- Tierschutzverein Geldern und Umgebung eV

TIERSCHUTZVEREIN
GELDERN UND UMGEBUNG e.V.
August 2015
Aus dem
Tierheimalltag
Seite 5
Gruß von
Linus
Seite 6
Igel gefundenwas kann
man tun?
Seite 9
Einladung zum
Sommerfest
Seite 13
Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,
getreu
dem
Motto“ Tu Gutes
und
berichte
darüber“ informieren wir regelmäßig
auf
unserer
Internetseite,
bei
Facebook und
in dieser Zeitung über unsere Tierschutzaktivitäten. Auch
die
örtlichen
Medien haben
Interesse an unserer vielfältigen Arbeit und unterstützen uns durch Veröffentlichungen.
Doch wir können unsere Arbeit nur so vielfältig
und umfangreich verrichten, weil viele Menschen
aus der Bevölkerung Gutes tun. Mit großen und
kleinen Aktionen verschiedenster Art helfen sie
uns dabei, dass wir in Not geratene Tiere versorgen können.
Daher ist es und auch so wichtig, diese verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen immer wieder
Publik zu machen. Einerseits ist es unser Dank
an die Unterstützer, welche teilweise sogar namentlich ungenannt bleiben möchten, andererseits möchten wir mit den Veröffentlichungen
auch anderen Bürgern Anregungen bieten, wenn
sie uns helfen möchten, aber keine konkrete Idee
haben.
Bei all diesen Aktionen und unseren Berichten
wird jedoch leider eine Personengruppe schnell
vergessen und an diejenigen möchte ich an dieser Stelle einmal einen ganz besonderen Dank
richten.
Es handelt sich um alle, die sich entschlossen
haben ein Tier in ihre Familie aufzunehmen und
dieses aus einer Tierschutzorganisation übernehmen. Würde es diese Menschen nicht geben, die
sich bewusst dazu entscheiden und auch immer
wieder alten oder kranken Tieren eine neue
Chance auf ein Zuhause bieten, liefe unser Tierheim über von Schützlingen. Alleine aus Platz-
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gründen, aber auch unter finanziellen Gesichtspunkten wären wir dann nicht mehr in der Lage
alle Tiere, die es nötig haben, ordentlich und mit
der von uns sonst so selbstverständlichen Fürsorge zu pflegen.
Wir würden überquellen vor Schützlingen, die Arbeitsbelastung, aber auch die Kosten würden ins
Unermessliche steigen und irgendwann kämen
wir am Ende des Machbaren an.
Aus diesen Gründen danke ich allen Menschen,
die sich bislang schon entschlossen haben einen
unserer Schützlinge aufzunehmen und möchte
noch viele weitere dazu ermutigen, erst einmal
bei den örtlichen Tierschutzorganisationen nach
einem tierischen Familienmitglied zu schauen,
bevor sie sich bei Züchtern erkundigen. Sie werden überrascht sein, was für tolle (Rasse) Tiere in
den Tierheimen auf ein neues Zuhause warten.
Ihre
Aus dem Inhalt:
3
Grußwort
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Aus dem Tierheimalltag
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Gruß von Linus
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Igel gefunden - was kann man tun?
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Smartie - ein verlorener Kater kehrt
zurück
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Eine zweite Chance für Seniorenhunde
Tierheim und Büro
Tierschutzverein Geldern und Umgebung e. V.
Liebigstraße 51
47608 Geldern
TEL 0 28 31-58 52
FAX 0 28 31-97 66 96
www.tierheimgeldern.de
[email protected]
Bankverbindung
Volksbank Gelderland
BIC GENODED1GDL
IBAN DE82 3206 1384 0102 0130 18
Spenden Tierheim
IBAN DE60 3206 1384 0102 0130 26
Sparkasse Krefeld
BIC SPKRDE33
IBAN DE63 3205 0000 0323 1210 46
Geschäftsführender Vorstand
1. Vorsitzende
Ute Pooten
2. Vorsitzender
Jürgen Bey
Kassenwart
Werner Ungerechts
Geschäftsführer
Christian Franz
Beisitzer
Tierheimleitung
Kristina Scholz
Stellv. Tierheimleitung
Britta Franz
Redaktion der Mitgliederzeitung
Die Zeitung erscheint in einer Auflage von
1.000 Stück. Den Mitgliedern wird sie zugeschickt. Weitere Exemplare liegen zur kostenlosen Mitnahme in vielen Geschäften in Geldern und Umgebung aus.
Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit
schriftlicher Genehmigung des Tierschutzverein Geldern und Umgebung e. V. gestattet.
Alle Beiträge und Fotos unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. Es erfolgt kein
Rückversand.
Aus dem Tierheimalltag
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Erste Haustiermesse Niederrhein in Kalkar
Am 13.06. und 14.06.2015 waren wir mit einem
Informationsstand auf der Heimtiermesse in
Kalkar präsent. An unserem Stand informierten
wir die Besucher über unser Tierheim, unsere
Arbeit, unsere Tiere und die artgerechte Unterbringung und Pflege verschiedener Kleintierarten.
Interessierten standen wir in Tierschutzfragen zur
Verfügung und führten informative Gespräche.
Unsere Spendenbox für das Igelprojekt war auch
mit im Gepäck, so dass wir an den beiden Tagen
rund 70 Euro für das Igelhaus sammeln konnten.
Unser Auszubildender, Jannik Lensing, wurde an
beiden Tagen von zwei unserer ehrenamtlichen
Helfer tatkräftig unterstützt. Auch die Vorbereitung unserer Präsentation wurde mit Hilfe unserer
Ehrenamtler durchgeführt. Wir danken an dieser
Stelle für den tollen Einsatz und die investierte
Zeit für den Verein.
Unser Igelhaus
Wir kommen der Eröffnung unseres Igelhauses
immer näher. Die Pflasterarbeiten wurden von
der Firma Stodt fertiggestellt. Das Blockhaus
konnten wir dank zahlreicher Spenden bestellen.
Sobald das Haus aufgebaut und gestrichen ist,
geht es an den Innenausbau.
Wir bedanken uns bei allen, die bisher schon für
unser Projekt Igelhaus gespendet haben. Des
weiteren danken wir der Firma Stodt aus Issum,
die die Pflasterarbeiten für das Igelhaus kostenlos fertig gestellt hat, und ein großes Dankeschön
geht auch an die Firma Keibeton aus Geldern,
von der die Spende der Pflastersteine kam.
Gruß von Linus
Brrt – Brt – Brrrrrt ( hallo Ihr lieben )
Ich heiße Linus, bin mittlerweile 10 Monate alt
und
möchte
Euch ein
wenig
was
erzählen:
Es
war
August
letzten
Jahres,
da sollte
sich
in
meinem
Leben
was ändern.. Ich
wurde
total
hungrig ,einsam und verletzt gefunden und zu
einem wundervollen Zweibeiner gebracht. Dort
angekommen wurde ich sauber gemacht, bekam
einen warmen kuscheligen Platz, ganz viel Liebe
und viel leckere Milch. Die hat mir immer so lecker geschmeckt das ich die nicht getrunken sondern regelrecht weggesaugt habe, so sagte mir
das Pflegemama Britta zumindest immer.
Von da an hatte ich meinen Spitznamen: Fressraupe :) Leider hatte ich ein kleines Problem mit
meinen Wirbeln am Schwanz, die oberen waren
leider zerstört und sind abgestorben. Ich war damals aber noch zu klein für eine Operation. Alle
waren immer in Angst, dass das ganz blöde abbrechen könnte wenn ich daran hängen bleibe,
das hätte bedeuten können, dass ich verblute.
Darum hat man immer geschaut, dass ich auf
ganz weichem Stoff liege, damit ich nicht hängen
bleiben kann. Meine Pflegemama hatte zu dem
Zeitpunkt immer wieder ein paar Fotos von mir in
Ihre Katzengruppe bei Facebook gepostet. Und
ab dem ersten Bild hatten sich 2 Menschen
schon total in mich verliebt.
Sie fragten ob, wenn ich soweit wäre, ich bei
ihnen einziehen könnte und man mir nicht den
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Namen Linus geben könnte, da ich Ihr Herz
schon entführt hatte. Doch die Zusage gab es
leider noch nicht, zu unsicher war es, ob ich es
überlebe oder nicht, dafür hatte ich aber ab da
nun einen Namen. Alle Daumen und Pfoten der
ganzen Gruppe waren gedrückt und immer bekam ich liebe Grüße und ganz viele Küsschen
übersendet. Hach das war so schön. Da waren
Menschen mit einem großen Herz für Tiere. Ich
konnte es einfach nur genießen. Tag und Nacht
kümmerte man sich um mich, meine Pflegemama
ließ mich nicht aus den Augen, selbst nicht als sie
in ihrem Tierheim Sommerfest hatten. Dort nahm
sie mich mit hin. Hinter den Kulissen wurde weiterhin nach mir geschaut und jeder der mich sah,
hatte so ein Glitzern in den Augen.
Mit der Zeit ging es meinem Schwanz immer besser und das freute wirklich alle sehr. Als endlich
alles gut war, der Schwanz am verheilen und ich
gut am Futtern war (immerhin musste ich meinem
Spitznamen Fressraupe alle Ehre machen), bekamen die beiden das Okay, dass ich zu ihnen darf,
wenn ich alt genug bin. Kurz darauf kamen mich
dann meine neue Mama und mein Papa besuchen, damit ich mich auch an sie gewöhnen kann
und um zu schauen, ob ich die beiden mag.
Oh, das war so schön, als die beiden da waren!
Ich hab
den Rücken
der
neuen
Mama
als Rutsche
benutzt,
ihr Haar
zum
Raufklettern
und bei
meinem
neuen
Papa
machte
es
Gruß von Linus
Spaß, immer in die Finger zu beißen. Da war es
um uns 3 geschehen. Sie erzählten mir, dass bei
Ihnen noch ein Kater wohnt und viel Spielzeug
auf mich wartet und ich schnell so richtig fit werden soll. Das tat ich dann auch, ich wurde immer
größer, bekam einen Kuschelbauch und hatte
meinen größten Spaß, meiner Pflegemama immer in die Füße zu beißen, egal ob sie schlief
oder nur am Laufen war. Frechdachs wurde ich
dann immer genannt, kann gar nicht verstehen
warum.
Dann war es soweit, ich durfte mit Ihnen nach
Hause. Da gab es ja soviel zu sehen, da war
noch ein Kater Namens Oskar, der nicht wusste
ob er mich nun mögen soll oder nicht, 2 ganz tolle
Kratzbäume die ich erstmal rauf und runter bin,
danach hab ich mir die Wohnung angeschaut. So
viele Spielsachen waren da, es war einfach wunderschön. Und lecker Essen gab es auch, hier
wollte ich bleiben. Mittlerweile bin ich ein großer
Kater und Mamas Satansbraten. Ich habe nur
Unsinn im Kopf. Ich beiße immer noch gerne in
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die Füße, ich helfe beim Kochen, ich häng immer
wieder die nasse Wäsche vom Ständer ab, grab
fleißig die Blumentöpfe um, jag Oskar durch die
Gegend , kümmere mich um meine 2 Dosis wenn
es Ihnen nicht gut geht, spring an Wänden und
Türen hoch, und lass gerne die Deko fliegen.
Aber am allerliebsten kuschel ich mich in meine
Decken, fang das Nuckeln an und genieße die
Streichel- und Knutscheinheiten meiner Mama
und meines Papas. Ach und bevor ich vergesse
es zu erwähnen, ich hab die beiden voll in der
Hand, ich habs drauf mit meinem Kulleraugen :).
Das ist meine kleine Geschichte für Euch, die niemals so gut geendet hätte, würde es nicht so tolle
aufopfernde Menschen geben wie meine Pflegemama Britta und Menschen die gerne mal eine
Spende ans Tierheim geben. Es ist schön wenn
man Teil eines Happy Ends sein kann.
Euer Linus
Igel gefunden - was kann man tun?
In den ersten Frosttagen wandern viele Igel noch
im Freien umher. Oft nehmen Tierfreunde die
scheinbar hilflosen Tiere auf. Der Deutsche Tierschutzbund warnt jedoch nachdrücklich vor gutgemeinter, aber falschverstandener, Tierliebe.
Igel dürfen nicht vorschnell in die menschliche
Obhut genommen werden. In Deutschland ist es
generell verboten, Tiere der besonders geschützten Arten – und dazu zählt der Igel – aus der Natur zu entnehmen.
Ausnahmebestimmungen der Naturschutzgesetze erlauben nur, verwaiste
Jungigel sowie verletzte und kranke
Igel
aufzuziehen
bzw. gesund zu pflegen.
Ob der Igel wirklich
der
Hilfe
bedarf
kann ihnen das Tierheim, Igelschutzvereine oder ein igelerfahrener Tierarzt sagen (im Regelfall behandelt der Tierarzt
Wildtiere kostenfrei).
Wie kann ich Igeln beim Überwintern helfen?
Tagsüber verstecken sich Igel im Herbst in Kompost- oder Reisighaufen, einer Böschung oder
einer Hecke. Sie verlassen das Versteck nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen,
um auf Nahrungssuche zu gehen. Lassen Sie
daher aufgehäufte Gartenabfälle liegen. Sie sind
oft ein ideales Winterquartier für die Tiere. Falls
Sie Gartenabfälle doch entsorgen wollen, gehen
Sie bitte vorsichtig vor. Schauen Sie erst nach, ob
sich ein Igel darin niedergelassen hat. Ein gesunder Igel hat dann Chance, zu flüchten und kann
sich ein neues Quartier suchen.
Die Unterbringung Zuhause
Ist der Fundigel gesund und hat ausreichend Gewicht (Im November mindestens 500g), dürfen
Sie ihn auf keinen Fall aufnehmen.
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Ist der Igel krank oder hat deutliches Untergewicht muss er gepäppelt werden, bevor er in den
Winterschlaf geht. Der Igel ist ein Insektenfresser,
also Fleischfresser. Katzen- und Hundefutter aus
der Dose ist ein gutes Igelfutter. Geflügelklein
(gekocht, aber mit Knochen anbieten), Schabefleisch, Rührei ohne Fett, gekochtes Ei, Stückchen von Obst (Birne, Banane, Apfel) werden
ebenfalls gern genommen. Zum Trinken immer
nur Wasser reichen.
Dem Futter täglich
eine
Messerspitze
Mineralstoffkalk und
einen Tropfen Multivitamin zufügen. Für
Igelbabys gibt es
Welpenersatzmilch
beim
Tierarzt.
Schwachen
Tieren
flösst man mit einer
Plastikeinwegspritze
(natürlich ohne Nadel) ungesüßten Fencheltee ein. Frisst der
Igel in der Nacht
nach der Aufnahme
nicht, muss dringend
der Tierarzt aufgesucht werden. Generell werden erwachsene Igel
am Abend gefüttert. Um den Igel vorläufig Zuhause unterzubringen brauchen Sie einen großen
Karton (min. 1 qm) dessen Wände mindestens 50
– 60 cm hoch sind. Diesen Karton sollten Sie mit
Folie und darüber dick mit Zeitungspapier auslegen. Beschmutze Stellen täglich erneuern.
Als Schlafhäuschen dient ein kleiner Karton (etwa
30 x 30 cm), in einer Seite ein Schlupfloch von 10
x 10 cm. Auch diesen Karton dick mit Zeitung
auslegen und mit viel geknülltem Papier füllen.
Das Schlafhäuschen sollte nicht unmittelbar an
der Wand des Kartons stehen, da Igel sonst
darüberm hinausklettern können. Zwei standfeste
Futternäpfe für Futter und Wasser dazu, dann ich
das Igelheim komplett. Den Igel bringt man zunächst in einen warmen Raum, bis die Möglichkeit zum Winterschlaf gegeben ist.
Igel gefunden - was kann man tun?
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Der Winterschlaf
Im Frühjahr
Wenn es dem Igel besser geht und er das nötige
Winterschlafgewicht (700 bis 800g) erreicht hat,
ist es Zeit für den Winterschlaf. Wird der Igel im
Haus überwintert, wird er frostfrei und kühl (unter
6 Grad) untergebracht. Für die Wachphasen stellen Sie Trockenfutter (Gemisch aus Haferflocken,
Rosinen, nicht ausgepulten Sonnenblumenkernen und Nussstückchen) sowie Wasser bereit.
Wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind
(etwa Mitte Mai) und der Igel sein verlorenes Gewicht wieder aufgefüllt hat und an Lebendfutter
(Würmer usw.) gewöhnt wurde, ist es Zeit, Abschied zu nehmen. An geschützter Stelle (unter
Büschen) wird der Igel mit seinem Schlafhäuschen ausgesetzt. Futter und Wasser noch einige
Tage in der Nähe aufstellen.
Für die Zeit des Winterschlafes hat sich ein Überwinterungshäuschen bewährt: Empfohlene Maßen L= 60 cm, B= 40 cm, H= 45 cm. Dieses können Sie aus Holz zimmern. In das Überwinterungshäuschen wird dann das Schlafhäuschen
gestellt und die Zwischenräume werden gut isoliert (z.B. mit Styropor).
Weitere Informationenm erhalten Sie auf folgenden Websites:
www.igelratgeber.de und www.pro-igel.de
Unser Buchtip: „Igel in unserm Garten“ Kosmos
Verlag. Diese Buch liegt im Tierheim zu Ansicht
aus.
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er am Niederrhein
Verkauf * Vermietung * Zubehör
Fachwerkstatt
Liebigstr. 33 * Gewerbepark Weseler Str. * 47608 Geldern * Tel. 02831/7799 * Fax. 2021
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Smartie - ein verlorener Kater kehrt zurück
Du wurdest am 09.04.2008 geboren. Da deine
Mutter dich und deine beiden Brüder nicht richtig
versorgen konnte, kamt ihr nach ein paar Tagen
zu uns. Nun fing eine aufregende und arbeitsreiche Zeit an. Die Kinder standen jeden Morgen
ganz früh auf, um euch zu füttern und das Bäuchlein zu massieren. Deine beiden Brüder entwickelten sich gut, nur bei dir traten plötzlich Komplikationen auf. Du hattest immer Durchfall und
warst oft beim Tierarzt, wo wir nie genau wussten, ob du es
nun schaffst
oder nicht. Wir
haben
dann
die Katzenaufzuchtmilch
weg gelassen
und auf ein
spezielles
Nassfutter umgestellt
und
siehe da – es
wurde besser. Da wir aber nicht wussten, ob du
nicht doch ein gesundheitliches Problem hattest,
durftest du bleiben. Deine beiden Brüder fanden
ein schönes Zuhause .
Tja, und nun warst du hier der Hahn im Korb. Die
drei Katzendamen fanden dich nicht immer prickelnd, da du echt frech warst. Auch zu uns. Du
hattest null Respekt und warst manchmal eine
Plage. Vor allem nachts, wenn du plötzlich meintest, deine dollen fünf Minuten bekommen zu
müssen. Da wurde getretelt, gebissen, Köpfchen
gegeben und Augenlieder wurden wund geleckt.
Aber das warst du – Smartie.
Du wurdest älter und somit auch Freigänger, so
wie unsere Katzendamen. Du kamst täglich
mehrfach nach Hause und auch, wenn du nachts
auf Pirsch warst, standst du morgens immer vor
der Tür.
Und dann kam der 02.09.2011. Eigentlich ein Tag
wie immer und doch anders. Drei kleine Rosenköpfchen waren im Garten und du warst fasziniert
von diesen kleinen Papageien. Ich wollte die Bande einfangen, aber …. sie waren schneller. Die
drei wareneine ganze Weile bei uns, bis sie dann
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weiterflogen. Was dann passiert ist, kannst nur
du uns erzählen. Wir haben auf dich gewartet,
dich gesucht, Flugblätter verteilt, in der Nachbarschaft nachgefragt, aber du kamst nicht wieder.
Alle waren traurig und jeden Tag hatte man doch
die Hoffnung, du stehst morgens vor der Tür.
Nach ein paar Wochen haben wir uns dann entschieden, einem neuen Kätzchen ein Zuhause zu
geben. Und so zog Nellie ein. Sie war sehr scheu
und es hat sehr lange gedauert, bis sie sich an uns
gewöhnt hatte.
Die Jahre vergingen und
noch ein weiteres Kätzchen kam zu uns, da Molly mit 18 Jahren verstarb.
Und dann kam der
06.06.2015. Die Zwillinge
feierten ihren Geburtstag
und morgens schellte das
Telefon. Eine Frau von
Tasso meldete sich und teilte mir mit, dass man
dich ins Tierheim nach Geldern gebracht hatte.
Ich war so perplex, dass ich fast gar nichts sagen
konnte. Ich rief im Tierheim an und ja, du warst
wirklich da. Am Nachmittag haben wir dich dann
abgeholt. Nach 4 Jahren konnten wir die endlich
wieder in die Arme nehmen. Du sahst gut aus
und es scheint, dass du ein Ersatzzuhause hattest. Daheim angekommen, hast du dich erst einmal im Keller verkrochen. Am nächsten Morgen
warst du aber schon im Haus unterwegs. Die vier
Katzendamen waren not amused über dich, aber
du stehst über den Dingen. Unser Hund und du
habt euch bestimmt wiedererkannt, ihr beiden
wart so vertraut und du hast Mickey gleich Köpfchen gegeben. In der nächsten Nacht bist du
dann auch gleich ins Bett gekommen und was
passierte: Köpfchen geben und treteln.
Smartie, ich denke, du bist bei uns angekommen.
Wir freuen uns, dass es für uns doch noch, nach
so langer Zeit, ein Happy End gab.
(Anm. der Redaktion: Inhalt des Briefes wurde leicht verändert)
Eine zweite Chance für Seniorenhunde
Oft bekommen wir ältere Hunde in das Tierheim,
sei es, dass die Halter erkranken und somit dem
Tier nicht mehr gerecht werden können oder
auch, im schlimmsten Fall, verstorben sind.
Manchmal sind sie auch einfach nicht mehr gewollt, weil sie alt und eventuell chronisch krank
geworden sind.
Für ältere Tiere ist es sehr schwer, sich an einen
neuen, stressigen, nur vorübergehenden Alltag
im Tierheim einzustellen, denn wie es so heißt
„einen alten Baum verpflanzt man nicht“.
Diese alten Tiere reagieren ganz unterschiedlich:
manche trauern, möchten nicht fressen und brauchen ganz viel Einfühlungsvermögen um langsam
„wieder ins Hier und Jetzt“ zurück zu finden. Andere freuen sich über die viele Aufmerksamkeit,
die sie im alten Zuhause nicht mehr bekommen
konnten und blühen regelrecht auf. Das Tolle,
wir in der Vergangenheit immer wieder erleben
durften ist, dass sich großherzige Menschen finden, die solchen Hunden ein zweites Leben für
die Rentenzeit schenken.
Auch die Kranken konnten wir in der Vergangenheit immer in fürsorgliche Pflegestellen vermitteln.
Diese Pflegestellen bieten ein weiches Körbchen
und viel Liebe – wir kümmern uns um den Rest
(tierärztliche Behandlungen, Futter und benötigte
Utensilien), denn Erkrankungen und hohe Kosten
sollen solchen Hunden nicht die Chance auf einen friedlichen Lebensabend im Wege stehen.
Wer noch ein Körbchen frei hat und einer treuen,
kleinen Hundeseele noch ein paar tolle Monate
oder Jahre schenken möchte ist bei uns immer
herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass dieses
Jahr schon drei Senioren in ihr neues Leben gestartet sind.
Gonzo 10 Jahre
Corny 12 Jahre
was
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Bella 15 Jahre