Gemeindebrief - bei den Niederländisch

Gemeindebrief
Februar /
März 2016
Niederländisch-reformierte
Gemeinde
„Die Soldaten des Statthalters brachten Jesus in den Palast und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. Sie zogen ihm seine Kleider aus und
hängten ihm einen roten Soldatenmantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. Sie gaben ihm einen Stock in
seine rechte Hand, warfen sich vor ihm auf die Knie und machten sich über
ihn lustig. „Hoch lebe der König der Juden!“, riefen sie. Dann spuckten sie
ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihn damit auf den
Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm
den Soldatenmantel ab, zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an und
führten ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu nageln.“ Matthäus 27, 27-31
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Ein Gott, der sich
beleidigen lässt
Vor einigen Tagen erhielt ich von einem
Freund ein lustig gemeintes Bild über WhatsApp
(das ist eine Art Pinnwand auf dem Handy). Es
zeigt eine Sprühdose mit der Aufschrift „Schweinefleischspray – Für eine Armlänge Abstand“.
Das Bild ist eine von unzähligen Reaktionen auf die Ereignisse der
Kölner Silvesternacht, die unserem Land noch in den Knochen stecken.
Zuerst musste ich auch grinsen, aber das Schweinefleischspray ging
mir nicht aus dem Kopf. Was will dieses Bild eigentlich sagen? Das
Schwein ist für Muslime wie für Juden ein unreines Tier, dessen
Fleisch nicht gegessen werden sollte. Die Aussage „Du Schwein!“ ist
daher in diesen Religionen eine sehr viel tiefere Beleidigung, als zum
Beispiel in einer christlich geprägten Kultur, in der man „Schwein
gehabt“ hat, wenn man mit Glück davongekommen ist.
Wenn ein lustig gemeintes Bild einer Schweinfleisch-Sprühdose
weitergereicht wird, dann findet darin nicht nur die (berechtigte da
rechtmäßige!) Empörung über diese Übergriffe und Straftaten Ausdruck, sondern werden gleich alle Muslime damit beleidigt und ihnen
eine kriminelle Natur unterstellt. Wer Schweinefleisch eklig findet, den
darf man sich anscheinend präventiv mit sanfter oder roher Gewalt vom
Leib halten. Die Beleidigung von Juden ist dabei eine wohl nicht beabsichtigte Nebenwirkung dieses Sprays.
An vielen Kirchen in Europa war seit dem 13. Jahrhundert die Figur
einer „Judensau“ zu sehen. Heute noch findet sich in oder an 18 Kirchen in Deutschland eine solche Figur wie auf der Titelseite – auch im
Kölner Dom. Meist zeigt diese Figur einen oder mehrere Juden, die an
den Zitzen oder am After eines Schweins saugen. Auch an der Stadtkirche in Wittenberg ist ein solches Bild zu sehen, das Martin Luther in
einer Schmähschrift von 1546 wohlwollend beschrieben hat. Die
„Judensau“ hat nicht nur in der NS-Zeit eine große Karriere als
beliebtes Schimpfwort gemacht.
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Immer ging es darum, Juden insgesamt auszugrenzen und zur willkommenen Zielscheibe von Gewalt zu machen. Und immer ging es
darum, ihnen Schuld zuzuschieben, ob nun die Schuld am Tod Jesu, die
Schuld für die eigene Verschuldung oder die Schuld am schlechten
Wetter. „Juden sind Schweine“ heißt das schlichtweg, keine Menschen.
Und mit Schweinen verfuhr man im Mittelalter nicht anders als mit den
jetzt gut 58 Millionen Schweinen, die jährlich in unserem Land gemästet und geschlachtet werden.
Von Januar bis November 2015 wurden in Deutschland 1.610 Straftaten gegen Flüchtlinge registriert, davon 222 schwere, gewalttätige
Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, bei denen 104 Menschen verletzt
wurden. Nur 5 % dieser Gewalttaten wurden bisher aufgeklärt. Es ist
keine Schweinerei von uns, wenn wir diese Taten eher bedauernd statt
empört hinnehmen oder dafür sogar noch Verständnis aufzubringen.
Mit Schweinen hat das nichts zu tun. Es ist Ausdruck unserer sündigen
Menschennatur und Ausdruck unserer Bedürftigkeit nach Vergebung
und Erlösung.
Der Anfang aller Gewalt liegt immer in der Herabwürdigung anderer
Menschen, von denen der Anfang der Bibel sagt, dass Gott sie nach
seinem Ebenbild geschaffen hat. Wenn wir nicht auch in unseren gröbsten Feinden das Ebenbild Gottes sehen, können wir nur die Person für
Gott halten, die uns im Spiegel anschaut.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Passionszeit, die die kommenden zwei Monate prägt. Sie erzählt von der Herabwürdigung eines
Menschen. Sie erzählt von einem Gott, der sich beleidigen lässt. In
Jesaja 53 wird gesagt, dass „er unsere Schmerzen auf sich lud“ und wir
bekennen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Das heißt also,
dass Gott unser Leid, unsere Wut und unsere Beleidigungen, die sich
auf Unschuldige richten, auf sich selbst lenken möchte. Dass Gott die
Menschen, die dieses Leid und diese Beleidigungen ansonsten treffen,
verschonen möchte.
Deshalb ist nicht nur die Passionszeit die Zeit, in sich Gott von uns
beleidigen lässt, indem wir ihm unser Leid klagen und es ihm auferlegen, anstatt andere damit zu überhäufen. Haben wir damit nicht alle
unfassbar mehr als einfach nur Schwein gehabt? JHW
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Geburtstage
01.02. Gertraude Enderes,
05.02. Karl Heinz Spiecker
09.02. Marga Weinhold geb. Gerlich
11.02. Bernd Wiener,
12.02. Renate Heine geb. Schubert
13.02. Rita Müller, geb. Gerlich
22.02. Rudolf Scherer
27.02. Hildegard Zopp geb. Meyer
27.02. Gerlinde Arntz geb. Kordels
12.03. Georg Pfarr
21.03. Marlies Ziege geb. Freitag
26.03. Elfriede Kühler
75 Jahre
92 Jahre
89 Jahre
75 Jahre
76 Jahre
72 Jahre
85 Jahre
91 Jahre
73 Jahre
76 Jahre
89 Jahre
83 Jahre
Herzliche Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag
und für das neue Lebensjahr!
Ergebnisse der Kollekten
Rundgangskollekten und die Ausgangskollekten waren im Dezember
für Brot für die Welt bestimmt.
Zusammen ergab sich ein Betrag in Höhe von 2.280,17 €.
Allen Gebern ein herzliches Dankeschön!
Kollekten Februar & März
In Mt. 25 sagt Jesus: „Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu
essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken
gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Genau das wird in der Alten Feuerwache an der Gathe getan, für
die wir im Februar sammeln. Die Alte Feuerwache ist für sehr viele
Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein wichtiger Ort der Begegnung
und Integration. Neben vielen Freizeitangeboten essen zum Beispiel
täglich gut 60 Kinder aus sozial schwachen Familien mittags in der
Alten Feuerwache. Außerdem konzentriert sich die Flüchtlingsarbeit der
gesamten Nordstadt auf die Alte Feuerwache.
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Und in Mt. 25 sagt Jesus weiter: „Ich bin im Gefängnis gewesen und
ihr seid zu mir gekommen.“ Im März sammeln wir für die Arbeit der
evangelischen Gefängnisseelsorge in Wuppertal. Hier wird, für die
Öffentlichkeit kaum sichtbar, eine sehr wichtige Arbeit geleistet. Am
28. Februar wird Hartmut Kumpf von der Arbeit der Gefängnisseelsorge berichten.
Aus der Gemeinde
Nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt befindet sich Erika
von der Mühlen nun zur Kurzzeitpflege im Lutherstift.
Auch Irmhild van Bürck geht es gesundheitlich schlecht. Soweit möglich, möchte sie jedoch in ihrer Wohnung bleiben.
Allen Kranken unserer Gemeinde wünschen wir Gottes mütterlichen
Trost und seine väterliche Kraft. Wir denken ans sie in unseren Fürbitten.
Aus dem Presbyterium:
Am 22. Januar traf sich das Presbyterium zur Übergabesitzung. Da
Glatteis angesagt war, verzichtete die Visitationskommission aus der
Grafschaft Bentheim auf die Visite bei uns. Dieser Besuch soll nun im
hoffentlich eisfreien Juni stattfinden. So hatten wir Zeit, einige andere
Punkte in Ruhe zu besprechen.
Wahlen
Das sich neu konstituierende Presbyterium hatte den Vorsitz zu
wählen, für den Pastor Wanink gewählt wurde. Daneben wurde die
Diakonin Miriam Thielemann erneut zur Schriftführerin gewählt. Ferner
wurde der Diakon Eckhard Simon als Kassenführer der Diakonie
gewählt.
Elternzeit Pastor Wanink
Auf der Gemeindeversammlung am 1. Advent wurde die Gemeinde
darüber informiert, dass Pastor Wanink für den Zeitraum Februar bis
April in Elternzeit gehen möchte, da Familie Wanink im Februar ihr
zweites Kind erwartet. Die Elternzeit war zunächst mit 50% Dienstbefreiung angesetzt, was das Presbyterium im Dezember auch genehmigt
hat. So wie man aber auch nicht zu 50% schwanger sein kann, ist es in
einem Beruf wie dem des Pastors nicht so einfach, nur „halb da zu
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sein“. Daher wird Pastor Wanink auf Anraten von Kollegen und Presbytern vom 1. Februar bis 30. April ganz in Elternzeit gehen, damit er sich
auf seine Familie konzentrieren kann. Darauf hat sich das Presbyterium
am 22. Januar verständigt.
Für alle Gottesdienste in diesem Zeitraum konnte ein mehr als würdiger Ersatz gefunden werden. Darunter sind viele bekannte Gesichter,
aber auch drei Neulinge auf unserer Kanzel:
● Am 13. März wird der Seelsorger des Bethesdakrankenhauses
Jürgen Woithe bei uns zu Gast sein. Er ist Pastor in der methodistischen Kirche, war lange Zeit Gemeindepastor in Ostfriesland und ist
nun neben dem Krankenhaus auch für das Seniorenstift Bethesda
zuständig.
● Am Karfreitag dürfen wir Martin Engels begrüßen, der als Ronsdorfer Pastor und Organisator der Ausstellung der Barmer Erklärung
seit vergangenem Jahr auch Moderator des Reformierten Bunds ist.
● Am 10. April wird Matthias Stempfle zu Gast sein, der seit 2012
Prediger in der Landeskirchlichen Gemeinschaft (Varresbecker
Straße) ist. Der Johanneum-Schüler war zuvor in Potsdam tätig, wo
er das Projekt "Kirche im Kiez“ im völlig entkirchlichten Potsdamer
Stadtteil Schlaatz leitete. Matthias Stempfle hat auch einen Band mit
Neuvertonungen und -vertextungen der 150 Psalmen herausgegeben.
Für Seelsorge im Notfall und auch für eventuelle Beerdigungen wird
das Presbyterium in jedem Fall eine Lösung bzw. einen Ersatz finden.
Dazu können Sie sich bei Bedarf an die Älteste Gertrud Ziller (02022557-5771) oder die Diakonin Miriam Thielemann (0202-446-9269)
wenden.
Für den Gemeindebrief planen wir wieder eine Doppelnummer für
den April und Mai, die neben Friedhelm Büchsenschütz Miriam Thielemann redaktionell betreuen wird. Informationen und Inhalte können Sie
bis spätestens zum 10.3. an einen der beiden schicken.
Unsere beiden Konfirmanden, deren Konfirmationsgottesdienst für
den 10. Juli geplant ist, absolvieren in dieser Zeit ein Alternativprogramm.
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Das Presbyterium wird während der Elternzeit wie gewohnt tagen.
Kirchmeisterin Gertrud Ziller und Schriftführerin Miriam Thielemann
werden Pastor Wanink vertreten, die Sitzungen vorbereiten und leiten.
Lektorenausbildung
In die Elternzeit von Pastor Wanink passt sehr gut der Abschluss der
Lektorenausbildung, die mit einem Probelesegottesdienst endet. Ein
Lektor kann in unserer altreformierten Kirche einen Gottesdienst mit
einer vom Presbyterium genehmigten Lesepredigt leiten. Am 6. März
wird Gerhard Hoppe, am 20. März Gertrud Ziller, am 3. April Uta
Reiswig-Heße und am 24. April Gisela Becker-Schwarz den Gottesdienst mit einer Lesepredigt leiten. Das Presbyterium wird dann im Mai
die Befähigung zum Dienst als ehrenamtlicher Lektor feststellen, was
vom Synodalverband Grafschaft Bentheim (dem unsere Gemeinde
angehört) anschließend beurkundet wird.
Klüngelbeutel
Im Dezember hat das Presbyterium das Kirchenkabarett Klüngelbeutel eingeladen, am 30. September wieder in unserem Gemeindehaus mit
ihrem neuen Programm „Djihad in Wittenberg“ aufzutreten. Die Gruppe
wäre auch gerne zu uns gekommen, musste aber feststellen, dass unsere
räumlichen Möglichkeiten für das etwas aufwändigere Bühnenbild nicht
ausreichen. Daher haben wir die Nachbargemeinde Elberfeld-West
gefragt, ob der Auftritt nicht in der Neuen Kirche möglich wäre, was
das Presbyterium der Neuen Kirche auch angenommen hat. Es ist schön,
dass wir daraus dann eine gemeinsame Veranstaltung machen können.
Bezirke & Umgänge
Die Bezirke wurden für 2016 wie folgt verteilt:
Süd:
Gerd Hoppe (Ä) und Rita Messerschmidt (D)
Ost:
Femmy Rinke (Ä) und Eckhard Simon (D)
Nord: Sigrid Scherer (Ä) und Gudrun Stengel (D)
West: Pastor Wanink (ab 1.5. wieder auf Achse)
Auf der Februar-Sitzung des Presbyteriums wird überlegt, welche
Bezirkspresbyter zum nächsten Bezirksbrunch ins Gemeindehaus einladen.
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Gemeindetermine 2016
Neben den Presbyteriumsterminen haben wir einige wichtige
Gemeindetermine im kommenden Jahr im Kalender markiert:
So.; 3. Juli
Waldgottesdienst
So.; 10. Juli
Konfirmationsgottesdienst
Sa.; 3. September Sommerfest
22.-29. August
Gemeindefreizeit Berkenkamp
9.-11. September Chorfreizeit Soest
Fr., 30. September „Klüngelbeutel“ in der Neuen Kirche
2. bis 30. Oktober: Wahlsonntage
So.; 6. November Konfirmationsjubiläum
Sa.; 26. November Adventssingen Ottenbrucher Bahnhof
So.; 27. November Gemeindeversammlung
Sa.; 10. Dezember Adventsfeier
Flüchtlingshilfe
Renate Schatz berichtet aus ihrer Arbeit in der Wuppertaler
Flüchtlingshilfe, die sich auf die Unterkunft in der Hufschmiedstraße konzentriert:
Die Arbeit mit den Geflüchteten ist zur Zeit ein reines Übergangsmanagement. Von den Angekommenen in der Hufschmiedstraße werden
nur wenige in Wuppertal bleiben und eine Wohnung zugewiesen
bekommen. Eine durchschnittliche Aufenthaltszeit von zwei Wochen ist
geplant, aber nicht immer umsetzbar.
Dienstags und donnerstags Vormittag hole ich Leute aus der Hufschmiedstaße ab, am Donnerstag sind zwei Frauen dabei, die eine
Kinderbetreuung anbieten.
So sind wir vor Weihnachten mit elf Kindern und sechs erwachsenen
Frauen in der Alemannenstraße zusammengekommen.
Die beiden Betreuerinnen berichten:
"Die Gruppe blieb zum ersten Mal an der Ampel stehen, um die
Hochstraße zu überqueren. Da zuckte ein Mädchen zusammen, als der
Piepton vor dem Grün-Signal erschallte. Sie wollte weglaufen. Mit
Händen und Füßen kommunizierend, haben die Betreuerinnen den
Grund herausgefunden: Das Geräusch erinnert an den Lärm vor der
Detonation von Bomben. Die Betreuerinnen haben erklärt, wozu das
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Ampelgeräusch da ist: Menschen, die
blind sind (Hände vor die Augen
halten), sollen hören (Hände an die
Ohren), wann sie losgehen dürfen.
Das Mädchen hat verstanden, aber
ob sie deshalb keine Panik mehr
bekommt?
Die Kinder sind dann im Sprachkurs sehr offen, fangen gleich an zu
spielen und lernen sehr schnell erste
deutsche Wörter und Sätze. Bei den
Frauen ist das Niveau sehr unterschiedlich, manche sprechen auch
Englisch und man kommt schnell in einen persönlichen Austausch,
andere haben die lateinische Schrift nicht gelernt und malen die Buchstaben vom Flipchart gewissenhaft ab. In einer Vorbereitungsgruppe
aller Sprachhelfer über die Flüchtlingshilfe Nordstadt haben wir uns
auf ein Lernbuch geeinigt, das „Thannhäuser Modell“. Damit ist es
auch möglich, dass die Erwachsenen an einem anderen Tag einen
weiteren Kurs besuchen können.
Frau Schatz berichtet weiter:
Am vorletzten Tag vor Weihnachten habe ich 7 Männer unterrichtet,
die am nächsten Tag nach Bergisch Gladbach gebracht werden sollten,
um dort registriert und aufgenommen zu werden. So war es ein erstes
und letztes Treffen. Zum Ende haben sie alle Fotos mit ihren Smartphones gemacht und es war ein freundlicher Abschied.
Doch am nächsten Abend, dem 23.12.15 haben sie vor der Einrichtung demonstriert, nachdem sie erfahren hatten, dass sie nach Bergisch
Gladbach in eine Zeltstadt transferiert werden sollten. Es gab Diskussionen mit Helfern und den Sicherheitsfachkräften, und durch Verhandlungen mit den Vertretern des Landes wurde der Transport bis nach
Weihnachten aufgeschoben. Einige Mitarbeiterinnen der Flüchtlingshilfe Nordstadt haben die Geflüchteten begleitet, um dann zu sehen,
dass die Zustände in der Zeltstadt hygienisch zweifelhaft und wesentlich
schlechter sind, als die Unterkunft Hufschmiedstraße. Um aber die
Asylsuchenden nicht der Gefahr einer vorzeitigen Abschiebung auszusetzen, haben sie den Betroffenen zur Einwilligung geraten.
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Wir finden diese Behandlung weder sinnvoll noch zumutbar und wir
werden fragen, was die Motive für diese Transfers sind. Diese Menschen waren teilweise schon in mehreren Zeltstädten und Containerlagern und das Versprechen, sie zügig in privaten Wohnraum
unterzubringen, wird ad absurdum geführt. Wir müssen uns nicht wundern, wenn die Motivation der Betroffenen zur Integration und ihre
Lebenshoffnung zusammenschmelzen wie Schnee in der Sonne.
Am 2. Weihnachtstag gab es eine
Weihnachtsfeier für Geflüchtete in
der kath. Gemeinde Herz Jesu. Dort
waren ca. 90 Personen, viele Kinder
dabei. Die kath. Gemeinden hatten
Geschenke gesammelt, die gekennzeichnet und liebevoll eingepackt
waren. Es wurden 150 Päckchen
verteilt.
Es gab weihnachtliche Musik, die biblische Weihnachtsgeschichte
wurde in Deutsch, Englisch und Arabisch gelesen. Ein großes Helferteam bewirtete die Gäste. Pfr. Dr. Kurth begrüßte die Gäste, Past. Referentin Christine Neumann moderierte die Veranstaltung.
Im neuen Jahr wird es darum gehen, weiterhin Menschen in den
ersten Wochen in Wuppertal zu unterstützen, aber auch diejenigen zu
erreichen, die hier in der Stadt eine Wohnung zugewiesen bekommen
haben.
Verabschiedung Holger Havemann
Im Jahr 1991 löste sich die UdSSR auf, kamen 260.000 Asylsuchende nach Deutschland, wurde Kaiserslautern Deutscher Meister
und… übernahm Holger Havemann die Leitung unseres Bläserkreises.
Ein Vierteljahrhundert lang war in unserer Gemeinde auch dank seiner
Musik drin. In gut 100 Gottesdiensten haben in dieser Zeit die Bläser
unter seiner Leitung, wenn schon nicht die Mauern von Jericho zum
Einsturz, so doch immer uns zum beschwingten Singen gebracht. Da
Holger Havemann seit kurzem eine Schulstelle übernommen hat, muss
er leider einige Chöre abgeben – so auch unseren. Darüber sind nicht
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nur unsere Bläser traurig. Im Gottesdienst am 28. Februar werden die
Bläser ein letztes Mal unter seiner
Leitung aufspielen und wir ihn nach
25-jährigem Dienst in unserer
Gemeinde in großer Dankbarkeit
verabschieden.
Glück und Leid liegen oft nah
beieinander: Die Bläser sind froh und
dankbar, mit Florian Blau einen ihnen
nicht Unbekannten als Nachfolger für die Leitung des Bläserkreises
gefunden zu haben. Wir können also zuversichtlich sein, dass auch in
Zukunft bei uns vielleicht manchmal Blech geredet, aber auf jeden Fall
bespielt wird. Über neue Gesichter und Instrumente freut sich der Bläserkreis übrigens immer!
Termine
Februar:
Do., 04.02., 15.30 Uhr Gemeindenachmittag
So., 07.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor i.R. Wolfgang Zieger
So., 14.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor i.R. Wolfgang Stoffels
So., 14.02., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor Burkhard Weber
(Johanneum)
So., 28.02., 10.15 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pastor Johannes
Nattland (mit Chor und Bläsern)
März:
Do., 03.03., 15.30 Uhr Gemeindenachmittag
Sa., 05.03., Presbyter-Workshop der EAK zur Strukturdebatte
So., 06.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektor zur Probe Gerhard
Hoppe (Lesepredigt)
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So., 13.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Pastor Jürgen Woithe
(Bethesdakrankenhaus)
Mi., 16.03., 19.00 Uhr Synodalverband Grafschaft Bentheim in
Nordhorn
So., 20.03., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektorin zur Probe Gertrud
Ziller (Lesepredigt)
Fr., 25.03., 10.15 Uhr Karfreitagsgottesdienst mit Pastor Martin
Engels
So., 27.03., 10.15 Uhr Ostergottesdienst mit Pastor i.R. Heinrich
Lüchtenborg, Abendmahl und Friedhofsliturgie mit
Bläsern
April:
So., 03.04., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Lektorin zur Probe Uta
Reiswig-Heße (Lesepredigt)
So., 10.04., 10.15 Uhr Gottesdienst mit Prediger Matthias Stempfle
(Landeskirchliche Gemeinschaft)
Anschriften
Niederländisch - ref. Gemeinde, Katernberger Str. 61, 42115 Wuppertal,
Büro: Ute Nickels, mittwochs 8.15 Uhr bis 10 Uhr, Telefon und Fax: 0202 - 31 04 72,
Mail-To: [email protected]
Pastor: Jan-Henry Wanink (JHW), Kruppstr. 75, 42113 Wuppertal, Tel. 0202 - 39 39 30 64,
Mail-To: [email protected]
Kirchmeisterin: Gertrud Ziller, Westfalenweg 14, 42111 Wuppertal, Tel.: 0202 - 2 57 57 71,
Mail-To: [email protected]
Beerdigungen: Rita Messerschmidt, Katernberger Str. 63, 42115 Wuppertal, Tel.: 0202 - 31 66 56
Küsterin H. Foede, Katernberger Str. 61, 42115 Wuppertal, Tel.: 0202 - 30 53 95
Sicherheitsbeauftragter und Hausverwaltung: Wolfgang Schröder, Tel. 0171 8171 817,
Mail-To: [email protected]
Bauleitung: Ernst-Dieter Sopp & Wolfgang Schröder, Tel. 0171 8171 817,
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Internet: www.reformierte-gemeinde.de und www.facebook.com/reformiert.in.wuppertal
Konten
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Postgiro Köln,
Baukonto: Stadtsparkasse,
IBAN DE 8733 0600 9803 1581 1015,
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IBAN DE 4233 0500 0000 0056 9590
Impressum
Herausgegeben wird der monatlich erscheinende Gemeindebrief von der Niederländisch - ref.
Gemeinde. Für die Endredaktion ist verantwortlich Friedhelm Büchsenschütz (FB), Gennebrecker Str.
61, 42279 Wuppertal, Tel.: 0202 - 52 87 264, e-mail: [email protected]
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