Das feminine Erfolgsgen Das feminine Erfolgsgen

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Frauen in Führungspositionen MANAGERIN
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MANAGERIN Frauen in Führungspositionen
Das feminine
Erfolgsgen
sante Ergebnis: Der Anteil von Insolvenzen
mit reiner Männerführung war doppelt so
groß, wie der bei reiner Frauenführung.
Selbst da, wo Vorstände gemischt waren,
lag der Insolvenz-Wert bedeutend unter
dem von rein männlichen Vorständen.
Warum ist Geschäftserfolg bei größerer
Partizipation von weiblichem Management
nachweislich größer und warum neigen reine Männervorstände tendenziell eher zu
Insolvenz als Frauen? Vielleicht weil Frauen
eher partizipieren, als zu dominieren, meint
Sandra Poelmeyer, Geschäftsführerin der
PHL Logistik GmbH aus Wardenburg
bei Oldenburg: „Wir benötigen strategische Denkweisen aus unterschiedlichen
Perspektiven. Dazu delegiere ich Verantwortungsbereiche, fördere Selbstständigkeit und Weiterbildung, teile Wissen und
kommuniziere auf fachlicher wie auch
emotionaler Ebene mit unseren Mitarbeitern.“ Ina Pfeiffer, Wirtschaftsprüferin
und Steuerberaterin von der Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sieht das ähnlich: „Teamfähigkeit, Intuition sowie Einfühlungsvermögen
IMPRESSUM
Frauen steigern nachweislich den Geschäftserfolg
ein, um dann die Risiken und Chancen zu
analysieren.“
Gelebte Rollenmuster
Beate Lienesch
werden zunehmend wichtig für den Erfolg
eines Unternehmens. Diese Eigenschaften
nehme ich verstärkt bei weiblichen Führungskräften wahr. In meiner beratenden
Tätigkeit im Non-Profit Bereich erlebe ich
männliche Führungspersonen oft risikobereiter. Weibliche Führungskräfte hingegen
fordern verstärkt den Wunsch nach frühzeitigem Gedankenaustausch und Beratung
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Der Mann, der tendenziell offensive
Risikogeher, die Frau, die Integrierende. Beate Lienesch von der Steuerberatungsgesellschaft Lienesch, Seeger & Rösener, Lohne,
sitzt als Geschäftsführerin zwischen zwei
männlichen Mit-Geschäftsführern: „Der
Erfolg eines Unternehmens liegt vor allem
in einer heterogenen Teambildung und effizienten Nutzung von Synergien. Frauen
verfügen über dieselben Kompetenzen wie
Männer. Durch ihr risikobewusstes unternehmerisches Handeln schaffen sie aber,
besonders in gemischten Führungsteams,
einen Ausgleich.“ In Deutschland fehlt es
weder an Frauen noch an Unternehmen, um
dem femininen Erfolgsgen angemessenen
Raum zu geben. Der Schlüssel dazu aber
heißt nicht Quote, sondern Partizipation –
in diesem Fall beider Geschlechter bei der
Kindererziehung und -betreuung.
Gerrit Reichert | [email protected]
VORSCHAU
WESER-EMS MANAGER
Die Themen im Mai / Juni 2016:
Titelfoto:
tolimit GmbH
V
or genau einem Jahr beschloss der
Bundestag die Frauenquote. Seit
Jahresanfang gilt: Große Unternehmen müssen in ihren Aufsichtsräten künftig einen Frauenanteil von 30
Prozent aufweisen. Direkt und indirekt
davon betroffen sind bundesweit rund
3.500 Unternehmen. Neueste Zahlen
aber belegen: nicht die Quote, sondern
soziale Faktoren erhöhen den Frauenanteil nachhaltig, mit signifikantem Erfolg
für die Unternehmen.
Deutschland ist Entwicklungsland. Zumindest, wenn es um den Frauenanteil auf
Führungsebene geht. Nur fünf Prozent aller
Vorstände in Weser-Ems sind von Frauen
besetzt, genau so viele wie im Bundesdurchschnitt. Darunter, auf oberer und mittlerer
Führungsebene, beträgt der Anteil von Frau-
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Sandra Poelmeyer
en hierzulande 14 Prozent, in Norwegen ist
jeder zweite Vorstandsposten weiblich besetzt. Das liegt, so eine aktuelle Studie des
Washingtoner Peterson Instituts, in erster
Linie daran, dass es in Skandinavien sowohl
für Frauen wie Männer gleichermaßen Anreize gibt, einen Teil der Erziehungsarbeit ihrer Kinder zu übernehmen. In zweiter Linie
zeigt die Studie etwas Erstaunliches: Wo der
Anteil weiblicher Führungskräfte von null
auf 30 Prozent gestiegen ist, wächst die Profitabilität der Unternehmen um 15 Prozent.
Dieser Wert gilt weltweit: Untersucht wurden 22.000 Firmen in 91 Ländern. Frauen in
Führung – eine zwingende Erfolgsstory?
se analysierte, in welchem Maße bei den
rund 23.000 deutschen Unternehmensinsolvenzen 2015 reine Männer-Vorstände,
gemischte Vorstände oder reine FrauenVorstände eine Rolle spielten. Das interes-
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Scheint so. Sie wird durch eine weitere aktuelle Untersuchung gestärkt. Die-
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