen
wir auf dieses natürlich ein.
Beide Firmteam-Leiterinnen schätzen ihre
Freiheit und das Vertrauen, das ihnen von
der Pfarrgemeinde entgegen gebracht wird.
Aber sie sind keine Einzelkämpferinnen, das
Grundkonzept mit dem Motto – dieses Jahr
„Der Wind in meinen
Segeln“ – wird aus mehreren Vorschlägen ausgesucht und am Schluss
gemeinsam festgelegt.
Über mangelnde Unterstützung können sie sich
nicht beklagen: Ein engagiertes Team aus Jüngeren und Älteren gibt
dem Segel der Firmvorbereitung den nötigen
Rückenwind.
Doch ist die zeitliche Beanspruchung nicht
zu unterschätzen: zehn Gruppenstunden, gemeinsame Aktionen, Vorbereitungswochenende mit Gottesdienst, Versöhnungsgottesdienst
und anderes; dies alles muss angestoßen, besprochen sowie thematisch koordiniert und
nicht zuletzt organisiert werden.
red: Wenn ihr wieder mal nach einem guten
halben Jahr Bilanz zieht: Lohnt sich die viele Arbeit, der doch hohe Zeitaufwand für die
Vorbereitungen, bis das Firmfest endlich gefeiert werden kann?
fg: Auf jeden Fall: Und es ist dann doch
schön und bereichernd zu erleben, wie aus einer bunt zusammen gewürfelten Gruppe nach
dem halben Jahr von gemeinsam gestalteten
und erlebten Aktionen eine Gemeinschaft entstanden ist.
mag: Und so mancher findet dann doch
den Weg in die Pfarrjugend und bleibt mit seinem Engagement der Pfarrgemeinde erhalten.
Beide, Maria Geierhos und Franzi Götz,
wollen auf jeden Fall weitermachen. Und schon
im Herbst diesen Jahres wird man sich wieder
Gedanken machen und Vorbereitungen treffen
für den neuen Firm-Jahrgang 2016.
jw
Die Firmlinge 2015 (Foto: Matthias Hofmann)
Kirche sein
D
ie Pastoralkonstitution „Gaudium et
spes“ des 2. Vatikanischen Konzils, das
vor fast genau 50 Jahren von Paul VI. beendet wurde, beginnt mit folgenden Worten:
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der
Menschen von heute, besonders der Armen
und Bedrängten aller Art, sind auch Freude
und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger
Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. Ist doch ihre eigene Gemeinschaft
aus Menschen gebildet, die, in Christus geeint, vom Heiligen Geist auf ihrer Pilgerschaft
zum Reich des Vaters geleitet werden und eine
Heilsbotschaft empfangen haben, die allen
auszurichten ist. Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden.“
Die Konzilsväter formulierten in „Gaudium et spes“ den Auftrag, als Kirche mit allen
Menschen in Dialog zu treten, um bei der Lösung der vielfältigen Probleme auch das Licht
des Evangeliums einzubringen. Denn „ ... es
geht um die Rettung der menschlichen Person,
es geht um den rechten Aufbau der menschlichen Gesellschaft. Der Mensch also, der eine
und ganze Mensch, mit Leib und Seele, Herz
und Gewissen, Vernunft und Willen, steht im
Mittelpunkt unserer Ausführungen. Die Heilige Synode bekennt darum die hohe Berufung
des Menschen, sie erklärt, dass etwas wie ein
göttlicher Same in ihn eingesenkt ist, und bietet der Menschheit die aufrichtige Mitarbeit der
Kirche an zur Errichtung jener brüderlichen
Gemeinschaft aller, die dieser Berufung entspricht. Dabei bestimmt die Kirche kein irdischer Machtwille, sondern nur dies eine: unter
Führung des Geistes, des Trösters, das Werk
Christi selbst weiter zu führen, der in die Welt
kam, um der Wahrheit Zeugnis zu geben; zu
retten, nicht zu richten; zu dienen, nicht sich
bedienen zu lassen“ (Gaudium et spes, Nr. 3).
Obwohl damals noch keiner daran zu denken vermochte, dass einmal eine weltweite
Vernetztheit unseren Alltag auch im Kleinen
bestimmen könnte, sollte nach dem Geist des
Konzils kein Mitglied der Weltgemeinschaft
vom universalen Dienst der Christen ausgeschlossen sein. Eine solche globale, vom Willen zu dienen, nicht vom Machtgedanken bestimmte Sichtweise war für die katholische
Kirche Neuland. Sie forderte dazu auf, sich
mutig allen Menschen, nicht von oben herab,
sondern auf Augenhöhe zuzuwenden und die
Botschaft von der Liebe Gottes und der Erlösung in Christus weiterzusagen. Eine Kirche
der Armen und der Armut sollte sie sein. Das
durch die Zeit pilgernde Volk Gottes wurde
zum neuen Inbegriff der Kirche, wie es die
ebenso bedeutsame Enzyklika „Lumen gentium“ (Licht der Völker) formulierte.
Wie die Geschichte seit dem Konzil gezeigt
hat, verdrängte schon bald die Angst vor notwendigen Öffnungen und halbfertigen Themen den Optimismus des Konzilsgeistes. Mit
der Enzyklika „Humanae vitae“ zog 1968 wieder eine Haltung des Beherrschenwollens, des
moralbehafteten Vorschriftendenkens in die
Kirche ein, die in den folgenden Jahrzehnten
zu einer massiven Abkehrbewegung von der
Kirche führte. Die jüngsten Missbrauchsfälle lieferten weitere Argumente, der Kirche
Doppelbödigkeit vorzuwerfen und ihre Botschaft zu verdunkeln. Der Graben zwischen
der „Welt“ und der Kirche war größer denn je
geworden.
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Verantwortung für die Welt
11
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Mit Papst Franziskus ist wieder ein anderer Geist in den Vatikan, ja in die Weltkirche
katholischer Prägung eingezogen. Der Mann
vom „anderen Ende der Welt“ wird nicht
müde, Missstände in seiner Verwaltung anzugehen und in einer für alle verständlichen Sprache und Unmittelbarkeit von seinem Glauben
Zeugnis zu geben und andere ebenso dazu
zu ermutigen. „Es gibt viele Arten, sich dem
Hl. Geist zu verschließen: in der Ichsucht nach
dem eigenen Vorteil, im starren Legalismus, im
fehlenden Gedächtnis für das, was Jesus gelehrt hat, in einem nicht als Dienst, sondern
zum persönlichen Interesse geführten christlichen Leben“ (Pfingstpredigt 2015). Oder wie
er es in einer anderen Predigt formulierte: „Die
Angst ist keine christliche Haltung, sondern
gewissermaßen eine Einkerkerung der Seele.
Die Seele hat dann nicht mehr die Freiheit, in
die Zukunft zu blicken und vorwärts zu gehen.
Mit der Angst kann man nichts Neues schaffen
oder Gutes tun ...“.
Zum ersten Mal seit „Lumen gentium“
wendet sich die jüngste Enzyklika „Laudato si’“ wieder an die Weltgemeinschaft, nicht
nur an die Christen. Im Zentrum des Pastoralschreibens steht die Frage, welche Art von
Welt wir denen überlassen wollten, die nach
12
uns kommen, den Kindern, die gerade aufwüchsen. Der Papst fordert einen Kurswechsel, eine ökologische Umkehr, und die Annahme der Verantwortung für das gemeinsame
Haus. Weil die Menschheit, wie viele positive
Beispiele zeigten, noch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit besitze, möchte er eine klare
Botschaft der Hoffnung senden und mit allen
ins Gespräch kommen. Wie Fachleute bestätigten, ist die Analyse der Krisen der Umwelt
und der Gesellschaft auf dem neuesten Stand.
Papst Franziskus lädt im abschließenden Kapitel der Enzyklika zur „ökologischen Umkehr“
ein und fordert vor allem Bildung auf allen Gebieten, ob Schule, Familie, Umwelt, Kommunikationsmittel oder Katechese.
„Die Genügsamkeit, die unbefangen und
bewusst gelebt wird, ist befreiend“ und „das
Glück erfordert, dass wir verstehen, einige Bedürfnisse, die uns betäuben, einzuschränken,
und so ansprechbar zu bleiben für die vielen
Möglichkeiten, die das Leben bietet“, so eine
Kernaussage, die uns alle zum Nachdenken
und Nach-leben ermuntern möchte, um der
Glaubwürdigkeit der Kirche und der Zukunft
unserer Welt willen.
kb
Nachbarn
S
eit Anfang dieses Jahres ist Sarah FischerRöhrl, Mutter zweier Kinder, als neue
Pfarrerin in der Himmelfahrtskirche Pasing
tätig. Nachdem
sie zuvor einige Erfahrungen
in Pfarreien in
Franken und im
Münchner Umland sammeln
konnte und zuletzt als Pfarrerin in Gilching
und Weßling aktiv war, ist sie nun in die Nähe
ihres Heimatortes Gröbenzell zurückgekehrt.
red: Frau Fischer-Röhrl, Sie verstärken seit
Anfang dieses Jahres als Pfarrerin in Teilzeit
das Team der Himmelfahrtskirche in Pasing.
Fühlen Sie sich wohl in Ihrer neuen Gemeinde?
sfr: (Sarah Fischer-Röhrl) Ja, sehr. Mir gefällt es zu erleben, wie die Leute hier ihren
Glauben lebendig gestalten. Die Gemeinde ist
so groß, dass ich staune über die vielfältigen
Gaben und wie sich jede/r auf seine/ihre eigene Weise einbringt, ehrenamtlich und hauptamtlich. Die Schwächen und Stärken der Einzelnen ergeben ein wunderbares, kunterbuntes
Gemeindenetz, das viel tragen kann.
red: Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
sfr: Ich bin mit meiner halben Stelle zu etwa
einem Viertel für den Sprengel Lochhausen
und Langwied zuständig, halte Gottesdienste
im Gemeindezentrum Bartimäus und bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Ich mache
Besuche zu Geburtstagen und bei kranken
Menschen und halte den Kontakt zu den ver-
schiedenen Gruppen, Kreisen und ehrenamtlichen Mitarbeitern und versuche da, bei den
verschiedenen Veranstaltungen zu vernetzen.
Mit dem anderen Viertel bin ich in Pasing und
übernehme dort auch verschiedene Gottesdienste, Kasualien, Konfirmandenarbeit und
vieles mehr. Im Religionsunterricht habe ich
derzeit eine 3. Klasse in der Grundschule Dachau-Ost.
red: Stichwort Gemeindezentrum Bartimäus: Welche Aufgaben warten dort auf Sie?
sfr: Zu meinen pastoralen Aufgaben kommt
noch hinzu, was mit dem Haus als Gebäude
zusammenhängt und der Koordination von all
dem, was darin passiert. Viele konkrete Arbeiten übernehmen dankenswerterweise ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Die Frage nach
der Zukunft des Gemeindehauses ist noch offen und liegt mir am Herzen. Denn es ist mit
seinen 50 Jahren (vom 2. bis 4. Oktober feiern
wir Jubiläum!) sanierungsbedürftig. Zunächst
wird es jedoch für ein paar Jahre sicher weiter
genutzt.
red: Ein starkes Engagement als Pfarrerin
in Teilzeit! Wie geht das?
sfr: Ja, das kommt schon vor, dass die weiße
Bluse für die Taufe morgens müslibekleckert
wird oder bei einem Telefonat mein Sohn im
Garten ruft oder … . Es ist nicht immer einfach, den Beruf Mutter mit dem Beruf Pfarrerin in Einklang zu bringen. Beide erfordern viel
Zeit und Flexibilität. Glücklicherweise können
mein Mann, der übrigens katholisch ist, und
ich uns die gemeinsamen Aufgaben teilen. Er
ist Lehrer und derzeit auch in familienbedingter Teilzeit. Meistens klappt es gut, dass wir uns
abwechseln mit Arbeit und Kinderbetreuung.
Das Interview führte hs.
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Voll und ganz Pfarrerin – in Teilzeit
13
Umfrage
Was macht einen Christen aus?
C
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
hristen sind für mich alle Menschen, die an
Gott glauben und eine persönliche Beziehung zu ihm und Jesus haben, egal ob sie getauft sind oder nicht, ob sie den Gottesdienst
regelmäßig besuchen oder die Messe nur zu
den Hochfesten, wie Weihnachten und Ostern besuchen oder auch nie, egal ob sie beten
oder eben nicht. Aber einen Christen machen
auch die christlichen Werte, wie Nächstenliebe, die Zehn Gebote, Toleranz gegenüber anderen Religionen und das Bemühen um eine
Lebensweise wie in den Evangelien aus. Die
bewusste Entscheidung für den Glauben im
Erwachsenenalter macht auch einen Christen
aus. Ob dieser nun aktiv, also in der Gemeinde
ausgelebt wird, bleibt jedem selbst überlassen.
Eine persönliche Beziehung macht für mich
das meiste aus am Christ-sein. Eine Beziehung
muss jedoch auch gepflegt werden, deshalb
kann ich mir nicht vorstellen, dass Menschen,
die nie oder selten zur Kirche gehen und auch
nicht beten, die Beziehung haben. (Schülerin,
18)
14
U
ntersucht man das neue Testament nach
dem Begriff „Christ“, stellt man fest, dass
sich die Anhänger Jesu zunächst nicht Christen
nannten. Noch Paulus spricht in seinen Briefen von „Heiligen“. In der Apostelgeschichte
wird ziemlich lapidar mitgeteilt, dass die Anhänger Jesu in Antiochia zum ersten Mal Christen genannt wurden. Der Begriff war negativ
gemeint (Apg11,26). Das deutet an, dass man
nicht unbedingt auf Sympathie stößt, wenn
man an den Kreuzestod und die Auferstehung
Jesu glaubt. Denn die Sündenvergebung durch
Christi Leiden am Kreuz ist geradezu unglaublich. Christus ist die Zeitenwende für die ganze
Menschheit. Was das für mich persönlich bedeutet, ist zu intim, um es öffentlich publizieren zu können. (Hausfrau, 54)
E
inen Christen macht aus, dass er Jesus
Christus in seinem Leben nachfolgt. Wir
sagen, er steht in der Nachfolge, so wie die Jünger zur Zeit Jesu. Aber was bedeutet das nun?
Jesus spricht: Wenn jemand mir nachfolgt, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz
auf sich. (Mt 16,24) Diese Aussage kann ich
nur verstehen, wenn ich mich für ein Leben
mit Jesus Christus entscheide und so in eine lebendige Beziehung zu meinem Schöpfer trete.
Ich suche Gott, höre auf sein Wort und handle danach. So entwickelt sich mehr und mehr
ein Vertrauensverhältnis, in dem ich mit Gottes
Wirken in meinem Leben rechne. Ich empfange die Liebe Gottes, erfahre seine Annahme als
Kind Gottes und oft eine besondere Freude.
Diese Erfahrung kann ich im Zusammenleben in der Familie, in der Gemeinde oder in
der Arbeit weitergeben. Gott gibt mir die Kraft
für die vielen Anforderungen und erfüllt mich
mit Zuversicht. So nimmt er in meinem Leben
nicht mehr eine Nebenrolle ein, sondern übernimmt die Hauptrolle. Er wird zum Mittelpunkt. Aber es ist nicht immer einfach, Christ
zu sein! Wer sich für ihn entscheidet, braucht
Durchhaltevermögen und muss bereit sein für
Veränderung. Paulus drückt es so aus: „Nicht
mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“
(Gal 2,20) Aber Jesus trägt und ermutigt uns
zu einem Leben in der Nachfolge, die uns doch
das ewige Leben verspricht. (Joh 10,28) (Sozialpädagogin, 57)
n meinem Umfeld kann ich nicht erkennen, ob jemand Christ ist oder nicht, denn
Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit,
Zuverlässigkeit stehen sicher auch im Programm von anderen Religionsgemeinschaften.
Die wenigen, die ein Kreuzchen um den Hals
tragen oder bei passender Gelegenheit in der
Öffentlichkeit ein Kreuzzeichen machen, sind
sicher nicht repräsentativ. Ich hoffe, ich habe
das Thema nicht verfehlt. (Sekretärin, 72)
K
arl Jaspers sagte: „Als Christ soll jeder
gelten, der sich dafür hält.“ Wenn man
bedenkt, dass sich fast ein Drittel der Weltbevölkerung zum Christentum bekennt, ist dieser
Ausspruch absolut nachvollziehbar. Ich möchte das Christ-sein aber nicht auf das Behaupten, man sei einer, reduzieren. Der Ursprung
jeglichen Verhaltens und aller Handlungen ist,
was im Kopf passiert. Deshalb habe ich versucht, eine klare und möglichst tiefgreifende
Gemeinsamkeit in dem Denken, das christlichem Handeln vorausgeht, zu finden: es ist die
Suche nach dem Gott aus dem Neuen Testament. Wer sich tatsächlich mit diesem Gott beschäftigt und versucht, sich von dem Glauben
an ihn begeistern zu lassen, der ist Christ. Mit
Sicherheit gibt es mehrere Kriterien, die einen
Christen beschreiben, sie sind aber alle Folge
aus dieser „Mentalität“. Ein aufrichtiger Christ
zu sein ist reine Kopfsache. Der Rest passiert
von ganz allein. (Schüler, 15)
C
hristen vertrauen auf Gott, den Schöpfer
allen Lebens. Bei ihm suchen sie Wahrheit
und erfülltes Leben mit der Hoffnung auf ewiges Leben. Christen vertrauen darauf, dass sie
durch den Tod von Jesus die Erlösung bereits
geschenkt bekommen haben. Sie vertrauen
auf Gottes lebendigen Geist, der bewegt und
erneuert und zu Verantwortung, Gestaltung
und zum Frieden befähigt. Gott gibt ihrem Leben Hoffnung und Sinn, auch wenn ihr Weg
durch Krisen, Ängste und Leiden führt. Der
Glaube mit den vielen Erfahrungen zeigt ihnen Gott als den Ursprung von Liebe, Freude und Glück. Den Glauben an den liebenden
Gott muss der Mensch durch das Wagnis des
Vertrauens eingehen. Gott ist ein vergebender
Gott und will von uns, dass wir für unsere Mitmenschen Gleiches tun. Christen halten daran
fest, dass alle Menschen als unverwechselbare
Geschöpfe Gottes geachtet werden. Sie sind
angewiesen auf die Gemeinschaft in der Kirche. Durch die christliche Botschaft finden sie
Rückhalt, Kraft und Orientierung im Leben.
Diese wertvolle Botschaft sollen sie an ihre
Mitmenschen weitergeben. Christen versuchen
das umzusetzen und danach zu handeln, was
sie vom Evangelium verstanden haben. In einem Liedtext heißt es: „Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut“ – danach richten Christen ihr Leben aus.
(Rentner-Ehepaar)
I
hre Frage ist nicht leicht zu beantworten,
weil es dabei viele Gesichtspunkte zu berücksichtigen gäbe. Für mich ist es wichtig und
entscheidend, immer wieder auf die Botschaft
des Evangeliums zu hören und zu prüfen, wo
mein Platz darin ist, und was mich in meiner
konkreten Lebenssituation davon anspricht.
Denn ich vertraue darauf, dass mich hier Gottes Geist erreichen möchte. Ein Christ sollte
sich zwar zur Gemeinschaft der Kirche gehörig
fühlen, mit berechtigter Kritik aber nicht hinter
dem Berg halten. Denn einem Christen sollte
daran gelegen sein, dass auch noch die nachkommende Generation von einer kraftvollen
und lebensnahen Kirche inspiriert wird. Mitgeholfen zu haben, dass „das Gerücht von Gott“,
wie es der Theologe Paul Zulehner überspitzt
ausgedrückt hat, weiterlebt, sollte einem Christen ein wichtiges Anliegen sein. (Ingenieur, 47)
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
I
15
Heilige
Maximilian Maria Kolbe
D
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
ie Quellen sind sich nicht ganz einig.
Geboren wurde Maximilian Kolbe am
7. oder 8. Januar 1894 in Zdunska Wola, einer
Kleinstadt im damals russischen Zarenreich.
Sie liegt etwa 50 km nordöstlich von Lodz und
gehört seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges
wieder zu Polen. Der Vater Julius Kolbe, ein
deutschstämmiger Weber, arbeitete in einer Fabrik. Später führte er eine Buchhandlung, die
religiöse Literatur verkaufte. Mit seiner polnischen Ehefrau Maria hatte er fünf Kinder,
allesamt Söhne. Die beiden jüngsten Kinder
starben schon in ganz jungen Jahren an Tuberkulose. Maximilian war der zweitälteste. Seine
Eltern ließen ihn auf den Namen Raimund
taufen. Der aufgeweckte Bub fiel in der Schule
der Franziskaner in Lemberg als mathematisch
und naturwissenschaftlich begabt auf, besonders interessierte er sich für Physik. Im Alter
von 10 Jahren erschien ihm die Gottesmutter.
Maria zeigte ihm eine weiße und eine rote Krone und fragte: „Welche Krone willst du? Die
weiße bedeutet die Bewahrung der Reinheit,
die rote das Martyrium.” Raimund antwortete:
„Ich wähle beide!”
16
Vater Julius wurde Mitglied einer polnischen
Legion, die gegen die zaristische Besatzung
kämpfte. Er wurde entdeckt und dafür hingerichtet. Ungeachtet der damit verbundenen Lebensgefahr schlossen sich seine drei verbliebenen Söhne ebenfalls geheimen Organisationen
an, die die Befreiung Polens von der russischen
Herrschaft zum Ziel hatten.
Eine Zeitlang hegte Raimund den Gedanken, Soldat zu werden. Doch dann entschloss
er sich anders. Im Alter von 17 Jahren trat er als
Novize dem Minoritenorden der Franziskaner
bei und nahm den Namen Maximilian an. Ein
Jahr später schickte ihn der Orden zum Studium an die päpstliche Universität nach Rom.
1915 promovierte er an der Gregoriana in Philosophie. Im Januar 1917, zum 75. Jahrestag
einer Marienerscheinung, die der Mitbegründer der Sionsschwestern Alphonse Ratisbonne
hatte, reifte in Maximilian Kolbe der Plan, eine
marianische Vereinigung zu gründen. Als er
dann im Oktober 1917 Augenzeuge wurde, wie
die Freimaurer auf dem Petersplatz ein Banner entrollten, auf dem der Satz stand „Satan
muss herrschen im Vatikan und der Papst muss
sein Sklave sein!“, setzte er sein Vorhaben um.
Zusammen mit sechs seiner Mitbrüder gründete er die „Militia Immaculatae“ (= Miliz
der Unbefleckten [Empfängnis Mariens]), die
Danach kehrte er in seine Heimat zurück
und lehrte am franziskanischen Priesterseminar in Krakau Philosophie und Kirchengeschichte. Trotz seiner schweren Tuberkulose, die ihn immer wieder zu Schaffenspausen
zwang, arbeitete er als Autor und Herausgeber
für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk. Leider muss gesagt werden, dass er dabei
durchaus auch antisemitische Positionen vertrat. Neben dem Publizieren lag ihm die Missionstätigkeit sehr am Herzen. 1927 schenkte
ihm ein Fürst ein Grundstück in der Gemeinde Teresin, die etwa 40 km westlich von Warschau liegt. Dort errichtete er ein Kloster mit
Baracken für die Mönche und ein Verlagshaus.
Er nannte die neue Siedlung Niepokalanów
(polnisch für: Stadt der Unbefleckten). Innerhalb weniger Jahre wuchs der Konvent auf 700
Minderbrüder an.
1930 verließ Maximilian Kolbe mit einigen
Mitbrüdern für sechs Jahre Niepokalanów,
um in Japan zu missionieren, ohne Geld und
ohne ein Wort der Landessprache zu können.
Durch Freundlichkeit und Unbeirrtheit gelang
es ihm, schon bald eine Zeitung herauszugeben. Er gründete mehrere Missionsstationen
und eröffnete in Nagasaki das erste Priesterseminar auf den japanischen Inseln. Der begeisterte Amateurfunker hielt über seinen Sender
Verbindung zur Heimat, nutze ihn aber auch
für seine missionarische Arbeit. 1936 kehrte
er zurück und übernahm erneut die Leitung
des Klosters in Niepokalanów. Im Dezember 1939, nach dem deutschen Überfall auf
Polen, verhaftete ihn die Gestapo zum ersten
Mal. Obwohl in Niepokalanów vielen, auch
jüdischen Flüchtlingen Unterschlupf gewährt
wurde, ließ man Maximilian Kolbe bald wieder frei. Auch die zweite Verhaftung im folgenden Jahr war nur von kurzer Dauer. Im
Februar 1941wurde auch die Stadt der Unbefleckten von nun etwa 1500 Juden „gesäubert“
und Pater Maximilian wurde zum dritten Mal
inhaftiert. Nach langen Verhören brachte man
ihn im Mai 1941 ins Vernichtungslager Auschwitz. Als Häftling Nummer 16670 musste er
Zwangsarbeit verrichten und war denselben
Repressalien ausgesetzt wie alle anderen. Getreu seinem Grundsatz „beten, arbeiten und
leiden – und das alles in Freude“ stand er in
Auschwitz den Mitgefangenen als Priester und
Seelsorger zur Seite, predigte von christlicher
Nächstenliebe und versuchte, ihnen Trost zuzusprechen. Die geschundenen Menschen in
der Krankenabteilung des Lagers nannten ihn
„unseren kleinen Vater“. Im Juli 1941 vermutete die Lagerleitung, ein Häftling sei geflohen.
Als Strafmaßnahme musste der ganze Block einen Tag lang auf dem Appellplatz stillstehen.
Schließlich wurden zehn Männer willkürlich
ausgewählt, damit sie in den Hungerbunker
gesteckt werden. Einer der zehn, Franciszek
Gajowniczek, brach in Tränen und Wehklagen
aus. Er schrie: „Meine Frau, meine beiden Söhne!“ Da trat Maximilian Kolbe vor und bat den
Lagerkommandanten, er möge ihn anstelle des
Familienvaters in den Bunker sperren. Am 31.
Juli wurde er dort eingekerkert, wo er singend
und betend seine letzten Tage verbrachte. Am
14. August 1941, dem Tag vor Mariä Himmelfahrt, zeigte er immer noch schwache Lebenszeichen. Die KZ-Schergen verabreichten ihm
eine Giftspritze und verbrannten seine Leiche
im Krematorium.
1973 wurde durch gemeinsamen Beschluss
des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
und 13 katholischer Verbände das Maximilian-
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
nicht nur den Freimaurern, sondern allen antireligiösen Bewegungen Einhalt gebieten sollte. Seinem Ordensnamen fügte er als zweiten
Bestandteil Maria hinzu. 1918 empfing er die
Priesterweihe, 1919 erwarb er noch den Doktorgrad in Theologie.
17
Ökumene
Kolbe-Werk ins Leben gerufen. Seitdem leistet
es humanitäre Hilfe für Überlebende der Ghettos und Konzentrationslager, z. B. in Form von
Geldzuwendungen, ärztlichen Sprechstunden,
Beratungen und Behandlungen, Unterstützung
bei häuslicher Pflege sowie durch das Angebot
von Kuren. Es setzt auf Versöhnung durch
Begegnung und organisiert für Menschen,
die dem Holocaust entkamen, Aufenthalte in
Deutschland, bei denen sie als Zeitzeugen etwa
in Schulen über ihre leidvollen Erfahrungen
berichten.
Papst Paul VI. sprach Pater Maximilian Kolbe 1971 selig, die Heiligsprechung als „Märtyrer der Liebe“ erfolgte 1982 durch seinen
Landsmann Johannes Paul II. Bei beiden Zeremonien war Franciszek Gajowniczek in Rom
zugegen. Gajowniczek starb erst 1995. Der
Heilige Pater Kolbe gilt als Patron der Journalisten, der Funkamateure und der katholischen
Esperanto-Gesellschaft. Die katholische, die
evangelisch-lutherische und die anglikanische
Kirche gedenken seiner am 14. August.
kg
Die neue Pfarrerin Kaitia Frey
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
S
18
eit einigen Wochen ist bei unseren Nachbarn in der Adventskirchengemeinde mit
Frau Kaitia Frey eine neue Pfarrerin tätig. Vielleicht haben Sie schon in der Zeitung oder
im Pfarrbrief der Adventskirche etwas über
sie gelesen. Natürlich wollen auch wir Ihnen
Frau Frey vorstellen. Im Trubel des Neuanfangs und der gleichzeitigen Urlaubsvertretung
des Pfarrerehepaars Vocke haben wir leider
keine Gelegenheit zu einem Gespräch gefunden. Deshalb haben wir Frau Frey einfach ein
paar Stichworte als Impuls gegeben, von A wie
Adventskirche bis Z wie Zwillinge. Lesen Sie
selbst, welche Gedanken sie sich zu diesen Impulsen gemacht hat:
Adventskirche
Eine Kirche, in der ich mich auf Anhieb
wohlfühle, ist hell, schnuckelig und ohne viel
Tamtam. Es freut mich also besonders, dass
diese Kriterien auf die Adventskirche zutref-
fen – dadurch wurde sie schon beim ersten Betreten zu „meiner“ Kirche.
Bairisch
Nach vielen Jahren in München verstehe ich in der Regel das „Münchner Bairisch“.
Probleme habe ich immer noch, wenn jemand
„urbairisch“ spricht, und mit der Zeitangabe
„dreiviertel“. Da muss ich immer nachfragen,
wieviel Uhr das genau sein soll.
Erholung
Bevor wir Kinder hatten, sind mein Mann
und ich immer segeln gegangen, um uns zu erholen. Segelurlaub ist für unsere Kinder aber
(noch) nichts – dafür sind sie mit dreieinhalb
Jahren in meinen Augen noch zu klein. Wenn
ich im Alltag Erholung suche, lese ich viel,
gehe spazieren oder schwimmen.
Familie
Familie ist mir sehr wichtig. Natürlich mein
Mann und die Kinder, wie auch meine Ursprungsfamilie bzw. meine Schwiegerfamilie.
Mit niemand anderem kann ich so herzlich lachen und habe so viele Insider-Witze wie mit
diesen Menschen.
Jugend
In meiner Jugend war ich bei den Pfadfindern aktiv und habe tolle Erinnerungen an diverse Zeltlager. Ich finde es toll, dass die Jugend
der Adventskirche stämmisch organisiert ist
und den gelebten Glauben mit „Pfadfinder“Traditionen verbindet. Die Jugend der Adventskirche ist dadurch etwas ganz besonderes
und hoffentlich stolz darauf, was sie aufgebaut
hat und leistet.
Kirchenmusik
Auf diesem Gebiet bin ich ziemlich unbegabt – aber jeder Musiker braucht auch jemanden, der ihm zuhört und das kann ich! Am
liebsten höre ich mir Gospelkonzerte an oder
dem Posaunenchor zu.
Heimat
Meine Heimat ist dort, wo meine Familie
ist. Bis ich fünf Jahre alt war, lebten wir in der
Nähe von Flensburg, dann zogen wir in den
Münchner Osten nach Heimstetten – fuhren
aber im Urlaub immer wieder nach SchleswigHolstein zurück, um die Verwandten zu besuchen. Dadurch bin ich eine norddeutsche
Münchnerin und in beiden Gegenden dahoam.
Neuanfang
Mein Neuanfang in der Adventskirche war
bzw. ist immer noch wunderbar. Ich wurde liebevoll aufgenommen, die Menschen hier sind
sehr aufgeschlossen einer Neuen gegenüber
und ich fühle mich in Aubing bzw. am Westkreuz ausgesprochen wohl.
Ökumene
In Heimstetten, wo ich aufgewachsen bin,
war Ökumene selbstverständlich; Kinderbibelwochen, Freizeiten etc. waren nur möglich,
weil sie ökumenisch durchgeführt wurden, und
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Meer
Beim Stichwort „Meer“ sehe ich vor meinem inneren Auge die verschiedenen Meere
vom Schiff aus betrachtet. Ich sehe die kabbelige Ostsee, die wie eine Badewanne wirkt,
das Mittelmeer, wo pünktlich um 12 Uhr die
Mittagsflaute einsetzt und man nur noch in
der Mittagshitze dümpelt, die charakterstarke
Nordsee, bei der man nie genau weiß, woran
man ist, und den Atlantik, wo man ganz sanft
die Wellen hinauf- und wieder hinabgleitet.
19
so war es für mich auch normal, als Evangelische auf ein katholisches Mädchengymnasium
zu gehen, weil das die beste Schule für mich
war. Aufgrund meiner Biografie ist gelebte
Ökumene für mich nichts Besonderes, aber
ich muss mir immer wieder vor Augen führen,
dass noch die Generation vor mir für die Ökumene stark kämpfen musste und es etwas ist,
worauf wir stolz sein können.
Quirin
Obwohl mir die Ökumene wichtig ist, gibt
es zu St. Quirin bisher noch keine Kontakte. Das liegt u. a. auch daran, dass ich für die
„Ökumene am Westkreuz“ zuständig bin, z. B.
für die ökumenische Abendvesper am Johannisfeuer.
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Reisen
Wohin ich gerne mal reisen würde, das sind
die osteuropäischen Länder. Ich möchte gerne
mal auf den Masuren in Polen segeln oder auf
dem Plattensee in Ungarn. Allerdings müssen
diese Segelurlaube mit vielen Landgängen gekoppelt sein, denn ich möchte auch Land und
Leute kennenlernen.
20
Sprengel
Zuständig bin ich für den Sprengel „Westkreuz und Neuaubing-Ost“, also für alle Menschen, die südlich der Kastelburgstraße und
nördlich der Aubinger Straße wohnen bis zur
S-Bahnstation Westkreuz. Das sind ca. 1400
evangelische Mitchristen – eine schöne Größe
für eine Teilzeitpfarrerin.
Teilzeitpfarrerin
Ich habe 50% der zweiten Pfarrstelle inne
– bin also Teilzeitpfarrerin. Die anderen 50%
meiner Zeit gehören meiner Familie. Wie bei
allen berufstätigen Eltern ist es auch bei uns
ein ständiger Drahtseilakt, besonders, wenn
dann noch der Kindergarten streikt oder die
Kinder krank werden. Bisher haben wir es aber
gut geschafft und ich bin zuversichtlich, dass
wir es auch weiterhin organisiert bekommen.
Vorname
Meine Eltern konnten sich bei meiner Namensgebung nicht einigen, ob sie mich Kai (in
Norddeutschland ist das ein Mädchenname)
oder Katja nennen sollen, weshalb sie aus beiden Namen den Vornamen „Kaitia“ gebastelt
haben. Auf dem Standesamt wurde diese Namensschöpfung akzeptiert. Seitdem darf ich
mich über diesen Vornamen freuen, weil er
einmalig ist, und mich über ihn ärgern, weil er
immer buchstabiert werden muss.
Windjammer
Mit einem Windjammer – der „Roald
Amundsen“ – fing meine Begeisterung für das
Segeln an. Auch wenn ich auf ihr nicht mehr
aktiv segle, hat sie mein Leben für immer verändert, denn auf ihr lernte ich meinen Mann
kennen.
Zwillinge
Wenn man mit Zwillingen unterwegs ist,
wird man häufig angesprochen, wieviel Arbeit
das sei und was man da alles leisten würde. Einmal ist es uns jedoch passiert, dass eine ältere
Dame auf uns zukam: „Zwillinge? Da haben
sie aber Glück, die machen nicht so viel Arbeit.
Meine Tochter hat Vierlinge.“ Es kommt also
immer auf die Sicht der Dinge an und für uns
gilt: Zwillinge machen mehr Freude als Arbeit.
Wir sind froh, Marika und Kester zu haben.
Die Impulse gab mg
Der Kleine Quirin
Heiligenverehrung
n die Heiligen in Ephesus, die an Christus
Jesus glauben“, so und ähnlich beginnt
der Apostel Paulus viele seiner Briefe. Durch
die Taufe ist ein Christ heilig geworden und
steht durch Christus in Verbindung mit Gott.
Die Gemeinde ist „Gottes Volk“, „ein heiliger
Stamm“ (1 Petr 2,9f). Für die frühen Christen
war Heiligkeit allen gemeinsam, keiner war besonders hervorgehoben. Heiligenverehrung
entwickelte sich aus dem Brauch, am Todestag eines Verstorbenen an seinem Grab eine
eucharistische Feier (Totenmesse) zu begehen.
Das war zunächst Sache der Familie. Doch bei
besonders hoch geachteten Menschen, das
waren vor allem die Märtyrer, beteiligte sich
zunehmend die ganze Gemeinde. Wenn auch
noch andere Gemeinden einen verehrten Toten in ihr gemeinsames Gedenken aufnehmen
wollten, ersetzten sie das fehlende Grab durch
eine Reliquie, später auch durch ein Bild. Dabei
konnten sie an eine bereits im Judentum übliche Verehrung von Gerechten und Märtyrern
anknüpfen.
Neben den Märtyrern wurden auch die
Apostel als persönliche Zeugen des Heilsgeschehens verehrt sowie Bekenner, die Verfolgung erleiden mussten. Nach dem Ende der
großen Christenverfolgungen wurden in der
Westkirche auch bedeutende Bischöfe (zum
Beispiel Martin von Tours, gest. 397) sowie Asketen und Jungfrauen verehrt. Seit dem 4. Jahrhundert ist Heiligenverehrung weit verbreitet,
die immer zahlreicher werdenden Heiligenfeste überlagerten das liturgische Jahr. Mehrmals
wurden die Heiligenkalender überarbeitet und
Richtlinien für die Begehung ihrer Gedenktage erlassen. Bereits das Trienter Konzil (15451563) hat die Zahl der kanonisierten Heiligen
stark auf 158 reduziert, doch sie wuchs schnell
wieder an, was weitere Reformen nötig machte,
zuletzt durch das Zweite Vatikanische Konzil
(1962-1965). Doch allein Papst Johannes Paul
II. hat anschließend in seinem, allerdings recht
langen, Pontifikat 483 Menschen – aus allen
Teilen der Welt – heilig gesprochen.
Viele Aussagen der Apostelbriefe bezeugen
den Glauben, dass die Seelen der Heiligen um
ihrer besonderen Verdienste willen bereits unmittelbar nach ihrem Tod in Gemeinschaft mit
Gott leben. Doch durch ihr Grab oder ihre Reliquie sind sie auch noch im Diesseits gegenwärtig. Nun fällt es Menschen leichter, sich an
einen besonderen, aber auch sterblichen Menschen wie sie selbst zu wenden und ihn um
Fürsprache zu bitten, als direkt an einen unsichtbaren und unfassbaren Gott. Diesen mitbetenden Beistand kann jeder Heilige geben.
Die Volksfrömmigkeit ging jedoch darüber hinaus. Bereits im 4. Jahrhundert werden Märtyrer, die mit einem Ort fest verbunden waren,
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
A
21
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
22
als Schutzheilige dieses Ortes verstanden, auf
dessen besondere Achtsamkeit und Fürsorge
man hofft. Bald hatte auch jedes Handwerk
und jeder Beruf seinen Schutzheiligen. Die
damit verbundenen Bräuche und Umzüge gibt
es vielfach heute noch, oder wieder. Bekannte
Schutzheilige für ganze Länder sind zum Beispiel Michael für Deutschland, Georg für England, Dionysos für Frankreich oder Patrick für
Irland. Auch wies man den Heiligen besondere
Zuständigkeiten zu für bestimmte Krankheiten
oder Lebenslagen.
Im Mittelalter steigert sich die Heiligenverehrung zu übermäßigem Reliquienkult, der
magischen Praktiken und verkappter Anbetung
nahe kam, und zu inbrünstiger Wundersucht.
Die offizielle Lehre der Kirche ist allerdings nie
davon abgewichen, dass der eigentliche Mittler
zwischen Gott und den Menschen Jesus Christus ist. Sie anerkennt und verehrt die Heiligen
wegen ihrer besonderen Nachfolge Christi, die
als eine Art unblutiges Martyrium aufgefasst
wird, als eine Teilnahme an der Passion und
der Auferstehung. Jedes Heiligenfest ist wie ein
kleines Ostern. Heiligkeit ist das Werk göttlicher Gnade und Liebe. Das Leben der Heiligen
ist gelebtes Evangelium. Es gibt Orientierung
und Hoffnung für das eigene Leben.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat den
Vorrang der Herrenfeste vor den Heiligenfeiern nochmal deutlich herausgestellt und Weisung gegeben, die Heiligenverehrung zu regionalisieren und stärker an die Ortskirchen
zu binden. Es sollten auch nur noch solche
Heilige in den allgemeinen Festkalender (Generalkalender, www.vatican.va) aufgenommen
werden, „die wirklich von allgemeiner Bedeutung sind”. Daneben gibt es Regional- und Ordenskalender. Die Titel der Heiligen wurden
revidiert, einige gestrichen. Geblieben sind:
Apostel, Evangelist, Märtyrer, Jungfrau, Papst,
Bischof, Priester, Diakon, Kirchenlehrer, Abt,
Mönch, Einsiedler, Ordensmann (ohne Priesterweihe), Ordensfrau (für vorher verheiratete
Frauen, sonst gilt der Titel Jungfrau).
Eine besondere Bedeutung kommt der Verehrung Mariens zu. Das Konzil zu Ephesos
verlieh ihr 431 den Titel Gottesgebärerin und
sanktionierte damit offiziell die Marienverehrung, die aber vermutlich später begonnen
hatte als die Märtyrerverehrung. Verehrt wird
Maria nicht so sehr wegen der rein leiblichen
Gottesmutterschaft als vielmehr wegen ihres
unbedingten gläubigen Gehorsams gegenüber
Gott und ihrer Teilnahme an der Passion Jesu.
Besonders enthusiastisch wird Maria in der
Ostkirche verehrt.
Die Reformation hat die Heiligenverehrung
wegen der unbestreitbaren Auswüchse im Mittelalter zunächst völlig abgelehnt und die Einzigartigkeit der Mittlerrolle Christi betont. Später aber, im Augsburger Bekenntnis, wurde das
Heiligengedenken als Mittel zu Stärkung im
Glauben anerkannt.
em
In Kürze
K
irchenkonzert in St. Quirin. Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Konzerte in St. Quirin“ findet in der Pfarrkirche
am Sonntag, 19. Juli 2015, unter dem Motto
„Neue Klänge“ statt. Das Konzert wird gestaltet vom Kirchenchor St. Quirin unter der Leitung von Michael Leyk. Auf dem Programm
stehen u. a. Werke der zeitgenössischen Komponisten Arvo Pärt (geb. 1935), Maurice Gustave Duruflé (1902 – 1986) und John Rutter
(geb. 1945), die von Michael Lachenmayr an
der Orgel begleitet werden. Als Solist tritt Michael Lachenmayr mit einer Komposition von
Paul Hindemith auf. Das Konzert beginnt um
20 Uhr, der Eintritt ist frei. Um Spenden zur
Finanzierung der Ausgaben wird gebeten. (kb)
Möchten Sie auch einmal bei einem
Konzert mitsingen? Beim nächsten Konzert
des Kirchenchors am Sonntag, 15. November
2015, möchte der Leiter des Kirchenchors, Michael Leyk, einmal interessierten Nichtmitgliedern des Kirchenchors, die aber im Chorsingen
nicht ganz unerfahren sind, die Gelegenheit
geben, mitzuproben und beim Konzert mitzusingen. Voraussetzung für diese Projektarbeit
wäre, bei der Vorbereitung des Konzerts ab 15.
September (Schulbeginn) an den Proben (jeweils mittwochs von 19:15 bis 21 Uhr im Pfarrsaal) teilzunehmen und für die Generalprobe
am Nachmittag des 15. November zur Verfügung zu stehen. Der Kirchenchor von St. Quirin und sein Leiter würden sich freuen, wenn
dieses Angebot in Aubing und Lochhausen auf
Resonanz stoßen würde. (kb)
Ihr Geheimrezept für die Renovierung
des Pfarrzentrums. Liebe Aubinger, um die
Renovierung des Pfarrzentrums finanziell zu
unterstützen, läuft derzeit wieder eine Spendenaktion. Der Sachbereich Jugend möchte
diese Aktion unterstützen und bedient sich
dazu einer Idee, die es bei der letzten großen
Spendenaktion zur Kirchenrenovierung bereits
gab. Das damalige KKK-Team sammelte Aubings beliebteste Rezepte und veröffentlichte
sie in dem Kochbuch „Vom Teufelsberg zum
Vatikan“. Seitdem ist einige Zeit vergangen,
und viele neue Köstlichkeiten haben ihren Weg
auf Aubinger Buffets und Feste gefunden.
Diese Rezepte und weitere Empfehlungen
möchten wir wieder in einem Aubinger Kochbuch sammeln. Der Erlös aus dem Verkauf
dieses Kochbuchs soll der Renovierung des
Pfarrzentrums, vor allem einer neuen Küche,
zugute kommen. Sicherlich gibt es mittlerweile
viele Rezeptsammlungen im Internet. Aber in
diesem Kochbuch wird es Empfehlungen und
Rezepte von Aubingern geben. Da weiß man,
woher es kommt!!
Wenn Sie also eines oder mehrere Ihrer Lieblingsrezepte mit uns und Aubing teilen wollen,
schicken Sie diese bitte an KochbuchAubing@
googlemail.com oder geben sie schriftlich im
Pfarrbüro ab. (bis spätestens 30. Juli 2015)
Wir danken für Ihre Unterstützung und
freuen uns auf Ihre kulinarischen Genüsse.
(Sachbereich Jugend)
Eltern-Kind-Gruppen in St. Michael. Sie
suchen eine Eltern-Kind-Gruppe und wollen
andere Kinder und Eltern kennenlernen und
sich austauschen? Wir bieten Ihnen feel-Gruppen, das pädagogische Konzept dafür haben
Fachfrauen in langjähriger Erfahrung erprobt
und weiterentwickelt. Im Mittelpunkt stehen
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Vermischtes
23
die Förderung einer tragfähigen Bindung und
Beziehung und das freie Spiel. Durch die angeborene, natürliche Spielfreude kann das Kind,
gesichert durch Mama oder Papa, Ausdauer, Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz
entwickeln. Nach den Sommerferien finden
im Pfarrheim von St. Michael folgende Gruppen statt: Ab 17. 9. (Gruppe 1) für Kinder ab
etwa 10 Monaten, Donnerstag von 15:15 Uhr
bis 16:30 Uhr, insgesamt 17 Treffen einschließlich Elternabend für € 93,50 (Ermäßigung
bei geringem Einkommen möglich). In dieser
Gruppe sind noch zwei bis drei Plätze frei. Ab
Oktober (Gruppe 2) für Kinder ab etwa 4 Monaten, Donnerstag von 13:45 Uhr bis 15 Uhr,
insgesamt 15 Treffen einschließlich Elternabend für € 82,50 (Ermäßigung bei geringem
Einkommen möglich). Da diese Gruppe neu
beginnt, sind noch alle Plätze frei. Die Anmeldung erfolgt über das Haus der Familie (www.
hausderfamilie.de). Hier finden Sie auch weitere Informationen zu den Gruppen. (bk)
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Lochhauser Senioren gemeinsam unterwegs – 200 Fahrten in 35 Jahren. Und so
hat alles angefangen: Vor etwa 40 Jahren ha-
24
ben Pfarrer Leopold Schottkowski und seine
Schwester Josefa beschlossen, die Senioren der
Pfarrei monatlich zu einem gemütlichen Nachmittag einzuladen. Schon bald entschieden
sich die beiden, auch noch Ausflugsfahrten für
diesen Kreis zu organisieren. Maria Seidl aus
dem Team um Josefa Schottkowski übernahm
schließlich mit der Fahrt zum Kloster Schlehdorf und zum Freilichtmuseum Glentleiten am
20. Mai 1980 die Organisation der Ausflüge.
Als mich Maria Seidl im September 1998
vor ihrem 100. Ausflug fragte, ob ich die Organisation der Seniorenausflüge übernehmen
könnte, habe ich mich sofort bereit erklärt, weil
mir die Fortsetzung dieser schönen Tradition
am Herzen lag. Also ging es ohne Unterbrechung weiter. Auf meiner ersten Fahrt am 20.
Oktober 1998 besuchten wir die Klosterkirche
St. Rasso in Grafrath und fuhren anschließend
nach Andechs.
Mittlerweile sind fast 17 Jahre ins Land gezogen, und nun waren die reisefreudigen Senioren mit mir und meiner Frau, die mich bei
allem tatkräftig unterstützt, zum 100. Mal auf
Entdeckungsreise. Am 16. Juni 2015 besuchten
wir die ehemalige Klosterkirche „Maria Him-
Die Lochhauser
Senioren in
der Hallertau
(Foto: Stiening)
Start
melfahrt“ in Pielenhofen in der schönen Oberpfalz. Hier feierten wir mit Pater Abraham eine
feierliche hl. Messe zum Dank, dass wir in den
vergangenen Jahren alle Fahrten ohne Zwischenfälle erleben durften. Musikalisch begleitete die Messe das Ehepaar Schenkel sehr stimmungsvoll. Den Nachmittag verbrachten wir
in Au in der Hallertau, der „Perle des Hopfenlandes“. Hier wurde bis 2003 in den gemeindeeigenen Hopfenhallen der Naturhopfen abgewogen, zertifiziert, aufbereitet, verpackt und
an Brauereien in aller Welt versandt.
Viel gab es zu sehen von unserer bayerischen Heimat. Wir besuchten viele bekannte
Sehenswürdigkeiten in Ober- und Niederbayern, in der Oberpfalz sowie in Schwaben. Aber
auch unbekannte, oft versteckte kleine Kost-
barkeiten waren zu bestaunen. Wichtig war
und ist uns das Gemeinschaftserlebnis ohne
Hektik, damit genügend Zeit fürs Kennenlernen bleibt. Und immer haben wir auch gute
Gasthäuser und Cafés gefunden, die zur Einkehr und zum Verweilen einluden. Auch Petrus hat es gut mit uns gemeint. Meistens hat
er uns Kaiserwetter beschert und verschonte
uns vor total verregneten Tagen. (Reiseberichte mit zahlreichen Fotos finden sie unter www.
michael-lochhausen.de) Und ganz wichtig: Wir
sind immer alle fröhlich, voll neuer Eindrücke,
aber müde und wohlbehalten nach Lochhausen zurückgekommen!
Dieter Stiening
Spendenmarathon im Bild
V
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
om 19. bis 21. Juni 2015 lud die Pfarrgemeinde anlässlich der 50. Wiederkehr der Grundsteinlegung des Pfarrzentrums zu mehreren Veranstaltungen ein. Sie waren zugleich der Auftakt
für den Spendenmarathon, der dazu beitragen soll, die notwendigen Eigenmittel in die Baukasse
zu spülen. Wir fassen die Highlights in Bildern zusammen.
Calamorce
25
Die
Munich Swing Junction
Bigband in Aktion
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Rechts: Auftritt des Männergesangvereins Germania Aubing
Links unten: Eine Tanzgruppe
des GTEV Almfrieden Aubing
Rechts unten: Bücherflohmarkt mit Urlaubslektüre
26
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Oben: Der Obergmoa Zwoagsang
Rechts: Die PGR-Vorsitzende
Monika Holzapfel auf Spendenjagd
Unten: Der Quirina Dreigsang
27
Hilfe
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Hilfe für Nepal
28
Am 8. Oktober 1993 starb der 4½-jährige
Siddhi Sundar Dhaubhadel in Bhaktapur/Nepal bei einem Verkehrsunfall, da keinerlei zeitnahe, adäquate medizinische Versorgung verfügbar war.
Dieser tragische Verlust bewog seine Eltern
Shyam und Ranjana Dhaubhadel umgehend
eine Notfall- und Gesundheitsversorgung zu
initiieren, um eine derartige Tragödie künftig
zu verhindern.
So gründeten sie schon am 22. Oktober
1993 in bescheidenem Rahmen das „Siddhi
Memorial Health Service Centre“ (SMHSC),
eine gemeinnützige Organisation zur kostenlosen gesundheitlichen Grund- und Erstversorgung von Frauen und Kindern. Der überwältigende Zuspruch aus der Bevölkerung
inspirierte die Gründer, ein örtliches Krankenhaus zu bauen und sie konnten im Jahre
1998 schließlich das Siddhi Memorial Hospital
(SMH) eröffnen. War das Haus anfangs nur einige Stunden an sechs Tagen pro Woche geöffnet, so bot man ab 1. Juli 2000 bereits einen
ganzwöchigen 24-Stunden-Dienst sowie zehn
stationäre Betten an, deren Anzahl inzwischen
auf 50 Betten gestiegen ist. Inzwischen gibt es
neben einer geburtshilflichen Abteilung und einem Operationssaal auch eine Intensivstation
für Neugeborene. Zudem wird ein Ambulanzund Krankentransportdienst betrieben, es werden gynäkologische Beratungen (Familienplanung), Impfprogramme, Ernährungs- und
Hygieneprogramme angeboten und ein Schulungszentrum betrieben. In Zahlen leistet das
SMH jährlich in etwa: Gesundheitsvorsorge
für 30.000 ambulante Patienten, 10.000 Notfallversorgungen, 250 Geburten, 150 Operationen, 200 Neugeborenen-Intensiv-Fälle.
Bereits im Januar 2003 reifte bei Familie
Dhaubhadel der Entschluss, dass die Hilfe für
die Menschen in Bhaktapur sich nicht nur auf
die rein medizinische Versorgung beschränken
dürfe, sondern die Angebote deutlich weiter
und gesamt-gesellschaftlich gesteckt werden
müssten. Dies führte schließlich zur Errichtung
einer Stiftung, der „Siddhi Memorial Foundation“ (SMF), welche sich in den Bereichen kostenfreie oder kostengünstige Gesundheitsversorgung, Versorgung alter Menschen, Bildung,
Kunst und Kultur, Sport engagiert. Eines der
Ziele konnte bereits im Oktober 2005 mit der
Eröffnung des Siddhi Shaligram Briddhashram
(SSB) realisiert werden. Hier handelt es sich
um eine Einrichtung für Senioren die sowohl
den klassischen Bereich eines Altenheims abdeckt als auch eine Tagespflege anbietet.
All dies war nur möglich, da es den Gründern gelang, nationale und insbesondere zahlreiche internationale Spender für das Projekt
zu begeistern – seien es nun Organisationen
oder Einzelpersonen, deren Unterstützung bis
heute essentiell ist.
So hat die Pfarrei St. Michael, Lochhausen,
heuer beschlossen, ein Aktionsjahr für das Siddhi Memorial durchzuführen (an das schlimme
Erdbeben im April 2015 dachte da noch niemand!), zumal wir uns der Familie Dhaubhadel
seit Jahren persönlich freundschaftlich verbunden fühlen und sicher sind, dass jede Spende
voll und ganz im Siddhi Memorial ankommt
und zum Wohl der Menschen eingesetzt wird.
Wir freuen uns über die große Unterstützung anlässlich Fastenessen, Hoagart, Pfarrfest
(mit Anwesenheit d. Fam. Dhaubhadel!; siehe
Bild unten), sowie die Einzelspenden und bitten um weitere Hilfe. Spenden können abge-
Kalender
geben werden bei Familie Beck, Schussenrieder Straße 32, 81249 München-Lochhausen
(wir leiten Bar-Spenden an die NHB weiter;
Rückfragen unter Tel. 089-8641735 oder 01716222409; email: [email protected] oder gerne
persönlich, einfach bei uns läuten). Alternativ
nimmt auch die Nepalhilfe Beilngries e.V. (bitte unbedingt „Siddhi Memorial Hospital“ als
Zweck angeben) Spenden entgegen und zwar
auf folgendem Konto:
NHB, IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227
07; BIC: GENODEF1INP. Für Spenden bis
200€ genügt der Einzahlungsbeleg zur Vorlage
beim Finanzamt. Weitere Informationen stehen unter www.facebook.com/SiddhiMemorialFoundation und www.nepalhilfe-beilngries.
de zur Verfügung.
Otto Beck
Veranstaltungen und Termine
Juli bis Oktober
St. Quirin, Aubing
Juli
So
12. Juli 11:00
19:00
Di
14. Juli 19:30
Mi
15. Juli
Do
16. Juli 19:30
Abschlussgottesdienst Kinderbibelwoche
Wohnviertelmesse Bruno-Paul-Straße
Nachbarschaftshilfe Aubing
Tagesfahrt Senioren Amberg
Kirchenverwaltung
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Die Familie Dhaubhadel besucht das Pfarrfest 2015 in St. Michael
29
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Fr
17. Juli
Sa
18. Juli
So
19. Juli
Di
21. Juli
Sa
25. Juli
So
26. Juli
Mi
29. Juli
30
16:00
07:45
20:00
19:30
20:00
10:00
18:00
11:00
11:45
08:45
09:30
Wortgottesdienst zum Abschlussfest des Kindergartens, anschl. Feier
Ministrantenausflug von St. Quirin
Kirchenkonzert: „Neue Klänge“ mit dem Kirchenchor St. Quirin
Pfarrverbandsrat
Meditationskreis
Radlwallfahrt, Abfahrt St. Quirin
Sommer-Generationenparty
Kleinkinder-Kirche
Brunch der Kleinkinder-Kirche
Ökum. Schulschlussgottesdienst
Ökum. Schulschlussgottesdienst
August
So
09. Aug 11:00
Sa
15. Aug 09:00
Festgottesdienst zu Kirchweih / Chor;
anschl. gemeinsames Mittagessen
Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt mit Kräutersegnung
September
Di
15. Sep 08:00
10:00
20:00
Mi
16. Sep 19:30
Sa
19. Sep
Mo
21. Sep
Mi
23. Sep 08:45
09:30
Di
29. Sep 19:30
Ökumenische Segnung der Schulanfänger
Offener Frauentreff
Meditationskreis
Kirchenverwaltung
Gemeinsame Bergmesse mit der Adventskirche
Fünftagesfahrt Senioren
Ökumenischer Schulgottesdienst I
Ökumenischer Schulgottesdienst II
Pfarrgemeinderat
Oktober
Fr
02. Okt
So
04. Okt 11:00
12:00
Di
06. Okt 09:15
10:00
10:00
Fr
09. Okt 15:00
Sa
10. Okt 09:00
So
11. Okt 11:00
Di
13. Okt 20:00
Mi
14. Okt 19:30
Fr
16. Okt
Sa
17. Okt 20:00
50 Jahre Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen
Familiengottesdienst zum Erntedankfest
Kartoffelfest
Wortgottesdienst des Kindergartens
Wortgottesdienst des Kindergartens
Offener Frauentreff
Kleidermarkt Annahme
Kleidermarkt Verkauf
Gemeinsamer Gottesdienst zum Jahresmotto
Meditationskreis
Kirchenverwaltung
Pfarrgemeinderatswochenende bis 18.10.2015
Kirchenkonzert: Triskilian
Seniorennachmittag mit Gottesdienst: 7. Oktober 2015, 14:30 Uhr
Sachbereich Ökumene: 14. Juli 2015, 20 Uhr
Sachbereich Senioren und AK 60+: 10. September 2015, 19:30 Uhr
Sachbereich Öffentlichkeitsarbeit: 22. September 2015, 20 Uhr
Sachbereich Jugend: 30. September 2015, 19:30 Uhr
Sachbereich Liturgie: 8. Oktober 2015, 20 Uhr
Sachbereich Mission, Entwicklung, Frieden: 15. Oktober 2015, 20 Uhr
Pfarrbriefredaktion: 23. Juli und 6. Oktober 2015, jeweils 20 Uhr
Jugend-Leiterrunde: 16. September und 14. Oktober 2015, jeweils 19 Uhr
St. Michael, Lochhausen
Juli
So
19. Juli 11:00 Gemeinsamer Gottesdienst zum Jahresmotto
Mi
30. Juli 08:15 Ökum. Schulschlussgottesdienst
01. Aug
02. Aug 11:00
07. Aug 18:00
15. Aug 11:00
September
Di
08. Sep 14:30
Di
15. Sep 08:15
08:15
Sa
19. Sep
Do
24. Sep 10:00
So
27. Sep 11:00
Jugendzeltlager Jachenau 1. bis 8 August 2015
Kleinkinder-Kirche
Ökumenischer Stadtteilgottesdienst
Mariä Himmelfahrt mit Kräutersegnung
Seniorennachmittag
Seniorenausflug Lenggries und Großer Ahornboden
Ökumenische Segnung der Schulanfänger
Gemeinsame Bergmesse mit der Adventskirche
Ökumenischer Schulgottesdienst
Festgottesdienst zum Patrozinium
Oktober
Fr
02. Okt
50 Jahre GZ Bartimäus
So
04. Okt 11:00 Familiengottesdienst zum Erntedankfest
Mo
05. Okt 20:00 Gottesdienst von Frauen für Frauen
Di
06. Okt 19:30 Pfarrgemeinderat
Sa
10. Okt 13:30 Pfarrwallfahrt nach Maria Eich
18:00 Abendgottesdienst in Maria Eich
Di
13. Okt 14:30 Seniorennachmittag
Fr
16. Okt
Pfarrgemeinderatswochenende bis 18.10.2015
Bibelabende: Jeweils 22. und 29. Juli, 5., 19. und 26. August, 9., 16., 23., und 30. September, 14.
Oktober 2015
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
August
Sa
So
Fr
Sa
31
Adventskirche, Neuaubing
So
18. Okt 17:00 13. Solistenkonzert mit Musikern
aus den großen Münchner Orchestern, Eintritt frei
Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen
So
26. Juli 10:30 Gottesdienst im Grünen
So
16. Aug 20:00 Abendandacht mit Singkreis
Zur besonderen Beachtung:
Vom 2. - 4. Oktober 2015 feiert das GZ Bartimäus sein 50jähriges Bestehen
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Sa
So
32
03. Okt 14:30
04. Okt 10:30
St. Lukas, Westkreuz
Do
16. Juli 14:00
Sa
18. Juli 15:00
So
19. Juli 11:00
11:00
12:00
So
26. Juli 11:00
Do
30. Juli 13:00
Do
17. Sep 13:30
19:45
Do
24. Sep 13:00
Fr
02. Okt 18:00
So
04. Okt 11:00
So
10. Okt 08:00
19:00
So
11. Okt 11:00
Sa
17. Okt
18:00
So
18. Okt 11:00
St. Markus, Neuaubing
Mo
21. Sep
Fr
02. Okt 19:30
Sa
03. Okt 19:30
So 04. Okt 18:00
Ausstellung und Erzählcafé
Festgottesdienst mit Dekan Dr. C. Jahnel
Seniorentreff – Vortrag „Die Berufung Abrahams“
Pfarrfest
Hochamt mit Orchestermesse von W. A. Mozart
Kindergottesdienst im Pfarrsaal
Pfarrfest
Gottesdienst mit Just4fun-Chor
Seniorentreff – Sommerfest
Seniorentreff – 1. Treffen nach den Ferien
Kolping lädt ein: Bildervortrag mit Bruno Hartinger
Seniorentreff – Oktoberfest
1. feierlicher Oktoberrosenkranz
Familiengottesdienst zum Erntedank
Flohmarkt am Parkplatz
Gospelnight
Patrozinium – Orchestermesse von W. A. Mozart,
anschließend Mittagessen im Pfarrsaal
Ganztages-Pfarrverbandsausflug nach Landshut
und Kloster Seligenthal
Jugendgottesdienst
Gottesdienst mit Familienchor Just4fun
Beginn des Kartenvorverkaufs für die
Liederabende „BeziehungsWeise“ im Pfarrbüro, Tel. 87 80 80
Premiere: Liederabend „BeziehungsWeise“
Liederabend „BeziehungsWeise“
Liederabend „BeziehungsWeise“
Im Bild
Fr
09. Okt 19:30 Liederabend „BeziehungsWeise“
So 11. Okt 18:00 Liederabend „BeziehungsWeise“
St. Konrad, Neuaubing
Di
13. Okt 19:30 Vortrags- und Gesprächsabend im Pfarrheim,
Thema: Eltern stärken, damit Erziehung gelingt!
Referentinnen: Agnes Passauer und Veronika Güldner-Zierer
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Gemeindeleben – Höhepunkte der letzten Zeit
Erstkommunion 2015
oben: St. Quirin
unten: St. Michael
33
Gemeinsame
Fronleichnamsprozession in St. Quirin
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Pfarrfest in
St. Michael: Festgottesdienst
34
Pfarrfest in
St. Michael:
Feier im Freien
Planungen
Wir gratulieren unserem Geburtstagskind!
50 Jahre Grundsteinlegung Pfarrheim St. Quirin – Zeit für
F
ast 50 Jahre sind für ein Gebäude, das Tag
für Tag in allen nur erdenklichen Varianten genutzt wird, eine lange Zeit. Es ist Heimat von Krabbelgruppen und Sängern, von
Jugendparties und Sachbereichssitzungen, von
Generationenfeiern bis zu Seniorennachmittagen – und irgendwann ist dann einfach mehr
als nur der Lack ab.
Die Kirchenverwaltung hat nun im Januar
alle im Pfarrheim tätigen Gruppierungen mit
der Bitte angeschrieben, ihre Bedürfnisse sowie Anregungen und Vorschläge zu äußern.
Diese Sammlung wurde von der „Planungsgruppe Pfarrheimsanierung“ geordnet und
anschließend dem Architekturbüro Holzapfel
übergeben.
Man könnte nun sagen: Gut, wir streichen
die Wände, hängen ein paar neue Bilder auf,
erneuern Waschbecken und Toilettenschüsseln, spendieren der Küche eine neue Arbeitsplatte und einen Ventilator, und dann auf in
die nächsten 50 Jahre. Natürlich wäre auch das
eine Möglichkeit.
Die Architekten haben aus diesen Vorstellungen und Wünschen der Pfarrei – verbunden mit eigenen Ideen zur Umsetzung – einen
ersten Entwurf als Planungsgrundlage erstellt.
Dieser Entwurf konnte am Spendenwochenende im Aloisiusstüberl eingesehen werden.
In dem aufgestellten Zettelkasten wurden Anmerkungen, Vorschläge und Kommentare für
die weiteren Planungen gesammelt.
Aber es gibt auch eine andere Option. So
war sich die Kirchenverwaltung einig, wenn
sie die Sanierung angeht, dass das Ganze auch
Hand und Fuß haben muss.
Und auch das Ordinariat, das einen Löwenanteil der Kosten trägt, hat klargestellt: Sanierung mit Zuschüssen nur, wenn das Pfarrheim
dann auch zukunftsfähig wird. Es macht keinen
Sinn, Toiletten zu sanieren, wenn die Abflussrohre von Baumwurzeln zugewachsen sind,
oder die Heizung den heutigen energetischen
Anforderungen anzupassen, wenn durch Fenster und Türen die ganze Wärme wieder verloren geht. Ganz zu schweigen von aktuellen
Brandschutzvorschriften, behindertengerechten Zugängen und einer Küche, die die Möglichkeit bietet, sich mit mehr als drei Personen
gleichzeitig darin aufzuhalten und dabei noch
zu arbeiten. Diese Liste könnte sicher endlos
weitergeführt werden.
Inwieweit dieser erste Entwurf, der von den
meisten Besuchern sehr positiv aufgenommen
wurde, in dieser Form umsetzbar ist, hängt
noch von einer Vielzahl anderer Faktoren ab,
wie den technischen Möglichkeiten, Baugenehmigungen und nicht zuletzt der Finanzierung.
Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt jede Aussage über die zu erwartenden Kosten unredlich
wäre, eines ist klar: Ohne finanzielle Eigen-
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
eine Runderneuerung
35
leistung geht gar nichts und eine reelle Kostenschätzung, die sicherlich eine der nächsten
Schritte sein wird, ist abhängig von der zur Zeit
untersuchten Qualität des Bestandes, der Zuordnung der Maßnahmen zu Pfarrheim bzw.
Pfarrverwaltungsräumen und natürlich von
dem Umfang der notwendigen bzw. gewünschten Umgestaltung.
Nun ist mit dem Spendenwochenende ein
erster vielversprechender Anfang gemacht,
aber es liegt sicher noch ein weiter Weg vor uns.
Und damit wären wir auch wieder am Anfang meines Artikels. Zu einem Geburtstag
gehören vor allem zwei Dinge: gute Wünsche
und Geschenke für das Geburtstagskind.
Deshalb bitten wir Sie wie bei jedem Artikel
zu diesem Thema (es muss einfach sein): Geben Sie sich einen Ruck und spenden Sie!
Das Leben in unserem Pfarrheim ist immer
auch ein Aushängeschild der Gemeinde St.
Quirin gewesen und so soll es auch in Zukunft
für die nachfolgenden Generationen bleiben.
Also lassen sie uns das Zukunftsprojekt Runderneuerung gemeinsam anpacken!
Wolfgang Lindner
St. Quirin • St. Michael • 2/2015
Bankverbindung: Pfarrkirchenstiftung St. Quirin
Konto Pfarrheimmodernisierung Genossenschaftsbank e.G. München
IBAN: DE49 7016 9464 0000 0453 30
BIC: GENODEF1M07
36
Pfarrheimsanierung- und umbau St. Quirin: Planungsstand Juni 2015