Wie wäre es denn mal mit einer Probefahrt?

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KAMMERBEZIRK
Nr. 2 · Februar 2016
Wie wäre es denn mal mit einer Probefahrt?
Eschweiler Entsorgungsfachbetrieb Suthau setzt auf Elektromobilität – eigene Erfahrungen weitergeben und den Einsatz ausprobieren
E s c h w e i l e r. Dass Elektro-Nutzfahrzeuge spannend sind, davon
sind Ioanna und Siegfried Suthau
überzeugt. Dass der Funke jetzt
noch zu vielen Handwerksbetrieben
überspringt, das hoffen die beiden,
die in Eschweiler einen Entsorgungsfachbetrieb leiten. Sie selber haben
mit der sauberen Mobilität gute
Erfahrungen gemacht und deswegen
mehrere Autos des französischen
Herstellers
Goupil
angeschafft.
Die eindeutigen Vorteile wollen sie
Handwerksunternehmen zeigen und
laden sie zum kostenlosen Probeeinsatz ein.
Das Unternehmen Siegfried
Suthau Jun. GmbH hat sich
spezialisiert – auf Kühlturmservice,
Industrieabbrüche und Montagen,
Asbestentsorgung sowie Bau- und
Maschinenschlosserei. Der 15 Mitarbeiter beschäftigende Betrieb
sieht sich als Allround-Dienstleister
für die Wirtschaft. Das Familienunternehmen besteht seit 1964, Siegfried
Suthau hat es 1998 übernommen.
Enorme Ersparnis
Metallbaumeister Siegfried Suthau
ist von der Elektromobilität sehr
angetan. Seine Frau ist auch
vollkommen überzeugt: „Die Summen, die wir im Gegensatz zu früher
einsparen, sind enorm“, sagt sie.
Vor allem bei der Steuer und durch
den Wegfall der Kraftstoffkosten
kann einiges gespart werden, dafür
ist die Investition eine größere Hausnummer, und die Batterien haben
auch ihren Preis. Aber wenn man erst
einmal ein Elektrofahrzeug hat, dann
beginnt das Sparen.
Auf einer Probefahrt mit Siegfried
Suthau kann man das ganz praxisnah spüren. Hält der Fahrer das Auto
an, läuft der Motor nicht einfach
weiter und verbrennt Kraftstoff.
Unternehmen, die viele Kurzstrecken
fahren, müssen das Auto häufiger
starten als andere, auch hierbei wird
viel Energie verbraucht. Schnell
fahren müssen Betriebe auf Kurzstrecken nicht, da reicht die Leistung
des Elektro-Nutzfahrzeugs aus.
Neben der Wirtschaftlichkeit und
Umweltfreundlichkeit sind es vor
allem die individuellen Lösungen des
Herstellers, die Suthau begeistern.
Ob Kipper oder Pritschenwagen, ob
mit Käfig oder Hebekran – gerade für
das Handwerk gibt es sehr viele
Varianten. Und das Erstaunliche ist,
dass die Fahrzeuge, gegebenenfalls
mit Anhänger, schwere Lasten ziehen
können.
Von Kollege zu Kollege
Natürlich will Suthau über die
Vermietung der Fahrzeuge mit
Betrieben ins Geschäft kommen,
allerdings ist es auch etwas Besonderes, dass er kostenlose Probeeinsätze und Beratung anbietet.
Denn gerade Handwerker haben
häufig nicht die Zeit, sich umfassend
zu informieren und Zeit zu investieren. Da ist ein Besuch bei einem
Kollegen mit Erfahrungen aus erster
Hand und kostenlosem Probeeinsatz
doch reizvoll. Die Handwerkskammer
Aachen hat im vergangenen Jahr in
Sauber in die Zukunft: Ioanna und Siegfried Suthau haben die Vorteile des Elektrofahrzeugs erkannt und wollen Handwerksbetriebe zur Nutzung gewinnen.
Foto: Elmar Brandt
Zusammenarbeit
mit
Peugeot
ebenfalls
Elektrofahrzeuge
an
Handwerksunternehmen kostenlos
verliehen, damit diese Erfahrungen in
ihrem beruflichen Alltag sammeln
konnten. Viele haben im Selbst-
versuch die positiven Möglichkeiten
erkannt und können sich vorstellen,
einmal ein solches Fahrzeug
anzuschaffen.
Die Verbindung zwischen Suthau
und der Handwerkskammer Aachen
zeigt sich auch darin, dass der
Betrieb vom Unternehmensberater der
Kammer, Kurt Krüger, beraten wurde.
Denn betriebswirtschaftlich betrachtet soll es natürlich rundlaufen, und
da sind kompetente Hilfestellungen
gefragt. Gerade auch im Hinblick auf
das nun erweiterte Geschäftsfeld.
Aber lohnt sich das mit dem
Elektroauto
eigentlich?
Sicher
wissen die Eheleute Suthau, dass
viele
Handwerksbetriebe
nicht
ausschließlich mit Elektrofahrzeugen
mobil sein können, aber für viele
könnten sie als Ergänzung eine Alternative sein. Allerdings müssten sich
auch, so Siegfried Suthau, die
Rahmenbedingungen verbessern.
„Für Unternehmen ist es schwierig, Informationen zu bekommen.“
Die Kommunen sollten das Thema
offensiver in die Wirtschaft hineintragen. Außerdem müsste es im
Straßenverkehr Anreize geben wie
zum Beispiel das Befahren von
Busspuren für Autos mit E-Kennzeichen, Fördergelder oder günstigere
Kredite.
Auf der politischen Ebene erhält
Elektromobilität zumindest derzeit
wieder eine wachsende Bedeutung.
Bis März wollen Bundesregierung
und Autoindustrie einen gemeinsamen Plan entwickeln. Das erklärte
Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel nach Beratungsgesprächen.
Derzeit wird immer wieder über eine
Kaufprämie verhandelt, gegen die
sich Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble aber zuletzt immer noch
sträubte.
ebr
Kunden finden und binden
Anzeige
Infoveranstaltung für Unternehmer in Baesweiler
B a e s w e i l e r.
Die
Städteregion
Aachen und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Städteregion
Aachen (WFG) bieten am Mittwoch,
24. Februar, eine weitere kostenlose
Veranstaltung aus der Reihe „Wissen
für Unternehmen“ an. Das Thema
lautet „Kundenfindung & Kundenbindung über die Grenzen“. Das Seminar
beginnt um 18 Uhr im ITS Baesweiler,
Arnold-Sommerfeld-Ring 2, Baesweiler. Als Referenten konnten Björn Bos
(Thinking Marketing, Heerlen) und
Rolf Ramacher (Sprinter Software
GmbH, Bergheim) gewonnen werden.
Für Unternehmen wird es immer
schwieriger, potenzielle Kunden von
ihren Produkten zu überzeugen und
Thema Nachfolge
bei „Recht
im Zentrum“
A a c h e n . Unter dem Titel „Recht im
Zentrum“ finden regelmäßig Informationsveranstaltungen im Justizzentrum Aachen statt. Diese sind auch
für Handwerksbetriebe von großem
Interesse, da sie oft Themen behandeln, die Unternehmen Tag für Tag
beschäftigen.
Am Mittwoch, 16. März, geht es
ab 18 Uhr um das Thema „Unternehmensnachfolge“. Im Falle einer Betriebsübergabe sind viele rechtliche
Dinge zu beachten und frühzeitig
anzugehen. Deshalb sind Information
und
Beratung
sehr
wichtig.
Ausrichter des Abends sind die
Handwerkskammer Aachen, die
Industrie- und Handelskammer Aachen
und die Steuerberaterkammer Köln.
Anmeldungen sind möglich unter
☎ 0241 5101-346 (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr) oder per
@ [email protected] red
sie langfristig an das Unternehmen zu
binden. Ohne die passenden Methoden und die richtige Technik ist
das kaum noch zu bewältigen. Das
Seminar zeigt auf, wie man Kunden
zielorientiert anspricht.
INFO
„Wissen für Unternehmen“:
www.seminare.wfg-aachen.de
Dort können sich Interessierte auch
einmalig registrieren und für
Veranstaltungen anmelden. Weitere
Infos unter ☎ 0241 5198-2132
oder @ [email protected]
Gute Geschäfte gemacht
JUNGE MEISTER
Sparkasse Aachen blickt auf positive Entwicklung in 2015 zurück
Es bestanden die Meisterprüfung als
Aachen. Die Sparkasse Aachen freut
sich über hohe Wachstumsraten im
Geschäftsjahr 2015. Aufgrund der
stabilen Bestandsentwicklung im
Kundengeschäft stieg die Bilanzsumme um 70 Millionen Euro (+ 0,7 Prozent) auf rund 10,4 Milliarden Euro.
Trotz des weiterhin niedrigen
Zinsniveaus sind die Einlagen der privaten Kunden der Sparkasse Aachen
um 176 Millionen Euro (+ 3,3 Prozent)
auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen.
„Das ist nach dem Rekordwert
aus 2014 das bislang zweitbeste
Ergebnis in den letzten 15 Jahren“,
freut sich Vorstandsvorsitzender
Hubert Herpers. Ende 2015 lag der
Gesamtbestand der Kundeneinlagen
95 Millionen Euro und damit 1,3 Prozent über dem Jahresendwert 2014.
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro pro
Person sind die bei Sparkassen
angelegten Gelder in voller Höhe
durch die Institutssicherung der
Sparkassen-Finanzgruppe abgesichert. „Die Gewinner in der aktuellen
Zinssituation sind nach wie vor
unsere Kreditkunden“, so Norbert
Laufs, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. „Sie können sich über
Kreditkonditionen freuen, die unsere
Finanzierungen günstig machen.“
An mittel- und langfristigen Darlehensmitteln stellte die Sparkasse
ihren Kunden 2015 rund 1,5
Milliarden Euro (+ 12,4 Prozent) zur
Verfügung. Die privaten Kunden
haben 549 Millionen Euro (+ 10,7
Prozent) abgerufen. Den höchsten
Zuwachs verzeichnete die Sparkasse
mit 776 Millionen Euro (+ 24,8 Prozent) bei den gewerblichen Finanzierungen. Im vergangenen Jahr hat die
Sparkasse Baufinanzierungen in
Höhe von 838 Millionen Euro (+ 9
Prozent) zugesagt. In der Summe
erhöhte sich der Bestand aller kurz-,
mittel- und langfristigen Kredite um
144 Millionen Euro (+ 1,9 Prozent).
2015 begleitete die Sparkasse
Aachen 378 Investitionsvorhaben
(+ 2,4 Prozent) mit einem Volumen
von 101 Millionen Euro (+ 14 Prozent).
Das durchschnittliche Investitionsvolumen betrug rund 270.000 Euro
(2014: 240.000 Euro). 84 Prozent der
Finanzierungsmittel stammen aus
zinsgünstigen öffentlichen Förderprogrammen. In den Investitionsvorhaben sind 95 Existenzgründungen
mit einem Kreditvolumen von 16,5
Millionen Euro enthalten.
Die Zukunftsvorsorge hat für
die Kunden der Sparkasse einen
hohen Stellenwert. Das Geldinstitut
vermittelte Versicherungen mit einem
Volumen von 89 Millionen Euro, das
entspricht dem Niveau von 2013.
2014 war das Volumen größer, da
viele Kunden sich im Vorfeld der
Senkung des Garantiezinses zum
1. Januar 2015 noch für den Abschluss einer Lebensversicherung im
alten Jahr entschieden hatten.
red
• Friseurin
Stefanie Schmitz, Hamicher Str. 83,
52379 Langerwehe.
• Installateur und Heizungsbauer
Nils Behle, Ahornweg 11, 52159
Roetgen; Daniel Vanderlinden, Am
Haushof 9, 52146 Würselen.
• Kraftfahrzeugtechniker
Nico Aßheuer, Kirchheid 25, 52223
Stolberg; Dennis Frank, Melchersstr.
1, 52531 Übach-Palenberg; Jochen
Geiser, Alte Schmiede 65, 52525
Heinsberg; David Mario Pfisterer,
Fichtenstr. 16, 52146 Würselen;
Benjamin Reimes, Jakobstr. 123-125,
52064 Aachen; Tobias Wiemken,
Ober den Erken 11, 53881 Euskirchen.
• Maurer und Betonbauer
André Belger, Im Weidenpützgarten
9, 53894 Mechernich.