Wichtige Information zu SUSTIVA (Efavirenz) 30 mg/ml Lösung zum Einnehmen 30. April 2015 Ankündigung der Einstellung des Vertriebs von SUSTIVA 30 mg/ml Lösung zum Einnehmen Ende Oktober 2015 Sehr geehrte Frau Doktor, sehr geehrter Herr Doktor, Bristol-Myers Squibb möchte Sie in Absprache mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über Folgendes informieren: Zusammenfassung • Der Vertrieb von SUSTIVA 30 mg/ml Lösung zum Einnehmen wird in Europa Ende Oktober 2015 eingestellt werden. SUSTIVA-Hartkapseln und Filmtabletten bleiben weiterhin unverändert verfügbar. Bitte planen Sie rechtzeitig die Umstellung der antiretroviralen Therapie für Ihre HIV-1 infizierten Patienten, um Behandlungs unterbrechungen zu vermeiden. • Kindern und Jugendlichen oder Patienten, die SUSTIVA Hartkapseln nicht schlucken können, kann der Kapselinhalt mit einer kleinen Nahrungsmenge verabreicht werden. • Die Umstellung der Patienten von der Lösung zum Einnehmen auf eine Einnahme des Kapselinhalts mit einer kleinen Nahrungsmenge kann zu erhöhten Wirkstoffspiegeln führen. Daher sollten Patienten während der Umstellungsphase engmaschig auf das Auftreten von unerwünschten Ereignissen unter SUSTIVA-Therapie überwacht werden. Weitere Informationen zum Sicherheitsprofil und Empfehlungen für Ärzte Die Entscheidung, die Lösung zur Einnahme nicht weiter zu vertreiben, wurde aufgrund der niedrigen Inanspruchnahme und nicht wegen mangelnder Wirksamkeit oder Sicherheitsbedenken bezüglich der Arzneiform getroffen. Alternativ kann der Inhalt von SUSTIVA-Hartkapseln mit einer kleinen Nahrungsmenge eingenommen werden. Diese Anwendungsweise hat zudem bei Kindern einen breiteren Indikationsbereich (ab 3 Monaten mit einem Mindestgewicht von 3,5 kg) und ist auch bei Erwachsenen indiziert, die die Kapseln nicht schlucken können. Bei der Umstellung eines Patienten von der SUSTIVA-Lösung zum Einnehmen auf die Einnahme des Kapselinhalts müssen wichtige Aspekte berücksichtigt werden. Die Einnahme des Kapselinhalts von SUSTIVA-Hartkapseln mit einer kleinen Nahrungsmenge ergibt eine gleichmäßigere Bioverfügbarkeit über alle Altersgruppen hinweg, einschließlich Kindern zwischen 3 Monaten und 3 Jahren. Dennoch kann die erhöhte Bioverfügbarkeit bei einigen Patienten nach der Umstellung zu erhöhten Wirkstoffspiegeln führen. Deshalb sollte bei Einnahme des Kapselinhalts mit einer kleinen Nahrungsmenge eine Dosisanpassung entsprechend den Angaben in der Fachinformation der Hartkapseln erfolgen. Patienten sollten während der Übergangsphase engmaschig auf unerwünschte Ereignisse unter SUSTIVA-Therapie überwacht werden. Obwohl bisher keine neuen Toxizitäten bei Patienten, die den Kapselinhalt mit einer kleinen Nahrungsmenge einnehmen, aufgetreten sind, besteht die Möglichkeit für ein verstärktes Auftreten bekannter Nebenwirkungen, insbesondere in den ersten Wochen der Therapie nach der Umstellung. Da kleine Kinder noch nicht über das Auftreten von mit der toxischen Wirkung von Efavirenz verbundenen Symptomen wie verstärkter Reizbarkeit, Schläfrigkeit und Schlaflosigkeit, berichten können, ist eine engmaschige klinische Überwachung erforderlich. Sollte ein Patient klinisch relevante toxische Nebenwirkungen aufweisen, muss eine Umstellung auf ein alternatives Therapieregime in Betracht gezogen werden. Weitere Informationen Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar. SUSTIVA ist zur antiviralen Kombinationsbehandlung von humanem Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1)-infizierten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 3 Monaten angezeigt, die mindestens 3,5 kg wiegen. 2 Meldungen von Nebenwirkungen Angehörige der Heilberufe werden gebeten, Verdachtsfälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen von SUSTIVA zu melden an das: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn Tel.: 0228 207-30, Fax: 0228 207-5207 Für eine elektronische Übermittlung benutzen Sie bitte die Internetadresse http://www.bfarm.de>Pharmakovigilanz >Formulare. Bitte stellen Sie dabei möglichst detaillierte Informationen, einschließlich medizinischer Vorgeschichte, Begleitmedikation, zeitlicher Angaben zum erstmaligen Auftreten und der Behandlung des Ereignisses zur Verfügung. Verdachtsfälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen sollten auch an Bristol-Myers Squibb gemeldet werden: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, Arzneimittelsicherheit Arnulfstr. 29, 80636 München Tel.: 089/12142-281, Fax: 089/12142-445 E-Mail: [email protected] Für Fragen zu SUSTIVA steht Ihnen gerne unsere Abteilung für Medizinische Information zur Verfügung: Telefon: 0800 0752002 E-Mail: [email protected] Mit freundlichen Grüßen, Bristol-Myers Squibb GmbH & Co.KGaA gez. Dr. med. Sieglinde Modell gez. Tina Nakonz (Executive Medical Director) (Medical Director Virology) Anhang Überarbeitete Abschnitte der Fach- und Gebrauchsinformation (Änderungen markiert). 3 FACHINFORMATION 4.1 Anwendungsgebiete SUSTIVA ist zur antiviralen Kombinationsbehandlung von humanem Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1)-infizierten Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 3 MonatenJahre angezeigt, die mindestens 3,5 kg wiegen. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung (Anmerkung: Änderungen zu diesem Abschnitt betreffen nur die Fachinformation der Kapselformulierung) Kinder und Jugendliche (3 Monate bis 17 Jahre) Die empfohlene Dosis von Efavirenz in Kombination mit einem PI und/oder NRTIs für Patienten im Alter zwischen 3 Monaten und 17 Jahren ist Tabelle 1 zu entnehmen. Ganze Efavirenz- Hartkapseln dürfen bei Kindern nur dann angewendet werden, wenn sie die Hartkapseln zuverlässig schlucken können. Tabelle 1: Pädiatrische Dosis bei einmal täglicher Anwendung* Körpergewicht Efavirenz kg 3,5 bis < 5 5 bis < 7,5 Dosis (mg) 100 150 Anzahl und Wirkstärke der einzunehmenden Kapseln oder Tabletten eine 100-mg-Kapsel eine 100-mg-Kapsel + eine 50-mg-Kapsel 7,5 bis < 15 200 eine 200-mg-Kapsel 15 bis < 20 250 eine 200-mg-Kapsel + eine 50-mg-Kapsel 20 bis < 25 300 drei 100-mg-Kapseln 25 bis < 32,5 350 drei 100-mg-Kapseln+ eine 50-mg-Kapsel 32,5 bis < 40 400 zwei 200-mg-Kapseln ≥ 40 600 eine 600-mg-Tablette ODER drei 200-mg-Kapseln *Informationen zur Bioverfügbarkeit, wenn der Kapselinhalt mit Nahrung vermischt wird, siehe Abschnitt 5.2. Besondere Patientengruppen Kinder und Jugendliche Die Sicherheit und Wirksamkeit von Efavirenz bei Kindern unter 3 MonatenJahren oder mit einem Körpergewicht unter 13,5 kg ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.sind nicht gesichert. Derzeit verfügbare Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 beschrieben, aber es kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden. 4 Art der Anwendung Alternative Art der Anwendung Für Kinder ab drei Jahren mit einem Gewicht von mindestens 13 kg und Erwachsene, die die Hartkapseln nicht verlässlich schlucken können, ist Efavirenz als Lösung zum Einnehmen die bevorzugte Darreichungsform. Patienten, die die Lösung zum Einnehmen nicht vertragen, kann die Gabe des Kapselinhalts mit einer kleinen Nahrungsmenge (1-2 Teelöffel) angeboten werden (siehe Abschnitt 6.6). Es sollte innerhalb von zwei Stunden nach der Einnahme von Efavirenz keine weitere Nahrung aufgenommen werden. Für die Gabe des Kapselinhalts an Kinder liegen nur begrenzte Daten zu Sicherheit und Verträglichkeit vor. Patienten, die nicht schlucken können Einnahme des Kapselinhalts: Patienten ab 3 Monaten, die mindestens 3,5 kg wiegen und Kapseln nicht schlucken können, kann die Gabe des Kapselinhalts mit einer kleinen Nahrungsmenge angeboten werden (siehe Abschnitt 6.6 für Anweisungen). Innerhalb von zwei Stunden nach der Einnahme von Efavirenz sollte keine weitere Nahrung aufgenommen werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Kinder und Jugendliche Efavirenz wurde bei Kindern unter 3 MonatenJahren oder mit einem Körpergewicht unter 13,5 kg nicht untersucht. Deshalb darf Efavirenz bei Kindern unter 3 MonatenJahren nicht angewendet werden. Bei 2659 von 57182 mit Efavirenz behandelten Kindern (4632%) wurden während eines Zeitraums von 48 Wochen Ausschläge berichtet, die bei dreisechs Patienten schwerwiegend waren. Eine Prophylaxe mit geeigneten Antihistaminika vor Beginn der Therapie mit Efavirenz kann bei Kindern in Betracht gezogen werden. 4.8 Nebenwirkungen Kinder und Jugendliche Nebenwirkungen bei Kindern waren generell mit denen Erwachsener vergleichbar. Ausschlag wurde bei Kindern häufiger (in einer klinischen Studie mit 57 Kindern, die Efavirenz über einen Zeitraum von 48 Wochen erhielten, wurde Ausschlag bei 46% berichtet59 von 182 (32%) mit Efavirenz behandelten Kindern) und oft als schwerwiegender berichtet als bei Erwachsenen (schwerer Ausschlag wurde berichtet bei 6 von 182 (53,3%) der Kinder berichtet). Eine Prophylaxe mit geeigneten Antihistaminika vor Beginn der Therapie mit Efavirenz kann bei Kindern in Betracht gezogen werden. Obwohl ZNSSymptome bei Kleinkindern schlecht zu beurteilen sind, scheinen sie bei Kindern weniger häufig zu sein und waren generell von milder Intensität. In einer Studie mit 57 Kindern traten bei 3,5% der Patienten ZNS-Symptome von mittlerem Schweregrad auf, vorwiegend Schwindel. Kein Kind zeigte schwerwiegende Symptome oder musste die Therapie aufgrund von ZNS-Symptomen abbrechen. 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Kinder und Jugendliche ACTG 382 ist eine zurzeit laufende unkontrollierte Studie, die an 57 mit NRTI vorbehandelten pädiatrischen Patienten (3 - 16 Jahre) zur Bestimmung der Pharmakokinetik, 5 antiviralen Wirksamkeit und Sicherheit von Efavirenz in Kombination mit Nelfinavir (20 - 30 mg/kg dreimal täglich) und einem oder mehreren NRTI durchgeführt wird. Die Anfangsdosis von Efavirenz entsprach einer Dosis von 600 mg (ist der mittels Körpergewicht errechneten Körpergröße angepasst). Die Ansprechrate basierend auf NC = F-Analyse des Prozentsatzes von Patienten mit Plasma HIV-RNA < 400 Kopien/ml nach 48 Wochen betrug 60% (95%, C. I. 47, 72), und 53% (C. I. 40, 66) basierend auf dem Prozentsatz von Patienten mit Plasma HIV-RNA < 50 Kopien/ml. Die mittlere CD4-Zellzahl erhöhte sich auf 63 ± 34,5 Zellen/mm3 vom Ausgangswert. Die Dauer des Ansprechens war ähnlich der, die bei erwachsenen Patienten gesehen wurde. In der offenen Studie AI266922 wurde die Pharmakokinetik, Sicherheit, Verträglichkeit und antivirale Wirksamkeit von SUSTIVA in Kombination mit Didanosin und Emtricitabin bei antiretroviral-naiven und -erfahrenen Kindern und Jugendlichen untersucht. Siebenunddreißig Patienten im Alter von 3 Monaten bis 6 Jahren (Median 0,7 Jahre) wurden mit SUSTIVA behandelt. Zu Studienbeginn lag die mediane Plasma-HIV-1-RNA bei 5,88 log10 Kopien/ml, die mediane CD4+-Zellzahl lag bei 1144 Zellen/mm3 und der mediane CD4+-Prozentsatz lag bei 25%. Die mediane Zeit auf Studientherapie lag bei 132 Wochen; 27% der Patienten hörten vor Woche 48 auf. Nach einer ITT-Analyse lag der Gesamtanteil von Patienten mit HIV-RNA<400 Kopien/ml und <50 Kopien/ml bei 57% (21/37) bzw. 46% (17/37) in Woche 48. Die mediane Erhöhung der CD4+-Zellzahl seit Studienbeginn lag in Woche 48 bei 215 Zellen/mm3 und die mediane Erhöhung des CD4+-Prozentsatzes lag bei 6%. In der offenen Studie PACTG 1021 wurde die Pharmakokinetik, Sicherheit, Verträglichkeit und antivirale Wirksamkeit von SUSTIVA in Kombination mit Didanosin und Emtricitabin bei antiretroviral-naiven Kindern und Jugendlichen untersucht. Dreiundvierzig Patienten im Alter von 3 Monaten bis 21 Jahren (Median 9,6 Jahre) wurden mit SUSTIVA behandelt. Zu Studienbeginn lag die mediane Plasma-HIV-1-RNA bei 4,8 log10 Kopien/ml, die mediane CD4+-Zellzahl lag bei 367 Zellen/mm3 und der mediane CD4+-Prozentsatz lag bei 18%. Die mediane Zeit auf Studientherapie lag bei 181 Wochen; 16% der Patienten hörten vor Woche 48 auf. Nach einer ITT-Analyse lag der Gesamtanteil von Patienten mit HIV-RNA<400 Kopien/ml und <50 Kopien/ml bei 77% (33/43) bzw. 70% (30/43) in Woche 48. Die mediane Erhöhung der CD4+-Zellzahl seit Studienbeginn lag in Woche 48 bei 238 Zellen/mm3 und die mediane Erhöhung des CD4+-Prozentsatzes lag bei 13%. In der offenen Studie PACTG 382 wurde die Pharmakokinetik, Sicherheit, Verträglichkeit und antivirale Wirksamkeit von SUSTIVA in Kombination mit Nelfinavir und einem NRTI bei antiretroviral-naiven und NRTI-erfahrenen Kindern und Jugendlichen untersucht. 102 Patienten im Alter von 3 Monaten bis 16 Jahren (Median 5,7 Jahre) wurden mit SUSTIVA behandelt. 87% der Patienten hatten zuvor eine antiretrovirale Therapie erhalten. Zu Studienbeginn lag die mediane Plasma-HIV-1-RNA bei 4,57 log10 Kopien/ml, die mediane CD4+-Zellzahl lag bei 755 Zellen/mm3 und der mediane CD4+-Prozentsatz lag bei 30%. Die mediane Zeit auf Studientherapie lag bei 118 Wochen; 25% der Patienten hörten vor Woche 48 auf. Nach einer ITT-Analyse lag der Gesamtanteil von Patienten mit HIV-RNA<400 Kopien/ml und <50 Kopien/ml bei 57% (58/102) bzw. 43% (44/102)in Woche 48. Die mediane Erhöhung der CD4+-Zellzahl seit Studienbeginn lag in Woche 48 bei 128 Zellen/mm3 und die mediane Erhöhung des CD4+-Prozentsatzes lag bei 5%. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Kinder und Jugendliche Bei 49 Kindern, die Efavirenz in einer Dosis erhielten, die 600 mg entspricht (die Dosis wurde bezogen auf das Körpergewicht entsprechend der errechneten Körpergröße angepasst), betrug Cmax im Steady-State 14,1 μM, Cmin im Steady-State 5,6 μM und AUC 216 μM·h. Die Pharmakokinetik von Efavirenz bei Kindern war ähnlich der von Erwachsenen. 6 Die pharmakokinetischen Parameter für Efavirenz im Steady-State bei Kindern und Jugendlichen wurden nach einem populationspharmakokinetischen Modell ermittelt und in Tabelle 5 anhand der Gewichtsbereiche, die mit den empfohlenen Dosen korrelieren, dargestellt. Tabelle 5: Ermittelte Steady-State-Pharmakokinetik von Efavirenz (Kapseln/Einnahme des Kapselinhalts) bei HIV-infizierten Kindern und Jugendlichen Körpergewicht Dosis 3,5-5 kg 5-7,5 kg 7,5-10 kg 10-15 kg 15-20 kg 20-25 kg 25-32,5 kg 32,5-40 kg >40 kg 100 mg 150 mg 200 mg 200 mg 250 mg 300 mg 350 mg 400 mg 600 mg Mittlere AUC(0-24) µM·h 220,52 262,62 284,28 238,14 233,98 257,56 262,37 259,79 254,78 Mittlere Cmax µg/ml 5,81 7,07 7,75 6,54 6,47 7,04 7,12 6,96 6,57 Mittlere Cmin µg/ml 2,43 2,71 2,87 2,32 2,3 2,55 2,68 2,69 2,82 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Für Kinder ab drei Jahren mit einem Gewicht von mindestens 13 kg und Erwachsene, die die Hartkapseln nicht verlässlich schlucken können, ist Efavirenz als Lösung zum Einnehmen die bevorzugte Darreichungsform. Patienten, die die Lösung zum Einnehmen nicht vertragenPatienten ab 3 Monaten, die mindestens 3,5 kg wiegen und Kapseln nicht schlucken können, kann die Gabe des Kapselinhalts mit einer kleinen Nahrungsmenge (1-2 Teelöffel) angeboten werden. In einer Untersuchung zum Geschmack der Mischung mit gesunden Erwachsenen, in der Efavirenz vermischt wurde mit Apfelmus, Wackelpudding (mit Traubengeschmack), Joghurt oder Kindernahrung, erhielt Wackelpudding die beste Gesamtwertung für guten Geschmack. Patienten und Betreuer müssen angeleitet werden, die Kapsel vorsichtig zu öffnen, um ein Verschütten des Kapselinhalts oder eine Verbreitung dessen durch die Luft zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Kapsel senkrecht mit der Kappe nach oben zu halten, die Kappe vom Kapselkörper abzuziehen und den Kapselinhalt mit Nahrung in einem kleinen Gefäß zu vermischen. Die Masse sollte so bald wie möglich jedoch nicht später als 30 Minuten nach Vermengung eingenommen werden. Nach Einnahme der mit Efavirenz vermengten Nahrung sollte etwas Nahrung (ungefähr zwei Teelöffel) in das leere Gefäß, in welchem vermengt wurde, gegeben und umgerührt werden, um alle verbleibenden Reste des Arzneimittels aufzunehmen. Auch diese sollte der Patient einnehmen. Es sollte iInnerhalb von zwei Stunden nach der Einnahme von Efavirenz sollte keine weitere Nahrung aufgenommen werden. 7 Gebrauchsinformation 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von SUSTIVA beachten? Kinder und Jugendliche SUSTIVA wird bei Kindern unter 3 JahrenMonaten oder unter 133,5 kg Körpergewicht nicht empfohlen, da es bei dieser Patientengruppe nicht ausreichend untersucht wurde. 3. Wie ist SUSTIVA einzunehmen? (Hinweis: Die Änderungen in diesem Abschnitt gelten nur für die Darreichungsform Hartkapseln) Anwendung bei Kindern und Jugendlichen � SUSTIVA 50 mg Hartkapseln können von Kindern und Jugendlichen ab 3 JahreMonaten und einem Körpergewicht von mindestens 133,5 kg angewendet werden, die die Kapseln schlucken können. Die Kapsel kann geöffnet und der Kapselinhalt mit einer kleinen Menge Nahrung eingenommen werden, wenn Kinder die Kapseln nicht schlucken können und die Lösung zum Einnehmen nicht vertragen. � Die Dosis für Kinder, die 40 kg oder mehr wiegen, ist einmal täglich 600 mg. � Die Dosis für Kinder, die weniger als 40 kg wiegen, und Jugendliche wird auf der Grundlageanhand des Körpergewichts berechnet und einmal täglich eingenommen, wie in nachfolgender Tabelle angegeben: Körpergewicht SUSTIVA kg 3,5 bis < 5 5 bis < 7,5 Dosis (mg) 100 150 137,5 bis < 15 15 bis < 20 200 250 20 bis < 25 25 bis < 32,5 300 350 32,5 bis < 40 ≥ 40 400 600 SUSTIVAAnzahl und Wirkstärke der einzunehmenden Kapseln oder Tabletten Dosis (mg) eine 100-mg-Kapsel eine 100-mg-Kapsel + eine 50 mg-Kapsel eine 200-mg-Kapsel 250eine 200-mg-Kapsel + eine 50-mg-Kapsel 300drei 100-mg-Kapseln 350drei 100-mg-Kapseln+ eine 50-mg-Kapsel 400zwei 200-mg-Kapseln eine 600-mg-Tablette ODER drei 200-mg-Kapseln Für KinderBei Kindern, die die Kapseln nicht schlucken können, wird SUSTIVA Lösung zum Einnehmen bevorzugt. Wenn ein Kind die Lösung zum Einnehmen jedoch nicht verträgt, kann der Arzt empfehlen, dass die Hartkapsel geöffnet und der Inhalt mit einer kleinen (1-2 Teelöffel) Nahrungsmenge vermischt wird (z. B. 1-2 Teelöffel Apfelmus, Wackelpudding, Joghurt oder Kindernahrung). In einer Untersuchung zum Geschmack der Mischung erhielt Efavirenz gemischt mit Wackelpudding (mit Traubengeschmack) die beste Wertung.). Die Kapseln müssen vorsichtig geöffnet werden, so dasssodass der Inhalt nicht verschüttet wird oder in die Luft entweichen kann. Halten Sie dazu die Kapsel senkrecht mit der Kappe nach oben, und ziehen Sie die Kappe vom Kapselkörper ab. Verwenden Sie zum Mischen ein kleines Gefäß. Geben Sie dem Kind die Masse so bald wie möglich, spätestens 30 Minuten nach dem Mischen. Achten Sie darauf, dass das Kind die gesamte Mischung aus Nahrungsmittel und Kapselinhalt isst. Geben Sie eine weitere kleine Menge (ungefähr 8 2 Teelöffel) Nahrungsmittel in das leere Mischgefäß und rühren Sie um, damit sichergestellt ist, dass keine Arzneimittelreste im Gefäß verbleiben. Geben Sie dem Kind wiederum die gesamte Menge. Das Kind darf zwei Stunden lang keine weitere Nahrung zu sich nehmen. Der Arzt kann diese Art der Einnahme von SUSTIVA auch Erwachsenen empfehlen, die die Kapseln nicht schlucken können und die Lösung zum Einnehmen nicht vertragen. Anweisung für die Einnahme des Kapselinhalts: 1 2 3 4 5 6 Die tägliche SUSTIVA-Dosis darf nicht innerhalb 1 Stunde nach einer Mahlzeit gegeben werden. Vor und nach Zubereitung des Kapselinhalts für die Einnahme waschen Sie sich die Hände und trocknen Sie diese ab. Wählen Sie ein weiches Nahrungsmittel, welches das Kind gerne isst. Beispiele für weiche Nahrungsmittel sind Apfelmus, Wackelpudding, Joghurt oder Kindernahrung. In einer Untersuchung zum Geschmack der Mischung bei Erwachsenen erhielt SUSTIVA gemischt mit Wackelpudding mit Traubengeschmack die beste Wertung. Geben Sie 1-2 Teelöffel des Nahrungsmittels in ein kleines Gefäß (Abbildung a). SUSTIVA Kapseln müssen, wie in den Schritten 6-7 beschrieben, vorsichtig über dem Gefäß mit dem Nahrungsmittel geöffnet werden, so dass der Inhalt nicht außerhalb verschüttet wird. Halten Sie die Kapsel in Ihrer Hand über dem Gefäß mit der Kappe nach oben (siehe Abbildung b). 7 Ziehen Sie vorsichtig die Kappe vom Kapselkörper ab (Abbildung c). 8 Schütten Sie den Kapselinhalt auf das Nahrungsmittel (Abbildung d). 9 Wenn die tägliche Dosis aus mehr als einer Kapsel besteht, wiederholen Sie die Schritte 5-8 für jede Kapsel. Fügen Sie nicht mehr Nahrungsmittel hinzu. Vermischen Sie den Kapselinhalt mit dem Nahrungsmittel (Abbildung e). 10 Schritte 11-14 müssen innerhalb von 30 Minuten nach dem Mischen erfolgen: 9 11 Geben Sie dem Kind die Mischung aus Nahrungsmittel und Kapselinhalt ein. Stellen Sie dabei sicher, dass es die gesamte Menge isst (Abbildung f). 12 Geben Sie eine kleine Menge (ungefähr 2 Teelöffel) weiteres Nahrungsmittel in das jetzt leere Mischgefäß (Abbildung a). Rühren Sie um und stellen Sie dabei sicher, dass kein Arzneimittelrest im Gefäß verbleibt (Abbildung e). Geben Sie dem Kind wieder die gesamte Menge ein (Abbildung f). Geben Sie dem Kind innerhalb der nächsten 2 Stunden keine weitere Nahrung. 13 14 15 10
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