Schießerei in München

Großeinsatz der Polizei nach Schießerei in München - Hintergrund wohl
München
(dpa) Schüsse peitschen durch die Straße, ein Mann wird schwer verletzt: Ein Streit zwischen zwei
Sorgerechtsstreit
19.04.2016
Männern
und
18:56
einer
UhrFrau hat am Dienstagabend in München einen Großeinsatz der Polizei nach sich gezogen.
Erst nach rund drei Stunden konnten die Beamten die Situation entschärfen und den mutmaßlichen Täter
überwältigen.
Vermutlich ein Beziehungsdrama hat in München einen Großeinsatz der Polizei
ausgelöst.
„Das war ein taktischer Zugriff von Spezialkräften“, schilderte ein
Polizeisprecher. Der Mann, der zuvor lange mit einer Waffe in der Hand auf dem
Gehsteig mit Suizid gedroht hatte, sei „Argumenten nicht zugänglich“ gewesen.
Hintergrund war den Angaben zufolge ein Streit zwischen drei Menschen, die
sich kannten. „Dieser Streit ist wohl eskaliert, es sind Schüsse gefallen“,
schilderte der Polizeisprecher.
Ein laut Augenzeugen jüngerer Mann kam mit mehreren Schussverletzungen in ein Krankenhaus. Der 40 Jahre alte
Täter erlitt einen nicht lebensgefährlichen Streifschuss. Von wem dieser abgefeuert worden war, blieb zunächst unklar.
„Auch die Polizei hat geschossen“, bestätigte deren Sprecher. Eine ebenfalls in die Situation verwickelte 24-Jährige war
äußerlich unverletzt in Sicherheit gebracht worden.
Erste Erkenntnisse deuten auf einen eskalierten Sorgerechtsstreit hin. Die Ermittler wollen am Mittwoch weitere
Einzelheiten mitteilen.
Die Polizei hatte zunächst versucht, mithilfe von Psychologen den Mann zum Aufgeben zu bewegen - erfolglos.
Daraufhin habe das Spezialeinsatzkommando (SEK) zugegriffen, erläuterte der Sprecher. Denn endlos habe man auch
nicht warten können. „Er hat eine scharfe Waffe in der Hand, das ist schon eine gefährliche Situation.“ Bei dem Zugriff
wurde demnach niemand verletzt.
Die Absperrungen in dem beliebten Wohnviertel Maxvorstadt blieben zunächst bestehen, da die Kriminalpolizei noch
ermitteln musste. Nachbarn, die zu Beginn der Schießerei nicht zu Hause waren, dürften aber wohl bald in ihre
Wohnungen, hieß es. Während des Einsatzes waren anwesende Anwohner von der Polizei aufgefordert worden, nicht
aus dem Fenster zu schauen.
Augenzeugen schilderten dennoch einen Großeinsatz der Beamten. Demnach verschanzten sich mehrere Polizisten mit
Waffen im Anschlag hinter Autos und mobilen Schutzwänden. Dutzende Polizisten und Rettungskräfte waren im Einsatz.
Die Straße wurde weiträumig abgesperrt.
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