Audi-Fertigung in Münchsmünster nimmt Fahrt auf

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23.07.2015
Audi-Fertigung in Münchsmünster nimmt Fahrt auf
• 2015 bereits mehr als eine Million Fahrwerkteile und 30.000 AluminiumStrukturbauteile in Münchsmünster gefertigt
• Produktionsvorstand Prof. Dr. Hubert Waltl: "Münchsmünster ist ein wichtiger
Baustein der Audi-Wachstumsstrategie"
• Audi ist wesentlicher Motor für den Standort Bayern
Die neue Audi-Fertigung Münchsmünster liegt rund 30 Kilometer östlich des Ingolstädter
Stammwerks. Hier entstehen kalt- und warmumgeformte Pressteile, Hightech-Fahrwerkteile
und leichte Aluminium-Strukturbauteile, unter anderem für den neuen Audi Q7. Bis 2017
werden insgesamt 900 Mitarbeiter vor Ort tätig sein und jährlich 26 Millionen Teile weltweit
ausliefern. Mit der Fertigung in Münchsmünster, dem Hightech-Areal Audi Neuburg sowie
dem künftigen Innovationscampus – kurz "IN-Campus" – ist der Audi-Standort Ingolstadt ein
wesentlicher Wachstumstreiber Bayerns.
"Mit den Komponenten, die wir in Münchsmünster herstellen, perfektionieren wir unseren
konsequenten Leichtbau", sagt AudiProduktionsvorstand Prof. Dr. Hubert Waltl. Die
formgehärteten StahlblechKomponenten und die AluminiumdruckDruckgussteile führen zu
einem geringeren Gewicht bei gleichbleibender Festigkeit und höchster Präzision. "Das ist
ein wesentlicher Beitrag für die Gewichtsreduktion beim neuen Audi Q7, der bis zu 325
Kilogramm leichter als sein Vorgänger ist. Unsere Fertigung in Münchsmünster ist ein
Synonym für hochmoderne Spitzentechnologie", so Waltl.
Zur Zeit arbeiten bei Audi in Münchsmünster mehr als 500 Mitarbeiter im Zwei und
DreischichtBetrieb, ab Ende 2015 fertigen alle Gewerke im DreischichtBetrieb. Peter Mosch,
Gesamtbetriebsratsvorsitzender AUDI AG, sieht in dem konsequenten Ausbau der Fertigung
in Münchsmünster ein klares Bekenntnis zur Region Ingolstadt. "Hier ist Vorsprung durch
Technik zu Hause und hier müssen auch die Kompetenzen unserer Vier Ringe weiterhin
gebündelt werden", so Mosch. Dafür sei eine entsprechende Infrastruktur ebenso wichtig,
wie der Ausbau selbst.
Im Industriepark Münchsmünster hat Audi seit Ende 2013 auf bislang 31 Hektar sein
Kompetenzzentrum für die Produktion von KarosserieStrukturbauteilen aus
Aluminiumdruckguss, von warm und kaltumgeformten Pressteilen sowie von
Fahrwerkkomponenten errichtet. Der Automobilhersteller investierte dafür einen Betrag im
unteren dreistelligen Millionenbereich. Inzwischen nimmt die Fertigung Fahrt auf:
In den hochmodernen Anlagen der AluminiumDruckgießerei fährt die Produktion zügig hoch,
mehr als 30.000 Strukturbauteile sind bis jetzt im Jahr 2015 gefertigt das Verbindungsteil
SchwellerLängsträger und die Gehängeaufnahme für den Q7Nachfolger sowie die
Federbeinaufnahmen für die neue Audi A4Generation. Bis Ende des Jahres soll sich das
Volumen auf rund 200.000 Teile belaufen.
Im Presswerk installiert Audi derzeit eine vollautomatische Laserverkettung. Dabei hat das
Unternehmen ausgereifte Presstechnologien für die hier angewandte Warmumformung
weiterentwickelt. Der "Laserpark" ist ab Herbst voll funktionsfähig. Insgesamt stellt Audi vor
Ort 40 unterschiedliche Pressteile, wie Längsträger, oder die Tunnelbrücke für den neuen
Audi A4 her.
1,38 Millionen Serienteile hat Audi bislang in der Fahrwerkkomponentenfertigung in diesem
Jahr produziert. Bis zum Jahresende sollen es 4,6 Millionen Teile sein Radnaben,
Schwenklager, Bremsscheiben und Radträger, im Wesentlichen für die Modelle Audi A4, A5,
A6, A7, A8, Audi Q5 und Q7. Die spezielle AudiKompetenz liegt dabei in der zerspanenden
Bearbeitung. Aktuell baut der Premiumhersteller eine zweite Radnabenlinie auf, um künftig
100 Prozent aller Radnaben in Münchsmünster fertigen zu können.
Zu den Standortvorteilen des insgesamt 48,2 Hektar großen Areals in Münchsmünster zählt
neben der Nähe zum Hauptwerk auch die gute Verkehrsanbindung über die Bundesstraßen
B 16 und B 16a. Ein Gleisanschluss zur Bahnlinie IngolstadtRegensburg ist für 2017 geplant.
Audi setzt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit: So gewinnt das Unternehmen in allen
Gewerken Energie und Wärme zurück, die Reinigung von Abluft und Abwasser sowie der
Schallschutz sind auf dem neuesten Stand der Technik. Seit 1997 ist das anspruchsvolle
Umweltmanagementsystem der Europäischen Union EMAS (EcoManagement and Audit
Scheme) der Umweltmaßstab am Standort Ingolstadt. Die Fertigung in Münchsmünster
wurde 2015 erstmals nach EMAS erfolgreich validiert.