Menschen mit Demenz begegnen - Age

Menschen mit Demenz
begegnen
Juni 2015
Begleitung,
Betreuung und
Pflege von
Menschen mit
Demenz ist vor allem
Beziehungsgestaltung.
Demenzentwicklung
Anforderungen an Angehörige und Bezugspersonen
MMS
Verhalten
Anforderung Angehörige
Pflege
120
100
80
60
40
20
0
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Zeit (Jahre)
Demenz ist
auch immer
die Krankheit
des Umfelds
Herausforderung
und Chance
Alzheimer Demenz
Verlust von Hirnzellen durch:
•  Zellverklumpung
•  Verdrehte Eiweissfäden
(Neurofibrillen)
•  Ablagerung von geronnenem
Eiweiss
à Acetylcholinmangel
Botenstoff – zuständig für
Aufmerksamkeit und
Konzentration
Kontakt vor Funktion
•  Aufmerksamkeit wecken
•  Reizanflutung anpassen
Bild gelöscht aus
Persönlichkeitsschutzgründen,
A. Mühlegg
Menschen mit Demenz nehmen Abschied von den Spielregeln unserer Kultur
Einflussfaktoren auf
das Lebensgefühl von
Menschen mit
Demenz
Person: Charakter, Alter,
Biografie, Colpingstrategien
Biologische Faktoren:
Demenzform, Phase, Delir,
Harndrang, Stuhldrang, Hunger,
Durst, Schmerzen, …
die Vier A
•  Angestellte, Angehörige
•  Architektur, Arbeitsstrukturen
Bild gelöscht aus
Persönlichkeitsschutzgründen, A.
Mühlegg
Übergeordnete Ziele
jeder Begegnung
•  Stress und Ängste
reduzieren
•  Ausdrucksfähigkeit fördern
•  Menschen stärken
Die Gefühlswelt
bleibt erhalten
•  Einfühlung und Mitgefühl
führen zu Vertrauen,
verringern Angstzustände
und stellen die Würde wieder
her.
Naomi Feil
•  Haltung prägt Verhalten
Schmerzliche Gefühle, die
ignoriert werden, werden
immer stärker.
Carl Gustav Jung
Wir Menschen haben alle die gleichen
emotionalen Grundbedürfnisse
Abraham Maslow
Bild gelöscht aus Persönlichkeitsschutz-­‐
gründen, A. Mühlegg Grundbedürfnisse
aktiv und nützlich sein
geliebt und gebraucht werden
Grundbedürfnisse
Gefühle ausdrücken dürfen
Sich sicher und geborgen
fühlen
Professionelle Hilfe
Andrea Mühlegg-Weibel
14
Wie begegnen wir
Menschen mit
Demenz?
bestätigen, umformulieren
verallgemeinern
Keine Tatsachen erklären
nicht konfrontieren
An früher erinnern:
Menschen erzählen gerne
aus ihrem Leben
Andrea Mühlegg-Weibel
15
offene Fragen stellen
Schlüsselwörter aufnehmen
Mehrdeutigkeit einsetzten
Extreme einsetzen: wann ist
es am schlimmsten? Gibt es
auch Momente wo es leichter
ist?
singen, mit Musik arbeiten
Anforderungen
•  Begleitpersonen haben eine
«Hilfs-Ich- Position»
•  Sie ergänzen die Menschen
damit sie ihr Leben wieder
mitgestalten können
Aufgaben
Bild gelöscht aus
Persönlichkeitsschutzgründen,
A. Mühlegg
•  Überbetreuung vermeiden
•  Freiräume schaffen
•  Grenzen ausdehnen
•  Je weiter aussen die
Grenzen sind, desto weniger
stossen Menschen an ihre
Grenzen
Wir wollen dem Leben nicht mehr
Tage geben, sondern den
Menschen in den Tagen mehr
Begegnung und Leben geben.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Andrea Mühlegg-Weibel
[email protected]
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