- BFW Bau Sachsen

Nr. 78 - Mai 2015
BAU & BILDUNG
Bildung für die Bauwirtschaft
Spezialwissen für die Besten
Lehrlinge der überbetrieblichen Ausbildungszentren bilden sich standortübergreifend fort
Rund 50 Lehrlinge aus allen
Standorten haben an den Speziallehrgängen der ÜAZ zum Erwerb
besonderer Kenntnisse teilgenommen. So waren im Dresdner
Betonzentrum neben den drei
„Einheimischen“ auch je drei junge
Männer aus Bautzen und Leipzig
sowie fünf aus Glauchau dabei.
Sie stellten Normal- und Leichtbeton sowie Waschbeton her und befassten sich mit Betonsanierung.
Den Probewürfelwettbewerb gewannen die Glauchauer: Sie stellten sowohl den Leichtbetonwürfel
mit der geringsten Rohdichte als
auch den Würfel mit der höchsten
Festigkeit her. Straßenbau- und
Maschinentechnik unterschiedlicher Hersteller stand im ÜAZ
Glauchau im Fokus, während die
Azubi in Leipzig Kanalüberprüfungen mit der Inspektionskamera
vornahmen. Im viertägigen Zimmererlehrgang in Bautzen befassten sich die zehn Teilnehmer unter
anderem mit dem Umändern einer
Giebelseite zu einem Krüppelwalmdach mit Schappelholz.
Wissen für junge Bauleute mit Perspektive: Würfelwettbewerb in Dresden (oben) sowie Spezialkurse für Zimmerer, Straßenbauer und Kanal- und Rohrleitungsbauer (unten v. l.).
Text: Flügel, Schnölzer, Schreiber/Fotos: ÜAZ
Fachkräftenachwuchs aus Vietnam
Die Ausbildung von jungen Vietnamesen zu Fachkräften für Sachsens Bauwirtschaft stößt auf großes Interesse bei den Firmen. Das
zeigte eine Informationsveranstaltung in Leipzig mit etwa 50 interessierten Gästen vorrangig aus Bauunternehmen. Mit dabei waren
auch ein Vertreter der sächsischen Integrationsministerin Petra
Köpping und Andrea Degenkolbe
vom internationalen Personalservice Sachsen der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der
Bundesagentur für Arbeit. Das
Fazit der Vorträge: Der Weg ist
nicht immer leicht, aber lohnend -
und die Firmen werden bei ihren
Bemühungen um Nachwuchs an
die Hand genommen. Auch das
Beutreuungspaket des BFW Bau
Sachsen zur umfassenden Unterstützung der Unternehmen hilft.
Es gibt zwar administrative Hürden, doch die können gemeistert
werden, wie auch der überzeugende Vortrag von Than Viet Tran,
motivierter und ehrgeiziger Lehrling der Freiberger Firma LSTW,
zeigte. (Foto: ÜAZ Leipzig)
Seit September werden erstmals
19 junge Männer aus dem
asiatischen Land in sächsischen
Baufirmen ausgebildet. Weitere
30 bereiten sich derzeit mit einem
intensiven Sprachkurs in Vietnam
darauf vor.
Text: M. Wieczorek
Webseite in
neuem Gewand
Ab dem 18. Juni wird die neue
Internetseite des BFW Bau Sachsen für die Nutzer freigeschaltet.
Modern in der Optik und gut
strukturiert soll sie die Angebote
aus den Bereichen Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung, Ausbildung und Studium
sowie Weiterbildung und Projekte
noch ansprechender präsentieren. Eines wird sich dabei allerdings nicht ändern. Auch künftig ist
das Web-Portal des BFW Bau
unter derselben Internetadresse
zu finden:
www.bau-bildung.de
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BFW Bau Sachsen e. V.
BAU & BILDUNG
Bau-Ausbildung zum Reinschnuppern
Die Tage der offenen Tür bilden alljährliche Höhepunkte im Ausbildungsjahr der ÜAZ. So informierten sich am 25. April in Dresden
viele zukünftige Lehrlinge, Schüler, Betriebsvertreter und Gäste
über die Ausbildung. In zwei Vorträgen und beim Rundgang wurde neuen Ausbildungsbetrieben
der Ausbildungsablauf vorgestellt.
Vertreter von Agenturen für Arbeit
informierten sich über die Ausbildungsbegleitung durch Sozialpädagogen und Stützlehrer. Lehrlinge des 1. Ausbildungsjahres demonstrierten ihre Kenntnisse und
stellten Eltern und Freunden ihr
Ausbildungszentrum vor. Darüber
hinaus trafen sich die Teilnehmer
der Modellversuchsklasse im
doppelqualifizierenden Bildungsgang (Fachhochschulreife), die
1996 bis 1999 gelernt und einen
festen Platz im Berufsleben gefunden haben: Sie sind jetzt Bau-,
Kaufmännische oder Bereichsleiter und bilden selbst Azubis aus.
Beratung von Interessierten beim Berufsinformationstag in Glauchau.
Foto: ÜAZ Glauchau
Beim Berufsinfotag am 22. April im
ÜAZ Glauchau gab es einen
regen Austausch mit Firmen,
Kammern, Arbeitsagentur, Berufsschulen und Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt. Dabei wurden die Entwicklungen im ÜAZ vorgestellt. Als
Schwerpunkt kristallisierte sich
die Nachwuchsgewinnung he-
Polnische Delegation im ÜAZ Leipzig.
Foto: ÜAZ Leipzig
Die Firma KAFRIL, das BFW Bau
Sachsen und die Bauberufsschule
in Oppeln/Polen haben im April
einen Kooperationsvertrag zur Zusammenarbeit unterzeichnet.
In einem Pilotprojekt werden zwei
bis vier Absolventen ab September 2015 in Deutschland einen
Arbeitsvertrag erhalten. Zielstellung ist, dringend benötigten
Nachwuchs für die sächsische
Bauwirtschaft bereitzustellen. Begleitend zum Programm absolvieren die polnischen Lehrlinge
dreiwöchige Praktika im Rahmen
eines ERASMUS plus-Projektes
im BFW. Auch diese Maßnahme
soll sie auf einen Einsatz in
Deutschland vorbereiten.
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Start noch
zum Erfolg
Berufsstart Bau: sehr
gute Zwischenbilanz
Blick nach Polen gerichtet
In Ergänzung der Ausbildung polnischer Lehrlinge werden dabei
gemeinsame Deutschkurse absolviert und fachpraktische Inhalte
vermittelt. In einem extra dafür
eingerichteten Lehrkabinett sollen
die jungen Absolventen auf den
Einsatz auf deutschen Baustellen
vorbereitet werden.
Mit schlechtem
Jens-Uwe Strehle
raus. Dort bestehen die größten
Sorgen der Unternehmen. Zudem
ging es um Zusatzqualifizierungen für Lehrlinge.
Der nächste Tag der offenen Tür
findet im ÜAZ und POLYSAX
Bildungszentrum Kunststoffe
Bautzen statt: am 13. Juni von 9
bis 13 Uhr.
Schicke/Wieczorek
38 sächsische Bauunternehmen
nutzen im zweiten Projektjahr die
Möglichkeit, Jugendliche mit
schlechteren Startchancen als
Fachkräfte für sich zu gewinnen.
48 Jugendliche werden im Projekt
durch Sozialpädagogen des BFW
Bau Sachsen betreut; 25 allein im
Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Leipzig.
Nach Meldung der Sozialpartner
soll das Projekt noch mindestens
bis August 2017 fortgesetzt
werden. Interessierte Baufirmen
können sich bereits jetzt an den
Standorten des BFW für die
Vermittlung von Jugendlichen ab
Herbst 2015 vormerken lassen.
M. Wieczorek
Praktikanten aus Tschechien
Ein zweiwöchiges Praktikum
haben neun Berufsschüler aus
Tschechien mit ihrem Lehrer im
ÜAZ Glauchau absolviert. Die
Schüler erlernen in der Berufsschule Most (SST Most) die
Berufe Maurer, Trockenbaumonteur und Installateur - das ist dort
aber vor allem eine schulische
Ausbildung, verbunden mit Praktikumszeiten in Betrieben.
Natürlich standen die praktischen
Übungen für die Jugendlichen in
den Werkstätten des ÜAZ im
Vordergrund. So gab es Projektaufgaben im Mauerwerksbau und
Kanalbau sowie im Putz- und
Stuckbereich. Angeleitet wurde
die Gruppe durch einen deutschen Fachausbilder in Abstimmung mit dem tschechischen
Lehrer. Auch die Freizeitgestaltung sollte sinnvoll in der Region
um Glauchau verbracht werden.
So gab es Besuche im Horch- Mu-
seum in Zwickau, in der Miniwelt
Lichtenstein und einen Bowlingabend in Glauchau. Im Wohnheim
kam es ebenso zu sportlichen Begegnungen mit deutschen Lehrlingen, und auch ein gemeinsamer
Grillabend wurde organisiert. Mit
einem gemütlichen Abendessen
und der Übergabe der Zertifikate
wurde das erste Teilprojekt abgeschlossen. Im Frühjahr 2016 wird
es einen zweiten Durchgang im
Rahmen dieses ERASMUS plusProjektes geben.
B. Lenk
Teilnehmer im Bereich Putz/Stuck bei
der Umsetzung einer Projektaufgabe.
Foto: Th. Ritzkat
BFW Bau Sachsen e. V.
BAU & BILDUNG
Gartenhäuschen
erfreut Groß und Klein
Während der „Karriere Start 2015"
war am Gemeinschaftsstand der
Handwerkskammer Dresden gesägt, gehämmert, geklopft, gebacken und alles Handwerkliche vorgestellt worden. In einem Gemeinschaftswerk von Zimmerern,
Dachdeckern, Elektrikern, Steinmetzen und Metallbauern entstand auch wieder ein Gartenhäuschen für eine Kindereinrichtung. Das wurde nun feierlich in
der Kita „Pusteblume“ in Neustadt
übergeben. Die Kinder hatten eigens ein Programm erstellt, um
den Handwerkern Danke zu sagen. Text: J. Köhler/Foto: M. Förster
Betontag: Auch bei der zwölften Auflage ein Höhepunkt
Der jährliche Höhepunkt im Weiterbildungsangebot des Betonzentrums Dresden, der Dresdner
Betontag, fand bei seiner zwölften
Auflage in diesem Jahr nun schon
zum dritten Mal an der TU
Dresden statt. Das gemeinsam mit
dem Institut für Baustoffe der
Technischen Universität Dresden,
der Betonmarketing Nordost und
dem Verband Deutscher Betoningenieure entwickelte Programm
widmete sich in diesem Jahr dem
Thema Bauen und Sanieren im
Bestand.
Es zeigt sich, dass das Thema
Betonsanierung zunehmend Bedeutung hat: 135 Teilnehmer aus
Planung, Ausführung und Bauüberwachung ließen sich die Veranstaltung nicht entgehen. Sie
widmete sich den Änderungen in
den Regelwerken und vor allem
der neu erscheinenden Instandhaltungsrichtlinie. Ein fachgerechtes Instandsetzungskonzept sowie eine genaue Bauwerksdiagnose bzw. Untersuchung sind
Voraussetzung für ein erfolgreiches Bauen im Bestand. Dies
wurde anhand von Beispielen eindrucksvoll dargestellt. Der nächste Themenkomplex befasste sich
mit Schadensfällen und den Möglichkeiten, diese sach- und fachgerecht zu sanieren. Schwerpunkt
bildeten dabei die Betoninstand-
setzung und die Sanierung von
Rissen - von den Fehlerquellen bis
hin zur Vermeidung von Schäden
bei bzw. durch die Sanierung. Das
Thema Verstärken mit dem Ein-
satz von hochduktilem bzw. Textilbeton kam im letzten Komplex an
die Reihe. Dabei wurde der neueste Stand aus Forschung und Wissenschaft vorgestellt. M. Sachse
Gut besucht: der 12. Betontag.
Foto: ÜAZ Dresden
Mit Passivhauskurs bereit für die Zukunft
Im März fand der dreitägige Lehrgang „Zertifizierter PassivhausHandwerker“ des Passivhaus
Institutes bei der Bauakademie
Sachsen in Dresden statt. Dabei
wurden nicht nur die theoretischen
Grundlagen, sondern auch die
praktische Anwendung in dem
nach Passivhausstandard errichteten Schulungsgebäude vermittelt. Am vierten Tag legten die
Teilnehmer eine schriftliche Prüfung ab. Nach dem erfolgreichen
Bestehen erhalten die Absolventen ein Zertifikat des Passivhaus
Institutes. Sie können sich in die
Liste der zertifizierten PassivhausHandwerker eintragen lassen und damit ihre Fachkompetenz etwa gegenüber Planern
und Bauherren dokumentieren.
Neben den Grundlagen wurden
im fachspezifischen Teil des Kurses insbesondere die Anforderungen an die Gebäudehülle und die
Gewerke übergreifenden Aspekte
praxisnah an Beispielen vermittelt. Als Referent und passionierter
Passivhausplaner konnte Architekt Dietmar Herklotz die Vorteile
dieses Baustandards vermitteln.
Die Erkenntnisse können gleichermaßen auch bei allen energetisch hocheffizienten Sanierungsmaßnahmen oder Neubauten angewandt werden. Wer diesen
Baustandard beherrscht, ist für
die künftigen Anforderungen (z. B.
das Niedrigstenergiehaus) sowohl
im Wohnungs- und Gewerbebau
als auch im Neubau und in der
Sanierung gerüstet.
Auch im kommenden Weiterbildungsjahr wird die Bauakademie
einen Lehrgang durchführen.
Interessenten können sich unter
[email protected]
bereits jetzt dafür vormerken
lassen.
U. Werner
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BFW Bau Sachsen e. V.
Ansprechpartner
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Tel.: 03591 3742-0
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Tel.: 0351 20272-0
Fax: 0351 20272-25
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Tel.: 03501 447530
Fax: 03501 555731
[email protected]
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Tel.: 03763 5005-0
Fax: 03763 5005-21
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BFW Bau Sachsen e. V.
ÜAZ Leipzig
Patrick Lesser
Tel.: 0341 24557-0
Fax: 0341 24557-11
[email protected]
Bauakademie Sachsen
Ulrich Werner
Tel.: 0351 7957497-13
Fax: 0351 7957497-19
[email protected]
www.bauakademie-sachsen.de
Herausgeber:
BFW Bau Sachsen e. V.
Geschäftsführung
Heiterblickstraße 35
04347 Leipzig
[email protected]
www.bau-bildung.de
Job-Trainings-Center
Fachkurse im Hochbau, Tiefbau, Ausbau
auf Anfrage
PE-HD Schweißen nach DVGW-Arbeitsblatt GW 330 - Grundlehrgang
14.-18.12.2015
Verlängerungsprüfung nach DVGW-Arbeitsblatt GW 330
21.12.2015
22.12.2015
ÜAZ Dresden
Job-Trainings-Center
Fachkurse im Hochbau, Tiefbau, Ausbau
auf Anfrage
ÜAZ Glauchau
Job-Trainings-Center
Fachkurse im Hochbau, Tiefbau, Ausbau
auf Anfrage
Gabelstaplerfahrer
ab 01.06.2015
Jährliche Pflichtunterweisung nach BGV A 1, ArbSchG und BetrSichV
(auch als Inhouse-Schulung möglich)
auf Anfrage
ÜAZ Leipzig
Job-Trainings-Center
Fachkurse im Hochbau, Tiefbau, Ausbau
auf Anfrage
Fachkunde für die Generalinspektion von Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen nach DIN 1999-100
08.-09.06.2015
Kanalinspektionskurs (KI-Schein)
08.-12.06.2015
Fachkunde für die Generalinspektion von Fettabscheideanlagen nach
DIN 4040-100
10.06.2015
Fortbildung für Fachkundige
DIN 1999-100 und DIN 4040-100
11.06.2015
Zustandserfassung nach DIN EN 13 508-2 in Verbindung mit
DWA-M 149-2 / ISYBAU 2006
08.-09.06.2015
Weitere Angebote, Termine und Informationen
finden Sie auf unserer Homepage unter
www.bau-bildung.de!
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