Grüne Welle INFORMATIONS- UND MITTEILUNGSBLATT DES KREISVERBANDES REGENSBURG FÜR GARTENKULTUR UND LANDESPFLEGE e.V. Nr. 1 Frühjahr 2016 Dort in Sonne und Schatten halte ich Äste oder schlanke Stämme liebevoll umfasst, ringe mit ihrer harmlosen Stärke und weiß, dass die Lebenskraft von ihnen auf mich übergeht. 1 (Walt Whitman ) Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Garten- und Naturfreunde, seit Jahren, ja seit Jahrzehnten ist das Erlernen bzw. das Einüben des richtigen Baumschneidens ein wesentlicher Bestanteil des Jahresprogramms des Kreisverbandes und auch vieler Obst- und Gartenbauvereine. Die Kreisfachberater und etliche Gartenpfleger geben sich Jahr für Jahr große Mühe und wer mit offenen Augen durch unser Land fährt, wird feststellen, dass diese Kurse nach wie vor sehr notwendig sind. Der Baumschnitt dient der Erziehung, der Pflege und des Erhaltes von Bäumen und Sträuchern. Leider jedoch kann man immer wieder Schnittmaßnahmen - ob im privaten oder öffentlichen Bereich – sehen, die eher Verstümmelungen oder Enthauptungen gleichen. Auf einer Bürgermeisterkonferenz im vorigen Jahr stellte Fachberater Josef Sedlmeier fest, dass der Bestand an gestalteten Grünflächen in den Gemeinden mit gepflanzten Gehölzen – Straßen, Spielplätze, Schulen oder Parks – immer mehr zunehme. Solche Anlagen brauchen gärtnerische Pflege und genau da entstehe das Problem; denn meist fehle in den Gemeinden das nötige Fachpersonal. Ob sein Vorschlag, dass der Landkreis eventuell entsprechend geschulte Leute den Gemeinden zur Verfügung stelle, umgesetzt werden kann, liegt noch in der Zukunft. Auf jeden Fall sind die Kreisfachberater bereit in den Gemeinden mit den Bauhofmitarbeitern zur Schulung Pflegemaßnahmen durchzuführen. Auch die Bayerische Staatszeitung nahm sich Ende des vorigen Jahres des Problems an und zitiert den Kreisfachberater vom Landratsamt in Neustadt an der Aisch, der fordert, dass der Freistaat mehr dafür tun müsste um gemeindliche Mitarbeiter, die mit der Gehölzpflege beauftragt sind aus- und fortzubilden. Die Einführung eines Sachkundenachweises für Gehölzpflege wäre eine gute Möglichkeit verantwortliche Bauhofmitarbeiter über einen sachgerechten Umgang mit Bäumen und Großgrün zu informieren. Unseren Vorfahren waren die Bäume heilig und dementsprechend wurden sie verehrt, gepflegt und geschützt. Gerade wir als Obstund Gartenbauvereine müssen versuchen den Bäumen wieder den Stellenwert in der Bevölkerung zu geben, den sie verdienen. Die Laubfärbung im Herbst ist ein Naturschauspiel der besonderen Art, das keinen unberührt lässt. Manche Leute geben sogar viel Geld aus um den „Indian Summer“ in den USA und Kanada zu erleben. Nicht das Laub, das im Herbst fällt und etwas Arbeit verursacht, sondern die vielen anderen Vorzüge der Laubbäume müssen im Vordergrund stehen. In einer heute zumeist baumfeindlichen Gesellschaft muss ein Umdenken geschehen, aus Baumfeinden müssen wieder Baumfreunde werden. Gedankenloses „Zurückschneiden“ oder auch Umschneiden muss einem verantwortungsvollen Umgang mit Bäumen Platz machen. Helfen Sie alle mit, dass die Baumfreunde in unserer Gesellschaft die Oberhand behalten. Kreisverbandsvorsitzender Impressum Informations- und Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege e.V. Herausgeber: Kreisverband Geschäftsstelle Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg, Tel. 0941/4009-370, Fax 0941/4009-490 [email protected] www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de Bankverbindung: Sparkasse Regensburg IBAN DE31 7505 0000 0000 0171 94 BIC: BYLADEM1RBG Vorsitzender: Karl Pröpstl, Kürn, Römerstraße 5, 93170 Bernhardswald, Tel. 09407/2689 Redaktion: Stephanie Fleiner Auflage: 1.200 Druck: Schmidl Druck Titelbild: Kreisverband 2 Ehrenamtspauschale Die Ehrenamtspauschale ist ein persönlicher Steuerfreibetrag in Höhe von 720 €/Jahr gem. § 3 Nr. 26a EStG Dieser kann allen nebenberuflich ehrenamtlich Tätigen in (P) gemeinnützigen Vereinen,(P) zugutekommen, sofern er ihnen aufgrund eines Beschlusses durch den Vorstand oder die Mitgliederversammlung oder einer Satzungsregelung sowie ggf. einer entsprechenden Vereinbarung konkret zusteht. Im Klartext: Den Freibetrag von 720 € kann steuerfrei nur erhalten, wer auch tatsächlich einen Anspruch darauf hat. Man kann also nicht einfach 720 € von der Steuer abziehen mit der Begründung: „Ich arbeite ja ehrenamtlich.“ Es geht andersherum: Man kann bis zu 720 € im Jahr zusätzlich steuerfrei einstreichen! Das ist eine wichtige Unterscheidung. Wird die Ehrenamtspauschale an den Vorstand ohne Satzungsgrundlage gezahlt, ist die Gemeinnützigkeit massiv in Gefahr, unter Umständen führt das zur Nachforderung von Steuern. Bei einer Aufwandsspende verzichtet ein ehrenamtlich Tätiger auf einen Anspruch auf Aufwendungsersatz. Dies kommt einer Geldspende gleich, da für eine die Steuerlast mindernde Spende kein Geldfluss erforderlich ist. In der Spendenquittung muss aber vermerkt sein, dass es sich um den Verzicht auf Aufwendungsersatz handelt. Ist das der Fall, so greift § 10 b EStG, nach dem Spenden an gemeinnützige Körperschaften steuermindernd wirken. Weitere Informationen unter www.vereinswelten.de Auszug aus „Vereinswelten“ AUS DER GESCHÄFTSSTELLE Informationen über neues Rabattsystem für OGV Mitglieder von Bellandris Haubensak Gartencenter ab 2016 Wir möchten Sie nochmals über das neu eingeführte Rabattsystems vom Gartencenter Bellandris Haubensak für alle OGV-Mitglieder informieren: Der Gartencenter bietet ab dem 01.01.2016 allen OGV-Mitgliedern an, mit Antrag auf eine HAUBENSAK-CARD, sowie einer Kopie des gültigen OGV- Ausweises für 2016 (Name muss ersichtlich sein), alle persönlichen Einkäufe auf die HAUBENSAK-CARD in 2016 zu verdoppeln! Ein Beispiel: Sie kaufen für 350,- im Jahr ein, Haubensak verdoppelt Ihren Umsatz in 2016 auf 700,-. Damit kommen Sie in eine höhere Bonusstaffel! Weiter hat die HAUBENSAK-CARD den Vorteil, dass alle Einkäufe* aus dem Sortiment für die Bonusausschüttung berücksichtigt werden. (*Ausgenommen Bücher, Kreditkartenzahlungen, Rechnungskauf, sowie Geschenkgutscheine). Zeitschriften, Lebensmittel Gartenzubehör, Sämereien, Blumenzwiebeln und Gefäße. Rabattsystem der BayWa Die OGV Mitglieder erhalten bei der BayWa 5-10% Nachlass beim Kauf von typischen Gartenprodukten wie Pflanzen, Dünger, Erde, Rabattsystem beim Gartencenter Dehner Die OGV Mitglieder erhalten beim Gartencenter Dehner 5-% Sofort-Rabatt beim Kauf von typischen Gartenprodukten. Bei der Gärtnerei Hauner werden Blumenmarken zum Sammeln als Rabattpunkte ausgegeben. Dieses System ist für alle Kunden der Gärtnerei. Hier bekommen die OGV Mitglieder keine weiteren Preisnachlässe. 3 Ehrungen der Vereinsmitglieder Um die Ehrungen von Mitgliedern in den einzelnen Ortsvereinen so gut wie möglich durchzuführen, ist es wichtig, das die zu Ehrenden von den Vereinsvorsitzenden in einem persönlichen Anschreiben eingeladen werden. In diesem Schreiben sollte auch stehen: Bei einem unentschuldigten Fernbleiben kann davon ausgegangen werden, dass auf die Ehrung verzichtet wird. In so einem Fall nimmt der Kreisverband Urkunde und Ehrennadel wieder zurück. Der zu Ehrende sollte sich, falls er verhindert ist, unbedingt beim Vereinsvorsitzenden entschuldigen. Sehr geehrte Vereinsvorsitzende bitte stellen Sie sicher, dass Sie bei den Ehrungen und den Mitgliederlisten immer auf dem Laufenden sind. Geschäftsstelle des Kreisverbandes Förderung neuer Mitglieder Der Kreisverband besteht nunmehr seit 120 Jahren. Die Obst- und Gartenbauvereine in diesem Verband sorgen dafür, dass die Bedeutung des Gartens für den Menschen und dessen vielfältige Funktionen Beachtung finden. Zum Erhalt der heimischen Lebensräume, zu denen nicht nur der eigene Garten, sondern auch der Dorfplatz, die Neubausiedlung und die die Orte umgebene Natur zählen, tragen die OGVs bei. Die Obst- und Gartenbauvereine liefern auch einen hohen gesellschaftlichen Beitrag mit Festen und Brauchtumspflege in den Ortschaften. Jedes einzelne Mitglied in den Ortsvereinen trägt dazu bei all dieses zu fördern, zu pflegen und zu bewahren. Damit Sie sich in diesem Jahr ganz besonders angespornt fühlen, neue Mitglieder für Ihren Verein zu werben, unterstützt der Kreisverband jeden Neuzugang mit 5,- Euro. Alle Neuzugänge die im Zeitraum vom 01. Februar bis zum 31. Juli 2016 in der Geschäftsstelle gemeldet werden, werden für diese Aktion berücksichtigt. Zudem werden die Vereine mit den prozentual meist geworbenen Neumitgliedern prämiert: 1. Platz 200,-€, 2. Platz 100,-€, 3 Platz 50,-€ Die Ehrungen hierzu wird der Kreisverband am 15. August 2016 im Rahmen des Sommertreffens im Albert-Plagemann-Kreislehrgarten in Regenstauf vornehmen. Der Kreisverband freut sich über viele Neumitglieder, denn eine starke Gemeinschaft kann wesentlich mehr bewirken als der Einzelne. RÜCKBLICK Seminar am 30.Januar 2016 Der Obstanbau ist die Poesie der Landschaft Der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege bot seinen Mitgliedern am 30.01. in Oberhinkofen im Gasthaus Weitzer ein Seminar mit dem Titel „Streuobst – Lebensraum, Vielfalt, Genuss“ an. 97 Teilnehmer aus 28 Obst- und Gartenbauvereinen waren gekommen um sich zu informieren. In seiner Begrüßung machte Kreisverbandsvorsitzender Herr Karl Pröpstl die Gäste nochmals auf das Jahresthema des Kreisverbandes „Streuostbäume – Lebensraum, Vielfalt, Genuss“ aufmerksam. Damit sich die Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereinen ausführlich über dieses Thema informieren und sich auf das Gartenjahr einstimmen konnten, lud der Kreisverband 3 Fachreferenten ein, die auf informative und unterhaltsame Weise den Teilnehmern nahelegten, wie wichtig es ist die Streuobstwiesen als eine der gefährdetsten Kulturlandschaften zu erhalten und zu schützen. 4 Herr Stefan Kilian von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beleuchtete das Thema Streuobst aus ökologischer Sicht. Er klärt die Teilnehmer über die Streuobstbäume auf. Hier handelt es sich im allgemeinen um Hochstämme, die als Baumreihen, als Baumgruppen oder einzeln „verstreut“ in der Landschaft stehen. Kein Streuobst sind hingegen Tafelobst- oder Mostobstanlagen. Herr Kilian hebt die Streuobstwiese als einen bedeutenden Lebensraum für über 5000 Tierund Pflanzenarten hervor. Er zeigte mit vielen Bildern wie artenreich eine Streuobstwiese ist. Vögel, Insekten, Kleinsäuger und Bienen finden hier ideale Lebensbedingungen. Auch zahlreiche Pflanzenarten sind auf den Streuobstwiesen zu finden. Auch als Sorten- und Genreservoir für Neuzüchtungen sind alte Streuobstsorten von unschätzbarem Wert. Zudem geben uns Streuobstgürtel um unsere Gemeindegebiete einen Naherholungsraum der auch von klimatischer Bedeutung ist. So schützen uns die Bäume vor starken Winden, sie wirken klimaausgleichend und schützen den Boden vor Erosionen. Er betonte aber auch, dass ein Streuobstanbau ohne Verwertung und Verarbeitung des Obstes keinen Sinn ergibt. „Die Wertschätzung für unsere regionalen Lebensmittel ist da“, so Herr Kilian. Am Beispiel eines Erzeugers zeigte er auf, welche hochwertigen Produkte hergestellt und wie sie vermarktet werden können. Als weiterer Referent sprach Herr Markus Nagler von der Privatkelterei Nagler zu den Mitgliedern. Er stellte seinen „kleinen Saftladen“, wie er seine Kelterei selbst bezeichnete vor, und veranschaulichte mit einem Film und Bildern wie aus den angelieferten Äpfeln ein guter, regionaler Direktsaft wird. Hier klärte er die OGV Mitglieder auf was die Unterschiede zwischen Konzentrat und Saft sind und was eigentlich „regional“ für die Kelterei Nagler bedeutet. Er appellierte an uns mündige Verbraucher beim Kauf eines Produktes genau auf die Etiketten zu schauen, denn nicht überall wo regional drauf steht ist auch regional drin. An verschiedenen Sammelstellen auch außerhalb von Regensburg können Äpfel angeliefert werden. Einer der wichtigsten Anlieferer für die Kelterei Nagler betonte er, sind die Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Regensburg. Die Schwierigkeit bei der Herstellung eines Naturprodukts liegt an den starken Schwankungen der Liefermenge. „Ab und zu kann es vorkommen, dass Äpfel aus anderen Regionen dazugekauft werden müssen“, so Nagler und ermutigte die Mitglieder noch mehr Äpfel der heimischen Oberpfalz an die Sammelstellen zu bringen. Als eine gelungene Kooperation stellte er das Juradistl-Projekt mit der Nagler Apfelschorle hervor. „Apfelsaft braucht Heimat“ so Herr Nagler, er merkte an, dass man in so einem Produkt die regionalen Unterschiede sehr deutlich schmeckt, dies aber durchaus auch so vom Verbraucher geschätzt wird. Herr Franz Kraus, Kreisfachberater aus Neumarkt sprach zu den OGV Mitgliedern als dritter Referent über Sinniges und Hintersinniges rund um die Genussfrucht Nr. 1, den Apfel. In seinem Vortrag erfuhren die Teilnehmer der OGVs von der Geschichte des Apfelanbaus. Veredelte Apfelbäume waren 5 lange Zeit irgendwo in Asien gezogen worden. Wann und wer diese kunstvolle Arbeit getan hat, ist nicht mehr herauszufinden. Möglicherweise stammt dieses Wissen aus dem Persischen Reich. Karl der Große verpflichtete in seiner Landgüterverordnung zum Obstanbau. Herr Franz Kraus spannte den Bogen von den Klostergärten über die Zeit als die Pomologie zwischen dem 18. und 20. Jhd. ihren Höhepunkt hatte, bis in die heutige Zeit. Den „Apfelpfarrer“ Korbinian Aigner, dessen große Leidenschaft die Äpfel waren, stellte er in diesem Zusammenhang ganz besonders heraus. Franz Kraus ging auch auf die Kulturgeschichte des Apfels ein, er erläuterte warum es so viele Sprichwörter mit und um den Apfel gibt. Der Kreisfachberater gab den Mitgliedern Informationen welche Sorten sich am besten zum Backen, Dörren oder Mosten eignen. Am Ende des Vortrags von Franz Kraus wussten die Zuhörer auch, dass der Apfel in der Ernährung das beste Gesundheitsmittel ist und beendete diesen mit der Apfelkantate von Hermann Claudius . Jahreshauptversammlung des OGV-Kreisverbandes Gesunde Umwelt beginnt im Garten und ökologisches Verständnis kann sich nur von der Basis her aufbauen. Die Obst- und Gartenbauvereine übernehmen Verantwortung für Heimat, Natur und Umwelt, annähernd 23.000 Mitglieder im Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege stellen sich dieser Aufgabe. 1. Vorsitzender Karl Pröpstl zog anläßlich der Jahreshauptversammlung in Pfatter eine durchweg positive Bilanz des Jahres 2015 und erinnerte an die Seminare und Kurse, bei denen vielfältige Themen rund um Flora und Fauna kompetent und praxisbezogen vermittelt wurden. Traditionelle Veranstaltungen wie der Tag der offenen Gartentür und das Sommertreffen im Kreislehrgarten Regenstauf wurden wiederum sehr gut angenommen. Besonders lobenswert, so Pröpstl, sei die Jugendarbeit in den Vereinen. Über 1000 Kinder werden in 45 Gruppen an Natur und Umwelt herangeführt. Bei den Gestaltungswettbewerben wurden 216 Objekte mit einer Urkunde oder Auszeichnung geehrt. Die zur Fortbildung angebotene Probebewertung in Hohenschambach sei nur schwach besucht gewesen. Pröpstl rief alle Vereine auf, das Angebot zukünftig verstärkt zu nutzen. Im Rahmen des landesweiten Friedhofswettbewerbes konnten drei Gemeinden aus dem Landkreis mit Auszeichnungen geehrt werden. 1. Platz Markt Regenstauf 2. Platz Stadt Hemau 3. Platz Gemeinde Zeitlarn Der Vorsitzende resümierte, dass der Kreisverband das Bindeglied zwischen der Basis vor Ort und den übergeordneten Institutionen darstelle, der mit Vorschlägen und Initiativen die Arbeit der Vereine begleiten will. Durch die Präsenz im Internet und die Publikation der „Grünen Welle“ werde die Vernetzung zusätzlich gefördert und gestärkt. Pröpstl dankte abschließend den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, den Kreisfachberatern und den Mitgliedern der Kreisvorstandschaft für die gute und reibungslose Zusammenarbeit sowie dem Landkreis Regensburg für die finanzielle und personelle Unterstützung. Nach zwei Musikstücken des Landfrauenchors Pfatter – einer Hommage an den Heimatort und dem OGV-Lied – eröffneten Max Danner als Vorsitzender des gastgebenden Vereins und 1. Bürgermeister Jürgen Koch den Reigen der Grußworte. Willibald Gailler, 1. Vorsitzender des Bezirksverbandes, betonte die Verzahnung zwischen Politik und Verbandsarbeit, die sich beispielsweise beim Wettbewerb „Unser Dorf 6 hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ zeige. Stellvertretender Landrat Willibald Hogger bezeichnete die Obst- und Gartenbauvereine als starke Bürgerinitiative, die durch ihre Arbeit mehrere Faktoren abdecken: Der Hausgarten als ökologische Zelle für Flora und Fauna, die Schaffung sozialer Strukturen sowie die Gestaltung des Wohnumfeldes in gewachsenen Siedlungen und Neubaugebieten. Die Kommunen könnten stolz auf die Arbeit der Ortsvereine und des Kreisverbandes sein. Durch die Pflege des öffentlichen und privaten Grünbereichs werde die Attraktivität des Landkreises kontinuierlich gesteigert. Nach dem Kassenbericht und der einstimmigen Entlastung bedankte sich Kreisverbandsvorsitzender Karl Pröpstl bei Gerhald Listl, der am 14.02.1986 zum Kassenverwalter gewählt wurde und seit nunmehr 30 Jahren die Kassengeschäfte mit allzeit einstimmigen Entlastungen führt. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten Roswitha Gabler vom OGV Hohenschambach, Monika Kellner vom OGV Klingen, Regina Engelbrecht und Johann Späth beide vom OGV Thalmassing-Luckenpaint ihre Gartenpflegerausweise. Kreisvorsitzender Pröpstl betonte die Wichtigkeit dieser Ausbildung, da der OGV immer stärker als Kompetenzträger vor Ort wahrgenommen werde. Als fachlich versierte Multiplikatoren und verlängerter Arm der Kreisfachberater stehen die Gartenpfleger den Mitgliedern bei Fragen rund um den Hausgarten zur Seite. Für ihre teilweise jahrzehntelange Tätigkeit in den Ortsvereinen wurden Rosmarie Erdbrügge vom OGV Langenerling, Maria Kroneder vom OGV Kneiting, Ernst Kulzer vom OGV Thalmassing, Monika Limmer vom OGV Schierling, Christiane Linsmeier vom OGV Hainsacker, Erika Reisinger vom OGV Bernhardswald, Edeltraud Renner vom OGV Ramspau und Gerhard Zaar vom OGV Neutraubling mit der Goldenen Verdienstmedaille des Kreisverbandes ausgezeichnet. Geschäftsführerin Stephanie Fleiner stellte im Anschluss das Jahresprogramm 2016 des Kreisverbandes vor, das unter anderem mit Kursen, Seminaren, Studienfahrten und Führungen allen Interessierten eine Plattform zur Fortbildung und zum Informationsaustausch bietet. Im Rahmen der Gestaltungswettbewerbe wird 2016 zusätzlich der Sonderwettbewerb „Obstbaum im Hausgarten“ ausgelobt. Pro Neumitglied erhält jeder OGV einen Anerkennungsbetrag von fünf Euro, ferner werden die Vereine mit den prozentual stärksten Zuwächsen prämiert. Kreisfachberater Josef Sedlmeier berichtete von der Arbeit des Sachgebiets Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt und erwähnte die Hilfestellung bei der Planung von Streuobstwiesen oder bei Bewerbungen im Rahmen 7 des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“. In der abschließenden Aussprache wurde die neugestaltete Ehrenamtskarte des Landkreises kritisiert, da aufgrund des bürokratischen Mehraufwandes die Förderung und Würdigung des Engagements in den Ortsverbänden konterkariert werde. Ein weiterer Wortbeitrag bezog sich auf die Preisvergabe in den Gestaltungswettbewerben, wo die Unterscheidung in Anerkennung und Auszeichnung oftmals für Differenzen bei den Geehrten sorge. Der Kreisverband bedankt sich sehr herzlich beim OGV Pfatter für die Dekoration der Tische, sowie bei der Gemeinde Pfatter für die Unterstützung bei der Vorbereitung. Überreichung der „Goldenen Verdienstmedaille“ bei der Jahreshauptversammlung am Samstag, 13.02.2016 in Pfatter Laudatio für Erika Reisinger vom OGV Bernhardswald Erika Reisinger ist seit 1982 Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Bernhardswald. Seit 1989 ist sie in der Vereinsleitung tätig. 2005 übernahm sie das Amt der stellv. Vorsitzenden, das sie bis zum heutigen Tage ausübt. Sie übernimmt fast alle Besuche von Mitgliedern anlässlich deren runder Geburtstage. Ebenso vertritt sie den Vorsitzenden bei dessen Verhinderung und den Verein bei örtlichen und überörtlichen Veranstaltungen und Terminen. Durch ihre Leidenschaft zur floralen Dekoration übernimmt sie bei Veranstaltungen des Vereins das Schmücken der Tische und der Räumlichkeiten. Auch sonst ist immer mit ihrer Hilfe zu rechnen. Erika Reisinger übernimmt aber nicht nur Arbeiten in der Vereinsleitung. Sie engagiert sich darüber hinaus auch im Namen des Vereins zum Wohle der Allgemeinheit. Sie bepflanzt und pflegt die Blumenbeete am „Stachus“ und der OGV-Hütte. Das Wasser zum Gießen fährt sie mit ihrem Autoanhänger herbei. Mit ihrem Rasenmäher hält sie das Gras am „Stachus“ und rund um die OGV-Hütte kurz. Im Frühjahr ist sie im Ort unterwegs und befreit die Ruhebänke vom Winterschmutz. Erika Reisinger ist somit eine große Stütze für den Verein und Bernhardswald. Wir bedanken uns sehr herzlich. Laudatio für Frau Christiane Linsmeier vom OGV Hainsacker Frau Christiane Linsmeier trat 1989 dem OGV Hainsacker bei. Von Anfang an half Frau Linsmeier bei den anfallenden Tätigkeiten und Arbeiten des OGV Hainsacker mit. 1998 wurde sie als Beisitzerin in die Vorstandschaft gewählt. Bis 2006 übte sie dieses Amt aus und wurde dann zur Schriftführerin befördert und hat bis heute dieses Amt inne. Zudem ist sie Mitglied der Bewertungskommission auf Ortsebene für die Gestaltungswettbewerbe „Haus, Garten und Blumen“ und „Wohn- und Nutzgarten“. Immer wenn beim OGV Hainsacker eine helfende Hand gebraucht wird ist Frau Linsmeier vor Ort. Egal ob bei der Bepflanzung der Blumenrabatte in der Pfarrstraße, oder beim Binden der Osterkrone, sie hilft wo es nötig ist. Auch beim traditionellen Apfelsaftfest für „Jung und Alt“ kann sich der OGV Hainsacker immer auf ihre Hilfe verlassen. 8 Wenn es ihre Arbeitszeit erlaubte, war sie beim „Tag des Baumes“, bei der Pflanzentauschbörse und beim Sauerkraut herstellen dabei. Sie brachte sich immer mit Ideen, Rat und Tat aktiv ins Vereinsleben ein. Christiane Linsmeier ist eine unentbehrliche Helferin für den OGV Hainsacker. Wir danken ihr für die unermüdliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit. Laudatio für Maria Kroneder vom OGV Kneiting Im Jahre 1981 trat Maria Kroneder dem Obst- und Gartenbauverein Kneiting bei und war treibende Kraft beim Wiederaufbau des wiedergegründeten OGV. Seit dem Neubeginn begleiteten Sie auch ununterbrochen das Amt des Kassiers. Maria Kroneder kümmert sich um die Organisation der Pflegearbeiten von Grün- und Pflanzflächen. Sie ist in vielen Belangen des OGV Ansprechpartnerin. Von Maria Kroneder wird jährlich das Palmbuschen binden mit viel Leidenschaft und Engagement organisiert, deren Erlös immer einem guten Zweck zugutekommt. Bei der Dorferneuerung war der OGV Kneiting, allen voran Maria Kroneder von Anfang bis zum heutigen Tag treibend Kraft. Sie ist hier nach wie vor im Ausschuss mit Ideen, Rat und Tat dabei. Auch für die Gemeinschaft und die Geselligkeit fühlt sich Maria Kroneder bei IHREM Verein verantwortlich. So verwundert es nicht, dass Sie es ist die auch den OGV Stammtisch organisiert. Stehen Vereinsfahrten an, laufen bei ihr die Anmeldungen ein. Maria Kroneder ist immer für den OGV Kneiting da, sie hilft, arbeitet, organisiert über die Maßen. Der OGV Kneiting bedankt sich sehr herzlich bei seiner Maria für ihr großes Engagement und das sehr angenehme auskommen mit ihr. Laudatio für Frau Rosmarie Erdbrügge vom OGV Langenerling Seit 1997 ist Frau Rosmarie Erdbrügge Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Langenerling. Schon drei Jahre später wurde sie in die Vorstandschaft des Vereins als Kassiers gewählt. Dieses Amt führt sie bis heute mit viel Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus. Auch die Mitgliederverwaltung liegt ihr sehr am Herzen und so ist sie immer darauf bedacht, dass die Listen auf dem neusten Stand und die Meldungen an den Kreisverband immer aktuell sind. Frau Erdbrügge organisiert mit Leidenschaft und Herz für den OGV Langenerling Fahrten und Ausflüge. Egal ob zwei Tagesfahrten oder der Besuch eines Weihnachtsmarktes, der Bus ist voll. Dies stärkt wesentlich die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im OGV. Der Verein kann sich zu jeder Zeit auf Frau Erdbrügges Hilfe verlassen, sie ist immer dabei und unterstützt tatkräftig wo immer es nötig ist. Frau Erdbrügge ist es im Wesentlichen durch ihre offene und herzliche Art zu verdanken, dass der OGV Langenerling in den letzten Jahren immer wieder Neumitglieder gewinnen konnte. Der OGV Langenerlling sagt ein herzliches Vergelt´s Gott. Laudatio für Herr Gerhard Zaar vom OGV Neutraubling Herr Gerhard Zaar ist seit 1988 Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Neutraubling. 1994 wurde er als Beirat der Vereinsleitung in die Vorstandschaft gewählt und ist seitdem Leiter des Kulturausschusses. Seinem großen Engagement ist es zu verdanken, dass der OGV-Neutraubling in den letzten Jahrzehnten ein interessantes und umfangreiches Reise- und Ausflugsprogramm seinen Mitgliedern anbieten konnte. So wurden unter seiner Leitung bisher 14 mehrtägige Radtouren im In- und Ausland durchgeführt. Er war für die Planung und Organisation viele Ausflugsfahrten, wie z.B. eine große Reise in die Toskana oder auch mehrere Musicalfahrten verantwortlich. 9 Herrn Zaar ist es zu verdanken, dass der Verein seinen Mitgliedern immer ein abwechslungsreiches Jahresprogramm anbieten konnte. Dies führte immer wieder dazu Neumitglieder zu gewinnen und hat wesentlich die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im OGV gestärkt. Unter seiner Federführung hat der Verein in den letzten zehn Jahren beim Kulturfest am See teilgenommen. Dabei hat er es immer verstanden, den OGV bei diesem Vereinsfest der Stadt einen entsprechenden Stellenwert zu geben. Der OGV-Neutraubling bedankt sich ganz herzlich für seinen Einsatz zum Wohle des Vereins aber auch mit dem Wunsch, möglichst noch lange von seiner Arbeit profitieren zu können. Laudatio für Frau Edeltraud Renner vom OGV Ramspau Frau Edeltraud Renner ist seit 1974 Mitglied des OGV Ramspau. Im Jahre 1983 übernahm sie das Amt der Kassenverwalterin und übte dieses Amt engagiert, kompetent und gewissenhaft bis zum Frühjahr 2015, also 32 Jahre lang, aus. Bei allen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen des OGV Ramspau war und ist Frau Renner immer aktiv dabei, sei es bei der Pflege von öffentlichen Anpflanzungen, beim Schmücken des Saales für Vereinsfeiern, beim Kräuterbüschelbinden zu Maria Himmelfahrt oder beim Erstellen eines Blumenteppichs für Fronleichnam. Hier kann sich der Verein immer auf ihre Hilfe verlassen. Zusätzlich kümmert sie sich bei Gartenausstellungen, Kinderfesten und dem Weihnachtsmarkt der Vereine um die Bewirtung der Besucher, besorgt dazu das nötige Equipment. Frau Renner überwacht seit langem sorgfältig den Geburtstagskalender, besorgt die passenden Geschenke für die Jubilare und gratuliert ihnen im Namen des Vereins. Darüber hinaus wirkt sie sachkundig bei den Gartenbegehungen des Ortsvereins für die Gestaltungswettbewerbe mit. Für ihren vorbildlichen Einsatz zum Wohle des OGV Ramspau und der ganzen Dorfgemeinschaft sagen wir Frau Edeltraud Renner ein herzliches Vergelt’s Gott. Laudatio für Frau Monika Limmer vom OGV Schierling Frau Monika Limmer trat im Jahr 1996 dem OGV Schierling bei und wurde gleich zur Kassiererin gewählt. Sie bekam schon gleich im Jahr 1997 die große Aufgabe, die 100 Jahrfeier des OGV mit einem 3tägigen Fest inklusive Standartenweihe und 70 Vereine als Gäste, zu organisieren. Das war schon die erste große Prüfung und die hat sie mit Bravur bestanden und seitdem ist sie – mittlerweile seit 20 Jahren – Kassier beim OGV Schierling. Jedes Jahr zur Jahreshauptversammlung bereitet sie den Kassenbericht in Schriftform vor und stellt diesen bei der Mitgliederversammlung vor. Im Vorfeld vereinbart sie mit den Revisoren einen Termin zur Kassenprüfung und steht den Herren und auch dem Steuerbüro bei Rückfragen zur Verfügung. Frau Monika Limmer kümmert sich seit 2 Jahrzehnten um die Saalreservierung für den „Gartlerball“ im Fasching. Beim alljährlichen Sommerfest hilft sie beim Kuchen- und Tortenbuffet und gleich im Anschluss hilft sie an der Käsetheke. Sie ist eine sehr zuverlässige Helferin bei der Frühjahrs- und Herbstpflanztauschbörse. Frau Monika Limmer nimmt an vielen Veranstaltungen des Kreisverbandes teil. Der Besuch beim jeweiligen OGV zum “Tag der offenen Gartentür“ und die große Jahresabschlussfeier des Kreisverbandes steht jedes Jahr in ihrem Terminkalender und auch das Sommertreffen im Kreislehrgarten ist ein fester Termin in ihrem Kalender. Gerne nimmt sie an den angebotenen Führungen z. B. Besuch des Rosenhofes in Bach oder bei den „Stadtverführungen“ teil. Für dieses Engagement bedankt sich der OGV Schierling recht herzlich und wünscht ihr Gesundheit und weiterhin viel Freude im Ehrenamt und unserer „grünen Idee“ 10 Laudatio für Herrn Ernst Kulzer vom OGV Thalmassing-Luckenpaint Herr Ernst Kulzer ist seit Juni 1973 Mitglied des OGV Thalmassing-Luckenpaint und erhielt 2013 die goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft. Ab 1996 war er als Beisitzer im Vereinsausschuss tätig und absolvierte die Gartenpflegerausbildung erfolgreich. Im März 2002 wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt, außerdem übernahm er auch den Verleih mit Wartung der vereinseigenen Geräte. Unter seiner Führung wurde in 2002 eine Kindergruppe - die Wühlmausbande- ins Leben gerufen, dadurch erhielt der Verein großen Aufschwung, die Mitgliederzahl konnte von 322 auf heute fast 550 gesteigert werden. Seit dem Jahr 2002 konnte durch die Unterstützung des Nachbarvereins in Pfakofen beim Ortswettbewerb „Blumenschmuck“ eine besonders gute Beziehung aufgebaut werden, die bis heute anhält. Als weiteren Höhepunkte während seiner Vorstandstätigkeit sind zu nennen: Ab 2005 die Einführung eines jährlichen Gottesdienstes bei der Wolfgangseiche, bei dem der OGV die Organisation und die Bewirtung übernimmt. 2009 das 50-jährige Gründungsfest des OGV Thalmassing-Luckenpaint, 2010 den „Tag der offenen Gartentür“ in Thalmassing und im Jahr 2014 den Bau eines Vereinsschuppens. Bei all diesen Aktionen wirkte er federführend mit. Durch seinen hervorragenden Führungsstil, kann er sich auf die volle Unterstützung der Vereinsleitung und der Mitglieder verlassen, dadurch ist der OGV auch heute ein lebendiger und bedeutender Verein im kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Thalmassing. Für sein großes Engagement und den Einsatz dankt ihm die gesamte Vorstandschaft und hofft, dass er mit diesem Elan den Verein noch viele weitere Jahre leitet. Weidenflechtkurs am 02. und am 04. Februar 2016 Das Seminar Weidenflechtkurs stieß wie die Jahre zuvor auch schon auf sehr großes Interesse. Auch der Zusatztermin, der zwei Tage später stattfand, war in kürzester Zeit ausgebucht. Frau Brigitte Stohl, Gartenbäuerin aus Alteglofsheim gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern praktische Hilfestellungen, die sogleich mit viel Elan und Spaß umgesetzt wurden. Ein Teilnehmer holte sich Tipps und übte die Fingerfertigkeit des Weideflechtens an einem kleinen Objekt, denn er hat Großes vor. Er möchte einen Sichtschutz aus Weidenruten für seine Terrasse bauen. „Der Fantasie sind beim Flechten mit den Ruten keine Grenzen gesetzt“, so Brigitte Stohl. Auch im nächsten Jahr wird der Kreisverband auf- grund der großen Nachfrage wieder einen Weidenflechtkurs anbieten. Auch Gruppenbuchungen mit einem individuellen Termin für die OGV sind möglich 11 Gartenseminar Vortragsreihe „Anlage, Gestaltung und Pflege von Hausgärten Die Vortragsreihe der Kreisfachberater über die Anlage, Gestaltung und Pflege von Hausgärten, die im großen Sitzungssaal des Landratsamtes stattfand, war gut besucht. Es handelt sich um einzeln buchbare und voneinander unabhängige Vorträge. Es wurden verschiedensten Themen angesprochen und jedem Schwerpunkt ein Abend gewidmet. Aus den Vereinen Neue Vorstandschaft In folgenden OGV wurden neue Vorstände gewählt. OGV Langenerling 2. Vorsitzende OGV Moosham-Sengkofen 1. Vorsitzende 2. Vorsitzende Frau Martina PuchnerHurzlmeier Frau Maria Ernst-Eisenbeis Frau Irene Neumeier Nachruf für Herrn Franz Stadlbauer vom OGV Pettenreuth-Hauzendorf. Am 21. Dezember 2015 verstarb Herr Franz Stadlbauer, unser langjähriger erster Vorsitzender. Unter seiner Führung von 1992 bis 2003 wuchs die Zahl der Mitglieder stark an. Mit seiner feinen und offenen Art konnte er viele „Gartler“ für den OGV begeistern. Die Pflege der öffentlichen Anlagen rund um Kirche und Kriegerdenkmal in Pettenreuth lag ihm besonders am Herzen und oft traf man ihn dort bei der Arbeit an. Auch nach seiner Amtszeit blieb er dem Verein als Ehrenmitglied freundschaftlich verbunden. Mit Dank und Respekt werden wir die Erinnerung an ihn aufrechterhalten. OGV Pettenreuth Bitte informieren Sie beim Ableben von ehemaligen Vorsitzenden immer den Kreisverband. „Vielfalt erhalten – Zukunft gestalten“ Unter dem Motto „Vielfalt erhalten – Zukunft gestalten veranstaltete der Arbeitskreis Pomologie des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Niederbayern von 20. bis 22. November 2015 in Landshut das 14. Internationale Pomologentreffen. Beinahe zwei Jahre hatten sich die niederbayerischen Pomologen unter Leitung von Kreisfachberater Hans Niedernhuber darauf vorbereitet. Lohn der Arbeit war ein Rekordbesuch von 220 Teilnehmern aus dem mitteleuropäischen Raum. Josef Wittmann aus Beratzhausen erhielt im Rahmen der Veranstaltung die „JohannEvangelist-Fürst-Medaille“, welche seit 2009 alljährlich in Gedenken an den großen niederbayerischen Volksaufklärer und Förderer des Obstanbaus Johann Evangelist Fürst verliehen wird. Wittmann gründete 2000 den pomologischen Arbeitskreis Regensburg und war dessen langjähriger Leiter. Außerdem betreibt er einen Obstgarten mit 350 verschiedenen Obstsorten und einer Imkerei. Besonders hob Laudator Hans Niedernhuber die sieben von Wittmann konzipierten Obstthemenwege hervor. Hans Göding, Leiter des Lehr-und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen, und Hans Niedernhuber sprachen in ihren Vorträgen über die Geschichte der niederbayerischen Obstlandschaft. Zu einer wichtigen Bereicherung trugen österreichische Protestanten bei, die im Zuge der Gegenreformation in die Grafschaft Ortenburg kamen. Die Neuankömmlinge hatten 12 Obstbäume und Edelreiser im Gepäck, welche den heimischen Sorten überlegen waren und dadurch in späteren Jahren dem dortigen Obstanbau zur Blüte verhalfen. Im Obstbau des 20. Jahrhunderts, welchen Hans Göding thematisierte, wurde noch in den 50er Jahren eine Vielzahl lokaler Apfelsorten angeboten. Später dominierten wenige Sorten wie Golden Delicious, Granny Smith und Jonagold den Markt. Inzwischen prägt wieder mehr Individualität das Angebot, etwa mit Elstar, Topaz, Wellant, Gala und Delbardestival. Nach dieser Reise durch die Zeit des niederbayerischen Obstanbaus stellte Roland Girnghuber die Ergebnisse seiner 25-jährigen Versuchsarbeit vor. Der Fachmann testet neue robuste Sorten auf ihre Tauglichkeit unter den klimatischen Verhältnissen des niederbayerischen Hügellandes. Josef Wittmann erläuterte Aktionen zum Erhalt des Kulturguts Wirtschaftsbirne, wie das Projekt „Birnenarche“ in der Oberpfalz mit 70 Bäumen, darunter 30 rotfleischige Birnensorten. Radim Lokoc informierte das Publikum über Birnensorten in Schlesien. Seltene Kochbirnen stellte der Vorsitzende des Niederländischen Pomologischen Verbandes Tammo Katuin vor. Wie auch in Ostbayern sind von vielen der mächtigen, teilweise bis zu 200 Jahre alten Bäume, die Sortennamen unbekannt. Deshalb gibt es Einrichtungen wie das Erhalter-Netzwerk Obstsortenvielfalt, über das Dr. Annette BraunLüllemann vom Pomologen Verein sprach. Die Bestimmung zahlreicher Früchte kann mit Hilfe des genetischen Fingerabdruckes wesentlich vereinfacht werden. Dr. Haibo Xuan vom Kompetenzzentrum Obstbau - Bodensee stellte das Verfahren sowie dessen Möglichkeiten und Grenzen vor. Robuste neue Apfel- und Birnensorten züchtet und vermarktet Dr. Michael Neumüller vom Bayerischen Obstzentrum. Be- sonders die Kostproben von rotfleischigen Apfelsorten entfachten eine rege Diskussion. Dr. Johannes Hadersdorfer stellte die Pflaumengenbank Weihenstephan vor, während der Pomologe Dr. Siegfried Bernkopf über Primitivpflaumen -wie Kriechen, Spendlinge, Ziparten und Kirschpflaumen- in Oberösterreich referierte. Die Entstehungsgeschichte der bekannten schwachwüchsigen Kirschenunterlage Weiroot beschrieb Hans Göding für den erkrankten Züchter Hermann Schimmelpfeng. Das rege Interesse der letzten Jahre an Wildobst bzw. Züchtungen davon griff Hubert Siegler von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim auf: In seinem Vortrag behandelte er Minikiwis, Aronia, Speierlinge, Holunder und Indianerbanane. Ein weiterer Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung war die Exkursion zum Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen, wo neben den vielen Versuchsanstellungen mit 600 verschiedenen Obstsorten die Brennerei von Obstbrenner Erwin Meyer vorgestellt wurde. Zudem wurden die Besucher im Lehrsaal des Institutes von der Obstbauberaterin Eva Satzl über neue Schaderreger informiert. Das breit gefächerte Themenspektrum, die renommierten Referenten und eine außergewöhnlich große Sortenausstellung mit etwa 820 verschiedenen Obstsorten machten das 14. Internationale Pomologentreffen für die zahlreichen Besucher zu einem besonderen Erlebnis. Weitergehende Informationen finden Sie unter www.bv-gartenbauvereineniederbayern.de/aktuell. Liebe Josef Wittmann, du bist seit vielen Jahren in Fachkreisen eine bekannte Persönlichkeit. Das von dir aufgebaute umfangreiche Netzwerk umspannt zahlreiche europäische Länder. Passend dazu betreibst du eine eigene Homepage (www. Obstwanderwege.de-interessant). Seit 1997 bist du aktives Mitglied beim Pomologen Verein. Im Jahr 2000 hast du den bekannt aktiven Pomologischen AK Regensburg gegründet und wurdest sein langjähriger Vorsitzender. 2004 entstand die Gesellschaft für Pomologie und Obstsortenerhalt, -der du von Anfang an angehört und dich aktiv einbracht hast. Seit 2013 engagierst du dich beim AK Mostbirnen, welcher bei der Bayer. Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising angesiedelt ist. Soviel zu den Mitgliedschaften und den damit verbundenen Aktivitäten. Hans Niedernhuber, Leiter des Arbeitskreises Pomologie des BV Niederbayern Hans Niedernhuber 13 Gartentipp-Gewusst wie und wann Gewusst wann, wie und wo im Frühling 2016 Welch eine Wonne, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen. Uns Gärtner(inne)n juckt es in den Fingern und der Garten lockt. Es gibt eine Menge zu tun – also auf ins Grüne! Die ersten Ansaaten für Gemüsepflanzen, vor allem Tomaten, Paprika, Gurken, und Kohlpflanzen können bereits an der Fensterbank erfolgen. Die Pflanzen sollten allerdings nicht zu warm stehen (nicht in der Nähe von Heizkörpern), sonst wachsen sie sehr schnell (Geiltriebe) und verlieren an Standfestigkeit. Sobald im Gewächshaus der Boden abgetrocknet und ausreichend erwärmt ist, kann mit der Ansaat von Frühjahrskulturen, v.a. Kopfsalate, Radieserl, Rettich, Porree, Spinat, Mangold oder auch Zwiebeln begonnen werden. Natürlich stehen uns aus dem Handel schon viele Gemüsepflanzen fertig gezogen zur Verfügung, die ebenfalls sofort ins Haus gepflanzt werden können. Vielleicht versuchen Sie es mal mit etwas exotischeren Gemüsearten wie z.B. Zuckermais. „Und los geht’s“ – die ersten Pflanzen im Gemüsegarten Im Freiland darf es nicht pressieren. Hier sollte abgewartet werden, bis der Boden oberflächlich trocken und ausreichend warm (mind. über 10°C) ist. Dann kann mit der Bodenbearbeitung begonnen werden. Bodenbearbeitung heißt nicht umstechen, sondern nur oberflächlich lockern (z.B. mit einem Kreil). Nach dem Säen oder Pflanzen im Freiland sollten Sie auf alle Fälle ein Vlies als Schutz gegen tiefe Temperaturen aufbringen. Es lohnt sich auf alle Fälle. triebe übrig bleiben, alles andere wird bis zum Boden zurückgeschnitten. Auch die Strauchrosen vertragen einen Auslichtungsschnitt. Der klassische Rückschnitt bei Beetrosen sollte erst im Mai (nach den Spätfrösten) erfolgen. Auch Kletterrosen können verjüngt werden. Die Arbeit ist allerdings etwas diffizil. Hier braucht es Ausdauer und Übersicht, aber der Rosenstock dankt es Ihnen. Kübelpflanzen können bei milder Witterung schon aus dem Keller geholt werden. Sie sollten allerdings noch in der Nähe des Hauses stehen und v.a. nicht zu stark der Sonne ausgesetzt werden (Sonnenbrand!). Jetzt ist auch die beste Zeit, die Blumenbeete „abzuräumen“, also die verblühten und abgestorbenen Triebe zurückzuschneiden. Der liebe Rasen lockt natürlich auch schon, vor allem die Rasenmäherliebhaber. Aber hier raten wir zur Geduld. Erst einmal sollten die Gräser richtig loslegen mit dem Wachstum. Und wenn sie dann die 10 cm-Marke erreicht haben, dann können Sie mit dem Mähen loslegen. Vertikutieren ist erst nach dem Mähen sinnvoll und nur dann, wenn der Rasen richtig verfilzt ist. Zum Moosbeseitigen ist diese Methode nicht geeignet! Dazu sollte der Boden wirklich gut abgetrocknet sein. Die Schnittarbeiten im Obstgarten können getrost auf Ende Juni verschoben werden. Eventuell ist bei den Beerensträuchern ein dünnen notwendig. Hier reicht es, wenn max. 5 -10 gesunde 14 Wie sieht es mit dem Düngen aus? Alle Kompostbesitzer können das sehr gelassen betrachten. Sie haben alle Nährstoffe für die Gartenpflanzen in Form von Kompost zur Verfügung. Einzig Stickstoff kann in Form von Hornspänen zusätzlich nützlich sein. Aber aufgepasst, „die Dosis macht die Wirkung!“ Bitte Kompost im Gemüsegarten sparsam verwenden (max. 3 Liter auf den Quadratmeter und Jahr). Und daran denken: vor allem im Rasen kann man viel an Kompost unterbringen (nach dem 1. Mähen bis zu 5Liter je Quadratmeter). Wer Mineraldünger verwendet, sollte unbedingt die Packungsbeilage durchlesen und die Mengenempfehlungen einhalten. Wenn Sie noch keine Bodenuntersuchung durchgeführt haben, empfelhlen wir dies auf alle Fälle, v.a. im Gemüsegarten. Daraus können Sie dann auf den wirklichen Düngerbedarf rückschließen. Zu guter Letzt ein Anliegen, das uns sehr am Herzen liegt. Immer wieder können wir beobachten, dass aus den Gärten die wunderbaren Obstbäume verschwinden oder erst gar nicht gepflanzt werden. Das ist sehr schade, denn Obstbäume sind nicht nur Genussbäume was die Früchte betrifft sondern wertvolle Gestaltungselemente und wichtige Lebensräume für viele Tierarten, v.a. Vögel und Insekten. Und angesichts der immer heißer werdenden Sommer dienen sie uns als wichtige Schattengeber im Garten. Sie sind Teil unserer Gartenkultur und ihr Verlust wäre auch ein Verlust an kultureller Identität. Obstbaum und Haus gehören zusammen. Deshalb – und weil auch heuer unser Jahresthema das Thema Obst ist - rufen wir sie auf, uns zu unterstützen, durch möglichst viele schöne Neupflanzungen im eigenen oder auch benachbarten Garten. Die Natur und wir danken es Ihnen! Viel Freude und Entspannung bei Ihrer Gartenarbeit! Josef Sedlmeier 15 Auf den Tagesordnungen der Jahreshauptversammlungen, die stets am Anfang des Jahres abgehalten werden, stehen häufig Neuwahlen. Allen, die sich für ein Amt zur Verfügung stellen, sagen wir an dieser Stelle sehr herzlichen Dank und wünschen eine erfolgreiche Arbeit. Unsere Sache ist es wert. Denjenigen, die aus ihren Ämtern ausscheiden, sprechen wir ebenfalls unseren Dank und unsere Anerkennung aus. Bei der Umsetzung und der Durchführung aller Vorhaben der einzelnen Jahresprogramme in den Vereinen und im Kreisverband sind wiederum viele Helfer gefordert. Für den Idealismus und die Opferbereitschaft sei an dieser Stelle sehr herzlich Dank gesagt. Ihre Arbeit fällt auf einen fruchtbaren Boden und wird reiche Frucht tragen. Sie werden diese GRÜNE WELLE noch vor den Ostertagen in Händen halten, so dass wir die Wünsche für ein gutes Gartenjahr mit den besten Ostergrüßen verbinden können. Lassen wir nicht locker in dem Bemühen, unsere Umwelt naturbewusst zu gestalten und im Einklang mit der Natur nicht nur zu gärtnern, sondern auch zu leben. Viel Erfolg und eine stets glückliche Hand wünscht Ihr Kreisverband Damit die Kreisfachberater im Wirkungskreis des OGV einen Schnittkurs im Frühjahr 2017 abhalten können, nimmt die Geschäftsstelle des Kreisverbandes Ihren Vorschlag in den nächsten Wochen entgegen. Buchtipp: Peter Wohlleben Das geheime Leben der Bäume Was sie fühlen, wie sie kommunizieren - die Entdeckung einer verborgenen Welt. Ein neuer Blick auf alte Freunde. Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! – Der Förster Peter Wohlleben erzählt faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume. Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald und schafft so eine aufregend neue Begegnung für die Leser: Wir schließen Bekanntschaft mit einem Lebewesen, das uns vertraut schien, uns aber hier erstmals in seiner ganzen Lebendigkeit vor Augen tritt. Und wir betreten eine völlig neue Welt ... „[...] ein faszinierendes Buch über eine gewaltige Kreatur, der es offenbar gelungen ist, sich vor unser aller Augen zu verstecken.“ Wieland Freund in Die Welt Die Vorsitzenden werden gebeten die Grüne Welle zeitnah an die Mitglieder der Vereinsleitung weiterzuleiten. Gerne können Sie weitere Exemplare für Ihre Mitglieder von der Geschäftsstelle erhalten. Die Grüne Welle finden Sie auch auf unserer Homepage: www.kv-gartenbauvereine-regensburg.de 16
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