Foto: M.Migos Der Dackel Sauhunde Die können‘s wirklich Welche Hunderasse für die Bewegungsjagd auf Sauen geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist, dass die Hunde tatsächlich brauchbar sind. Es ist die Vielfalt der eingesetzten Hunderassen und ihre Arbeitsweisen, die dem Jäger die Wildschweine vor die Büchse bringen. Welche Hunde am häufigsten zum Einsatz kommen, hat Jägerin und Fachjournalistin Anita Bach zusammengestellt. Eine seiner Stärken liegt im lauten Stöbern. Ob der Dackel für die Saujagd brauchbar ist, hängt allerdings vom Gelände ab, das er mit seinen kurzen Läufen bewältigen muss. Brombeerverhaue und hohe Schneelagen machen seinen Einsatz unmöglich. Selbstverständlich sollte ein Dackel, der auf Sau verwendet wird, aus einer Gebrauchszucht stammen. Der Dackel ist mutig und ausdauernd und bekannt für seine gute Nase. In gemeinsamer Arbeit mit hochläufigeren Hunden liegt sein Beitrag im Sprengen der Rotte. Zum Nachsuchen nach der Jagd ist er sicher und zuverlässig. Erfahrung der Autorin: Bei der Nachsuche am langen Riemen hat ihr Rauhaardackel die Sau auf der Übernachtfährte nach Regen gefunden, nachdem andere Hunde vorher vergeblich gesucht hatten. Die Deutsche Bracke Der Deutsch Drahthaar Der Jack Russel Terrier auch Westfälische- , Sauerländer- oder Olper Bracke Außerhalb ihrer Herkunftsregion, dem Sauerland, wird sie eher selten geführt. Sie ist ein ausdauernder Fährtenhund und ein laut jagender Laufhund. Die Bracke jagt das Wild aus dem Einstand und verfolgt es, bis es auf seinen angestammten Wechseln wieder zurück zum Einstand kommt. Sie ist ein vielseitig einsetzbarer Waldgebrauchshund. Er ist als Vorstehhund weit verbreitet, gilt aber als der Vollgebrauchshund schlechthin. Deshalb kommt er in Bayern auch auf der Saujagd vielfach zum Einsatz. Seine herausragende Eigenschaft ist seine Schärfe. Das macht ihn zum geeigneten Saujäger. Allerdings kann er sich gerade deshalb beim Nahkampf mit der Sau auch gelegentlich Verletzungen zuziehen. Er ist bekannt als guter Buschierer, er schreckt auch vor dichtem Unterholz nicht zurück. Im Vergleich zum Jagdterrier gilt er als wesentlich leichter erziehbar. Er ist sanfter als der Jagdterrier, dennoch leidenschaftlich auf der Fährte, allzeit zäh und mutig und hat auch vor Sauen keine Angst. Gerne jagt er in der Meute. Ursprünglich ein Jagdhund in England, heute aber auch vielfach zum Modehund geworden. 28 10/2015 Der Jagdterrier Der Wachtel Der Deutsch Langhaar Er ist ein vielseitiger Jagdhund, sowohl über als auch unter der Erde, als Stöber-, als Bauhund und am Wasser. Er ist der einzige Terrier, der nicht zum Begleithund geworden ist. Bekannt für seinen Kampfeswillen ist er für die Saujagd unersetzlich. Er zeigt eine ausgeprägte Passion für lautes Hetzen und Stöbern und oft auch eine übermäßige Schärfe. Dabei sind ihm alle Wildarten recht. Bevorzugt wird er von Jägern, die Erfahrung mit charakterstarken Hunden haben. Ein Jagdterrier kann auch bissig werden. Hat man ihn aber einmal unter Kontrolle, kann er sogar ein sanftmütiger Familienhund sein. Er ist der langhaarige deutsche Stöberhund. Seine Vorzüge sind der sichere Spurlaut und sein starker Finder- und Spurwille. Selbstständig und wildorientiert sucht er auch große Dickungen ab. Er ist weder ängstlich noch aggressiv, zeigt aber dennoch Wild- und Raubzeugschärfe. Findet er Wild, jagt er es anhaltend. Ein Wachtel jagt auch über den Bogen hinaus und lässt nach dem Treiben auf sich warten. Meist schafft es der Solojäger die Rotte in Bewegung zu bringen. Sitzen die Sauen fest, ruft der Wachtel mit anhaltendem Standlaut seinen Hundeführer. Er zählt zwar zu den Vorstehhunden, hat aber verwandtschaftliche Beziehungen mit dem Wachtel und wird vor allem in Nordbayern heute auch bei der Saujagd eingesetzt. Der Deutsch Langhaar ist für seinen Spürsinn bekannt und passt sich allen Jagdarten an. Seine Suchen sind eher kurz. Er stöbert die Rotten auf und übergibt sie dann den anderen weiträumiger jagenden Stöberhunden. Er wird in reiner Leistungszucht gezüchtet, ein gründlicher Hund und kein Flitzer. Für die Wald- und Wasserarbeit ist er auch auf Grund seines Körperbaus bestens geeignet. Die Schwarzwildbracke Die Alpenländische Dachsbracke Der Kleine Münsterländer Die Dachsbracke ist die einzige Jagdhunderasse, die auf „Laute Jagd“ und Schweiß gleichzeitig abgeführt wird. Deshalb wird sie auch gerne auf der Saujagd eingesetzt. Ihr großer Vorzug ist der absolut sichere Spur-, Hetz-und Standlaut. Sie gilt als wild- und raubzeugscharf. Ihre Zucht lag lange in den Händen von Berufsund Bergjägern. Sie braucht viel Einfühlungsvermögen und viel Arbeit, dann ist eine Dachsbracke auch ein ruhiger, familienfreundlicher Hund. Er ist ein vielseitiger Gebrauchshund. Er hat sowohl die Eigenschaften eines Stöberhundes als auch eines Vorstehers. Seine Stärke liegt nach dem Schuss auf Schweiß. Wenn er eingearbeitet wird, ist er für die Saujagd gut zu verwenden. Sie heißt auch Slowakische Bracke oder Kopov. Die slowakische Bracke ist eine Rasse alten Ursprungs, hervorgegangen aus alten Laufhundrassen in Osteuropa. Sie hat einen ausgeprägten Geruchssinn und ist für ihre Ausdauer bekannt, mit der sie eine Fährte stundenlang und spurlaut verfolgt. Sie verstummt aber sofort, wenn sie abkommt. Sie jagt selbstständig, ist wildscharf und hat einen bemerkenswerten Orientierungssinn. Deswegen wird sie auch von deutschen Jägern bei der Saujagd gerne eingesetzt. Ihre Vorzüge zeigt sie in großen Dickungen, niederen Schneelagen und bergigem Gelände. Bracken reagieren besonders empfindlich auf Zwang, für ihre Erziehung ist viel Einfühlungsvermögen nötig. Im ersten bayerischen Saugatter in Aufseß können Sie Ihren Hund optimal auf die Saujagd vorbereiten. Anmeldung bei Georg Hostalka, Montag bis Freitag: 7.30 bis 10 Uhr, Tel.: 09197/627440, Mobil: 0172/8901440, E-Mail: [email protected] 10/2015 29
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