Probeausgabe - Cashkurs*Gold

AUSGABE
31.12.2015
spezial
Das Jahr 2015 – ein Rückblick
52
Gold-Bärenmarkt vor fünftem (und letztem?) negativem Jahr
Aktienanalyse
Pretium Resources – vom Explorer zum 500.000 oz Produzenten
Schon 2017 bereits einer der größten und profitabelsten Minen Kanadas?
Empfehlungsliste
Minen seitwärts, alternative Energiewerte haussieren
Semafo und Newmont mit deutlicher Sektor-Outperformance
rohstoffmärkte
Jahresend-Rallye bei Gold & Silber ausgefallen
Minen zeigen relative Stärke – Sektor vor Bodenbildung?
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2
E ditorial
Inhalt
[01]Aktienanalyse �������������������������������������������������������� 4
[02]Empfehlungsliste ������������������������������������������������� 12
[03]Spezial ����������������������������������������������������������������� 16
[04]Chronik��������������������������������������������������������������� 19
[05]Rohstoffmärkte���������������������������������������������������� 25
Liebe Leserinnen und Leser,
ein turbulentes und oft auch herausforderndes Börsenjahr
geht zu Ende. Schon 2015 hat angedeutet, dass es immer anspruchsvoller wird, im global vernetzen Finanzmarkt seine
Anlagen in ruhige und sichere Gewässer zu steuern. Für
das kommende Jahr gilt dies umso mehr. Die alten AnlageParameter sind oft nichts mehr wert, denn wir befinden uns in
einer neuen und durchaus auch gefährlichen Phase des Geldsystems.
Zwar konnte man per Saldo in den Standardmärkten noch gut
verdienen, aber die Einschläge kommen näher. So beendet etwa
der DAX das vierte Jahr in Folge mit einem Plus und kam insgesamt um 9,5% auf 10.743 Punkten voran. Allerdings gab es zwischenzeitlich auch eine mächtige Korrektur. Vom Allzeithoch bei
12.390 Punkten im April ging es bis in den September hinein auf
das Jahrestief bei 9.325 Punkten. Ähnlich war die Situation auch
bei anderen Indizes wie dem EuroStoxx oder Dow Jones. Sicherlich kann die Hausse auch in 2016 noch anhalten, denn keiner
weiss, wie das „Billiggeldexperiment“ der Notenbanken letztlich
ausgeht. Das aktuelle Niedrigstzinsumfeld schafft vielfach Anlagenotstand und befeuert vor allem auch risikoreiche Investitionen
wie den Markt für Junk-Bonds. Der renditesuchende aber risiko­
scheue Anleger findet kaum noch Alternativen zu Aktien. Divi­
Happy New Year
denden sind die neuen Zinsen. Auch aus unserer Sicht sind Aktien
immer noch die beste Alternative im derzeitigen Umfeld. Genau
beobachten sollte man 2016 allerdings China, denn hier könnte
bei negativer Entwicklung ein neuer Abwärtstrend an den Finanzmärkten eingeleitet werden. Sichern Sie die Gewinne jeden­falls
rechtzeitig ab.
Dies gilt umso mehr, als ab dem 1. Januar 2016 die sog. „Bail-InDirektive“ der EU in Kraft tritt, die eigentlich dafür sorgen soll,
dass bei Banken in Schieflage nicht Steuerzahler zuerst zur Kasse
gebeten werden. Bei dem genannten System werden Gläubiger
nach einer vordefinierten Abfolge in Haftung genommen, um die
Bank zu retten. Erst am Schluss soll es an die nicht besicherten
Geld-Einlagen von über 100.000 EUR gehen. Was sich zunächst
toll anhört, ist am Ende nichts anderes als die Umsetzung von
dem, was wir bereits in Zypern miterlebt haben, als dann doch
Cashguthaben von über 100.000 EUR mit zur Bankenrettung
herangezogen wurden. Wenn man die risikogehafteten Bankbilanzen ansieht, dürfte klar sein, dass man bei einer Bankenschieflage dennoch zahlen muss. Auch ist fraglich, ob die Sicherung dann noch gilt. Zu oft haben wir im Zuge der Krise spontane
Meinungsänderungen der Entscheidungsträgern gesehen – frei
nach dem Motto: „Was interessiert mich mein Geschwätz von
gestern!“ Man fragt sich zudem, warum die EU-Kommission hier
eine solche Eile an den Tag legte und das fast unbemerkt von der
Öffentlichkeit.
In dieser Situation fahren Sie mit echten Unternehmensbeteiligungen wie Aktien am besten, denn sie können Ihnen nicht so
einfach genommen werden. Je schwieriger das Umfeld, desto
mehr müssen Sie auf eine gute Diversifikation im Portfolio achten. Nehmen Sie sich 15 Minuten am Tag, um sich mit Ihrem
Geld zu beschäftigen. Lernen Sie ständig dazu, denn erarbeitet
ist das Vermögen hart und über viele Jahre, leider aber oftmals
schnell mit einem Knopfdruck wieder weg. Eine gute Streuung
hat sich auch für Edelmetall- und Mineninvestoren in den letzten
Jahren ausgezahlt, denn was man im Rohstoffsektor verlor, gewann man bei den Standardmärkten. ➜
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Insgesamt war auch 2015 wieder ein schwieriges Jahr für die
Metalle und Energierohstoffe. Aufgrund von schwächerer Zuwachsraten des Hauptkonsumenten China sowie weltweiten
Überkapazitäten kannten die Basismetalle (Kupfer etc.) dieses
Jahr nur eine Richtung. Ähnlich erging es auch dem Ölpreis. Bei
den Edelmetallen kam es gerade bei Platin und Palladium – zuletzt auch noch beschleunigt durch die VW-Krise – zu deutlichen
Abschlägen im Jahresverlauf. Gold verlor in USD gerechnet etwa
10%, konnte allerdings in anderen Währungen wie CAD oder
AUD zwischenzeitlich gut zulegen, was den entsprechenden Minenbetreiber vor Ort gute Gewinne und Kurssteigerungen ihrer
Aktien bescherte. Daher empfiehlt es sich, nicht nur auf die EUR
bzw. USD Notierungen zu schauen. Silber hatte 2015 ebenfalls
einen schweren Stand und verliert um 12%. Dementsprechend
mussten auch die Minen nach einem fulminanten Jahresstart
einen deutlichen Rücksetzer verkraften. Bei den wichtigsten Indizes (GDM, HUI, XAU) ging es um 25 bis 30% nach unten. Zwar
erwarten wir bei Gold noch einen finalen Ausverkauf bis unter
1.000 USD, allerdings scheint sich nun im fünften Jahr des Bärenmarktes doch langsam Licht am Ende des Tunnels zu zeigen.
So könnte schon 2016 die Trendwende bringen. Wer noch kein
physisches Gold besitzt, kann sich über die tiefen Preise freuen.
Wir sehen das gelbe Metall nach wie vor als wichtige Portfoliodiversifikation und Krisensicherung (10 bis 15% des Vermögens
sollten hier angelegt sein).
Vergessen wir auch nicht, dass 2015 ein Jahr der Kriege und Krisen war. Insbesondere der Terror ist durch die Anschläge in Paris
bedrohlich nahe an uns herangerückt und fordert seinen Preis.
Im Mittleren Osten zeigt sich immer noch kaum wirklicher Fortschritt gegen IS und Länder wie Afghanistan, Libyen, Syrien und
der Irak sind Lichtjahre von einer Stabilisierung entfernt. Auch
die Flüchtlingskrise bedeutet gerade für Deutschland in den kommenden Jahren eine enorme Herausforderung in Logistik und
Integration. Innere Unruhen sind dabei zukünftig nicht ausgeschlossen, sollte es kein nachhaltiges Konzept geben. Insgesamt
werden wir auch 2016 weitere Einschränkungen (Ausweitung der
Überwachung, strengere Sicherheitsauflagen, mögliche Reisebeschränkungen, Bargeldkontrollen etc.) unserer persönlichen Freiheiten sehen. Dennoch sollten wir positiv in die Zukunft sehen
und immer daran denken wie gut es uns geht!
Für 2016 wünschen wir uns weltweit mehr Frieden und Ihnen
ganz persönlich Gesundheit und Erfolg bei den Anlageentscheidungen. Wir bedanken uns für Ihre Treue sowie die vielen Anregungen und freuen uns auf ein spannendes Jahr 2016.
HAPPY NEW YEAR!
Herzlichst
Ihr Dirk Müller & Cashkurs*Gold Team
Dirk Müller Herausgeber Björn Paffrath
Chefredakteur
Georg Neubauer
Chefredakteur
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Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
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Chronik
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Rohstoffmärkte
[01] A ktienanalyse
Pretium Resources Inc.* – auf dem Weg zu einer der größten Goldminen
Kanadas und ein Paradebeispiel für den Minenlebenszyklus
(WKN: A1H4B5 – ISIN: CA74139C1023, www.pretivm.com)
Übersicht
Mit der in Vancouver ansässigen Firma Pretium Resources
stellen wir Ihnen heute eine
der führenden Junior-Goldgesellschaften in der kanadischen Minenbranche vor. Vor allem
aufgrund des erfolgreichen Werdegangs in den letzten Jahren
lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Firma zu werfen.
Die Gesellschaft hat das geschafft, was alle kleinen Gesellschaften in der globalen Junior-Miningbranche anstreben. Pretium
hat durch erfolgreiche Projektexploration ein Weltklasse Goldvorkommen definiert, das mit sehr hohen Goldgehalten glänzt.
Im Zuge der weiteren Projektentwicklung wurde eine sehenswerte
Wirtschaftlichkeitsstudie vorgelegt, welche für die Zukunft eine
profitable Goldmine in Aussicht stellt. Diese Studie legte das
Fundament für eine der bedeutendsten Minenfinanzierungen des
Jahres 2015.
Innerhalb von wenigen Jahren schaffte Pretium den Sprung vom
Explorer zum Projektentwickler und schließlich zum Minenbau.
Diese Entwicklung ist vor allem während des aktuell historischen
Bärenmarkts beachtlich und zeigt, dass kapitalstarke Firmen mit
versiertem Management, nachhaltigen Investoren und einem herausragenden Projekt in jeder Marktlage voranschreiten können.
Pretium bestätigt mit seinem Flaggschiffprojekt Brucejack einmal
mehr den Leitsatz der Minenbranche: „Grade is King!“ In Zeiten
mit niedrigem Goldpreis sind eben oftmals nur die hochgradigen
Goldminen noch wirtschaftlich. Auch werden, wie in den letzten
Jahren zu beobachten war, fast nur noch solche Projekte vorangetrieben, denn hohe Goldgehalte wirken sich im Normalfall sehr
positiv auf die wirtschaftlichen Kennziffern eines Goldprojekts
aus und führen dazu, dass hohe Wettbewerbsstärke und niedrige
Preissensibilität erreicht werden. Diese Voraussetzungen sind insbesondere in einem Gold-Bärenmarkt sehr hilfreich und oft entscheidend, da weltweit nur noch wenige Goldprojekte die Chance
haben finanziert und in die Produktion gebracht zu werden.
Mit bestätigten Reserven (P&P) von 6,9 Mio. Goldunzen zu Gehalten von über 15 Gramm Gold pro Tonne gehört Brucejack
Projektübersicht, Quelle: Unternehmenswebsite
zu den bedeutendsten Goldprojekten in Nordamerika. Pretium’s
begehrtes Hauptprojekt liegt im Norden des kanadischen Bundesstaats British Columbia rund 65km von der Mining-Stadt Stewart
entfernt. Die Firma hat bereits alle entscheidenden Minen- und
Umweltgenehmigungen erfolgreich eingeholt und kann so eine
profitable Goldmine in einem relativ sicheren Land mit stabiler
Gesetzgebung aufbauen, was heute in vielen Bereichen ein großer
Vorteil ist. Auch die Lage von Brucejack selbst kann sich sehen lassen. So liegt das Projekt etwa in direkter Nachbarschaft zu einem
der größten Goldprojekte der Welt, der KSM-Liegenschaft, die
von Seabridge Gold entwickelt wird. Aber auch bekannte Minen
wie Eskay Creek (Barrick Gold), Red Chris (Imperial Metals) oder
Galore Creek (Teck) finden sich in der weiteren Umgebung und
zeigen das geologische Potential.
Die erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft wäre ohne
ein erstklassiges Management um Minenveteran Bob Quartermain niemals möglich gewesen. Seit dem Firmen-IPO, der
aus einer Abspaltung der kanadischen Silver Standard Resources
erfolgte, verfügt die Firma über ein sehr erfahrenes und kompetentes Team, das sein Können in den letzten Jahren in einer anspruchsvollen Marktlage unter Beweis stellen konnte.
Wie jedes erfolgreiche Junior-Unternehmen profitierte die Gesellschaft zudem von institutionellen Kapitalgebern, die vom Potential des Projekts nachhaltig überzeugt sind. Vor diesem Hintergrund ist vor allem das Engagement des chinesischen Konzerns ➜
*) Die Redakteure von Cashkurs*Gold halten keine eigenen Wertpapierpositionen in dem vorgenannten Wert.
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Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
Zijin Mining, einem Big Player in der asiatischen Minenbranche,
erwähnenswert. Aufgrund der substanz- und kapitalstarken Investoren war Pretium auch in einem extrem schwierigen Markt in
der Lage, genügend Geld für die Projektexploration und dessen
Entwicklung einzusammeln. Eine relativ schlanke Aktienstruktur
und eine verwässerungsschonende Firmen-Politik führten ebenso
dazu, dass die Firma bei den Kapitalmaßnahmen besser als die
meisten Konkurrenten agieren konnte. So bietet sich Pretium
auch in diesem Punkt als interessantes Fallbeispiel in der JuniorMiningbranche an.
Die kanadische Gesellschaft ist als etablierter Junior heute an
den zwei wichtigsten Handelsplätzen in Nordamerika vertreten:
An der TSX in Toronto sowie an der NYSE in New York. Hier
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Chronik
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Rohstoffmärkte
wird jeweils die Aktie mit dem Kürzel PVG geführt. An beiden
Börsenplätzen ist die Liquidität gut, was derzeit in der JuniorMiningbranche nicht mehr so leicht vorzufinden ist. Das höchste
und beständigste Handelsvolumen finden Investoren aktuell an
der Börse in New York. Im Durchschnitt betragen die täglichen
Umsätze an beiden Handelsplätzen mehr als 1 Mio. US-Dollar.
Die Firma ist ebenso im führenden Junior-Goldminen ETF
„GDXJ“ von VanEck vertreten und wird von einigen hochkarätigen Goldminenfonds gehalten. Sie können die Aktien auch
an den deutschen Handelsplätzen erwerben. Aufgrund der sehr
geringen Liquidität und den wesentlich schlechteren Handelsvoraussetzungen empfiehlt sich aber explizit in Übersee zu ordern
oder Orders streng zu limitieren.
Exkurs
Erfolgreiche Fortschritte im
Minen-Entwicklungszyklus
Der Werdegang von Pretiums Weltklasse-Goldprojekt Brucejack, das zu den hochgradigsten und attraktivsten Goldvorkommen weltweit gehört, kann als Paradebeispiel für eine zielführende Projektentwicklung im Junior-Minensektor gesehen
werden.
Wie so oft braucht es für den Erfolg eines Goldprojekts viel
Zeit und Kapital. Die Entwicklung eines Projekts von der ersten Entdeckung (Discovery) bis hin zur kommerziellen Produktion kann leicht mehr als ein Jahrzehnt benötigen. Genau
so war es auch bei Brucejack. Denn die besonders hochgradigen und wertvollen Goldentdeckungen, die quasi der „Game
Changer“ für das Projekt waren, erfolgten erst zu einer späteren Explorationsphase.
Anhand der folgenden Projektmeilensteine können Sie sehr
gut verfolgen, welche immensen und zeitintensiven Arbeitsleistungen notwendig waren, damit Brucejack in 2015 eine
positive Konstruktionsentscheidung für den Minenbau erhielt.
• 1980 – 1985: Entdeckung der Westzone
durch Newhawk/Granduc.
• 1986 – 1989: Untergrund-Projektentwicklung
der Westzone (5.276 m).
• 1990: Erste Machbarkeitsstudie für die Westzone.
• 1993: Zertifikat für die Minenentwicklung.
• 1999 – 2000: Akquisition von Silver Standard Resources
während der Hochphase eines schwerwiegenden Bärenmarkts im Goldminensektor.
• 2000 – 2009: Silver Standard nimmt die ProjektExploration wieder auf, es folgt die Entdeckung des
extrem hochgradigen Erzkörpers „Valley of the Kings“.
Übersicht zum Minenlebenszyklus, Quelle: Brent Cook
• Dezember 2010: Pretium Resources übernimmt das
Brucejack und Snowfield Projekt von Silver Standard für
450 Mio. CAD und vollzieht einen IPO an der Toronto
Stock Exchange (TSX).
• 2011: Fertigstellung einer ersten Ressourcen-Schätzung für
Brucejack und Durchführung eines bedeutenden 72.144 m
Bohrprogramms mit Fokus auf die Valley of the Kings
Goldentdeckung.
• 2012: Update der hochgradigen Ressourcen-Schätzung;
neuer Explorationszugang von der Westzone zur Valley of
the Kings Discovery; Fertigstellung der Zugangsstraße zum
Highway 37.
• 2013: Update der Valley of the Kings Ressourcen-Schätzung;
Fertigstellung eines Probeentnahmeprogramms mit einem
Umfang von 10.000 Tonnen Erz; Untergrund-Explorationsbohrarbeiten; Fertigstellung der Machbarkeitsstudie; Beginn
des Genehmigungsprozesses für eine Untergrundmine mit
einer Verarbeitungskapazität von 2.700 Tonnen pro Tag.
• 2014: Update der Machbarkeitsstudie mit den umfassenden
Ergebnissen der Explorations- und Entwicklungsarbeiten
(inkl. bulk sample program) von 2014; ➜
*) Die Redakteure von Cashkurs*Gold halten keine eigenen Wertpapierpositionen in dem vorgenannten Wert.
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Aktienanalyse
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Spezial
Anheuerung eines EPCM Contractor.
• 2015: Finale Umwelt- und Minengenehmigung;
Positive Konstruktionsentscheidung; Minenfinanzierung
und Konstruktionsbeginn.
Management
Wie so oft im Juniorminen-Sektor sind die Qualität des Managements und des operativen Projektteams für den erfolgreichen
Werdegang entscheidend. Hier überzeugt die Firma bisher in allen wichtigen Bereichen. Die kanadische Gesellschaft besitzt etliche „Hochkaräter“ aus der nordamerikanischen Minenbranche
in ihren Reihen, die auf einen sehenswerten Track-Rekord und
ausreichende Erfahrungen zurückblicken können.
Pretium’s Kernteam war in der Goldminenbranche schon etliche
Male sehr erfolgreich. Die verantwortlichen Manager haben in ihrer langen Karriere hunderte Millionen Dollar an Aktionärswerten kreiert und sich in der ganzen Branche einen Namen gemacht.
Es war außerdem von großem Vorteil, dass einige Top-Manager
von der Erfolgsstory um Silver Standard Resources direkt in das
Pretium-Team gewechselt sind. So war die Gesellschaft von Beginn an in der Lage, für Aufmerksamkeit zu sorgen, wodurch man
schon früh auf das Radar von kapitalstarken Investoren und Analysten kam.
Darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, dass das Management
über ein exzellentes Kontaktnetzwerk in der globalen Finanz- und
Minenbranche verfügt. Jede kleine Rohstoffgesellschaft benötigt
gerade in der unsicheren Explorations- und Projektentwicklungsphase viel Risikokapital. Die notwendigen Investoren müssen hierbei in erster Linie den Verantwortlichen vertrauen. Nachfolgend
werden Ihnen die drei wichtigsten Manager von Pretium vorgestellt.
Bob Quartermain (Chairman und CEO)
Robert A. Quartermain gehört zu den bekanntesten Gesichtern in der kanadischen
Minenbranche. Quartermain hat in seiner
über 40-jährigen Tätigkeit im Bereich der
Geologie, der Exploration und der Projektentwicklung umfassende Erfahrungen
gesammelt und wertvolle Expertise ausgebildet. In seiner erfolgreichen Karriere hat
CEO
er es geschafft, große Aktionärswerte zu
Bob Quartermain,
Quelle: Untergenerieren. Seinen bedeutendsten Erfolg
nehmenswebsite
erreichte Quartermain als Präsident von
Silver Standard Resources, bei der er von 1985 – 2010 tätig war.
Unter seiner Führung wuchs die Gesellschaft von einem kleinen
und unbekannten Explorer mit einer Bewertung von lediglich 2
Mio. USD zu einem etablierten Silberkonzern heran. Der versier-
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Chronik
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Rohstoffmärkte
• 2017: Erwarteter Beginn der kommerziellen Gold­
produktion.
te Manager schaffte es u.a. erfolgreich, eine Mine in Produktion
zu bringen, 5 signifikante Explorations- und Entwicklungsprojekte im Portfolio von Silver Standard voranzutreiben und erhöhte
den Börsenwert in der Spitze auf 1,9 Mrd. USD. Das entspricht
einer Steigerung der Marktkapitalisierung um knapp 100.000%,
was gewiss einen Seltenheitswert hat.
Mit der Silver Standard Aktie verdienten viele Investoren ein
Vermögen und Quartermain stieg dadurch zu einem der bekanntesten Manager in der kanadischen Minenszene auf. Der
gelernte Geologe besitzt einen Abschluss der Universität von New
Brunswick und pflegte schon früh regelmäßigen Kontakt zu führenden Managern in der Finanz- und Minenbranche, wodurch
er sein wertvolles Kontaktnetzwerk bedeutend ausbauen konnte.
So war Quartermain auch bei Pretium hauptverantwortlich, dass
die Firma einen „dicken Scheck“ aus China erhielt und später die
Minenfinanzierung erfolgreich einholen konnte.
Joseph Ovsenek (Präsident)
Joseph Ovsenek ist die „rechte Hand“ von
Bob Quartermain. Die enge Zusammenarbeit der zwei Top-Manager ist sicher ein
Hauptgrund für die sehenswerte Management-Leistung bei Pretium. Ovsenek blickt
auf eine 20-jährige Karriere im internatiPräsident
onalen Minensektor zurück, wo er erfolgJoseph Ovsenek,
Quelle: Unterreich kleine Explorationsgesellschaften bis
nehmenswebsite
hin zur Produktion geführt hat. So besitzt
er eben nicht nur den technischen und theoretischen Sachverstand, sondern ebenfalls auch umfangreiches und repräsentatives
Praxiswissen. Herr Ovsenek trat Pretium im Januar 2011 bei und
war seitdem u.a. mitverantwortlich für die strategischen Kapitalmaßnahmen und den anspruchsvollen Genehmigungsprozess der
zukünftigen Goldmine. Den finalen Umwelt- und Minengenehmigungen kommen im Entwicklungszyklus einer Junior-Gesellschaft zentrale Bedeutung zu, da es global immer herausfordernder und langwieriger wird, für solch große Goldminen grünes
Licht von den Behörden zu erhalten.
Wie Quartermain war auch Ovsenek ein Kernbestandteil des Management-Teams von Silver Standard Resources. Über 15 Jahre
war er damals in führenden Management-Rollen für Silver Standard tätig und u.a. verantwortlich für Finanzierungen, Akquisitionen und Projektverkäufe. Erwähnenswert ist außerdem, dass
auch Ovsenek ein langjähriges Mitglied der „Association of ➜
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Aktienanalyse
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Professional Engineers and Geoscientists of British Columbia“ ist,
wodurch sein Kontaktnetzwerk in der höchsten Ebene der kanadischen Minenbranche an Qualität nochmal zulegen konnte.
James Currie (Vizepräsident und COO)
James Currie ist ein eingefleischter Veteran des kanadischen Minensektors, der über 34 Jahre Erfahrung mitbringt. In seiner langen und erfolgreichen Karriere war Currie u.a. in die folgenden
Bereiche tatkräftig involviert: Ingenieurswesen, Projektentwicklung, Wirtschaftlichkeitsstudien, Konstruktion und Betrieb von
Minen. Currie wechselte erst 2014 vom Goldproduzent New
Gold zu Pretium. Dort leitete er die Entwicklung und Konstruktion von New Gold’s New Afton Goldmine, welche im Zeit- und
Budgetrahmen die kommerzielle Produktion erreichte. Als ausführender Vizepräsident und COO von New Gold war Currie
außerdem für den nachhaltigen Betrieb von drei Goldminen in
den USA, Australien und Mexiko mitverantwortlich. In dieser
Zeit generierten die Goldminen operative Gewinne von über 300
Mio. USD und kamen damit auf eine sehr gute Performance.
Projekte, Zahlen und Fakten
Verschiedene Bohrungen mit sichtbarem Gold in den Quarzvenen,
Quelle: Unternehmenswebsite
Im Fokus des Projekts steht wie bereits angesprochen die Valley
of the Kings Discovery, welche aus einem extrem hochgradigen
Gold-Venensystem besteht. Pretium definierte durch umfassende
Explorations- und Ergänzungsbohrprogramme ein signifikantes
Vorkommen von 13,6 Mio. Tonnen Erz mit Goldgehalten von
15,7 Gramm Gold pro Tonne. Dies entspricht einer Menge von
6,9 Mio. Goldunzen im Reserven-Status, welche ökonomisch
abgebaut werden können. Die Ressourcenmenge beziffert sich
insgesamt auf 8,7 Mio. Goldunzen im Status „Measured + Indicated“ und 4,9 Mio. Goldunzen im Status „inferred“.
Flagschiffprojekt Brucejack
mit der „Valley of the Kings Discovery“
Das Hauptprojekt von Pretium Resources ist das Brucejack Mine
Project, welches Teil der 103.000 Hektar großen Mineralkonzessionen ist, die man im Nordwesten von British Columbia kontrolliert. Die gesamten Liegenschaften befinden sich rund 65 km
nördlich der Stadt Stewart, die sich wiederum rund 650 km nordwestlich von Vancouver befindet.
Brucejack befindet sich in einem historischen Minenbezirk und
liegt nur unweit der bedeutenden, ehemaligen Eskay Creek Mine
von Barrick Gold entfernt. Daher verfügt die gesamte Region über
eine solide Infrastrukturanbindung, die etliche Straßen und Zufahrtsrouten beinhaltet. Eine große Stromtrasse verläuft im Süden
und Osten entlang des Projekts und kann von Pretium in Zukunft
genutzt werden.
Übersicht zu den Reserven und Ressourcen, Quelle: Unternehmenswebsite
Mit Goldgehalten von über 15 Gramm pro Tonne rangiert
Pretium’s Flaggschiffprojekt an der Weltspitze. Solche enorm
hohen Goldgehalte sind global nicht mehr oft vorzufinden und
treten noch seltener bei großen Vorkommen auf. Die einzigartigen Goldgehalte („Grade is King“) wirken sich gewöhnlich sehr
positiv auf die wirtschaftlichen Kennziffern eines Goldprojekts
aus, was Pretium später in seinen Projekt-Studien bestätigte.
➜
Brucejack-Mine im Bau, Quelle: Unternehmenswebsite
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Rohstoffmärkte
Im Juni 2014 veröffentlichte die Firma die lange erwartete Machbarkeitsstudie, welche später das entscheidende Fundament für
die Finanzierung der Untergrundmine darstellte.
Nachfolgend sind die Highlights der Studie (Annahmen: 1.100 USD/Oz Gold, 17 USD/Oz Silber und ein
Währungskurs von 0,92 USD/CAD) dargestellt:
• Netto-Projektwert (NPV): 2,25 Mrd. USD.
• Minenleben: 18 Jahre mit einer gesamten Produktionsmenge von 7,3 Mio. Goldunzen.
Übersicht zu den Kapitalkosten und operativen Ausgaben,
Quelle: Unternehmenswebsite
• Durchschnittliche Jahresproduktion von 504.000 Gold­
unzen in den ersten 8 Jahren und 404.000 Goldunzen
im Durchschnitt während der Minenlaufzeit.
Das Snowfield Projekt
• Interne Projektverzinsung (IRR): 34,7% p.a. mit
einer Amortisationsdauer von 2,7 Jahren.
• Prognostizierte Kapitalkosten belaufen sich auf
746,9 Mio. USD.
• Gesamtkosten der Goldproduktion (All-in-Sustaining
Cash Costs) betragen 448 USD/Unze.
• Verarbeitungsrate der Untergrundmine beträgt
2.700 Tonnen Gestein pro Tag.
• Gold- und Silber-Ausbeutungsraten betragen
96,7% und 90%.
Die Kapitalaufwendungen und operativen Kosten sind in den beiden Kreisgrafiken gut dargestellt und aufgeschlüsselt. Mit totalen
Produktionskosten von weniger als 500 USD pro Unze und einer
erwarteten Projektrendite von mehr als 30% pro Jahr bei einem
angenommenen Goldpreis von 1.100 USD hat Pretium beste
Chancen, in der Zukunft eine der profitabelsten Goldminen der
Welt zu betreiben.
Das Projekt glänzt aufgrund der sehr hohen Goldgehalte mit einer
erheblichen Wettbewerbsstärke und sehr robusten Wirtschaftskennziffern. Diese überzeugten auch die Kapitalgeber. Doch nicht
nur in puncto Kapitaleffizienz und Gewinnstärke lässt Brucejack
aufhorchen. Läuft alles nach Plan, dann wird hier ebenfalls eine
der größten Goldminen in Nordamerika entstehen. Mit einer jährlichen Produktion von über 500.000 Goldunzen in den ersten acht
Jahren wird Brucejack zusammen mit der Detour Lake Goldmine
(Detour Gold) und der Canadien Malartic Mine (Agnico/Yamana)
sogar zu den drei größten Goldminen in Kanada gehören.
Pretium’s zweites Projekt Snowfield befindet sich rund 21km
südlich von Barrick Golds Eskay Creek Mine entfernt, die 2008
geschlossen wurde. Snowfield verfügt über eine umfangreiche
Historie im Hinblick auf die Projekt-Exploration und Entwicklung. Snowfields Liegenschaften grenzen an die Konzessionen von
Seabridge Golds riesigem KSM Vorkommen, das zu den größten
Minenprojekten der Welt gehört. Wie KSM kann Snowfield in
puncto Größe und Metallwert überzeugen. Es handelt sich hierbei um einen riesigen, aber niedriggradigen Erzkörper, der ca. 35
Mio. Goldunzen und über 4 Mrd. Pfund Kupfer umfasst. Ein
wahrhaftig gigantisches Projekt, das jedoch aufgrund seiner Preissensibilität im aktuellen Metallpreisumfeld keine Option darstellt.
Das erkannten die Verantwortlichen bereits früh. Daher ging man
mit Seabridge einen Deal ein, der eine Kombination der zwei
Mammutprojekte in der Zukunft ermöglicht, um bedeutende
Kostenvorteile und Synergieeffekte zu erzielen.
Pretium’s Management stellte jedoch klar, dass die Firma bis mindestens 2022 keine Absichten hat, neues Kapital in die Entwicklung von Snowfield zu investieren. Damit bleibt das Projekt für
die Zukunft ein potentieller „Game Changer“ und Wertebringer
mit hohem Hebel in den Büchern stehen. Aktuell fokussiert man
sich vollkommen auf den Bau der Brucejack-Mine.
Bilanz- und Finanzlage
Pretium Resources besaß zum Stichtag 30. September 2015 ein
Working Capital in Höhe von 431,5 Mio. CAD, wodurch sich
die Firma in einer sehr komfortablen Finanzposition befindet.
Dem kommenden Goldproduzenten ist es gelungen, Mitte September 2015 eine signifikante Finanzierungstransaktion zu schließen, die der Firma 540 Mio. USD in die Kasse spülte. Die Finanzierung setzt sich folgendermaßen zusammen: Eine Kreditfazilität
in Höhe von 350 Mio. USD, ein Streaming-Deal mit einem Wert
von 150 Mio. USD und eine Privatplatzierung für 40 Mio. USD
über die Ausgabe neuer Aktien. ➜
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Rohstoffmärkte
Option auf eine einjährige Verlängerung. So sollte ausreichend
Spielraum vorhanden sein, um die Goldmine fertigzustellen und
solide in Betrieb zu bekommen. Der Deal beinhaltet außerdem
eine Abnahmevereinbarung, wodurch die Gläubiger einen weiteren Schutz erhalten.
Aktienzahl, Aktionärsstruktur
& Analysten
Machbarkeitsstudie mit unterschiedlichen Annahmen,
Quelle: Unternehmenswebsite
Das gesamte Kapital wird von zwei Schwergewichten der Minen- und Finanzbranche bereitgestellt: Orion Mine Finance und
Blackstone Tactical Opportunities, die damit den Weg für eine
der bedeutendsten Finanzierungen in der kanadischen Minenbranche während der letzten Jahre ebneten.
Die 540 Mio. USD decken rund 70% der aktuellen CAPEXSchätzung der Untergrundgoldmine ab, was aber sicherlich ausreichen wird, dass die Firma auch noch den restlichen Anteil in
Zukunft finanzieren kann. Als weitere Option könnte man sich
auch dafür entscheiden, die CAPEX-Kosten zu reduzieren und
zunächst mit einer etwas kleineren Minenoperation an den Start
zu gehen bzw. weitere Kosteneinsparungen zu realisieren. Die
zweite Möglichkeit ist aus unserer Sicht wahrscheinlicher. Der
Bau ist bis zu diesem Zeitpunkt zu etwa 55% fertiggestellt und
die Gesellschaft visiert in den nächsten Wochen die Vorlage neuer CAPEX-Pläne an, was wiederrum Klarheit hinsichtlich weiterer Finanzierungsoptionen geben wird. Da das Projekt auch bei
Goldpreisen um 1.100 USD sehr starke Margen abwerfen sollte,
haben sich die Gläubiger mit Pretium über einen höheren Fremdkapitaleinsatz verständigen können. Selbst wenn Gold auf 800
USD fällt, ist die Mine noch profitabel.
Den ersten Teil der Kreditfazilität in Höhe von 150 Mio. USD
hatte die Firma bereits nach dem Transaktionsabschluss erhalten.
Die restlichen 200 Mio. USD wird die Gesellschaft innerhalb der
nächsten 18 Monate abrufen können. Man zahlt für das Kapital 7,5% Zinsen und die Tilgung beginnt Ende 2018 mit einer
Pretium Resources hat
145,1 Mio. ausstehende Aktien und 9 Mio.
ausstehende Aktienoptionen. So belaufen
sich die vollverwässerten Firmenanteile auf
154,6 Mio. Stücke
(Stand 14.12.2015).
Bei einem aktuellen
Grösste Shareholder,
Aktienkurs von rund 5
Quelle: Unternehmenswebsite
USD pro Titel, kommt
der Gold-Junior auf einen Börsenwert von ca. 725 Mio. USD,
wodurch Pretium zu den bedeutendsten Juniorfirmen im kanadischen Goldminensektor gehört. Größter Aktionär ist nach wie
vor der frühere Projektbesitzer Silver Standard, die etwa 12%
kontrollieren. Rund 9% der Anteile werden vom chinesischen
Minengiganten Zijin Mining gehalten. Mehr als 5% der Anteile
besitzen jeweils VanEck, Liberty Metals & Mining und Orion/
Blackstone. Weitere renommierte Finanzgesellschaften wie Sun
Valley und Mackenzie halten mehr als 2% an der Gesellschaft.
Auch die Firmen-Verantwortlichen kontrollieren immerhin noch
ca. 2,5% der Unternehmensanteile. Unter dem Strich befinden
sich somit über 40% der Aktien in festen Händen von nachhaltigen Langfristinvestoren, wodurch sich der reale Streubesitz
entsprechend verringert. Aufgrund der schlanken Aktienstruktur
und der kapitalstarken Investoren kam die Firma selbst im aktuell historischen Bärenmarkt immer relativ gut an frisches Kapital. Auf verwässerungsschonende Kapitalmaßnahmen hat das
Management seit dem IPO besonders viel Wert gelegt. Damit
wurden die Aktionärswerte auch aktiv geschützt. Pretium verfügt
bereits über Coverage von zahlreichen Analysten namhafter Finanzhäuser, die sich positiv auf die Reputation bei institutionellen
Anlegern auswirken. ➜
*) Die Redakteure von Cashkurs*Gold halten keine eigenen Wertpapierpositionen in dem vorgenannten Wert.
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Chronik
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10
Rohstoffmärkte
Pretium Resources Inc.*
(WKN: A1H4B5 – ISIN: CA74139C1023, www.pretivm.com)
spekulativ
Chartanalyse
Die Aktie von Pretium Resources gibt im Hinblick auf den
schwerwiegenden Bärenmarkt im Goldminen-Sektor eine gute
Figur ab. Während der letzten zwei Jahre konnte Pretium sowohl
alle relevanten Goldminen-Indizes, als auch den Goldpreis bedeutend outperformen. Zuletzt baute der Kurs vor allem durch die
erfolgreiche Minenfinanzierung relative Stärke auf. Im mittelfristigen Bild hat die Pretium-Aktie innerhalb der letzten 24 Monate
eine größere Seitwärtsrange ausgebildet. So schwankte die Aktie
meistens zwischen 5 und 9 CAD hin und her. Jedes Verlaufstief
unter 6 CAD, das aufgrund von Goldpreis-Einbrüchen erfolgte,
wurde wieder aggressiv gekauft. Daher lässt sich auch ein leichter
Aufwärtstrend im Chart erkennen.
Da der Goldminenmarkt in 2015 generell erneut sehr schwach
war, konnte Pretium zumindest in puncto relativer Stärke glänzen.
Die Aktie liegt seit Jahresanfang im Plus. Viel mehr lässt sich aus
dem aktuellen Chart aber nicht herausinterpretieren. Die meisten
Indikatoren wie der MACD, RSI etc. stehen auf neutral, was auch
an der zuletzt geringeren Schwankungsbreite liegt. Daher kann
eine größere, charttechnische Entscheidung auch noch länger auf
sich warten lassen. Nach unten wäre es von Bedeutung, dass die
Aktie auf Wochen- und Monatsbasis den Bereich zwischen 4,75
bis 5,25 CAD erfolgreich verteidigen kann. Oberhalb von 9 CAD
kann es zu einem signifikanten Ausbruch des Aktienkurses kommen. Derzeit schwankt der Kurs um die 50- und 200 Tage-Linien,
die oberhalb von 7 CAD eng zusammenlaufen.
Wie immer sollte auf das Handelsvolumen bei größeren Bewegungen genau geachtet werden. Wie bei den meisten Juniorfirmen
aus dem Goldsektor ist die Volatilität sehr hoch und es können
signifikante Kursbewegungen in kurzen Zeitabtständen erfolgen.
Dies hat die jüngere Historie erst wieder bewiesen. Daher sollten
Sie auf jeden Fall gute Nerven und den entsprechenden Handelsspielraum mitbringen, falls Sie schon jetzt in die Aktie investieren.
Besser wäre es, stärkere Rückschläge über tiefere Kauflimits etwa
um 6 CAD auszunutzen.
Im längerfristigen Chart lassen sich noch heftigere Schwankungen feststellen. Pretium legte im Finale des Goldbullenmarktjahrs
2011 noch eine starke Rally hin und der Kurs konnte sich in nicht
einmal 18 Monaten mehr als verdreifachen. Mit dem rückläufigen
Goldpreis folgte dann jedoch die harte Landung, die aufgrund
temporärer Probleme in der Projektentwicklung zu einem noch
stärkeren Absturz führte. Die Aktie brach im Herbst 2013 sogar
kurzfristig unter die 3 CAD-Marke ein – fand dort jedoch auch
Chart Pretium über 2 Jahree, Quelle: www.stockcharts.com
Chart Pretium über 5 Jahre, Quelle: www.stockcharts.com
ihren Allzeittiefstand. Danach erhöhten sich die Volatilität und
die Spannungen nochmal. Seit Frühjahr 2014 kehrte dann etwas
mehr Ruhe in die Aktienkursentwicklung ein und seitdem läuft
wie bereits angesprochen eine umfangreichere Seitwärtsphase.
Hinsichtlich des historischen Bärenmarkts und der immensen
Herausforderungen lässt sich bei Pretium unter dem Strich auch
noch positiv festhalten, dass das Handelsvolumen relativ stabil
geblieben ist. Dies spricht für ein kontinuierliches Interesse von
institutionellen Anlegern, die sich im Goldminensektor in den
letzten Jahren eher rar gemacht haben. ➜
*) Die Redakteure von Cashkurs*Gold halten keine eigenen Wertpapierpositionen in dem vorgenannten Wert.
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Rohstoffmärkte
Fazit
Pretium gehört zu den bedeutendsten Juniorfirmen im nordamerikanischen Minensektor. Schließlich besitzt die Firma
eine sehr rare und extrem hochgradige Gold-Discovery, welche in den letzten Jahren erfolgreich weiterentwickelt wurde.
Auch wenn der Fortschritt in einem historischen Bärenmarkt
nie einfach war, kam Pretium zügig voran und räumte alle
Steine aus dem Weg. Die Fertigstellung einer Machbarkeitsstudie bestätigte, dass auf dem Brucejack-Projekt eine hoch
profitable Goldmine entstehen kann. Von den Behörden
wurden die finalen Umwelt- und Minengenehmigungen im
anvisierten Zeit- und Fahrplan ausgestellt und so dem großen
Projekt grünes Licht gegeben.
Die guten Finanzkennziffern und die robuste Natur des Projekts zogen kapitalstarke Investoren an. So wurde der Weg für
eine positive Produktionsentscheidung und die darauffolgende Minenfinanzierung gelegt. Pretium visiert die kommerzielle Goldproduktion in 2017 an. Mit über 500.000 Unzen
Jahresproduktion sollte die Untergrund-Goldmine auf Bruce-
jack zu den größten Goldminen in Kanada aufsteigen. Die
hohen Grade ergeben eine tiefe Kostensituation, so dass man
auch bei einem Goldpreis um 800 USD noch profitabel produzieren kann. Insgesamt steht Pretium gut da. Risiken liegen
nun mehr auf dem operativen Minenbau und der AnlaufPhase. Wie man bei Detour Lake gesehen hat, verläuft diese
meist nicht ohne Probleme und Anpassungsprozesse. Dies
könnte zunächst weiteren Kapitalbedarf und Verzögerungen
hervorrufen und damit auf den Aktienkurs drücken. Sollten
sich hier nochmals Rücksetzer ergeben, wäre dies eine gute
Kaufgelegenheit, solange die Fundamentaldaten stimmen.
Auch der bevorstehenden Entscheidung zur CAPEX-Situation sehen wir gespannt entgegen. Weiterhin muss es nicht notwendigerweise zu großen Problemen kommen, wie etwa der
Minenbau von Guyana Goldfields (GUY) zeigt. Insgesamt
präsentiert sich Pretium als gut geführte und finanzkräftige
Gesellschaft, die bald eine der größten Minen Kanadas betreiben könnte. ❚
Übersicht zum Zeitplan und der Verarbeitungsanlagen, Quelle: Unternehmenswebsite
*) Die Redakteure von Cashkurs*Gold halten keine eigenen Wertpapierpositionen in dem vorgenannten Wert.
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Rohstoffmärkte
[02] E mpfehlungsliste
Hinweis für neue Abonnenten
Wir sind seit einiger Zeit für Aktienkäufe auf die weitaus liquideren Börsen (z.B. in den USA) ausgewichen, weil deutsche
Handelsplätze (z.B. Frankfurt) unter einem zu geringen Handelsumsatz für Auslandsaktien leiden. Teilweise erhält man in
Deutschland bei größeren Wertpapieraufträgen schlechtere
Kurse, da die Liquidität zu gering und die Spreads zu groß
sind. Dabei können Stopp-Marken ausgelöst werden, ohne
dass ein Handel an der Heimatbörse stattfindet. Die meisten
Banken und Handelsplattformen bieten die Börsen in USA
oder Kanada ohne größere Zusatzkosten an (selbst lokale
Sparkassen haben das schon seit einigen Jahren ins OnlineHandelstool aufgenommen). Insbesondere bei einer DepotAbsicherung über Optionsscheine oder Hebelprodukte sollten
Orders nie unlimitiert und wenn möglich erst nach der Börseneröffnung am Heimatmarkt (z.B. USA) zum Kauf/Verkauf
aufgegeben werden, da es dem deutschen Makler vorher nicht
möglich ist, faire Kurse zu stellen und daher die Spreads auch
hier unverhältnismäßig hoch sind.
Das bisherige Musterdepot wird von nun an als wesentlich flexiblere Empfehlungsliste weitergeführt. Jede Aktie wird so lange in der Empfehlungsliste geführt und kommentiert, bis sie
wegen ihrer spezifischen Gründe verkauft wird. Je nach Ihrer
persönlichen Einschätzung und Risikoneigung entscheiden
Sie dann selbst, welchen Empfehlungen Sie folgen.
Überblick
Der HUI-Index läuft seit Mitte Juli zwischen knapp 104 und
ca. 133 Punkten seitwärts. Damit hinterlässt der Index einen
zwiespältigen Eindruck. Einerseits sind die Goldminenaktien
langfristig betrachtet ohne Zweifel völlig überverkauft, als Assetklasse extrem vernachlässigt und teilweise deutlich unterbewertet. Das macht sie für antizyklische Investments hochinteressant.
Andererseits lässt aber die Kursentwicklung bisher keinen neuen
Aufwärtstrend erkennen. Von einer übergeordneten Trendwende
nach fast viereinhalb Jahren Baisse kann erst recht nicht die Rede
sein. Im besten Fall handelt es sich aktuell um eine breit angelegte Bodenbildung. Dafür spricht vor allem die Tatsache, dass
der HUI-Index im Gegensatz zum Goldpreis zuletzt keine neuen
Tiefs mehr ausgebildet hat. Das bedeutet, dass die Edelmetallminen relative Stärke gegenüber dem Goldpreis zeigen. Konstruktiv
ist zudem auch das MACD-Kaufsignal.
Solange sich der Index aber unterhalb seiner 50-Tagelinie bei etwa
115 Punkten bewegt, lässt sich nicht all zu viel schönreden. Im
schlechtesten Fall könnte es sich hier auch um eine monatelan-
Chart HUI Index über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
ge Schulter-Kopf-Schulter Formation handeln, welche nochmals
deutlich tiefere Kurse beinhalten würde. Im positiven Fall hingegen, und dafür spricht aktuell etwas mehr, ist es eine Bodenbildung, welche in den kommenden Wochen und Monaten ihren ➜
WICHTIG
Unsere Empfehlungsliste beinhaltet vor allem Minenaktien.
Diese weisen tendenziell eine hohe Volatilität in beide Richtungen auf. Neben einer in der Finanzbranche oft genannten
1)
physischen Gold- und Silberquote von 10 bis 15% des Vermögens sind Minenwerte lediglich als Beimischung in einem
Gesamtportfolio zu sehen.
Hinweis gemäß §34b WPHG: Es ist möglich, dass Dirk Müller, die ihm gehörende Finanzethos GmbH oder Cashkurs*Gold Redakteure besprochene Wertpapiere nach der ersten
Empfehlung selbst halten und sich hieraus ein Interessenkonflikt ergeben kann.
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Rohstoffmärkte
Abschluss findet und im Frühjahr einen Anstieg in Richtung der
200-Tagelinieum 136 Punkte mit sich bringen sollte. Um diese
Theorie zu stützen, darf die Unterstützungszone um 104 Punkte
nicht mehr nachhaltig unterschritten werden. Idealerweise gelingt
dem Index bald schon der Sprung über seine fallende 50-Tagelinie
und die seit Mai deckelnde Abwärtstrendlinie.
Unsere Absicherung in Form des HUI Put (WKN: SG98YY) notiert aktuell deutlich unter dem Einstiegskurs von 0,19 EUR. Dies
ist auch nicht verwunderlich, da sich der Index per Saldo seit Mitte
Juli seitwärts bewegt und wir so am Zeitwert verlieren. Solange
aber kein eindeutiger neuer Aufwärtstrend bzw. die übergeordnete
Trendwende bei den Goldminenaktien auszumachen ist, halten
wir die Absicherung für richtig und notwendig. Im Tagesupdate
informieren wir sie kurzfristig, sollte sich hier eine Änderung ergeben.
Chart B2Gold über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
Einzelwerte
B2Gold1) wurde kürzlich von der National Bank Financial (immerhin die viertgrößte Bank in Kanada) auf „Sector Perform Market Weight“ hochgestuft. RBC Capital vergab sogar das Prädikat
„outperform“. Zudem haben einige institutionelle Anleger ihre
Anteile in den letzten Monaten deutlich aufgestockt. Der Kurs
des kanadischen Goldproduzenten reflektiert diese positiven Analysteneinschätzungen aber noch nicht. Zwar konnten im laufenden Jahr alle ausgegebenen Ziele bzgl. Wachstum und Profitabilität eingehalten werden, die Aktie notiert mit aktuell 1,41 CAD
jedoch nahe der Tiefstände in diesem Jahr und ist damit so günstig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Charttechnisch deckelt
der Abwärtstrend seit Anfang Juni das Preisgeschehen derzeit bei
ca. 1,63 CAD. Die 200-Tagelinie bei 1,72 CAD wurde zuletzt im
Juni erreicht. Seit zwei Wochen etwa kämpfte die Aktie erneut mit
ihrer 50-Tagelinie bei 1,49 CAD und wurde hier in den letzten
Tagen erneut nach unten abgewiesen. Entscheidende Bedeutung
kommt nun der Unterstützungszone um 1,30 CAD zu. Da der
MACD erst kürzlich ein neues Verkaufssignal generiert hat, muss
ein Test dieser Unterstützung eingeplant werden. Sollte die fünfmonatige Seitwärtsbewegung mit einem nachhaltigen Rutsch unter die Marke von 1,30 CAD beendet werden, wartet die nächste
starke Unterstützung erst wieder bei ca. 1,00 CAD. Im größeren
Bild läuft B2Gold aber in einen bullischen Keil hinein und hätte
bei einem Ausbruch über ca. 1,85 CAD Verdopplungspotential.
First Majestic Silver1) arbeitet weiter am Turnaround und macht
gute Fortschritte bei der Kostensenkung. Mit einem Cashpolster
von knapp 50 Mio. USD ist das Bergbauunternehmen für das
kommende Jahr gut gerüstet und plant wohl weitere Akquisitionen. Der Preis lief seit Mitte Juli unter großen Schwankungen
zwischen ca. 2,75 USD und ca. 4,20 USD seitwärts. Die 200-Tagelinie bei 4,10 USD wurde zuletzt im Herbst 2014 erreicht. Die
Aktie befindet sich also trotz der Seitwärtsbewegung übergeordnet
1)
Chart First Majestic über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
in einem soliden Abwärtstrend. In den letzten Tagen übersprang
sie aber immerhin wieder ihre 50-Tagelinie und attackiert die Abwärtstrendlinie. Gelingt hier der Ausbruch, wäre ein Anstieg bis
4,10 USD und darüber hinaus auch bis auf 4,65 USD möglich.
Nach unten müsste die Unterstützung um 2,75 USD zunächst
halten. Insgesamt sendet die Aktie in einem schwierigen Umfeld
charttechnisch zumindest erste Signale einer erfolgreichen Bodenbildung.
Newmont Mining1), nach Marktkapitalisierung der größte Goldförderer der Welt, konnte mit einem starken dritten Quartal
überzeugen und geht gut gerüstet in das neue Jahr. Die Firma
ist weltweit tätig und hat über 28.000 Angestellte. Auf Jahressicht hat die Aktie knapp 5% verloren. Das ist im Vergleich zum
deutlich schwächeren Goldpreis eine gute Leistung. Vor allem die
niedrigen „All In Sustaining Costs“ (AISC) liegen mit 825 USD
klar besser als bei Goldcorp und Barrick. Neben den üblichen ➜
Hinweis gemäß §34b WPHG: Es ist möglich, dass Dirk Müller, die ihm gehörende Finanzethos GmbH oder Cashkurs*Gold Redakteure besprochene Wertpapiere nach der ersten
Empfehlung selbst halten und sich hieraus ein Interessenkonflikt ergeben kann.
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Rohstoffmärkte
politischen Risiken hängt für Newmont im kommenden Jahr sehr
viel an der Entscheidung der Indonesischen Regierung bzgl. der
Erneuerung der Kupfermine „Batu Hijau“ ab.
Charttechnisch konnte sich die Aktie in den letzten Monaten etwas besser als viele Mitbewerber halten. Dennoch findet auch hier
das Kursgeschehen nach wie vor unterhalb der wichtigen 200-Tagelinie bei 20,40 USD statt. Immerhin steigt aber die 50-Tagelinie, aktuell bei 18,39 USD, seit Anfang Oktober langsam an
und signalisiert damit zumindest eine Verbesserung im kurzfristigeren Zeitfenster. Zudem hat sich in den letzten drei Monaten
ein flacher Aufwärtstrend entwickelt. Der Serie höherer Tiefs steht
bislang aber ein Doppeltop bei knapp 20,45 USD entgegen. In
den letzten Tagen testet Newmont nun seinen Aufwärtstrend und
versucht gleichzeitig den Ausbruch über die 50-Tagelinie. Der
MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal. Insgesamt
macht die Aktie einen verhalten positiven Eindruck. Gelingt in
den kommenden Tagen der Sprung über die 50-Tagelinie, dürfte
auch die 200-Tagelinie zügig erreicht sein. Auf der Unterseite sollte die junge Aufwärtstrendlinie um 17,70 USD nach Möglichkeit
nicht mehr unterschritten werden.
Chart Newmont über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
Semafo1) outperformt weiterhin den gesamten Sektor. Ein Hauptgrund dafür sind die guten Aussichten. So erhöhte Scotiabank die
Gewinnprognose für das erste Quartal 2016 auf 0,06 USD pro
Aktie. Die Analysten der Bank bewerten die Aktie mit „outperform“. Die Kursziele wurden auch von mehreren anderen Großbanken nach oben gestuft. Dundee Securities nennt 4,25 CAD,
TD Securities sogar 4,75 – 5,00 CAD. Abgesehen vom Länderrisiko ist der kanadische Goldproduzent mit seinen Aktivitäten
in Westafrika insgesamt sehr gut aufgestellt und liefert bei den
Ergebnissen regelmäßig ab.
Auf dem Tageschart gelang Anfang Dezember der Sprung über
die Abwärtstrendlinie. In der Folge legte die Aktie deutlich zu und
erreichte vor wenigen Handelstagen mit 3,78 CAD den höchsten
Stand seit Ende Juni. Der angelaufene Rücksetzer testet nun den
recht steilen Aufwärtstrend. Es ist nicht auszuschließen, dass es
hier noch einmal zu einem Test der 200-Tagelinie um 3,35 CAD
kommt. Semafo bleibt eine unserer Topempfehlungen.
Chart Semafo über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
IamGold1) wurde im Dezember für seine drei Minen „Rosebel
Gold Mine“ in Surinam, „Essakane Mine“ in Burkina Faso und
„Westwood Mine“ in Kanada von der Mining Association of Canada mit einem prestigeträchtigen Preis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die Firma besitzt ein gutes finanzielles Polster und
dürfte in den kommenden Jahren für sein über drei Kontinente
hinweg diversifiziertes Minenportfolio belohnt werden. Darüber
hinaus verleihen die Entwicklungs- und Explorationsprojekte der
Aktie zusätzlich Phantasie. ➜
Chart Iamgold über 12 Monate, Quelle: www.stockcharts.com
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Chronik
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Rohstoffmärkte
ruar intakt und dürfte vorerst nicht verlassen werden. Trotz des
schwächeren Goldpreises hält sich die Aktie bis jetzt aber solide
oberhalb der Jahrestiefststände bei 1,15 USD. Bis zu unserem
Stoppkurs bei 1,10 USD hat die Aktie noch genügend Luft. Mit
dem gerade aktivierten MACD Kaufsignal dürfte in Kürze die
50-Tagelinie angelaufen werden. Insgesamt nehmen die Anzeichen einer fortgeschrittenen Bodenbildung zu. ❚
Die Chartanalyse bestätigt die positiven Aussichten allerdings
noch nicht. Die Aktie geriet parallel zum gesamten Sektor bis
Ende Juli massiv unter Druck und kommt – trotz zwischenzeitlicher Erholungen – bis jetzt noch nicht wieder auf die Beine. Mit
1,47 USD notiert der Titel sowohl unterhalb seiner 50-Tagelinie
um 1,58 USD als auch unterhalb seiner 200-Tagelinie bei 1,82
USD. Der flache Abwärtstrendkanal ist bereits seit Anfang Feb-
Betreute Empfehlungsliste
Name
Sektor
HUI Put
WKN
Börsenplatz
Kaufdatum
Kaufkurs
Akt.
Kurs
Perf.
SG98YY
Stuttgart
28.09.15
0,19
0,10
-47,40%
StopLimit
KursChance
AISC
USD
Schwan- kungserwart.
Empfehlung
hoch
kaufen
B2Gold
Gold
A0M889
Kanada
24.09.15
1,63
1,40
-14,10%
1,25
2,20
950
hoch
kaufen
First
Majestic
Silver
Silber
A0LHKJ
USA
24.09.15
3,20
3,39
+5,90%
2,60
4,20
14,18
hoch
kaufen
Newmont
Mining
Gold
853823
USA
24.09.15
16,42
18,04
+9,90%
16,60
20,00
835
hoch
kaufen
Semafo
Gold
898253
Kanada
18.09.15
3,20
3,50
+9,40%
2,35
4,40
646
hoch
kaufen
Iamgold
Gold
899657
USA
18.09.15
1,75
1,47
-16,00%
1,10
3,20
1.113
hoch
kaufen
Stand: 30.12.2015
1)
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Rohstoffmärkte
[03] S pezial
Das Jahr 2015 – ein Rückblick und Ausblick
Das abgelaufene Börsenjahr war wieder ein turbulentes und
brachte viele Überraschungen mit sich. Insgesamt dürfte es
aber immer klarer werden, dass wir uns in anspruchsvollen Zeiten bewegen und viele der jahrzehntelangen Anlageweisheiten
und Regeln nicht mehr gelten. Einfache Lösungs­ansätze gibt
es in unserer global vernetzen Welt immer weniger. Während
sich Krisen früher oft lokal abgespielt haben, greifen diese nun
vielschichtig um sich und „infizieren“ ganze Staaten.
So hatten toxische Kreditverbriefungen im US-Häusermarkt
sicherlich einen großen Anteil am Ausbruch der weltweiten Finanzkrise, welche mit dem Lehman-Zusammenbruch nochmals
eine ganz neue Dimension erreichte. Der Großteil aller Analysten
und Experten hatte dies natürlich nicht kommen sehen. Auch die
noch immer andauernde massive Stützung Griechenlands und anderer PIIGS-Staaten sowie die damit verbundenen Rettungsversuche für Europa waren und sind ein Kraftakt, der die Gelddruckmaschinen der Zentralbanken auf Hochtouren laufen lässt. Die
Ergebnisse dieses bisher nie dagewesenen „Geld-Experimentes“
stehen noch aus und könnten am Ende die Wohlstandsvernichtung einer ganzen Generation bedeuten. Im abgelaufenen Jahr
sorgten sich die Investoren dann vor allem um die schwächere
Wirtschaft in China und auch der starke US-Dollar war ein beherrschendes Thema. Immer mehr Kapital floss deshalb aus den
Emerging Markets ab, was viele dieser Länder enorm unter Druck
brachte. Die Grafik zeigt, wie stark diese Länder schön gegenüber
der sogenannten entwickelten Welt gefallen sind. Es dürfte hier
noch zu einem finalen Ausverkauf kommen, der mittelfristig eine
gute Einstiegschance sein sollte.
Während die Standardmärkte nach einem zwischenzeitlichen
Rücksetzer das Jahr erneut positiv beendeten, kam es im Rohstoffsektor zum Ausverkauf. Auch die Edelmetalle hatten einen
schweren Stand und beendeten das Jahr mit einem Minus. Entsprechend ging es nach einer kurzen Jahresanfangs-Rallye auch bei
den Minenaktien nur noch in eine Richtung. Im Energiebereich
profitierten vor allem die alternativen Energiewerte (Solar, Wind)
von der Neuausrichtung der Politik hinsichtlich der Abkehr von
den Kohlenwasserstoffen. Der Ölpreis hingegen litt nicht nur hierunter, sondern wurde auch durch massive Überkapazitäten im
Fracking-Boom sowie durch die hohen Förderquoten der OPEC
in den Bereich von 35 USD pro Barrel gedrückt. Der tiefste Stand
seit Dezember 2008. Als einziger Rohstoff konnte der Uranpreis
per Saldo zulegen. Die vielen weltweit geplanten und aktuell im
Bau befindlichen Kraftwerke dürften hier für einen enormen
Boom sorgen.
Emerging Markets vs. entwickelte Welt, Quelle: Julius Bär
Diversifikation und Vermögensschutz sind also die Schlagworte
der Zukunft. Bargeld einfach nur auf der Bank liegen lassen ist
in diesen Zeiten keine langfristige Option. Sie sollten daher die
Entscheidung über Ihr hart erarbeitetes Vermögen nicht Dritten
allein überlassen, sondern zumindest ein wenig eigene Recherche
betreiben und versuchen, die Dinge zu verstehen und zu hinterfragen. Das ist oft gar nicht so schwer, wie man glaubt. Widmen
Sie sich einfach ein einige Minuten jeden Tag Ihren Geldanlagen,
denn oft reichen schon ein paar falsche Entscheidungen oder Ratschläge, um hohe Werte zu vernichten. Die Finanzwelt ändert sich
derart schnell, dass man am Puls der Zeit bleiben muss. ➜
Aktie Sothebys vs. US-Markt und Rezession, Quelle: Julius Bär
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16
Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
Mit der richtigen Strategie, breiter Streuung und rechtzeitiger Absicherung (bzw. Ausstieg) kommen Sie jedenfalls sicherer durch
unruhige Börsenzeiten. Ein guter Vorlaufindikator für einen
Rücksetzer im US- Aktienmarkt bzw. für eine sich abzeichnende Rezession ist beispielsweise die Aktie des Luxus-Auktionators
Sotheby´s. Wie die Vergleichsgrafik schön zeigt, kam es jedes Mal
wenn der Titel einen längeren Abwärtstrend etablierte auch zur
Rezession in den USA. Aktuell kann man am Chart von Sotheby´s
noch keine eindeutige Richtung ablesen.
Standardwerte
Die Standardwerte aus dem DAX konnten einen hervorragenden
Start ins abgelaufene Jahr hinlegen. Danach wurde es rauer an den
Märkten und es kam zu einer längeren und kräftigen Korrektur.
Die Volatilität an den Aktienmärkten dürfte uns auch 2016 weiterhin erhalten bleiben. Das richtige Management dieser Schwankungen gepaart mit klugen Investmentideen könnte ein wichtiges
Thema im neuen Jahr werden.
So konnte man als etwas mutigerer Anleger die VW-Krise sowohl bei Aktien wie auch Bonds
zum günstigen Einstieg nutzen und innerhalb weniger Wochen
gut verdienen. Vom Tief konnte der Autobauer schon wieder fast
50% zulegen.
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Chronik
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Rohstoffmärkte
von 4,3% im Jahr 2014 stieg der Index damit das vierte Jahr in
Folge (+26% in 2012 und +22,8% in 2013).
Ob es zu einem
fünften Jahr reicht? Bislang gab es seit 1959 nur 3 Perioden mit jeweils fünfjährigen Kursanstiegen bei den Deutschen Standardwerten: 1982 bis 1986 (+12%, +38%, +4%, +66%, +1,2%)
1995 bis
1999 (+8,6%, +24%, +48%, +14%, +30%)
und 2003 bis 2007
(+36%, +7%, +27%, +22%, +21%). Der große Unterschied zu
damals: Wir befinden uns erstmals in einer Phase von Nullzinsen
und extrem expansiver Geldpolitik, welche in den USA zwar formal zu Ende geht (man versucht es zumindest), aber in Europa
nochmals Fahrt aufnimmt. Aktien werden daher heute nicht mehr
ausschließlich nach Gewinnentwicklung und den klassischen fundamentalen Kennzahlen als Anlageklasse gesucht, sondern auch in
Relation zu Staatsanleihen, die kaum noch Rendite abwerfen, als
Alternative betrachtet,.
2016 sehen wir daher weiter gute Chancen für konjunkturresistente Blue Chips mit relativ sicheren Dividenden, denn diese
werden als „die neuen Bonds“ angesehen und die Dividenden als
die neuen Zinsen. Auch Aktien aus dem Konsum- und Nahrungsmittelsektor sollten relativ stärker performen. Zyklische Aktien
dürften dagegen in schwieriges Fahrwasser geraten, sollten sich die
globale Konjunktur und insbesondere China nicht stärker erholen. Deshalb wird die richtige Sektorenauswahl entscheidend sein.
Rohstoffe und Minen
Im Rohstoffsektor und bei den Edelmetallen ist die Schmerzgrenze bei vielen Aktien längst erreicht. Kapitulation, Resignation
und ein sukzessives Sterben greifen um sich. Der Blick auf den
XAU-Index, der die größten Gold- und Silberminen beinhaltet,
ist beinahe schon eine Mutprobe. Weitere 34% Verlust stehen für
2015 zu Buche und das nachdem dieser Index bereits in den letzten Jahren eine ähnlich desaströse Entwicklung zeigte. Ende ➜
Chart VW-Aktie über 3 Jahre, Quelle: www.finanzen.net
Wie so oft musste man auch hier gegen die allgemeine Aufregung investieren und antizyklisch handeln. Dies setzt natürlich
eine gründliche Analyse der Unternehmen voraus. Wenn dann
die gewünschten Aktien günstig werden, sollte man zuschlagen,
auch wenn die Masse panikartig das Spielfeld verlässt. Gerade bei
VW ist die Wahrscheinlichkeit einer Pleite vor dem Hintergrund
der starken Beteiligung des Landes Niedersachsen doch als eher
gering einzuschätzen. Zwar kommen hohe Strafzahlungen auf
den Autokonzern zu, doch die USA zählte nie zum Kernmarkt.
Hinsichtlich der Absatzzahlen können mögliche Rückgänge also
verschmerzt werden.
Rückblickend lagen die Durchschnitts-Prognosen (7 bis 8% Zugewinn) der Analysten für 2015 ausnahmsweise nicht so schlecht.
Der deutsche Leitindex legte um 9,5% zu. Nach einem Zuwachs
CRB Rohstoff-Index Quelle: www.stockcharts.com
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17
Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
Dezember 2011 stand er noch bei 224,19 Punkten. Seit nunmehr
fünf Jahren erfasst den Sektor die schwerste Baisse aller Zeiten.
Vom Höchststand verloren die Blue Chips dieses Sektors um 80%
an Wert. Der größte Goldproduzent Barrick verlor sogar unglaubliche 87% seit 2011. Anglo American, Rio Tinto, Freeport McMoran oder auch BHP und Vale als große Bergbaukonzerne sehen charttechnisch derzeit ebenfalls angeschlagen aus. Nachdem
nun Stellen gestrichen, Projekte stillgelegt oder verkauft sowie die
Explorationsausgaben drastisch zurückgefahren wurden, können
diese Firmen nur noch auf einen schnellen Turnaround der Preise
hoffen. Es ist jedoch zu befürchten, dass der Umschwung in diesem Sektor entweder erst nach einer massiven Pleite- und Bereinigungswelle einsetzen wird oder nachdem der US-Dollar schwächelt. Insgesamt steht der Rohstoff- und Edelmetallsektor so
schlecht da, wie lange nicht mehr. Es gibt kaum noch jemanden,
den man für Gold oder Minenaktien begeistern könnte – solche
Zeiten waren immer gute antizyklische Kaufsignale. Auch wenn
die Trendwende noch etwas auf sich warten lässt, sind die Monate
gezählt. Historisch gesehen gab es bei Gold wenige fünfjährige
Bärenmarkt-Phasen. Sollten die Edelmetalle auch nur geringfügig
und über mehrere Monate anziehen, dürften die entsprechenden Minen explodieren. Im Basismetall hängt der Turnaround
allerdings mehr an der Wirtschaft und insbesondere am schwächelnden China. Daher sehen wir die Erholung hier noch nicht
so schnell, wobei gerade Kupfer für eine stärkere technische Gegenbewegung nach oben fällig wäre.
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Chronik
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Rohstoffmärkte
US-Dollar Index, Quelle: www.stockcharts.com
Sollte der Euro entgegen der Mainstream-Analystenmeinung also
in 2016 nicht unter Parität zum US-Dollar fallen (Goldman Sachs
sieht gar 0,85), sondern sogar deutlich anziehen (z.B. Richtung
1,25), dann hätte dies sicherlich negative Auswirkungen auf den
DAX, wobei Gold, Silber und die Rohstoffe insgesamt in einem
solchen Szenario im Gegenzug wahrscheinlich merklich zulegen
könnten. Eine interessante Performance-Übereinstimmung besteht seit einigen Jahren zwischen Gold und japanischem Yen. Wie
die Grafik zeigt, laufen beiden nahezu identisch und mit einer sehr
hohen Korrelation. Der Yen kämpft aktuell mit den gleitenden
Durchschnitten und sollte der Ausbruch gelingen, dürfte eine YenAufwertung auch den Goldpreis beflügeln. ➜
Währungen
Während viele Währungen (besonders CAD, AUD und EUR)
deutlich an Wert verloren, startete der US-Dollar in den letzten 18
Monaten einen wahren Höhenflug (siehe Grafik des US-DollarIndex). Vielfach wird er bereits als deutlich überbewertet angesehen und auch die USA hätten ihn selbst wohl gerne wieder etwas
schwächer. Denn nicht nur Exporte werden damit immer teurer,
sondern der starke Greenback verursacht vielerorts auf der Welt
Probleme. Von einer US-Dollar-Schwäche geht angesichts der nun
eingeleiteten Zinswende aber so gut wie niemand aus. Alleine durch
den Währungsgewinn waren US-Aktien im letzten Jahr für Euroanleger eine Bereicherung fürs Depot. Was allerdings niemand auf
der Rechnung hat, birgt immer ein hohes Überraschungspotenzial.
Performance GOLD vs. YEN, Quelle: www.stockcharts.com
fazit
Für 2016 steigen die Risiken an den Standardmärkten. Entscheidende Impulse – positiv oder negativ – werden wir aus
China bekommen. Dementsprechend dürften sich die Märkte dann entwickeln. Seien Sie auf der Hut und steigen lieber
etwas früher aus! Interessant wird auch zu beobachten sein,
ob sich die FED mit der Zinswende nicht zu früh aus dem
Fenster gelehnt hat und wie sich der US-Dollar entwickeln
wird. Wir erwarten jedenfalls keine signifikanten Zinsschritte
mehr, denn die US-Wirtschaft ist keineswegs so robust, wie es
immer wieder gerne dargestellt wird. Ausgebombte Sektoren
wie die Edelmetalle, Minen oder Emerging Markets könnten
in der zweiten Jahreshälfte plötzlich Rückenwind bekommen.
Bleiben Sie hier am Ball und investieren Sie sukzessive, denn
Börse war und wird nie eine Einbahnstraße sein. ❚
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Chronik
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Rohstoffmärkte
[04] C hronik
24.11.2015 – 31.12.2015
Die Chronik soll vereinzelte Nachrichten aus aller Welt wiedergeben, die wir mit unserem Recht
auf Meinungsfreiheit kommentieren. Hierbei wird im Regelfall ein Bezug zu Gold, Edelmetallen und
Roh­stoffen hergestellt.
26.11.2015
Frankreichs Arbeitslosigkeit erreicht Rekordhoch
• Quelle: www.handelszeitung.ch: Im Oktober ist trotz aller Maßnahmen die Arbeitslosigkeit in
Frankreich weiter gestiegen. Sie erreichte ein Rekordhoch von mehr als 3,5 Millionen Arbeitslosen.
Das entspricht einem Anstieg von über 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und 3,7 Prozent zum
Vorjahreszeitraum.
Kommentar:
Frankreich steht wirtschaftlich schon länger deutlich schlechter da, als vielen bewusst ist. Es müssten
scharfe Einschnitte und Restrukturierungen im Land erfolgen, um den langfristigen Turnaround zu
schaffen.
27.11.2015
Sparkassen drohen EZB mit Geldentzug
• Quelle www.boerse-online.de: Die Sparkassen warnen die EZB davor, die negativen Einlagezinsen
für Banken und Sparkassen weiter zu erhöhen. In diesem Falle zögen es einige Sparkassen in Betracht
das Geld in Bar abzuheben und in den Safe zu legen, sagt Roland Schmautz, Vizepräsident der des
Sparkassen­verbandes Bayern. Die Schwelle sei dann erreicht, wenn die Aufbewahrung im eigenen Safe
billiger wäre als die Einlagerung bei der EZB. Diese Schwelle sei nach Angaben von Schmautz bei
einem Zins von 0,4 bis 0,5 Prozent erreicht. Zusätzlich stelle dies auch einen Protest gegen die Politik
der Zentralbank dar.
Kommentar:
Da wird die Politik kaum mitspielen. Zudem sollten die Banken auch mal daran denken, die niedrigen
Zinsen an die Kunden weiterzugeben. Hier wäre noch viel Spielraum.
28.11.2015
Brasilien friert Ausgaben vorübergehend ein
• Quelle www.derstandard.at: Brasilien ist in der schwersten Rezession seit einem Vierteljahrhundert.
Die Teuerungsrate und das Budgetdefizit liegen bei fast zehn Prozent. Regierungsvertreter kündigten
daher an, dass das Land sparen werde. Geplante Ausgaben in Höhe von mehr als zehn Milliarden Real
(2,51 Milliarden Euro) werden daher eingefroren.
Kommentar:
Nicht nur Brasilien, sondern die gesamten Emerging Markets stehen in Flammen wie auch zuletzt auf
der Titelseite des „Economist“ geschrieben wurde. Massive Überkapazitäten, falsche Investitionen aber
vor allem der starke US-Dollar belasten diese Märkte. Das Schlimmste sollte aber schon in 2017 wieder
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Aktienanalyse
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Chronik
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Rohstoffmärkte
überstanden sein. Da Börsenkurse immer auch die Zukunft widerspiegeln, könnten sich hier Ende
2016 enorme Anlage-Chancen ergeben. Behalten Sie diesen Sektor auf dem Radar. Über entsprechende
ETFs sind solche Investitionen relativ einfach darzustellen.
29.11.2015
Bundeswehr schickt Soldaten nach Syrien
• Quelle www.sueddeutsche.de: Nach den Terroranschlägen von Paris beschließt auch die Bundesregierung im Kampf gegen die Gruppierung Islamischer Staat vorzugehen. Die Bundeswehr-Führung will
dazu 1200 Soldaten nach Syrien schicken. Damit würde die Beteiligung deutscher Soldaten am Kampf
gegen die Terrormiliz der derzeit größte Einsatz der Bundeswehr.
Kommentar:
Und schon bevor es überhaupt losgeht, häufen sich die Meldungen über nicht einsatzbereite Flugzeuge
oder andere mangelhafte Ausrüstung. Will bzw. soll Deutschland zukünftig eine tragende Rolle bei
Auslandseinsätzen und der Terrorbekämpfung übernehmen, so muss eine schlagkräftige Einsatztruppe
aufgebaut werden, die in kleinen Einheiten schnell an jedem Ort der Welt eingreifen kann. Zuvor aber
muss sich das Land und die eigene Bevölkerung im Klaren sein, ob man noch tiefer in aktive Kampfhandlungen verstrickt sein möchte. Zudem müssen die Fehlallokationen bzw. Pannen und somit die
enorme Steuergeld-Verschwendung endlich aufhören (vgl. auch G36, Hubschrauber, U-Boot, Drohnen
etc.).
01.12.2015
VW in der Krise: US-Verkäufe brechen um ein Viertel ein
• Quelle www.handelsblatt.com: Der US-Automarkt steht vor einem Rekordjahr. Nur VW muss Einbrüche bei den Verkäufen hinnehmen. Erstmals seit Bekanntwerden des Abgasskandals brach beim
Wolfsburger Autokonzern der Absatz ein. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Absatz um 24,7 Prozent
auf 23.882 Autos. In den Vormonaten hatte VW noch ein leichtes Plus erzielt.
Kommentar:
Den Absatzrückgang im ohnehin schwachen US-Markt wird der Konzern genauso wegstecken wie
die zu erwartenden Mrd.-Strafzahlungen. Schwerer wiegt dagegen der enorme Image- und Vertrauensverlust, der auch dazu führen könnte, dass in wichtigen Absatzmärkten wie China beim Autokauf nun
genauer hingeschaut wird. Verlässliche Zahlen dazu werden wir erst nächstes Jahr sehen. Man kann aber
hoffen, dass VW diesen Skandal nutzen wird, um die firmeneigene Corporate Governance genau zu
durchleuchten. Für mutige Investoren bieten sich hingegen gute Einstiegschancen, denn sowohl Aktien
wie auch die Unternehmensanleihen waren kurzfristig stark unter Druck geraten.
01.12.2015
Euro-Rettungsfonds zahlt erstmals Bankenhilfe an Griechenland
• Quelle www.börse-online.de: Erstmals erhält eine griechische Bank eine milliardenschwere Finanz­
spritze vom Euro-Rettungsfonds ESM. Die Finanzinstitutionen der Eurostaaten in Luxemburg entschied 2,72 Milliarden Euro an die Piraeus Bank freizugeben. Im Rahmen des griechischen Rettungsprogramms hatten die Euroländer zehn Milliarden Euro für griechische Banken bereitgestellt.
Kommentar:
Griechenland ist und bleibt ein Fass ohne Boden. Lösungen für die düstere Finanz- und Arbeitsmarktsituation sind bisher nicht in Sicht. Allerdings dürfte die angespannte Situation um die auf den Inseln
ankommenden Flüchtlinge und deren korrekte Registrierung die EU-Geldgeber etwas milder stimmen,
denn man braucht Griechenland wie auch die Türkei, um den Strom an Menschen richtig zu lenken.
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03.12.2015
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Chronik
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Rohstoffmärkte
S&P senkt Rating von acht Banken
• Quelle www.cash.ch: Standard & Poor‘s hat die Bonität von acht großen US-Banken um eine Stufe
heruntergesetzt. Die Agentur begründete die Entscheidung damit, dass im Krisenfall weniger Staatshilfen zu erwarten seien. Folgende Banken sind betroffen: JPMorgan Chase, Bank of America, Wells
Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of New York Mellon, State Street und Citigroup.
Kommentar:
Im Grunde geht es um den gesamten Bankensektor und das nicht nur in den USA. Die “Masters of the
Universe”, wie sich einige Investmentbanker gerne nennen, wissen doch längst aus der Vergangenheit,
dass es bei Fehlspekulationen am Ende wieder zu einem Bail-Out kommen wird, denn den Zusammen­
bruch sog. systemrelevanter Großbanken will keiner riskieren. Und so wird munter weiter drauflos
gezockt bis am Ende wieder der Steuerzahler für die Habgier einzelner Player gerade stehen muss.
08.12.2015
Trump fordert Einreise-Stopp für alle Muslime
• Quelle www.reuters.com: Wegen des Massakers von Kalifornien fordert US-Präsidentschaftsbewerber
Donald Trump ein Einreiseverbot für Muslime. In einer Erklärung sprach Trump von einem „für jeden
offensichtlichen Hass“ unter Muslimen auf Amerikaner. Unter dieses Verbot fielen auch Touristen und
Studenten.
Kommentar:
Donald Trump kann man nicht ernst nehmen, dennoch muss man aufpassen, dass Zeiten wie diese
nicht zur Diskriminierung ganzer Bevölkerungsgruppen führen. Auch hören wir Herrn Trump mit
keiner Silbe die laxen US-Waffengesetze hinterfragen.
08.12.2015
Gold und Silber in Schweizer Zolllagern ab 2016 nicht mehr anonym
• Quelle www.goldreporter.de: Ab Januar 2016 müssen Eigentümer von Waren in Schweizer Zolllagern
den Behörden mit Namen und Adresse gemeldet werden. Das gilt auch für Edelmetalle wie Gold und
Silber. Dies beschloss der Schweizer Bundesrat. Die Verordnungsänderung betrifft alle Personen und
Firmen, die Waren in Zollfreilagern oder offenen Zolllagern in der Schweiz aufbewahren.
Kommentar:
Auch die Schweiz ist längst kein sicherer Hafen mehr. Jegliche Vermögenswerte werden immer transparenter und damit zugänglich für den Zugriff durch die Krake Staat. Zwar wird immer gerne mit der
„Steuerhinterziehungs-Karte“ gewedelt, aber im Grunde geht es nur um Kontrolle. Will man die Bürger langfristig überwachen, muss vor allem das Vermögen und der Geldfluss nachvollziehbar sein. Dazu
dient auch die Beschränkung von Bargeldtransaktionen oder sonstigen anonymen Zahlungsmethoden.
08.12.2015
Schäuble: Keine Ausnahme für Sparkassen bei EU-Einlagensicherung
• Quelle www.finanznachrichten.de: In Deutschland bleibt der Widerstand gegen die gemeinsame
Sicherung von Spareinlagen in Europa bestehen. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schlug
vor, dass die deutschen Sparkassen und Volksbanken von der Einlagensicherung befreit werden könnten.
Sie fürchten Beiträge in einen Topf zahlen zu müssen, der hinterher den Risikogeldhäusern zu Gute
käme. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) betont allerdings, dass es für Volksbanken und Sparwww.cashkurs-gold.de | Ausgabe 52
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Chronik
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Rohstoffmärkte
kassen keine Ausnahmen geben könne. Sie könnten nicht komplett verschont werden. „Es werden sich
Lösungen ergeben“, verspricht er.
Kommentar:
Willkommen in der Banken- und Haftungsunion. Das müssen nun auch die eher konservativen Sparkassen und Volksbanken erkennen. Es gibt kein Entrinnen mehr. Verluste werden auf die Allgemeinheit
abgewälzt, während die fetten Gewinne aus hochriskanten Geschäften weiterhin einige Wenige für sich
beanspruchen.
11.12.2015
Österreichs Zentralbank holt 15 Tonnen Gold zurück
• Quelle www.goldreporter.de: Österreichs Nationalbank gab die Ankunft von 15 Tonnen Gold aus
ausländischen Lagerbeständen bekannt. Die Heimholung der Bestände kündigte die Nationalbank
bereits im September an. Mitte Dezember schlossen die 1.200 Goldbarren von je 12,5 Kilogramm
im heimischen Notenbanktresor ein. Die Ware aus London wurde im Vorfeld eingehend geprüft.
Kommentar:
Es scheint ja doch zu gehen. Auch wenn es sich um eine vergleichsweise geringe Menge Gold handelt,
so hat Österreich wohl einen „sicheren“ Weg gefunden das Logistikproblem zu lösen, mit welchem
Deutschland angeblich schon Jahre kämpft.
12.12.2015
Frankreich: Front National verliert bei Stichwahlen
• Quelle www.heise.de: Bei den Stichwahlen der Regionalwahlen in Frankreich steckte die Front National
eine Niederlage ein. Nach der ersten Runde lag die Partei in vielen Regionen noch vorn. Nach der
zweiten Runde konnte sie aber keine Region gewinnen. Sie ist nunmehr dritte Kraft im Land. Gleichzeitig hat die Front National mehr Stimmen erhalten als je zuvor. Der Rekord stieg von 6,42 Millionen
Stimmen bei den Präsidentschaftswahlen 2012 auf 6,8 Millionen im Dezember 2015.
Kommentar:
Die Ereignisse in Paris haben zu einem deutlichen Rechtsruck im Lande geführt. Noch aber behalten
die moderraten Kräfte die Oberhand. Es ist aber davon auszugehen, dass sich nun auch die liberalen Parteien immer mehr nach rechts orientieren, um nicht weitere Wähler zu verlieren. Tendenziell
erhalten die rechten Parteien in ganz Europa immer mehr Zulauf. Eine Entwicklung, die es genau zu
beobachten gilt.
15.12.2015
Goldman Sachs: Ölpreis kann unter 20-Dollar-Marke fallen
• Quelle www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de: Die Öl-Förderländer kämpfen weiter um Marktanteile. Den Ölpreis treibt das weiter von einem Tief zum nächsten. Die Opec-Staaten fluten den
Weltmarkt mit Öl, um Staaten mit höheren Förderkosten aus dem Markt zu drängen. Goldman Sachs
erwarten daher, dass der Ölpreis auf unter 20 Dollar je Barrel fällt.
Kommentar:
Man will die angespannte Situation am Ölmarkt wohl für weitere Trades nutzen. Es würde uns nicht
wundern, wenn einige Goldmänner hier noch kräftig shorten. Aber tendenziell liegen sie natürlich mit
ihrer Einschätzung richtig. Im Zuge der grundsätzlichen Neuausrichtung hin zu erneuerbaren Energien, wie sie auf dem jüngsten Klimagipfel beschlossen wurde, gepaart mit den enormen Überkapazitäten
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Chronik
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Rohstoffmärkte
im Markt, dürfte es der Ölpreis schwer haben, die alten Kursniveaus über 100 USD pro Barrel zu
erreichen. Wir gehen mittelfristig aber schon von einem Rebound in Richtung 50 bis 60 USD aus.
16.12.2015
Geheimdienst hat gegen Recht verstoßen
• Quelle www.handelsblatt.de: Der Bundesnachrichtendienst (BND) spionierte Ziele in EU- und
NATO-Staaten aus. Zu diesem Ergebnis kamen die Geheimdienstkontrolleure des Bundestages. Damit
beging der BND gravierende Rechtsverstöße gegen seinen Auftrag. Das Kontrollgremium fordert daher
dringend Konsequenzen. In Einzelfällen seien auch deutsche Staatsbürger ausgespäht worden.
Kommentar:
Die Geheimdienste weltweit geraten immer mehr außer Rand und Band und sind kaum kontrollierbar.
Nur ein kleiner Kreis an Personen hat Zugang zu diesen Informationen und muss sich im Normalfall
auch nicht rechtfertigen für sein Tun. Das öffnet natürlich Tür und Tor für illegale oder zumindest
moralisch fragwürdige Einsätze. In Zeiten des Terrors und anderer drohender Gefahren ist die Tätigkeit solcher Organisationen enorm wichtig, dennoch muss sich jeder einzelne Bürger fragen, wie viel
persönliche Freiheit er dafür aufgeben will bzw. welche Kontrollsysteme notwendig wären, um den
Aktivitäten der „Spione“ zumindest einige Grenzen zu setzen.
17.12.2015
FED erhöht Zinsen
• Quelle www.managermagazin.de: Erstmals seit zehn Jahren erhöhte die US-Notenbank Federal Reserve
(Fed) wieder die Leitzinsen. Die Zinsen stiegen zunächst um 0,25 Prozentpunkte auf ein Niveau
zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Die Aktienindizes reagierten mit deutlichen Kursgewinnen. Der Dow
Jones legte um 1,3 Prozent zu und erreichte eine Marke von über 17.700 Punkten. Der Dax kletterte
um 1,7 Prozent und übersprang die 10.600 Punkte Marke.
Kommentar:
Die Mini-Zinserhöhung war kaum der Rede wert und längst im Markt erwartet. Viel interessanter wird
die Frage sein, ob die sogenannte Zinswende in den USA überhaupt dauerhaft umsetzbar ist. Es könnte
gut sein, dass dies für einige Jahre die einzige und letzte Anhebung war, denn die US-Wirtschaft ist bei
weitem nicht so stabil, wie gedacht und auch der starke US-Dollar belastet zunehmend im In-und Ausland (Emerging Markets etc.). Weitere Zinserhöhungen würden den Greenback nochmals aufwerten,
denn immer mehr Kapital würde in den USA geparkt.
21.12.2015
Neue politische Realität in Spanien
• Quelle www.heise.de: Die konservative Volkspartei in Spanien hat bei den Wahlen zugleich einen
Sieg und eine Niederlage eingefahren. Zwar gewann die Partei von Mariano Rajoy die Wahl, erreichte
aber nur 123 Sitze. Ohne die absolute Mehrheit muss er nun in Koalitionsverhandlungen eintreten.
Die Spanier haben damit ein neues Parlament gewählt, das nicht mehr von einer großen Partei dominiert wird, sondern in dem vier Gruppen miteinander um die Macht ringen werden.
Kommentar:
Das Land steht vor enormen Herausforderungen. Nur gemeinsam wird man hier wirklich vorankommen. Daher spielt es keine Rolle, wer letztlich die stärkste Partei ist, denn solange Koalitionen gebildet
werden müssen, wird es nur Kompromisslösungen geben. Wichtig wäre aber eine schnelle StrukturReform und leider auch starke Einschnitte und Sparmaßnahmen. Insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit stellt die Verantwortlichen vor Probleme.
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21.12.2015
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Reallöhne in Deutschland wachsen in Rekordtempo
• Quelle www.reuters.com: Wegen steigender Löhne und geringer Inflation in Deutschland steigt die
Kaufkraft deutscher Arbeitnehmer 2015 im Rekordtempo. In den ersten drei Quartalen lagen die
Reallöhne 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Gesamtzuwachs sollte das Wachstum von 1,7
Prozent aus 2014 deutlich übertreffen.
Kommentar:
Zwar wird die Inflation in den offiziellen Statistiken als sehr gering ausgewiesen, was vor allem an
den extrem niedrigen Energiepreisen liegt, aber demgegenüber steht eine enorme Asset-Inflation
(Immobilien, Aktien etc.) sowie eine deutlich Abwertung des Euro in 2015.
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Rohstoffmärkte
[05] R ohstoffmärkte
Aktuelles Marktgeschehen
1. VORWORT – Bitcoin als grosser
überrraschungssieger
Wurden in den vergangen Jahren die kritischen Stimmen bezüglich China noch belächelt und ins Reich der Phantasie abgeschrieben, hat sich die Wahrnehmung im Laufe des Jahres 2015 doch
zunehmend geändert. Spätestens mit dem Crash am Shanghaier
Aktienmarkt im Juni und den folgenden hektischen Regierungsinterventionen hinterfragen nun immer mehr Marktteilnehmer
die Nachhaltigkeit des Superbooms in China. Die Rohstoffmärkte geben hier schon seit Mitte 2014 eine klare deflationäre Antwort. Dass sich die westlichen Aktienmärkte bisher noch recht
gut halten konnten, ist überraschend, liegt aber im Wesentlichen
an den massiven Stützungsmaßnahmen seitens der Zentralbanker.
Realwirtschaftliche Entwicklungen spiegeln sich hier schon lange
nicht mehr wider.
Chart Bitcoin über 1 Jahr, Quelle: www.tradingview.com
Vielmehr konnten Yellen und Draghi die Märkte mit Verbalinterventionen und massiver Geldflutung weiter bei Laune halten.
Sollte die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft aber weitergehen, wird das Kartenhaus in den USA und in Europa noch gewaltig unter Druck geraten. Die propagierte Zinswende in den USA
jedenfalls befeuert bereits seit einigen Monaten den Kapitalabzug
aus China. Die wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten
zusammen mit platzenden Fehlinvestitionen und Pleiten in Industrie, Immobilienwirtschaft und Schattenbankensystem dürften in China zunehmend zu Liquiditätsengpässen führen. Fast
unbemerkt sind die chinesischen B-Aktien erst am 28.Dezember
um 7,8% eingebrochen. Die chinesische Regierung hat bereits ab
Mitte August mit einer Abwertung des Yuan und Kapitalkontrollen reagiert. In der Folge stieg aber nicht primär der chinesische Aktienmarkt, sondern der Preis für einen Bitcoin schoss in
die Höhe. Nachdem die Euphorie Ende 2013 stark nachgelassen
und die Kurse deutlich nachgegeben hatten, wurde das Thema
von uns eher mit kritischer Distanz beobachtet. Doch seit einigen
Monaten ist wieder Musik im Markt und auch namhafte Vermögensverwalter öffnen sich der „Alternativ-Währung“, von der man
bisher glaubte, dass sie überwiegend von Kriminellen oder Geldwäschern verwendet wird.
zur Revolution. Die Kryptowährung könnte unsere Gesellschaft
durchaus auf den Kopf stellen. Schon im Juli äußerte sich Thomas
Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Stoch Research Institute, über Bitcoin bzw. die Kryptowährungen: “Kryptogeld ist
die Antithese des Papier- und Bankenbuchgelds: Es wird dezentral
statt zentral erzeugt, es wird nach einer festen Regel statt nach
Belieben geschaffen, und es wird zu Geld durch das Vertrauen
der Nutzer statt durch staatliches Gesetz. Der Bitcoin maximiert
das Vertrauen in das Geld und minimiert zugleich die Kosten des
Zahlungsverkehrs; er kann eine “Aktivgeldordnung” verwirklichen, die eine stabilere Wirtschaft und ein stabileres Geld verspricht.“
Mit der Einführung von Kapitalkontrollen versuchen nun
viele Chinesen ihr Geld über dieses Vehikel vor dem staatlichen Zugriff zu retten. Über 90% des globalen Bitcoin-Handels
werden in China über die unregulierten Marktplätze Huobi und
OKCoin gehandelt. Alleine am 26.Dezember wurden weltweit
3,9 Mio. Bitcoins gehandelt, Tendenz steigend. Auch wenn es zunächst noch abstrakt und abwegig erscheint, Bitcoin hat das Zeug
Natürlich gibt es auch berechtigte Kritikpunkte und Schwachstellen. Neben dem notwendigen IT-Verständnis und der abstrakten Digitalität, ist die Schwankungsintensität einfach enorm.
Solides Wirtschaften ist bei derartig volatilen Kursen schwierig.
Auch könnte der Bitcoinhandel in einzelnen Ländern (wie bereits
geschehen) von den Behörden jederzeit untersagt werden. Weltweit wird man ihn aber nicht mehr stoppen können. Während ➜
Die progressive und innovative Bitcoin-Technologie weist jedenfalls genügend Schnittstellen zu einem bürgerlich-liberalen
Weltbild auf. Während der Edelmetallmesse in München verriet
der Vermögensverwalter Philipp Vorndran (Flossbach von Storch
AG) den Zuhörern, dass er Bitcoin als eine ernstzunehmende
Währungsalternative betrachtet und die Kryptowährung bereits
in Anlagestrategien miteinbaut. Auf seine Frage, wer von den Zuhörern denn überhaupt Bitcoins besitze, meldeten sich von den
anwesend ca. 500 Gästen lediglich drei.
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Aktienanalyse
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Spezial
unregulierte Handelsplattformen zwar dem Ideal eines freien
Marktes sehr nahe kommen, sind gleichzeitig Betrug und Abzocke
Tür und Tor geöffnet. Es gilt hier also durchaus wachsam zu bleiben, aber sich dem Thema doch nicht ganz zu verschließen. Das
Instrument Bitcoin, sollte es weiter frei handelbar bleiben, bildet
sicherlich eine interessante Möglichkeit, aus dem bisherigen Geldsystem zu diversifizieren. Wie lange aber im Zuge von Terrorangst,
weitreichender Überwachung und vielfältigen Einschränkungen
der persönlichen Freiheiten eine mehr oder weniger anonyme
Währung tatsächlich Bestand haben kann, bleibt abzuwarten.
Charttechnisch macht die Bitcoin-Preisentwicklung jedenfalls einen hochinteressanten und sehr bullischen Eindruck. Nachdem
das Januar-Tief bei 165 USD im August noch einmal angelaufen
wurde, kam es zu einem deutlichen Reversal (so etwas würden
wir auch gerne beim Goldpreis sehen...). In der Folge konnte der
Bitcoinpreis deutlich zulegen und schoss in gerade einmal sechs
Wochen bis auf knapp 500 USD nach oben. Seitdem konsolidiert
der Preis in Form eines ansteigenden Dreiecks. Ein Ausbruch über
500 USD dürfte das nächste Kursziel bei 800 USD aktivieren.
Seit Jahresbeginn hat sich die Kryptowährung um 34% verteuert. Mittelfristig könnte der Bitcoin-Boom auch die Edelmetalle
als traditionelle Anlage-Alternative beflügeln. Letztlich steigt und
fällt doch alles mit dem Vertrauen der Marktteilnehmer in das
Fiat Money System.
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Der DAX beendet das Handelsjahr mit gemischten Gefühlen.
Gab es bis Mitte April noch eine steile Rally und neue Allzeithochs, schlitterte der deutsche Leitindex im weiteren Jahresverlauf
getrieben von Konjunktursorgen zunehmend in eine Korrektur
hinein. Bis zum Jahreshoch bei 12.390 Punkten fehlen aktuell
13,4%. Gleichzeitig beendet der Index im Vergleich zum Jahrestief Ende September bei 9.325 Punkten das Handelsjahr gut
erholt. Unterm Strich verbleibt ein Plus von rund 10% sowie der
vierte Jahresgewinn in Folge. Beste Aktie im Index war Adidas
mit einem Plus von 61,36% gefolgt von Infineon mit 55,41%.
Der Verlierer des Jahres ist die RWE Aktie mit einem Minus von
55,68% gefolgt von E.ON mit einem Verlust von 38,25%.
Charttechnisch wird es gleich zu Beginn des neuen Jahres spannend, denn der DAX ist in den letzten Handelstagen nochmals an
die seit dem Jahreshoch aktive Abwärtstrendlinie herangelaufen.
Kann dieser Widerstand überwunden werden, wartet bei knapp
11.000 Punkten mit der 200-Tagelinie schon der nächste starke
Widerstand. Angesicht des frischen MACD-Kaufsignals stehen
die Chancen darüber hinaus auch für einen Anstieg bis ca. 11.400
Punkte recht gut. Auf der Unterseite wäre erst bei Kursen unterhalb von 9.400 Punkten eine Baisse nachhaltig bestätigt. Im
großen Bild wird im kommenden Jahr vermutlich alles von der
weiteren Entwicklung in China abhängen.
3. EDELMETALLE –
Jahresendrallye ausgefallen
2. ÜBERBLICK MÄRKTE – Dax mit
viertem Jahresgewinn in Folge
Während der Dow Jones mit einem kleinen Minus von 1% seinen Wert fast halten konnte, brachen die Schwellenländer auf Jahressicht deutlich ein. Der MSCI Emerging Markets verzeichnet
einen Verlust von knapp 15,6%. Gefährliche Signale kommen
derzeit vor allem von hochverzinsten Junk-Bonds. In Zeiten der
Nullzinspolitik blenden sowohl institutionelle als auch Privatanleger die Risiken aus und kaufen zur Renditesteigerung hoch
komplexe Finanzprodukte, welche in verhältnismäßig illiquiden
Märkten gehandelt werden. Mit der US-Zinswende sowie der
Krise am Ölmarkt steigen nun die Risikoprämien dieser Papiere
und senden ein ernstes Warnsignal an die Aktienmärkte.
Nach einem fulminanten Start gerieten die Edelmetalle ab Ende
Januar und im ganzen Jahresverlauf immer weiter unter Druck.
Während im März die Unterstützung bei 1.140 USD noch gehalten hatte, wurde der Goldpreis dann ab Mitte Juli in neue Tiefen gedrückt. Natürlich zogen alle anderen Edelmetalle und auch
die Minenaktien mit. Jede Erholung stellte sich im Nachhinein
lediglich als eine kurze Bärenmarktrally dar. Trotz der eigentlich
stabilen physischen Nachfrage wurden die Preise mal wieder fast
nur am Papiergoldmarkt gemacht. Auch die ab April schwächeren Aktienmärkte konnten keine Käufer an die Edelmetallmärkte
umleiten. Vielmehr verringerten sich die Bestände des wichtigsten
Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust (GLD), seit Jahresbeginn um
knapp 100 Tonnen.
Die deutlichen Preisabschläge haben allerdings inzwischen zu sehr
aussichtsreichen Terminmarktkonstellationen geführt. Vor allem
am Goldmarkt haben die professionellen Marktteilnehmer (Commercials) ihre Leerverkaufspositionen in den letzten zwei Monaten
massiv verringert. Die kumulierte Netto-Shortposition liegt derzeit
bei 22.251 Kontrakten und liefert ein solides antizyklisches Kaufsignal. Beim Silber sieht die Positionierung mit 31.162 leerverkauften Kontrakten nicht ganz so gut aus. Am Platinmarkt erwarten
die Profis wohl noch tiefere Preise, während sie beim Palladium
analog zum Gold ihre Absicherungsgeschäfte bereits auf einen sehr
niedrigen Wert reduziert haben. ➜
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26
Aktienanalyse
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Spezial
Das Sentiment für Gold war Anfang Dezember nahe dem Gefrierpunkt. Nach einer nun mehrwöchigen andauernden Seitwärtsbewegung wagen sich aktuell aber schon wieder die ersten „das ist der
Boden“-Analysten aufs Parkett. Eine absolute Panik oder gar Aufgabestimmung ist bisher nicht zu beobachten. Dennoch führen
die Edelmetalle ein Schattendasein und sind in den letzten Jahren
aus zahlreichen Depots verschwunden. In Verbindung mit der bis
Ende Februar stützenden Saisonalität und der überverkauften Lage
könnten die günstigen Comex-Daten nochmals eine Erholung erzwingen. Alternativ – und das bleibt das Hauptszenario – stehen
Gold und Silber direkt vor dem finalen Ausverkauf.
Gold – kommt der finale Ausverkauf?
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Aufgrund der im Januar günstigen Saisonalität, den konstruktiven
Comex-Daten und der pessimistischen Stimmung wäre aber auch
noch einmal eine zwischengeschalte Erholung (Bärenmarktrally)
bis zunächst 1.105 USD und im zweiten Schritt bis ca. 1.140
USD denkbar.
Im großen Bild scheint der Goldpreis in einen fallenden Keil hineinzulaufen. Diese potentielle Umkehrformation ist aber überhaupt noch nicht bestätigt, sondern zur Stunde lediglich theoretischer Natur. Für das kommende Jahr sind die Aussichten nach
fünfjährigem Bärenmarkt insgesamt dann doch recht günstig und
es ist nicht vermessen, die Trendwende an den Edelmetallmärkten
bis zum Sommer 2016 zu erwarten. Kurse oberhalb von 1.150
USD würden den Ausbruch aus dem Keil bestätigen und könnten eine fulminante Rally mit Ziel 1.500 USD auf Sicht von 2–3
Jahren initiieren. Zusammengefasst behalten die Bären den Goldmarkt vorerst im Griff. Entweder kommt es noch einmal zu einer
vorübergehenden Erholung oder der Goldpreis wird im Januar/
Februar direkt unter 1.000 USD durchgereicht. Hier sollte sich
dann eine fulminante Trendwende einstellen. Idealerweise bestätigen die gut erholten MACD und RSI dieses finale Tief dann nicht
mehr, sondern divergieren positiv.
Silber – ohne wesentliche Erholungstendenzen
Chart Gold über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
Der Goldpreis beendet ein schwieriges Handelsjahr mit knapp
10% im Minus. Nach der volatilen und zähen Erholung in den
Sommermonaten fiel der Preis ab Ende Oktober ausgehend von
1.192 USD in einem schnellen Rutsch auf den tiefsten Stand seit
Februar 2010! Von einer übergeordneten Trendwende kann bisher nicht die Rede sein. Vielmehr laufen die Notierungen letztlich seit Mitte November zwischen 1.045 USD und 1.088 USD
seitwärts. Die Bullen konnten die überverkaufte Lage sowie das
MACD-Kaufsignal bisher nicht zum Gegenangriff nutzen. Jeder
Ausbruchsversuch wurde bereits im Keim erstickt und der Goldmarkt schwankt weiter zwischen Lethargie, Langeweile, plötzlichen und steilen Kurseinbrüchen sowie gelegentlich erzwungenen
Leerverkaufseindeckungen hin und her, ohne dass nachhaltiger
Kaufdruck aufkommt. Es fehlt immer noch der bereinigende finale Ausverkauf in Richtung der großen Unterstützungszone um
1.000 USD. Dazu kann es nun jederzeit kommen. Allerdings geben die wichtigen Trendlinien noch nicht genügend Platz nach
unten her. Das Seitwärtsgeschiebe kann sich also auch noch einige
Wochen hinziehen. Die Marktteilnehmer sind sich dessen durchaus bewusst und starren wie gelähmt in den Abgrund. Keiner
möchte in ein fallendes Messer greifen und alle warten auf die
1.000 USD Marke.
Chart Silber über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
Für den Silberpreis brachte das Handelsjahr 2015 einen Verlust
von 10,64%. Insgesamt natürlich eine enttäuschende Performance. Nach wie vor bewegt sich Silber innerhalb des klar definierten Abwärtstrendkanals. Aktuell verlaufen sowohl die 50-Tagelinie (14,56 USD) als auch die 200-Tagelinie (15,42 USD) wieder
deutlich oberhalb des Preisgeschehens und klassifizieren alleine damit einen Bärenmarkt. Bis Mitte November vollbrachte der Silbermarkt das außergewöhnliche Kunststück, 15 Handelstage hintereinander zu fallen! Das hat Seltenheitswert und hätte typischerweise
eigentlich zu einer scharfen Reaktion der Bullen führen müssen.
Diese blieb bisher aber fast gänzlich aus und beschreibt damit den
desolaten Zustand der bullischen Kräfte. Konsequenterweise ➜
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Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
fiel Silber Mitte Dezember dann mit 13,62 USD auf den tiefsten
Stand seit dem August 2009. Die wichtige Unterstützungszone um
14,00 USD wurde mehr als nur aufgebrochen. Zur Stunde ist sie
noch in Sichtweite, wirklichen Halt bietet sie aber nicht mehr. Da
die kommerziellen Händler ihre Shortpositionen an der COMEX
noch immer nicht merklich zurückgefahren haben, kann der Silberpreis durchaus noch eine Etage tiefer bis auf 13,00 bis 13,30
USD durchgereicht werden.
Übergeordnet hat sich aber auch hier in den letzten Jahren ein
bullischer Keil entwickelt. Aktuell benötigt Silber einen Wochenschlusskurs oberhalb von 15,50 USD, um aus dieser potentiellen
Umkehrformation auszubrechen. Diese Marke sinkt täglich und
lag Anfang März bereits bei 14,80 USD. Die mittel- und längerfristigen Aussichten sind also glänzend und Silber könnte in der
zweiten Jahreshälfte 2016 deutlich zulegen und so in einem Jahr
schon bei 24,50 USD stehen.Die Gold-Silber-Ratio notiert derzeit
am oberen Ende der 14-monatigen Seitwärtsspanne. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über 77 bzw. unter 70 liefert neue Signale. Insgesamt bleibt Silber damit deutlich unterbewertet, finden sich im
Boden doch lediglich knapp 15 Unzen Silber für jede Unze Gold.
Platin & Palladium –
im Abwärtstrend
Chart Platin über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Platin
Der Platinpreis blickt auf ein fürchterliches Jahr zurück. Die Notierung für eine Feinunze kannte nur eine Richtung und verbilligte sich um deutliche 26,59%. Das untere Ende des Abwärtstrendkanals wurde zuletzt Anfang Dezember erreicht. Ausgehend von
825 USD gelang den Bullen bis jetzt nur eine überschaubare Gegenbewegung, welche die Form einer bärischen Flagge annimmt.
Da sich die beiden Indikatoren MACD und RSI im Zuge dieser
Erholung bereits deutlich nach oben arbeiten konnten, ist ein
Scheitern an der fallenden 50-Tagelinie (899 USD) bereits vorprogrammiert. Im besten Fall reichen die Kräfte noch für ein Anlaufen der oberen Begrenzung des Abwärtstrendkanals bei ca. 950
USD. Übergeordnet haben die Bären den Platinmarkt weiterhin
fest unter ihrer Kontrolle und dürften die Notierungen im ersten Halbjahr 2016 in Richtung 800 USD drücken. Der deutliche
Abstand zur 200-Tagelinie (1.017 USD) deutet aber an, wie stark
Platin mittlerweile überverkauft ist. Gegenüber Gold bleibt Platin weiterhin völlig unterbewertet. Die Gold-Platin-Ratio ist im
vierten Quartal weiter angestiegen und hat mit 1,20 den höchsten
Stand seit über 20 Jahren erreicht!
Palladium
Der Panikausverkauf am Palladiummarkt Ende August schürte
die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende. Nach einer steilen Erholungsrally bis an die 200-Tagelinie (665 USD) drückten
die Bären die Notierungen im November aber wieder zurück bis
an die wichtige Unterstützungszone um 520 USD. Alle Erholungsversuche waren damit zunichte gemacht. Dementsprechend
dezimiert versuchen sich die bullischen Marktkräfte seit Ende
November an einer erneuten Erholung, welche aber bestenfalls
als zaghaft umschrieben werden kann. Ähnlich wie beim Platin
sieht es eher nach einer bärischen Flagge aus, welche im 1.Halbjahr 2016 tiefere Kurse mit sich bringen müsste. Eventuell gelingt kurzfristig noch ein Wiedersehen mit der 50-Tagelinie (587
USD). Das MACD-Histogramm flacht aber bereits wieder ab
und könnte das aktive MACD-Kaufsignal schon in Kürze beenden. Der Terminmarkt zeichnet allerdings ein durchaus konstruktives Bild. Die kommerziellen Händler haben ihre Shortposition
zuletzt wieder deutlich reduziert und sind damit für einen Preisanstieg positioniert. Um auch charttechnisch die Lage zu verbessern, braucht der Palladiumpreis einen nachhaltigen Anstieg über
630 USD.
4. BASISMETALLE UND ÖL –
Tiefrote Jahresbilanz
Für die Basismetalle und Energierohstoffe geht ein weiteres negatives Jahr zu Ende. Nach wie vor toben hier die Bären. Eine
Trendwende hin zum Besseren ist bis jetzt nicht auszumachen.
Sollte sich die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft fortsetzen, werden die Rohstoffe auch weiterhin unter der sinkenden
Nachfrage gepaart mit einer zunehmenden Liquiditätsklemme
leiden. Aktuell zeichnen die Charts genau dieses Bild. Andere Schwellenländer wie das aufstrebende Indien werden die ➜
Chart Palladium über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
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Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
chinesische Nachfrage nicht vollständig ersetzen können. Gelingt
es der chinesischen Regierung jedoch, den Motor wieder anzuwerfen, sind die Basismetalle und Energierohstoffe klar unterbewertet
und sollten im Laufe des Jahres eine deutliche Gegenbewegung
starten können. Da fast alle Zentralbanken weltweit das System
weiterhin mit billigem Geld fluten, könnte die Inflation in diesem
Fall überraschend und sprunghaft anziehen.
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Öl – noch keine Trendwende in Sicht
Kupfer – signalisiert eine schwache Weltwirtschaft
Chart Brent Öl über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
Chart Kupfer über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
Der Kupferpreis konnte sich im Sommer nur vorübergehend
dem Abverkauf entgegenstellen. Nach viermonatiger Seitwärtskonsolidierung ging es ab Anfang November erneut nach unten.
Mit 2,00 USD pro Pfund wurde am 23.November der tiefste
Stand seit dem Frühjahr 2009 erreicht. Auf Jahressicht steht ein
Abschlag von 24,1% zu Buche. Die flache Erholung der letzten
Wochen hat den Kupferpreis wieder in die Nähe seiner 50-Tagelinie (2,17 USD) geführt. Die 200-Tagelinie (2,47 USD) hingegen verläuft weit entfernt oberhalb des aktuellen Preisgeschehens.
Handelt es sich bei der Erholung lediglich um eine bärische Flagge, müsste der Kupferpreis im ersten Halbjahr 2016 neue Tiefs
markieren. Die Wirkung der Kaufsignale beim RSI und MACD
jedenfalls sind bisher mehr als überschaubar. „Dr.Copper“ bestätigt damit weiterhin die deflationären Aussichten für die Weltwirtschaft.
Während sich Autofahrer und Hausbesitzer über die günstigen
Benzin- und Heizölpreise freuen, geraten die Haushalte der ölproduzierenden Staaten wie Saudi-Arabien, Venezuela und Russland
zunehmend unter massiven Druck. Saudi-Arabien beispielsweise
stellt sich auf einen jahrelang niedrigen Ölpreis ein und bringt
angesichts eines Rekord-Haushaltsdefizits in Höhe von 90 Mrd.
EUR die umfangreichsten Wirtschaftsreformen seit mehr als
einem Jahrzehnt auf den Weg. Als Reaktion auf wegbrechende
Einnahmen sollen nun die Subventionen für Strom, Wasser oder
Benzin reduziert sowie die Privatisierung einiger Wirtschaftsbereiche vorangetrieben werden. Um abseits vom Ölverkauf neue
Einnahmen zu generieren, sollen auch die Steuern auf Erfrischungsgetränke und Tabak angehoben werden. Letztlich werden
diese Maßnahmen das Wachstum und die Nachfrage bremsen.
Angebotskürzungen können sich die meisten Staaten (ähnlich wie
die Goldproduzenten) in der aktuellen Situation nicht leisten.
Um diesem Teufelskreis zu entgehen, bräuchte Saudi-Arabien wie
auch viele andere Öl-Produzenten einen Ölpreis nördlich von 100
USD pro Barrel. Davon ist der Ölmarkt derzeit aber weit entfernt.
Vielmehr hat Brent Öl erst vor wenigen Tagen ein neues Verlaufstief gemacht und versucht sich derzeit oberhalb von 36 USD an
einer Stabilisierung. Sowohl die 50-Tagelinie (43,70 USD) als
auch die 200-Tagelinie (53,50 USD) verlaufen in weiter Entfernung und stellen auf dem Weg nach oben massive Widerstände dar. Immerhin hat der MACD das letzte Preistief nicht mehr
nachvollzogen und zudem kürzlich ein Kaufsignal gegeben. In
Verbindung mit dem überverkauften RSI-Indikator könnte es
daher zum Jahresauftakt durchaus zu einer größeren Erholung
kommen. Nutzen sie also die günstigen Heizölpreise! Der Blick
auf den Jahresverlauf bringt zudem einen fallenden (bullischen)
Keil zum Vorschein. Sollte Brent Crude daher irgendwann in der
ersten Jahreshälfte 2016 über die obere sich verengende Trendlinie
ausbrechen können, dürfte sich das Bild zügig drehen. Dann wären Preise um 54 USD absehbar. Bis dahin wartet aber noch viel
Arbeit auf die wenigen noch verbliebenen Ölbullen.
5. MINENAKTIEN - relative stärke
Seit dem deutlichen Kursrutsch zwischen Mai und Juli kamen die
Minenaktien nicht mehr so richtig auf die Beine. Zwar hat die
Unterstützungszone um 360 Punkte beim GDM Index allen Angriffen der Bären standgehalten, aber die von dort ausgehenden
Erholungen kamen allesamt wieder zurück. Aktuell hängt der Index knapp unter seiner 50-Tagelinie (394 Punkte) und wird das ➜
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Aktienanalyse
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Empfehlungsliste
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Spezial
Handelsjahr 2015 mit einem saftigen Abschlag in Höhe von 24%
beenden. Außer der nach wie vor stabilen Unterstützungszone um
360 Punkte lässt sich nicht viel Positives aus dem Chart lesen.
Allenfalls das aktive MACD-Kaufsignal könnte zumindest eine
weitere Erholung befeuern. Gelingt der Sprung über die 50-Tagelinie wartet der nächste Widerstand bei ca. 415 Punkten. Die
200-Tagelinie (451 Punkte) verläuft sehr weit entfernt und dürfte
so schnell nicht erreicht werden. Insgesamt ergibt sich ein durchwachsenes Bild, welches aber oberhalb von 360 Punkten immer
noch eine Bodenbildung darstellen kann. Machen die Minenaktien den finalen Ausverkauf beim Gold nicht mehr mit, wäre dies
ein sehr gutes Zeichen. Tages- und Wochenschlusskurse unterhalb
von 360 Punkten hingegen verdunkeln die Aussichten nochmals
deutlich. Positiv ist, dass sich viele Produzenten inzwischen an das
niedrigere Preisniveau angepasst und entsprechende Maßnahmen
(Kostensenkungen, Minenschließungen, Assetverkäufe etc.) eingeleitet haben. Somit stellt sich die Lage für viele Minenbetreiber
aus fundamentaler Sicht deutlich besser dar als noch vor einem
Jahr. Sobald sich die Edelmetalle etwas erholen, dürfte das Kursfeuerwerk bei den Minen beginnen. Bis dahin ist Geduld gefragt.
Aussichtsreiche Trading-Chancen gibt es immer wieder. ❚
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Chronik
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Rohstoffmärkte
Minenwerte –
vor Bodenbildungsphase?
Chart GDM Index über 1 Jahr, Quelle: www.stockcharts.com
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30
Aktienanalyse
Commodities
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Empfehlungsliste
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Spezial
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Chronik
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31
Rohstoffmärkte
Währung
Kurs
30.12.15
Kurs
30.10.15
Kurs
23.03.15
Kurs
30.12.11
Veränderung seit
Ende 2011
Gold/oz
USD
1.067,93
1.142,05
1.190,70
1.563,70
-31,7%
Silber/oz
USD
13,87
15,56
16,99
27,84
-50,2%
Platin/oz
USD
888,50
984,50
1.148,75
1.401,00
-36,6%
Palladium/oz
USD
560,00
676,50
776,70
655,25
-14,5%
Aluminium
USD
1.523,50
1.481,00
1.798,00
2.020,00
-24,6%
Blei
USD
1.762,50
1.681,00
1.758,00
2.035,00
-13,4%
Zink
USD
1.558,85
1.673,00
2.053,60
1.845,00
-15,5%
Nickel
USD
8.556,00
10.135,00
13.951,50
18.710,00
-54,3%
Kupfer
USD
4.715,30
5.114,00
6.153,00
7.600,00
-38,0%
Gas
USD
2,24
2,31
2,74
2,99
-25,1%
WTI Öl
USD
36,84
46,39
47,36
98,83
-62,7%
Währung
Kurs
30.12.15
Kurs
30.10.15
Kurs
23.03.15
Kurs
30.12.11
Veränderung seit
Ende 2011
Gold/oz
EUR
977,15
1.037,57
1.088,09
1.210,20
-19,3%
Silber/oz
EUR
12,69
14,14
15,53
21,55
-41,1%
Währung
Kurs
30.12.15
Kurs
30.10.15
Kurs
23.03.15
Kurs
30.12.11
Veränderung seit
Ende 2011
DAX INDEX
EUR
10.773,00
10.850,00
11.895,84
5.898,35
82,6%
DOW JONES INDUS. AVG
USD
17.720,98
17.664,00
18.182,00
12.217,56
45,0%
NYSE Arca Gold BUGS (HUI)
USD
112,64
122,70
173,28
498,73
-77,4%
NYSE Arca Gold MINERS
(GDM)
USD
387,85
413,94
545,64
1.428,98
-72,9%
PHILA GOLD &
SILVER INDEX (XAU)
USD
46,15
51,45
70,88
180,64
-74,5%
Währung
Kurs
30.12.15
Kurs
30.10.15
Kurs
23.03.15
Kurs
30.12.11
Veränderung seit
30.12.11
Gold Miners GDX)
USD
13,95
14,96
19,71
50,43
-72,3%
Junior Gold Miners (GDXJ)
USD
19,64
20,46
24,77
95,15
-79,4%
Copper Miners (COPX)
USD
12,01
14,94
20,66
51,74
-76,8%
Gold Explorers (GLDX)
USD
16,79
18,05
18,12
126,94
-86,8%
Silver Miners (SIL)
USD
18,73
19,31
27,35
78,18
-76,0%
USD
12,91
14,20
17,84
24.18*
-9,1%
Gold- und
Silberpreis in EUR
Indizes
Exchange Traded Funds (ETFs)
Van Eck Global (www.vaneck.com)
Global X (www.globalxfunds.com)
Sprott A.M. (www.sprottetfs.com)
Gold Miners (SGDM)
Kursdaten
Stand: 30.12.2015
*
Seit 16.7.2015
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32
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2015-12-31 /52
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