NR. 57 / DEZEMBER 2015 PILOTPROJEKT: PASSENDER NACHWUCHS FÜR IHR UNTERNEHMEN TRANSFERPREISE ZUR WAHL DER RICHTIGEN METHODE TRANSFERTAG PROJEKTE IM MASTERSTUDIENGANG FINANCIAL MANAGEMENT AND ACCOUNTING INHALT Jahresrückblick 2 Pilotprojekt: Nachwuchssuche 3 Transferpreise 5 Graduation Days 8 400. Studierende an der NORDAKADEMIE Graduate School 9 International Week Amerika 10 Peer Steinbrück bei Fish & Grips 12 Fachtagung der Gesellschaft für Informatik 13 Erstsemesterbegrüßungstag 2015 15 Virtuelle Räume für Webkonferenzen 16 Neu: Lehrveranstaltungsfeedback mit dem Smartphone 16 Cyber-Physical Systems 17 Transfertag 18 Tue Gutes – spende Blut 20 Russischer Besuch an der NORDAKADEMIE 21 Leitlinien für Geschäftsprozesse in Aufsichtsgremien 22 Nacht des Wissens 24 Nordakademiker e.V. 25 Neu an der NORDAKADEMIE 26 NORDAKADEMIE-Professorin hat habilitiert 28 20-jähriges Dienstjubiläum 29 Buchveröffentlichungen von NORDAKADEMIE-Professoren 30 Unternehmen von NORDAKADEMIEAlumnus als Hidden Champion ausgezeichnet 31 DANKE! igentlich könnte sich das Editorial zum Abschluss des Jahres 2015 auf dieses Wort beschränken – war es doch wieder ein Jahr, auf das die NORDAKADEMIE-Gemeinschaft erneut mit großer Dankbarkeit zurückblicken kann. Die Studierendenzahlen in den Bachelorstudiengängen haben sich auf hohem Niveau stabilisiert, obwohl nicht nur private, sondern auch immer mehr staatliche Hochschulen duale Studiengänge als attraktives Betätigungsfeld entdeckt haben. Waren es bei Gründung der NORDAKADEMIE außerhalb der Berufsakademie Baden-Württemberg nur eine Handvoll Hochschulen, die überhaupt duale Studiengänge durchgeführt haben, so weist die neueste Statistik bundesweit mehr als 1.500 (!) duale Studienangebote auf. E Ein herzliches Dankeschön geht an die Kooperationsbetriebe, den Aufsichtsrat, den Betrieblichen Beirat und das Mitarbeiter-Team der NORDAKADEMIE IMPRESSUM Herausgeber: NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft Köllner Chaussee 11, 25337 Elmshorn Redaktion: Elisabeth Gragert, Jörg Meier, Prof. Dr. Georg Plate (v.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] Layout: Elisabeth Gragert, Öffentlichkeitsarbeit der NORDAKADEMIE Druck: Mediendesign Jürss [email protected] Unser besonderer Dank gilt daher unseren Kooperationsbetrieben, die „ihrer“ Hochschule der Wirtschaft weiterhin die Treue halten und mit der NORDAKADEMIE den „besten Nachwuchs aus den eigenen Reihen“ ausbilden. Die NORDAKADEMIE Graduate School hat die ursprüngliche Prognose weit Prof. Dr. Georg Plate, Vorstand der NORDAKADEMIE übertreffen können. Bereits zwei Jahre nach dem Start konnte die 400. Studentin begrüßt werden. Mit drei neuen berufsbegleitenden Masterstudiengängen, die zum 1. April (Logistik und Wirtschaftspsychologie) und zum 1. Oktober 2016 (Wirtschaftsrecht) starten, wird die Zahl der Teilnehmer weiter steigen. Begleitet wurde die anhaltend erfreuliche Entwicklung 2015 durch die Mitglieder unserer Gremien Aufsichtsrat und Betrieblicher Beirat, deren ehrenamtliches Engagement und kluger Rat große Anerkennung verdienen. Nicht nur ein herzliches Dankeschön, sondern auch ein großes Kompliment verdient das Team der NORDAKADEMIE, ohne dessen Unterstützung und enge Verbundenheit mit den Studierenden die Fortsetzung der NORDAKADEMIE-Erfolgsstory 2015 nicht möglich gewesen wäre. GEORG PLATE [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 TITELTHEMA PASSENDE AUSZUBILDENDE FÜR IHR UNTERNEHMEN Pilotprojekt der NORDAKADEMIE zur Nachwuchssuche lleine in den nächsten vier Jahren wird es 16 % weniger Schulabgänger in Deutschland geben, d.h. immer weniger Bewerber für freie Ausbildungsstellen. Bei der Bewerberauswahl werden i.d.R. die Schulnoten als erstes Kriterium herangezogen. Dabei ist es gerade bei Schul-, aber auch bei Hochschulabgängern nicht immer einfach, anhand der Noten und des Lebenslaufs die passenden Kandidaten zu erkennen. Viele Studien zeigen sehr klar, dass Schulnoten mit Ausbildungserfolg im Mittel bestenfalls zu R = 0,40 korrelieren, was bedeutet, dass nur 16 % des Ausbildungserfolgs durch die Schulnoten vorausgesagt werden kann. Die Vorhersage des beruflichen Erfolgs ist anhand der Schulnoten noch schlechter möglich. Aus der Kombination von immer weniger Bewerbern und immer schlechterer Prognose des Ausbildungs- und Berufserfolgs durch Schulnoten ergibt sich für Personalver- A Ermittlung von kompetenten Mitarbeitern antwortliche eine komplexe Problemlage, die nach neuen Lösungswegen verlangt. Betrachten wir an dieser Stelle nur die Situation bei Auszubildenden, dann ergibt sich folgende Ausgangslage Vorteile haben Bewerber mit den besten Zensuren, den eindrucksvollsten Lebensläufen und den aussagekräftigsten Bewerbungsunterlagen. Auf den ersten Blick erscheint das sinnvoll. Problematisch daran ist jedoch, dass durch diese Methode die Basis der potenziell einzuladenden Bewerber, d.h. der Bewerberpool, stark reduziert wird. Wie eben schon ausgeführt, ist dies teilweise ungerechtfertigt, da Noten alles andere als valide zu sein scheinen. Die Auswahl nach Noten führt Identifikation der psychischen Besonderheit Formulierung eines Anforderungsprofils also zu einer nicht gerechtfertigten, weil teilweise nicht validen Reduzierung des Bewerberpools. Dies ist angesichts des demographischen Wandels nicht mehr hinnehmbar. Hinzu kommt, dass viele Bewerber nicht genau wissen, wo sie sich bewerben sollen bzw. zu welchem Unternehmen sie von ihren Kompetenzen und ihrer Persönlichkeit her am besten passen würden. Oft bewerben sich Schulabgänger bei Firmen mit sehr bekannten Konsumprodukten, bspw. bei den Autoherstellern, die regelmäßig als beliebteste Arbeitgeber in den einschlägigen Rankings abschneiden. Dies liegt jedoch nicht daran, dass diese Arbeitgeber objektiv so gut sind, sondern daran, dass sie durch ihre Produkte und die Werbung dafür einfacher im Gedächtnis verfügbar sind (siehe dazu die Verfügbarkeits-Heuristik von Daniel Kahneman in seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“). Anforderungsprofil für Stelle Match Einladung der Kandidaten zu einem psychometrischen Test Feststellung der individuellen Besonderheiten Formulierung eines Anforderungsprofils Talentschlüssel Ein optimaler Prozess bei der Personalauswahl campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NORDAKADEMIE 3 RUBRIK TITELTHEMA Starteten gemeinsam ein Pilotprojekt zur Bewerberauswahl bei Ausbildungsplätzen (v.l.n.r.): Jörg Probst (DREI-D Direktwerbung GmbH & Co. KG), Sascha Schäfer (Sparkasse Elmshorn), Dr. Stefan Geiser und Melanie Hachmann (Peter Kölln GmbH & Co. KGaA), Prof. Dr. David Scheffer (NORDAKADEMIE) Foto: Claudia Ellersiek/Uetersener Nachrichten Maßnahmen zur Lösung des Problems 1. Zusätzlich zu den Noten und Lebensläufen werden moderne psychometrische Tests bei der Vorauswahl berücksichtigt, welche die Validität gegenüber traditionellen Methoden um den Faktor 10 erhöhen; auf ungerechtfertigte Cut-off-Werte bei den Noten wird verzichtet (z.B. gehört „Bewerber unter 11 Punkten in Mathematik werden sofort aussortiert“ nicht zu den Auswahlkriterien). 2. Der Pool der Bewerber wird um einen Pool von „Nicht-Bewerbern“ erweitert, indem mit anderen Unternehmen kooperiert wird: Diejenigen Bewerber, die bei einem Unternehmen, bei dem sie sich zwar beworben haben, aber nicht passen, werden an ein anderes Unternehmen weitervermittelt, zu dessen Anforderungsprofil das Bewerberprofil perfekt passt. Pilotprojekt mit Unternehmen aus Elmshorn Gemeinsam mit den Elmshorner Unternehmen Peter Kölln GmbH & Co. KGaA, DREI-D Direktwerbung GmbH & Co. KG 4 NORDAKADEMIE und der Sparkasse Elmshorn hat die NORDAKADEMIE ein Pilotprojekt entwickelt. Ein neues eignungsdiagnostisches Verfahren und die Möglichkeit, Unterlagen von Bewerbern an andere Unternehmen weiterzugeben, damit sie dort eine weitere Chance bekommen, können das geschilderte Problem lösen. Das Konzept sieht vor, dass Sparkasse, Peter Kölln und DREI-D Direktwerbung nicht immer „die Besten der Besten“, sondern die für ihr Unternehmen passenden Bewerber suchen, nach der Devise: „Die Richtigen sind die Besten!“ Das bedeutet, dass nicht mehr nur auf Schulnoten geachtet werden soll, sondern auch auf die Persönlichkeit. Denn jedes Unternehmen hat eine eigene Kultur und deshalb spezifische Anforderungen. Ziel ist es, mit einem besonderen, von der NORDAKADEMIE entwickelten eignungsdiagnostischen Verfahren die optimale Personen-JobPassung zu finden. Dabei spielen soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft eine nicht geringe Rolle. Das Pilotprojekt will aber nicht nur die optimale Personen-Job-Passung finden, sondern auch Bewerber und deren Talente optimal an Unternehmen aus der Region vermitteln. So bekommen beispielsweise die Sparkasse Elmshorn und Peter Kölln zwischen 100 und 200 Bewerbungen pro Jahr. Sie können aus dem Vollen schöpfen. Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen sieht das etwas anders aus. Dort bleiben viele Ausbildungsplätze mangels geeigneter Bewerber manchmal unbesetzt. Unternehmen verschiedener Größe sollen sich zusammenschließen, um Bewerber mit den für sie passenden Unternehmen zusammenzuführen. Das bedeutet: Mit Zustimmung von Bewerbern und unter Berücksichtigung des Datenschutzes sollen die Bewerbungsunterlagen an ein anderes am Projekt beteiligtes Unternehmen weitergeleitet werden. Nebeneffekt: Manches kleinere oder mittlere Unternehmen hat so die Chance, mit weiteren Bewerbern in Kontakt zu treten. Der Bewerberpool und ultimativ die Anzahl zu einer Vakanz passenden Kandidaten erweitert sich dadurch signifikant. DAVID SCHEFFER [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 RUBRIK WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG TRANSFERPREISE Zur Wahl der richtigen Methode ultinational operierende Unternehmen entwickeln zunehmende interne Liefer- und Leistungsbeziehungen. Das stellt große Anforderungen an eine betriebswirtschaftliche Steuerung einerseits und an eine rechtskonforme Steuergestaltung andererseits. Zum wichtigsten Thema der internationalen Besteuerungspraxis hat sich inzwischen die Festlegung von Transferpreisen zwischen verbundenen Unternehmen entwickelt (Wassermeyer, F. / Baumhoff, H. (2014), S. 3). Dabei kommt der Wahl der richtigen Transferpreismethode eine besondere Bedeutung zu. Durch sie wird die Kalkulationsart und damit ihre steuerliche, praktische und betriebswirtschaftliche Eignung bestimmt. M Einschränkungen durch das Steuerrecht Die gängigsten Transferpreismethoden sind in Abbildung 1 dargestellt. Steuerlich werden aus deutscher und aus OECD-Sicht allerdings nicht alle Methoden anerkannt. Um akzeptiert zu werden, muss eine Methode dem Fremdvergleichsgrundsatz genügen, also zum gleichen Ergebnis führen, als würden fremde Dritte einen Preis vereinbaren, und geschäftsvorfallbezogen sein, d.h., sie muss spezifisch für eine Transaktion angewendet werden. Damit scheidet die gesellschaftsbezogene Gewinnvergleichsmethode grundsätzlich aus. Sonstige Methoden sind nur an- wendbar, wenn auch sie dem Fremdvergleichsgrundsatz genügen und unter den Gegebenheiten und Umständen des Einzelfalls geeigneter als die von der OECD anerkannten Methoden sind (vgl. OECD (2011), S. 68). Innerhalb der akzeptierten Methoden hat der deutsche Gesetzgeber über den § 1 Abs. 3 AStG den Standardmethoden gegenüber den Gewinnmethoden einen Vorrang eingeräumt, unter den Standardmethoden selbst ist allerdings keine Priorisierung gegeben. Die im Vergleich hierzu leicht abweichende OECD-Prüfungsreihenfolge hat meist keine praktische Bedeutung. Die Forderung, dass eine Methode geschäftsvorfallbezogen sein muss, bedeu- Abb. 1 Transferpreismethoden im Überblick campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NORDAKADEMIE 5 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG tet, dass sie die jeweilige Kombination der Charakteristika der beteiligten Transaktionspartner und der Transaktionsart individuell zu berücksichtigen hat. Damit schränken die Eigenschaften der Transaktionspartner und die der Transaktionen die anzuwendenden Transferpreismethoden weiter ein. Wichtig ist dabei insbesondere der Charakter der beteiligten Unternehmen. Gebräuchlich ist eine Unterscheidung in Routineunternehmen und Strategieträger. Routineunternehmen zeigen ein sogenanntes Funktions- und Risikoprofil, das sie als konzerninternen Dienstleister mit geringen wirtschaftlichen Risiken und starker Abhängigkeit von anderen Konzerngesellschaften kennzeichnet. Sie haben eher einen geringen, aber stabilen Gewinn. Dementsprechend sind auch nur solche Transferpreismethoden anwendbar, die ihnen einen ihrem niedrigen Funktions- und Risikoprofil angemessenen, also geringen Anteil am Gesamtgewinn einer Transaktion belassen. Als Beispiel kann eine Produktionsgesellschaft dienen, die als reiner Auftragsfertiger innerhalb eines Konzernes fungiert und der deshalb nur ein geringer Gewinnzuschlag zugesprochen werden kann. Die Anwendung der Wiederverkaufspreismethode scheidet damit aus, die Kostenaufschlagsmethode hingegen könnte angemessen sein. Strategieträger hingegen haben eine große Entscheidungskompetenz, sind meist auch im Besitz der wichtigsten Wirtschaftsgüter und tragen große Teile des Geschäftsrisikos. Ihnen steht deshalb auch ein größerer Anteil, der sogenannte Residualgewinn, am Gesamtgewinn einer Transaktion zu. Er muss durch eine entsprechende Wahl der Transferpreismethode gesichert werden. Wenn also eine Konzernmutter als Strategieträger Verkäufe an eine Vertriebsgesellschaft (Kommissionär) tätigt, so wäre die Kostenaufschlagsmethode mit einem nur geringen Gewinnzuschlag sicher nicht sachgerecht, ggf. aber die Wiederverkaufs- preismethode, die ihr den Residualgewinn sichert. Große Unterschiede bei Praktikabilität und betriebswirtschaftlicher Eignung Jenseits der steuerlichen Zulässigkeit sind auch die Praktikabilität und die betriebswirtschaftliche Eignung einer Methode relevant. Abbildung 2 zeigt, dass die Kostenaufschlagsmethode und die Nettomargenmethode in der Praxis relativ einfach angewendet werden können. Die notwendigen Daten liegen entweder intern vor oder können mit vertretbarem Aufwand und in angemessener Qualität beschafft werden, mit Einschränkungen gilt dieses auch für die Wiederverkaufspreismethode. Alle anderen Methoden scheitern u.a. an der Verfügbarkeit angemessener Vergleichswerte oder an dem notwendigen Analyseaufwand. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind zusätzlich ins- Abb. 2 Praktikabilität und betriebswirtschaftliche Eignung 6 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 57/Dezember 2015 WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG Abb. 3 Verteilung der Transferpreismethoden je Transaktionsart besondere die Steuerungseignung und die Verknüpfung zur bestehenden Kosten- und Ergebnisrechnung wichtig. Beides ist lediglich bei der Kostenaufschlagsmethode gegeben. Sie kann auf der Produktkostenrechnung aufsetzen und erlaubt, bei angemessener Gestaltung der Gewinnzuschläge, die Margen- und Ergebnistransparenz auf allen Wertschöpfungsstufen zu erhalten. Allen anderen Methoden fehlt diese Verbindung zur Kostenrechnung und die erzeugten Transferpreise verwässern mehr oder weniger stark die Steuerungsfähigkeit. Mithin müssen bei ihrer Anwendung immer parallel andere Kennzahlen und Beurteilungsgrößen zur Performancemessung bereitgestellt werden. In der Praxis dominiert die Kostenaufschlagsmethode Insofern verwundert es nicht, dass die Unternehmen dort, wo möglich, überwiegend die Kostenaufschlagsmethode campusforum Nr. 57/Dezember 2015 einsetzen. Abbildung 3 zeigt die Verteilung der Methoden in Abhängigkeit von typischen Transaktionsarten auf Basis einer breit angelegten Studie im deutschsprachigen Raum (vgl. Horváth & Partner GmbH, Flick Gocke Schaumburg (2015), S. 8). Die Kostenaufschlagsmethode wird in allen Bereichen am häufigsten angewendet, lediglich für Fertigprodukte und Handelswaren kommt auch die Wiederverkaufspreismethode und bei Patenten/Markenrechten die Preisvergleichsmethode in annähernd ähnlichem Umfang zum Einsatz. Die Untersuchung zeigt allerdings bei der Mehrheit der Transaktionsarten auch eine große Methodenvielfalt. Dieses unterstreicht, vor welchen Herausforderungen die Unternehmen bei der Wahl geeigneter Transferpreismethoden stehen. Eine falsche Methodenwahl kann leicht zu erheblichen Steuerrisiken, hohem administrativem Aufwand und schwindender Steuerungstransparenz führen. Eine sorgfältige Klärung der steuerlichen Anforderungen, der Prak- tikabilität und der betriebswirtschaftlichen Eignung ist deshalb essentiell. Nur wenn alle drei Kriterien umfassend geprüft, bewertet und abgewogen werden, lassen sich Fehlentscheidungen vermeiden. RALF EBERENZ [email protected] Literatur: Horváth & Partner GmbH, Flick Gocke Schaumburg (Hrsg.): Studienbericht Spannungsfeld Transferpreise, Stuttgart 2015 OECD: OECD-Verrechnungspreisleitlinien für multinationale Unternehmen und Steuerverwaltungen 2010, OECD Publishing 2011 Wassermeyer, F. / Baumhoff, H. (Hrsg.): Verrechnungspreise international verbundener Unternehmen, Köln 2014 NORDAKADEMIE 7 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN GRADUATION DAYS Verabschiedung der Master im Dockland m 11. September 2015 war es für die Absolventinnen und Absolventen des MBA-Jahrgangs 2013 so weit. 24 Monate berufsbegleitendes Studium lagen hinter ihnen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der NORDAKADEMIE Prof. Dr. Behringer gab Jahrgangssprecher Jakob Müller einen teils heiteren, teils nachdenklichen Rückblick auf die Studienzeit: „Anspannung und auch Stress, Herangehen an seine Leistungsgrenze, neue Freundschaften schließen, bereichernde Kontakte knüpfen: Der MBA Menschen sehen und erst dann den Profit“, so Jakob Müller. Anschließend überreichte Prof. Dr. Gerd Schmidt die Zeugnisse an die Absolventinnen und Absolventen. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Ein MBA-Studium sei eine große Herausforderung für die Studierenden. Er verwies auf das wertMike Rebbin, Vorsitzender des Nordakademiker e. V., mit volle Wissen, das die Teilnehmer dem Kompass, den der Alumniverein als Auszeichnung an während des Studiums sammeln den Jahrgangsbesten verleiht konnten und nun in die Gesellschaft einbringen können. Besonders gewürdigt wurde Abschluss. Christoph Brand (MFMA), Carmen Wollschläger mit der Norbert Kleinekarhoff (MWINF) und Alexander Ebelt (MMSM) ließen die verNote 1,3 als Jahrgangsbeste. gangenen 24 Monate in ihrer Absolventenrede Revue passieren. Master of Science Philipp Beckmannshagen (MMSM 13o) und Master of Arts schloss mit der Note 1,4 als JahrgangsAm 27. November wurden die bester ab und erhielt dafür den Preis Absolventinnen und Absolventen des Nordakademiker e. V. Aus terminlider berufsbegleitenden Master- chen Gründen konnte Philipp Beckstudiengänge 13o verabschie- mannshagen jedoch leider nicht an der Carmen Wollschläger, MBA13, schloss als Jahrgangsbeste det. Hochschulpräsident Prof. Verabschiedung teilnehmen und den ab und erhielt für ihre Masterthesis die Traumnote 1,0; Dr. Stefan Behringer und die Preis entgegennehmen. Studiengangsleiter im MBA-Studiengang Prof. Dr. Gerd Schmidt gratuliert herzlich Studiengangsleiter der Studien- Das NORDAKADEMIE-Team gratuliert gänge Financial Management allen Absolventinnen und Absolventen! ist ein Meilenstein im Leben. Nun kön- and Accounting, Marketing and Sales nen wir diese Erfahrungen für unser Management sowie WirtschaftsinformaSONJA REINWAND/ELISABETH GRAGERT Leben nutzen und davon profitieren. tik/IT-Management beglückwünschten [email protected] [email protected] Dabei sollte man immer zuerst den die frisch gebackenen Master zu ihrem A Das traditionelle Hütewerfen der Master of Business Administration (links) und Master of Science sowie Master of Arts (rechts) 8 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN SCHON ÜBER 400 STUDIERENDE AN DER NORDAKADEMIE GRADUATE SCHOOL ereits zwei Jahre nach ihrem Start konnte die NORDAKADEMIE Graduate School die 400. Studentin begrüßen und damit auf Anhieb eine Spitzenposition unter den privaten Hochschulen bei berufsbegleitenden Masterstudiengängen erreichen. „Der Schritt nach Hamburg war richtig“, so NORDAKADEMIE-Vorstand Prof. Dr. Georg Plate. „Zwar haben wir auf unserem parkartig angelegten Campus in Elmshorn traumhafte Studienbedingungen für die Bachelor-Studenten, bei unseren Masterstudiengängen wollen wir jedoch unserer Zielgruppe Be’ rufstätige Hamburger‘ im wahrsten Sinne entgegenkommen.“ Für das „Entgegenkommen“ hatte die NORDAKADEMIE mit dem Dockland eines der spektakulärsten Gebäude in Hamburg gewählt. „Die fantastische Aussicht erfreut Studierende wie Dozenten gleichermaßen und ist besonders für unsere ausländischen Gastprofessoren ein besonderer Anreiz, in die B Hansestadt zu kommen“, so Plate. So konnte die NORDAKADEMIE Ende Oktober und Anfang November weitere 122 Studierende in den berufsbegleitenden Masterstudiengängen begrüßen, darunter auch die 400. Studentin: Julia Gehring, die im MBAStudiengang startet, erhielt von NORDAKADEMIE-Vorstand Prof. Dr. Georg Plate einen Blumenstrauß und einen Restaurantgutschein. Die Unternehmensberaterin hat bereits einen Masterabschluss in Literaturwissenschaft. Mit dem 24-monatigen MBA-Studiengang an der NORDAKADEMIE möchte sie ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse gerade im Bereich International Management, International Marketing und Controlling erweitern und vertiefen. Unter ihren Kommilitonen befinden sich Ingenieure, Juristen, Psychologen und sogar zwei Sinologen. Gerade für diese Gruppe der „Nichtökonomen“ ist ein MBA-Studiengang eine ideale Julia Gehring ist bereits die 400. Studentin, die sich an der NORDAKADEMIE Graduate School für ein Masterstudium eingeschrieben hat – sie erhielt von NORDAKADEMIE-Vorstand Prof. Dr. Georg Plate einen Blumenstrauß und einen Restaurantgutschein Möglichkeit, Management-Know-how auf hohem Niveau zu erwerben, um für Führungsaufgaben in der Wirtschaft adäquat vorbereitet zu sein. Die Erfahrungen der NORDAKADEMIE zeigen, dass der MBA-Abschluss nach wie vor ein „Karriere-Turbo“ ist und nicht selten bis zur Geschäftsleitungsebene führt. Nächster Studienbeginn ist der 1. April 2016. Bewerbungen können jederzeit unter [email protected] erfolgen. Ende Oktober und Anfang November konnte die NORDAKADEMIE 122 Studierende in den berufsbegleitenden Masterstudiengängen begrüßen campusforum Nr. 57/Dezember 2015 GEORG PLATE [email protected] NORDAKADEMIE 9 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN INTERNATIONAL WEEK AMERIKA MBA-Studierende an der IPADE Business School in Mexico City Sieben Studierende aus dem MBAStudiengang nahmen an der International Week an der renommierten IPADE Business School teil. Tobias Krüger, MBA14, schildert seine Eindrücke über die Woche in Mexico City: exiko! Was war das für eine aufregende Woche! Die meisten der mitreisenden Studenten kamen schon am Freitag oder Samstag in Mexico City an. Das Wochenende wurde genutzt, um die Stadt, ihre Sehenswürdigkeiten und Einwohner näher kennenzulernen. Dabei ist uns nicht nur aufgefallen, dass die „Paseo de la Reforma“ (eine der größten Hauptstraßen) sonntags gesperrt wird, um Läufern, Fahrradfahrern und Skatern die Möglichkeit zu geben, diese voll für sich zu beanspruchen, sondern dass sich auch das öffentliche Zumba-Tanzen großer Beliebtheit erfreut. „M Montag Am Montag startete das Programm an der IPADE Business School. Nach einem Einführungsvortrag des Dekans teilten wir uns in verschiedene Arbeitsgruppen. Diese waren bunt gemischt und bestanden aus ca. neun bis zehn Studierenden. Allein in meiner Gruppe gab es sechs verschiedene Nationalitäten und man tauschte sich rege über die Herkunft und die Berufe der Teilnehmer aus. Nachmittags stellte ein lokaler Unternehmer in einem Vortrag zum Thema „Social Responsibility is Good Business“ dar, wie man sozial verantwortlich handeln kann und dabei auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Danach gab es ein Seminar zum professionellen Netzwerken, bei dem schon einmal die eine oder andere Business Card ausgetauscht wurde. Dienstag Der Dienstag begann mit dem Besuch eines Re-Integrationsprojektes, bei dem Jugendliche, die durch kleine Delikte straffällig geworden sind, über diverse Workshops, wie zum Beispiel das T- Shirt-Bedrucken, die Chance bekommen, sich für ihre berufliche Zukunft auszubilden. Dabei hatten wir sogar die Gelegenheit, unsere eigenen Shirts zu bedrucken, natürlich unter Anleitung der Jugendlichen. Mittags ging es zurück an die IPADE, um an Fallstudien zu arbeiten. Die Besprechung der Cases erfolgte in den jeweiligen Gruppen beim Mittagessen. Beim Diskutieren wurde schnell klar, dass die diversen Kulturen ganz unterschiedliche Ansichten zu verschiedenen Themen hatten. Die unterschiedlichen Blickwinkel der Teilnehmer aus den verschiedenen Kulturen zeigten dabei oft interessante neue Perspektiven auf. Nach der Diskussion in den Kleingruppen wurde anschließend mit weiteren Gruppen und jeweils einem Professor in diversen Hörsälen diskutiert. Die Fallstudie wurde kurz vom Professor vorgestellt und anschließend durch gemeinschaftliche Faktensammlung und Problemanalyse zu einem Ergebnis geführt. Mittwoch Im großen Hörsaal fanden an der IPADE Business School interessante Vorträge statt 10 NORDAKADEMIE Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Summits. Im Plenum wurden Vorträge von Jil van Eyle und Bill Shireman gehalten sowie eine Diskussionsrunde durchgeführt. Jil van Eyle stellte die bewegende Geschichte seiner kranken Tochter vor und wie sie ihn motivierte, Teaming zu gründen, welches ein Konzept zur Sammlung von Kleinstspenden für soziale Projekte ist. Bill Shireman präsentierte diverse Möglichkeiten, um Geschäftsmodelle mit sozialer Verantwortung in Einklang zu bringen. Die Diskussionsrunde beschäftigte sich mit dem Thema „High Impact Entrepreneurship“, bei dem sich ein Unternehmen vorstellte, das aufstrebenden Existenzgründern mit campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN finanzieller und fachlicher Beratung zur Seite steht. Neben einer Vertreterin von Endeavor stellten zwei der Unternehmer, die mit Endeavor kooperieren, ihr Geschäft vor. Nachmittags besuchten wir noch die Guadalupe Basilica, die eine der größten Pilgerstätten für die strenggläubigen Mexikaner darstellt. Donnerstag Am Donnerstag machten wir eine Stadtführung und erfuhren mehr über alte Aztekenpyramiden und den Palacio Nacional, den Regierungssitz des mexikanischen Präsidenten. Der Nachmittag stand dann wieder ganz im Zeichen der Cases. Buntes Treiben auf den Straßen von Mexico City Freitag Am Freitag erklommen wir morgens in der Ruinenstadt Teotihuacán die Mondund Sonnenpyramiden und wurden mit einem herrlichen Ausblick über die Landschaft belohnt. Dabei galt es, die Höhenlage von Mexiko nicht zu unterschätzen, und nach mehreren hundert Stufen merkte man, dass die Luft doch eine andere ist. Nachmittags wurden dann die letzten Cases diskutiert und es gab eine Abschlussdiskussion mit den Professoren. Zum Abschluss trafen sich alle auf der berühmten Fiesta Mexicana an der IPADE Business School. Liebevoll hergerichtete Stände luden ein, sich von den angebotenen Köstlichkeiten zu bedienen, eine Mariachi-Band spielte und es wurden eifrig Bilder gemacht und Kontaktdaten ausgetauscht. Der weitere Abend verlief dann nach individuellem Interesse, die Clubs und Bars wurden ein letztes Mal bevölkert und am nächsten Tag war alles schon wieder vorbei. Fazit Es war eine unvergessliche Woche mit vielen tollen Erfahrungen, Eindrücken und vor allem Bekanntschaften. Künftigen MBA-Studierenden kann ich die International Week an der IPADE Business School sehr empfehlen!“ Die Teilnehmer beim Besuch der Ruinenstadt Teotihuacán campusforum Nr. 57/Dezember 2015 TOBIAS KRÜGER, MBA14 [email protected] NORDAKADEMIE 11 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN PEER STEINBRÜCK BEGEISTERTE ZUHÖRER BEI „FISH & GRIPS“ evitalisierung der Politik in Zeiten der Krisen“ nannte der ehemalige Bundesminister der Finanzen, Peer Steinbrück, seinen Vortrag, den er im Rahmen der Veranstaltungsreihe Fish & Grips in der NORDAKADEMIE Graduate School und auf Einladung des NORDAKADEMIE-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Georg Plate im Hamburger Dockland hielt. Der Open-Space-Bereich der Hochschule in der 5. Etage des Teherani-Gebäudes war bis auf den letzten Platz besetzt, um die Einschätzungen des Finanzexperten zur aktuellen politischen Situation und den damit verbundenen Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Politik mitzuerleben. Steinbrücks Ausführungen wurden zusätzlich per hochschuleigenem Livestream übertragen. „Man könnte den Eindruck haben, dass wir in extraordinären Zeiten leben. Das ist nicht so“, leitete Steinbrück seinen Vortag ein und erinnerte an die belastenden Krisen der Vergangenheit. Krisen seien nach seiner Einschätzung ein Normalzustand. Und im Zuge der Globalisierung, so der ehemalige Finanzminister, werde auf nationalstaatliche Interessen sowieso keine Rücksicht mehr genommen. „Wir haben es mit der Aushebelung staatlicher Souveränität zu tun.“ Deshalb mache zum Beispiel die Regulierung von Banken nationalstaatlich kei- „R Die Zuhörer folgten dem Vortrag gespannt 12 NORDAKADEMIE nen Sinn, da alle Probleme nur international zu lösen seien. Denn schon heute, so Steinbrück, werden nahezu 70 % aller regulatorischen Entscheidungen in Brüssel getroffen. Für den SPD-Bundestagsabgeordneten sei es daher nicht verwunderlich, dass die anti-europäische Haltung in manchen EU-Staaten die Runde mache. Deshalb müsse die EU, um handlungsfähig zu bleiben, endlich eine Wirtschaftsunion gründen, die schon mit der Währungsunion hätte gegründet werden müssen. Im weiteren Verlauf seines Vortrages ging Steinbrück auf, wie er es nannte, die Mechanismen der Mediendemokratie ein. „Manche Medien wollen nicht nur Politik kommentieren, sondern auch Politik machen.“ Als Beispiel nannte er die Berichterstattung über die Griechenlandkrise und die Causa Christian Wulff. Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich guten Journalismus betreibe, sollten Redakteure mit Politikern nicht so gewalttätig umgehen, wie es manchmal der Fall sei, meinte der ehemalige Finanzminister. In diesem Zusammenhang sagte Steinbrück, dass allerdings auch Politiker künftig besser kommunizieren sollten. „Bürger müssen nachvollziehen können, worum es bei wichtigen politischen Entscheidungen geht. Es muss Schluss sein mit den verdrillten Sätzen „Revitalisierung der Politik in Zeiten der Krisen“ nannte der ehemalige Bundesminister der Finanzen, Peer Steinbrück, seinen Vortrag, den er im Rahmen der Veranstaltungsreihe Fish & Grips in der NORDAKADEMIE Graduate School und auf Einladung vom NORDAKADEMIE-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Georg Plate im Hamburger Dockland hielt von Politikern, die nur wenig aussagen“, forderte der MdB. Schließlich hielt der Politiker ein Plädoyer für Leute, die in kommunalen Gremien tätig sind: „Es gibt leider immer weniger Frauen und Männer, die das machen, weil sie dadurch nur Nachteile im Beruf oder im Privatleben befürchten.“ Das liegt nach Ansicht des ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten daran, dass breite Teile der Bevölkerung sich lieber in einer bequemen Lage sehen wollen. „Dadurch geht politische Handlungsfähigkeit verloren.“ Die Parteien müssten endlich Personalentwicklung betreiben, das, was Unternehmen schon seit vielen Jahren tun, sagte Steinbrück abschließend. Prof. Dr. Georg Plate bedankte sich bei Peer Steinbrück für seinen interessanten Vortrag und überreichte ihm als kleines Dankeschön ein NORDAKADEMIE-Flaschenschiff. WILFRIED RÄHSE [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN FACHTAGUNG DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK AN DER NORDAKADEMIE ie NORDAKADEMIE richtete am 22. und 23. Oktober die wissenschaftliche Fachtagung Projektmanagement und Vorgehensmodelle (PVM 2015) in Elmshorn aus. Diese von zwei Fachgruppen der Gesellschaft für Informatik (GI) gemeinsam getragene Veranstaltung bringt jährlich Wissenschaftler und Praktiker aus Unternehmen zu einem Austausch über Standards, Trends und zukünftige Entwicklungen dieser Themen zusammen. Die NORDAKADEMIE war einer der Sponsoren der Veranstaltung und personell im Organisations- und Programmkomitee vertreten. D Tagungsmotto „Hybride Projektstrukturen erfolgreich umsetzen“ Die mit fast 90 Teilnehmern gut besuchte Veranstaltung stand unter dem Motto „Hybride Projektstrukturen erfolgreich umsetzen“ und beschäftigte sich hauptsächlich mit der Vereinbarkeit von herkömmlichen, plangetriebenen Vorgehensmodellen und agilen Ansätzen. Agile Vorgehensmodelle für die Die NORDAKADEMIE richtete am 22. und 23. Oktober die wissenschaftliche Fachtagung Projektmanagement und Vorgehensmodelle (PVM2015) in Elmshorn aus Softwareentwicklung wie Scrum und Kanban setzen auf mehr Flexibilität, erlauben es, Anforderungen auch spät im Entwicklungsprozess zu ändern und beziehen alle Stakeholder mit ein. So wird insbesondere die Kundenrolle von einer eher passiven in eine aktive Teilnahme und Einflussnahme während der Entwicklung gewandelt. Diese agilen Ansätze gewinnen immer mehr an Bedeutung. Es stellt sich in der Unternehmenspraxis jedoch als schwierig Die mit fast 90 Teilnehmern gut besuchte Veranstaltung stand unter dem Motto „Hybride Projektstrukturen erfolgreich umsetzen“ campusforum Nr. 57/Dezember 2015 heraus, agile Techniken und Methoden in plangetriebene, hierarchisch aufgebaute Unternehmen mit klar definierten Aufbau- und Ablauforganisationen zu integrieren. Das Tagungsformat bestand aus einem durch das Programmkomitee gereviewten und ausgewählten wissenschaftlichen Hauptprogramm, einem Future Track mit innovativen Themen und Open Spaces, bei denen die Teilnehmer eigene Themen einbringen und diskutieren konn- Hob die Bedeutung agiler Vorgehensmodelle hervor: Prof. Dr. Joachim Sauer, Sprecher des Fachbereichs Informatik an der NORDAKADEMIE NORDAKADEMIE 13 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN ten. Die ausgewählten Artikel wurden in der angesehenen LNI-Reihe der GI in einem Tagungsband mit der Jubiläumsnummer 250 veröffentlicht. Die Tagung wurde eröffnet von den Fachgruppensprechern, Prof. Dr. Eckhart Hanser und Prof. Dr. Martin Engstler. Der Präsident der NORDAKADEMIE, Prof. Dr. Stefan Behringer, begrüßte anschließend alle Teilnehmer sehr herzlich in Elmshorn. Prof. Dr. Joachim Sauer, Sprecher des Fachbereichs Informatik an der NORDAKADEMIE, hob in seiner Rede die Bedeutung agiler Vorgehensmodelle hervor und brachte zum Ausdruck, dass diese Themen nicht mehr nur an der Hochschule gelehrt werden, sondern mittlerweile in der Unternehmenspraxis angekommen sind und von vielen dual Studierenden in den Kooperationsunternehmen praktisch erfahren werden. Interessante Keynotes Aus dem vielfältigen Programm stachen die Keynotes besonders hervor. Die erste Keynote von Guido Zockoll beschäftigte sich mit der Analogie von Schachspiel und Projektmanagement. Wie im Schach sind auch im Projektmanagement sowohl strategische Weit- sicht, als auch taktische Überlegungen gefragt. Es gilt, in komplizierten und komplexen Situationen die Übersicht zu bewahren und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Planung ist dabei meist schwierig. Bei einem Live-Schachspiel auf der Bühne mit zwei ehemaligen Vereinsspielern aus dem Publikum konnte die in der Eröffnungsphase gestellte Frage „In welchem Zug planen Sie, Ihren Gegner matt zu setzen und das Spiel zu gewinnen?“ vom weißen Spieler nicht befriedigend beantwortet werden. Interessant war auch die zweite Keynote zur agilen Entwicklung bei der DENIC, der zentralen Registrierungsstelle der .de-Domain. Die DENIC setzt seit über fünf Jahren agile Projektmanagementmethoden ein. Dabei werden agile und klassische Vorgehensmodelle parallel genutzt. Die beiden Referenten, Paul Hilmer und Karl Pollok, stellten die dabei auftretenden Herausforderungen durch die Koexistenz verschiedener Vorgehensweisen sowie die gesammelten Erfahrungen vor. Der Best Paper Award wurde dem Beitrag über agile Management-Praktiken in Saudi-Arabien verliehen, der zeigt, dass agile Methoden auch außerhalb der Softwareentwicklung und in ande- ren Kulturkreisen erfolgreich eingesetzt werden können. Maritimes Rahmenprogramm Das Abendevent – eine Barkassenfahrt auf der Elbe, musikalisch begleitet von NAKapella – wurde von allen Teilnehmern sehr gelobt, genauso wie die gesamte Organisation der Veranstaltung und die Räumlichkeiten der NORDAKADEMIE. Neben dem Audimax als repräsentativem Vortragssaal wurden auch Zenturienräume für die OpenSpace-Sitzungen genutzt. Das Mensateam um Maik Kosmol hatte mit der großen Teilnehmerzahl keine Probleme und lieferte nicht nur erstklassige Mittagsverpflegung, sondern sorgte auch in den Pausen für Kaffee und Kuchen. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, welche das verstärkte Engagement der NORDAKADEMIE im Forschungsbereich zeigt und Vorbild für weitere Konferenzen und Tagungen sein wird. JOACHIM SAUER [email protected] V.l.n.r.: Die erste Keynote von Guido Zockoll beschäftigte sich mit der Analogie von Schachspiel und Projektmanagement – Paul Hilmer und Karl Pollok hielten die zweite Keynote zur agilen Entwicklung bei der DENIC, der zentralen Registrierungsstelle der .de-Domain 14 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN WILLKOMMEN AN DER NORDAKADEMIE Begrüßung der Erstsemester – darunter bereits der 7000. Student espannt saßen sie am 30. Oktober im Audimax der NORDAKADEMIE: die neuen Studierenden oder Quietschies, wie sie im Hochschuljargon genannt werden. Insgesamt 375 junge Leute haben sich für das Studienjahr 2015/16 immatrikuliert. Die Studienanfänger, darunter 113 junge Frauen, werden an der NORDAKADEMIE und in den Kooperationsunternehmen der Hochschule in den dualen Bachelorstudiengängen Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre und Angewandte Informatik ausgebildet. 125 junge Leute (33 Frauen) beginnen ein Wirtschaftsingenieurstudium, 115 (58) starten mit Betriebswirtschaftslehre. Die Wirtschaftsinformatiker kommen auf 109 (17) und G Sie leidenschaftlich neugierig!“ Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Behringer betonte in seiner Ansprache, dass ein duales Studium anstrengender sei als andere Studienformen. Es eröffne jedem Studierenden aber auch eine einzigartige Kombination aus Theorie und Praxis. „Ein Studium ist die einmalige Chance, intellektuelle Neugier zu befriedigen. Die NORDAKADEMIE bietet hierzu ein hervorragendes Umfeld.“ Mit Philipp Zimmer konnte die Hochschule bereits den 7000. Studenten begrüßen Jörg Meier, Kanzler der Hochschule, begrüßte in seinem Beitrag den 7000. Studenten der NORDAKADEMIE: Phi- formatik, mit „seinem“ Froschwitz für Informatiker dafür, dass auch das lustige Element bei aller Information nicht zu kurz kam. Informatiker-Witz Ein Informatiker geht durch den Park (wahrscheinlich hatte der Pizzaservice Ruhetag und er musste selbst gehen). Dabei spricht ihn ein Frosch an: „Ich bin eine verwunschene Prinzessin. Wenn du mich küsst und heiratest, verwandle ich mich zurück und bin für immer dein!“ Der Informatiker steckt den Frosch in die Jackentasche und geht weiter. Den Protest aus seiner Jakkentasche ignoriert er. Nach einer Weile nimmt der Protest zu. „Warum küsst und heiratest du mich nicht? Ich bin schließlich eine Prinzessin. Wenn auch verwunschen!“ Daraufhin nimmt er den Frosch auf die Hand und sagt: „Ich bin Informatiker. An einer Freundin habe ich kein Interesse, aber ein sprechender Frosch ist irgendwie cool!“ Im Januar 2016 startet das erste Theoriesemester für die Neuen Die neuen Studierenden beim Erstsemesterbegrüßungstag im Audimax die Angewandten Informatiker auf 26 (5) Studienanfänger. Begrüßung durch die Hochschulleitung Prof. Dr. Georg Plate, Vorstandsvorsitzender der NORDAKADEMIE, richtete in seiner Begrüßungsrede zwei Appelle an die neuen Studierenden: „1. Glauben Sie nicht Helmut Schmidt, der einmal sagte: ‚Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen‘, sondern lassen Sie Ihre Visionen Realität werden! 2. Machen Sie es wie Albert Einstein, seien campusforum Nr. 57/Dezember 2015 lipp Zimmer studiert Betriebswirtschaftslehre über die Flughafen Hamburg GmbH. Darüber hinaus betonte Meier: „Die NORDAKADEMIE macht Ihnen ein Angebot an curricularer Lehre und an Seminaren im Studium Generale. Was jeder Einzelne daraus macht, liegt jedoch an ihm selbst.“ Neben der Hochschulleitung ergriffen u.a. auch die Fachbereichssprecher, der IT-Leiter, die Seminarleiterin und die Leiterin der Bibliothek das Wort und stellten sich den neuen Studierenden vor. Dabei sorgte Prof. Dr. Joachim Sauer, Sprecher des Fachbereichs In- Nach den Vorträgen im Audimax konnten die Erstsemester ihren Campus kennen lernen und bei einem Rundgang durch die Labore, Vorlesungs- und lT-Funktionsräume viel Interessantes über die Hochschule erfahren. Vor den Studentinnen und Studenten liegen jetzt sieben Semester im ständigen blockweisen Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Aktuell sind die neuen Studierenden im Praxisteil bei ihren Unternehmen, bevor sie dann im Januar 2016 mit ihrem ersten Theoriesemester an der NORDAKADEMIE starten. WILFRIED RÄHSE/ELISABETH GRAGERT [email protected] NORDAKADEMIE 15 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN VIRTUELLE RÄUME FÜR WEBKONFERENZEN Neues E-Learning-Angebot in den Masterstudiengängen m den Studierenden der Masterstudiengänge die gegenseitige Kommunikation während des Studiums zu vereinfachen, wurden im Rahmen der Erweiterung der E-LearningInfrastruktur „Virtuelle Räume“ für Studierende eingerichtet. Hierbei handelt es sich um Webkonferenzräume von Adobe Connect. Gerade bei Projektarbeiten oder während der Selbststudienphase ist ein direkter Austausch sehr hilfreich. In berufsbegleitenden Studiengängen fehlt oft die Zeit, sich für Gruppenarbeiten regelmäßig zu treffen. Diese Räume schaffen hier Abhilfe. Der Zugang erfolgt über die Lernplattform Moodle. Die Verbindung zwischen Moodle und Adobe Connect entsteht über ein Plug-in, welches von dem Deutschen Forschungsnetz (DFN) entwickelt wurde. Über den neuen Moodle-Kurs „E-Learning-Service für Masterstudierende“ können die Studierenden auf die zu Beginn fünf virtuellen Räume zugreifen. Bei Bedarf kann die Anzahl der Räume erweitert werden. Um die U Das neue E-Learning-Angebot Nutzung der Räume zu koordinieren, existiert je Raum ein Buchungsplan. Hier können die Studierenden das Datum und die Uhrzeit für die Nutzung eintragen. Da nicht jeder Studierende Erfahrung im Umgang mit Adobe Connect besitzt, wird die Bedienung hybrid erklärt. Eine schriftliche Anleitung führt in die Struktur und Bedienung ein. Um Funk- tionsbeschreibungen zu verdeutlichen, wird an verschiedenen Stellen auf Podcasts verwiesen. Dies sind etwa fünfminütige Videoanleitungen, in denen die Bedienung exemplarisch dargestellt wird. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Bedienung Schritt für Schritt nachvollzogen werden kann. SIMON HACHENBERG [email protected] NEU: LEHRVERANSTALTUNGSFEEDBACK MIT DEM SMARTPHONE tudierende in den Bachelorstudiengängen können nun auch ihre Lehrveranstaltungen über das Handy oder Tablet bewerten. Der Softwarehersteller Blubbsoft hat die Software für das Feedback von Lehrveranstaltungen so konzipiert, dass die Fragen für ein Smartphone optimiert angezeigt werden. Die Teilnahme an der Befragung ist somit noch leichter geworden. Die Hürde, sich erst an einen Rechner setzen zu müs- sen, um das LV-Feedback auszufüllen, ist damit genommen. Da die Studierenden auf dem gesamten Campus Zugang zum WLAN haben, können sie ihr Feedback jederzeit geben. S 16 NORDAKADEMIE Studierende in den Bachelorstudiengängen können nun auch ihre Lehrveranstaltungen über das Handy oder Tablet bewerten ANJA SCHLEY [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN CYBER-PHYSICAL SYSTEMS Arbeitskreissitzung Cyber-Physical Systems (CPS) des Bitkom e.V. V.l.n.r.: Hr. Kruse Brandeo (NXP Semiconductor), Hr. Dr. Guoma (AK Leiter CPS, SYSGO AG), Prof. Dr.-Ing. Meussen (NORDAKADEMIE), Hr. Dorst (Bereichsleiter Industrie 4.0 des Bitkom e.V.) itte September tagte der Arbeitskreis Cyber-Physical Systems (CPS) des Bitkom e.V. in Hamburg. Der Digitalverband Bitkom e.V. ist 1999 als Zusammenschluss einzelner Branchenverbände gegründet worden und vertritt 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Der Bitkom e.V. ist von Beginn an in der Plattform Industrie 4.0 aktiv (siehe zum Thema Industrie 4.0 auch campusform Nr. 52 und 53). Im Arbeitskreis Cyber-Physical Systems bündelt der Verband seine Aktivitäten für Orientierungswissen und Anwendung von CPS. Cyber-Physical-Systems sind Gerätschaften, die mit eingebetteten Mikroprozessoren zur Datenverarbeitung und mit Sensoren und Aktoren zur Interaktion mit ihrer Umwelt ausgestattet sind und sich über Intranet und Internet miteinander vernetzen können („Internet der Dinge“). Die Anwendung dieser Systeme soll zu neuen, zukunftsfähigen Produkten und zu be- M campusforum Nr. 57/Dezember 2015 sonders wirtschaftlichen und flexiblen Produktionsanlagen („smart factory“) führen. Vortrag zur Produktentwicklung von CPS Prof. Dr.-Ing. Bernhard Meussen vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften der NORDAKADEMIE hielt im Rahmen des Arbeitskreises einen Vortrag über die Produktentwicklung von CPS. Am Beispiel der fahrerlosen Transportsysteme wurden die grundlegenden normativen Sicherheitsanforderungen an den Betrieb und die Steuerung von CPS dargelegt. Hintergrund der Diskussion sind z.B. die bekannt gewordenen Hackerangriffe auf die Motorsteuerungen von Fahrzeugen und deren Konsequenzen. Eine Trennung von sicherheitsrelevanten Funktionen und den vernetzten Funktionen des CPS stellt dabei eine mögliche Lösung nach dem Stand der Technik dar. Geforscht wird am Fachbereich Ingenieurwissenschaften im Kontext Industrie 4.0 zu den Prozessen der kundenindividuellen Produktentwicklung. Professor Meussen stellte die neuen Herausforderungen an den Produktentwicklungsprozessen dar. Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften der NORDAKADEMIE befasst sich intensiv mit den Chancen und Risiken der Vision Industrie 4.0 und integriert die Arbeitsergebnisse der Forschung in die Lehre der Bachelor- und Masterstudiengänge des Wirtschaftsingenieurwesens. Gastgeber des Arbeitskreises war die Firma NXP Semiconductors Germany GmbH, die als Höhepunkt der Veranstaltung eine Führung durch die Halbleiterproduktion durchführte. BERNHARD MEUSSEN [email protected] NORDAKADEMIE 17 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN TRANSFERTAG Info-Veranstaltung zu Projekten im Masterstudiengang Financial Management and Accounting m 13. Oktober 2015 fand in der NORDAKADEMIE Graduate School zum ersten Mal ein sog. Transfertag statt, um Idee und Arbeitsweise des Masterprojektes im Studiengang Financial Management and Accounting sowie die Ergebnisse einiger ausgewählter Projekte einem Kreis von Interessierten aus Kooperationsunternehmen und Unternehmensberatern vorzustellen. „Die Projekte sind einerseits ein echtes Highlight innerhalb der Masterstudiengänge und erfreuen Dozenten, Studierende und ‚Auftraggeber‘ gleichermaßen. Andererseits entwickelt sich hier ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für die NORDAKADEMIE Graduate School“, so Prof. Dr. Nick Gehrke, Studiengangsleiter im Masterstudiengang Financial Management and Accounting. A nalspieler, formulierte das Intro für das Projekt FC Rating. BoDi (Board of Directors Tool / Mobile Aufsichtsrats-App) In den §§ 95 bis 116 AktG werden die maßgeblichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Aufsichtsrats definiert. Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz von 2009 (BilMoG) soll zudem eine stärkere Finanzexpertise Funktionalitäten: - Informationen aus der „Community“ der Aufsichtsräte - Relevante Gesetzestexte - Integration des Aufsichtsrats und der IT des zu überwachenden Unternehmens (Reporting) - Checkliste für bestimmte Geschäftsvorfälle im Aufsichtsrat - Best Practices als Hilfestellung für den Aufsichtsrat Folgende Projekte unter Leitung der Professoren Nick Gehrke und Bernd Schichold wurden am Transfertag vorgestellt: Prof. Dr. Bernd Schichold stellte das Projekt FC Rating vor FC Rating (Rating von Fußball-Clubs) Ziel des Projektes ist es, ein Modell für ein Rating-System für Fußball-Clubs zu entwickeln und als App prototypisch zu programmieren. Die Kriterien für das Rating sollen nicht nur finanzielle Informationen abbilden, sondern ebenso das Umfeld der Fußball-Clubs, Ausbildungsthemen usw. Im Zuge der Anforderungsanalyse soll eine Umfrage durchgeführt werden, die an die ProfiClubs der 1. bis 3. Bundesliga in Deutschland und die Clubs der 1. Österreichischen Liga adressiert ist. Der Projektpartner Paul Scharner, ehemaliger österreichischer Fußball-Natio- 18 NORDAKADEMIE im Aufsichtsrat institutionalisiert werden. Bei großen Gesellschaften muss gem. § 100 (5) AktG inzwischen auch ein unabhängiger Experte im Aufsichtsrat vertreten sein, der über „Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung“ verfügt. Im Rahmen seiner Tätigkeit könnte der Aufsichtsrat bzw. der unabhängige Finanzexperte durch eine mobile Anwendung unterstützt werden, die z. B. auf einem Smartphone verwendet werden kann. Denkbar sind dabei etwa folgende Die Aufgabenstellung für das Projekt lautet demnach: - Marktanalyse für Aufsichtsratsapplikationen/Software - Bedarfsanalyse mit Aufsichtsräten - Konzeption einer Anwendung - Implementierung der Anwendung (in Teilen oder als Mock‐up) Interaktive Bilanzanalyse (KeyPer) Kennzahlen sind verdichtete Informationen, die grundlegend zur Steuerung von Unternehmen eingesetzt werden. Insbesondere im Finanzbereich wird im Zusammenhang mit der Analyse der Bilanz campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN sowie der Gewinn- und Verlustrechnung von Unternehmen mit einer Vielzahl an Kennzahlen (z. B. Liquiditätsgrade, Anlagendeckungsgrad, Verschuldungsgrad, Eigenkapitalquote) gearbeitet. Ziel des Projektes ist es, den Nutzer nach Auswahl eines Unternehmens und Eingabe von Jahresabschlüssen dieses Unternehmens in ein IT-Tool durch eine „interaktive“ Bilanzanalyse zu führen. Nutzer können dabei sein: - Bilanzadressaten, die etwas über das Unternehmen erfahren wollen - Studierende, die sich mit dem Thema Jahresabschlussanalyse auseinandersetzen und dies lernen wollen Dem Nutzer soll die Lage des Unternehmens anhand von Jahresabschlusskennzahlen erklärt werden. Besonderes Augenmerk soll auf zwei Ideen gelegt werden: - Es sollen nicht nur alle möglichen Kennzahlen quantitativ berechnet, sondern sie sollen auch automatisch in einen Zusammenhang gestellt werden. - Die Projektteilnehmer sollen die herangezogenen Kennzahlen in kurzen „Erklärvideos“ generell erläutern. Board Cockpit Board Cockpits sind nutzerfreundliche, grafisch speziell gestaltete IT-Anwendungen. Sie eignen sich für die Darstellung ausgewählter Steuerungsgrößen und Kennzahlen. Informationsempfänger sind normalerweise die Geschäftsleitungen der Unternehmen. Auch Aufsichtsräte werden immer häufiger auf diese Art und Weise mit Informationen versorgt. Mit Hilfe von Board Cockpits kann jedoch nur eine begrenzte Informationsbreite und -tiefe abgebildet werden. Für die Informationsadressaten Geschäftsleitung und Aufsichtsrat sind neben den individuellen Kennzahlen des Unternehmens auch die der Wettbewerber interessant. Idealtypische Board Cockpits enthalten auch Benchmarking-Informationen. Darüber hi- campusforum Nr. 57/Dezember 2015 naus spielen das Design und die Navigation eine wesentliche Rolle. Die Berichtsgrundsätze der Klarheit, Richtigkeit und Übersichtlichkeit bilden hier den Maßstab. Auch die Frage der Datenbasis und der Automatisierungsgrad sind unter Effizienzgesichtspunkten von Bedeutung. Wissenschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und weiteren Organisationen besetzt ist. Es hat ein übergeordnetes Rahmenkonzept und Anwendungsleitlinien erarbeitet. Unternehmen stehen nun vor der Frage, wie dieses Rahmenkonzept konkret umzusetzen ist. Die Studierenden sol- Prof. Dr. Nick Gehrke ist Studiengangsleiter im Masterstudiengang Financial Management and Accounting Die Studierenden sollen einen Prototypen für ein Board Cockpit entwickeln. Zu diesem Zweck ist eine Anforderungsanalyse zu erstellen und eine Marktrecherche anzufertigen. Idealerweise wird der Inhalt auf einer Website mit einer darin integrierten Eingabemaske visualisiert. Integrated Reporting Die integrierte Berichterstattung (Integrated Reporting) gewinnt international immer mehr an Bedeutung. Unternehmen sollen in Zukunft nur noch einen umfassenden Bericht erstellen, der finanzielle sowie nicht-finanzielle Informationen sinnvoll miteinander verbindet und in dem die Bedürfnisse aller beteiligten Stakeholder angemessen berücksichtigt werden. Da es für eine integrierte Berichterstattung keinerlei Standards oder Prinzipien gab, wurde im August 2010 das sog. Integrated Reporting Committee (IRC) gegründet, welches mit Vertretern aus der Unternehmenspraxis, der len entsprechende Lösungsvorschläge und praktische Umsetzungshilfen in Form von Good-Practice-Beispielen konzipieren. Dazu gehört insbesondere ein Analysetool, mit dem Unternehmen, die das Konzept anwenden wollen, ihren Status bezogen auf das vorliegende Integrated-Reporting-Rahmenwerk erheben können. Das spezifische Wissen soll auf einer dafür vorgesehenen Wiki-Seite dokumentiert werden. Sie möchten ein Projekt initiieren? Wenn Sie mehr erfahren wollen, z.B. wie auch Sie ein Projekt initiieren und mit unseren Masterstudierenden interdisziplinär angehen können, wenden Sie sich an das Master-Office der NORDAKADEMIE Graduate School: [email protected] oder Tel.: 040 554387-321. NICK GEHRKE/BIRGIT KUHNERT [email protected] [email protected] NORDAKADEMIE 19 RUND UM DIE NORDAKADEMIE TUE GUTES – SPENDE BLUT nter dem Motto „Sportler tun Gutes“ organisiert das SportReferat der NORDAKADEMIE gemeinsam mit dem DRK seit einigen Jahren Blutspendetermine an der Hochschule in Elmshorn. So konnten Studierende und Mitarbeiter auch am 1. Oktober 2015 an einem Blutspendetermin teilnehmen. Bereits am Vormittag liefen die Vorbereitungen durch das DRK. Eine Anmeldestation wurde eingerichtet und ein Vorlesungsraum wurde mit Liegen ausgestattet. In einem weiteren Vorlesungsraum richteten ehrenamtliche Helfer ein leckeres Buffet mit Schnittchen und Kuchen her, damit sich die Spender im Anschluss an die Blutentnahme kräftig stärken konnten. Insgesamt lag die Beteiligung beim Blutspendetermin im Oktober mit 19 Spendern deutlich unter den vergangenen Aktionen, sodass sich die Organisatoren für die Zukunft mehr Spender wünschen würden. Schließlich werden täglich zur medizinischen Versorgung von Operierten und Unfallopfern in ganz Deutschland 15.000 Blutkonserven benötigt und der Bedarf steigt noch. U NORDAKADEMIE-Mitarbeiterin Cornelia Gladiator und Student Jan Phillip Brosda beim Blutspenden an der NORDAKADEMIE Unter den Spendern waren auch NORDAKADEMIE-Mitarbeiterin Cornelia Gladiator und Student Jan Phillip Brosda. „Ich gehe regelmäßig zur Blutspende“, so Cornelia Gladiator. „Der Termin an der NORDAKADEMIE ist für mich besonders praktisch, weil ich Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz organisiert das SportReferat Blutspendetermine an der NORDAKADEMIE 20 NORDAKADEMIE dafür nur kurz meine Tätigkeit unterbrechen und keine ‚langen Wege‘ in Kauf nehmen muss, um zu spenden.“ ELISABETH GRAGERT [email protected] Auf die Spender wartete ein leckeres Buffet, das von ehrenamtlichen Mitarbeitern hergerichtet worden war campusforum Nr. 57/Dezember 2015 RUND UM DIE NORDAKADEMIE RUSSISCHER BESUCH AN DER NORDAKADEMIE Reisegruppe informierte sich über das Bildungsangebot om 7. bis 16. September nahmen 17 Russinnen im Alter von 18 bis 27 Jahren an einem vom Verein Selenogradsk organisierten Sprachcamp im Kreis Pinneberg teil. Die Teilnehmerinnen sind in Russland bereits berufstätig oder studieren. Der Verein Selenogradsk hatte für die Gruppe ein hochkarätiges Programm zusammengestellt. Darin enthalten waren unter anderem zwei Politiktage sowie die Besichtigung unterschiedlicher Firmen und Bildungseinrichtungen. Am 15. September begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Behringer die Besucherinnen nach einer Führung über den Campus an der NORDAKADEMIE. Er stellte den Gästen das Studienprogramm der Hochschule mit ihren dualen Bachelorstudiengängen und berufsbegleitenden Masterstudiengängen vor. Anschließend übernahm der Elmshorner Bundestagsabgeordnete Dr. ErnstDieter Rossmann, Bildungsexperte der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, das Wort und informierte die Gäste V Bei ihrem Besuch an der NORDAKADEMIE informierte sich die Gruppe aus Russland über das Bildungsangebot der Hochschule über die vielfältigen Möglichkeiten für ausländische Studierende in Deutschland sowie die Leistungen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. In zahlreichen Einzelgesprächen mit Prof. Dr. Behringer und Dr. Rossmann konnten die Teilnehmerinnen Empfehlungen zur beruflichen Weiterentwicklung diskutieren. Abschließend bedankte In zahlreichen Einzelgesprächen konnten die Teilnehmerinnen Empfehlungen zur beruflichen Weiterentwicklung diskutieren campusforum Nr. 57/Dezember 2015 sich die Gruppe für den inspirierenden Vormittag bei den Gesprächspartnern mit einem kleinen Gruß aus der russischen Heimat. RENATE LANGMAACK/ ANDREAS KÖHLER (KREIS PINNEBERG) [email protected] Der Verein „Selenogradsk e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein. Er wurde im Jahr 1995 mit der Aufgabe gegründet, die Partnerschaft zwischen dem Rayon Selenogradsk und dem Kreis Pinneberg auf der Grundlage des Partnerschaftsvertrages vom 14.10.1991 zu fördern. Dieser Zweck soll unter anderem über die Durchführung, Organisation und Vermittlung von Aufenthalten junger Menschen in den Partnerkreisen verwirklicht werden, damit sie andere Lebens-, Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme kennenlernen können sowie durch humanitäre Hilfe und Unterstützung der Entwicklung von Kontakten im Rahmen der Partnerschaftsvereinbarungen. NORDAKADEMIE 21 RUND UM DIE NORDAKADEMIE LEITLINIEN FÜR GESCHÄFTSPROZESSE IN AUFSICHTSGREMIEN Veranstaltung zur Vorstellung der DIN SPEC 33456 m 21. Oktober 2015 begrüßte der Vorsitzende des Vorstands der NORDAKADEMIE Prof. Dr. Georg Plate bereits zum zweiten Mal Mitglieder der Financial Experts Association e. V. (FEA) in den Räumlichkeiten der NORDAKADEMIE Graduate School im Dockland. Anlass der Veranstaltung war die VorabVorstellung der Leitlinien für Geschäftsprozesse in Aufsichtsgremien, die im Dezember 2015 als ePub vom DIN-Institut veröffentlicht werden und deren Schriftleitung die beiden NORDAKADEMIE-Professoren Nick Gehrke und Bernd Schichold innehatten. In seiner Begrüßung ging Professor Plate auf die spezifische Wettbewerbslage einer privaten Hochschule ein und betonte, dass die bisherige Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat der gemeinnützigen Trägergesellschaft stets konstruktiv und komplikationslos verlaufen sei. Gleichwohl werde er die erarbeiteten Leitlinien mit hohem Interesse verfolgen, „da sie sicher zu einer noch stärkeren Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit beitragen werden“, so Georg Plate im Gespräch mit Prof. Dr. Thorsten Grenz, FEA-Präsident und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA. In seinem Eröffnungsreferat stellte Prof. Dr. Nick Gehrke zunächst die Ziele der Erarbeitung der DIN SPEC 33456 heraus und zeichnete die verschiedenen Entwicklungsschritte nach. Im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit habe man sich mit den Arbeitsgruppen auf eine vorgegebene Struktur aus Prozess, Subprozess und Aktivität geeinigt und das Manuskript auf rund 100 Seiten beschränkt. Die einzelnen Prozesse und die jeweils erforderlichen Dokumente habe man für die Veranstaltung A 22 NORDAKADEMIE V.l.n.r.: Prof. Dr. Georg Plate, Vorstandsvorsitzender der NORDAKADEMIE, Prof. Dr. Nick Gehrke, Professor an der NORDAKADEMIE und Prof. Dr. Thorsten Grenz, FEA-Präsident und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zu einer Prozesslandkarte für Aufsichtsgremien zusammengestellt. Referate zu ausgewählten Prozessen für Aufsichtsgremien Frau Wolf, u.a. Mitglied des Aufsichtsrats der Hochtief AG, betonte im Rahmen des Nominierungs- und Besetzungsprozesses von Aufsichtsgremien die Notwendigkeit der Entwicklung eines maßgeschneiderten Anforderungsprofils für den gesamten Aufsichtsrat. Frauenquote, Diversität und Passung seien Schlagworte, die in Zukunft diesen Prozess (weiter) prägen werden. Prof. Dr. Peter Ruhwedel von der FOM hob als Hauptmotive der Effizienzprüfung Compliance, Haftung und Reputation hervor und verwies auf neue Regelungen im Bankenbereich, die Auswirkungen auch auf andere Unternehmen und Branchen haben werden. Entscheidend sei nach seiner Ein- schätzung eine gute Vorbereitung der Effizienzprüfung. „Die Mindestanforderung ist die Fragebogenanalyse; alle drei Jahre sollten zudem Interviews geführt werden“, so Peter Ruhwedel. Prof. Dr. Bernd Schichold erläuterte in seinen Ausführungen zur Überwachung der internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme und der internen Revision durch den Aufsichtsrat, insbesondere den Prüfungsausschuss, nachdrücklich und anschaulich die eigene Prüfungspflicht des Aufsichtsrates, die nicht delegiert werden könne. WP StB Mariella Röhm-Kottmann, Partnerin bei KPMG, berichtete über den Prozess der Prüfung der Rechnungslegung und des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat bzw. den Prüfungsausschuss. Es wurde hervorgehoben, dass die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Abschlussprüfer zunehmend wichtiger werde und der Aufsichtsrat z. B. auch Prüfungsschwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festlegen sollte. campusforum Nr. 57/Dezember 2015 RUND UM DIE NORDAKADEMIE WP StB Andrea Bilitewski, Deloitte & Touche, hielt ein engagiertes Plädoyer für die Notwendigkeit der Prüfung der Planungen und Berichte des Vorstandes durch die Aufsichtsratsmitglieder. Sie machte deutlich, dass der Aufsichtsrat auf einer gleichbleibenden Berichtsstruktur und ausreichendem zeitlichen Vorlauf bestehen müsse, um seine Überwachungsaufgaben wahrnehmen zu können. Dies gelte insbesondere für die Berichte über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität von besonderer Bedeutung sein können, da die Aufgaben des Aufsichtsrates hier von der reinen Überwachung zur Entscheidung wechselten. Dr. Reiner Meisinger, Steuerberater und Aufsichtsrat, ging abschließend auf die Überwachung der Arbeit des Abschlussprüfers durch den Aufsichtsrat bzw. den Prüfungsausschuss ein. Er betonte die Bedeutung der Performance des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung als Kriterium und ging auf die EU-Audit-Reform ein. Erstmalige Verleihung des FEA-Hochschulpreises Zum Abschluss der Veranstaltung wurde erstmals der FEA-Hochschulpreis verliehen, der für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Tätigkeit von Prüfungsausschüssen sowie von Finanzexperten in Aufsichtsräten vergeben wird und mit insgesamt 7.000 Euro dotiert ist. Zur Jury gehören neben Prof. Dr. Peter Ruhwedel Dr. Frank Hülsberg, Senior-Partner von Warth & Klein, Prof. Dr. Nick Gehrke von der NORDAKADEMIE, Prof. Dr. Thorsten Grenz, FEA-Präsident und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA, und Prof. Simone Zeuchner von der Hochschule Esslingen, die die eingereichten Arbeiten einer intensiven Prüfung unterzogen haben. Zu den am 21. Oktober 2015 ausgezeichneten Preisträgern gehören Dr. Martin Nienhaus von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit einer Arbeit zur Segmentberichterstattung sowie Niklas Schenk und Thilo Towara von der TU Darmstadt mit ihrer Untersuchung zum Zusammenhang von Corporate Governance und Auswahl des Abschlussprüfers. NICK GEHRKE/BIRGIT KUHNERT [email protected] [email protected] Zum Abschluss der Veranstaltung wurde erstmals der FEA-Hochschulpreis verliehen, der für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Tätigkeit von Prüfungsausschüssen sowie von Finanzexperten in Aufsichtsräten vergeben wird campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NORDAKADEMIE 23 RUND UM DIE NORDAKADEMIE NACHT DES WISSENS issenschaft hautnah erleben – das konnten die Besucher am Samstag, dem 7. November 2015 bei der Nacht des Wissens in Hamburg. Von 17 bis 24 Uhr öffneten Hamburgs wissenschaftliche Einrichtungen ihre Türen für alle Interessierten. Die Besucher hatten die Wahl unter mehr als 1.000 Angebo- W bot ein vielfältiges Die NORDAKADEMIE kriminell werden“ zeigte, dass Wissenschaft alles andere als langweilig ist. Dass die Professoren der NORDAKADEMIE mit ihren Vortragsthemen das wissenschaftliche Interesse der Besucher geweckt haben, zeigte sich an den Teilnehmerzahlen. Alle Vorlesungen Programm… ten von über 50 Institutionen. Die NORDAKADEMIE Graduate School gehörte erstmalig zu den Veranstaltern und hatte in ihren Räumen im Dockland unter Beteiligung von Studenten und Mitarbeitern ein umfangreiches, interessantes Programm auf die Beine gestellt. So konnte man z.B. bei Workshops und Planspielen selbst zum Unternehmensberater oder Logistiker wer- waren sehr gut besucht bzw. teilweise überfüllt. Der Vortrag „Warum Manager kriminell werden“ musste aufgrund des großen Andrangs sogar zweimal angeboten werden. Mitmach-Aktionen wie Life-Kinetik, ein Training an der Schnittstelle von sportlicher Bewegung und lebenslangem Lernen, sorgten für das Aktivitätsniveau. Wer sich lieber von Musik bewegen lässt, hatte dazu bei den Auf- Rund 350 Besucher fanden den Weg ins Dockland und bestaunten nicht nur das vielfältige Programm, sondern auch den einmaligen Ausblick auf die Elbe bei Nacht. „Das ist eine tolle Atmosphäre hier im Dockland, ich bin extra ein zweites Mal reingekommen, um den Abend mit einem Braindrink und Gesang von NAKapella ausklingen zu lassen“, sagte ein Teilnehmer begeistert. „Unser Programm ist gut angekommen. Wir hatten großen Zuspruch“, freute sich die Organisatorin Silke HomannVorderbrück, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der NORDAKADEMIE. „Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern und Studierenden, die bei der Veranstal- …bei dem sowohl Studierende als auch Mitarbeiter mitwirkten den, sich audiovisuell auf eine Reise nach Spanien, Frankreich oder England begeben oder sich in die Welt der Multikopter und Roboter entführen lassen. Ein interessantes Vortragsprogramm mit Themen wie „Das (Berufs-)leben ist lebensgefährlich“ oder „Warum Manager 24 NORDAKADEMIE tritten des Hochschulchors NAKapella reichlich Gelegenheit. Die studentische Initiative campusbar versorgte die Gäste mit alkoholfreien Cocktails und sammelte Spenden für die ehrenamtliche Arbeit der Initiative STUDENTEN pro vita der NORDAKADEMIE. tung mitgewirkt haben. Das Ganze war eine echte Team-Leistung!“ ELISABETH GRAGERT [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NORDAKADEMIKER E.V. GUT VERNETZT – NORDAKADEMIKER E.V. ALUMNIAKADEMIE 2015 Das jährlich stattfindende Alumni-Wochenende der AlumniAkademie steht traditionell ganz im Zeichen der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Ende Oktober dieses Jahres fanden sich wieder knapp 15 Teilnehmer in den Räumlichkeiten des Docklands zusammen. Dieses Mal lautete das Thema der Veranstaltung „Achtsamkeit und emotionale Intelligenz – neue Wege zu besserer Führung“. Durch viele praktische Übungen konnten die Inhalte praxisnah vermittelt werden. Ergänzt wird die Veranstaltung durch einen Follow-up-Termin der Gruppe im Januar, bei dem das Erlernte vertieft werden soll. ESBT 2015 Beim Begrüßungstag der Erstsemester am 30. Oktober 2015 war der Verein natürlich ebenfalls vertreten. Mike Rebbin, Erster Vorsitzender des Vereins, und Jil Oster, Alumni-Managerin, begrüßten die knapp 400 „Quietschies“ herzlich im Kreise der NORDAKADEMIE-Studierenden und Alumni. Der Verein freute sich insbesondere über die zahlreichen Erstsemester, die die Chance nutzten, bereits als Studenten dem Ehemaligenverein beizutreten. Herzlich willkommen im Verein! Mitgliederversammlung An dieser Stelle möchten wir auf die Mitgliederversammlung am 19. Februar 2016 hinweisen. Unsere Mitgliederversammlung in der NORDAKADEMIE Graduate School im Dockland in Hamburg bietet allen Mitgliedern die Möglichkeit, aktiv an der Zukunft des Vereins mitzuwirken. Der Vorstand berichtet gemeinsam mit der Alumni-Managerin über das vergangene Jahr und stellt die Jahresplanung für 2016 vor. Im Anschluss an die Versammlung erwartet Euch ein nettes Beisammensein mit Fingerfood und Drinks. NORDAKADEMIE-Ball Eine weitere Veranstaltung darf nicht unerwähnt bleiben: der NORDAKADEMIEBall am 19. März 2016. Der 12er-Jahrgang wird am Tag zuvor verabschiedet. Zu diesem Anlass lassen wir die Korken Die Teilnehmer der AlumniAkademie beim gemeinsamen Mittagessen am Hamburger Hafen knallen – und alle Mitglieder sind wieder dabei! Dieser Ball wird zum ersten Mal im CCH in Hamburg stattfinden. Die perfekte Mischung aus elegantem Ball und cooler Party ist die Möglichkeit, mit Kommilitonen und Freunden in festlicher Atmosphäre zu feiern. Die Plätze sind begrenzt. Tickets können über das AlumniOffice bestellt werden. Jahresausklang Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für Euer Vertrauen und die Treue zum Netzwerk im vergangenen Jahr bedanken. Der Nordakademiker e.V. ist inzwischen auf über 2.100 Mitglieder gewachsen. Nur durch die langjährige Tradition, dass viele Studierende und Absolventen Mitglied im offiziellen Alumniverein der NORDAKADEMIE werden, können wir ein lebendiges Netzwerk bieten. Das Team des Nordakademiker e.V. wünscht allen frohe Weihnachten und ein wundervolles Jahr 2016! JIL OSTER, Jil Oster und Mike Rebbin stellten auf dem Erstsemesterbegrüßungstag den Alumniverein vor campusforum Nr. 57/Dezember 2015 ALUMNI-MANAGERIN DES NORDAKADEMIKER E.V. [email protected] NORDAKADEMIE 25 NAMEN UND NACHRICHTEN NEU AN DER NORDAKADEMIE eit dem Erscheinen des letzten Hochschulmagazins campusforum konnte die NORDAKADEMIE neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begrüßen, von denen sich eine Reihe den campusforum-Lesern persönlich vorstellt. Zu den neuen Kollegen gehört auch der Hausmeister Robert Stöhlmacher, der seit dem 1. Oktober das Team verstärkt. Er ist an der Hochschule immer dort zu finden ist, wo praktische Hilfe benötigt wird – sei es draußen auf dem Campus oder drinnen im Hochschulgebäude. S Hausmeister Robert Stöhlmacher Cathrin Mund osten, twittern, liken – seit 1. September bin ich für den Bereich Social Media verantwortlich. Neben Plattformen wie Xing und LinkedIn betreue ich den Twitter- und Youtube-Auftritt der Hochschule, unterstütze das Social-Media-Referat der Studierenden dabei, den Facebook- „P Account zu pflegen, und kümmere mich um die Präsenzen der NORDAKADEMIE auf Studienportalen. Die Social-Media-Aktivitäten gehen Hand in Hand mit den anderen Kommunikationsaktivitäten: So gehört z.B. auch die Unterstützung beim Re-Launch der Website dazu. Cathrin Mund ist für den Bereich Social Media verantwortlich Zuvor habe ich bei einer Bildungsstiftung in Mainz für ein EU-Projekt mit 78 europäischen Partnern eine englischsprachige Website aufgebaut und die Social-Media-Aktivitäten lanciert. Nach dem Bachelor-Studium in Kiel und Göteborg sowie Auslandsaufenthalten in Kanada, China und Ungarn habe ich meinen Master im Studiengang Sprache-Interaktion-Kultur (Germanistische Linguistik und Soziologie) an der Universität Bayreuth abgeschlossen. In meiner Freizeit bin ich im interkulturellen Austausch aktiv, lese und lerne verschiedene Sprachen und bin gerne und viel unterwegs.“ CATHRIN MUND [email protected] 26 NORDAKADEMIE campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NAMEN UND NACHRICHTEN Kjell Nill eit dem 1. September bin ich ein Teil des NORDAKADEMIETeams. Ich bin 17 Jahre alt und habe im Juni meinen Realschulabschluss an der Rosenstadtschule Uetersen gemacht. Im Internet hat das Stellenangebot der NORDAKADEMIE mein Interesse geweckt. Nach einem sehr interessanten Bewerbungsverfahren habe ich dann den Ausbildungsplatz zum Kaufmann für Büromanagement erhalten. Ich bin der erste Auszubildende im Verwaltungsbereich an der NORDAKADEMIE und werde von Kerstin Kronenwerth betreut. In meiner Freizeit findet man mich entweder im Fitnesscenter oder in der freien Natur, in der ich meinem zweiten großen Hobby nachgehe: dem Bushcrafting. Egal ob es darum geht einen Unterstand zu bauen oder die Wasserversorgung am Lagerplatz si- „S Kjell Nill macht eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement an der NORDAKADEMIE cherzustellen, ich verfolge stets das Ziel, aus gegebenen Mitteln das Beste zu machen. Und dieses Motto versuche ich auch im Beruf umzusetzen.“ KJELL NILL [email protected] Dr. Bahne Christiansen ch habe zum 1. Oktober 2015 eine Professur für Mathematik an der NORDAKADEMIE übernommen. Geboren und aufgewachsen in Nordfriesland absolvierte ich im westfälischen Münster mein Studium der Mathematik und Informatik, wo ich nach dem Diplom auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehre und Forschung aktiv war. Dabei spezialisierte ich mich auf das spannende Gebiet der optimalen Steuerungstheorie mit seinen vielfältigen ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Anwendungsmöglichkeiten. Nach meiner Promotion im Jahre 2011 war ich bei einem Hamburger IT-Dienstleister im Versicherungsbereich tätig. Dort habe ich bis zu meinem Wechsel an die NORDAKADEMIE in verschiedenen Rollen den Umbau der IT-Systemlandschaft vorangetrieben. Nun freue ich mich sehr über meine „I campusforum Nr. 57/Dezember 2015 Dr. Bahne Christiansen hat zum 1. Oktober 2015 eine Professur für Mathematik an der NORDAKADEMIE übernommen Rückkehr in die Hochschullehre und bedanke mich beim Kollegium für das freundliche Willkommen hier in Elmshorn.“ BAHNE CHRISTIANSEN [email protected] NORDAKADEMIE 27 NAMEN UND NACHRICHTEN NORDAKADEMIE-PROFESSORIN HAT HABILITIERT rof. Dr. Nicole Richter lehrt Internationales Management und Marketing an der NORDAKADEMIE und ist Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Marketing and Sales Management. Am 21. September wurde ihr der akademische Grad einer habilitierten Doktorin verliehen, nachdem sie auch das Kolloquium in ihrem Habilitationsverfahren erfolgreich gemeistert hatte. campusforum hat sich mit der erfolgreichen Wissenschaftlerin unterhalten: P Wollten Sie schon immer wissenschaftlich arbeiten? Meine wissenschaftliche Karriere gleicht eher einem iterativen Prozess mit regelmäßigen Stippvisiten in der Praxis: Ich habe nach dem Studium und nach der Promotion jeweils in der Marketingforschung gearbeitet – auch ein schönes Feld, was mich sicherlich in meiner täglichen, auch wissenschaftlichen Arbeit sehr befruchtet hat! Erst die Entscheidung für die Habilitation war dann eine ganz klare und wohl überlegte für den Wissenschaftsbereich, die ich auch aufgrund meines Habilvaters, Prof. Dr. Christian Ringle, getroffen habe. Er hat sich sehr erfolgreich in der akademischen Welt positioniert und mir – nicht nur damit – die allerbesten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Habilitation geboten. Zu welchem Schwerpunkt forschen Sie? Internationales und Strategisches Management – hier interessiert mich insbesondere der Bereich der Erfolgsfaktorenforschung. Das beinhaltet z.B. die Beantwortung folgender Fragen: Was macht international tätige Unternehmen erfolgreich? Wie können internationale Belegschaften motiviert wer- 28 NORDAKADEMIE Am 21. September wurde Prof. Dr. Nicole Richter, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Marketing and Sales Management an der NORDAKADEMIE, der akademische Grad einer habilitierten Doktorin verliehen den? Was treibt den Erfolg strategischer Allianzen? Was sind die Erfolgsfaktoren für Unternehmen bei globalen Einkaufsaktivitäten? Wann haben Sie Ihre Habilitation in Angriff genommen? Wie lange hat das Ganze gedauert? Im Januar 2011 habe ich meine PostDoc-Phase an der TUHH und damit auch meine Habilitation begonnen. Im Januar 2015 habe ich meine schriftlichen Habilitationsleistungen an der TUHH eingereicht und jetzt im Herbst 2015 mit dem erfolgreichen Kolloquium die letzte Hürde genommen. Damit habe ich erfreulich schnell habilitiert – im Schnitt werden für eine Habilitation sechs Jahre angesetzt. Sie haben mit einer kumulativen Arbeit habilitiert. Was heißt das? Die Habilitationsordnung der TUHH sieht, wie viele Habilitations- und Promotionsordnungen inzwischen, einen kumulativen Prozess vor. Das heißt, man campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NAMEN UND NACHRICHTEN schreibt nicht mehr eine Monographie, sondern weist die Fähigkeit zu selbstständiger wissenschaftlicher Forschung anhand von mehreren Artikeln nach, die in international anerkannten und doppelt blind begutachteten Journals publiziert sein sollen. In meinem Fall waren dies zehn Beiträge, die inzwischen alle in entsprechenden internationalen Journals publiziert sind oder zur Publikation angenommen sind. Gab es während der langen Bearbeitungszeit auch mal einen „Durchhänger“? Auch auf die Gefahr hin, dass dies jetzt unsympathisch wirkt: eigentlich nicht. Wie wichtig ist ein Netzwerk bei einer Habilitation? Ein gutes Netzwerk ist für die Habilitation heutzutage genauso wichtig wie für eine Promotion. Man steht stärker als früher im Wettbewerb mit internationalen Nachwuchsforschern. Um hier die richtigen Forschungsfragen zu formulieren, adäquate Forschungsdesigns anzubieten und mit guten Schlussfolgerun- gen für Theorie und Praxis zu überzeugen, ist der Support von internationalen Forschern, die am Puls der Zeit und Wissenschaft sind, ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor. Erfreulicherweise hatte und habe ich so ein starkes Netzwerk, welches neben Prof. Ringle international ausgewiesene Forscher insbesondere aus Australien, UK und Frankreich umfasst. Auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Nachwuchswissenschaftlern der Universitäten Magdeburg und Hamburg war hier enorm hilfreich. NORDAKADEMIE in der Forschung noch weiter nach vorne zu bringen. In diesem Zusammenhang freue ich mich darüber, dass die NORDAKADEMIE Forschungsprojekte fördert und wir hier gemeinsam an einem starken Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis arbeiten können. Danke für das Gespräch und natürlich ganz herzliche Glückwünsche zur Habilitation! Wie fühlt man sich, wenn man den akademischen Olymp erklommen hat? Gibt es danach noch Ziele? Man fühlt sich in der Tat sehr gut! Aktuell sind wir in einem internationalen Forscherteam dabei, eine Special Issue für das European Management Journal herauszugeben – es macht Spaß, Begutachtungsprozesse hier einmal von der anderen Seite zu begleiten. Auch die ersten Publikationsprojekte mit Studierenden und Kollegen der NORDAKADEMIE sind bereits angelaufen. Mein mittelfristiges Ziel ist es, die ELISABETH GRAGERT/NICOLE RICHTER [email protected] [email protected] 20-JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUM rof. Dr. Joachim Weeber ist seit 20 Jahren Dozent an der NORDAKADEMIE im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Hier lehrt der DiplomVolkswirt Allgemeine VWL und Makroökonomie. 2001 wurde er zum Honorarprofessor ernannt. Prof. Dr. Weeber ist bei der Deutschen Bundesbank in der Hauptverwaltung Hamburg tätig. Er ist Autor zahlreicher Publikationen in Fachbüchern und Zeitschriften über sozial- und wirtschaftspolitische Fragestellungen. Darüber hinaus verfasst er Lehrbücher zur Einführung in die Volkswirtschaftslehre und zur Globalisierung. Seine Forschungsschwerpunkte sind die zukunftsorientierte Gestaltung der sozialen Sicherungssysteme, P campusforum Nr. 57/Dezember 2015 die Geld- und Währungspolitik sowie die Internationalisierung von Volkswirtschaften. Dabei untersucht er vor allem die Wirkungsweise und Einflussparameter von Wechselkursschwankungen und deren Bedeutung für die nationale Wirtschaftspolitik. Die Hochschulleitung bedankt sich bei Prof. Dr. Weeber für die langjährige Zusammenarbeit. ELISABETH GRAGERT [email protected] Prof. Dr. Joachim Weeber ist Honorarprofessor und seit 20 Jahren Dozent an der NORDAKADEMIE im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften NORDAKADEMIE 29 NAMEN UND NACHRICHTEN BUCHVERÖFFENTLICHUNG VON PROF. DR. JOACHIM WEEBER rof. Dr. Joachim Weeber, Honorarprofessor an der NORDAKADEMIE, hat das Lehrbuch „Einführung in die Volkswirtschaftslehre“ in der 3., aktualisierten und erweiterten Auflage im De Gruyter Verlag veröffentlicht. „Das Lehrbuch stellt die wichtigsten Ansätze der Volkswirtschaftslehre dar und erläutert ökonomische Zusammenhänge. Theoretische Grundlagen werden vermittelt und empirische Ergebnisse dargestellt. Daraus abgeleitete wirtschaftspolitische Empfehlungen und Fragestellungen werden diskutiert. Die 3. Auflage wurde aktualisiert und um Inhalte erweitert, wie die im Zuge der Finanzkrise veränderte Geldpolitik der EZB und das Thema Schuldenbremse“, heißt es in der Buchbeschreibung des Verlages. P Zielgruppe sind Bachelorstudierende der Wirtschaftswissenschaften. Eckdaten zum Buch Prof. Dr. Joachim Weeber Einführung in die Volkswirtschaftslehre Für den Bachelor 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, IX, 220 Seiten Das Buch hat die ISBN 978-3-11-041401-1 und kostet 29,95 €. ELISABETH GRAGERT Prof. Dr. Joachim Weeber hat das Lehrbuch „Einführung in die Volkswirtschaftslehre“ in der 3. aktualisierten und erweiterten Auflage veröffentlicht [email protected] NEUES LEHRBUCH VON PROF. DR. RALF KESTEN rof. Dr. Ralf Kesten, der an der NORDAKADEMIE eine Professur für Rechnungswesen und Controlling innehat und u.a. die Fächer Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Investition, Finanzierung und Controlling lehrt, hat das Fachbuch „Finanzierung in Fällen und Lösungen“ im NWB-Verlag veröffentlicht. Der Autor vermittelt das Thema der Unternehmensfinanzierung mit Hilfe von Fallbeispielen und den dazugehörigen Lösungsskizzen sehr anschaulich und praxisnah. Er behandelt die relevanten Finanzierungsformen und die wichtigsten Finanzierungsderivate. „Das Lehrbuch wendet sich an Studierende der BWL sowie Studierende anderer Fachrichtungen mit BWL als Nebenfach. Als ‚praktische‘ Fall - P Finanzierung in Fällen und Lösungen heißt das neue Fachbuch von Prof. Dr. Ralf Kesten 30 NORDAKADEMIE sammlung eignet es sich sowohl zur Vorbereitung auf die Prüfung als auch für die Anwendung in der täglichen Praxis“, beschreibt Prof. Dr. Kesten seine Veröffentlichung. Eckdaten zum Buch Prof. Dr. Ralf Kesten Finanzierung in Fällen und Lösungen 1. Auflage. 2015. XIII, 241 Seiten. Broschur. Das Buch hat die ISBN 978-3-482-66201-0 und kostet 29,90 €. ELISABETH GRAGERT [email protected] campusforum Nr. 57/Dezember 2015 NAMEN UND NACHRICHTEN UNTERNEHMEN VON NORDAKADEMIE-ALUMNUS ALS HIDDEN CHAMPION AUSGEZEICHNET rank Deburba (B95a) hat an der NORDAKADEMIE sein Studium der Betriebswirtschaftslehre 1999 erfolgreich abgeschlossen. Heute ist er Managing Partner und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Infront Consulting & Management GmbH in Hamburg. Vor kurzem wurde Infront von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB) zum Hidden Champion im Consulting 2015 in der Kategorie Digitalisierung gekürt und konnte sich hier als Erster vor so bekannte Namen wie z. B. McKinsey oder BCG platzieren. F Vor kurzem wurde Infront von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB) zum Hidden Champion im Consulting 2015 in der Kategorie Digitalisierung gekürt campusforum hat sich mit Frank Deburba über seine Zeit an der NORDAKADEMIE und die Auszeichnung unterhalten. Herr Deburba, Sie gehören ja zum ersten Jahrgang, der seinerzeit in Elmshorn gestartet ist. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Studienzeit? Das war eine Start-up-Zeit. In Elmshorn standen einige Baracken und vieles sah sehr provisorisch aus – war es auch. Es campusforum Nr. 57/Dezember 2015 war eine inspirierende Zeit, da wie in einem guten Start-up alle an einem Strang zogen. Prof. Plate und Herr Meier haben das damals sehr unaufgeregt, pragmatisch und mit einem offenbar guten Masterplan Stück für Stück umgesetzt. Wenn ich heute in Elmshorn vorbeifahre oder mir die Hamburger Dependance anschaue, so ist da auch ein Stück Stolz dabei, dies in einem Frühstadium begleitet zu haben. Da im Studium für mich wichtige Freundschaften entstanden sind, die bis heute gehalten haben, sehe ich auf die Zeit zusätzlich sehr positiv zurück. Wir unterstützen derzeit übrigens unseren ersten Masterstudenten bei seinem Studium an der NORDAKADEMIE. Wie ging es beruflich nach dem Studium weiter? Ich habe nach dem Studium mein damaliges Partnerunternehmen verlassen und habe einige Jahre für ein New-EconomyUnternehmen in der Software-Branche gearbeitet. Dieses ist übrigens über meine Diplomarbeit zum Thema Partnerschaften bei Prof. Gey auf mich aufmerksam geworden. In der New Economy habe ich den Aufbau eines Unternehmens von 300 auf 2.200 und wieder runter auf 600 Mitarbeitern aktiv begleitet. Das hat mich sehr geprägt – in dieser intensiven Zeit habe ich extrem viel gelernt. Nach viel Restrukturierungsarbeit wollte ich wieder an Wachstumsthemen arbeiten und habe ein Jahr als freiberuflicher Berater gearbeitet. Mir fehlte jedoch der Austausch mit anderen Menschen und die damit verbundene Weiterentwicklung. Damals habe ich zwei meiner heutigen Partner bei Infront Consulting getroffen, die meine Lücken im Beratungshandwerk geschlossen haben. Nun sind wir ca. 25 Leute und machen das gemeinsam seit fast 12 Jahren. Frank Deburba (B95a) hat an der NORDAKADEMIE sein Studium der Betriebswirtschaftslehre 1999 erfolgreich abgeschlossen – heute ist er Managing Partner und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Infront Consulting & Management GmbH in Hamburg Welches Leistungsspektrum bietet Ihr Unternehmen an? Wir sind eine Beratung, die von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung ihre Kunden unterstützt. Wir arbeiten hauptsächlich für große Unternehmen und sind sehr stark auf die Marktseite konzentriert. Uns findet man im Marketing, Vertrieb, Business Development, Customer Service und in der Strategie. Seit ungefähr drei Jahren bilden wir eine Schwerpunkt-Kompetenz beim Thema digitale Transformation von Geschäftsmodellen aus. Dazu haben wir im April dieses Jahres auch eine recht umfangreiche Studie veröffentlicht. Wie wird man zum „Hidden Champion“? Kann man sich dafür beim WGMB bewerben? Man wird eingeladen. Seit 1998 bereits macht sich Prof. Dr. Dietmar Fink mit seinem WGMB-Institut um die Transparenz im Beratungsgeschäft verdient. Sein Institut publiziert in Koope- NORDAKADEMIE 31 NAMEN UND NACHRICHTEN ration mit allen wichtigen Wirtschaftsmedien im deutschsprachigen Raum unterschiedliche Studien zum Beratungsmarkt. Eine viel beachtete Studie, die nur alle drei Jahre veröffentlicht wird, ist „Hidden Champions im Beratungsmarkt“. Wofür steht „Hidden Champion“ in der Beraterbranche und welche Kriterien muss man erfüllen, um die Auszeichnung zu erhalten? Das Institut beschreibt einen Hidden Champion in diesem Zusammenhang als ein hochkompetentes, aber vergleichsweise unbekanntes Beratungsunternehmen, welches in seinem Fachgebiet von seinen Kunden eine höhere Expertise bescheinigt wird als den drei großen Beratungshäusern McKinsey, BCG und Roland Berger. Man wird Hidden Champion, wenn man bei der Befragung der teilnehmenden Führungskräfte mehr Punkte in der strukturierten Abfrage erhält als die Mitbewerber. Für uns war allerdings nicht nur der Sieg in der Hauptkategorie „Digitalisierung“ wichtig. Auch bei weichen Faktoren wie Kommunikationsfähigkeit, Vordenkertum und Teamfähigkeit sind wir ganz vorne gelandet – für uns ein Zeichen, dass die Kunden gern mit uns arbeiten. Vielen Dank für das Gespräch und herzliche Glückwünsche an dieser Stelle zur Auszeichnung Ihres Unternehmens! ELISABETH GRAGERT/FRANK DEBURBA [email protected] ❄ ❄ ❆ ❄ ❆ ❅ 32 Wir bedanken uns für die vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit ❄ im vergangenen Jahr. ❄ ❄ ❄ Das NORDAKADEMIE-Team wünscht allen Studierenden, Ehemaligen, Mitarbeitern, Aktionären, Kooperationspartnern sowie Freunden und Förderern frohe Weihnachten❄ ❅ und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016! ❆ ❄ NORDAKADEMIE ❄ ❄ ❅ ❄ ❅ ❆ campusforum Nr. 57/Dezember 2015
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