Physiotherapeutin eröffnet eigene Praxis

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WB | Hinterland Dienstag, 23. August 2011
Willisauer Bote | Wiggertaler Bote Nr. 67
Viel Lob für das Siegerprojekt
Willisau | Die Öffentlichkeit bekam einen Überblick über die eingereichten Projekte zur Gassensanierung
Die Gassensanierung ist einen
entscheidenden Schritt weiter:
Das Siegerprojekt steht fest.
Dieses präsentierten am Wochenende der Stadtrat und die
Expertenkommission gemeinsam mit den anderen eingereichten Arbeiten.
Hochsommerliche Temperaturen und ein
heissdiskutiertes Thema: Rund 70 Interessierte liessen sich die Möglichkeit nicht
entgehen und verschafften sich einen
Überblick über die eingereichten Projekte
zur Gassensanierung. Im Frühling lancierte die Expertengruppe um Stadtammann
Wendelin Hodel einen Studienauftrag.
Sie luden sechs Architekturbüros ein. Ihre
Projekte stellten der Stadtrat und die Expertenkommission am Freitagabend und
Samstag im Rathaus aus. «Die Rückmeldungen zum Siegerprojekt waren sehr positiv», sagt Wendelin Hodel. «Sie bestätigten uns, dass wir auf dem richtigen Weg
Grosses Interesse am Siegerprojekt: Rund 70 Interessierte informierten sich über «Stars and Stripes».
Foto Irene Bisang
sind.» Das Siegerbüro, Unit Architekten
AG aus Sempach, will das Städtchen mit
Sternen und Streifen aufwerten. Vorgesehen sind beispielsweise zweifarbige Asphaltstreifen, die sich vom Unter- bis zum
Obertor durchs Städtchen ziehen. Dieses
Projekt schaffe den Spagat zwischen der
Freiheit und dem Reglementieren, sagte
die Leiterin des Wettbewerbssekretariats,
Monika Jauch-Stolz. So sieht das Projekt
«Stars and Stripes» beispielsweise einheitliche Holzdecks für die Gartenrestaurants
vor. Bei den Brunnen entstehen Plätze, die
zum Verweilen einladen. Eine Frage, die
es noch zu klären gäbe, sei der Freiraum
zwischen Parkplätzen und Schaufenstern,
sagt Wendelin Hodel. Diese Anregung sei
bei der Präsentation mehrmals aufgetaucht. «Hier muss Platz bleiben zum Flanieren.»
Im September nimmt die Planungsund Baukommission die Arbeit auf. Im
Sommer 2013 möchten die Verantwortlichen mit der Sanierung beginnen.
Wendelin Hodel: «Das Projekt ‹Stars and
Stripes› soll keine Kopfgeburt sein.» ibs
Yvonne Meier
Michael Renggli
Martha Stutz-Koch
Daniel Peter
Werner Amstutz
77, Willisau, Hausfrau
42, Präsident Gewerbe Willisau
80, Willisau, Seniorin
50, Willisau, Informatiker
54, Willisau, Kantonsschullehrer
Das
Projekt
«Stars
and
Stripes» spricht
mich an. Dank
den
Asphalt­
streifen
wirkt
das Städtchen
g r o s s z ü g i g e r.
Heute gleicht es einem Schlauch.
Die Fahrbahn dominiert. Autos ha­
ben aber auch künftig einen festen
Platz im Städtchen. Das finde ich
wichtig. Die gute Erreichbarkeit ist
das grosse Plus von Willisau. Das
bestätigen mir Auswärtige immer
wieder. Als ehemalige Wolhuserin
habe ich viele Bekannte, die nach
Willisau zum Einkaufen kommen.
Wäre das Städtchen autofrei, wür­
den sie ins Shopping Center oder
in die Stadt fahren. Das Siegerpro­
jekt schenkt nicht nur den Autos,
sondern auch den Fussgängern
die nötige Beachtung. Es gibt keine
Trottoirs mehr. Das kommt insbe­
sondere Frauen mit Kinderwagen
und älteren Menschen zugute. Der
Asphaltbelag ist für sie idealer als
Kopfsteinpflaster. Zudem entsteht
dadurch weniger Lärm für die An­
wohner. Uns würde das im Graben­
weg allerdings kaum stören. Wir
sind schnell im Trubel und haben
trotzdem unsere Ruhe.
Die
Asphalt­
streifen sind ge­
lungen. Sie sind
dekorativ und
funktionell zu­
gleich. Der ver­
schieden farbi­
ge Asphalt gibt
die Parkplätze vor. Im Vergleich
zu heute bleibt die Anzahl etwa
gleich. Das ist für uns Gewerbler
überlebenswichtig. Zudem haben
die Gartenrestaurants auch künf­
tig einen festen Platz. Für sie sieht
das Projekt einheitliche Holzdecks
vor. Das finde ich gut. Heute beob­
achte ich Mütter die auf die Stras­
se ausweichen, weil sie mit dem
Kinderwagen kaum zwischen den
Tischen durchkommen. Auch bei
der Möbelierung gibt das Projekt
einen klaren Rahmen vor. Die De­
tails werden wohl noch für Dis­
kussionen sorgen. Doch ich finde
die Stossrichtung gut. Wir treten
dadurch vermehrt als Einheit in
Erscheinung. Und das wollen wir
nicht nur optisch. Wir haben eine
Interessengruppe gegründet, die
sich mit der Frage auseinander­
setzt, wie sich das Gewerbe im
Städtli künftig ausrichten will. Die
Sanierung bringt frischen Wind.
Diese Chance müssen wir packen.
Ich bin nicht
mehr gut zu
Fuss und dar­
um aufs Auto
angewiesen. Ich
bin froh, wenn
ich im Städt­
chen oder zu­
mindest ganz in der Nähe einen
Parkplatz finde. Mit diesem Be­
dürfnis bin ich bestimmt nicht
alleine. Das Projekt «Stars and
Stripes» löst diese Anforderung ge­
schickt. Die Asphaltstreifen geben
die Parkplätze vor. Diese Idee finde
ich «härzig». Das Städtchen wirkt
dadurch grosszügiger. Ohne Trot­
toirs wird die Fläche noch breiter.
Damit das Städtchen ein Ort der
Begegnung wird, ist eine 20er-Zo­
ne unbedingt nötig. Dadurch ent­
steht eine Flanierzone. Die Gar­
tenrestaurants tragen ihren Teil
zur Gemütlichkeit bei. Viele Besu­
cherinnen und Besucher schätzen
das Ambiente im Städtchen. Ge­
nau in diesem Punkt können wir
uns von einem Discounter unter­
scheiden. Wir haben Spezialge­
schäfte im Städtchen. Diese kön­
nen wir mit einer ansprechenden
Umgebung stärken. Das ist eine
Chance für die Detaillisten und
Gastronomen.
Die Sanierung
bringt frischen
Wind ins Städt­
chen. Das fin­
de ich gut. Wil­
lisau hat einen
guten Namen.
Daran müssen
wir weiterbauen. Die Anpassun­
gen sind für uns Hauseigentümer
einen guten Anlass, die Fassade
unserer Gebäude wieder auf Vor­
dermann zu bringen. Der Abgas
hinterlässt Spuren. Mit der Sanie­
rung findet eine Vereinheitlichung
statt. Künftig soll es beispielsweise
Vorgaben geben, aus welchen Far­
ben oder Materialien die Möbel
der Gartenrestaurants sind. Das
finde ich schade. Jedes Res­taurant
hat seinen Stil und diesen Charak­
ter soll auch im Erscheinungsbild
zum Ausdruck kommen. Events
sollen auch künftig Platz haben im
Städtli. Das kam bei der Präsenta­
tion zum Ausdruck. Dagegen habe
ich grundsätzlich nichts. Doch ich
habe Angst, dass das Städtchen
zur Festhalle werden könnte. Noch
mehr Anlässe muss ich als Anwoh­
ner nicht haben. Lärmtechnisch
gut gelöst ist der Belag. Asphalt ist
deutlich geräuscharmer als Kopf­
steinpflaster.
Die Städtchen­
sanierung ist seit
Jahren Thema.
Nun kommt der
Ball ins Rollen.
Das finde ich
gut. Ich bin mit
der
Experten­
gruppe einig: Ich hätte auch das
Projekt «Stars and Stripes» ausge­
wählt. Der Fussgänger bekommt
darin eine zentrale Rolle. Der Ver­
kehr wird zurückgestuft. Diese Ent­
wicklung begrüsse ich. Heute bin
ich zum Teil gezwungen, mich auf
dem Troittoir zwischen Gartenti­
schen, Kinderwagen und Werbe­
plakaten durchzuquetschen. Ich
muss einen Platz suchen, wo ich
mein Velo parkieren kann. Mit
der Sanierung wird das Städtchen
zum Begegnungsort. Das wertet
das Zent­rum auf. Aus meiner Sicht
dürfte die Anzahl Parkplätze redu­
ziert werden. Ganz darauf zu ver­
zichten ist nicht realistisch. Doch
ich könnte mir Kurzzeitparkplät­
ze vorstellen, um Ware ein- und
auszuladen. Einige Fragezeichen
habe ich bei der Beleuchtung. Ich
lege Wert auf eine geringe Lichtver­
schmutzung. Wie gehen die Verant­
wortlichen mit diesem Thema um?
Ich bin gespannt.Umfrage Irene Bisang
Physiotherapeutin eröffnet eigene Praxis
Hergiswil | Eine Physiotherapie-Praxis im umgebauten Gemeindehaus
Mit der Eröffnung der Praxis
für Physiotherapie ist Hergiswil um ein attraktives Angebot
reicher. Claudia Aregger leitet
als diplomierte und selbständige Physiotherapeutin die
Praxis.
Die Eröffnung der «physiotherapie am
napf» war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher statteten am Samstag der neuen
Praxis einen Besuch ab und liessen sich
durch die diplomierte Physiotherapeutin
Claudia Aregger über ihr Dienstleistungsangebot informieren. Die Praxis befindet
sich im umgebauten Gemeindehaus und
die hellen Räume vermitteln ein Gefühl
von Wärme und Freundlichkeit.
Die deutschstämmige Claudia Aregger absolvierte ihre Ausbildung zur diplomierten Physiotherapeutin und Masseur/
medizinischer Bademeister in Chemnitz
und Dresden. Anschliessend war sie in
Sylt und Wien als Physiotherapeutin tätig.
Gleichzeitig konzentrierte sie sich auf eine
ständige Weiterbildung, so dass sie heute
mit einem breit gefächerten Angebot auf-
suchen können, nimmt Claudia Aregger
auch Hausbesuche vor.
Claudia Aregger (Zweite von links) führte ihre Gäste durch die Praxis.
warten kann. Darunter befinden sich neben der allgemeinen Physiotherapie auch
Elektro-Therapie (Tiefenwärme), Fango/
Kryo-Therapie und Massagen. Zusätzlich
bietet sie manuelle Therapie für Erwachsene und Kinder an sowie lymphologische Physiotherapie, Sling-Training und
manuelle Triggerpunkttherapie. Ihr Ge-
Foto hr.
biet umfasst auch Stabilisationstraining
und Bewegungstherapie nach Operationen oder Unfällen. Damit wird der Heilungsprozess massgeblich unterstützt,
während mit dem Bopath-Konzept Lähmungen nachhaltig behandelt werden
können. Bei Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen die Praxis nicht auf-
Schritt in die Selbständigkeit
Seit 2003 lebt und arbeitet Claudia Areg­
ger in Willisau. Sie ist mit Josef Aregger
verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Nun hat sich ihr die Gelegenheit
geboten, in Hergiswil eine eigene Praxis
zu eröffnen, wobei sie beim Start in die
Selbständigkeit auf die tatkräftige Unterstützung ihres Gatten zählen durfte. Mit berechtigtem Stolz präsentierte
sie anlässlich der Eröffnung den Gästen
ihre Praxisräume. Die Freude über den
gelungenen Einstieg in die Selbständigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Für die sympathische Physiotherapeutin bedeutet dieser Schritt aber auch
eine enorme Herausforderung. Doch da
sie eine hervorragende Ausbildung genossen hat und sich auf eine reiche Erfahrung berufen kann, nimmt sie diese
verantwortungsvolle Aufgabe gerne an.
In diesem Sinne wird sie auch ihren zukünftigen Patienten mit Feingefühl und
Verständnis gegenübertreten und die erforderlichen Behandlungen fachgerecht
hr
durchführen. Jäger und
Korporation
laden ein
Willisau. Die Korporation Stadt Willisau und die Jagdgesellschaft Will­­brig
führen aus Anlass des von der UNO
proklamierten «Jahr des Waldes» am
Samstag, 17. September, einen Waldtag durch. «Schauen – Sinnen – Geniessen», heisst das Motto. An insgesamt
acht Posten gibt es für jung und alt viel
Wissenswertes über Jagd und Wald zu
erfahren. Die Besucher können sich frei
auf den Rundkurs begeben und sich
je nach persönlichen Interessen und
Vorlieben den verschiedenen Posten
widmen. Der Parcours beginnt beim
Gulphüttli und endet beim Pavillon der
Korporation. Dort erhalten alle Teilnehmenden eine einfache Verpflegung.
Bons werden am Start abgegeben. Der
Weg zum Gulphüttli ist zu Fuss zurückzulegen (keine Parkplätze). Ab dem
Festhallenplatz steht ein Shuttlebus zur
WB
Verfügung.
Waldtag: Samstag, 17. September, Start zwischen
9 und11 Uhr. Parcours beginnt beim Gulphüttli.
Shuttlebus ab Festhallenplatz. Ende der
Veranstaltung: 15 Uhr.