Wirtschaft DIENSTAG 13. OKTOBER 2015 ICH LESE ... Der britische Ökonom Angus Deaton wird für seine Konsumforschung ausgezeichnet ¥ Stockholm (dpa). Geld macht glücklich – aber nur bis zu einem bestimmten Jahreseinkommen. Unter anderem diese Erkenntnis hat die Welt dem neuesten WirtschaftsNobelpreisträger zu verdanken, dem Schotten Angus Deaton. Armut hingegen mache Menschen sowohl unzufrieden als auch unglücklich. Nach Ansicht des britischen Ökonomen, der seit 1979 in den USA lehrt und der heute auch einen US-amerikanische Pass hat, könnte der Kampf gegen die Armut auch Flüchtlingskrisen wie die gegenwärtige verhindern. Dies dauere aber sehr lange, sagte Deaton bei einer Pressekonferenz in Stockholm, zu der er per Telefon zugeschaltet war. „Was wir heute sehen, ist das Ergebnis von Hunderten von Jahren ungleicher Entwicklung in der reichen Welt, wodurch ein großer Teil der Welt zurückgelassen wurde, und diese Menschen (...) wünschen sich ein besseres Leben“, sagte der 69-Jährige. „Auf kurze Sicht kann nur eine Stabilisierung der politisch instabilen Verhältnisse helfen.“ Deaton bekommt den Nobelpreis für seine Analysen von Konsum, Armut und Wohl- Martin Krause, Wirtschaftsredaktion ... den Psychothriller „Passagier 23“, das bislang jüngste Werk von Sebastian Fitzek (Ende Oktober erscheint ein neuer Titel). Fitzeks Thriller sind intellektuell keine Herausforderung, dafür ungemein spannend. Im „Passagier 23“ geht es um ungeahnte Gefahren auf Kreuzfahrtschiffen, wo regelmäßig Menschen spurlos verschwinden. Hält auch auf dem Sofa wach. ´ Sebastian Fitzek: „Passagier 23“, Droemer, 2014, als Taschenbuch für 9,99 Euro. Uwe Hessler und Volker Franke (r.) vor der Anlage von Harting, die Steckverbinder individuell fertigt. FOTO: T. LARKIN ! ¥ Bielefeld (nw). Die Bielefelder SDG Modultechnik GmbH ist eine von zehn Firmen, die für den mit 20.000 Euro dotierten Gründerpreis NRW nominiert sind. Das von Volker und Henrik Hollmann geführte Unternehmen beliefert die Nutzfahrzeugbranche. " # ¥ Paderborn (nw). Wincor Nixdorf führt einen neuen Geldautomaten ein, an dem Kunden per Smartphone oder NFC-Karte Bargeld abheben können. Die Auszahlung auch an Dritte sei per App im Branding der jeweiligen Bank initiierbar, teilte das Paderborner Unternehmen mit. Wie das Familienunternehmen in Espelkamp sich für den rasanten Wandel der Industrie fit macht VON ANDREA FRÜHAUF ¥ Espelkamp. Die Industrie steht vor einem rasanten Wandel. Das Internet verändert nicht nur die Gewohnheiten der Verbraucher, sondern beeinflusst auch die Produktions- und Lieferprozesse der Industrie. „Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel“, sagt Volker Franke, Geschäftsführer von Harting Applied Technologies. Die Kunden wünschten zunehmend individuellere und flexiblere Lösungen. „Das bedeutet Maßanfertigung statt Massenfertigung – bis hin zur Losgröße 1“, konstatiert der Industrie4.0-Experte des Espelkamper Familienunternehmens, das bei dem mit Bundesmitteln geförderten Spitzencluster It’s OWL beteiligt ist. Die weltweite Vernetzung über das Internet führe bis in die Maschinen, die per Informationstechnologie (IT) gesteuert werden, erläutert Franke. In Halle 3b steht die Smart Factory, die neueste HartingAnlage („HAII4YOU Factory“), auf der die intelligente Fabrik der Zukunft erprobt wird. Franke zeigt auf einen Bildschirm. Per Internet bestellt der Kunde seinen gewünschten Steckverbinder, den er nun nicht mehr selbst montieren muss. Die Auftragsdaten laufen direkt in die Anlage ein. Der Roboterarm greift sich eigenständig den ge- wünschten Rahmen. Im nächsten Schritt setzt ein weiterer Roboterarm die bestellten Module ein, ehe der Rahmen anschließend zugeklappt und versiegelt wird. Die drei modularen Fertigungszellen agieren selbstständig miteinander. Das flexible Montagekonzept „FlexiMon“ wurde im Rahmen des Spitzenclusters gemeinsam mit dem CorLab der Uni Bielefeld entwickelt. Teile aus der Smart Factory setzt Harting nun Schritt für Schritt in seiner Fertigung ein. Der Einzug von Digitalisierung und IT in die Industrie verändert auch die Arbeitswelt. „Fachwissen allein reicht heute nicht mehr“, betont Mi- chael Baumeister, Werkleiter von Harting Electronics und Electric. Nötig sei auch Systemwissen. „Mitarbeiter müssen bei der kompletten Wertschöpfungskette mitspielen können. Damit verschwimmen die klassischen Abteilungsgrenzen.“ Künftig würden Maschinendaten mit Finanz-, Qualitäts- und Produktdaten korrelieren. Lebenslanges Lernen sei daher wichtig. So wie bei Uwe Hässler (58), der vor 25 Jahren als Betriebselektriker bei Harting anfing, sich als Autodidakt zum IT-Experten entwickelte und heute die „HAII4YOU Factory“ bedient. Hässler: „Für meine Tätigkeit gibt es noch keine Berufsbezeichnung.“ fahrt. Der 69-jährige gebürtige Schotte beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Entwicklungs- und Gesundheitsökonomieund lehrt an der US-Eliteuniversität Princeton. „In den letzten vier, fünf Jahrzehnten hat er unermüdlich daran gearbeitet, Konsum zu verstehen – und damit viele Bereiche der Wirtschaft verändert“, sagte Nobeljuror Per Strömberg. Deaton habe vor allem geholfen, Armut in Entwicklungsländern zu verstehen. Statt diese am Einkommen zu messen, habe er sich angesehen, was die Menschen konsumieren. „Und es stellte sich heraus, dass das ein viel besseres Maß für Armut ist“, sagte Strömberg. Professor Angus Deaton. FOTO: AFP $ %&' ( ¥ Frankfurt (epd). Eine lange Elternzeit schmälert laut einer Studie das Interesse von Frauen an ihrer beruflichen Karriere. Je länger die Elternzeit dauere, umso wichtiger werde den Frauen ihre Familie, heißt es in der Studie der Universität Frankfurt. Hinzu komme, dass Arbeitgeber Frauen nach langer beruflicher Auszeit we- niger Verantwortung überlassen. In der internationalen Forschung herrsche zunehmend Einvernehmen darüber, dass Elternzeiten unter 18 Monaten zu einer besseren Integration von Müttern in den Arbeitsmarkt führten, sagte die Frankfurter Soziologin Andrea Ziefle. &'< $%! ! # $ % &' ($) *+ + *$ , *$ -#. # *$ / , 0, *1 2 % ( 3) 3 $ 34, - 56 ,) 7 814% 7 79&7'03 7 % :, 4, 2 *$4, 2 2;4 < & 2 2=2 >? > 0)) > +% $ +$ $ +'= % ) 9 ) >4,$ - $ 8,)$ 8,;2) 8'> 6$$ '* (% 1.64 @) ' 0)) '? /4 &,) /0%&98 %0A* B. !"# "" " " "" " " " " " &'%! *5 9$4 ?$ 4,$ &4 ) & B +. & ) * )4 * C D 56 * 4, 59'& # $ % 3' '4, : $ >-23 > +6 + , @ %)$4, % .? -### E0% E& % 80 #$D $ 56 + ' #$D '8'& ). '#F4 *$ =$. 0$ $ % " " " " " " " " " " " " " " " " " " " "" " "" " " " " " "" " " " "" " " " " " " " / 4 . 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