Gemeindebrief Februar / März 2016 Niederländisch-reformierte Gemeinde „Die Soldaten des Statthalters brachten Jesus in den Palast und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. Sie zogen ihm seine Kleider aus und hängten ihm einen roten Soldatenmantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. Sie gaben ihm einen Stock in seine rechte Hand, warfen sich vor ihm auf die Knie und machten sich über ihn lustig. „Hoch lebe der König der Juden!“, riefen sie. Dann spuckten sie ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihn damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Soldatenmantel ab, zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu nageln.“ Matthäus 27, 27-31 -1- Ein Gott, der sich beleidigen lässt Vor einigen Tagen erhielt ich von einem Freund ein lustig gemeintes Bild über WhatsApp (das ist eine Art Pinnwand auf dem Handy). Es zeigt eine Sprühdose mit der Aufschrift „Schweinefleischspray – Für eine Armlänge Abstand“. Das Bild ist eine von unzähligen Reaktionen auf die Ereignisse der Kölner Silvesternacht, die unserem Land noch in den Knochen stecken. Zuerst musste ich auch grinsen, aber das Schweinefleischspray ging mir nicht aus dem Kopf. Was will dieses Bild eigentlich sagen? Das Schwein ist für Muslime wie für Juden ein unreines Tier, dessen Fleisch nicht gegessen werden sollte. Die Aussage „Du Schwein!“ ist daher in diesen Religionen eine sehr viel tiefere Beleidigung, als zum Beispiel in einer christlich geprägten Kultur, in der man „Schwein gehabt“ hat, wenn man mit Glück davongekommen ist. Wenn ein lustig gemeintes Bild einer Schweinfleisch-Sprühdose weitergereicht wird, dann findet darin nicht nur die (berechtigte da rechtmäßige!) Empörung über diese Übergriffe und Straftaten Ausdruck, sondern werden gleich alle Muslime damit beleidigt und ihnen eine kriminelle Natur unterstellt. Wer Schweinefleisch eklig findet, den darf man sich anscheinend präventiv mit sanfter oder roher Gewalt vom Leib halten. Die Beleidigung von Juden ist dabei eine wohl nicht beabsichtigte Nebenwirkung dieses Sprays. An vielen Kirchen in Europa war seit dem 13. Jahrhundert die Figur einer „Judensau“ zu sehen. Heute noch findet sich in oder an 18 Kirchen in Deutschland eine solche Figur wie auf der Titelseite – auch im Kölner Dom. Meist zeigt diese Figur einen oder mehrere Juden, die an den Zitzen oder am After eines Schweins saugen. Auch an der Stadtkirche in Wittenberg ist ein solches Bild zu sehen, das Martin Luther in einer Schmähschrift von 1546 wohlwollend beschrieben hat. Die „Judensau“ hat nicht nur in der NS-Zeit eine große Karriere als beliebtes Schimpfwort gemacht. -2- Immer ging es darum, Juden insgesamt auszugrenzen und zur willkommenen Zielscheibe von Gewalt zu machen. Und immer ging es darum, ihnen Schuld zuzuschieben, ob nun die Schuld am Tod Jesu, die Schuld für die eigene Verschuldung oder die Schuld am schlechten Wetter. „Juden sind Schweine“ heißt das schlichtweg, keine Menschen. Und mit Schweinen verfuhr man im Mittelalter nicht anders als mit den jetzt gut 58 Millionen Schweinen, die jährlich in unserem Land gemästet und geschlachtet werden. Von Januar bis November 2015 wurden in Deutschland 1.610 Straftaten gegen Flüchtlinge registriert, davon 222 schwere, gewalttätige Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, bei denen 104 Menschen verletzt wurden. Nur 5 % dieser Gewalttaten wurden bisher aufgeklärt. Es ist keine Schweinerei von uns, wenn wir diese Taten eher bedauernd statt empört hinnehmen oder dafür sogar noch Verständnis aufzubringen. Mit Schweinen hat das nichts zu tun. Es ist Ausdruck unserer sündigen Menschennatur und Ausdruck unserer Bedürftigkeit nach Vergebung und Erlösung. Der Anfang aller Gewalt liegt immer in der Herabwürdigung anderer Menschen, von denen der Anfang der Bibel sagt, dass Gott sie nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Wenn wir nicht auch in unseren gröbsten Feinden das Ebenbild Gottes sehen, können wir nur die Person für Gott halten, die uns im Spiegel anschaut. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit, die die kommenden zwei Monate prägt. Sie erzählt von der Herabwürdigung eines Menschen. Sie erzählt von einem Gott, der sich beleidigen lässt. In Jesaja 53 wird gesagt, dass „er unsere Schmerzen auf sich lud“ und wir bekennen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Das heißt also, dass Gott unser Leid, unsere Wut und unsere Beleidigungen, die sich auf Unschuldige richten, auf sich selbst lenken möchte. Dass Gott die Menschen, die dieses Leid und diese Beleidigungen ansonsten treffen, verschonen möchte. Deshalb ist nicht nur die Passionszeit die Zeit, in sich Gott von uns beleidigen lässt, indem wir ihm unser Leid klagen und es ihm auferlegen, anstatt andere damit zu überhäufen. Haben wir damit nicht alle unfassbar mehr als einfach nur Schwein gehabt? JHW -3- Geburtstage 01.02. Gertraude Enderes, 05.02. Karl Heinz Spiecker 09.02. Marga Weinhold geb. Gerlich 11.02. Bernd Wiener, 12.02. Renate Heine geb. Schubert 13.02. Rita Müller, geb. Gerlich 22.02. Rudolf Scherer 27.02. Hildegard Zopp geb. Meyer 27.02. Gerlinde Arntz geb. Kordels 12.03. Georg Pfarr 21.03. Marlies Ziege geb. Freitag 26.03. Elfriede Kühler 75 Jahre 92 Jahre 89 Jahre 75 Jahre 76 Jahre 72 Jahre 85 Jahre 91 Jahre 73 Jahre 76 Jahre 89 Jahre 83 Jahre Herzliche Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag und für das neue Lebensjahr! Ergebnisse der Kollekten Rundgangskollekten und die Ausgangskollekten waren im Dezember für Brot für die Welt bestimmt. Zusammen ergab sich ein Betrag in Höhe von 2.280,17 €. Allen Gebern ein herzliches Dankeschön! Kollekten Februar & März In Mt. 25 sagt Jesus: „Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Genau das wird in der Alten Feuerwache an der Gathe getan, für die wir im Februar sammeln. Die Alte Feuerwache ist für sehr viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein wichtiger Ort der Begegnung und Integration. Neben vielen Freizeitangeboten essen zum Beispiel täglich gut 60 Kinder aus sozial schwachen Familien mittags in der Alten Feuerwache. Außerdem konzentriert sich die Flüchtlingsarbeit der gesamten Nordstadt auf die Alte Feuerwache. -4- Und in Mt. 25 sagt Jesus weiter: „Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.“ Im März sammeln wir für die Arbeit der evangelischen Gefängnisseelsorge in Wuppertal. Hier wird, für die Öffentlichkeit kaum sichtbar, eine sehr wichtige Arbeit geleistet. Am 28. Februar wird Hartmut Kumpf von der Arbeit der Gefängnisseelsorge berichten. Aus der Gemeinde Nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt befindet sich Erika von der Mühlen nun zur Kurzzeitpflege im Lutherstift. Auch Irmhild van Bürck geht es gesundheitlich schlecht. Soweit möglich, möchte sie jedoch in ihrer Wohnung bleiben. Allen Kranken unserer Gemeinde wünschen wir Gottes mütterlichen Trost und seine väterliche Kraft. Wir denken ans sie in unseren Fürbitten. Aus dem Presbyterium: Am 22. Januar traf sich das Presbyterium zur Übergabesitzung. Da Glatteis angesagt war, verzichtete die Visitationskommission aus der Grafschaft Bentheim auf die Visite bei uns. Dieser Besuch soll nun im hoffentlich eisfreien Juni stattfinden. So hatten wir Zeit, einige andere Punkte in Ruhe zu besprechen. Wahlen Das sich neu konstituierende Presbyterium hatte den Vorsitz zu wählen, für den Pastor Wanink gewählt wurde. Daneben wurde die Diakonin Miriam Thielemann erneut zur Schriftführerin gewählt. Ferner wurde der Diakon Eckhard Simon als Kassenführer der Diakonie gewählt. Elternzeit Pastor Wanink Auf der Gemeindeversammlung am 1. Advent wurde die Gemeinde darüber informiert, dass Pastor Wanink für den Zeitraum Februar bis April in Elternzeit gehen möchte, da Familie Wanink im Februar ihr zweites Kind erwartet. Die Elternzeit war zunächst mit 50% Dienstbefreiung angesetzt, was das Presbyterium im Dezember auch genehmigt hat. So wie man aber auch nicht zu 50% schwanger sein kann, ist es in einem Beruf wie dem des Pastors nicht so einfach, nur „halb da zu -5- sein“. Daher wird Pastor Wanink auf Anraten von Kollegen und Presbytern vom 1. Februar bis 30. April ganz in Elternzeit gehen, damit er sich auf seine Familie konzentrieren kann. Darauf hat sich das Presbyterium am 22. Januar verständigt. Für alle Gottesdienste in diesem Zeitraum konnte ein mehr als würdiger Ersatz gefunden werden. Darunter sind viele bekannte Gesichter, aber auch drei Neulinge auf unserer Kanzel: ● Am 13. März wird der Seelsorger des Bethesdakrankenhauses Jürgen Woithe bei uns zu Gast sein. Er ist Pastor in der methodistischen Kirche, war lange Zeit Gemeindepastor in Ostfriesland und ist nun neben dem Krankenhaus auch für das Seniorenstift Bethesda zuständig. ● Am Karfreitag dürfen wir Martin Engels begrüßen, der als Ronsdorfer Pastor und Organisator der Ausstellung der Barmer Erklärung seit vergangenem Jahr auch Moderator des Reformierten Bunds ist. ● Am 10. April wird Matthias Stempfle zu Gast sein, der seit 2012 Prediger in der Landeskirchlichen Gemeinschaft (Varresbecker Straße) ist. Der Johanneum-Schüler war zuvor in Potsdam tätig, wo er das Projekt "Kirche im Kiez“ im völlig entkirchlichten Potsdamer Stadtteil Schlaatz leitete. Matthias Stempfle hat auch einen Band mit Neuvertonungen und -vertextungen der 150 Psalmen herausgegeben. Für Seelsorge im Notfall und auch für eventuelle Beerdigungen wird das Presbyterium in jedem Fall eine Lösung bzw. einen Ersatz finden. Dazu können Sie sich bei Bedarf an die Älteste Gertrud Ziller (02022557-5771) oder die Diakonin Miriam Thielemann (0202-446-9269) wenden. Für den Gemeindebrief planen wir wieder eine Doppelnummer für den April und Mai, die neben Friedhelm Büchsenschütz Miriam Thielemann redaktionell betreuen wird. Informationen und Inhalte können Sie bis spätestens zum 10.3. an einen der beiden schicken. Unsere beiden Konfirmanden, deren Konfirmationsgottesdienst für den 10. Juli geplant ist, absolvieren in dieser Zeit ein Alternativprogramm. -6- Das Presbyterium wird während der Elternzeit wie gewohnt tagen. Kirchmeisterin Gertrud Ziller und Schriftführerin Miriam Thielemann werden Pastor Wanink vertreten, die Sitzungen vorbereiten und leiten. Lektorenausbildung In die Elternzeit von Pastor Wanink passt sehr gut der Abschluss der Lektorenausbildung, die mit einem Probelesegottesdienst endet. Ein Lektor kann in unserer altreformierten Kirche einen Gottesdienst mit einer vom Presbyterium genehmigten Lesepredigt leiten. Am 6. März wird Gerhard Hoppe, am 20. März Gertrud Ziller, am 3. April Uta Reiswig-Heße und am 24. April Gisela Becker-Schwarz den Gottesdienst mit einer Lesepredigt leiten. Das Presbyterium wird dann im Mai die Befähigung zum Dienst als ehrenamtlicher Lektor feststellen, was vom Synodalverband Grafschaft Bentheim (dem unsere Gemeinde angehört) anschließend beurkundet wird. Klüngelbeutel Im Dezember hat das Presbyterium das Kirchenkabarett Klüngelbeutel eingeladen, am 30. September wieder in unserem Gemeindehaus mit ihrem neuen Programm „Djihad in Wittenberg“ aufzutreten. Die Gruppe wäre auch gerne zu uns gekommen, musste aber feststellen, dass unsere räumlichen Möglichkeiten für das etwas aufwändigere Bühnenbild nicht ausreichen. Daher haben wir die Nachbargemeinde Elberfeld-West gefragt, ob der Auftritt nicht in der Neuen Kirche möglich wäre, was das Presbyterium der Neuen Kirche auch angenommen hat. Es ist schön, dass wir daraus dann eine gemeinsame Veranstaltung machen können. Bezirke & Umgänge Die Bezirke wurden für 2016 wie folgt verteilt: Süd: Gerd Hoppe (Ä) und Rita Messerschmidt (D) Ost: Femmy Rinke (Ä) und Eckhard Simon (D) Nord: Sigrid Scherer (Ä) und Gudrun Stengel (D) West: Pastor Wanink (ab 1.5. wieder auf Achse) Auf der Februar-Sitzung des Presbyteriums wird überlegt, welche Bezirkspresbyter zum nächsten Bezirksbrunch ins Gemeindehaus einladen. -7- Gemeindetermine 2016 Neben den Presbyteriumsterminen haben wir einige wichtige Gemeindetermine im kommenden Jahr im Kalender markiert: So.; 3. Juli Waldgottesdienst So.; 10. Juli Konfirmationsgottesdienst Sa.; 3. September Sommerfest 22.-29. August Gemeindefreizeit Berkenkamp 9.-11. September Chorfreizeit Soest Fr., 30. September „Klüngelbeutel“ in der Neuen Kirche 2. bis 30. Oktober: Wahlsonntage So.; 6. November Konfirmationsjubiläum Sa.; 26. November Adventssingen Ottenbrucher Bahnhof So.; 27. November Gemeindeversammlung Sa.; 10. Dezember Adventsfeier Flüchtlingshilfe Renate Schatz berichtet aus ihrer Arbeit in der Wuppertaler Flüchtlingshilfe, die sich auf die Unterkunft in der Hufschmiedstraße konzentriert: Die Arbeit mit den Geflüchteten ist zur Zeit ein reines Übergangsmanagement. Von den Angekommenen in der Hufschmiedstraße werden nur wenige in Wuppertal bleiben und eine Wohnung zugewiesen bekommen. Eine durchschnittliche Aufenthaltszeit von zwei Wochen ist geplant, aber nicht immer umsetzbar. Dienstags und donnerstags Vormittag hole ich Leute aus der Hufschmiedstaße ab, am Donnerstag sind zwei Frauen dabei, die eine Kinderbetreuung anbieten. So sind wir vor Weihnachten mit elf Kindern und sechs erwachsenen Frauen in der Alemannenstraße zusammengekommen. Die beiden Betreuerinnen berichten: "Die Gruppe blieb zum ersten Mal an der Ampel stehen, um die Hochstraße zu überqueren. Da zuckte ein Mädchen zusammen, als der Piepton vor dem Grün-Signal erschallte. Sie wollte weglaufen. Mit Händen und Füßen kommunizierend, haben die Betreuerinnen den Grund herausgefunden: Das Geräusch erinnert an den Lärm vor der Detonation von Bomben. Die Betreuerinnen haben erklärt, wozu das -8- Ampelgeräusch da ist: Menschen, die blind sind (Hände vor die Augen halten), sollen hören (Hände an die Ohren), wann sie losgehen dürfen. Das Mädchen hat verstanden, aber ob sie deshalb keine Panik mehr bekommt? Die Kinder sind dann im Sprachkurs sehr offen, fangen gleich an zu spielen und lernen sehr schnell erste deutsche Wörter und Sätze. Bei den Frauen ist das Niveau sehr unterschiedlich, manche sprechen auch Englisch und man kommt schnell in einen persönlichen Austausch, andere haben die lateinische Schrift nicht gelernt und malen die Buchstaben vom Flipchart gewissenhaft ab. In einer Vorbereitungsgruppe aller Sprachhelfer über die Flüchtlingshilfe Nordstadt haben wir uns auf ein Lernbuch geeinigt, das „Thannhäuser Modell“. Damit ist es auch möglich, dass die Erwachsenen an einem anderen Tag einen weiteren Kurs besuchen können. Frau Schatz berichtet weiter: Am vorletzten Tag vor Weihnachten habe ich 7 Männer unterrichtet, die am nächsten Tag nach Bergisch Gladbach gebracht werden sollten, um dort registriert und aufgenommen zu werden. So war es ein erstes und letztes Treffen. Zum Ende haben sie alle Fotos mit ihren Smartphones gemacht und es war ein freundlicher Abschied. Doch am nächsten Abend, dem 23.12.15 haben sie vor der Einrichtung demonstriert, nachdem sie erfahren hatten, dass sie nach Bergisch Gladbach in eine Zeltstadt transferiert werden sollten. Es gab Diskussionen mit Helfern und den Sicherheitsfachkräften, und durch Verhandlungen mit den Vertretern des Landes wurde der Transport bis nach Weihnachten aufgeschoben. Einige Mitarbeiterinnen der Flüchtlingshilfe Nordstadt haben die Geflüchteten begleitet, um dann zu sehen, dass die Zustände in der Zeltstadt hygienisch zweifelhaft und wesentlich schlechter sind, als die Unterkunft Hufschmiedstraße. Um aber die Asylsuchenden nicht der Gefahr einer vorzeitigen Abschiebung auszusetzen, haben sie den Betroffenen zur Einwilligung geraten. -9- Wir finden diese Behandlung weder sinnvoll noch zumutbar und wir werden fragen, was die Motive für diese Transfers sind. Diese Menschen waren teilweise schon in mehreren Zeltstädten und Containerlagern und das Versprechen, sie zügig in privaten Wohnraum unterzubringen, wird ad absurdum geführt. Wir müssen uns nicht wundern, wenn die Motivation der Betroffenen zur Integration und ihre Lebenshoffnung zusammenschmelzen wie Schnee in der Sonne. Am 2. Weihnachtstag gab es eine Weihnachtsfeier für Geflüchtete in der kath. Gemeinde Herz Jesu. Dort waren ca. 90 Personen, viele Kinder dabei. Die kath. Gemeinden hatten Geschenke gesammelt, die gekennzeichnet und liebevoll eingepackt waren. Es wurden 150 Päckchen verteilt. Es gab weihnachtliche Musik, die biblische Weihnachtsgeschichte wurde in Deutsch, Englisch und Arabisch gelesen. Ein großes Helferteam bewirtete die Gäste. Pfr. Dr. Kurth begrüßte die Gäste, Past. Referentin Christine Neumann moderierte die Veranstaltung. Im neuen Jahr wird es darum gehen, weiterhin Menschen in den ersten Wochen in Wuppertal zu unterstützen, aber auch diejenigen zu erreichen, die hier in der Stadt eine Wohnung zugewiesen bekommen haben. Verabschiedung Holger Havemann Im Jahr 1991 löste sich die UdSSR auf, kamen 260.000 Asylsuchende nach Deutschland, wurde Kaiserslautern Deutscher Meister und… übernahm Holger Havemann die Leitung unseres Bläserkreises. Ein Vierteljahrhundert lang war in unserer Gemeinde auch dank seiner Musik drin. In gut 100 Gottesdiensten haben in dieser Zeit die Bläser unter seiner Leitung, wenn schon nicht die Mauern von Jericho zum Einsturz, so doch immer uns zum beschwingten Singen gebracht. Da Holger Havemann seit kurzem eine Schulstelle übernommen hat, muss er leider einige Chöre abgeben – so auch unseren. Darüber sind nicht - 10 - nur unsere Bläser traurig. Im Gottesdienst am 28. Februar werden die Bläser ein letztes Mal unter seiner Leitung aufspielen und wir ihn nach 25-jährigem Dienst in unserer Gemeinde in großer Dankbarkeit verabschieden. Glück und Leid liegen oft nah beieinander: Die Bläser sind froh und dankbar, mit Florian Blau einen ihnen nicht Unbekannten als Nachfolger für die Leitung des Bläserkreises gefunden zu haben. Wir können also zuversichtlich sein, dass auch in Zukunft bei uns vielleicht manchmal Blech geredet, aber auf jeden Fall bespielt wird. Über neue Gesichter und Instrumente freut sich der Bläserkreis übrigens immer! Termine Februar: Do., 04.02., 15.30 Uhr Gemeindenachmittag So., 07.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor i.R. Wolfgang Zieger So., 14.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor i.R. Wolfgang Stoffels So., 14.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor Burkhard Weber (Johanneum) So., 28.02., 10.15 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pastor Johannes Nattland (mit Chor und Bläsern) März: Do., 03.03., 15.30 Uhr Gemeindenachmittag Sa., 05.03., Presbyter-Workshop der EAK zur Strukturdebatte So., 06.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektor zur Probe Gerhard Hoppe (Lesepredigt) - 11 - So., 13.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor Jürgen Woithe (Bethesdakrankenhaus) Mi., 16.03., 19.00 Uhr Synodalverband Grafschaft Bentheim in Nordhorn So., 20.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektorin zur Probe Gertrud Ziller (Lesepredigt) Fr., 25.03., 10.15 Uhr Karfreitagsgottesdienst mit Pastor Martin Engels So., 27.03., 10.15 Uhr Ostergottesdienst mit Pastor i.R. Heinrich Lüchtenborg, Abendmahl und Friedhofsliturgie mit Bläsern April: So., 03.04., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektorin zur Probe Uta Reiswig-Heße (Lesepredigt) So., 10.04., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Prediger Matthias Stempfle (Landeskirchliche Gemeinschaft) Anschriften Niederländisch - ref. Gemeinde, Katernberger Str. 61, 42115 Wuppertal, Büro: Ute Nickels, mittwochs 8.15 Uhr bis 10 Uhr, Telefon und Fax: 0202 - 31 04 72, Mail-To: [email protected] Pastor: Jan-Henry Wanink (JHW), Kruppstr. 75, 42113 Wuppertal, Tel. 0202 - 39 39 30 64, Mail-To: [email protected] Kirchmeisterin: Gertrud Ziller, Westfalenweg 14, 42111 Wuppertal, Tel.: 0202 - 2 57 57 71, Mail-To: [email protected] Beerdigungen: Rita Messerschmidt, Katernberger Str. 63, 42115 Wuppertal, Tel.: 0202 - 31 66 56 Küsterin H. Foede, Katernberger Str. 61, 42115 Wuppertal, Tel.: 0202 - 30 53 95 Sicherheitsbeauftragter und Hausverwaltung: Wolfgang Schröder, Tel. 0171 8171 817, Mail-To: [email protected] Bauleitung: Ernst-Dieter Sopp & Wolfgang Schröder, Tel. 0171 8171 817, Mail-To: [email protected] Internet: www.reformierte-gemeinde.de und www.facebook.com/reformiert.in.wuppertal Konten Beiträge: Credit- und Volksbank eG Postgiro Köln, Baukonto: Stadtsparkasse, IBAN DE 8733 0600 9803 1581 1015, IBAN DE 6037 0100 5001 0182 7505 IBAN DE 4233 0500 0000 0056 9590 Impressum Herausgegeben wird der monatlich erscheinende Gemeindebrief von der Niederländisch - ref. Gemeinde. Für die Endredaktion ist verantwortlich Friedhelm Büchsenschütz (FB), Gennebrecker Str. 61, 42279 Wuppertal, Tel.: 0202 - 52 87 264, e-mail: [email protected] - 12 -
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