an institute of the Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme Ergebnisse einer Befragung von ExpertInnen der österreichischen Unterstützungssysteme in, für und um die Schule. Mag.a Dr.in Simone Grandy Projektteam: Desiree Bernold-Schrom, MSc BEd Mag. Felix Hofmann Mag. Friedrich Teutsch Lisa Lehner, BA BA MA Mag.a Dr.in Rosemarie Felder-Puig, MSc LBIHPR: A-1020 Vienna, Untere Donaustraße 47, Austria | [email protected] | www.lbihpr.lbg.ac.at | +43 1 2121493 -10 | FAX - 50 in cooperation with: Co-funded by: Forschungsprojekt am LBIHPR im Auftrag des BMBF: Abschluss 3/2015 online verfügbar unter: http://lbihpr-pub.lbg.ac.at/publ/EA-PDF15_0130.pdf Ziele: • Gesamtüberblick des Ist-Standes derzeitige Abstimmung und Zusammenarbeit der Unterstützungssysteme Identifikation von Versorgungslücken und Doppelgleisigkeiten • Ausarbeitung von Empfehlungen für bessere Abstimmung und Zusammenarbeit Erhebungsmethoden: • Stakeholderanalyse • Literaturrecherche • ExpertInnenbefragung: Juni – Nov. 2014 (26 Leitfadeninterviews) • Analyse vorhandener quantitativer Daten (SchulleiterInnenbefragung) Auswertung: • Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring 2010) • ExpertInnenfeedbackrunde (Feber 2015) Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 2 Die Unterstützungssysteme in, für und um die Schule Schulpsychologie (SP) BeratungsBetreuungslehrerInnen/ PsychagogInnen (BBL) SchulärztInnen (SÄ) Schüler- und Bildungsberatung Schulsozialarbeit (SSA) (SBB) Jugendcoaching (JU) Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 3 Wozu Kooperation? Zahlreiche Professionen sind in Österreich für verschiedene Anliegen der Kinder und Jugendlichen im schulischen Kontext zuständig Konkrete Abtrennung von Zuständigkeiten/Aufgabenbereichen ist nicht in jedem Fall möglich Multikausale Probleme von SchülerInnen brauchen Betreuung durch multiprofessionelle Unterstützungsteams Ziele der Kooperation zwischen den Unterstützungssystemen: Entlastung des Systems Mehrwert für die Zielgruppen Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und Versorgungslücken Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 4 Schulpsychologie (SP) BeratungsBetreuungslehrerInnen/ PsychagogInnen (BBL) SchulärztInnen (SÄ) Schüler- und Bildungsberatung Schulsozialarbeit (SSA) (SBB) Jugendcoaching (JU) Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 5 FORSCHUNGSERGEBNISSE Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 6 Die derzeitige Situation der schulischen Unterstützungssysteme in Österreich Fragmentiertes System (viele Systeme nebeneinander, Systeme auch in sich fragmentiert) Wenig transparente Tätigkeitsspektren (Dokumentation/Evaluation) Fehlendes Wissen über andere Systeme - Ausbildungen völlig unterschiedlich und voneinander getrennt In Lehrplänen keine Beschäftigung mit Kooperation mit anderen Unterstützungssystemen Durch selbe Zielgruppe manchmal Konkurrenzdenken Im internationalem Vergleich: geringe Unterstützung in Österreich Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 7 Dokumentation und Evaluation der Unterstützungssysteme Dokumentation individuell SP SBB BBL SÄ SSA JU X X X X X X X X (X) X Trägerebene Landesebene X (X) (X) (X) Bundesebene X X Bundesweiter Jahresbericht, der öffentlich zugänglich ist (Homepage) X X Evaluation landesweite intern (X) landesweite extern (X) bundesweite intern X (X) X bundesweite extern X (X) X Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 8 Die derzeitige Situation der schulischen Unterstützungssysteme in Österreich Fragmentiertes System (viele Systeme nebeneinander, Systeme auch in sich fragmentiert) Wenig transparente Tätigkeitsspektren (Dokumentation/Evaluation) Fehlendes Wissen über andere Systeme - Ausbildungen völlig unterschiedlich und voneinander getrennt In Lehrplänen keine Beschäftigung mit Kooperation mit anderen Unterstützungssystemen Durch selbe Zielgruppe manchmal Konkurrenzdenken Im internationalem Vergleich: geringe Unterstützung in Österreich Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 9 Psychosoziales Unterstützungspersonal in Zahlen Psychosoziale Unterstützungssysteme SchulpsychologInnen Bund Schuljahr 2013/14 Personen (Statistik Austria) VBÄ LehrerInnen (Kopf nicht VBÄ) 147 130 SchülerInnen 120 691 1 099 021 1 310 30 Psychosoziales Unterstützungspersonal (VBÄ) 4 702 31 7,5 Psychosoziales Unterstützungspersonal (Kopf) BeratungslehrerInnen ca.600 440 TALIS 2009 Schüler/BildungsberaterInnen 2 815 104,2 ca.130 Ca. 60 SchulpsychologInnen ÖZPGS SchulsozialarbeiterInnen (BMBF-Projekte) SchulsozialarbeiterInnen Länder Jugendcoaches 45 432 Summe SchulärztInnen an Bundesschulen 337 Österreich Ratio LehrerInnen : PSUP 29:1 Durchschnitt OECD/EU 16:1 Österreich Ratio SchülerInnen : PSUP 263:1 Durchschnitt OECD/EU 196:1 ca.4 162 Ca. 1 170 Ca. 540 Ca. 140 ca.4 702 Ca. 1 310 Aktuelles Verhältnis in Ö (geschätzt) Ratio LehrerInnen : PSUP 26:1 Ratio SchülerInnen : PSUP 234:1 Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 10 Potentielle Verfügbarkeit der Unterstützungssysteme nach Schultypen Schultypen SP Volksschulen X Sonderschulen X Hauptschulen / NMS SBB BBL SÄ SSA X X (X) (X) X X (X) X X X X X X X Polytechnische Schulen X X X (X) X Berufsschulen Allgemeinbildende Höhere Schulen X (X) (X) (X) X X X (X) Berufsbildende Mittlere Schulen X X X X Berufsbildende Höhere Schulen X X X X Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. JU X 11 Spieltheorie und ihre Bedeutung für die Unterstützungssysteme folgende Faktoren erhöhen Kooperationswahrscheinlichkeit: bedeutet für Unterstützungssysteme: 1. Hoher Wert des zu erreichenden Kollektivguts – gemeinsames Ziel Hoher Wert einer umfassenden psychosozialen Betreuung der SchülerInnen (als Ziel im SQA) 2. Geringe Kooperationskosten Niederschwellige Kooperationsmöglichkeiten/Zeit 3. Kleine Gruppen Überschaubare Anzahl an ProfessionistInnen 4. Die Fähigkeit zur Rollenübernahme des Interaktionspartners Wissen über Tätigkeitsspektren anderer Unterstützungssysteme 5. Ein gemeinsamer Normen- und Wertehorizont Geteilte Werte in Bezug auf SchülerInnengesundheit 6. Wechselseitige Erwartungssicherheit Geteilte Erwartungshaltungen durch Wissen und gemeinsam verbrachte Zeit 7. Offenheit des Zeithorizonts Geringe Fluktuation der ExpertInnen 8. Häufige und dauerhafte Interaktionen Institutionalisierte Zeit für Vernetzung Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 12 Empfehlungen 1/3: Bundesweite Institutionalisierung der Kooperation Vernetzungstreffen Gemeinsame Fortbildungen, Tagungen, Konferenzen Einladung der anderen Unterstützungssysteme zu den eigenen Veranstaltungen gemeinsames Ausbildungsmodul Gemeinsames (schriftliches) Wirkungsziel Wissen über Tätigkeitsprofile Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 13 Empfehlungen 2/3: Institutionalisierung der Kooperation am Schulstandort Vernetzungstreffen aller VertreterInnen der Unterstützungssysteme vor Ort zentrale Fallführung Schulleitung als Koordinationsstelle Flussdiagramm der am Schulstandort tätigen ExpertInnen der Unterstützungssysteme mit Kontaktdaten Eventuell schriftliche Kooperationsvereinbarung Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 14 Empfehlungen 3/3: Strukturelle Rahmenbedingungen Zeitliches Kontingent für Vernetzungsarbeit Personalfluktuation reduzieren (Förderverträge verursachen Jobunsicherheit SSA, JC) Auf lange Sicht: Reform der Zuständigkeiten von Bund und Ländern im Schulsystem Bei Ausbau der Unterstützungssysteme: bestehende Systeme ausbauen statt neue Systeme schaffen. Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Danke an das Projektteam! [email protected] Grandy, Simone (2015) Kooperation schulischer Unterstützungssysteme – eine Bestandsaufnahme. JF LBIHPR, Wien, 17. Juni. 16
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