Die Bhutija in Bhutan ("Bhutanesen")

Die Bhutija in Bhutan ("Bhutanesen")
Die drei wichtigsten zur
bhutanesischen Gesellschaft
gehörenden Gesellschaft
gehörenden Volksgruppen sind:
die Bhutija aus Tibet, zu denen
auch die "Bhutanesen" (Bhutija)
gehören; die Sarchop oder
Ostbhutija; die Nepali. Die
Bhutija leben hauptsächlich in
West- und Zentral-Bhutan. Sie
sind die größte der
Stammesgemeinschaften, und
die meisten der politischen und
sozialen
Führungspersönlichkeiten
stammen aus dieser Gruppe. Ein Großteil der Elite wanderte von Tibet nach Bhutan
im 8. Jahrhundert aus, und auch in anderen Zeiten haben viele tibetanische
Flüchtlinge sich in diesem Land angesiedelt. Bhutan wird nach Norden von China,
nach Süden von Tibet begrenzt und ist ein Land von großer Schönheit und
strategischer Wichtigkeit. Zu seiner Landschaft gehören flache, sandige Ebenen und
feuchte Wälder ebenso wie die steilen felsigen Berge des Himalaya.
Die Bhutija sind große und muskulöse Menschen. Ihrem mongolischen Ursprung
entsprechend haben sie spitz zulaufende Augen und breite Wangenknochen. Sie
sind unabhängige und fröhliche Persönlichkeiten. Ihr Land nennen sie Druk-Yal, das
Bedeutet "Land des Donnerdrachens".
Forum Unerreichte Völker
Eine Initiative von AIMS Deutschland, Frontiers und Stiftung SALZ.
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Wie sieht ihr Leben aus?
Viele der Bhutija sind Bauern. Sie müssen täglich viele Stunden auf den Feldern
arbeiten, um ihre Familien ernähren zu können. Einige der Feldfrüchte werden auf
dem Markt verkauft, damit andere lebenswichtige Dinge gekauft werden können. Die
Ernährung der Bhutija besteht hauptsächlich aus Reis, Kartoffeln und anderem
Gemüse. Es wird nur wenig Fleisch gegessen, und Yaks liefern den Familien Milch.
Statistische Daten mit freundlicher Genehmigung aus der "Least reached People"Liste von Joshua II, www.joshuaproject.net.
Texte und Karten mit freundlicher Genehmigung von Bethany, www.bethany.com.
Deutsche Übersetzungen von AIMS Deutschland, www.aims.de, und vielen
ehrenamtlichen Helfern.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Frontiers, www.frontiers.de.
Die Bhutija-Bauern leben für gewöhnlich in kleinen Siedlungen oder abgesonderten
Häusern. In größeren Ortschaften stehen die Häuser in Gruppen zusammen, viele
von ihnen sind mit ansprechenden Mustern bemalt. Normalerweise wird ein Haus
aus Holz gebaut, mit dicken, aus gestampftem Ton gefertigten Wänden, die die Kälte
abhalten. Die meisten der Häuser haben zwei, einige sogar vier Stockwerke. Besitzt
eine Familie Tiere, wird das Vieh im Erdgeschoß gehalten. Die Dächer sind aus
Holzleisten gemacht, die von schweren Steinen gehalten werden.
© Forum Unerreichte Völker
Vervielfätigung und Druck für nichtkommerzielle Zwecke erlaubt, Veröffentlichung
(auch Auszüge) nur mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars.
Ehen der Bhutija sind im Normalfall monogam. Die Frauen heiraten, wenn sie
ungefähr sechzehn sind, die Männer warten bis zur Vollendung des 21. Lebensjahrs.
Eine formale Hochzeitszeremonie gibt es nicht. Frischvermählte können in der
Familie des Ehemanns oder der Braut mitleben, aber auch für sich selbst, das hängt
davon ab, wo der Bedarf an Arbeitskräften am größten ist. Die erweiterte Familie ist
in der Kultur der Bhutija von sehr großer Bedeutung, und die Großeltern haben oft
ein Auge auf jüngere Familienmitglieder.
Die Frauen der Bhutija tragen wunderschöne gewebte Stoffe mit komplizierten
farbigen Mustern. Eine lange Stoffbahn, Kira genannt, wird um den Leib geschlungen
und an der Schulter mit einem Paar silberner Broschen befestigt. Über der Kira wird
für gewöhnlich eine kurze Jacke getragen. Die Männer tragen lange buntkarierte
Roben, welche Go's heißen. Tagsüber wird der Go mit einem Gürtel so geschürzt,
daß er nur bis zu den Knien reicht. Nachts, zum Schlafen, läßt man ihn bodenlang.
Hüte werden nur selten getragen. Beim Eintritt in einen Tempel tragen sowohl
Männer als auch Frauen zum Zeichen des Respekts einen Schal über den Schultern.
Die Farbe dieses Schals hängt von der gesellschaftlichen Stellung des Trägers ab.
Was glauben sie?
Die "Red Hat" (roter Hut)-Sekte das tibetanischen Buddhismus (Lamaismus) ist
vorherrschende Religion der Bhutija. Obwohl demnach fast alle Buddhisten sind,
werden dennoch von einigen die Riten des traditionellen tibetanischen
Schamanismus ausgeübt. Schamanisten glauben an eine unsichtbare Welt voller
Götter, Dämonen und Ahnengeister.
Die meisten buddhistischen Familien haben Anbetungsschreine in ihren Häusern.
Eine arme Familie mag anstelle eines Schreins auch nur ein kleines Gemälde oder
Abbild von Buddha haben. Eine wohlhabende Familie wird hingegen einen ganzen
Raum, mit einem kunstvoll gearbeiteten Altar, Lampen, Weihrauchgefäß und
anderen religiösen Gegenständen ausgestattet, nutzen.
Was sind ihre Bedürfnisse?
Aufgrund ihrer Geschichte - sie haben stets von anderen Nationen isoliert gelebt haben die Bhutija wenig Vertrauen zu Ausländern. Sie sind von Natur aus
konservativ und schützen ihre altüberlieferten Traditionen. Sie werden jedoch mehr
und mehr für Veränderungen empfänglich, was auf ihr Bedürfnis nach moderner
Medizin und Lebensqualität zurückzuführen ist.
Die Bhutija leben nach wie vor abgeschieden und dem Evangelium gegenüber
ablehnend. Viel Gebet und Hingabe sind nötig, um das Vertrauen der Menschen zu
gewinnen. Es braucht Menschen, die bereit sind, sich mit der Kultur und Tradition der
Bhutija zu beschäftigen und den Bhutija ein Bhutija zu werden.
Gebetsanliegen
1. dass Gott christliche Teams zur medizinischen Versorgung nach Bhutan
sendet, die unter den Bhutija leben und arbeiten.
2. für Schutz und Kühnheit für die kleine Schar von Christen unter den Bhutija.
3. dass durch den Jesusfilm, Bibelteile und Radioprogramme in Dzhongkha viele
Menschen angesprochen und tief verändert werden.
4. dass der Herr sich selbst den Bhutija in Träumen und Visionen offenbart.
5. dass die geistliche Mächte und Gewalten, die die Bhutija gebunden halten, im
Namen Jesu zerbrochen werden.
6. dass Gebetsteams beginnen, den geistlichen Boden in Bhutan durch Lobpreis
und Fürbitte vorzubereiten.
7. dass Schlüsselpersonen in Regierung, Wirtschaft und in allen Schichten der
Bevölkerung erreicht werden.
8. dass lebendige einheimische Gemeinden unter den Bhutija entstehen.
Statistischer Überblick
Volksgruppe:
Bhutija (Drukpa)
Völkerfamilie:
Tibetisch/Himalaja Völker
Land:
Sprache:
Bhutan
Dzongkha
Religionsgruppe: Buddhismus
ROP3-Nr.:
101373
Bevölkerung
Bhutija (Drukpa) in Bhutan:
130.000
Bhutija (Drukpa) gesamt:
207.900
Bhutan gesamt:
2000: 2.100.000 Menschen
Größte Religionsgemeinschaften:
Christen:
Literatur in der einheim. Sprache:
Jesus-Film in der einheim. Sprache:
mehr als 100
Bibelteile
ja
Christliche Radiosendungen in der einh. Sprache: ja
Christliche Kassetten in der einheim. Sprache:
ja
Weitere Informationen
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http://www.joshuaproject.net/
http://www.ethnologue.com/
http://www.spiegel.de/jahrbuch/
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/