Werkstatt:Aktuell Ausgabe Winter 2015 Themen: Jubiläumsfeiern / S. 12 Von Streithähnen zu ziemlich besten Freunden / S. 28 Firmenlauf 2015 / S. 36 Aktuelles Impressum: Bonner Werkstätten Lebenshilfe Bonn gemeinnützige GmbH Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222/83 02-0 www.bonnerwerkstaetten.de Redaktion: Elternbeirat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Personal der Bonner Werkstätten Ansprechpartner: Werk 1: Claudia Hoffmann 02222/83 02-152 [email protected] Werk 2: Andreas Müller 02222/83 02-210, -335 [email protected] Werk 3: Monika Mildner 02222/83 02-313 [email protected] Gartenbau: Dagmar Nikolaus 02222/83 02- 410 [email protected] Satz und Layout: Druckvorstufe Werk 3 Meckenheim Druck: Druckerei Franz Paffenholz GmbH Beiträge, die mit vollem Namen der Verfasser gekennzeichnet sind, geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Bei Leserzuschriften behalten wir uns das Recht – auch auszugsweise – zum Abdruck vor. Vorwort Werkstatt:Aktuell 4/2015 3 Liebe Leserinnen und Leser, in unserer Zeitschrift Werkstatt:Aktuell präsen tieren wir Ihnen auch zum Jahresende wieder Spannendes und Unterhaltsames rund um die Bonner Werkstätten. Für unser Unternehmen endet ein abwechslungsreiches und erfolgreiches Jahr mit vielen Ver änderungen, wie beispielsweise umfangreichen Modernisierungen und Instandsetzungen in unseren Werken. Maßnahmen, die uns teilweise bis ins kommende Jahr begleiten werden. Neben den wichtigen Bau- und Umbauvorhaben zählt ebenso die Intensivierung der internen Kommunikation zu einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung in den Bonner Werkstätten. Noch stärker als bisher gehen wir auf die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Die miteinander geführten Gespräche wirkten sich in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Unternehmens positiv aus. So konnten wir die Arbeit mit unseren Gremien, etwa dem Werkstattrat, vertiefen. Viele der auf der Werkstatträtekonferenz 2015 (www.nrw-werkstattraete.de) in einem 6 -Punkte-Programm aufgestellten Forderungen zum Bundesteilhabegesetz setzen wir in den Bonner Werkstätten bereits erfolgreich um oder befinden sich in der Umsetzungsphase. Es ist uns besonders wichtig, die Prozesse und Standards in unserem Unternehmen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kunden kontinuierlich zu verbessern. Sehr gute Noten für die Qualitätsstandards erhielten wir bei den regelmäßig im Herbst durchgeführten Audits (Überprüfungen). Besonders hervorzuheben ist, dass wir unser Qualitätsmanagement im Vergleich zum Vorjahr nochmals steigern konnten. Inzwischen sind die Bonner Werkstätten in fünf Bereichen auditiert (siehe Seite 16). In einer Zeit immer schnelleren Wandels freuen wir uns über unsere langjährigen Betriebszugehörigen. Mit einer großen Jubiläumsfeier haben wir in den jeweiligen Werken verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren engagierten Einsatz geehrt (Seite 12). Die zahlreichen Jubilarinnen und Jubilare tragen motiviert mit dazu bei, Kunden und Entscheider für unsere Dienstleistungen und Produkte zu gewinnen. Für die gute Zusammenarbeit und für das den Bonner Werkstätten entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich abschließend bei unseren Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Personal, allen Mitgliedern in unseren Gremien, unseren Partnern und Kunden sowie den vielen ehrenamt lichen Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedanken. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich frohe Weihnachten und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Andreas Heß Geschäftsführung Inhalt Aktuelles 4 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................... 3 Werkstattleben ................................................. 22 Aktuelles ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........ 6 Der Arbeitsbereich Zentralküche in Werk 2 . . ............................................ . . . . . . 2 2 Sportnews . ......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........ 6 Winterfit mit der neuen Heizzentrale (Werk 2) ..... 7 Technisch up-to-date: Die neue Maschine für den Metallbereich .. ........ 8 Der Elternbeirat und seine schönste Aufgabe ..... 8 Die Jubilarinnen und Jubilare des zweiten Halbjahres 2015 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 10 Darf ich vorstellen: Mein Arbeitsplatz in der Zentralküche........ . . . . . . 2 3 Interview mit Aufsichtsratsmitglied Jürgen Hausmann.................................. . . . . . . 2 4 Informationsabend 2015 in Werk 1 ............ . . . . . . 2 6 Herzlich willkommen in der Mittagsgruppe.. . . . . . . 2 7 Eintrittskarten für die Telekom Baskets Bonn . . . . 28 Gemeinsame Jubiläumsfeiern in den Bonner Werkstätten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 12 Von Streithähnen zu ziemlich besten Freunden ....................... . . . . . . 28 Impressionen von den Jubiläumsfeiern . . . . . . ...... 13 Schwimmen – ein gesunder Sport ............ . . . . . . 3 0 „Quantensprung“ im Qualitätsmanagement der Bonner Werkstätten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 16 Den neuen Sprinter find ich schön! .. . . . . . . . . . ...... 19 Kölle Alaaf! Rosenmontagszug in Köln – und wir sind mit dabei! .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 19 Berufswahlmesse in Bonn-Beuel – Der Berufsbildungsbereich stellte sich vor . . ...... 21 Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 5 Aktivitäten ........................................................ 32 Unterhaltung .................................................... 41 Viele Wege führen nach Linz – der bunten Stadt am Rhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 32 Film-Tipp: „Alles steht Kopf“ ............................................... 41 Ausflug ins Bubenheimer Spieleland .. . . . . . . . ...... 3 3 Buch-Empfehlung: „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins ... 41 Tagesausflug der Verpackung aus Meckenheim in die Rheinaue . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 3 4 Besuch des Werkstattrates aus Iserlohn .. . . ...... 3 5 Zum dritten Mal dabei beim Bonner Firmenlauf .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 3 6 Pützchens Markt 2015 – ein toller Tag auf der Riesenkirmes .. . . . . . . . . . ...... 37 Rezept-Tipp: Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch............ 42 Musik-Tipp: „Losing Sleep“ von Edwyn Collins ..................... 42 Nachruf(e). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Eroberung des Nürburgrings .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 3 8 TV-Backstage-Tour.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 3 9 Nächstes Jahr gerne wieder: Fußballgolf .. . ...... 4 0 Die nächste Ausgabe der Werkstatt:Aktuell erscheint am 1 4. März 2016. Bitte senden Sie uns Ihre Artikel bis zum 5. Februar 2016 zu. Aktuelles 6 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Sportnews Rückblick Ausblick Rückblick Ausblick Rückblick Ausblick November 2015 09.- 13. 11 . 2015Sportprojekt Langewiese 09. 11 . 2015 Jubiläen Werk 1 12 . 11 . 2015Jubiläen Werk 3 Auftritt der Tanz gruppe 12 . 11 . 2015Tischtennisturnier in den Rhein-Sieg-Werkstätten 16 . 11 . 2015Jubiläen Werk 2 Auftritt der Tanz gruppe Dezember 2015 03. 12 . 2015Zeugnisübergabe BBB in Werk 2 / Auftritt der Tanzgruppe 09./10./11 . 12 . 2015Weihnachtsfeier in den Werken / Auftritt der Tanzgruppen 15. 12 . 2015Sportfreizeit Nach treffen Januar 2016 16 .01 . 2016Prinzenproklamation in der Fischenicher Schützenhalle Begleitung durch Ad jutanten und Gefolge 19.01 . 2016Tollitätentreffen Begleitung durch Ad jutanten und Gefolge 29.01 . 2016Karnevalssitzung in der Herseler Rheinhalle mit Auftritten aller Tanzgruppen Februar 2016 02 .02 . 2016Besuch der Wäscherprinzessin in Beuel / Auftritt der Tanz gruppe 04 .02 . 2016Karnevalsfeier in den Werken 07.02 . 2016Karnevalszug in H ersel Begleitung durch Ad jutanten und Fußtrupp März 2016 12 ./13.03. 2016Special Olympics 15. Tischtennisturnier in Neuss Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 7 Winterfit mit der neuen Heizzentrale (Werk 2) Bei unserer Heizzentrale in Werk 2 (in Betrieb seit 1988) mehrten sich in den letzten Jahren die Zeichen, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus angekommen ist. Bereits Anfang 2012 beschäf tigten wir uns damit, diese zu ersetzen. Nachdem wir verschiedene Varianten – u. a. eine Kombi nation von Brennwertkessel und Blockheizkraftwerk – geprüft hatten, entschieden wir uns Anfang 2015 (unter Einbeziehung eines Ingenieurbüros) dafür, die Leistung zur Erneuerung unserer Heizzentrale auszuschreiben. Ausführungszeitraum war der 10. August bis 15. September 2015. Als alle Bewerberinnen und Bewerber ihr Angebot abge geben hatten, wählten wir die Firma Gerwing und Söhne GmbH. Die Firma Gerwing war nicht nur der günstigste Anbieter, der Betriebssitz befindet sich auch in unmittelbarer Nähe. Dies hat den Vorteil, dass die Wege recht kurz sind und die Heizzentrale nahezu zeitgerecht installiert werden konnte. Warmwasser für die Bereiche und den Betrieb der Küche zur Überbrückung wird über ein sogenanntes Hotmobil, eine mobile Heizzentrale, sichergestellt. peraturheizkessel. Sie arbeiten aber wesentlich effektiver, weil nur die Leistung abgerufen wird, die im Werk tatsächlich benötigt wird. Hier rechnen wir damit, dass Heizkosten eingespart werden. Um ganz sicherzugehen, haben wir die Ölheizzentrale der Röhfeldstraße 3 (Werk 2) noch am Netz gelassen, um über den Winter 2015/2016 Erfahrungen zu sammeln. Sollte sich herausstellen, dass die neue Anlage noch über genügend Heizleistung verfügt, sind wir dann in der Lage, im Frühjahr 2016 diese kurzfristig an die Gebäude der Röhfeldstraße 3 anzuschließen. Erfahrung müssen wir auch mit der Steuerung der Anlage sammeln – diese ist nicht mehr so einfach wie bei der alten Anlage. Aus diesem Grund haben wir, was nicht mehr so üblich ist, eine Hand bedienung einbauen lassen, mit der auch weniger technisch versierte Menschen in der Lage sind, die Heizung nach einer Störung wieder in Betrieb zu nehmen. Jetzt kann der Winter kommen … Die beiden neuen gasbetriebenen Brennwertheizkessel sind halb so groß wie die alten Niedertem- Klaus Dünkelmann Werksleitung Werk 2 www.bonnerwerkstaetten.de Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Partner für Industrie, Handel und Handwerk an vier Standorten. Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX, 50 % der anrechenbaren Auftragsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind: •Büro-undVersanddienste/EDV •Druckerei •Elektronik •E-Recycling •Garten-undLandschaftsbau •Holzbe-und-verarbeitung • Küche/Verpflegungsmanagement •Lager/Logistik •Metallverarbeitung •Montage •Näherei •Verpackung Gemeinnützige GmbH, Werk 3, Am Alten Stauwehr 14-16, 53340 Meckenheim, Tel.: 02222/83 02-0 Anzeige Holz 188x60.indd 1 SOZIAL KOMPETENT LEISTUNGSSTARK 03.12.2015 9:02:17 Uh Aktuelles 8 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Technisch up-to-date: Die neue Maschine für den Metallbereich Mit dem Kauf einer hochwertigen CNC-Dreh maschine rüsten die Bonner Werkstätten den Arbeitsbereich Metall auf. Die Anschaffung war nötig, da fünf bestehende Maschinen technisch veraltet sind. Die neue Maschine wurde am 27. November 2015 geliefert und direkt in Betrieb genommen. Die neue Drehmaschine ist eine 2-Achsen CNC-Drehmaschine der Firma DMG (Deckel/ Maho/Gildemeister) mit der Bezeichnung CTX alpha 500 für die 6 -Seiten-Komplettbearbeitung. -eine höhere Antriebsleistung für größere Werkstücke Sie unterscheidet sich von der bestehenden Technik im Wesentlichen durch: -ein 2-Achssystem (Dreh-/Fräszentrum) für die 6 -Seiten-Komplettbearbeitung (d. h. komplexe Werkstücke können in einem Arbeitsgang bearbeitet werden) -die Bearbeitung von Stangenmaterial mit einem Durchmesser von bis zu 65 mm -die Fertigung der bestehenden Artikel in einer deutlich geringeren Stückzeit Die neue CNC-Drehmaschine In der Vergangenheit konnten wir feststellen, dass wir bestimmte Aufträge von Kunden nicht mehr erhielten, da höhere Qualitätsanforderungen mit der bisherigen Technik nicht mehr zu realisieren waren. Dies betraf sowohl die Oberfläche der zu fertigenden Teile als auch deren Maßhaltigkeit. Die neue Maschine ermöglicht es uns nun, diese Anfragen zu bearbeiten und die entsprechenden Werkstücke zu fertigen. -modernste Programmiertechnik. Durch grafische Unterstützung besteht die Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Programmieren heranzuführen. Damit sind wir in der Lage, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Segment so zu schulen, wie der erste Arbeitsmarkt es erfordert. (Es gibt zur Zeit zwei bis drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Arbeitsbereich Metall, die in der Lage sind, sich die erforderliche Fähigkeit anzueignen). Frank Stickel Bereichsleitung Metall/Montage Werk 2 Der Elternbeirat und seine schönste Aufgabe Der Elternbeirat hat acht Mitglieder, vier Frauen und vier Männer. Ihre Namen und Telefonnummern stehen im Internet (auf der Homepage der Bonner Werkstätten). Dort kann man auch lesen, welche Mitglieder des Elternbeirats für welche Werkstatt zuständig sind – immer zwei Mitglieder je Standort. Und man kann des Weiteren lesen, welche Aufgaben der Elternbeirat hat. Zur regelmäßigen Aufgabe des Elternbeirats gehört es, dass die Mitglieder immer wieder „ihre“ Werkstatt besuchen. Sie unterhalten sich dann mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Gruppen- und Bereichsleitungen. So erfahren die Mitglieder des Elternbeirats, ob alle zufrieden sind oder ob es Probleme gibt. Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 Einmal im Monat treffen sich alle Mitglieder. Sie erzählen sich dann, was sie bei ihren Besuchen in den Werkstätten erfahren haben. Manchmal erkennen sie dabei wichtige Probleme und nehmen entsprechende Fragen auf. Diese besprechen sie dann mit dem Geschäftsführer der Bonner Werkstätten, Andreas Heß. Er informiert den Elternbeirat über wichtige Angelegenheiten, z. B. über Ver änderungen in einem Bereich, über größere Baumaßnahmen oder darüber, wie viel Geld die Werkstätten verdienen und ausgeben. So hat Andreas Heß den Elternbeirat auch darüber informiert, dass die Floristik geschlossen wird. Aber schon lange vorher hat der Elternbeirat mit ihm immer wieder über die Floristik gesprochen. Über viele Ideen und Versuche, damit hier mehr Kunden kommen und mehr Blumen verkauft werden. Leider kamen nicht mehr Kunden. Der Floristik musste deshalb immer wieder Geld gegeben werden, weil sie selbst nicht genug verdienen konnte. Das passierte nicht nur in diesem Jahr. Es passierte schon vorher! Und es gab keine Chance das zu ändern. Deshalb wurde entschieden, die Floristik zu schließen. Der Elternbeirat findet es schade, dass wir nun keine Floristik mehr haben. Die Entscheidung zur Schließung kann er aber verstehen. Als kleiner Trost bleibt, dass alle, die in der Floristik gearbeitet haben, sich einen anderen Arbeitsplatz in den Bonner Werkstätten aussuchen können. Mit dem Geschäftsführer hat der Elternbeirat aber auch über Probleme gesprochen, die gut gelöst werden konnten, z. B. über den Beefer. Das ist ein ganz edler Grill. Er wird in Werk 2 in Bonn-Beuel zusammengebaut und verpackt. Die Arbeit ist ziemlich schwierig. Deshalb arbeiteten zuerst fast nur die Gruppenleitungen am Beefer. Das fand der Elternbeirat nicht gut. Er sagte Andreas Heß, dass mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Arbeit am Beefer helfen sollen. Viele Mitarbeiter innen und Mitarbeiter lernten dann einfache, aber auch schwierigere Arbeiten. Und danach waren schließlich genug da, die beim Beefer helfen konnten. 9 Der Elternbeirat hat die Aufgabe den Eltern zu helfen. Deshalb heißt er auch Elternbeirat. Manchmal haben Eltern Fragen zur Werkstatt. Oder sie machen sich Sorgen um die richtige Betreuung ihrer Töchter und Söhne. Dann können sie den Elternbeirat anrufen, damit er ihnen hilft. Der Elternbeirat hilft aber auch der Werkstatt. Er arbeitet im Essensausschuss mit und im Fach ausschuss. Dort werden alle w ichtigen Sachen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschieden, z. B. wer in Teilzeit arbeiten darf, für wen die Fahrkosten b ezahlt werden oder wer in den Berufs bildungsbereich aufgenommen wird. Dem Berufsbildungsbereich hilft der Elternbeirat besonders. Vertreterinnen und Vertreter des Berufsbildungsbereichs gehen immer wieder in die Schulen. Dort erklären sie den Eltern die Aus bildung und die Arbeit in der Werkstatt. Und der Elternbeirat ist dabei und erzählt, wie gut es in den Bonner Werkstätten ist. Das ist wichtig, damit immer wieder neue Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter in die Werkstätten kommen. Die Mitglieder des Elternbeirats nehmen auch an den Veranstaltungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil, z. B. am Sommerfest, an den Weihnachtsfeiern oder an der Abschlussfeier des Berufsbildungsbereichs. Sie schauen, ob es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut gefällt oder, ob bei der nächsten Veranstaltung etwas besser gemacht werden kann. Doch immer freuen sie sich gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern auf die Feiern. Was ist nun für die Frauen und Männer des Elternbeirats die schönste Aufgabe? Die Teilnahme an den Feiern gehört natürlich dazu. Das Schönste sind aber die Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, egal ob bei einer Feier oder bei der Arbeit. Gerhard Bank Mitglied des Elternbeirats Aktuelles 10 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Die Jubilarinnen und Jubilare des zweiten Halbjahres 2015 20 Bettine Bartenstein Näherei Werk 2 Dirk Barth Montage Werk 2 Wolfgang Breuer Holz Werk 3 Sascha Decker Montage Werk 2 Vera Dietenberg Näherei Werk 2 Thomas Diwischek Gartenbau Wolfgang Eichen ABSB Werk 3 Ursula Fuß Montage Werk 2 Daniela Irmer Verpackung Werk 2 Katja Jaschke Verpackung 2 Werk 3 Ayhan Kocer Holz Werk 3 Rolf Metz Verpackung Werk 2 Ralph Nestler Verpackung Werk 1 Hans Josef Pieper Elektronik Werk 1 Claudia Reinhardt ABA Werk 1 Christian Schebben Metall Werk 2 Vera Weißenfels Bürodienste Werk 3 Gregor Wojtowicz Holz Werk 3 Maria Bank ABSB Werk 2 Stephan Eich Recycling Werk 1 Britta Klasen Verpackung Werk 1 Christiane Kolsdorf Näherei Werk 2 Angelika Kraft Hauswirtschaft LMH Marianne Leist ABA Werk 1 Ulrike Merzhäuser Verpackung Werk 1 Angelika Reschke Hauswirtschaft Werk 2 Gilbert Schachinger ABSB Werk 1 Torsten Schleithoff Verpackung Werk 2 30 Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 30 Rainer Simon ABSB Werk 1 Heinz Peter Wagner Recycling Werk 1 Monika Assmann Montage Werk 2 Hans-Jürgen David ABA Werk 1 Herbert Dick ABA Werk 1 Werner Dietz Verpackung Werk 2 Ulrich Fricke Großküche Werk 2 Helmut Gradt ABA Werk 1 Gabriele Halft Verpackung Werk 1 Helene Herchenbach ABA Werk 1 Peter Kapustin ABSB Werk 1 Stephan Kissling Verpackung Werk 2 Horst Kolbitz ABA Werk 1 Rudolf Könenberg Näherei Werk 2 Georg Kramer ABA Werk 1 Ludwig Krämer Verpackung Werk 2 Ilka Krieger ABA Werk 1 Karl-Heinz Kuhl ABA Werk 1 Rentner Günther Leven ABA Werk 1 Dorothea Ludwig ABA Werk 1 Rudolf Melzer ABA Werk 1 Matthias Mertens Holz Werk 3 Karin Müller Verpackung Werk 3 Rentnerin Andreas Neumann ABSB Werk 1 Rudolf Nickels Elektronik Werk 1 Wilfried Pohlscheidt ABA Werk 2 Richard Rank ABA Werk 1 Manfred Schäfer ABA Werk 1 Peter Schmitt Recycling Werk 1 Gudrun Sellenthin ABA Werk 1 Angelika Strelow Montage Werk 2 Sabine Suhr ABSB Werk 1 Gottfried Thomae Verpackung Werk 2 Michael Wissemann ABA Werk 1 40 11 Aktuelles 12 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Gemeinsame Jubiläumsfeiern in den Bonner Werkstätten Zum ersten Mal fanden in diesem Jahr gemein same Jubiläumsfeiern in den Werken in Bornheim, Beuel und Meckenheim statt. Insgesamt 63 Jubi larinnen und Jubilare können seit dem letzten Halbjahr auf eine lange Zugehörigkeit bei den Bonner Werkstätten zurückschauen. Andreas Heß eröffnete die Feierlichkeiten mit einem Rückblick auf die vergangenen 20, 30 und sogar 40 Jahre, in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Arbeit einen sehr wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Bonner Werkstätten geleistet haben. Er sprach Dank und Anerkennung aus und freute sich auf die weitere Zusammenarbeit. Auch Vertreter des Elternbeirats gratulierten den Jubilarinnen und Jubilaren. Manfred Vogt, Sprecher des Elternbeirats, übernahm die Ehrenansprache zu den Feierlichkeiten in Bornheim und Beuel – Gerhard Bank und Ullrich Lellek in Meckenheim. Die feierliche Übergabe der Urkunden übernahmen die Werksleitungen: Joachim Nätlitz, Klaus Dünkelmann und Jochen Flink. Persönliche Rückblicke auf den Werdegang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führten hierbei zu viel Beifall und großer Freude bei den Geehrten. Unterstützt wurden die Werksleitungen natürlich von Ver tretern des Werkstattrats, die ihren Kolleginnen und Kollegen ebenfalls gratulierten und sie beschenkten. Während in Werk 2 und Werk 3 jeweils die werkseigenen Tanzgruppen auftraten und das Publikum begeisterten, gab es in Werk 1 einen musika lischen Beitrag, der die Gäste sowie die Jubilar innen und Jubilare rührte. Heinz Ruppel, Bereichsleitung des Arbeitsbereichs für alte und älter werdende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ABA), trat gemeinsam mit Peter F asslabend auf, der zur Gitarre sang. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken klangen die Feiern in allen drei Werken aus und es blieb noch Zeit, sich über die Erlebnisse der vergangenen Jahre auszutauschen. Eine schöne Atmosphäre und ein feierlicher Rahmen, der bei den Gästen – aber vor allem bei den Jubilarinnen und Jubilaren gut ankam. SOZIAL/KOMPETENT/LEISTUNGSSTARK – Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Partner für Industrie, Handel und Handwerk an vier Standorten. Britta Lesch Leitung Sozialverwaltung UNSER BEREICH ELEKTRONIK Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX, 50 % der anrechenbaren Auftragsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind: • • • • • • Büro- und Versanddienste/EDV Druckerei Elektronik E-Recycling Garten- und Landschaftsbau Holzbe- und -verarbeitung • • • • • • Küche/Verpflegungsmanagement Lager/Logistik Metallverarbeitung Montage Näherei Verpackung Gemeinnützige GmbH Zentralverwaltung Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222 / 83 02-0 www.bonnerwerkstaetten.de IHR PARTNER FÜR INDUSTRIE UND HANDEL Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 Impressionen von der Jubiläumsfeier in Werk 1, … 13 Aktuelles 14 Werkstatt:Aktuell 4/2015 … in Werk 2, … Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 … in Werk 3. 15 Aktuelles 16 Werkstatt:Aktuell 4/2015 „Quantensprung“ im Qualitätsmanagement der Bonner Werkstätten Vom 20. bis 22. Oktober 2015 fand eine Über prüfung unseres Qualitätsmanagementsystems durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) bezüglich der/ des •DIN EN ISO 9001:2008 Zertifizierung Gesamtunternehmen • AZAV Zertifizierung Gesamtunternehmen •HACCP-Konzeptes* (Zentralküche, Verteilerküche, Lebensmittelverpackung) *Risiko-Analyse (z. B. beim Umgang mit L ebensmitteln) statt. In diesem Jahr handelte es sich bei der ISO 9001:2008 und im HACCP Bereich um eine Rezertifizierung und bei der AZAV um eine Überwachung. An den ersten zwei Tagen fanden die Audits zur DIN EN ISO 9001:2008 statt. Vor Ort waren die externen Auditoren der DQS, Volkhard Jacobi und Dietmar Alt, begleitet durch die Qualitätsmanage mentbeauftragte (QMB), Petra Karsch, und durch die zuständigen Verantwortlichen der Bonner Werkstätten. Die Audits dienten zur Überprüfung des gesamten Qualitätsmanagementsystems. Insbesondere wurde das Leitungsteam der Bonner Werkstätten auf „Herz und Nieren“ geprüft. Zuerst wurde in einem zweistündigen Termin seitens des Leitungsteams dargelegt, wie unser Erklärung zu den Audits ISO 9001:2008 Die Einhaltung der Anforderungen zur Erlangung dieser Zertifikate/Nachweise ist erforderlich. Im Rahmen von Audits wird geprüft, ob die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Dokumentation im Unternehmen auch so umgesetzt werden. Dafür sammelt der Auditor objektive Nachweise. Wenn auch dieser Teil erfolgreich b estanden wurde, so empfiehlt der Auditor der Zertifizierungsgesellschaft das ISO 9001 Zertifikat mit dreijähriger Laufzeit auszustellen, vorbehaltlich positiver Überwachungsaudits, die nach einem und zwei Jahren durchgeführt werden müssen. Von einem Rezertifizierungsaudit spricht man dann, wenn ein Unternehmen bzw. eine Organisation bereits mindestens einen dreijährigen Zertifizierungszyklus h inter sich hat und das Zertifikat abläuft. Bei dem dann durchgeführten Audit handelt es sich um ein Rezertifizierungsaudit, an dessen Ende in der Regel ein neues ISO 9001 Zertifikat erteilt wird. Dieses Zertifikat hat dann wiederum eine Gültigkeit von drei Jahren – vorbehaltlich der oben erläuterten Überwachungsaudits. Qualitätsmanagementsystem „funktioniert“. Da wir unsere Ablaufbeschreibungen wie Prozesse, Verfahren und Dokumente über eine Software namens „ConSense“ steuern, wurde mittels EDV den Auditoren Jacobi und Alt ein Eindruck vermittelt, nach welcher Strategie und welchen Standards die Bonner Werkstätten arbeiten, welche Ziele wir bisher erreicht haben und welche neuen Ziele wir verfolgen. Besonders effizient fanden die Auditoren unser „Maßnahmenmanagement“. Das Modul Maßnahmenmanagement von ConSense gewährleistet eine einfache und komfortable Erfassung, eine lückenlose Aufgabenverfolgung und zuverlässige Kontrolle sowie die Rückverfolgbarkeit aller Aufgaben, die in den Bonner Werkstätten erledigt werden müssen. Alle offenen, abgeschlossenen und überfälligen Maßnahmen lassen sich nachverfolgen. So kann man ohne großen Aufwand sehen, was noch erledigt werden muss. Leitungsrunde mit Auditoren im Gespräch Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 Im weiteren Verlauf der Audits wurde die praktische Umsetzung begutachtet. Wir besuchten den Standort Meckenheim (Werk 3) mit den Bereichen ABSB und Holzbe- und -verarbeitung sowie am zweiten Tag Bonn-Beuel (Werk 2) mit dem Bereich Verpackung und ebenfalls den ABSB. Jacobi und Alt gingen mit den Verantwortlichen durch die jeweiligen Arbeitsbereiche, um auch hier die Entwicklung unseres QM- Systems zu erleben. Beeindruckt von den vielfältigen Arbeitsangeboten ließen es sich die Auditoren nicht nehmen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in die Audits einzubinden, so ließen sie sich z. B. in der Ver packung die Arbeitsschritte von den Mitarbeiter innen und Mitarbeitern erklären. Aber auch das Engagement des Personals bezüglich der Förderung und Betreuung war deutlich spürbar. Verschiedene Dokumente wurden vorgelegt, um im Hinblick auf das Qualitätsmanagement die konforme Arbeitsweise darzulegen. Erklärung zu den Audits AZAV Alle Träger von Maßnahmen der Arbeitsförderung, so auch die Bonner Werkstätten, müssen eine Zu lassung besitzen. Dazu gehören ebenfalls die Träger, die allgemeine und besondere Leistungen zur Teil habe behinderter Menschen am Arbeitsleben nach §§ 112 ff. SGB III erbringen. Dazu zählen auch das Eingangsverfahren und der Berufsbildungsbereich der Werkstätten für behinderte Menschen. Ein Mitarbeiter mit Auditor Volkhard Jacobi (r.) Nach Prüfung formaler Anforderungen der AZAV wurde zunächst die arbeitsplatzintegrierte Berufsbildung im Bereich Elektronik (Werk 1) begutachtet. Alt interviewte eine Teilnehmerin zu ihren persön lichen Wünschen bezüglich ihrer beruflichen Weiterentwicklung. Er stellte positiv fest, wie passgenau der Arbeitsplatz für die Teilnehmerin aus gewählt wurde. Auch der stationäre Berufsbildungsbereich (BBB) in Werk 2 wurde besucht. Es fanden Fach gespräche mit den Gruppenleitungen im BBB statt. Den Auditor Dietmar Alt überzeugte der BBB durch eine aktuelle und sehr umfangreiche Bildungs planung und -dokumentation. Die AZAV fordert von den Leistungserbringern ein System zur Sicherung der Qualität. Dies, so definiert die AZAV näher, liege vor, wenn durch zielgerichtete und systematische Verfahren und Maßnahmen die Qualität der Leistungen gewährleistet und kontinuierlich verbessert wird. Am dritten Tag unserer Audits wurde die Träger zulassung für die Berufliche Bildung (AZAV) seitens Dietmar Alt und parallel dazu unser HACCPKonzept durch Volkhard Jacobi überprüft. 17 Auditor Dietmar Alt im BBB (2. v. r.) Aktuelles 18 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Erklärung zu den Audits HACCP Das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points) orientiert sich an den bestehenden gesetzlichen Anforderungen für den Umgang mit Lebensmitteln. Das Ziel des HACCP-Konzeptes ist es, alle Faktoren, die ein potenzielles Gesundheits risiko für den Konsumenten haben, systematisch zu ermitteln, um sie zu vermeiden oder auf ein akzep tables Niveau zu reduzieren. Zur Erhaltung unseres HACCP-Zertifikates muss sich der Auditor vor Ort von unserem Hygienekonzept überzeugen. Für Jacobi gab es keinerlei Kritikpunkte. Alle Voraussetzungen für einen sicheren Umgang mit Lebensmitteln sind sowohl im Bereich der Verpflegung als auch im Bereich der Lebensmittelverpackung geschaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bezüglich der Hygiene gut g eschult und arbeiten vorbildlich. Die ständige A useinandersetzung mit den Arbeitsabläufen und den bestehenden Risiken beim Umgang mit Lebensmitteln haben das Hygiene konzept reifen lassen. Am Ende der drei anstrengenden Tage konnten wir uns über ein sehr gutes und zuversichtliches Ergebnis in allen auditierten Bereichen freuen. Herauszustellen ist auch, dass es gut tut, die Bonner Werkstätten mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Vieles, „was wirklich gut läuft“, ist für uns einfach nur noch tägliche Routine. Sicherlich wurde auch Verbesserungspotenzial ermittelt, wie z. B. die Schaffung eines umfang reicheren Einarbeitungskonzeptes für unsere Personaler, mehr Transparenz in verschiedenen Kontrolle der Lagerung von Lebensmittel in der Großküche durch Volkhard Jacobi (l.) Unternehmensabläufen sowie der Wunsch, dass alle unsere Prozesse, Verfahren und Dokumente in „ConSense“ eingestellt werden. Aber die positive Weiterentwicklung des Gesamtunternehmens überwog bei den Auditoren deutlich. Durch die QM-Software „ConSense“ wurde mehr Transparenz ins Unternehmen gebracht. Prozesse und Abläufe können nun gezielt gesteuert und verbessert werden. Maßnahmen im Sinne des KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) werden konsequent verfolgt. „Das Qualitätsmanagement hat einen Quantensprung gemacht“, so Jacobi. Und das ist eine Gemeinschaftsleistung aller in den Bonner Werkstätten tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Personals … Dafür danken wir Ihnen allen. Petra Karsch Qualitätsmanagementbeauftragte Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 19 Den neuen Sprinter find ich schön! Es freut mich, dass wir endlich einen neuen Sprinter in Beuel haben. Ich fahre mit dem Sprinter immer zur Kunstgruppe. Ich finde den neuen Sprinter richtig klasse und finde auch, dass er einen richtig guten Motor hat. Er hat sogar Blinker am Spiegel, das hatte der alte Sprinter nicht. Ich finde gut, dass man nur auf den Schlüssel drücken muss und alle Türen öffnen sich. Gut finde ich auch, dass er ganz schnell anspringt. Er hat auch ein tolles Radio mit dem man Radio Bonn/ Rhein-Sieg hören kann, das ist mein absoluter Lieblingssender. Der neue Sprinter ist echt mein Lieblingsauto. Thomas Nicolay Mitarbeiter Verpackung Werk 2 Thomas mit seinem Lieblingsauto Kölle Alaaf! Rosenmontagszug in Köln – und wir sind mit dabei! Große Freude und Begeisterung löste die Nachricht in den Bonner Werkstätten aus, dass wir einen Platz im Rosenmontagszug in Köln verlosen konnten. Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ e. V., ein großes und sehr bekanntes Kölner Traditionskorps, stellt den Bonner Werkstätten einen Platz auf dem Wagen ihrer 4. Schwadron „Dragoner-Artillerie- Korps“ im Rosenmontagszug zur Verfügung. Einmal dabei zu sein, wenn Millionen Jeckinnen und Jecken feiern, jubeln und „Kamelle“ rufen! Ein Traum, der nun für Hendrik Große aus Werk 3 in Erfüllung geht. Er hatte sich beworben – und das Glückslos traf ihn. Jetzt fiebert er dem 8. Februar 2016 entgegen. Wir freuen uns mit ihm und werden ihn als Jeckinnen und Jecken am Zugrand unterstützen. Ein ganz großer Dank für dieses einmalige Erlebnis gilt dem Reiter-Korps „Jan von Werth“. Soziales Engagement zählt dort genauso, wie die Leidenschaft für den Karneval. In 2013 baute die 4. Schwadron einen ihrer Wagen so um, dass auch Rollstuhlfahrer diesen nutzen können. Gelebte Inklusion und Barrierefreiheit, die von Herzen kommt und zu Herzen geht. Über den Rosenmontagszug, Hendrik Große und die tolle Kooperation mit „Jan von Werth“ berichten wir ausführlich in unserer nächsten Ausgabe. Britta Lesch Leitung Sozialverwaltung Aktuelles 20 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Begleitet durch den Förderverein Rheinhalle e.V. präsentieren wir: Große KARNEVALSSITZUNG der Bonner Werkstätten „Ejal ov grell oder pastell – mer sin individuell“ Joker Colonia am 29. Januar 2016 Die Drömdöppe in der Rheinhalle in Hersel (Rheinstraße 201, 53332 Bornheim-Hersel) Einlass: 17:00 Uhr – Beginn: 17:30 Uhr – Ende: ca. 22:30 Uhr Prinzenpaar der Bonner Werkstätten De Botzedresse Prinz und Bonna mit der Ehrengarde der Stadt Bonn Saalkapelle Achim Stahl Spökes Tanzgruppen der Bonner Werkstätten Tollitäten der Region Tambour-Corps Germania Hersel Strunz und Büggel als Sitzungspräsidenten Tanzcorps Fidele Sandhasen Oberlar Der Eintritt ist frei! Eingeladen sind alle interessierten Jeckinnen und Jecken, die den Karneval genauso lieben, wie er ist: bunt, vielfältig und mit ganz viel Musik und guter Laune. Werk 1 Allerstraße 43 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222/83 02-0 Fax: 02222/83 02-157 Aktuelles Werkstatt:Aktuell 4/2015 21 Berufswahlmesse in Bonn-Beuel – Der Berufsbildungsbereich (BBB) stellte sich vor Bereits zum dritten Mal fand in der Gesamtschule in Bonn-Beuel am 3. November 2015 die Berufswahlmesse statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler von (Förder-)Schulen konnten sich hier darüber informieren, wie es nach der Schule weitergeht. Die Organisatoren der Messe hatten die Bonner Werkstätten hierzu eingeladen. So hat der Berufsbildungsbereich die Chance genutzt, seine Arbeit vorzustellen und die Schülerinnen und Schüler neugierig auf die Maßnahme in der Werkstatt zu machen. Drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich nahmen diesmal an der Veranstaltung teil und präsentierten ihre Arbeit. Cigdem Krüger hatte gleich mehrere ihrer Werkstücke aus dem Metallbereich dabei. Sie b eantwortete viele Fragen und konnte viel zu ihrer Berufs bildungsmaßnahme erzählen. Aus dem Hauswirtschafts bereich und den anfallenden TätigkeiTillman Linz (Mitte) zeigt, ten im Eingangs wie man Kabel für einen verfahren berichtete Schaltschrank vorbereitet Emma T erwel. Mit viel guter Laune und Ausdauer stand sie den Schülerinnen und S chülern sowie deren Eltern Rede und Antwort. Tillmann Linz hatte etwas zum Ausprobieren dabei. Gemeinsam mit Suse Ferreira lud er die interessierten Besucherinnen und Besucher dazu ein, selber aktiv zu werden und Kabel für einen Schaltschrank zu präparieren. Mit interessantem Werkzeug und Kraft gelang es Tillmann Linz, die Jugendlichen für die Berufs bildung im Bereich Elektromontage zu begeistern. (v. l. n. r.) Emma Terwel, Tillmann Linz, Cigdem Krüger und Suse Ferreira (Praktikantin aus dem AB Elektronik) Manfred Vogt und Hans Ullrich Lellek als Vertreter des Elternbeirats der Bonner Werkstätten unterstützten Klaus-Peter Pagel (Sozialer Dienst) und Britta Lesch in ihren Beratungsgesprächen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern. Britta Lesch Leitung Sozialverwaltung Einer der vielen Verkaufsstände Werkstattleben Werkstattleben 22 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Der Arbeitsbereich Zentralküche in Werk 2 … … beschäftigt zurzeit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap, neun hauptamtliche Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sowie acht Fahrer. Der Bereich Zentralküche befindet sich in Werk 2 unter der Leitung von Uwe Hartmann (Bereichs leitung) und Andreas Schröder (stellv. Bereichs leitung). Die Zentralküche produziert täglich zwischen 1.800 und 2.000 frische Essen, davon ca. 1.100 für externe Kunden. Zutaten ab und stellen die benötigten Lebensmittel zusammen. Hier ist eine präzise Arbeit notwendig, damit die zubereiteten Gerichte auch schmecken. Anschließend werden Salate, Obst und Beiwerk sowie warme Mahlzeiten zubereitet und ent sprechend nach Kundenbestellung verpackt. Dieser Prozess muss zwingend zügig, genau und äußerst zuverlässig durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgedeckt werden, damit auch der letzte Gast ein warmes, leckeres und vollständiges Essen erhält. Zu den externen Kunden zählen Kindergärten, Schulen, Industriebetriebe sowie soziale Ein richtungen. Zudem liefert die Zentralküche auch die Verteilerküchen in Werk 1, Werk 3 und den Gartenbau an. Einmal pro Woche werden zusätzlich von Heinrich Schneider auch Koch-Workshop´s in der Zentralküche angeboten, in der auch z. B. Weckmänner gebacken werden. Das macht allen Mitarbeiter innen und Mitarbeitern sehr viel Spaß und wird gut angenommen. Im Angebot stehen ein Vollkostmenü, ein vege tarisches Menü sowie ein Rohkostmenü. Sonderkostformen wie Laktose & Gluten und Gerichte, die für Muslime geeignet sind, runden den Speiseplan ab. Auch bei Sonderveranstaltungen sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv und mit viele Freude und Herzblut dabei. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar und bietet eine gelungene Abwechslung im Alltag. Alle Gerichte unterliegen sehr hohen qualitativen Anforderungen und werden strikt nach Rezepturvorgaben zubereitet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Küche wiegen hierzu im Vorfeld die Die Spül- und Reinigungsarbeiten erfordern zudem ebenfalls die ganze Achtsamkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit die H ygiene in der Zentralküche sichergestellt ist. Hier wird kontrolliert, protokolliert und dokumentiert, um eine hohe hygienische Sicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten. Der Bereich Zentralküche und Hauswirtschaft in den Bonner Werkstätten beschäftigt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschied lichsten Handicaps. Da der Arbeitsplatz in der Zentralküche/Hauswirtschaft einem sehr hohen und komplexen Anforderungsprofil unterliegt, ist er für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein bunter und abwechslungsreicher Arbeitsplatz. Das Team der Großküche Uwe Hartmann Bereichsleitung Zentralküche Werk 2 Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 4/2015 23 Darf ich vorstellen: Mein Arbeitsplatz in der Zentralküche Um 5:20 Uhr stehe ich auf, um gegen 7:20 Uhr den Bus zu bekommen. Wenn ich um 7:50 Uhr in Werk 2 ankomme, ziehe ich mir zuerst meine Arbeitskleidung an. Wenn ich in den Küchenbereich komme, des infiziere ich mir meine Arbeitsschuhe, wasche mir die Hände und desinfiziere diese auch. Dann hole ich mir erst einmal einen Kaffee, den meine Kollegin Petra schon vorbereitet hat. Schließlich ziehe ich mir eine Plastikschürze an, um mir nicht gleich meine Kochjacke bei der Produktion zu verschmutzen, gehe zu Dirk oder Andreas in die Küche und frage, was ich machen soll. Nach dieser Absprache beginnt die Produktion und Herstellung von Speisen nach Rezept. Iwan Palatella an seinem Arbeitsplatz Besonderen Spaß macht mir die Herstellung von Fingerfood und Buffets. Bei der Pommes-frites-Aktion bin ich gleich von zu Hause aus nach Hersel gefahren, um die Aktion vorzubereiten und durchzuführen. Auch nach 14 Beschäftigungsjahren fühle ich mich in der Zentralküche sehr wohl, weil es hier sehr vielfältig ist. Zwischendurch habe ich 1,5 Jahre bei der Agentur für Arbeit im Hausmeisterdienst gearbeitet. Mir fällt nichts ein, was mir nicht gefällt! Iwan Palatella Mitarbeiter Zentralküche Werk 2 Werkstattleben Werkstattleben 24 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Interview mit Aufsichtsratsmitglied Jürgen Hausmann Zur Person Jürgen Hausmann schloss das Jurastudium und seine Referendarzeit 1971 ab und trat anschließend in den Justizdienst des Landes Nordrhein-West falen ein. Am Landgericht Bonn war er als Richter tätig. 1980 wurde Hausmann zum Richter am Oberlandesgericht Köln ernannt. Von 1989 bis 2006 arbeitete er als Richter am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Hier war er für Bau- und Architektenrecht zuständig und gehörte mehrere Jahre dem Präsidialrat an. Ehrenamtlich ist Jürgen Hausmann ab 2007 bei der Lebenshilfe Bonn e. V. als Vorstandsmitglied aktiv. Seit 2010 ist er stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Lebenshilfe. Vor vier Jahren wurde er in den Aufsichtsrat der Bonner Werkstätten gewählt. Jürgen Hausmann ist verheiratet und lebt in Bonn. Zu seinen Hobbys zählen das Lesen von R omanen, Radfahren und gemeinsame Reisen mit seiner Frau (bevorzugt nach Italien). „Ich fühle mich glücklich zu sehen, wie zufrieden im Allgemeinen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind.“ Mit großem Engagement widmete sich Jürgen Hausmann über viele Jahre erfolgreich seinem Beruf. Integrität und Gewissenhaftigkeit zeichnen den Bundesrichter a. D. aus. Nun, im (Un-)Ruhestand, steht er u. a. den Bonner Werkstätten mit seiner fachlichen Kompetenz in juristischen Fragen und Belangen gewandt zur Seite. Besonders am Herzen liegt es ihm, für die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter einen Raum zu erhalten, der ihnen Freude an der Arbeit und Zeit für eine lebendige Gemeinschaft am Arbeitsplatz ermöglicht – abseits der reinen Produktion und Leistung. Persönlich geprägt und menschlich beeindruckt hat Jürgen Hausmann das Lebensende seiner demenzkranken Mutter, das er aktiv mitbegleitet hat. Setzt sich für ein starkes Gemeinschaftsleben ein: Jürgen Hausmann Herr Hausmann, ganz knapp nachgefragt: Sich für die Bonner Werkstätten einzusetzen, bedeutet für Sie persönlich …? … eine interessante Bereicherung! Auch im Kontrast zu meinem bisherigen Arbeitsleben. Weshalb haben Sie sich 2011 dafür entschieden, im Aufsichtsrat der BW tätig zu sein? Und was ist hier genau Ihre Aufgabe? Damals, als ich in den Vorstand der Lebenshilfe eingetreten bin, kannte ich die Bonner Werkstätten noch nicht. Mir fiel aber auf, dass der Kontakt zwischen Lebenshilfe und Werkstätten nicht besonders intensiv war – dies war aus meiner Sicht nachhaltig verbesserungswürdig. Im Aufsichtsrat bin ich u. a. für die Rechtsfragen zuständig – hier sehe ich meinen Arbeits schwerpunkt. Ich werde beispielsweise heran gezogen, um Verträge zu beurteilen und juristisch zu prüfen. Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 4/2015 Was hat Sie an den Bonner Werkstätten besonders interessiert? Der damalige Geschäftsführer, Bernhard Mevenkamp, war so freundlich, mich in den ersten Jahren durch alle Werke zu führen und mir viele Einzelheiten zu erklären. Die Werkstätten haben mich interessiert, weil die Lebenshilfe für viele Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter die „Schlafstätte“ ist und die Werkstätten das Arbeitsfeld. Deshalb wollte ich das Arbeitsfeld näher kennenlernen und habe gemerkt, dass in der Lebenshilfe die Verzahnung zu den Werk stätten nicht eng genug war. Willi Eppstein und ich haben uns daraufhin in den Aufsichtsrat der Bonner Werkstätten wählen lassen, damit die Interessen der Lebenshilfe, soweit sie für die Werkstätten von Belang sind, genügend zur Geltung kommen. Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen im Laufe Ihrer vierjährigen Amtszeit … Meine Erfahrungen ganz allgemein sind gut. Ich habe ein angenehmes Klima im Aufsichtsrat vorgefunden! Die Einarbeitung fiel mir als Jurist leicht und die Vorschläge der Geschäftsführung finden in der Regel die uneingeschränkte Zustimmung des Aufsichtsrates. Worin sehen Sie die Vorteile einer Einrichtung wie der Bonner Werkstätten? Es ist ein ungemein großer Vorteil, dass Menschen mit geistiger Behinderung in den Werkstätten die Möglichkeit haben, in einem zufriedenstellenden Maße am Arbeitsleben teilzunehmen – ohne dem Stress in der freien Wirtschaft unterworfen zu sein. So werden die Bonner Werkstätten geführt und so wird hier auch gelebt. Womit sind Sie besonders zufrieden im Aufsichtsrat? Mit dem guten Betriebsklima! Es ist zusätzlich sehr zufriedenstellend – auch aus juristischer Sicht, dass die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat durch ihr vorausschauendes Handeln einiges an Entscheidungen und somit an Arbeit abnimmt. Die Geschäftsführung legt viel Wert auf Genauigund Zuverlässigkeit, um den vielfältigen Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kunden gerecht zu werden. Sicher sollte man 25 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt fördern, kann ihnen aber auch nicht alles abver langen. Es muss für die einzelnen Gruppen genug Freiraum bestehen, um sich auch als Gemeinschaft während der Arbeit zu erleben. Was schätzen Sie allgemein an der Arbeit in den Bonner Werkstätten? Positiv aufgefallen ist mir der gelungene Übergang des Metallbereiches ins Werk 2 nach Bonn-Beuel. Dies war eine Organisationsleistung, an der auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den Werkstattrat mitgearbeitet haben. Jede/r Einzelne ist im Vorfeld befragt worden, ob er diesen Schritt befürwortet. Das hat mir imponiert! Ich hätte nicht geglaubt, dass alles so gut klappt. Hat sich im Laufe der Jahre Ihr Blickwinkel/ Ihre persönliche Haltung gegenüber Menschen mit Behinderungen oder für die Werkstätten verändert? Mich beeindruckt die ursprüngliche Zuneigung und Offenheit der Menschen. Ich fühle mich glücklich zu sehen, wie zufrieden im Allgemeinen die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter sind – auch was ihre Arbeit und ihr Arbeitsleben betrifft. Wenn ich einen Rollstuhlfahrer liegend, aber mit Freude an seiner Arbeit sehe, dann finde ich das faszinierend. Ich nehme in den Bonner Werkstätten jedoch die leichte Tendenz wahr, alles durchzuorganisieren – was mir grundsätzlich gefällt. Allerdings darf auch nicht zu eng am Menschen organisiert werden. Hier sollten die Rahmenbedingungen für die Werkstätten großzügig sein. Ich finde es wichtig, für geistig behinderte Menschen einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie mit Freude arbeiten. Es ist sinnvoll, einen kleinen Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dies möchten, auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln – dies ist aber nur ein ganz geringer Prozentsatz. Ich glaube, allen anderen bieten die Werkstätten einen Arbeitsraum entsprechend ihren Neigungen und Fähigkeiten, in dem sie sich wohlfühlen können. Werkstattleben Werkstattleben 26 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Gibt es etwas, was Sie für Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft verändern würden, wenn Sie es könnten? Ich würde mehr Wert auf die Würde des einzelnen Menschen legen – nicht nur in Worten, auch in Taten! Es ist nicht gerecht, finanzielle Mittel zu kürzen. Diese müssen ausreichend zur Verfügung gestellt werden, damit sich die Menschen mit Behinderungen in ihrer Welt entfalten können. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch! Die Redaktion der BW Informationsabend 2015 in Werk 1 Am 27. Oktober 2015 fand in Werk 1 der alljährliche Informationsabend statt. Viele interessierte Angehörige und Personensorgeberechtigte fanden den Weg nach Hersel, um sich über das vergangene Jahr sowie aktuelle Entwicklungen der Bonner Werkstätten informieren zu lassen. Mario Assmann, Vorsitzender des Werkstattrats, berichtete über die Arbeit des Gremiums. Der Werkstattrat hat sich im aktuellen Jahr wieder mit vielen wichtigen Themen auseinandergesetzt. Zwei der insgesamt sieben Mitglieder arbeiten zudem auf betriebsintegrierten Arbeitsplätzen (BiAP). Auch der Elternbeirat stellte seine Arbeit vor. Manfred Vogt, Sprecher des Elternbeirats, erläu terte die Aufgaben des Elternbeirats und stellte die Aktivitäten des Jahres vor. Nah an den Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern und offen für die Anliegen der Eltern und Angehörigen, so ist das Selbstverständnis des Gremiums. In Zusammen arbeit mit der Geschäftsführung wurden auch in diesem Jahr wieder viele Dinge bearbeitet. Während des Geschäftsberichts von Geschäfts führer Andreas Heß wurden nicht nur aktuelle Belegungszahlen und Entwicklungen der Arbeitsbereiche besprochen, sondern auch über die Schließung der Floristik diskutiert. Besorgte Eltern kamen zu Wort und es wurden noch einmal die Gründe erläutert. Besonders ausführlich wurde der Bereich der Arbeitsmedizin von Dr. Annette Rossa vorgestellt. Die seit Anfang des Jahres bei den Bonner Werkstätten beschäftigte Ärztin stellte Aufgaben und Bedeutung dieses Teilbereichs vor. Die neue Arbeitsgruppe „Social Media“ stellte ebenso ihre Arbeit vor und warb um Teilnehmer innen und Teilnehmer für die geplanten Gruppenangebote, in denen es vorrangig darum geht, einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den neuen Medien zu erlernen. Traditionell stellte sich ein Arbeitsbereich der Bonner Werkstätten vor. In diesem Jahr konnten die Besucher hierbei viel Interessantes über die Arbeit in der Großküche in Beuel erfahren, die von Uwe Hartmann als neue Bereichsleitung vorgestellt wurde. Im Anschluss blieb Zeit für einen Austausch zwischen dem Personal, der Leitung der Bonner Werkstätten und den Besucherinnen und Besuchern. Die beliebten Verkaufsstände der Arbeitsbereiche für schwerstbehinderte Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter (ABSB) erfreuten sich mit ihren Eigenprodukten wieder großer Beliebtheit. Insgesamt war es ein sehr informativer und geselliger Abend. Britta Lesch Leitung Sozialverwaltung Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 4/2015 Herzlich willkommen in der Mittagsgruppe Die Mittagsgruppe ist ein offenes Angebot des Heilpädagogischen Dienstes und findet in allen drei Werken statt. Während der Mittagspause kann jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter die Mittagsgruppe aufsuchen. Die Tür steht allen o ffen. Kartenspielen in Werk 1 Gruppenangebote Unterstützt wird die Gruppe durch vier ehrenamt liche Helferinnen und Helfer, sodass ein vielfältiges Angebot je nach Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet ist, wie z. B. Buch lesungen, Gespräche, Bastel- und Spielangebote. Momentan wird kräftig für Weihnachten gebastelt. Auch die Dekoration für das Sommerfest hat die Mittagsgruppe mitgestaltet. Malen in Werk 2 In der Mittagsgruppe ist jeder herzlich willkommen zum Klönen, Spielen, Basteln, Malen und Aus ruhen. Hans Dieter Listing Mitarbeiter Näherei Werk 2 Gruppenspiele in Werk 3 27 Werkstattleben Werkstattleben 28 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Eintrittskarten für die Telekom Baskets Bonn Die Bonner Werkstätten haben wie bereits in den Jahren zuvor von Ralf Sädler Eintrittskarten für Spiele der Telekom Baskets Bonn im Eurocup überreicht bekommen. Über die Karten haben sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gefreut und die Telekom Baskets bei den Spielen kräftig angefeuert. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Firmen, die sich an der Spende beteiligt haben. Ute Maria Siegburg Sozialer Dienst Werk 2 Firma Sädler, Fliesen- und Naturstein GmbH, Bonn hochkreuz Augenklinik + Laserzentrum Eintrittskarte für Spiele der Telekom Baskets Bonn Europhone Service GmbH Ingenieur- und Service gesellschaft für Kommunikations- und Datentechnik Sachverständigenbüro Bernd Büsgen Von Streithähnen zu ziemlich besten Freunden Wie eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter sich nach langem Zank einigten. Das kennt wohl jeder von uns, wir ärgern uns über eine Kollegin oder einen Kollegen. „Was der wieder gesagt hat“, „Wie die wieder guckt“. Grrr! Wir könnten dann vor lauter Wut in die Luft gehen und den anderen zum Mond schießen. Meistens aber verfliegt der Ärger so schnell, wie er gekommen ist, wir reden und kommen wieder miteinander aus. Manchmal aber ist der Streit so groß, dass wir an fast nichts anderes denken können. So war es bei Andrea Hüllen und Heinz-Uwe Heltmann. Die beiden arbeiten im Werk 2, und es gab eine Zeit, da waren sie „ziemlich beste Feinde“. Immer wenn sie sich in den Pausen über den Weg liefen, war es vorbei mit der Ruhe. Heinz-Uwe erinnert sich: „Ich saß auf meinem Stuhl und habe einfach nur geschaut. Aber Andrea konnte meinen Blick nicht ertragen. Und dann hat sie gebrüllt.“ Andrea nickt: „Dann habe ich geschrien: ‚Guck woanders hin!’ und ‚Was glotzt du so?’“ So geht das jeden Tag: Gucken, Schreien, Gucken, Schreien und kein Ausweg aus der Streitspirale in Sicht. Denn jeder von den beiden meint: „Ich hab Recht, das ist doch klar.“ Heinz-Uwe: „Ich kann doch hinsehen, wohin ich will. Das kann mir niemand verbieten.“ Und Andrea: „Ich schreie, wann ich möchte.“ Andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagieren genervt. Denn immer, wenn die beiden Streithähne aneinandergeraten, ist es vorbei mit der Ruhe. Höchste Zeit, etwas zu unternehmen, damit aus der Zankpause wieder eine Erholungspause wird. Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 4/2015 29 Deshalb lädt der Soziale Dienst jemanden ein, der sich mit K onflikten auskennt: eine Mediatorin. Das ist so e twas wie eine „Streithelferin“. wie es ihm geht. Und bis zum Ende des ersten Treffens hat Heinz-Uwe kein einziges Mal geguckt und Andrea überhaupt nicht geschrien. Die Streithelferin Andrea und Heinz-Uwe können sich darunter erst einmal gar nichts vorstellen. Beim Streiten helfen? Wie soll das denn gehen? Die beiden werden neugierig, und jeder von ihnen sagt ja zu einem ersten Treffen. Eine Woche später ist es so weit: in einem schönen ruhigen Raum in der Werkstatt begrüßt die Streithelferin die beiden. „Hallo, toll, dass ihr hier seid und euch einigen möchtet. Ich unterstütze euch dabei.“ „Dabei bin ich unparteiisch. Ich sage nicht: ‚Hallo Andrea, mach doch mal dieses’ oder ‚Hey Heinz-Uwe, versuch’s doch mal das.’ Denn ich halte zu beiden von euch.“ Auf dem Weg zur Einigung Beim nächsten Treffen erzählt Heinz-Uwe begeistert, dass beide in den Pausen jetzt ganz friedlich miteinander umgehen. Auch Andrea strahlt über beide Ohren. „Super“, sagt die Streithelferin. „Und jetzt überlegt mal, was ihr machen könnt, damit das so bleibt. Alles, was euch einfällt. Später sagt ihr dann, welche Ideen euch am besten gefallen.“ Bevor es losgeht, erklärt sie noch ein paar Regeln: 1. 2. 3. 4. 5. Alle machen freiwillig mit. Was besprochen wird, bleibt unter uns. Keiner beschimpft den anderen. Keiner unterbricht den anderen. Jeder spricht für sich. Na klar, darauf können sich Heinz-Uwe und Andrea schnell einigen. Und dann erzählt jeder von ihnen, was abläuft in den Pausen. Jeder aus seiner Sicht. Die Streithelferin möchte alles ganz genau wissen und fragt immer wieder nach: „Was denkst du, Andrea, wenn der Heinz-Uwe dich anschaut?“. „Und Heinz-Uwe, wie ist das für dich, wenn die Andrea dann wütend wird und schreit?“ Andrea erzählt, dass sie sich unwohl fühlt, wenn jemand sie anstarrt. Sie fragt sich dann: „Sehe ich vielleicht komisch aus?“ Und Heinz-Uwe sagt: „Wenn jemand laut schreit, dann bekomme ich Kopfschmerzen.“ Und als die Streithelferin fragt, ob sie sich vielleicht beide eine erholsame Pause wünschen, sind sie sich sofort einig. Zum ersten Mal seit langer Zeit sitzen die beiden ganz friedlich beieinander und hören dem anderen zu. Sie verstehen jetzt viel besser, was der andere fühlt und „Ich mach die Augen zu, wenn Andrea vorbei geht“, sagt Heinz Uwe. „Wir gehen Kaffee trinken“, meint Andrea. „Zusammen in die Ferienfreizeit fahren“, überlegt Heinz-Uwe. „Wir zeigen uns unsere Handarbeiten“, schlägt Andrea vor. „Ja, ich z eige dir meine Topflappen und du mir deine Stickereien“, sagt Heinz-Uwe. „Und wir können uns zum Malen treffen.“ Damit keine Idee verloren geht, schreibt die Streithelferin sie an eine Tafel. „So, und jetzt wählt aus den vielen Vorschlägen die besten aus“, sagt sie. Der Friedensvertrag Seinen Vorschlag mit dem Augen-zu-machen findet Heinz-Uwe dann doch nicht mehr so gut. Andrea Hüllen und Heinz-Uwe Heltmann haben ihren Streit gelöst. Eine Streithelferin hat ihnen dabei geholfen Werkstattleben Werkstattleben 30 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Und auch das gemeinsame Kaffeetrinken scheidet aus. „Ich mag ja gar keinen Kaffee“, sagt HeinzUwe. Andrea hingegen ist von der gemeinsamen Ferienfreizeit nicht so begeistert. Die beiden einigen sich dann aber schnell, und am Ende steht im Friedensvertrag: 1. Wir sprechen miteinander. 2. W enn wir nicht angesprochen werden möchten, sagen wir z. B. „Stopp“. 3. W enn wir nicht sicher sind, ob uns der andere verstanden hat, fragen wir nach. 4. Wir zeigen uns unsere Handarbeiten. 5. W ir malen zusammen, beim Tanztee am dritten Mittwoch im Monat. Feierlich unterschreiben Andrea und Heinz-Uwe den Vertrag und reichen sich die Hände. Und als die Streithelferin sie so ansieht, fragt sie sich: „Sind das wirklich die beiden, die noch vor Kurzem wie Katz und Maus waren?“ Streit und Konflikte erleben die beiden auch heute noch ab und zu. Das ist ganz normal. „Aber heute können wir den Streit schlichten“, sagt Heinz-Uwe und Andrea stimmt zu. Wenn es wieder einmal kracht, fragen sie nach Hilfe. Nach jemandem, der zuhört, der unparteiisch ist und zu beiden hält. Und dann verabschieden sich die beiden voneinander, so wie ziemlich beste Freunde. Iris Ollech Streithelferin Schwimmen – ein gesunder Sport Schwimmen gilt als eine der gesündesten und ausgewogensten Sportarten – und das aus mehreren Gründen. Es wird sowohl als präventiver Gesundheitssport als auch als Therapie- und Rehabili tationsmaßnahme empfohlen. Da Wasser das Eigengewicht des Körpers herabsetzt, wirkt sich dies positiv aus. Das Schwimmen ist deshalb für Menschen verschiedensten Alters und mit unterschiedlichsten motorischen Voraussetzungen möglich, unabhängig von der individuellen Fitness. Auch wer Probleme mit Gelenken, Knochen und Sehnen hat, findet in der Bewegung im Wasser eine gute Möglichkeit, sich ohne Schmerzen und Verletzungsgefahr sportlich zu betätigen. Besonders beanspruchte Körperregionen werden ent lastet. Gleichzeitig kommt es durch die Bewegung gegen den Widerstand des Wassers zu einem kontinuierlichen schonenden Muskelaufbau und somit zur Vorbeugung von Haltungsschäden. Dabei trainieren die verschiedenen Schwimmstile, wie Brust- und Kraulschwimmen, bestimmte Muskelgruppen. Vor allem Brust-, Arm-, Schulter- und auch Beinmuskulatur werden gekräftigt. Zudem werden Kraft, Ausdauer und Koordination gefördert und aufgebaut. Rückenschwimmen entlastet die Wirbelsäule und stärkt die Rückenmuskulatur. Kopf und Nacken werden vom Wasser getragen. Regelmäßiges Schwimmen hat auch einen positiven Einfluss auf Stoffwechsel, Blut und Herz-Kreislauf-System, wie sie auch von anderen Ausdauersportarten bekannt sind. Daher ist es von Vorteil, länger und langsamer zu schwimmen, als nur kurz und mit hoher Intensität. Neben den bereits genannten gesundheitlichen Aspekten ist nicht zu vergessen, dass das Schwimmen und das Bewegen im Wasser vor allem Spaß machen sollten, weil Freude an der Bewegung ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsfürsorge ist. Unabhängig davon, ob man Bahnen schwimmt oder sich im warmen Wasser tragen lässt, die Bewegung im Wasser hat eine wohltuende Wirkung Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 4/2015 auf den ganzen Körper und die Psyche – zumal durch Wassergewöhnung und Entspannungs übungen auch bei Nichtschwimmern Ängste ab gebaut werden können. Foto: Maria Lanznaster / pixelio Schwimmgruppen werden in Werk 1, 2 und 3 ngeboten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an a 31 die Ansprechpartner vom Begleitenden Dienst des jeweiligen Werkes. Claudia Hucklenbruch Begleitender Dienst Werk 2 Aktivitäten 32 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Viele Wege führen nach Linz – der bunten Stadt am Rhein Am Mittwoch, den 30. September 2015, trafen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gartenbaus bei strahlende Sonnenschein in der Werkstatt. Wir sind gegen 9:00 Uhr mit unseren Bussen losgefahren bis nach Kripp. In Kripp stiegen wir auf die Fähre (Minikreuzfahrt auf dem Rhein) und setzten über den Rhein nach Linz. Fähre nach Linz In Linz wurden die Teilnehmerinnen und Teil nehmer in vier Gruppen aufgeteilt: 1. Wandern, 2. Glashütte, 3. Folterkammer und 4. Stadtbummel. In Linz gab es viele enge Gassen und Plätze. Es standen auch viele alte Fachwerkhäuser aus dem 14. und 17. Jahrhundert dort. Die zwei Stadttore waren aus dem 14. Jahrhundert. In der Altstadt gab es viele Geschäfte, Cafés und vieles mehr; für jeden Geldbeutel war etwas dabei. Einige kleine Gruppen gingen in verschiedene Cafés, um etwas zu trinken oder zu essen. Nach dem Besuch der Folterkammer oder der Glashütte (beziehungs weise der Wanderung) machten auch andere noch einen kleinen Stadtbummel. Einige gingen in die verschiedenen Geschäfte, schauten alles an und kauften ein. Gegen 13:00 Uhr gab es das Mittagessen: Schnitzel mit Pommes oder Putengeschnetzeltes mit Spätzle oder Salat. Es gab auch ein freies G etränk dazu. Stadttor Zum Nachtisch gab es eine kleine Tafel Schokolade von einem bekannten Schokoladenhersteller. Wer gegessen hatte, konnte sich noch die Beine vertreten oder Rauchen gehen. Einige holten sich ein Eis, andere gingen nochmals durch die Stadt. Gegen 14:10 Uhr gingen wir wieder zurück zur Fähre und setzten über den Rhein. Von dort gingen wir zu den Bussen und fuhren zurück nach Bonn. Ein herzliches Dankeschön geht an die Betreuer innen und Betreuer, besonders an Dagmar Nikolaus für die Leitung und Organisation (Planung und Ausführung). Zum Schluss ein Zitat: „Ein Leben wie im Paradies gewährt uns Vater Rhein. Ich geb es zu, ein Kuss ist süß doch süßer ist der Wein.“ (Ludwig Christoph Heinrich Hölty) Bernd Abraham Mitarbeiter Gartenbau Marktplatz in Linz Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 4/2015 33 Ausflug ins Bubenheimer Spieleland Wir sind am 5. August 2015 mit einem Reisebus der Firma Bonn Reisen über die A4 bis zur Ausfahrt Merzenich gefahren. Von dort ging es weiter in Richtung Burg Bubenheim. Wir waren pünktlich da! Um 10:00 Uhr öffnete das Spieleland. Zuerst haben wir unter einem Dach gefrühstückt. Dann sind wir durch das Labyrinth gegangen. Unterwegs waren Stationen aufgebaut, wo wir einen Stempel bekommen konnten. Diese konnten wir auf einer Stempelkarte zu einem Lösungswort zusammen fügen. Ankunft in Bubenheim Viele meiner Kolleginnen und Kollegen hatten großen Spaß beim Trampolinspringen, Klettern oder beim Bowling. Auf der Spielfläche konnten wir unterschiedliche Rutschen ausprobieren. Entweder brauchte man als Rutschunterlage einen Kartoffelsack oder ein Mini-Schlauchboot. Um 12:00 Uhr gab es Mittagessen. Die mit gebrachten Lunchpakete waren sehr lecker. Am Nachmittag haben viele die großen Kettcars ausprobiert. Einige sind noch einmal ins Maislabyrinth Alle haben Spaß Mittagessen Blick auf das Spielgelände gegangen, während andere das schöne Wetter auf der Wiese genossen haben. Zu unserer Über raschung gab es für jeden eine Portion Pommes. Vor Abfahrt gab es für alle noch ein Eis. Um 16:00 Uhr waren wir wieder in der Werkstatt. Dieser Ausflug hat uns allen Spaß g emacht. Ich hoffe, die Fotos sind Beweis genug. Peter Wolf Mitarbeiter Verpackung Werk 2 Aktivitäten 34 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Tagesauflug der Verpackung aus Meckenheim in die Rheinaue Am Donnerstag, den 20. August 2015, machten sich 16 gutgelaunte Verpackerinnen und Verpacker sowie drei Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter aus der Verpackung 1 des Werkes 3 aus Meckenheim gemeinsam mit Jürgen Hampel (Sozialer Dienst) auf den Weg in die Rheinaue nach Bonn. Zuerst haben wir noch zusammen in der Werkstatt gefrühstückt. So gegen 8:45 Uhr sind wir in die Fahrzeuge gestiegen. Wir hatten einen Pkw und zwei Werkstattbusse. Auf der Fahrt in die Rheinaue saß Jürgen Hampel neben mir, der mich sehr gut unterhalten hat, sodass die Fahrt wie im Flug verging. Aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn mussten wir über die Landstraße fahren. Als wir in der Rheinaue angekommen waren, gingen wir zuerst in Richtung Labyrinth. Nachdem die Betreuer bezahlt hatten, ging es los. Wir liefen durch das Labyrinth, was eine sehr matschige Angelegenheit war. Norbert Spitzer stand auf dem Z ielturm und gab uns die Richtung an, die aber oft die falsche war. Es war zum Verzweifeln. Es Manchmal war´s im Labyrinth gab e inen Kollegen, zum Verzweifeln der hatte schon nach fünf Minuten das Ziel erreicht, während andere den Weg zum Ziel wie verrückt suchten. Der Erste im Ziel probierte ein zweites Mal, den Weg durch das L abyrinth zu finden. Und während er das Ziel zum zweiten Mal erreichte, hatten es manche von uns noch nicht einmal das erste Mal geschafft. Als dann alle am Ziel angekommen waren, hatten alle ganz viel Freude und Spaß. Dann sind wir w ieder raus und alle mussten zuerst mal ihre Schuhe vom Schlamm befreien. Danach liefen wir zur Minigolfanlage. Auf dem Weg dorthin machten wir eine Toilettenpause. Heike Kirschner war ziemlich sauer, weil man für die WC-Benutzung 50 Cent bezahlen sollte. Dann liefen wir weiter. Als wir an unseren Fahrzeugen vorbei kamen, gab es erst mal ein Getränk und einen kleinen Snack. Heike Schmidt verteil- Die Gruppe beim Minigolfen te Capri Sonnen und Kekse. Nach der Stärkung gingen wir weiter Richtung Minigolfplatz. Dort wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe waren vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Gruppenleiterin bzw. ein Gruppenleiter. Das Minigolfspielen hat richtig viel Spaß gemacht und jede Bahn war eine neue Herausforderung für uns. Einige von uns haben es sogar geschafft, den Ball gleich beim ersten Schlag einzulochen. Das gab immer eine Riesenfreude. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um alle Bahnen durchzu spielen. Gegen 13:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zurück zu unseren Fahrzeugen und fuhren in Richtung Bad Godesberg zum Restaurant „Der Godesburger“, wo es zum Essen ging. Nach 15 Minuten Fahrzeit kamen wir an und jetzt begann das größte Problem, die Parkplatzsuche. Dadurch, dass wir zwei größere Busse hatten, gab es Probleme einen geeigneten Parkplatz zu finden. Norbert Spitzer setzte uns in der Nähe des Restaurants ab und suchte einen Parkplatz. Wir gingen in das schöne Restaurant, in dem Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten. Die Gruppenleiter hatten Einfach nur lecker: Burger mit Pommes Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 4/2015 schon die Tische und das Essen mit Getränken vorbestellt. Nachdem jeder einen Sitzplatz hatte, kam die Bedienung und brachte uns die Getränke. Bei dem schönen Wetter konnten wir draußen essen. Die Bedienungen waren sehr freundlich und zuvorkommend. Ketchup und Mayonnaise wurden schon auf die Tische gestellt, während die Gruppenleiter die Getränke verteilten. Dann wurden die Burger und die Pommes gebracht. Während des Essens war es ziemlich ruhig. Es war sehr, sehr lecker. Die Portionen waren richtig groß. Nach dem leckeren Mittagsessen holte Heike Kirschner noch für jeden der wollte eine Kugel Eis. 35 Nachdem wir alles getrunken und gegessen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zu unseren Fahrzeugen. Auf der Fahrt zurück nach Meckenheim waren alle müde und gesättigt und es war sehr still im Bus. Bis auf Jürgen Hampel, der erzählte wieder die ganze Fahrt. Als wir im Werk 3 angekommen waren, waren alle sehr zufrieden und der Meinung, dass es ein sehr gelungener Ausflug war. Frank Schmitz Mitarbeiter Verpackung Werk 3 Besuch des Werkstattrates aus Iserlohn Am 15. September 2015 besuchte der Iserlohner Werkstattrat uns in Werk 3 zu einem interessanten Informationsaustausch. Die vierköpfige Gruppe wollte die Werkstatträtekonferenz in Köln besuchen; die erst am nächsten Tag anfing, sodass sie die Gelegenheit nutzten, um sich mit uns auszutauschen. Da sie in einem Hotel in Rheinbach wohnten, bot sich für sie der Besuch in Werk 3 an. Um 13:00 Uhr haben wir die Kolleginnen und Kollegen in Meckenheim im Werk begrüßt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in unserem Speiseraum gab es eine Führung durchs Werk, die Hannah Mierbach (Studentin Soziale Arbeit und Praktikantin im Sozialen Dienst) organisiert hatte. Während der Führung wurden viele Fragen von beiden Seiten gestellt und es wurde klar, dass vieles gleich war, dass es aber auch Unterschiede gibt. Der Träger der Iserlohner Werkstätten ist nicht wie bei uns die Lebenshilfe, sondern die Diakonie. Die Iserlohner Werkstätten haben fünf Standorte mit insgesamt etwas über 1.000 Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Werkstattrat besteht aus 20 Mitgliedern. Sie beschäftigen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Arbeits bereichen Montage und Verpackung, Elektromontage, Büroservice und Werbemittellogistik, Landschaftsgärtnerei, Küche, Wäschereiservice, ausgelagerte Arbeitsplätze, TASA (Abteilung mit tagesstruktorientiertem Angebot, BAPP Bereich für intensive Arbeitsassistenz und -pädagogik sowie Pflege). Nach der Führung durchs Werk haben wir bei einer Erfrischung mit warmen und kalten Getränken unsere Gespräche fortgesetzt. Es wurden Flyer, Werkstattzeitung und Visitenkarten aus getauscht. Die Iserlohner haben ebenfalls eine eigene Werkstattzeitung, die den Namen Caput trägt. Es ist lateinisch und bedeutet der Kopf. Eine Gegeneinladung von ihnen, einmal nach Iserlohn zu kommen, um ihr Werk zu besichtigen, wurde von uns mit Begeisterung angenommen. Es stellt für uns eine gute Möglichkeit dar, neue Ideen und Anregungen für die Zukunft zu sammeln. Euer Werkstattrat Inge Zimmer Mitarbeiterin Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3 Aktivitäten 36 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Zum dritten Mal dabei beim Bonner Firmenlauf Am 10. September 2015 startete zum dritten Mal ein Team der Bonner Werkstätten beim 9. Bonner Firmenlauf in der Rheinaue, dieses Mal zusammen mit der „Aktion Mensch“! Eine Rekordteilnehmerzahl von über 10.000 Sportlerinnen und Sportlern ging bei Traumwetter mit Sonne und angenehm warmen Temperaturen an den Start. So viel Läuferinnen und Läufer sowie Walkerinnen und Walker gab es noch nie! Dazu haben auch wir beigetragen, denn die Bonner Werkstätten meldeten doppelt so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an wie in den beiden Jahren zuvor. 66 motivierte Läuferinnen und Läufer/Walkerinnen und Walker aus all unseren Werken gingen auf die 5,7 km lange Strecke! Sogar Patrick im Rolli (geschoben von Norbert Spitzer) und Hendrick mit seinem Handbike waren mit dabei! Dieses Jahr war für uns organisatorisch alles ein bisschen anders als gewohnt. Treffpunkt war gegen 16:00 Uhr auf dem Gelände der „Aktion Mensch“ nahe der Bonner Rheinaue. Alles war super vorbereitet! Gute Parkmöglichkeiten, stressfreies Verteilen der Laufshirts und schöne Räumlichkeiten! Nach dem Gruppenfoto zogen wir ausgestattet mit Luftballons der „Aktion Mensch“ und einem Bollerwagen voll mit Verpflegung los in Richtung Start! Die freudige Aufregung war vielen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzu merken! Tausende von Sportlerinnen und Sportler hatten sich schon eingefunden und es wurde immer voller, je näher der Start rückte. Wir schaffen das! Nach einem Aufwärmtraining war es um 18:00 Uhr dann so weit! Der Startschuss fiel! Als Erstes ging eine schnellere Läufergruppe auf die Strecke, darunter auch ein Teil von uns. Einige hatten gut trainiert und wollten das hier natürlich unter Beweis stellen. Diejenigen, die es gemütlicher angehen lassen wollten und die Walkerinnen und Walker starteten von weiter hinten. Die Stimmung entlang der Strecke war toll! Viele Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einige Bands heizten uns ordentlich ein. Wir alle kamen ohne Zwischenfälle und Verletzungen ins Ziel, wo wir von jubelnden Zuschauern empfangen wurden, darunter auch Claudia Hoffmann vom Heilpädagogischen Dienst (HPD), die viele Fotos vom Zieleinlauf machte und mit Getränken auf uns wartete. Der Moderator begrüßte die erste Läufergruppe der Bonner Werkstätten sogar durch das Mikrofon! Allerdings hielt er uns durch den Shirtaufdruck und die Ballons für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Aktion Mensch“, trotzdem waren alle sehr stolz darauf. Dieses Jahr gab es ein kleines „Verpflegungsdorf“ im Ziel. Hier konnte sich jeder mit kleinen Snacks und Getränken wieder stärken und sich über den Lauf austauschen. Treffpunkt für uns war dann wieder das Gelände der „Aktion Mensch“. Dieses Jahr hatten wir keinen Team-Pavillon angemietet und waren dadurch leider nicht bei der After-Run-Party dabei. Dafür gab es aber ein leckeres Abendessen im ruhigen und gemütlichen Rahmen bei der „Aktion Mensch“. In der Zeit, in der wir alle auf der Strecke unser Bestes gaben, hat unser Koch ein leckeres kleines Grillbuffet geliefert. Nach und nach kamen alle von uns dort an und wurden jedes Mal lautstark begrüßt. Beim Bierchen tauschten wir uns weiter über den Lauf aus. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sichtlich stolz, die Strecke so erfolgreich gemeistert zu haben und freuen sich schon auf das nächste Jahr! Heike Kirschner Mitarbeiterin Verpackung Werk 3 Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 4/2015 37 Pützchens Markt 2015 – ein toller Tag auf der Riesenkirmes Am 14. September 2015 war es wieder soweit! Zum 57. Mal ermöglichte der Verein zur Förderung von Alten, Behinderten, Kindern und Waisen auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bonner Werkstätten auf Pützchens Markt e. V. einen schönen Tag auf der Riesenkirmes. Pützchensmarkt von oben Während des Jahrmarkts sammeln u. a. die Schausteller im Kollegenkreis, um den meist mehr als 650 Gästen diesen besonderen Tag zu bereiten. Wie jedes Jahr nahmen wir am Montag an dem Spektakel teil. Dieses Jahr waren die Mitarbeiter innen und Mitarbeiter der Verpackung, Näherei und Hauswirtschaft an der Reihe. Zusammen schlenderten wir zur Kirmes, um uns dort in kleine Grüppchen aufzuteilen. Dank der tollen Arbeit der Veranstalter bekam jeder ein Bändchen. Das ermöglichte uns, auf allen Fahrgeschäften jede Menge Spaß umsonst zu haben. Diese einmalige Gelegenheit wurde natürlich ausgiebig genutzt. Egal ob eine ruhige Fahrt auf dem Riesenrad oder eine rasante Fahrt auf der Achterbahn, jeder kam auf seine Kosten. Nach zwei Stunden Vergnügen ging es gegen Mittag in das große bayrische Festzelt. Dort wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Außerdem gab es noch ein kleines Unterhaltungs programm auf der Bühne. Der Moderator begrüßte die vielen Gäste und verkündete, dass es noch nie so viele Besucherinnen und Besucher wie in diesem Jahr gab. Geisterbahn auf Pützchen Zum Programm gehörte der Chor des Therapiezentrums Bonn und ein Gastauftritt des Trompetenspielers Bruce Kapusta. Die Großzügigkeit der Veranstalter hatte allerdings noch lange kein Ende. Für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter gab es abschließend noch eine Überraschungstüte und eine Portion Eis. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bonner Werkstätten bedanken sich bei den Veranstaltern und allen Mitwirkenden, die keine Kosten und Mühen scheuten, um ihnen diesen schönen Tag zu ermöglichen. Carina Wandres Sport FSJ´lerin Werk 2 Aktivitäten 38 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Eroberung des Nürburgrings Am 9. November 2015 fand zum siebten Mal das Charity-Event Race4Friends am Nürburgring bei bestem Wetter statt – und mittendrin waren auch die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bonner Werkstätten. Um 8:45 Uhr verließen wir mit zwei Bussen das Gelände der Bonner Werkstätten in Meckenheim und kamen bereits voller Vorfreude gegen 10:00 Uhr am Nürburgring an. Geparkt wurde natürlich vor den Boxengassen, sodass wir sofort mit einer Rennfahreratmosphäre empfangen wurden. Nachdem wir uns angemeldet hatten, ging es auch schon los. Ohne zu warten, wollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer so schnell wie möglich in ein Rennauto springen und als Bei fahrer über den Nürburgring rasen. Wir mussten gar nicht lange warten, da hatten alle die Sturmhaube und den Helm über den Kopf gezogen und waren startklar. Die wilde Fahrt über die Grüne Hölle konnte beginnen. Mit bis zu 250 km/h fegten die Renn autos über die Rennstrecke und pressten uns in die Sitze. Kurve um Kurve stieg das Adrenalin und das Strahlen auf den Gesichtern wurde immer breiter. Pro Fahrt wurden drei Runden über die Grand-Prix-Strecke gedreht, wobei die Fahrerin/ der Fahrer sich jede Runde versicherte, ob es uns gut geht und wir Spaß haben. Doch wir konnten gar nicht genug bekommen: Jeder stellte sich nach den drei Runden sofort wieder an und wollte weiterfahren. Doch erst einmal machten wir eine kleine Verschnaufpause und suchten uns einen Platz an den vielen Tischen in der Boxengasse. Auch hier war viel los! Nach einer kurzen Stärkung gingen wir auf Erkundungstour. Neben einer Tombola mit tollen Preisen und kostenlosen Geschenken gab es ein Polizeimotorrad, auf dem man sich fotografieren lassen konnte. Diese Fotos wurden danach auf einen Anstecker gedruckt, den alle Teilnehmer innen und Teilnehmer ebenfalls kostenlos mit nehmen durften. Abschlussgruppenfoto vor den Rennwagen Obwohl die Veranstalter sich viel Mühe mit den Aktionen in den Boxengassen gaben, konnte nichts die Lust auf eine erneute Runde auf der Rennstrecke bremsen. Vor der Helmvergabe hatte sich schon eine lange Schlange gebildet. Das Interesse mit den Rennautos zu fahren war sehr groß! Trotzdem bekamen wir die Chance, auch ein zweites Mal über die Strecke zu fliegen und diesmal durften auch die Betreuerinnen und Betreuer – sofern diese wollten – eine Runde mitfahren. In der Mitte eine Geschwindigkeitsanzeige, welche nur ahrer, selten die 200 km/h Marke unterbot und ein F der wahrscheinlich nur das Gaspedal kannte. So ging es auch für mich über die Strecke. Danach konnte ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstehen, die unbedingt noch einmal fahren wollten! Leider ließen der Andrang und die schwindende Zeit keine weitere Fahrt zu. Hochzufrieden und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht posten wir noch schnell für ein Abschlussfoto vor den Rennwagen und verabschiedeten uns dann dankend für diesen tollen Tag. Die Rückmeldung von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war pure Begeisterung und auf der gesamten Rückfahrt wurde von diesem tollen Erlebnis geschwärmt. Wir danken allen Helferinnen und Helfern, Frei willigen, Betreuerinnen und Betreuern und natürlich den Rennfahrerinnen und Rennfahrern vor Ort für diesen wunderbaren Tag. Vorerst mussten wir uns vom Nürburgring verabschieden, aber vielleicht sieht man sich ja nächstes Jahr beim achten Race4Friends wieder! Hannah Mierbach Sozialer Dienst Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 4/2015 39 TV-Backstage-Tour Losgefahren sind wir um 8:50 Uhr. Mit elf Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern und vier Betreuern sind wir zur Backstage-Tour nach Köln in die MMC (Magic Media Company) Studios gefahren. Wir konnten uns in einem Studio, welches momentan nicht in Betrieb ist, für 15 Minuten nach der Ankunft aufhalten. Hier wurde uns einiges über die Studios, die Kameras und die Technik erklärt. Später konnten wir die Außenkulissen von „Unter Uns“ und „Alles was zählt“ anschauen und ein bisschen hierüber erfahren. Hier wird viel aus Styropor und einfachem Holz hergestellt, was wie echt aussieht. Weiterhin gibt es riesengroße Lager für die Kulissen und Werkstätten. Das Gelände war sehr groß, sodass man nicht alles sehen konnte. Obwohl das Studio so riesig ist, arbeiten dort nur 100 Festangestellte. Wir wären auch gerne in die größeren und höheren Studios reingegangen, dies war aber auf Grund der Zeit und der derzeitigen Produktionen nicht möglich. Während unserer Führung fanden gleichzeitig die Jurycastings von DSDS statt. Ansonsten hat uns der Ausflug nach Köln (Coloneum) allen sehr viel Spaß gemacht. Hans Dieter Listing Mitarbeiter Näherei Werk 2 Aktivitäten 40 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Nächstes Jahr gerne wieder: Fußballgolf Unser Fußballgolf-Ausflug ging diesmal nach Inden bei Düren. Die Wetterprognose für den 12. September 2015 versprach nicht gerade Sonnenschein, aber wir blieben optimistisch. Hatten wir doch letztes Jahr in Berrendorf schon Glück gehabt. Regen auf der Hinfahrt, graues, aber immerhin trockenes Wetter während der Fußballgolf-Runde und vor allem jede Menge Spaß den ganzen Tag. warten. Alle waren mit Feuereifer bei der Sache und versuchten sich an den verschiedenen Hindernissen auf langen Bahnen, wie z. B. Hügel, Gräben, Sandbunker, aber auch Stahlrohren, Zäunen und Traktorreifen. Schließlich hatten wir uns das Mittagessen verdient und wechselten ins Restaurant „Indemann 1“ neben der Fußballgolfanlage, wo wir sehr nett bedient wurden und ein leckeres Schnitzel mit verschiedenen Soßen, Pommes und Salat essen konnten. Einige von uns brauchten dann noch ein wenig Bewegung und kletterten 216 Stufen hoch (oder fuhren mit dem Aufzug) auf den „Indemann“. Dieser Aussichtsturm ist eine 36 m hohe Kons truktion aus Stahl und bietet einen imposanten Rundblick über das Umland und den in der Nähe liegenden Tagebau Inden. Die Fußballgolfer Auf der Hinfahrt nieselte es ein bisschen und in Inden angekommen, mussten wir schon (sofern vorhanden) Regenjacken und Schirme auspacken. Wir meldeten uns an, bekamen eine kurze Einweisung und begannen bei Hindernis 1. Jetzt regnete es mittlerweile so stark, dass man nicht mehr von „nieseln“ sprechen konnte und unser Fußballgolf-Tag „ins Wasser zu fallen“ drohte. Schnell suchten wir Zuflucht unter einem Dach, wo die B ollerwagen geparkt wurden. Kurzzeitig überlegten wir, die Veranstaltung abzubrechen. Der Platzbesitzer machte uns jedoch Mut: „Um 12:00 Uhr hört es auf zu regnen, sagt der Wetterdienst“. In der Hoffnung, dass er Recht hat, warteten wir und siehe da – pünktlich um 12:00 Uhr kam kein Regen mehr vom Himmel und im L aufe des Tages sahen wir sogar noch die Sonne. Mit etwas Verspätung durchliefen wir dann, auf geteilt in drei Gruppen, die 18 Bahnen. Keiner wollte früher aufhören, das Mittagessen konnte Am Ende des Tages waren sich alle einig: Diese Fußballgolfanlage ist noch ein bisschen schöner als die vom letzten Jahr und hier würden wir noch mal gerne hin. Claudia Hucklenbruch Begleitender Dienst Werk 2 Der Indemann Unterhaltung Werkstatt:Aktuell 4/2015 Film-Tipp: „Alles steht Kopf“ Jetzt stellt euch mal vor, die Gefühle in eurem Kopf wären tatsächlich kleine Figuren, die gemeinsam in einer Art Kommandozentrale im Körper sitzen. In diesem Film ist das so! Die Angst ist ein dürres Männchen mit Pullunder, die Wut, ein roter Hitzkopf, eine mäklige Zicke stellt den Ekel dar, der Kummer ist eine behäbige Heulsuse mit Oma-Brille, natürlich darf auch die Freude hier nicht fehlen: die Kitsch-Fee. Und alle haben sie immer ein Wörtchen mitzureden! So ist es bei der 11-jährigen Riley, die gerade mit ihren Eltern in eine Großstadt gezogen ist. Nicht nur in Rileys Kopf, auch in dem ihrer Eltern toben Buch-Empfehlung: „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grau same Spiele statt, bei denen nur ein einziger Tribut überleben darf. Es existieren 12 Distrikte, aus jedem Distrikt werden jeweils zwei Tribute, ein Junge und ein Mädchen, ausgelost. In diesem Jahr trifft es Katniss und Peeta aus Distrikt 12, einem der ärmsten Distrikte in Panem. Sie folgen ihrem schweren Schicksal, wo fast klar ist, dass höchstens einer von ihnen überleben kann. Wahrscheinlicher ist sogar, dass keiner von ihnen es schaffen wird. Peeta und Katniss wird ein neues Image auf gezwungen um die Sponsoren zu beeindrucken. Obwohl die Zuschauer sie lieben werden sie von den Spielmachern gehasst. Als sie in die Arena geschickt werden, weiß kein Tribut, was ihn dort erwartet. Die Arena ist mit grausamen Fallen bestückt. Man kann nur überleben, wenn man die anderen 23 Tribute tötet. 41 die Gefühle wild. Die Probleme beginnen, als sich Freude und Traurigkeit in Rileys Kopf verirren und ganz dringend in die Kommandozentrale zurück finden müssen, bevor irgend etwas Dummes passiert. „Alles steht Kopf“ ist ein toller Film mit einer liebevollen Geschichte, die ganz viel Witz und Herz hat. Ich bin kein großer Fan der Disney- Animationsfilme, aber „ Alles steht Kopf“ kann ich für die ganze Familie wirklich empfehlen. Kerstin Nicolas Sekretariat GF Was geschieht alles in der Arena? Was für Fallen haben sich die Spielmacher ausgedacht? Welcher Tribut wird die Spiele gewinnen und überleben? Haben Katniss und Peeta eine C hance? Die Tribute von Panem ist eine Triologie, die einzelnen Bücher heißen: „Tödliche Spiele“, „Gefährliche Liebe“ und „ Flammender Zorn“. Ich finde, „Die Tribute von Panem“ sind sehr gute Bücher – sie haben mich sehr fasziniert, weil alles drin ist. Man durchlebt bei den Büchern alle Emotionen. Von Schrecken und G rauen bis hin zu Mitleid, Trauer und Liebe. Ich habe längere Zeit gezögert, bis ich mich dazu entschlossen habe, mir die Bücher zu kaufen. Fantasieromane sind eigentlich nicht so mein Fall. Das erste Buch hat mich dann gleich in seinen Bann gezogen, sodass ich die anderen Bücher auch sofort hinterher hören musste. Es zeigt mal wieder, man sollte nicht voreingenommen sein und auch mal etwas anderes lesen bzw. hören. Inge Zimmer Mitarbeiterin Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3 Unterhaltung 42 Werkstatt:Aktuell 4/2015 Rezept-Tipp: Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch Zutaten: 800 g Hokkaidokürbis 600 g Möhren 1 Zwiebel 1 Stück Ingwer 2 EL Butter 1 Liter Gemüsebrühe 600 ml Kokosmilch Salz und Pfeffer etwas Sojasauce Saft einer Zitrone Koriandergrün zum Garnieren nterrühren, mit Salz, Pfeffer, u Sojasauce und Zitronensaft abschmecken und noch mal erwärmen. Mit Korianderblättchen garniert servieren. Man kann die Suppe auch mit Garnelen anrichten. Arbeitszeit: etwa 30 Minuten Guten Appetit! Zubereitung: Kürbis (ungeschält), Möhren, Ingwer und Zwiebel schälen und würfeln, in Butter andünsten. Mit der Brühe aufgießen und in etwa 15 – 20 Minuten weich kochen. Dann sehr fein p ürieren, eventuell durch ein Sieb streichen. Die Kokosmilch Tipp: Zusätzlich ein Teelöffel Curry und eine halbe Chilischote für die Schärfe. Musik-Tipp: „Losing Sleep“ von Edwyn Collins Durch eisernen Willen und mit weitreichenden Rehabilitationsmaßnahmen kämpfte sich Edwyn Collins ins Leben zurück. Er wollte unbedingt wieder Texte schreiben und diese auch gesanglich umsetzen. Er lernte zu zeichnen und trainierte sich vom Rechts- zum Linkshänder um. Das Zeichnen entwickelte sich zur großen Leidenschaft und durch intensives Training bessert sich sein Allgemein zustand zusehends. Fünf Jahren später veröffentlichte er wieder – mit Hilfe vieler Freunde aus dem Musikbusiness – ein neues Album mit dem Titel “Losing Sleep“. Auf diesem singt er, spielt Keyboard und Mundharmonika und greift vereinzelt zur Gitarre. Das klingt für mich nicht immer 100 Prozent perfekt (insbesondere der Gesang), ist aber von großer Emotionalität und darauf kommt es mir im Endeffekt an. Bis heute veröffentlicht er trotz seines Handicaps neue Alben und gibt immer wieder das ein oder andere Konzert. 1995 landete Edwyn Collins mit „A Girl Like You“ einen Welthit. In den folgenden Jahren war er immer wieder in den Hitparaden vertreten. Zehn Jahre später erleidet er einen schweren Schicksalsschlag. Innerhalb weniger Tage hatte der Musiker zwei Schlaganfälle. Sein Sprach vermögen und seine Motorik waren schwer beeinträchtigt. Er konnte nicht mehr schreiben und nur noch wenige Worte sprechen. Von Gesang und Gitarrenspielen konnte keine Rede mehr sein. Monika Mildner Gruppenleitung Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3 Stephan Lüert Gruppenleitung Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3 Nachruf(e) Werkstatt:Aktuell 4/2015 Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin Michelle Erichs Wir nehmen Abschied von unserem langjährigen Mitarbeiter Frank Risi * 15.06.1963 † 16.10.2015 * 04.04.1967 † 05.10.2015 Wir verabschieden uns von unserer Mitarbeiterin Michelle Erichs aus der Hauswirtschaft Werk 3, die nach langer Krankheit am 16. Oktober 2015 im Alter von 52 Jahren verstorben ist. Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen. (Albert Schweizer) Wir werden ihr fröhliches und ansteckendes Lachen nie vergessen und wünschen, dass sie ihren Frieden gefunden hat. Die Kolleginnen und Kollegen des Arbeitsbereiches Metall Werk 2 Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin Gisela Schulz * 01.04.1955 † 13.09.2015 Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen. Was bleibt sind Liebe und Erinnerung. Wir nehmen Abschied von unserer Mitarbeiterin aus dem ABSB Werk 2. 3 Foto: I-vista / pixelio Gemeinnützige GmbH Zentralverwaltung Allerstraße 43, 53332 Hersel Tel.: 02222/83 02- 0 Fax: 02222/83 02-157 E-Mail: [email protected] www.bonnerwerkstaetten.de Die Bonner Werkstätten gemeinnützige GmbH sind eine Einrichtung der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bonn e. V. und eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (gemäß § 142 SGB IX).
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