Leseprobe "Chronik von Eilsdorf"

EDITION
Nr. 16 - 2016
HUY
Chronik der Gemeinde Eilsdorf
Heinrich Denecke:
EDITION HUY Nr. 16
Heinrich Denecke (1867–1945) war in den Jahren von 1890 bis
1932 Lehrer in Eilsdorf. Dieses kleine Dorf nördlich des Huys war
schon immer eine der kleineren Gemeinden der Umgegend. Dies
mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass anlässlich der
Ortsjubiläen in den letzten Jahrzehnten keine offizielle Chronik,
keine Dorfgeschichte und keine Festschrift gedruckt erschienen ist.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es solche Schriften, die dann in
kleinerem Umfang vervielfältigt und verbreitet wurden, nicht gab.
Eine dieser Chroniken verfasste Heinrich Denecke, dem Eilsdorf zu
einer zweiten Heimat wurde und der Eilsdorf auch in den Jahren
danach sehr verbunden blieb. In seiner Chronik hat er eigenes
Erleben, Auszüge aus der Schulchronik und der Kirchenchronik
und einige Beiträge anderer Autoren sowie Zeitungsberichte
zusammen getragen und zu einer losen Folge gefügt.
Beiträge zur
Chronik der
Gemeinde Eilsdorf
von Heinrich Denecke
Beiträge zur
Chronik der
Gemeinde Eilsdorf
von Heinrich Denecke
ergänzt von Walter Denecke
nebst einem Anhang:
Vortellijen von de 1930er Jahre
von Heinz-Otto Voigt
Herausgegeben und bearbeitet von
Martin Hentrich und Kerstin Sopart
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Impressum:
Beiträge zur Chronik der Gemeinde Eilsdorf
Von Heinrich Denecke, ergänzt von Walter Denecke
Herausgegeben und bearbeitet von Martin Hentrich und Kerstin Sopart
Martin Hentrich, Schöppensteg 89b, 39124 Magdeburg
Schriftenreihe EDITION HUY Nr. 16 (2016)
www.edition-huy.de
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Vorwort
In alten Urkunden erstmals erwähnt wurde Eilsdorf als Eilickestorp im Jahre
1040. Danach taucht es 1084 im Fundationsbrief des Klosters Huysburg auf..
Eilsdorf, das kleine Dorf nördlich des Huys, war schon immer eine der kleineren Gemeinden der Umgegend. Dies mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass
anlässlich der Ortsjubiläen in den letzten Jahrzehnten keine offizielle Chronik,
keine Dorfgeschichte und keine Festschrift gedruckt erschienen ist. Dies bedeutet
jedoch nicht, dass es solche Schriften, die dann in kleinerem Umfang vervielfältigt
und verbreitet wurden, nicht gab.
Eine dieser Chroniken verfasste Heinrich Denecke, der in den Jahren von
1890 bis 1932 in Eilsdorf als Lehrer wirkte. Während dieser Zeit wurde ihm
Eilsdorf zu einer zweiten Heimat, der er auch in den Jahren danach sehr verbunden
blieb. In seiner Chronik hat er eigenes Erleben, Auszüge aus der Schulchronik und
der Kirchenchronik und einige Beiträge anderer Autoren sowie Zeitungsberichte
zusammen getragen.
Ergänzt von seinem Sohn Walter wurde Heinrich Deneckes Chronik Eilsdorfs
von uns nochmals leicht überarbeitet, insbesondere wurden Kapitel, die nicht
Eilsdorf betreffen, weggelassen. Trotzdem bleibt diese Chronik authentisch,
insbesondere der patriotisch-nationalistische Ton für die Beschreibung der Zeiten
während und nach dem Ersten Weltkrieg sollte erhalten bleiben, weil dies für die
damalige Zeit typisch war.
Der Chronik vorangestellt ist ein von Heinrich Denecke verfasster Liedtext für
sein Dörflein. Die weiteren Kapitel sind nicht immer chronologisch geordnet, sie
spiegeln sowohl die vielgestaltige Arbeits- und Lebenswelt des Dorfes wider wie
auch die Auswirkungen der großen Geschichte auf das kleine Dorf. Inhaltlich
haben wir den Text nicht verändert, er stellt die Erkenntnisse der Entstehungszeit
dar.
Die von Heinrich Denecke verfasste Chronik endet Anfangs der 1930er Jahre
und wird im Anhang durch ein plattdeutsches Gedicht von Heinz-Otto Voigt
ergänzt, das die Gewerbe im Eilsdorf dieser Zeit beschreibt.
Martin Hentrich und Kerstin Sopart
März 2016
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Mein Dörflein
Heinrich Denecke, am Aller-Seelen-Tag, den 2.11.1933
Melodie: „Im schönsten Wiesengrunde“, Volksweise
Ich schau’ im stillen Tale ein Dörflein wohlbekannt,
das hat wohl tausend Male mir den Blick gebannt.
Dich, mein Dörflein klein, nenn’ ich ewig mein;
Du ruhst in deinem Bettchen so sonnig, hold!
Aus einem Blütenkranze grüßt du im Frühling mich,
und Gärten, wie zum Tanze, umschlingen dich.
Selbst der Bächlein Arm legt sich liebewarm
Un das schmucke Dörfchen „am krummen Hahn“.
Und wo die Bächlein reichen sich grüßend nun die Hand,
da fährt das Brückenzeichen ins Wiesenland.
Starker Quell im Teich, speisest ewig reich!
Grüß’ Bächlein, mir das große, das wilde Meer!
Blockhorenberg, du alter, wohl bist du nur ein Zwerg,
doch ernster Zeitverwalter, du Opferberg!
Hast schon oft geseh’n Feuer auf der Höh’n,
um deine Eichen rauschen in Sturmesnot.
Und wenn es blitzt und stürmt, dann klingt die Sage leis’,
dass man dich einst getürmt durch Frauenfleiß!
Nah, im Urnenfeld, ruht manch tapfrer Held,
die Aschenreste deckten dein altes Haupt.
Als Nachbar aller Toten, gesellt dem schiefen Turm,
künd’st du den Zeitenboten des Lebens Sturm;
auch von Treu und Glück spricht dein weiser Blick,
und murmelnd singt das Bächlein dazu sein Lied.
Mög’st stets den Ort bewahren vor wilder Wasserflut,
die wohl nach hundert Jahren bedroht das Gut!
Wenn rings auf den Höh’n Wolken, brechend steh’n,
die Wogen brausend toben durch’s stille Tal!
An’s Dörflein, o, das treue, verlor ich einst mein Herz,
das zeigt mir stets auf’s neue der Trennungsschmerz!
Kleines, liebes Ding in Huyoniens Ring:
Bleib du für alle Zeiten auch mir vertraut!
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Blockshorenberg und Heideberg
David und Goliath, stumme Zeugen der Zeit, Wachposten der Gemeinde Eilsdorf im Süden und Norden, - Und wie viel wisst Ihr doch dem zu erzählen, der
sinnend auf Eurem Scheitel ruht! „Na, kalt?” fragt ein alter, unrasierter, mir
gänzlich unbekannter westfälischer Bauer, an dem ich in Gedanken an Euch nur
wenige Schritte von meiner Wohnung vorübergehe. „Blaue Augen, blondes Haar,
ein echter Germane bist du. So ist’s richtig, so muss es sein!” und eilend geht er
seinen Weg. Ganz neu ist mir diese Form der Begrüßung nach einer Winterwanderung durch die Hohlwege Westfalens. Gar nicht Zeit fand ich, zu antworten, dass
mein Schopf leider schon weiß. Aber die so eben ganz ernst bezeugte Gewissheit
meiner germanischen Abstammung gibt mir den Mut, über Eure Bestimmung und
Euer Erleben, Ihr lieben Berge, forschend nachzudenken.
Ich sehe Euch heute am 14.12.1933, bedeckt mit, wenn auch dünnem, weißem
Schleier. Jubelnd saust des Dorfes Jugend von Euren Hängen, und der kalte
Ostwind braust um Eure Flanken. Kannst ihn kaum bewältigen, den Winterverkehr
der frischblütigen Jungen und Mädel, treuer Freund am „krummen Hahn”; denn
nur die Mutigsten ziehen in den Freistunden zum Goliath. Er hat seine listigen und
heimtückischen Gedanken und führt den Rodelschlitten leicht in den tiefeingeschnittenen „Hohlebach”, der vom Jürgenbrunnen im Huy her schon eine nette
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Reise hinter sich und manchen kleineren Quellbach im Anderbecker Gebiet
aufgenommen hat. Wenn er im Winter um den Zilleckenberg herum ist und unter
seinen Eisschollen kullert, dann tut er so verschämt, als ob er immer nur ein stilles
Wässerlein wäre und ganz harmlos durch das von Stürmen durchbrauste Tal eile,
um im großen Bruchgraben selbstlos zu enden. Aber der Heidberg kennt ihn nun
schon Tausende von Jahren. Er weiß, dass sich der vorüberrauschende Schlingel
aufblähen kann zur Breite und Tiefe des Elbstromes, dem er ja sonst nur bescheidene Gaben spendet. Ja, ja, der Heideberg, er weiß, dass er es mächtig „hinter den
Ohren” hat, der still vorüberschleichende Naturbursche.
Er sah, wie er am 15. Mai 1889 auch Tierleichen, Bautrümmer und Feldgeräte
wälzte, wie die Quader der neuen, festen Brücke vor Schlanstedt im Wogendrang
wie Kieselsteinchen sprangen und der Wassermüller Brandt in der Verzweifelung
Pein, auf schwankendem Hausgiebel reitend im Augenblicke der größten Not
inmitten grausigsten Wassergewoges den rettenden Zweig des nächsten Pappeloder Weidenkopfes ergriff. Nur selten ist er so bösartig, der Kunde; aber hin und
wieder macht er doch solche Streiche, die keiner bei dem gewöhnlichen Tändeln
vermutet, und sogar als der „Große Friedrich” noch König war, hat solches der
Strick noch frech riskiert. „Ei freilich, man kann ihm nicht trauen!” meint stöhnend der wackere Heidberg, „auch mich hätt’ er in Zeiten des Grolls schon längst
beiseite geschoben, wenn ich nicht so wohlgenährt hier festen Fuß gefasst! Aber,
was hast du zu tun mit dem alten Gesellen, du wolltest mich doch besuchen!”
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„Nun ja, ich kann doch nicht kommen zu Dir, wenn nicht zuvor ich das Wässerlein
kreuze, an dem ich so oft einst die Pilze gepflückt! Aber jetzt bin ich ganz Ohr,
alter Kerl, und nun erzähle!” „So leicht ist das nicht, lieber Kantor, aber ich freue
mich doch deiner Freundschaft! Gar oftmals hast du mich arg mit deinen Fragen
gepeinigt, und wenn bis zur Stunde ich noch nicht beharrlich geschwiegen, so nur,
weil mich Zweifel noch quälten. Doch weil heut’ den weiten Weg von Westfalens
Gefilden bis zu Huyoniens Täler der alte Kantor nicht scheute, will künden ich
ihm, was ich träumend im Laufe der Zeiten erschaute und in Gedanken erwog, und
was ich vergaß, dass wird der Esel, der knirpsige David berichten, weil doch die
kleineren Hunde länger und besser kläfften.
Zunächst bin ich mit den Menschen zur Zeit in keinem Stück zufrieden. Sie
reden von Kultur und Fortschritt in agronomischen Versammlungen und pflügen
mir vom Kopfe auch die letzte Erdlaus. Du sahst doch selbst, wie mich die Heide
schmückte, die fast zum Fuße reichte. Ei, wie die Bienen fleißig summen, wenn
Callunar (vulgaris) rosa Glöckchen im Erntemonat Honig kündend klangen!
Wär’st du zufrieden, wenn man dir mir nichts, dir nichts selbst den Namen raubt?
Nun gibt es ja so neunmalkluge Alleswisser, die selbst das Hunnenvolk, die
Scharen Etzels hier auf meinem Haupt gesehen haben und gar mich nennen wollen
nach dem Heidenvolk. Gewiss, noch schwach erinnert’s mich an SachsenHeinrichs und Ottos Zeiten, als man die Teufelskinder hier „vermöbelt”, als auf
der Flucht sie suchten durch das Bruch den Übergang, vielleicht auch Ausschau
hielten hier von meinem Scheitel, und auch in deiner Heimat gibt es einen „Hunnebarg” und so der Namen mehr rings um den großen Sumpf.
Hu, mancher Höllenschrei liegt grausig noch im Ohr, wenn in dem Quark versank mit seinem Ross ein blöder, blut’ger Heid! Ach, lange lange nach dieser Zeit,
als man schon alles aufgeboten, um Sumpf und Moor zu trocknen, schritt eines
Tages auch eine blüh’nde Jungfrau lächelnd hier vorüber. Sie fand den Weg
zurück nicht über meines Freundes Rücken, der trügerische Steg verschlang auch
sie, und heute trauert noch der Narrenberg. Erst später hat den Weg man aufgeschüttet, und deines Vaters Pferde, die beiden Braunen, die du so oft geritten, sie
schafften manches Fuder Kies! „Nicht weit in der Vergangenheit liegt das, mein
lieber Freund; doch als mir der Besitzer einst eine Wagenlast von Deinem Rücken
schenkte, weil ich den Boden im Garten lockern und den Spargel dicken wollte, da
fand ich in der Last wohl gut ein Dutzend Zähne vom edlen Ross, und manche
schon recht alt. Wie steht’s damit? Kannst du auch dieses schwere Rätsel lösen?”
„Na, das ist drollig; doch ich will’s versuchen! Wenn Lungenseuche, Milzbrand, Rotz und Tollwut oder and’re Pest bei deinen Bauern in dem Dorfe herrschten, hat man die toten Tiere hier vergraben, weit ab der Siedlung. Doch schau ich
noch, wie man wohl tausend Jahre früher hier im Reigen sprang, wild fuchtelnd
mit Büscheln vom durchlöcherten Johanniskraut (Hypericum perforatum), die
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bösen Götter und Dämonen zu vertreiben von Wohnung, Feld und Flur, wie man
den guten Geistern Opfer brachte. Ja, wirklich, manches junge Ross sah ich auf
meinem Haupt verbluten. Doch mehr kann ich dir leider nicht verraten vom
Opferschmaus und Festgelag der Heidenmenschen, doch mag ich auch davon den
Namen tragen. Frag weiter du den David, der Bursche weiß noch mehr. Er ist ja
nur ein Wickelkind bei meinen Zeiten! Doch war es immer so: Die Jungen wissen’s besser als die Alten, und wenn auch nicht, so haben sie von jeher doch das
größ’re Maul. Mich freut der Blick zur Huyseburg hinüber, ich grüße täglich stolz
den hehren Buchenwald, dein Dorf jedoch hab’ ich noch nie gesehen, auch nicht
den Zwerg am „krummen Hahn” im Süden. Doch bildet er sich recht viel ein und
weiß auch viel zu sagen. Der Hang dort drüben war ein Goldfeld einst. Du kannst
die fleiß’gen Schürfer grüßen, wenn du vorübergehst und von dem Fohlenweg
auf’s Dörflein schaust hinab. Oft weilst du nicht mehr dort, denn deine Zeit ist um!
Drum klopf recht auf den Busch, dass dir der David gründlich Rede steht! Heil,
alter, lieber Freund, und träume oft von mir im ew’gen Schlaf!”
Der Mahnung eingedenk, lenk’ ich den Schritt nun hurtig zum Blockshorenberg, dass Dunkel frisch zu lichten, das die Vergangenheit noch hüllt um diesen
Zwerg. Es war wohl knapp vor meiner Zeit, als man den Berg durchwühlte, ein
Hünengrab in ihm entdecken wollte und fand doch nichts, dass diese Mühe lohnt,
von Urnen, schweren Steinen keine Spur. Japaner und auch and’re Jünger
Schleiff’s sie schieden schweißbedeckt als wilde Forscher von der heil’gen Stätte.
Der Berg, er sagte nichts, obwohl die ihn bis hin zur Mitte brachen, - und ihre
Häupter schüttelten die alten Bäume. Wozu noch graben, wo die Urnen reden, die
man in großer Zahl – fast hundert ganz in der Näh’ gefunden? Wie viel zerschnitt
der scharfe Pflug, wie viel wird legen der Zufall frei! Gibt hier die Saga nicht den
besten Fingerzeig? Jahrhunderte und manch Geschlecht durchschritt die alte
Kunde, dass Weiber diesen Berg geschüttet, dass die in rauhem Fell und grob
gewirktem Hanfgewand durch Wochen, Monde schwere Erde trugen, bis dieser
Hügel seinem Zweck entsprach. Wozu die Mühe? Welcher Art der Zweck? Zu
Staub sollt’ hier verbrennen, was irdisch was vom Leibe, dass Ruhe fanden die
entfloh’nen Seelen. Hier stand der Priester oder Sippenherr der Horden und
murmelte den Schutzspruch gegen unsichtbare Feinde, hier hob er seine Hände,
um zu erflehen Beistand aller Holden auf kalter, dunkler Wandrung in dem
Totenreich, hier sammelt’ man die Asche und die Knochenreste der so jäh vom
Licht getrennten, hier füllte man das Totenhaus aus Ton, so liebend-reich geformt
und band-geziert mit zartem Druck der Nägel, und barg die Urne dann mit Tränenkrug im Kistengrab aus Steinen nächst reicher Reisesatzung. Da ruhen sie, die
alten Ur-Germanen und wohl auch fremde Sippen im Todesgarten links und rechts
der Pferde, die manche Horde wandernd ausgetreten, und weil sie Heiden waren,
gab man der Opferstätte später, höhnend diesen Namen, um fester so das Christentum zu gründen. Doch an des Frühlings Göttin, an Ostara, musst’ ich noch immer
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Pfarr- und Kirchenbuch
Vergl. die Pfarrnachrichten von Pastor Liebau im ersten Buche der Schul-Chronik!
1678 am 9. Februar ist Joachim Böschen oder Göschen, Pfarrer hierselbst verschieden im 38. Jahre seines Predigtamtes, seines Alters 68.
1680 der Priester Joachim F. Giese geht zum Abendmahl.
1683 Joachim Friedrich Giese und Frau Anna Margarethe nehmen Invocavit am
Abendmahl teil.
1684 am 6. März ist Franz Johann Giese, des Herrn Pastors Sohn, gestorben. Alter:
3 Jahre, 5 Monate, 2 Wochen, 6 Tage.
1684 am 16. Dezember Joachim Friedrich Giese geboren.
1686 am 5. Juni wurde dem Pastor Joachim Friedrich Giese ein Tochter geboren:
Loysa
1688 am 18. Dezember wird dem Pastor Joachim Giese eine Tochter geboren:
Anna Catharina
1685 am 1. Januar ist Joachim Friedrich Giese, des Herrn Pastors Sohn, gestorben.
Alter: 2 Wochen, 2 Tage.
1691 am 1. Oktober ist dem Pastor Joachim Friedrich Giese eine Tochter geboren:
Sophia Elisabeth.
1693 am 12. Oktober ist Sophia Elisabeth Giesen, des Pastors Tochter, sanft und
selig verschieden. Alter: 2 Jahre und 8 Tage.
1694 am 1. Oktober wird dem Pastor Joachim Friedrich Giesen ein Sohn geboren:
Christian Gottlieb.
1703 am 27. Mai ist Loysa Giesen gestorben. 1 Jahr weniger 11 Tage.
1713 am 18. Mai hat sich Tit. Herr Henrich Christoph Schulte, Prediger zu Weddersleben mit der Tit. Jungfer Anna Catharina Giese des Tit. Herr Joachim
Friederich Giese, jetziger Zeit Predigers zu Eilsdorf Tochter trauen lassen. Der
Herr Bräutigam ist zur Trauung geführet von dem Tit. Herrn Hofrat Kochen
und dem Herrn Jagt Raht, die Jungfer Braut von dem Tit. Herrn Generalsuperintendenten Trübern und ihrem Vater Giese.
1716 am 22.Februar ist Frau Anna Margaretha Piepenbrings, des Herrn
Pastors Joachim Giese Eheliebste sanft und selig früh um 3.00 Uhr verschieden und am Montag Invocavit in der Kirche beigesetzt, als 62 Jahr,
2 Monate, 14 Tage. Die Fromme, Redliche und außerdem sehr tapfere
Schmucke. (Den Frieden dieser Entschlafenen hat man also in meiner
Amtszeit gestört, als Maurermeister Andreas Schrader die Steinplatten
vor dem Altar legte. Auch die Knochen von Kinderleichen wurden herausgewühlt.)
1717, den 8. Juni hat sich Herr Joachim Friederich Giese hiesiger Pastor mit der
Wohlgeborenen Frauen Justie Dorotheen de Berenhold von Eschau, des Herrn
Lieutenant Meten nachgebliebenen Frau Witwe trauen lassen.
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1721 am 30. Juli ist Christian Gottlieb Giese, Theol. Studiosus, gestorben. 26 Jahr
und im 9 Monate. Am unglücklich geheilten Beinbruch.
1724 Herr Christoph Adam Schmaling, Pastor allhier, und Frau Anna Catharina
Giese, des Herrn Pastor Schulten Witwe sind am 08.August getraut.
1725 am 24. April ist des Herrn Pastoris Adj. Adam Christoph Schmalings Sohn
geboren: Joachim Friederich Otto. Gevattern sind: unleserlich und Schmalings
Mutter Barbara und der alte Pastor Joachim Friedrich Giese.
1726 am 17. Juli ist Joachim Friederich Herrn Christoph Adam Schmalingen des
Pastors Junges Söhnlein verschieden. 1 Jahr etliche Wochen
1727 am 17. Dezember ist Herr Christoph Adam Schmalings Sohn geboren:
Andreas Endewig. Gevatter: Herr Andreas Endewig Günther, Königl. Regierungsrat in Halberstadt; Herr N.Barde, Past. Adj. in Eisleben; die Frau Andtina Dorothea von Bernholden, des Pastoris Giesen Frau Ehliebste; Katharina
Augusta Schmalingen, Herrn Bukowen Chirurgie - Tangermünde Eheliebste.
1730 am 19. Mai ist Dorothea Elisabeth Maria, des Herrn Schulzen gewesenen
Pastoris in Weddersleben hinterlassenes Töchterlein an den Blattern und der
zugeschlagenen Brustkrankheit selig verschieden. 10 Jahr.
1730 am 22. Mai ist Andreas Ludovig, des Pastoris Adj. Christoph Adam Schmalings Söhnchen an den Blattern und dazugeschlagenen Brustkrankheit selig
verschieden und auch am 23 des Monats in der Stille beigesetzt. 2 Jahr, 5 Monate, 4 Tage. Ein anderes Kind der Gemeinde starb an den Pocken im Alter
von 9 Monaten und 3 Wochen, ein Jüngling von 15 Jahren, auch des Schulmeisters Töchterlein im Alter von 5 Jahren, ein anderes Kind (Mädchen) im
Alter von 1 Jahr.
1731 am 31. Januar ist dem Pastor Adj. Christoph Adam Schmaling ein Sohn
geboren: Johann Christoph Adam. Unter den Gevattern: Johann Heinrich Heyer,
Pastor in Schlanstedt; Christoph Kleine, Pastor in Dingelstedt, Frau Clara de
Preussen des Obristen Preussen nachgelassene Witwe in Eilenstedt; Jungfrau
Anna Catharina Hagen, des Herrn Secret. Frau Hagen jüngste Tochter.
1733 am 7. April stirbt Johann Christoph Adam, des Pastoris Adj. Schmalings
Söhnchen an der Brustkrankheit; 2 Jahr, 2 Monate, 5 Tage.
1733 am 1. Juni ist Frau Dorothea de Berenhold geb. von Eschau, des alhiesigen
Herrn Pastoris Joachim Friedrich Giesen Eheliebste nach einer kurzen überstandenen Krankheit selig im Herrn entschlafen. Alter nicht angegeben.
1739 am 22. Dezember nachmittags um 1.00 Uhr hat der große Gott den Tit. Herrn
Joachim Friedrich Giesen, den treuverdienten Seelsorger dieser Gemeinde
nach einer kurzen Unpässlichkeit von dieser Welt abgefordert, und ist der
Verblichene Körper zur Erden bestattet bei stiller Beisetzung am 23. Dezember; das öffentliche Leichbegängnis ist gehalten am 4. Januar 1740. Er war
geboren zu Pröblin in der Prignitz 1649 am 17. Juli. Zum Prediger am hiesigen Ort berufen 1677, ist demnach sein seelischer Abschied erfolgt im 90.
Jahre seines Alters und im 62. seines treu geführten Amtes.
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1742 am 30. März ist Taufzeuge: Mons. Samuel Friederich Christoph Schultze Sr.
E. Herrn Pastore Schultzen Eheleibl. Sohn zu Weddersleben.
1749 am 1. Mai steht die Frau Pastorin Rel. (?) Mertens Gevatter.
1749 am 14. Oktober ist Herr Pastor Johann Gottfried Clamroth in Eilenstedt
Taufzeuge bei Urbanus Klietzen Sohn Johann Gottfried Heinrich, ebenso Herr
Kantor Christoph Johann Krebs in Offleben.
1750 am 12. Mai ist Jungfrau Christina Agnese Schmalingen, des seelischen Herrn
Adam Schmalings, weyl. Predigers zu Ost - und Westheern in der Alten Mark
hinterlassene Tochter gestorben und in der Stille beigesetzt; alt 50 Jahr.
1751 am 10. Oktober sind Herr Heinrich Leopold Schultze, Candid. Theol. und
Jungfer Sophia Christina, des seelischen Past. Meybrings Tochter in Halberstadt Taufzeugen bei Christian Spillekern Sohn.
1752 am 9. April ist Frau Rosa Elisabeth, geborene Hagen, des Herrn N. Mertens,
gewesenen Pastoris in Burgstoff und Neukirschen im Hildesheimischen hinterlassene Witwe gestorben: alt 57 Jahr.
1752 am 4. Juni ist Sophia Christina Meybringen des seelischen Herrn Past.
Meybringen zu Großen Alsleben Eheleibl. Jungfer Tochter Taufzeugin bei Joachim Friederich Bendelern Sohn.
1758 stirbt Frau Anna Catharina geb. Giesen, des Pastoris Christoph Adam
Schmalings Ehefrau am 2. Dezember. Alter: 70 Jahr.
1760 am 19. Juni sind Pastor Christoph Adam Schmaling und Jungfer Maria
Magdalena Fernitzen öffentlich getraut (s.u.!).
1760 am 19. Juni wird der Wohl - Ehrwürdige Herr Christoph Adam Schmaling
Pastor alhier mit der Hoch Edelgeborenen Jungfer Maria Magdalena Zernitzen, N. Zernitzen gewesenen Kaufmann in Tangermünde hinterlassene leibliche Tochter in hiesiger Kirche prävia trina proclamatione getraut von dem
Herrn Pastore Schultzen (?).
1761 am 22. August ist Frau Maria Magdalena Jerritz oder Zerritz (?s.o.!) des
Pastoris Christoph Adam Schmalings Ehefrau gestorben. Alter: 36 Jahre.
1765 am 1. Dezember ist das Trauungsregister der Parochi zu Eilsdorf, im Fürstentum Halberstadt, unter dem Königl. Preuss. Amt und Inspektion Schlanstedt
von Christoph Adam Schmaling, p.t. Past. E. angefertigt.
1766 am 1. Juli ist dem Pastor Adj. Herrn Heinrich Leopold Schultzen von seiner
Ehefrau Johann Dorothea Sophia Felbern ein Tochter geboren: Johanna Christina Leopoldina.
1770 am 10. April wird dem Pastor Adj. Heinrich Leopold Schultzen ein Sohn
geboren: Carl Adam Ernst. Unter den Taufpaten: Herr Carl Scheele, Pastor in
Dingelstedt; Herr Ephraim Felber, Pastor auf dem Kupfer - Hammer bei Ilsenburg; des Pastor Meyer in Aderstedt Jungfer Tochter Helena Catharina
Meyern; des heisigen Cantoris Adj. Ernst Heinrich Leopold Krämers Ehefrau.
1771 am 23. April wird demselben eine Tochter geboren: Dorothea Christina
Sophia.
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selbst fühlte mich am meisten zu dem kleinen, breitschultrigen Prinzen hingezogen, der allerdings vornehm-zurückhaltend in seiner Bescheidenheit, aber äußerst
gefällig und freundlich im Verkehr und außerdem sehr strebsam und wissbegierig
war. Der Geistliche forderte mich bald auf, ihm den ersten Unterricht im Klavierspiele zu geben. Sehr interessierte sich der junge Mann auch für unsere Tierwelt.
Viele Stunden verbrachte er in der Schulstube vor meinen Sammlungen, und ich
musste dann erzählen und beschreiben. In seinem Vaterlande war er später lange
Zeit Präsident des Abgeordnetenhauses, dass freilich eine andere Beziehung führt.
Graf Arima dagegen war oberflächlich, dazu furchtbar jähzornig. Fast hätte er den
alten Kantor Banse - Röderhof ermordet, der die Schleiff’schen Schüler gebührend
zurechtgewiesen hatte, als sie im Gesellschaftszimmer des „Gambrinus” im Huy
großen Lärm verübten. Dingelstedter Landwirte hatten ihn von seinem am Boden
liegenden Opfer zurückgerissen. Lange noch lebte in den Kreisen des HuyVerschönerungsvereins ein vom Lehrer Gehrmann in Sargstedt verfasstes Gedicht
„Die Japanerschlacht.”
Japanertaufe
1889 am 22.September wurde in Eilsdorf der erste Japaner getauft: „Paul”
Sansiuro Nomura, Sohn des Marine - Offiziers Sadanoba Nomura in Japan und
seiner Ehefrau Yarico geb. Nomura. Taufzeugen: Die Familie Schleiff und Fabrikbesitzer Behrens aus Magdeburg und Lehrer Teitge - Oschersleben.
1890 am 30.März wurden die beiden folgenden getauft:
1.) V. Kobayakawa, Shiro „Bruno”, geb. 11. September 1871 in Yamaguschi
(Japan), Sohn des Fürsten nonotori v. Mori und seine Ehefrau Yasu v. Mori in
Tokio.:
2.) V. Arima, Yoriyuki, „Curt” - Graf, geb. am 7. Oktober in Kurume (Japan)
im Jahre 1870, Sohn des Grafen Yorischige v. Arima und seine Ehefrau Shoko
geb. v. Arisugawa - Tokio. Taufzeugen bei beiden: Pastor Gorges - Neinstedt;
Pastor Nebelung - Eilenstedt, Rektor Teitge - Schwanebeck; Familie des Pastors
Schleiff, Frau Assessor Lange geb. Krebs.
H. D.
Pastor Eduard Schleiff
Pastor Eduard Schleiff wurde am 13. Juli 1837 in Havelberg geboren, wirkte
von 1864 - 1865 als Kantor in Gardelegen, wurde 1865 Pastor in Breitenfelde,
1874 in Öbisfelde und kam 1881 nach Eilsdorf. Am 01.Mai 1901 verabschiedete
er sich von seiner Gemeinde, lebte im Ruhestand in Stolberg, Bad Sachsa und
zuletzt in Halberstadt. Dort besuchte ich ihn kurz vor seinem Tode, und er freute
sich, mit mir von alten Zeiten sprechen zu können, sie noch einmal durchleben zu
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können. „Alle Ärzte, auch mein Sohn
Waldemar haben mir zwar den Wein
verboten, aber heute wollen wir doch
noch eine Flasche trinken! Es geht nun
schnell zum Abmarsch” meinte er. Er
starb am 18. August 1910. Unter seinen
Aufzeichnungen fanden sich die
bezeichnenden Worte, die er im
Hinblick auf sein irdisches Ende
schreib: „Dann klopf ich oben kräftig
an, dass mir auch dort werd’ aufgetan.”
Die Todesanzeige ist unterzeichnet von
Professor Detto und Frau Hanna, geb.
Schleiff (Magdeburg), Pastor Vorbrodt
und Frau Ella, geb. Schleiff (NeustadtMagdeburg), Dr. med. Waldemar
Schleiff und Frau Marie, geb. Mooshake (Halle a. S.), Kaufmann Heiner
und Frau Amanda, geb. Schleiff
(Frankfurt am Main), Rektor Hinterthür Pastor Schleiff mit dem Preußischen
und Frau Marianne, geb. Schleiff Roten Adlerorder 4. Klasse, der ihm am
(Schwanebeck), Kaufmann Klare und 18. März 1901 verliehen wurde
Frau Hedwig, geb. Schleiff (Oschersleben), Marie Schleiff, geb. Giesecke (Halberstadt) und alle Enkelkinder. Die Unterzeichnete ist die dritte Frau des Pastors
Schleiff, eine Cousine der zweiten Frau, Anna Schleiff, geb. Giesecke (genannt
Lottchen.)
Pastor Alfred Schumann
Pastor Alfred Schumann wurde Nachfolger des Pastors Schleiff und trat am 1.
Dezember 1926 in den Ruhestand. Auch er nahm seine Ruhesitz in Halberstadt.
Kinder: Richard (Pastor), Else (Ehefrau des Großkaufmanns Schede in Aumühle bei Hamburg, als Witwe in Halberstadt), Alfred, Rosa (Lehrerin in Halberstadt), Werner, Klara (verheiratete und verwitwete Marienfeld in Magdeburg),
Hans (gefallen als Leutnant d. Res.), Adolf, Elfriede.
Pastor Mühe
Pastor Mühe aus Olvenstedt hielt am 13. Mai 1928 seine Probepredigt und Katechisation. Er wurde am 3. Juni 1928 gewählt; es war nur ein Prediger vorgeschlagen.
Am Tage nach dem Schützenfest, am 16. Juli 1928 zog Pfarrer Mühe in Eilsdorf ein.
H. D.
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Anhang
Vortellijen von de 1930er Jahre
Eilsdorf in den 1930er Jahren
von Heinz-Otto Voigt
Früher war’t in Eilsdörp so –
Veel jaf et hier, un jeder war froh!
De olle Tante Hahmann, de make dat Plätten,
Stieve Kragen, Vorhimme un ok Manschetten.
Mit de Kiepe jung Oma Striethoff von Nese tau Nese
Un brochte in’t Hus Plumenmaus un Käse.
Twei Schmeen war’n da un’ne Schlosserie datau
Tan Päre beschlahn, Hacken schliepen un sau.
Drei Bäcker jaf’t ok, dat harre keine Not,
un jedertiet harr’n de Lü frischet Brot.
Den fertijen Kauken hat man inne Kiepe packet,
un de Bäcker hat den Blechkauken awebacket.
In Dörpe jaf et ok 3 Fleischerien,
de hal’n sek jede Woche von de Burn en Schwien –
hät dat sülwest eschlacht – dat war ümmer frisch,
sau kam de Wost bie de Lü op’n Disch.
Um de Kooplü war’t oft schlecht bestellt,
denn de Kun’n harr’n meistens nich alldeveel Jeld!
Manchmal war nist da, wat öfter passiere,
trotzdem war’n de Koopladen öre viere!
Twei Schniers war’n da – Striethoff un Stück,
wenn Kundschaft kam, hät se strahlt vor Glück!
Etwa ’n Dutzend Bur’n jaf et – un ganz ohne Schmus,
de harr’n alle ’n schönes Bur’n-Hus.
Mandüwel un Kohrs hät in Eilsdörp emurt
Un op jede Bestellung schon elurt.
N’ Schöstein war ok da, un mit Leidenschaft
Make man hier Roibensaft.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort ............................................................................................................ 5
Mein Dörflein ................................................................................................... 7
Blockshorenberg und Heideberg ...................................................................... 8
Zur frühen Geschichte von Eilsdorf ............................................................... 15
Vom Eilsdorfer Urnenfeld .............................................................................. 21
Die niederdeutsche Eilsdorfer Mundart.......................................................... 22
Am Thie.......................................................................................................... 22
Vom Eilsdorfer Kirchturm ............................................................................. 24
Vom Gemeinde-Krüger, -Windmüller, -Bäcker, -Schmied,
-Hirte, -Nachtwächter, -Feldhüter etc............................................................. 27
Die hochedle Steinmetz-Zunft........................................................................ 34
Die Verkehrsverhältnisse................................................................................ 38
Das Huy-Bahn-Projekt ................................................................................... 42
Lehrer in Eilsdorf ........................................................................................... 44
Schule und Kirchenbuch................................................................................. 45
Pfarr- und Kirchenbuch .................................................................................. 46
Japaner in Eilsdorf.......................................................................................... 51
Pastor Eduard Schleiff .................................................................................... 53
Pastor Alfred Schumann................................................................................. 54
Pastor Mühe.................................................................................................... 54
40-jähriges Ortsjubiläum des Lehrers Heinrich Denecke ............................... 55
Von der Schulaufsicht .................................................................................... 55
Die Eilsdorfer Kirchen-Orgel ......................................................................... 56
Der Kirchendiener .......................................................................................... 57
Vom Huy ........................................................................................................ 57
Dingelstedt...................................................................................................... 62
Das Wetter im Huygebiet ............................................................................... 63
Epidemien....................................................................................................... 68
Vom Krieg...................................................................................................... 68
Soldatenblut in Eilsdorf .................................................................................. 69
Kürassier Heinrich Mötefindt......................................................................... 70
Der Weltkrieg 1914 – 1918 ............................................................................ 73
Die Schule im Kriege ..................................................................................... 77
Die Geldentwertung........................................................................................ 77
Eine Fahrt nach Helmstedt ............................................................................. 78
Aus dem Eilsdorfer Vereinsleben................................................................... 78
Schlusswort .................................................................................................... 82
Anhang: Heinz-Otto Voigt: Vortellijen von de 1930er Jahre......................... 83
Bildnachweis .................................................................................................. 86
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EDITION
Nr. 16 - 2016
HUY
Chronik der Gemeinde Eilsdorf
Heinrich Denecke:
EDITION HUY Nr. 16
Heinrich Denecke (1867–1945) war in den Jahren von 1890 bis
1932 Lehrer in Eilsdorf. Dieses kleine Dorf nördlich des Huys war
schon immer eine der kleineren Gemeinden der Umgegend. Dies
mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass anlässlich der
Ortsjubiläen in den letzten Jahrzehnten keine offizielle Chronik,
keine Dorfgeschichte und keine Festschrift gedruckt erschienen ist.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es solche Schriften, die dann in
kleinerem Umfang vervielfältigt und verbreitet wurden, nicht gab.
Eine dieser Chroniken verfasste Heinrich Denecke, dem Eilsdorf zu
einer zweiten Heimat wurde und der Eilsdorf auch in den Jahren
danach sehr verbunden blieb. In seiner Chronik hat er eigenes
Erleben, Auszüge aus der Schulchronik und der Kirchenchronik
und einige Beiträge anderer Autoren sowie Zeitungsberichte
zusammen getragen und zu einer losen Folge gefügt.
Beiträge zur
Chronik der
Gemeinde Eilsdorf
von Heinrich Denecke