/ 04 16 Liebes YOUNG PANDA-Mitglied, wusstest du, dass der Luchs die größte Raubkatze Europas ist? Ich finde ihn wunderschön, und mit seinen feinen Haarpinselchen an den Ohrenspitzen, dem dichten Backenbart und den großen, leuchtend gelben Augen sieht er für mich ganz mystisch aus, ein bisschen als käme er aus einer anderen Welt. Lange Zeit hat es in weiten Teilen Mitteleuropas keine wilden Luchse mehr gegeben, doch heute streifen wieder rund 50 Tiere durch deutsche Wälder. Bald soll die elegante Katze auch im Pfälzerwald wieder zu Hause sein. Zeit, unseren neuen alten Nachbarn ein bisschen näher kennenzulernen. Unterwegs auf leisen Pfoten ENTDECKEN Mit seinen großen Augen, dem feinen Gesicht und dem weichen Fell sieht der Luchs wirklich ganz schön knuffig aus. Doch er ist keine Kuschelkatze, sondern ein wilder Jäger. Im Dunkel der Nacht schleicht er durchs dichte Unterholz, oft auf der Suche nach Beute. Während es die amerikanischen und asiatischen Luchse auf Hasen abgesehen haben, jagt der Luchs in Europa vor allem Rehe, Gämsen und sogar Rentiere. Er kann Beutetiere erlegen, die dreimal so schwer sind wie er selbst. Der Luchs ist ein Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit von Februar bis April kommen Kuder (so wird der männliche Luchs genannt) und Katze für einige Tage zusammen. Mit lauten Rufen verraten die Kuder, dass sie paarungsbereit sind. Die Jungen kommen (meistens zu zweit) schon nach neun bis elf Wochen noch völlig blind zur Welt. In den ersten Wochen werden sie von ihrer Mutter gesäugt. Später begleiten sie diese auf ihren Beutezügen und schauen sich das Jagen von ihrer Mutter ab. Nach etwa zehn Monaten verlassen die Kleinen ihre Mutter Obwohl und suchen sich ihr eigenes Revier. In der Wildnis können Luchse der Wüstenluchs bis zu 17 Jahre alt werden. mit seinen schwarzen Pinselohren dem echten Luchs ziemlich ähnlich sieht, trägt er seinen Spitznamen zu Unrecht. Er ist nämlich gar kein Luchs, sondern der einzige Vertreter der Gattung der Karakale. Verrückt! n cho g e wus st ? Seine Augen sind 6-mal lichtempfindlicher als unsere Augen. So kann sich der Luchs auch in der Nacht und im dunklen Dickicht sicher fortbewegen und auf die Jagd gehen. Mit seinen Ohren kann der Luchs sogar das Rascheln einer Maus in 50 m Entfernung wahrnehmen. Wofür die feinen aufgestellten Haarpinselchen an den Ohrenspitzen da sind, haben die Forscher allerdings noch nicht herausgefunden. S Bauplan der Natur Die vier Luchsarten Das Fell der Luchse ist je nach Art und Jahreszeit unterschiedlich gefärbt (von sandfarben über rotbraun bis grau). Meistens ist es gefleckt. Je nach Heimat und Jahreszeit trägt der Luchs ein kurzes oder ein langes, dichtes Fell. Luchse tragen einen hübschen weißen Backenbart, der beim Iberischen Luchs sogar bis zu 8 cm lang wird. Mit seinem Stummelschwanz hebt sich der Luchs deutlich von anderen Katzenarten ab. Dieser ist nämlich ziemlich kurz und hat eine schwarze Spitze. Seine breiten Pfoten ermöglichen ihm eine gute Fortbewegung auf Schnee und Eis, dichte Haarpolster schützen die Pfoten vor der Kälte. Die Hinterbeine sind deutlich länger als die Vorderbeine. So kann der Luchs besonders gut springen. Eurasischer Luchs oder Nordluchs Heimat: Europa, Zentral- und Ostasien, Sibirien Lebensraum: große Waldgebiete Größe & Gewicht: Kopfrumpflänge: 80 –120 cm, 15 – 25 kg Besonderheit: größte Luchsart, ist in zu 46 Ländern Europas und Asiens Hause Kanadischer Luchs Heimat: Kanada, Norden der USA, Alaska Lebensraum: Nadelwälder Größe & Gewicht: Kopfrumpflänge: 75 –105 cm, 8 –14 kg Besonderheit: kann seine Zehen besonders weit spreizen, um sicher über Schnee und Eis zu laufen, trägt ein dichtes, langes, gräuliches Fell, ernährt sich überwiegend von Schneeschuhhasen Pardelluchs oder Iberischer Luchs Heimat: Spanien und Portugal Lebensraum: offenes Land mit wenigen Büschen und Bäumen, Pinienhaine, lichte Wälder Größe & Gewicht: Kopfrumpflänge: 85 –110 cm, 9 –15 kg Besonderheit: trägt einen besonders langen Backenbart und ein deutlich geflecktes Fell, ernährt sich hauptsächlich von Wildkaninchen, ist stark gefährdet (es leben nur noch rund 300 Tiere) Rotluchs Heimat: Südkanada, USA, Nordmexiko Lebensraum: Laub- und Nadelwälder, Halbwüsten, Randzonen von Städten, Felsregionen und Sumpfgebiete Größe & Gewicht: Kopfrumpflänge: 65 –105 cm, 7–14 kg Besonderheit: hat seinen Namen von seinem rötlich-braunen Fell, hat eine weiße Schwanzunterseite (so können die Jungen ihrer Mutter im dichten Unterholz besser folgen), ist die kleinste Luchsart Du möchtest mehr erfahren? / 11 15 09 15 / Geheimnisvolle GIGANTEN Als YOUNG PANDA-Mitglied erhältst du jedes Jahr 10 Ausgaben des Magazins YOUNG PANDA-Aktuell und zwei tolle Infoposter zu dir nach Hause. Ich freue mich, wenn du dich gemeinsam mit uns für einen lebendigen Planeten einsetzt! Mehr Infos zur Anmeldung gibt’s unter young-panda.de/mitmachen.
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