Lokales SAMSTAG/SONNTAG 31. OKTOBER/1. NOVEMBER 2015 BI24 5ZV DTYÛ_V f_U URd 3ZVde 8l]]_ile^1 Der Kulturverein Cultur.Konsum präsentiert Weihnachtsmusical Brackwede DfdR__V =RYc (0521) 48955-21 6>RZ]+ [email protected] Senne / Sennestadt DZ]\V <cÛXVc (0521) 48955-23 6>RZ]+ [email protected] <VXV]_ Z_ UVc ?VfV_ DTYR_kV ¥ Brackwede. Das Betheler Begegnungszentrum Brackwede lädt Interessierte mit und ohne Behinderung am Donnerstag, 5. November, 17 und 19 Uhr, auf die Kegelbahn der Neuen Schanze, Auf der Schanze 3, ein. Getränke können kostengünstig vor Ort erworben oder mitgebracht werden. Mitzubringen zum gemeinsamen Kegeln sind Hallensportschuhe sowie ein Kostenbeitrag von 2 Euro pro Person. Anmeldungen bitte an Annette Hellweg, Tel. (05 21) 44 80 50 10. G`chVZY_RTYe]ZTYV 3fTYRSV_UV ¥ Ummeln. Die Buchhandlung Schwarz, Umlostraße 8, veranstaltet im November wieder zwei der beliebten vorweihnachtlichen Bücherabende. Am 13. und am 20. November jeweils um 19 Uhr stellen die Buchhändlerinnen Nora Bethlehem-Hinsen und Christine Wolf die schönsten Neuerscheinungen und ihre Lieblingsbücher vor und laden anschließend zum ausgiebigen Stöbern in gemütlicher Atmosphäre ein. Aus Platzgründen wird um Anmeldung bis zum 11. November gebeten: Tel. (05 21) 4 79 24 21 oder kontakt@buchhandlung schwarz.de 7R_eRdZVg`]]V 8VdTYV_\V ¥ Brackwede. Ein stimmungsvoller Basar ist am Sonntag 1. November, 14 bis 17 Uhr im Begegnungszentrum Neue Schanze, Auf der Schanze 3. Die Besucher erwarten eine Vielzahl heimischer Köstlichkeiten und fantasievolle Geschenke. Im Café gibt es selbst gebackenen Kuchen. ¥ Vorweihnachtliches Adventskonzert am 6. November? Da hätten die Alarmglocken schon schrillen müssen. Natürlich findet diese Veranstaltung des Queller Männerchores am Sonntag, 6. Dezember, statt. Beginn ist um 16 Uhr in der Queller Johanneskirche. Das nächste Erzählcafé im Bartholomäus-Gemeindehaus, Kirchweg 10, in dem Heinrich-Hartmut Stippich über Engelbert Kaempfer berichtet, ist am Montag, 2. November, um 15 Uhr. Das Buch „Ramsbrock – Vom Colonat zum Landschaftspflegehof“ kostet 25 Euro, nicht 29,29 Euro. Wir bitten, die Fehler zu entschuldigen. 3Z` f_U 5VfedTYf_eVccZTYe Z_ VZ_V^+ Hyojung Lee hat sich entschieden, dass Erbsen ein gesundes Nahrungsmittel sind. Er heftet das Bild an die Tafel, während Lehrer Manuel Moshage seine Krücken hält. FOTOS: SUSANNE LAHR KhÛ]W DTYá]Vc V]W ?ReZ`_V_ I\gfikX^\1 Ein Besuch in einer internationalen Klasse der Realschule Brackwede. Intensivförderung, damit der Spracherwerb möglichst schnell funktioniert VON SUSANNE LAHR ¥ Brackwede. Die grüne Tafel ist nahezu komplett befüllt. Mit Bildern von Erbsen, Steaks, Pfannkuchen, Fisch, Äpfeln. Daneben, darüber, darunter, kreuz und quer die dazugehörigen Begriffe in bunter Kreide geschrieben – auf Deutsch und in vielen weiteren Sprachen. Sogar auf Koreanisch. Links und rechts ein Männchen – ein rotes, ein grünes –, die für ungesunde und gesunde Lebensmittel stehen. Bio-Deutsch-Stunde in einer der vier internationalen Klassen der Realschule Brackwede. Die Konzentration unter den zwölf zumeist dunklen Schöpfen, die ihre Blicke zwischen Tafel und Arbeitsblatt schweifen lassen, ist fast greifbar. Es ist recht ruhig, obwohl es schon auf 15 Uhr zugeht. Immer wieder geht jemand mit seiner Lebensmittelkarte nach vorne, um sie unter den Augen von Lehrer Manuel Moshage an die Tafel zu pappen und zu schreiben. Artikel nicht vergessen. Der, die oder das Erbsen. Moshage will es genau, auch wenn es auf der Tafel schon unübersichtlich wird. Der 16-jährige Hyojung Lee aus Korea weiß die richtige Antwort. Hüpft dann an seinen blau-grauen Krücken zurück auf seinen Platz. Ein Sportunfall bremst ihn zurzeit aus. Beim Fußball hat er sich Meniskus und Kreuzband gerissen. Hyojung, der am liebsten Profifußballer würde und fast eine Marco-Reus-Friseur trägt, lächelt ein scheues Lächeln. Er ist seit gut neun Monaten mit seinem Bruder (14) und seiner Schwester (10) bei einem Onkel in Brackwede. Fast ebenso lange geht er zur Schule und ist in seinen Bemühungen schon so erfolgreich, dass er wohl bald dem Unterricht in einer Regelklasse folgen wird. Die Sätze darüber, warum welche Lebensmittel gesund oder ungesund sind, schreibt er gewissenhaft und mit fast perfekter Grammatik mit kleiner akkurater Handschrift mit Bleistift in seine Biologiemappe. Die zwölf Schüler in der Auffang- und Vorbereitungsklasse 4, die in den Räumen der ehemaligen Marktschule unterrichtet werden, kommen aus elf Nationen – wahrlich nicht alle Flüchtlinge. Darum spricht Schulleiterin Annette Bondzio-Abbit auch viel lieber von internationalen Klassen. Hyojungs Schulkameraden kommen aus Albanien, Nigeria, Mazedonien, Grie- 6Z_ VTYeVd G`cSZ]U+ Lehrer Georgios Georgousopoulos (l.) hat in kurzer Zeit Deutsch gelernt und unterrichtet nun. 2fW^Vc\dR^+ Muammer Öncü ist erpicht darauf, die Sprache zu lernen und möglichst schnell in eine Regelklasse zu wechseln. Von vielen großen und kleinen Anstrengungen ´ Die Realschule Brackwede hat vier internationale Klassen (offiziell Auffangund Vorbereitungsklassen, 55 in ganz Bielefeld) mit rund 75 Schülern. ´ Noch werden sie ausschließlich am Teilstandort Marktstraße unterrichtet. Zum Schulhalbjahr ziehen auch Regelklassen in die Dependance. Ziel ist es, AV- und Regelklassen gleichmäßig zu verteilen. ´ Wechselnde Gruppen bereiten mit Lehrerhilfe ein Frühstücksangebot. Die erste Unterrichtsstunde dient dem „guten Anfang“. Sie kann zum individuellen Arbeiten genutzt werden. ´ So lange es noch keine Mensa gibt, geben Lehrer mittags das von der Stattküche angelieferte Essen aus. Die gemeinsamen Mahlzeiten dienen ebenfalls der sozialen Integration. Danach ist Bewegungspause, mit und ohne Anleitung eines Sozialpädagogen. ´ Hilfe von Dolmetschern kann die Schule über das Kommunale Integrations- zentrum anfordern, wenn die Sprachfähigkeit des international besetzten Kollegiums nicht ausreichen. ´ Weil es wenig Vorgaben gibt, hat sich die Realschule einen eigenen Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) geschrieben. Jetzt sind Kurzcurricula für jedes Fach in Arbeit. ´ Im Landtag hat die CDU just ein Gesamtkonzept für den Schulunterricht von Flüchtlingskindern gefordert. Sachverständige sollen nun gehört werden. (SL) chenland, Polen, Spanien, dem Irak und Jemen, der Türkei. Sie sind zwischen 11 und 17 Jahre. Und sie haben freundschaftliche Bande geknüpft – trotz aller Unterschiede. Die Jugendlichen haben kleine Kurzporträts über sich geschrieben, die auf buntem Din-A4-Papier an der Wand hängen. Neben dem Plakat mit den Widrigkeiten des Perfekts und seiner Verbindung von Hilfsverben und Partizip II. Andere Flipchart-Blätter erzählen von den Stellen im Körper, wo überall Verdauung stattfindet. Da kommt dann auch schon so ein schwieriges Wort wie Amylase vor, ein Enzym des Zuckerstoffwechsels. Muammer Öncü sorgt mit seinem Bild für Irritationen bei der Klasse. Eine Suppe. Okay. Aber welche Art von Suppe? So lange Rätselraten, bis Manuel Moshage hilft. Es ist eine Gemüsesuppe. Also wohl recht gesund, findet Muammer und pinnt das Bild auf die entsprechende Tafelseite. Der 14jährige Türke liebt die Fächer Deutsch, Mathe und Sport. Auch er möchte nach neun Monaten gerne bald in eine Regelklasse wechseln. Darum ist er sehr erpicht darauf, Deutsch zu lernen. Seine Familie ist nach Deutschland gekommen, weil der Vater hofft, hier eine Arbeit zu finden. Gutes Vorbild für alle ist Georgios Georgousopoulos, der an diesem Tag als zweite Kraft den Schülern hilft. Der Grieche ist Lehrer für Chemie und Informatik, seit August an der Realschule und ein echtes Sprachgenie. Der 29-Jährige ist erst im Dezember 2013 nach Deutschland gekommen, ohne die Sprache zu können. Er hat sich so reingekniet, dass er bereits seit Februar als Vertretungslehrer arbeiten darf. Jetzt hofft er auf einen Referendariatsplatz. Die Stunde geht zu Ende. Als Hausaufgabe gibt Manuel Moshage seinen Schützlingen mit auf den Weg, einen Tag lang genau aufzuschreiben, was sie gegessen haben – egal ob gesund oder ungesund. Ein Leichtes, zumindest für Hyojung Lee. Bei ihm ist es wohl sicher, dass er die Sprachbarriere fast ebenso schnell überwindet, wie er seine Krücken wieder in die Ecke stellen kann. Er ist angekommen in Deutschland. ¥ Brackwede. Der Kulturverein Cultur.Konsum präsentiert in Kooperation mit der Hannelore-Grabe-Stiftung „Die Schöne und das Biest“. Seit Jahrhunderten fesselt das Märchen schon Generationen. Jetzt kommt die Geschichte als Familien-Weihnachtsmusical mit tollen Kostümen und magischen Effekten auf die Bühne. Gezeigt wird es am Sonntag, 20. Dezember, um 16 Uhr in der Aula der Brackweder Realschule, Kölner Straße 40. Einlass ist bereits um 15 Uhr. Die Geschichte: Eine Zauberin verwandelt den hartherzigen Prinzen Andre zur Strafe für sein herzloses Verhalten einer Bettlerin gegenüber in ein Biest und mit ihm alle Schlossbewohner. Dieser Fluch kann nur durch die Kraft der wahren Liebe gebrochen werden. Eines Tages verirrt sich die junge Belle in das Schloss. Doch statt sie freundlich zum empfangen, ist das uneinsichtige Biest alles andere als nett und liebenswert. Doch dann stellen die verwunschenen Diener das ganze Schloss auf den Kopf. Der Schlüssel geht mit viel Charme über die Einwände des überkorrekten Kamins hinweg und sorgt dafür, dass Belle sich im Schloss so richtig wohlfühlt. So wird schließlich aus einem einfachen Abendessen ein farbenfrohes Fest, und Belle erkennt, dass das Biest gar nicht so schrecklich ist. Aber wird auch das Biest noch rechtzeitig auf sein Herz hören? Die Hannelore-GrabeStiftung wird die Eintrittskarten der Kinder sponsern. Daher gilt eine Eintrittskarte für zwei Personen, ein Erwachsener darf ein Kind kostenlos mit in das Musical nehmen. Tickets gibt es ab Montag, 2. November, im Vorverkauf bei der Neuen Westfälischen und im Tobak-Center, beides an der Hauptstraße. Außerdem ab sofort online unter www.ticketscript.de. EZVWVc 3]ZT\+ Die Schöne entdeckt das Biest im Spiegel. FOTO: THEATERHITS DVX_f_X f_U DR]Sf_X ¥ Sennestadt. Der zweite Segnungs- und Salbungsgottesdienst in diesem Jahr ist am Sonntag, 1. November, um 18 Uhr in der Jesus-Christus Kirche am Fuldaweg. Der Gottesdienst hat eine stille Form, und der Kirchraum ist mit vielen Kerzen beleuchtet. Dort besteht dann Möglichkeit für die Besucherinnen und Besucher, sich persönlich segnen und salben zu lassen. Die Segnung und Salbung mit wohlriechendem Öl ist eine altkirchliche und biblische Tradition. Schon im Alten Testament wird von diesem Ritual berichtet, mit dem die Zuwendung und der Segen Gottes leibhaftig erfahrbar wurde. In dem Gottesdienst kann diese Kraft auch in unserer Gegenwart erfahren werden. Ein Vorbereitungsteam gestaltet den Gottesdienst. Viele Menschen, sowohl Erwachsene als auch Jugendliche, haben bereits in den bisherigen Segnungsgottesdiensten erfahren, wie gut es Leib und Seele tun kann, sich segnen und salben zu lassen. Man kann an diesem Gottesdienst aber auch teilnehmen, ohne sich segnen zu lassen. So kann man erst einmal schauen, ob dies ein hilfreiches Angebot für das eigene Leben und den Glauben ist. 3VcáYcV_UV 2_e]ZekV M\ie`jjX^\1 Der Sennestadtverein zeigt im Vortragssaal Werke von Helmut Kölling ¥ Sennestadt. Werke des Malers und Grafikers Helmut Kölling (1912 bis 1999) sind vom 1. November bis 11. Dezember erstmals im Vortragssaal des Sennestadthauses, Lindemann-Platz 3, zu sehen. Die Ausstellung unter dem Titel „Der sprechende Augenblick“ wird am Sonntag, 1. November, um 11.15 Uhr eröffnet. Nach einem musikalischen Auftakt mit Brahms’ „Dritter Sonate für Pianoforte und Violine d-Moll op.108“ und einführenden Worten von Wolf Berger (Sennestadtverein) wird Matthias Kölling aus seinen persönlichen Erinnerungen an seinen Vater berichten. Anschließend wird Elisabeth Schröder in die Ausstellung einführen. Der kreative Schwerpunkt Helmut Köllings lag immer auf seiner privaten künstlerischen Tätigkeit. Seine Bilder stellte er nie aus und dachte nicht daran, welche zu verkaufen, weil er sie um sich haben wollte, um immer wieder Überarbeitungen vorzunehmen. Sein Werk umfasst außer den 134 erfassten, teils sehr großformatigen Bildern auch einige anspruchsvolle Kinderbücher, von denen eines im Druck vorliegt. In seinen Gemälden erforschte er die Aktualität ur- alter biblischer Themen wie Brudermord („Die Kains sind eine große Familie“), Vergebung („Die Heimkehr des verlorenen Sohnes“), Todesangst („Gethsemane“) und setzte sich auch immer mit Gewalt und den gesellschaftlich-politischen Konflikten seiner Gegenwart (besonders ab den 70er Jahren) auseinander („Beweinung in Chile und anderswo“, „Hommage à Amnesty International“). Charakteristisch für seine unverwechselbare künstlerischeSprachesind die Fokussierung auf den Menschen, expressive Handgesten und berührende Antlitzdarstellungen. HRceV_UV 7cRfV_+ Werke von Helmut Kölling sind ab Sonntag im Vortragssaal zu sehen.
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