verbindungen analysieren und simulieren

VERBINDUNGEN
ANALYSIEREN UND SIMULIEREN
1
Verbindungen analysieren
und berechenbar machen
Fügeprozesssimulation
Durch die enge Verknüpfung von Simulationsmethoden und
Durch Fügeprozesssimulationen können Informationen über
experimentellen Untersuchungen sowie langjähriger Erfahrung
die Verbindung wie Vorverfestigungen, Vorschädigung oder
und Expertise auf den Gebieten der Bruchmechanik, Schädi-
Eigenspannungen gewonnen werden, die experimentell nur
gungs- und Versagensmodellierung erarbeiten wir spezielle
mit großem Aufwand bestimmt werden können. Diese Infor-
Lösungen auf dem Gebiet der Fügeverbindungen.
mationen verwenden wir sowohl zur Verbindungsbewertung
als auch zur zusätzlichen Verbesserung von numerischen
Wir charakterisieren gefügte Verbindungen aller Art bezüglich
Verbindungsmodellen. Zudem bieten Prozesssimulationen die
ihrer mechanischen Eigenschaften und bewerten sie im Hin-
Möglichkeit, die Ausbildung verbindungsspezifischer Größen
blick auf ihr Verformungs- und Versagensverhalten.
und Prozessstreuungen abzubilden und zu bewerten.
Mit Detailmodellen simulieren und durchleuchten wir das me-
Simulation des Fügeprozesses von mechanischen
chanische Verbindungsverhalten und finden Erklärungen für
Verbindungen
beobachtete Effekte im Belastungs- und Versagensverhalten.
ƒƒ Durchführung von Prozesssimulationen mechanisch gefügter
Unser Schwerpunkt ist geeignete Ersatzmodelle für Verbin-
ƒƒ Ausgabe von Geometrie und Prozessgrößen zur Erstellung
Verbindungen (z.B. Halbhohlstanznieten, Vollstanznieten)
dungen in der Crashsimulation zu entwickeln. Nur so kann die
Vielzahl von unterschiedlichen Verbindungstypen in ganzen
Fahrzeugstrukturen rechnerisch berücksichtigt, analysiert und
von Verbindungsdetailmodellen
ƒƒ Abbildung der Auswirkungen von Variation und Streuung
der Fügeprozessparameter
deren Tragfähigkeit vorhergesagt werden. Damit kann das
mechanische Verhalten von gefügten, größeren Strukturen
Simulation des Fügeprozesses von Hybridverbindungen
rechnerisch optimiert werden.
ƒƒ Berücksichtigung des Klebstoffverhaltens während des
Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Vorhersage von Eigenspan-
ƒƒ Beurteilung der Ausbildung von Hybridverbindungen
nungen und Verzug beim thermischen Fügen mithilfe der
ƒƒ Geometrie und Prozessgrößen zur Erstellung von Verbin-
Fügeprozesses
rechnerischen Schweißsimulation. Ebenso ermitteln wir die
dungsdetailmodellen mit Klebstoff
Prozesseinflüsse auf die Eigenschaften der Verbindung durch die
Simulation der Fügeprozesse, wie z.B. des Stanznietprozesses.
Simulation des Schweißprozesses
ƒƒ Beurteilung und Optimierung der Eigenspannungen
Die Themenvielfalt am Fraunhofer IWM ermöglicht es uns,
zielgerichtet Erkenntnisse aus weiteren Forschungsgebieten
wie Tribologie, Ermüdung, Blechverarbeitung oder Crash mit
dem Thema »Fügeverbindungen« zu kombinieren, um weiterführende Problemstellungen zu bearbeiten.
und des Verzugs durch den Schweißprozess
ƒƒ Berechnung der Ausprägung von Schweißverbindungen
und ihrer Mikrostruktur
ƒƒ Berechnung der Mikrostrukturentwicklung
Numerische Verformungs- und
Versagensmodellierung
Experimen­telle Verbindungscharakterisierung
Numerische Methoden ermöglichen es, einen tiefgehenden
Exakte Kenntnisse über die Ausprägung und das Verhalten von
Einblick in das Verformungs- und Versagensverhalten von
Verbindungen bilden die Grundlage für jede konstruktive Ver­
­Verbindungen zu erlagen. Dies ist mit experimentellen Metho-
bindungsauslegung und ermöglichen es, den Einsatzbereich der
den nur eingeschränkt möglich. Deshalb erstellen wir detaillierte
Verbindungstechnik optimal auszunutzen. Experimentelle Kenn-
Simulationsmodelle von thermischen und mechanischen Verbin-
werte bilden die Basis für hochwertige Simulationsmo­delle, ­deren
dungen, mit denen das Verformungs- und Versagensverhalten
Modellparameter zu bestimmen und neu entwickelte ­Modelle zu
unter quasistatischer und dynamischer d.h. crashartiger Belas-
validieren. Deshalb führen wir standardisierte und speziell konzi-
tung analysiert werden kann. Mit Hilfe dieser Ergebnisse erstel-
pierte Experimente an gefügten Verbindungen durch.
len wir neue Ersatzmodelle, die z.B. in der Fahrzeugcrashsimulation zur Optimierung der Sicherheit zur Anwendung kommen.
Statische und dynamische d.h. crashartige Versuche
an einem Fügeelement
Simulation des Verbindungsverhaltens mit
ƒƒ einfach überlappte Scherzugversuche für Scherbeanspruchung
detaillierten Modellen
ƒƒ Versuche mit Doppel-U-Profil und Kreuzzugprobe für Normal-
ƒƒ Identifikation optimaler, zonenspezifischer Werkstoffmodelle
ƒƒ Bestimmung geeigneter Werkstoffparameter
ƒƒ Statische und dynamische Simulation unter einfachen und
beanspruchung
ƒƒ Schälzugversuche für Biege- bzw. inhomogene Zugbean­
spruchung
komplexen Lastzuständen
Komplexe Versuche zur Verbindungscharakterisierung
Methodenentwicklung zur Ersatzmodellierung von
Fügeverbindungen für die Crashsimulation
ƒƒ Überprüfung der Eignung von Ersatzmodellen für
die Crashsimulation von Fügeverbindungen
ƒƒ Bauteilähnliche Versuche (z.B. 3-Punkt Biegeversuche,
T-Stoß-Probenversuche)
ƒƒ Zug- und Durchstoßversuche mit inhomogener Mikrostruktur
einer Schweißverbindung
ƒƒ Bestimmung von Ersatzmodellparametern
ƒƒ Versuche an durch Fügeelemente vorgeschädigten Proben
ƒƒ Aufbau und Entwicklung neuartiger und verbesserter
ƒƒ Bruchmechanische Versuche an gefügten Proben
Ersatzmodelltechniken
ƒƒ Validierung von Ersatzmodellen anhand von Bauteilversuchen und -simulationen
Versuche zur Charakterisierung von Werkstoffzonen
ƒƒ Zugversuche in unterschiedlichen Größen mit zonenspezifischer Entnahme und Gleeble-Versuche
Entwicklung von Methoden zur Tragfähigkeits-
ƒƒ Versuche zur multiaxialen Versagenscharakterisierung
abschätzung
ƒƒ Systematische Analyse von experimentellen Daten
Metallographische Untersuchung der Verbindung
ƒƒ Herleitung von funktionalen Zusammenhängen und
ƒƒ Schliffbilder und Lichtmikroskopie zur Verbindungsbeurteilung
Modellen für die Tragfähigkeit in Abhängigkeit von
Verbindungs­kenngrößen
ƒƒ Validierung durch Experimente und Simulationen
ƒƒ Härtemessungen und -mapping zur Identifikation von Werkstoffzonen und Vorbelastungen
ƒƒ Bestimmung von charakteristischen Verbindungsgrößen
© S.K.U.B Photostudio
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR
WERKSTOFF­MECHANIK IWM, FREIBURG
Wir erarbeiten bedarfsgerechte Lösungen in maßgeschneiderten
Auftragsforschungsprojekten und sichern damit den Vorsprung
unserer Kunden am Markt
ƒƒ Wir arbeiten in Projekten. Das Spektrum der Projektarten ist vielfältig und reicht von Material­untersuchungen im Kundenauftrag über bilaterale Auftragsentwicklungen bis zu strategischen Gemeinschaftsforschungsprojekten mit öffentlicher Förderung.
ƒƒ Unsere Arbeiten richten sich nach den operativen Fragestellungen unserer Auftraggeber, dem strategischen
Forschungsbedarf ganzer Industriebereiche und den gesellschaftspolitischen Herausforderungen.
ƒƒ Wir übersetzen die werkstofftechnischen Fragestellungen unserer Auftraggeber in klar strukturierte,
nachvoll­ziehbare und kalkulierbare Projekte.
Ansprechpartner Fügeverbindungen
Dr. Silke Sommer
Matthias Bier
Gruppenleiterin Fügeverbindungen
Telefon: +49 5142-481
Telefon: +49 5142-266
[email protected]
[email protected]
Fraunhofer IWM
Institutsleiter
Öffentlichkeitsarbeit
Wöhlerstraße 11
Prof. Dr. Peter Gumbsch
Thomas Götz
Telefon +49 761 5142-153
79108 Freiburg
Telefon +49 761 5142-0
Stellvertretende Institutsleiter
[email protected]
Prof. Dr. Chris Eberl
www.iwm.fraunhofer.de
Dr. Rainer Kübler
[email protected]
135_1511_d
1