Eine neue Therapiemethode für Patienten mit Darmbeschwerden

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H orizonte
HGZ No 1
Eine neue Therapiemethode für
Patienten mit Darmbeschwerden
An der kommenden Fachtagung
referieren Fachpersonen aus Pra­
xis, Medizin und Ernährungs­
beratung über die Thematik. So
führt die Ernährungsberaterin
Beatrice Schilling, die sich schon
seit gut zehn Jahren mit der Prob­
lematik beschäftigt, in das Thema
ein, zeigt die wissenschaftli­
chen Beweise auf und stellt ihr
Beratungskonzept für eine fod­
maparme Ernährung vor. Dafür
wurde sie vergangenen Herbst mit
dem Nestlé Schweiz Ernährungs­
preis ausgezeichnet.
Bestimmte Kohlenhydrate
sorgen für Beschwerden
Seit gut zehn Jahren beschäf­
tigt der Begriff Fodmap die Wis­
senschaftler und Mediziner. Die
Abkürzung steht für «fermen­
tierbare Oligo-, Di- und Mono­
saccharide sowie Polyole». Diese
Kohlenhydrate kommen in vie­
len Lebensmitteln wie in Äp­
feln, Milch, Weizen oder Pil­
zen vor. Je nach Art der Fodmap
«Bis eine
Diagnose
steht, vergehen ungefähr
ein bis zwei
Jahre.»
ZEN O S TA N G A , LEI T EN D ER A R Z T,
Die Fachtagung Diätetik zeigt auf, weshalb «Fodmap» zu einem weiteren
wichtigen Puzzleteil werden könnte.
ist es F
­ ruktose, Laktose, Fruk­
tane, Man­nitol oder Sorbit, das
für Beschwerden sorgt. Personen
mit Reizdarmbeschwerden lei­
den besonders oft unter besagten
Kohlenhydraten.
Lange führte man in der Me­
dizin das Reizdarmsyndrom
nur auf psychische Faktoren zu­
rück. Durch die Erforschung der
«Fod­map» hat ein grosser Wan­
bvham organisiert
neue, exklusive
Netzwerk-Anlässe
Der Berufsverband
Hotel • Administration •
Management bvham
will seine Mitglieder
besser vernetzen.
Verbandspräsidentin
Melanie Stalder sagt,
wie dies gelingen soll.
Der bvham organisiert
sogenannte Get-togetherAnlässe. Was ist deren Sinn ?
M EL A N I E
S TA L D ER :
Mit den
Get-togethers verfolgen wir meh­
rere Ziele. Einerseits wollen wir –
analog zur Strategie «Netzwerk •
Bildung • Sicherheit» der Hotel
& Gastro Union – die Verbindung
zwischen den Mitgliedern stär­
ken. Andererseits möchten wir
unseren Mitgliedern Türen öff­
nen, welche ihnen ansonsten ver­
schlossen blieben.
H GZ :
Was dürfen die Teilnehmenden
von diesen Events erwarten?
In erster Linie einen Networ­
king-Anlass. Die Leute sollen sich
treffen, austauschen und gemein­
sam einen schönen Abend ver­
bringen. Zudem können sie hin­
ter die Kulissen von tollen Hotels
und dem Bundeshaus blicken.
Wonach hat der bvhamVorstand die Lokalitäten für
die Get-togethers ausgewählt?
Unser Verbandsjahr 2016 steht
unter dem Motto «Trends &
­Traditionen». Dementsprechend
haben wir uns sowohl auf span­
nende traditionelle wie auch auf
neue Betriebe fokussiert.
Z VG
del stattgefunden. Diese Erkennt­
nisse haben aufgezeigt, dass bei
vielen Patienten Intoleranzen
mitspielen: Setzen Reizdarm-Pa­
tienten auf eine fodmaparme
Ernährung, so können die Be­
schwerden merklich reduziert
werden. Bei 75 Prozent der Per­
sonen konnte ein Rückgang der
funktionalen
Darmstörungen
festgestellt werden.
lichen Darmerkrankungen, bei
unspezifischen gastrointestina­
len Beschwerden oder bei Patien­
ten mit erhöhter Gluten-/Weizen­
sensitivität lindernd wirken.» Bis
die Diagnose steht, vergeht in der
Regel viel Zeit. Laut dem Medizi­
ner kann es bis zur Diagnosestel­
lung ein bis zwei Jahre dauern.
Andreas Heiniger, Gruppen­
leiter Küchensupport und ehe­
maliger Leiter der Diätküche am
Universitätsspital Zürich wird
aufzeigen, wie sich die Kostform
Fodmap von den anderen Formen
unterscheidet, wo die Schwierig­
keiten bei der Umsetzung liegen
und wie sich diese Ernährungs­
weise rechnet.
Der
Wissenschaftler
Dr.
André Bernard hingegen wird da­
rüber philosophieren, ob es Diä­
ten überhaupt braucht, woher die­
ses Wissen stammt und was einem
Körper gut tut. Zudem wird er da­
rauf eingehen, in welchem Aus­
mass Individualisierung und Per­
sonalisierung im Spitalbereich
möglich sind.
B ER N A D E T T E B I S SI G
I N S EL S P I TA L B ER N
Anmeldung
Prof. Dr. med. Zeno Stanga, Lei­
tender Arzt an der Universitäts­
klinik für Allgemeine Innere Me­
dizin und Universitätspoliklinik
für Endokrinologie und Klinische
Ernährung am Inselspital Bern
beleuchtet die Thematik aus der
Perspektive des Mediziners. Er
wendet diese Therapiemethode
seit ungefähr sechs Jahren bei
Reizdarmpatienten an. «Die fod­
maparme Ernährung kann auch
bei anderen Darmbeschwerden
wie beispielsweise bei entzünd­
Frühzeitig buchen ist
angesagt. Die Platzzahl ist
beschränkt.
Anmelden unter
www.hotelgastrounion.ch/skv
Tagungskosten
Nichtmitglieder CHF 160.–
Mitglieder CHF 90.–
Ausbildner mit DiätkochLernendem CHF 90.–
Diätkoch-Lernender gratis
Können auch Interessierte
teilnehmen, die nicht Mitglied
des bvham sind?
Ja, auf jeden Fall. Ein ideales
Netzwerk ist über alle gastge­
werblichen Berufe und Hierar­
chiestufen hinweg aufgebaut.
18. Mai, 18 Uhr
Hotel Atlantis by Giardino,
Zürich
Networking-Apéro,
Hotelführung
Anmeldeschluss: 11. Mai
Was kostet die Teilnahme?
Mitglieder des bvham oder ei­
nes der anderen zur Hotel &
Gastro Union gehörenden Be­
rufsverbände können die Gettogethers gratis besuchen. Für
Nichtmitglieder hingegen wird
ein Unkostenbeitrag von 50 Fran­
ken pro Anlass erhoben.
4. Juli, 15.45 Uhr
Bundeshaus und Hotel
Bellevue, Bern
Führung durch das
Bundeshaus unter dem Titel:
Wo Geschichte passiert
Networking-Apéro
Anmeldeschluss: 27. Juni
Welchen Nutzen hat der bvham
selbst von den Get-togethers?
Wir intensivieren durch die An­
lässe den direkten Austausch zwi­
schen dem bvham-Vorstand und
den Mitgliedern. Wir möchten
ihre Bedürfnisse spüren sowie
ihre Wünsche und Erwartungen
an den Verband besser kennen
Warum ist es überhaupt so
lernen. Dadurch können wir un­
wichtig, sich ein Netzwerk von
Berufskollegen aufzubauen?
ser Angebot laufend an die aktu­
Wer ein gutes Netzwerk unterhält, ellen Bedürfnisse der Mitglieder
kann sich mit anderen austau­ anpassen.
schen und von deren Erfahrungen Ausserdem sind die Get-togethers
und Know-how profitieren.
eine gute Möglichkeit, den Be­
Ausserdem erhöht man seine kanntheitsgrad des bvham weiter
Chancen auf dem Stellenmarkt. zu erhöhen und gegebenenfalls
Denn die besten, interessantesten neue Mitglieder zu gewinnen.
Jobs werden in der Regel gar nicht Und vielleicht treffen wir sogar
ausgeschrieben, sondern gehen auch auf Mitglieder, die bereit
sind, sich aktiv im Verband für
unter der Hand weg.
unsere Branche zu engagieren.
Wer darf/soll an den
Get-togethers teilnehmen?
Werden Sie selber an allen
Alle, die sich für das Thema des Get-togethers anwesend sein?
Abends interessieren, neue Kon­ Unbedingt! Die Gespräche mit
takte knüpfen und bestehende den Mitgliedern und die tollen
pflegen wollen sowie einen an­ Hotels werde ich mir auf keinen
regenden Abend unter Gleichge­ Fall entgehen lassen.
sinnten verbringen möchten.
I N T ERV I E W: R I CC A R DA FR EI
Mehr Informationen unter:
www.hotelgastrounion.ch/de/bvham/
ueber-uns/get-together-2016/
Über Glutensensitivität, Wei­
zenunverträglichkeit und Lakto­
seintoleranz wurde in den letzten
Jahren viel gesprochen und ge­
schrieben. Das hat den Betroffe­
nen geholfen, die für sie passende
Ernährungsform zu finden. Denn
oftmals ist es für die Patienten ein
langer Leidensweg, bis sie heraus­
finden, wo die Ursache ihrer Be­
schwerden liegt. So auch für jene
Menschen, die sogenannte Fod­
map nicht verdauen können.
Mehr Informationen unter:
www.hotelgastrounion.ch/skv
Am 11. März findet im
Paraplegiker-Zentrum
Nottwil die jährliche
Diätetik-Fachtagung
des Kochverbandes
statt. Im Fokus steht
das Thema Fodmap.
Luzern, den 13. Januar 2016
Melanie Stalder ist überzeugt: «Wir
bieten ein spannendes Programm». Z VG
Die
Get-togetherTermine 2016
17. Januar, 18 Uhr
Hotel Palace, Gstaad
Networking-Apéro,
Hotelführung und
anschliessender
Fondue-Plausch
(für HGZ-Leser: 13. Januar)
16. März, 18 Uhr
Hotel Chedi, Andermatt
Networking-Apéro,
Hotelführung,
Thema des Abends:
Trends in den
Urner Alpen
Anmeldeschluss: 9. März
29. November
Art Deco Hotel Montana,
Luzern
Networking-Apéro,
Besichtigung der MontanaKitchenclub-Erlebnisküche
Anmeldeschluss:
22. November
Allgemeine Infos
Die Platzzahl ist jeweils auf
30 Personen begrenzt. Eine
Anmeldung ist unbedingt
erforderlich. Für Mitglieder
des bvham und der anderen
zur Hotel & Gastro Union
gehörenden Berufsverbände
ist die Teilnahme an den
Zusammenkünften kostenlos.
Auch Nichtmitglieder sind
herzlich willkommen. Für sie
kostet die Teilnahme pro
Event 50 Franken. Wer vor
dem Get-together in den
Berufsverband eintritt,
profitiert sofort von der
Gratisteilnahme an den
Events.