Münchner Nomenklatur Befund Empfehlung Pap I Normales Zellbild

Münchner Nomenklatur
Befund
Empfehlung
Pap I
Normales Zellbild, keine
veränderten Zellen erkennbar
Routine-Kontrolle im Rahmen der
Früherkennung
Pap II
In der Regel Routine-Kontrolle.
Bei Pap II mit etwas
ausgeprägteren Veränderungen
Abnorme und entzündliche, aber
evtl. Entzündungsbehandlung
nicht schwerwiegend veränderte
oder hormonelle Behandlung und
Zellen
anschließend
Kontrolluntersuchung des
Muttermundes
Pap IIw, manchmal auch Pap IIk
(inoffizielle, aber häufig benutzte
Klassifizierung);
"w" steht für wiederholen
"k" steht für Kontrolle
Zu wenige Zellen im Abstrich
oder qualitativ unzureichender
Abstrich oder
Zellveränderungen, die zwar
nicht sicher als abnorm, aber
auch nicht als normal eingestuft
werden können
Erneuter Abstrich (Abstrich
wiederholen, Abstrich
kontrollieren)
Pap III
Unklarer Befund:
Schwere entzündliche oder
anderweitige Zellveränderungen,
die eine Unterscheidung
zwischen gut- und bösartig nicht
zulassen. Eine Rückbildung ist
möglich, aber auch weiter
fortgeschrittene Veränderungen
sind nicht sicher auszuschließen
Je nach Befund kurzfristige
Abstrichkontrollen oder
Kolposkopie und feingewebliche
Abklärung
Pap III D
Leichte bis mäßiggradige
Zellveränderungen (Dysplasien)
keine Krebszellen, es können
sich aber Krebsvorstufen
(Carcinoma in situ) aus ihnen
entwickeln
Abstrichkontrollen und
Kolposkopie alle drei Monate. Bei
fehlender Rückbildung nach
einem Jahr feingewebliche
Abklärung
Pap IV a
Kolposkopie mit feingeweblicher
Hochgradig veränderte Zellen,
Abklärung
Verdacht auf schwere Dysplasie
Pap IV b
Verdacht auf schwere Dysplasie
Kolposkopie und feingewebliche
oder Carcinoma in situ (noch
Abklärung
nicht in die Umgebung
infiltrierendes Karzinom)
invasives Karzinom nicht
auszuschließen
Pap V
Zellen eines invasiven
Zervixkarzinoms oder eines
anderen invasiven Tumors
Feingewebliche Abklärung