Nyung Nä – Praxis in Semkye Ling, im Mai 2015 Nyung Näs sind ja

Nyung Nä – Praxis in Semkye Ling, im Mai 2015
Nyung Näs sind ja an sich schon herausfordernd. Warum setze ich mich dann noch
dazu viele Stunden lang in den Zug um von Graz (im Süden Österreichs) in den
„hohen Norden“ zu fahren? Das habe ich mich gefragt als die Fahrt ermüdend und
die Landschaft immer flacher wurde. Die Antwort ist: Die Nyung Nä-Praxis wird selten
angeboten, ich wollte Hindernisse auf meinem Weg bereinigen und mein Mitgefühl
für die vielen Menschen weiten, die unter ganz schwierigen Bedingungen leben.
Von Semkye Ling hatte ich von Bekannten und Lehrenden gehört und war neugierig
geworden. Nachdem ich seit ein paar Jahren im Vorstand des Buddhistischen
Zentrums She Drup Ling Graz tätig bin und wir auch ein Retreatzentrum auf dem
Lande haben (Kalachakra Kalapa Retreat Center) , wollte ich Semkye Ling in der
Lüneburger Heide besuchen und meinen Horizont weiten.
All die Menschen, die Semkye Ling umsorgen, haben es mir durch ihre
Freundlichkeit leicht gemacht, mich zu orientieren und mich gleich wohl zu fühlen.
Die drei Einheiten der Nyung Nä-Praxis haben mich sehr gefordert. Unsicherheit,
Zweifel, Langeweile, das Erkennen meiner Abhängigkeit von Essen, Trinken, von
eingefahrenen Gewohnheiten u.s.w, haben mich immer wieder einmal geplagt.
Geholfen hat mir die liebevoll angeleitete Praxis, die wohlwollenden anderen
TeilnehmerInnen, das geräumige Zimmer, der vogelzwitschernde Garten und der
Stupa. Wenn es dann trotzdem noch „eng“ wurde, ging ich eine große Runde durch
die weite, das Herz öffnende Landschaft.
Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen kraftvollen Ort kennenlernen durfte. Mögen
viele Menschen von nah und fern dort Inspiration finden.
Christine Schnitzer, seit 1995 mit dem Buddhistischen Zentrum She Drup Ling Graz
(Österreich) verbunden, meine Inspiration sind SH Dalai Lama und viele Lehrende
des FPMT (z.B. Ehrw. Geshe Tashi Tsering, Ehrw. Rita Riniker und Stephan Pende
Wormland)