............................................................................................................................................................................................................................................................................................. , . SEITE ............................................................................................................................................................................................................................................................................................. Schwerin ......................................................................................................................................................................................................................................................................... SPITZENPRODUKTE AUS DER REGION .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Hi n t e r g r u n d 66 500 Mitarbeiter in 140 Ländern Bureau Veritas gilt als ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Konformitätsprüfung und Zertifizierungsleistungen. Die Anfänge reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert. Heute beschäftigt Bureau Veritas rund 66 500 Mitarbeiter in 1400 Büros und Laboratorien in mehr als 140 Ländern. Das Unternehmen, so der Anspruch, unterstützt seine Kunden dabei sicherzustellen, dass ihre Anlagen, Produkte, Infrastrukturen und Prozesse den Standards und Vorschriften in Bezug auf Qualität, Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Social Responsibility entsprechen. Die Schweriner Bureau-Veritas-Niederlassung im Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) in der Gartenstadt gibt es seit 1994. Mehr als 120 Mitarbeiter sind in der Wilhelm-Hennemann-Straße damit beschäftigt Spielzeug, Textilien, Schuhe, Kosmetikartikel und Konsumgüter mit Lebensmittel-Kontakt auf gefährliche Stoffe zu überprüfen. Die Schweriner Bureau-Veritas-Niederlassung im TGZ Riskanten Substanzen auf der Spur Bureau-Veritas-Niederlassung in Schwerin untersucht Spielzeug, Textilien, Kosmetik und andere Produkte auf Schadstoffe Ja, niedlich sieht sie aus, die kleine gelbe Plastikente. Ein bisschen erinnert sie an den Spielzeugvogel, über den einst die Herren Müller-Lüdenscheidt und Klöbner in Loriots berühmtem BadewannenSketch in Streit gerieten. Aber Hilda van der Velde will mit der Ente nicht baden gehen. Sie prüft, ob das Kunststofftier gefährliche Stoffe enthält. Und siehe da: Van der Velde findet PVC, was gar nicht niedlich ist, da PVC Schadstoffe enthalten kann. Hilda van der Velde arbeitet beim Bureau Veritas in Schwerin. Die Firma hat ihren Sitz im Technologieund Gewerbezentrum in der Gartenstadt und nimmt bei Weitem nicht nur Plastikenten unter die Lupe. „Wir untersuchen neben Spielzeug auch Textilien und Schuhe sowie Kosmetikartikel und Konsumgüter, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen“, erläutert LaborLeiter Dr. Jörg Ruhkamp. Zu den Auftraggebern gehörten namhafte Modehäuser, aber auch Supermarkt-Ketten. Aus aller Welt treffen die Produkte in Schwerin ein – vom T-Shirt bis zur Kaffeemaschine. Los geht es mit einem Prüfplan, einer Art Drehbuch für den weiteren Ablauf im Labor. In der entsprechenden Abteilung zerlegt Mitarbeiter Marcel Just gerade einen Schuh in Obermaterial und Sohle, um die weiteren Analyseschritte festzulegen. Am so genannten Schneidetisch nehmen dann Angelika Lehmann und ihre Kollegen kleine Proben für die Untersuchung. Das Sagen in der WilhelmHennemann-Straße 8 haben freilich Chemiker wie Erik GARTENSTADT Das Herzstück von Bureau Veritas in Schwerin: Im Labor werden die Produkte mit unterschiedlichen Verfahren auf Schadstoffe überprüft. Leiter Dr. Jörg Ruhkamp schaut Mitarbeiter Erik Levold bei der Analyse einer Probe über die Schulter. FOTOS: CHRISTIAN KOEPKE (5) Mit der Schere: Angelika Lehmann nimmt Proben fürs Labor. Hilda van der Velde zeigt eine kleine Plastikente, die – wie sich bei der chemischen Kontrolle herausstellte – aus PVC besteht. Bei der Untersuchung kommt modernste Technik zum Einsatz. Levold. Im Labor suchen sie in den kontrollierten Produkten nach gefährlichen Bestandteilen für die Verbraucher, nach Pentachlor- Blei. Extraktion und Aufschluss, Gaschromatographie und Massenspektrometrie – Verfahren, die den Laien staunen lassen, geben phenol zum Beispiel, nach Azofarbstoffen, nach Organo-Zinnverbindungen oder nach Schwermetallen wie Cadmium, Quecksilber oder Labor-Leiter Ruhkamp und seinen Mitarbeitern ein präzises Wissen über die jeweiligen Inhaltsstoffe. Dabei nähern sich die Fachleute ihrem Untersuchungsgegenstand durchaus praktisch. Beispiel: Küchenbrett. „Wir überlegen uns genau, mit welchen Lebensmitteln ein solches Brett in Berührung kommen könnte. Darauf stellen wir die Analysemethoden ab“, schildert Mitarbeiterin Jenny Floreck. „Für jedes geprüfte Produkt gibt es einen Bericht, der an den Auftraggeber zurückgeht. Er muss dann entscheiden, wie er mit dem Artikel weiter verfährt“, sagt Dr. Ruhkamp. Ein Erfahrungswert des Schweriner Labor-Leiters: Schadstoffe in Textilien etwa hätten insgesamt abgenommen. Christian Koepke
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